Ortsname: East Forest Art: Freiraum Spezielles: Alte, unerforschte Ruinen tief im Wald. Anwesenheit von Monstern. Beschreibung: Der East Forest liegt einige Kilometer östlich von Hargeon Town, in einer recht abgeschiedenen Gegend. Der Wald besteht hauptsächlich aus sehr alten und großen Bäumen, durch die man kaum hindurch blicken kann und die das Innere des Waldes die meiste Zeit in eine Art Halbdunkel tauchen. Tief im Inneren des Waldes stehen einige Ruinen einer alten Zivilisation von der man sagt, dass sie noch vor dem Wald hier waren. Bestätigen kann das natürlich niemand. Die Ruinen wurden bisher nicht erforscht, da der Wald zum einen sehr weitläufig ist und sie daher erst vor kurzem entdeckt wurden, zum anderen aber auch weil in dem Wald stets die Gefahr besteht einem Monster zu begegnen. Die meisten von ihnen sollten recht harmlos für eine Gruppe von Magiern sein, doch da die Tiefen des Waldes noch immer nicht vollständig erforscht sind weiß man nie, was eventuell noch dort lauern könnte.
Change Log: -
"Reden" ~ "Denken" ~ "Magie"
Autor
Nachricht
Akay Minoru
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 451 Alter : 32
Mit der Funktionsweise des Gerätes beschrieben, endete auch das letzte Thema ihrer Vorbereitung. Da es nicht weiter zu besprechen gab, betrat die Gruppe endlich die Ruine. Bis jetzt war die Fauna noch das gefährlichste an ihrer Mission gewesen. Jetzt wo sie von Wänden eingeschlossen waren, deren Alter bestenfalls zu schätzen war, ergab sich ein ganz neues Register an eventuellen Problemen. Für die meisten hatten sie bereits eine Lösung erarbeitet, sofern es dazu kommen sollte. Nur wenn das Konstrukt sich dazu entschied einfach einzustürzen, wäre ihre Reise sehr schnell zu Ende. Um diesen Sachverhalt wusste Akay. Aber es war für ihn kein Grund sich nicht trotzdem auf das Innere zu freuen. Wie bereits zuvor im Wald behielten sie ihre Formation bei, weshalb er, zusammen mit dem Professor, den Kern der Einheit bildete. In Anbetracht ihrer Umgebung war es jedoch hier noch unwahrscheinlicher, dass sich etwas an Alistair oder Charon vorbeischleichen konnte. Wachsam blieb er dennoch. Kaum hatten sie den engeren Eingang hinter sich gelassen, weiteten sich die Augen des Jungens spürbar, als das Licht in die Halle führte, die in Ermangelung von Informationen sich am besten als Eingangshalle beschreiben ließ. Aufgrund der architektonischen Begebenheiten war die Decke über ihnen nicht so hoch, wie er erwartet hatte, bot dabei aber mehr als genug Raum um aufrecht zu stehen. Während der Dargin sich der Decke widmete, konnte Akay seinerseits ähnliches an den Wänden bemerken. Es wäre bestimmt spannend zu sehen, wie diese Leute gelebt haben merkte der Magier für sich gedanklich an. Neben der Erfahrung eines Auftrages, war der Schwarzhaarige umso glücklicher über die archäologischen Erfahrungen, die er durch diese Quest bekam. Es war eine Sache über diese Expeditionen zu lesen, aber eine andere konkret Teil davon zu sein, unabhängig davon, dass es eine sehr überschaubare war. Letztlich musste man irgendwo anfangen. Wenn gerade er als Fairy Tail Magier sich in diesem Kontext einen verlässlichen Ruf aufbauen konnte, würden sich gewiss weitere Gelegenheiten ergeben an anderen Projekten teilzuhaben.
Wie es nicht anders zu erwarten war, war die Halle nur ihr Sprungbrett in die Tiefen des antiken Gebäudes und bot ihnen schlussendlich vier mögliche Wege, um weiter voranzuschreiten. Eigentlich waren es fünf, doch das vermeintliche Tor hatte bereits unter der vergangenen Zeit leiden müssen und war fürs erste unzugänglich. „Vielleicht finden wir einen anderen Weg dorthin“ hielt er dabei beiläufig fest. Aber das weitere vorgehen war natürlich nicht von ihrer Lust oder den Launen abhängig. Sie waren immerhin wissenschaftlich unterwegs und so lag es natürlich am Professor, oder viel eher seinem Gerät, ihnen zu sagen, welchen Pfad sie am ehesten einschlagen sollten, um ihre Destination zu erreichen. Zu dieser Erkenntnis war auch Charon gekommen, der nicht lange darauf wartete eben jenen Gedankengang anzusprechen. Zwar lag die Führungsgewalt beim Rune Knight, es sprach jedoch nichts dagegen, dass die anderen beiden kooperativ mitwirkten. Zumindest schätzte er den Ritter so ein, dass dieser nur wenn es angebracht war, seine Befehlsgewalt nutzte. Es wäre eine andere Sache, wenn es eine reine Truppe Königlicher gewesen wäre, dachte Akay für seinen Teil. Wie ihr Auftraggeber bereits außerhalb ihres Zielortes angemerkte hatte, hatte auch seine Gerätschaft Tücken, mit welcher sie nun umgehen mussten. In diesem Fall erschwerten die zum Teil wohl massiven Wände die Ortung eines adäquaten Signals. Immerhin hatten sie damit gerechnet, denn sonst wäre ihre Erkundung fürs erste sicherlich schnell beendet gewesen. Da sie aber noch Zugänge offen hatten, würden sie die Ruine so gut wie möglich erkunden, um gegebenenfalls ein empfangenes Signal weiter zu verfolgen. Umdrehen konnten sie jederzeit. „Bevor wir uns in den Gang zwängen, der bereits sehr instabil aussieht, wäre ich auch für den intakten Gang“ tat Akay seine Meinung kund. „Solange wir uns vorwärts bewegen, steigt auch die Chance eine Reaktion vom Gerät des Professors zu bekommen. Spannend bleibt es ohnehin“ ergänzte er, auch auf den Kommentar des Schwertkämpfers. Auch wenn er das Gesicht des Frontmannes nicht erkennen konnte, erfüllte es den Jungen mit Freude, dass seine Partner auf diesem Quest den gleichen Enthusiasmus für die Sache aufbrachten, wie er es tat. Wenn der andere Weißhaarige sich nicht plötzlich anders entscheiden würde, hatten sie ihr weiteres Vorgehen angebahnt.
„Selbst wenn es eingeschränkt ist und die Bestimmung nur ungefähr ist, klingt das dennoch nach einem Durchbruch“, meinte Charon mit einem beeindruckten Nicken und einem sanften Lächeln. „Ich bin selbst Gelehrter, Professor, und ich muss sagen, ein solcher Apparat kommt mir zum ersten Mal unter. Damit können Sie... kannst du ruhig etwas sicherer auftreten.“ Mit verschränkten Armen überlegte er, was man damit alles anstellen könnte. Er selbst war kein Ingenieur, würde nie in der Lage sein, ein solches Gerät zu bauen... aber wofür man es nutzen konnte, dafür hatte er schon nach wenigen Momenten die ein oder andere Idee.
„Dann ist es entschieden. Wir folgen dem sichersten Gang, der am Ehesten an den interessanten Ort führt. Zumindest, bis du genauere Hinweise hast, Professor“, nickte Charon, nachdem seine Teamkameraden sich soweit geeinigt hatten. Natürlich ging Alistair vor, wie zuvor besprochen. Ein Schwertkämpfer machte sich schlecht als Schlusslicht oder gar als Mittelpunkt der Truppe in einem Gang, in dem man nicht gut an den anderen Mitgliedern vorbei kam. Ein wenig geräumiger hätten die Wege hier schon gebaut werden können, aber schlussendlich gab es keinen Grund, sich darüber zu beschweren. Charon, der hinter den anderen lief, warf regelmäßig einen Blick über die Schulter, um sicherzustellen, dass nichts hinter ihnen war. Seine Augen taten sich auch ohne Alistairs Licht nicht allzu schwer, deswegen störte er sich nicht daran, am Weitesten von ihm weg zu sein. Stattdessen ließ er zu, dass er hier hinten ein wenig von der Dunkelheit verschluckt wurde. Es passte schließlich zu seinen Fähigkeiten. Ein lautes Geräusch und eine leichte Erschütterung schreckte die Gruppe ein wenig auf. „Aus welcher Richtung kam das?“, fragte Charon gefasst, während er sich umblickte. Es war schwer zu orten gewesen. „Oh, das war unter uns... etwa dreißig Meter unter uns, und ein Stück weit im Süden“, erklärte der Professor ganz entspannt, während er auf eine seiner Anzeigen schaute. „Meine Nachforschungen haben ergeben, dass es unter diesem Gebäude ein paar Lager gab, also einige Hohlräume, die sich tiefer in der Erde befinden und leider nicht allzu stabil gebaut sind. Sie brechen immer mal wieder ein, wobei dann neue Hohlräume entstehen... Ein endloser Zyklus, der wohl erst dann endet, wenn die Oberfläche erreicht ist.“ Die Oberfläche... also nicht die Ruine, sondern das darüber. Es war also wohl eine Frage der Zeit, bis der Ort, den die Gruppe heute erkundete, nicht mehr existieren würde. „Das wird wohl noch das ein oder andere Mal geschehen, solange wir hier sind, also macht euch keine Sorgen.“ „Ah... verstanden.“ Charons Blick verfinsterte sich, kaum zu sehen in den Schatten, die durch das sanfte Wackeln der Laterne durch den Gang tanzten. Sie sollten sich also keine Sorgen machen, weil es ganz normal war, dass das Gebäude um sie herum am Einstürzen war? „Wir sind sicher, solange uns nicht die Decke über den Köpfen einbricht... oder der Boden unter den Füßen“, lachte der Doktor herzhaft.
Ihre Schritte führten die Gruppe immer tiefer in die Ruine. Der Gang, den sie genommen hatten, verlief relativ gerade und nur hin und wieder gab es mal einen Raum an den Seitenwänden. In keinem von diesen reagierte jedoch das Gerät des Professors und auch bei der Oberflächlichen Durchsuchung der meisten Zimmer konnte nichts gefunden werden. Ganz im Gegenteil, wirkten sie doch eher wie leergeräumt. Eine interessante Tatsache wäre wohl, dass die Räume alle auf der rechten Seite des Ganges waren, während auf der linken Wand im dämmrigen Licht der Laterne weitere Malereien zu sehen waren. Diese schienen sich nach einer Weile immer wieder zu wiederholen und auch wenn der Weißhaarige nicht viel erkennen konnte, konnte er doch zumindest eine Sache erkennen. Auf einem der Bilder war eine größere, breit gebaute, und zwar humanoid, jedoch nicht direkt menschlich aussehende Gestalt zu sehen. Um sie herum waren mehrere kleinere Figuren zu sehen und manche von ihnen schienen an ihr zu arbeiten? Jedenfalls sah es nicht so aus, als würden sie sie anbeten. "Hmm, was hat es nur mit dieser Gestalt auf sich? Sie scheinen sie nicht anzubeten und das Ganze wirkt auch nicht wie ein Tempel auf mich. Es wird also wohl keinen Gott oder so darstellen. Aber was könnte es sonst sein?" Grüblerisch kamen diese Worte über die Lippen des Weißhaarigen, er hatte sie mehr oder weniger an die ganze Gruppe gerichtet. Der Professor schien sich jedoch nicht sonderlich für die Wandmalereien zu interessieren. Er war viel mehr weiter auf sein Gerät konzentriert. Welches allerdings noch immer keinen Laut von sich gab. Na hoffentlich war es nicht kaputt, ansonsten hätten sie eine Orientierungshilfe weniger in der Ruine. Auch wenn diese bisher glücklicherweise herrlich unkompliziert aufgebaut war.
Gerade als einen weiteren leeren Raum durchsucht und wieder verlassen hatten, ging ein weiteres Poltern durch die Ruine. Das machte Alistair doch ein wenig nervös. Er wusste, wie schlimm so ein Einsturz ausgehen konnte, war das doch auf einer der Expeditionen, auf die er seinen Großvater begleitet hatte, geschehen. Zum Glück waren Semias und er zu der Zeit nicht in der Ruine, doch ein Teil des Erkundungsteam war verschüttet worden und konnte auch nicht rechtzeitig befreit werden. Dies war ein wahrschlich erschütterndes Erlebnis für den jungen Alistair. Eines, das ihn gelehrt hat bei solchen Ausgrabungen immer mit maximaler Vorsicht vorzugehen. "Ich hoffe wirklich, du hast Recht mit diesen Erschütterungen Professor. Ich will wirklich nicht in die Tiefen stürzen oder von irgendetwas begraben werden." Nur kurze blickte der angesprochene Mann von seinem Gerät auf und winkte kurz ab. "Keine Sorge. Meinen Berechnungen nach sollten die Einstürze erst in ein paar Jahren diese Ebene erreichen. Wir sollten also sicher sein, solange wir nicht allzu viele Stockwerke in die Tiefe müssen, um unser Ziel zu erreichen." Na das machte ihm ja wirklich Mut. Sollten sie wirklich noch tiefer unter die Erde gehen müssen, würde er als Anführer definitiv abwägen müssen ab wann die Gefahr zu groß werden würde und sie die Untersuchung abbrechen sollten. Doch noch war es nicht so weit. Im Leuchten seiner Laterne entdeckte der Weißhaarige wenig später eine Gabelung des Ganges. Ein gang führte nach links und einer nach rechts, so dass sich mit dem Gang, in dem sie gerade waren, ein T bildete. Kurz vor der Kreuzung befand sich auch eine Tür zu einem weiteren Raum. "Ich würde vorschlagen wir durchsuchen diesen Raum und dann entscheiden wir, in welche Richtung wir gehen?" Kaum hatte er diese Worte gesprochen, öffnete der Rotäugige auch schon die Tür. Das Gerät des Professors hatte nach wie vor keine Reaktion von sich gegeben, daher dürfte sich nichts Magisches in dem Raum befinden. Doch vielleicht konnten sie ja einen Hinweis finden. Doch leider sah dieses Zimmer, das auch wie die anderen wie ein Schlafraum auf den Weißhaarigen wirkte, genauso leer aus wie die restlichen Zimmer. Zumindest fast. Denn auf einem der zwei Gestelle, die eventuell mal Betten waren, konnte er etwas liegen sehen. Schnell begab er sich dahin und tatsächlich. Da lag etwas, das wie ein Buch aussah. "Hey, ich habe hier etwas gefunden! Es sieht aus wie ein Buch." Auf dem Einband des Buches war nichts zu sehen, weshalb der Weißhaarige sich dazu entschied in das Innere des Buches zu gucken. Ganz vorsichtig, man konnte ja nie wissen wie empfindlich so alte Bücher waren, öffnete er im Schein der Laterne den Deckel und blätterte zur ersten Seite. Glücklicherweise schien das Buch aus sehr robustem Material zu sein, zumindest zerfiel es nicht sofort bei seiner Berührung und schien auch sonst keinerlei Beschädigung aufzuweisen. Jedoch gab es da ein ganz anderes Problem. Das Buch war in einer alten Sprache und auch einer anderen Schrift geschrieben. Doch irgendwie kamen ihm diese Symbole bekannt vor… "Diese… Diese Runen! Ich kenne sie! Das ist die alte Sprache, die mein Großvater zu übersetzen versuchte." Sofort stieg das Interesse des Rune Knight ins Unermessliche. Selbst wenn sie sonst nichts finden würden auf ihrer Erkundung, dieses Buch würde die ganze Sache für ihn wert machen!
Wie es nicht anders zu erwarten war, einigte sich die Gruppe relativ schnell darauf den Gang zu wählen, der sie nicht direkt umbringen wollte, sondern erst, wenn sie tief in die Ruine vorgedrungen waren. Es war diese Art von Galgenhumor die Akay neben dem allgemeinen Interesse an ihrer Umgebung motivierte weiter zu machen, während jede Zelle seines Körpers ihm mitteilte, dass er besser wieder dahin verschwinden sollte, woher er gekommen war. Raus aus der Ruine, raus aus dem Wald zurück in die Sonne. Aber das funktionierte leider nicht. Sie hatten noch etwas zu erledigen. Besonders in der Ruine zeigte sich für den jungen Magier, dass die drei zusammen gut funktionierten, sie ähnlich dachten und insgesamt behutsam vorgingen. Ihre beste Entscheidung war es vermutlich immer noch, Hel die Bewachung AUßERHALB des maroden Bauwerkes zu überlassen. Solange sie weitere Wildschweine oder ähnliches nicht gegen das Gebäude warf, sollten sie soweit sicher sein. Bedacht darauf den Professor vor Gefahren zu beschützen, die es eventuell schafften an den beiden Weißhaarigen vorbeizukommen, war es Akay, der eine Hand, fast schon instinktiv, auf die Schulter des Professors legte, als ein Erschütterung die Ruine bewegte. Natürlich hätte es nichts gebracht, wenn der komplette Gang eingestürzt wäre. Möglicherweise hätte der stramme Griff jedoch gereicht, um diesen aus der Gefahrenzone zu ziehen. Ohne ihn und das Gerät müssten sie ihre kleine Expedition abbrechen. Folglich war der Magier mehr als bedacht darauf, beide gleichwertig zu beschützen. Wie sich herausstellte hatte ihr Auftraggeber jedoch mit ähnlichen Vorgängen bereits gerechnet und blieb im Gegensatz zum Schwarzhaarigen doch relativ ruhig. Wirklich erfreulich war, dass die mitgebrachten Apparaturen nicht nur nach Mana suchten, sondern ihnen auch den Ursprung des Bebens anzeigen konnten. Nicht hundertprozentig, aber genau genug, um der Gruppe eine grobe Richtung anzuzeigen, die sie im weiteren Verlauf besser nicht ansteuern sollten. Dennoch wurde dem Minoru die Situation zusehends unangenehmer. Je tiefer sie gingen, desto geringer wurde ihre Chance im Ernstfall hier wieder herauszukommen. Neugier hin oder her, ob es sich dafür lohnte das eigene Leben zu riskieren? Fast schon eine dumme Frage, wie er selbst sich eingestehen musste, wenn man überlegte, welcher Profession sie nachgingen. Der Lacher des Professors jedenfalls, beruhigte Akay nicht wirklich. Stattdessen bekam er nur mehr Sorge, dass die lauten Geräusche etwas in ihrer unmittelbaren Umgebung beeinflussen konnten. Wenn es nach ihm ginge, sollten sie ihre Konversationen auf ein Minimum reduzieren. Weiter in die Ruine vordringend, betrachtete auch die Fee die Bilder, die sich ihnen im schwachen Schein der Laterne offenbarten, ehe sie von der Finsternis von neuem verschluckt wurden. Es wäre sicher spannend gewesen diese Bilder für weitere Untersuchungen festzuhalten. Allerdings schien der Kopf ihrer Operation nur Augen für seine Geräte zu haben. Wer konnte es ihm verdenken: Wenn er einen anderen Schwerpunkt hatte, waren Bilder und Statuen vielleicht einfach weniger interessant. Vielleicht war es aber auch dessen Bewältigungsmechanismus. Wenn man nicht mitbekam, was um einen herum geschah, war man auch nicht in Gefahr. So oder so ähnlich. Auch Akay fiel dabei auf, dass die Räume stehts zu ihrer rechten Seite gelegen waren, während die linke Seite eher der Verzierung diente. „Vielleicht handelt es sich um verlorene Technik, in irgendeiner Art und Weise. Es wäre ja sicher nicht das erste Mal, dass sich Menschen mittels Magie Diener oder dergleichen schaffen“ kommentierte er die Aussage des Runenritters. Wenn es sich hierbei nicht um einen Tempel, sondern eine Werkstatt oder dergleichen handelte, konnte man wohlmöglich etwas mehr System daraus ableiten. Sofern die Techniker und Ingenieure jener Zeit ähnlich dachten.
Erst eine T-Kreuzung sorgte dafür, dass ihr rasches Voranschreiten abgebremste wurde. Sie hatten zwar unterwegs auch andere Räume entdeckt, doch keiner brachte sie wirklich weiter. Besonders, weil das Gerät sich weiterhin weigerte ihnen irgendwelche Hinweise zu geben. Akay hoffte innerlich, dass der Professor es richtig eingestellt hatte und es nicht sensibler war, als es sein musste. Jedoch konnte er nicht mehr machen, als in die Fähigkeiten des Mannes zu vertrauen, so wie er seinen Schutz in ihre Hände gelegt hatte. Zwar blieb ein Ausschlag der Apparatur aus, allerdings war es der erste Raum, indem die Vier etwas finden konnten, was nicht von oben hereingebracht worden war: ein altes Buch. An der Schulter des Schwertkämpfers vorbeischauend, betrachtete auch er die Runen. Leider konnte Akay dabei nur feststellen, dass er nicht in der Lage war sie zu lesen. Ja er war sehr versiert, auch in diversen Zeichen. Diese waren nichts von dem ähnlich, mit dem er sich bis dato auseinandergesetzt hatte. „Vielleicht kannst du ja etwas ableiten, an das du dich noch erinnern kannst? Ansonsten hätte ich vorgeschlagen, dass wir uns rechts halten. Die Räume zuvor waren immer an der rechten Wand. Unter Umständen baut sich diese Ruine konzentrisch auf und wir finden immer zur rechten etwas neues. Das ist natürlich nur eine Theorie. Was sagt ihr?“. Ein Buch, Malereien, ein Gerät ohne Signal und vier Ahnungslos, die entscheiden mussten, wohin sie als nächstes gehen würden. Zusammen würden sie sicher zu einer Lösung kommen.
Vielleicht hatte Charon mit seinem Lob den Mund zu früh aufgemacht... Ja, selbst wenn sie noch nicht perfekt war, war eine Maschine, die Mana orten konnte, ziemlich beeindruckend, aber funktionieren sollte sie doch wenigstens! Während der Professor sich für nichts Anderes als sein Gerät interessierte, machten Alistair und Akay tatsächlich ein paar interessante Bemerkungen. An den Wänden erstreckten sich Zeichnungen, die zeigten, wie Menschen etwas bauten, vermutlich. Etwas Humanoides... Eine Art Golem? Eine Statue? Schwer zu sagen, aber Charon würde erst einmal davon ausgehen, dass es relevant war... anders als der Leiter der Untersuchung, der keinen Blick darauf warf. Der Dargin konnte nicht anders als die Stirn zu runzeln. Sollte ihn das als Forscher, der diesen Ort erkundete, nicht wenigstens ein Stück weit interessieren? Zumindest mehr als ein Spielzeug, das bisher noch keinen Laut von sich gegeben hatte? „Du beobachtest das Gerät ja ziemlich genau, Professor. Ich hatte erwartet, dass ein Ausschlag über ein Geräusch oder Ähnliches feststellbar wäre... Ist es so subtil, dass man es verpassen könnte?“, schnitt er das Thema mehr oder minder vorsichtig an. Etwas gefiel ihm nicht an dieser Situation. „Vor Allem, wenn man bedenkt, wie Spezifisch die Spürfunktion ist... Du meintest ja, dass viele Signale überhaupt nicht davon aufgefangen werden. Kann es sein, dass du schon eine Ahnung hast, was genau du hier suchst?“ Wenn es einfach nur um eine allgemeine Erkundung ging, dann gab es keinen Grund, alles zu ignorieren, was keine Manasignatur hatte. Es gab nicht einmal einen spezifischen Grund dafür, davon auszugehen, dass hier etwas eine Manasignatur haben würde, aber der Gelehrte schien sehr überzeugt davon zu sein. Der Sphynx-Magier wurde das Gefühl nicht los, dass dieser Mann mehr wusste, als er mit der Gruppe teilte.
„Faszinierend... Wenn ich das Buch mit nach Hause nehmen würde, könnte ich es sicherlich entschlüsseln. Leider fehlen mir hier die nötigen Unterlagen... und natürlich die Zeit.“ Antike Schriften waren etwas Faszinierendes, mit dem sich Charon immer gerne beschäftigte. Viel Wissen steckte verborgen in Schreibformen, die man heutzutage kaum noch kannte. Meist rein geschichtliche Informationen, und selbst die waren interessant, aber wenn sich so ein Buch mit Magie beschäftigte, dann konnte man gelegentlich auf Rituale und Künste stoßen, die heutzutage gar nicht mehr verfolgt wurden. Ein vollständiges Buch zu übersetzen, wenn man wenig Referenzmaterial hatte, war leider immer schwierig, und da dem Dargin die Zeichen nicht wirklich bekannt vorkamen, ging er erst einmal davon aus, nicht allzu viele Schriftstücke in diesem Alphabet zu besitzen... Sein Interesse war dennoch geweckt. „Professor, ist das für dich wirklich nicht relevant?“, fragte er hinüber zu dem alten Mann, der sich weiterhin mehr um seine Erfindung kümmerte als um die Erkundung. Nicht zu fassen. Naja, besser für ihn. Mit einem freundlichen Lächeln hielt Charon Alistair die Hand hin. „Nun, wenn sich der professionelle Forscher der Sache nicht annehmen will, wäre es wohl am Besten, wenn ich das Buch nehme. Bitte gib es her, damit ich es ordentlich verstauen kann.“ Der Runenritter würde ja wohl kein persönliches Interesse daran haben, nur weil sein altes Herrchen mal in solchen Zeichen gestöbert hatte... und selbst wenn, war das Charon herzlich egal. Was hatte die Welt schon davon, wenn ein alter Knacker sich wertvolle Schriften schnappte? Die Zukunft lag in den Händen junger Menschen, besonders wenn sie so brillant waren wie der Finsternismagier. Er hatte sicher nicht vor, das Vorrecht an diesem Fund abzutreten. Es wäre vermutlich noch besser, wenn Alistair im gleichen Zug versprach, das Referenzmaterial seines Großvaters an den Dargin weiterzuleiten... aber das zu fordern wäre vermutlich ein wenig frech.
„Du nimmst also an, dass dieses Gebäude quasi aus mehreren Ringen besteht, und dass unser Ziel der Mittelpunkt ist...“, meinte Charon nachdenklich auf Akays Vorschlag hin. „Mein Gedanke wäre gewesen, dass die Gänge auf beiden Seiten des Gebäudes nicht ineinander greifen, sondern einen Ziel- und Endpunkt haben. Schließlich haben die Räume, die wir bisher gesehen haben, nicht tiefer ins Innere geführt.“ Das würde natürlich auch bedeuten, dass es nur einen einzigen Weg in die Kammer gab, die die Gruppe erreichen wollte, und dass es sich bei diesem Weg um den versperrten Gang in der Eingangshalle handelte, aber Charon war von Anfang an gewillt gewesen, sich durch wenigstens eine Wand zu sprengen. Das Gerüttel des Gebäudes hatte daran nicht allzu viel geändert. „In dem Fall wäre es natürlich am Besten, wenn wir uns an der linken Wand halten.“ Nachdenklich stützte er sein Kinn auf eine Hand. Komplett abstreiten konnte er Akays Theorie natürlich auch nicht. Wenn der Platz zwischen zwei Ringen für den Aufbau von Zimmern genutzt worden war, dann machte das Sinn. Sein Blick glitt hinüber zu dem Runenritter. Wofür hatte das Team denn einen vermeintlichen Teamführer? „Was denkst du, Alistair? Halten wir uns links oder rechts?“
Akay hatte tatsächlich eine recht sinnige Idee, was die Gestalt auf den Wandmalereien anging. Alistair war geneigt ihm zuzustimmen. "Wenn das wirklich ein Golem ist… Meint ihr er könnte noch hier sein? Vielleicht als Wächter oder so?" Unterdessen schien Charon eher daran interessiert, weshalb der Professor kein wirkliches Interesse an den Wandmalereien zeigte. Dieser blickte von seinem Gerät auf und runzelte leicht seine Stirn. Er wirkte kurz ein wenig verärgert, hatte dann jedoch wieder seinen freundlichen und ausgelassenen Gesichtsausdruck. "Oh, nun… In Ruinen dieser Zivilisation finden sich immer magische Gegenstände. Und es ist wichtig diese zuerst zu finden, bevor Grabräuber kommen und sie sich schnappen. Die allgemeinen Untersuchungen kommen im Anschluss, wenn die Ruinen gesichert sind." Der Professor wirkte recht selbstsicher und überzeugt während er so sprach. Im Anschluss warf er einen Blick auf die Wandmalerei und schüttelte leicht seinen Kopf. "Wegen dem Ding braucht ihr euch auch keine Sorgen machen. Informationen, die wir in anderen Ruinen gefunden haben, weisen darauf hin, dass dieses Projekt nie erfolgreich abgeschlossen wurde." Da die Sache damit für ihn abgeschlossen war, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf sein Gerät und ging weiter.
Das Buch, das Alistair gefunden hatte, schien jedoch alle Anwesenden zu interessieren. Akay schien in erster Hinsicht wissen zu wollen, ob er überhaupt etwas lesen konnte während Charon überzeugt schien, dass er den Text übersetzen könnte. Nur nicht hier. Da Alistair selbst die Forschungen seines Großvaters fortgesetzt hatte, besaß er natürlich selbst ein rudimentäres Verständnis der Sprache, weshalb er das Buch für den Moment durchblätterte, um Stellen zu finden, die er verstehen konnte. "Experiment… Lebendes Metall… Fehlschlag… Neuer Versuch… Unfall…" Leise murmelte er einige Worte vor sich her. "So wie ich das verstehe, dürfte der Professor mit seiner Aussage recht haben. Laut diesem Tagebuch haben sie wohl versucht einen Golem zu bauen… Und sind gescheitert." Als der Professor mitbekam, dass der Weißhaarige wohl fähig war die Runen zu entziffern, kam er plötzlich ganz aufgeregt auf ihn zugelaufen. "Sag, steht da irgendwas von einem Stein? Einem ganz besonderen Stein?" Ganz aufgeregt fragte Alistair, der ihn etwas verwundert ansah. "Ehm… Nein, soweit ich es erkennen kann. Steht davon nichts hier. Wieso?" Etwas überrascht und auch ein wenig misstrauisch fragte der Ritter zurück. Doch der Professor wirkte nur etwas enttäuscht. "Oh… Na dann sollten wir weitergehen." Mit diesen Worten drehte der Professor sich um und verließ den Raum wieder. Alistair fand das Verhalten etwas verdächtig, doch er wusste ja, dass solche Menschen manchmal etwas exzentrisch sein konnten. Und laut der Vorabuntersuchung der Rune Knights war der Mann vertrauenswürdig. Daher stellte er ihn, da es sich um ihren Auftraggeber handelte, auch nicht weiter in Frage. Da scheinbar nichts weiter in diesem Raum war, machte Alistair sich im Anschluss daran den Raum zu verlassen, als auch schon Charon vor ihm auftauchte und das Buch verlangte. Der Weißhaarige war versucht eine Diskussion anzufangen, doch stattdessen machte er etwas anderes. Mit einem trockenen Lächeln fixierte er mit seinen Augen den Blick des anderen Weißhaarigen und steckte das Buch sehr demonstrativ erst in eine zum Schutz gedachte Tüte und dann in einen extra für solche Sachen vorgesehen Teil seiner Umhängetasche. "Vielen Dank für das Angebot. Ich behalte meine Fundstücke aber lieber bei mir und verwahre sie selbst." Kurz hielt er den Blickkontakt noch aufrecht, ehe er auch schon an Charon vorbei und auf den Gang hinaus ging. Er hatte ganz sicher nicht vor auch nur irgendetwas, das etwas mit der Forschung seines Großvaters zu tun hatte herzugeben.
Wieder an der Kreuzung angekommen hörte er sich die Meinungen der beiden an und besah sich nachdenklich die beiden Gänge. "Mhhh, ich denke auch, dass wir nach links gehen sollten. Das wäre die Richtung, in die die große Tür uns auch geführt hätte. Und ich habe noch immer das Gefühl, dass sich dort etwas Wichtiges befindet." Doch als er sich gerade in die Richtung bewegen wollte, hörte er einen Ausruf vom Professor. "Ah! Ich habe einen Ausschlag auf meinem Gerät. Der kommt von… Dort!" Mit diesen Worten zeigte er ebenfalls in den linken Gang und noch bevor sich ein wirklicher Konsens bilden konnte, lief er auch schon los. "Professor, warte! Wer weiß, was es da vielleicht noch an Gefahren gibt!" Mit diesem Ausruf lief er ihm nach in dem Versuch, ihn noch einzuholen. Nach einem weiteren recht langen Gang, in dem es dieses Mal jedoch keine Türen gab, erreichten sie seinen großen Raum, der fast schon an eine Halle erinnerte. Auch diese war, wie der Rest der Ruine fast wie leergefegt. Nur am anderen Ende war eine riesige, reglose Gestalt zu sehen und hinter ihr konnte man im Licht der Lampen eine Treppe, die nach unten führte erkennen. "Ah, das muss einer der fehlgeschlagenen Golems sein. Warum sie den wohl hiergelassen haben? Na egal. Wir müssen auf jeden Fall dorthin." Mit diesen Worten setzte der Professor, der am Eingang des Raums stehengeblieben war, sich wieder in Bewegung, während er auf die Treppe zeigte. Dabei ging er genau auf den scheinbar leblosen Golem zu…
Es war spannend zu beobachten, wie sich die Dynamik zwischen den vieren entwickelte, wenn auch ihr Questgeber sehr darauf bedacht war, keinen Ausschlag der Maschine zu verpassen. Dennoch waren sie alle nun deutlich redseliger als noch im Wald zuvor, was nicht zuletzt auf ihre spannende Umgebung zurückzuführen war. Alle drei teilten das gleiche Interesse. Nur die Schwerpunkte schienen auseinanderzugehen. Alte Sprachen z.B. waren etwas, wovon Akay persönlich reichlich wenig verstand. Sein Hauptwerkzeug war stehts die Sekundärliteratur. Warum sollte er sich auch die Mühe machen, etwas zu übersetzen, wenn das jemand viel besser konnte als er? Immerhin, so auf die Aussage des Professors, mussten sie sich nicht mit uralten Wächtern herumschlagen. Das würde die Struktur des Gebäudes auch sicher nicht mitmachen, wenn es bereits jetzt intensiv bebte. Alistair und Charon schienen jedoch eher Fraktion „vollumfängliche Studie“ anzugehören, weshalb es den Schwarzhaarigen nicht sonderlich wunderte, dass sie über ihren jüngsten Fund stritten. Beide hatte eine gute Idee, was sie damit machen würden. Tatsächlich war es jedoch der Runenritter, der mit den sonderbaren Worten und Zeichen etwas anfangen konnte, weshalb er das Angebot der Sphynx dankend ablehnte. Ähnlich den Vermutungen der Fee, hatte es wirklich etwas mit einem Konstrukt irgendeiner Art zu tun. Zumindest würden so Begriffe wie lebendes Metall dazu passen. Erneut wirkte ihr Auftraggeber nicht wirklich interessier. Einzig eine Frage zu einem besonderen Stein stellte er. Vermutlich war es eben jener Stein, der auch für einen Ausschlag auf dem sonderbaren Gerät des Archäologen sorgen sollte. Solange dieser ausblieb, schien den Mann sonst nichts zu interessieren. Am Weg angekommen war es nun der Finsternismagier, der eine entgegengesetzte Vermutung zu der des Stellarmagiers äußerte. Anders als mit dem Buch hatten sie nun beide eine legitime Argumentation hervorgebracht, die keiner der beiden jedoch Beweisen konnte. Wenn also kein spontaner Ausschlag ihnen eine Richtung vorgab, dann war es erneut in der Hand ihres Anführers ihnen zu sagen, welchen Weg sie einschlagen würden.
Alistair entschied sich ebenso für die linke Richtung, basierend auf dem Bild, welches ihnen in der Eingangshalle geboten wurde. Diese Entscheidung akzeptierend, nickte der Junge ihnen beiden bloß zu, ehe er sich bereit machte die Formation wieder einzunehmen. Wie auf Kommando war es nun die Vorrichtung, die sich endlich zu Wort meldete. Wie sich herausstellen sollten, schienen sie mit ihrer Entscheidung goldrichtig zu liegen. Allerdings schien der gute Herr noch immer so vertieft zu sein, dass er nicht auf seine Entourage warten wollte, sondern schlichtweg dem Signal folgte. Statt ihn aufzuhalten, schlossen sie zu ihm auf während sie kontinuierlich weiter ins innere der verlassen Ruine traten. Endlich erreichten sie einen Raum, der schon eher als Halle bezeichnet werden konnte. Wie bereits bei ihren vorherigen Funden, war der Inhalt alles andere als ergiebig. Einzig am anderen Ende konnte Akay etwas ausmachen, dass ungefähr so ähnlich aussah wie die Dinger, die er zuvor an den Wänden erspäht hatte. Eventuell hatte dieser Tempel doch eine Verteidigung. Jetzt galt es also ihre Jewel zu verdienen. Wie schon beim Ausschlag zuvor, wartete der Akademiker nicht wirklich auf seine Leibwächter. Seine Augen und seine Konzentration waren ganz auf die Anzeige fixiert. Zu dessen Glück war es der Fairy Tail Magier, der seine zugewiesene Rolle nicht vergessen hatte und deshalb der erste war, der wieder neben dem Professor ankam. Keine Sekunde zu früh, wie sich herausstellen sollte. Ungefähr nach dreiviertel des Raumes ertönte aus dem Golem etwas Unverständliches, jedoch bedrohliches, ehe dessen Augen in einem ominösen Purpur aufleuchteten. Das war nie ein gutes Zeichen. Mehr schlecht als Recht zog er ihren Auftraggeber aus der Schusslinie, nachdem wie aus dem nichts eine Faust der scheinbar leblosen Maschine auf ihn niedergeprasselt war. Wenn sie darunter wollten, mussten sie an diesem Ding vorbei. Oder war es dieses Ding, das für den Ausschlag verantwortlich war. Akay jedenfalls würde dafür sorgen, dass sie am Ende noch jemanden hatten, der sie bezahlen würde.
Die Augen des Dargin zogen sich leicht zusammen, als Alistair das Buch einfach für sich selbst behielt. Sein Lächeln blieb freundlich, auch wenn es ärgerlich war. Unglücklicherweise gab die Tatsache, dass der Runenritter tatsächlich ein paar wenige Worte aus dem Stegreif übersetzen konnte, ihm hier wenig Argumentationsraum, und er hatte auch nicht vor, hier einen Streit zu riskieren. Schlussendlich waren sie schließlich hier als Repräsentanten ihrer Gilden. „Oh, du befasst dich selbst auch damit? Beeindruckend“, meinte er und musste sich zwingen, das nicht sarkastisch klingen zu lassen. Zugriff auf diese Materialien komplett aufzugeben war allerdings keine Option. „Eventuell könnten wir einander bei Gelegenheit bei unseren Forschungen unterstützen. Ich würde mich freuen, die Texte, die mir zur Verfügung stehen, mit deinen zu vergleichen. Wir würden sicher beide davon profitieren.“
Auch beim weiteren Weg in die Tiefen des Tempels machte der Professor einen unaufmerksamen und seltsam fokussierten Eindruck. Nachdem er Charons vorherige Frage mit einer überraschend sinnvollen Erklärung beantwortet hatte, fokussierte er sich nun auf einen seltsamen Stein, der ziemlich offensichtlich das wahre Ziel dieser Expedition war. Zumindest, wenn die Worte des Forschers stimmten, war es etwas, das er sichern wollte, damit es nicht gestohlen wurde. Und wie sich herausstellte war es auch die eventuell einzige Sache, auf die die Maschine reagieren sollte. Tatsächlich führte das Gerät sie geradewegs zu dem nicht länger funktionalen Golem... der dafür ein erstaunlich funktionales Geräusch ausstieß. Akay reagierte schnell und präzise, erfüllte seine Aufgabe, den Professor vor Gefahren zu bewahren, während Charon einen Blick zurück warf. Als Schlusslicht war es seine Aufgabe, sicherzustellen, dass sich keine Gefahr hinter ihnen befand, aber sie waren weit genug im Raum, dass er mit Sicherheit sagen konnte, dass er hinter ihnen leer und leblos blieb, also eilte das Weißhaar vor und streckte seine Arme aus in Richtung der magischen Maschine, die inzwischen vollends zum Leben erwacht war und sich mit aller nötigen Gewalt daran machte, seine Rolle als Beschützer dieses Ortes zu erfüllen.
„Bring den Professor hinter uns“, wies der Dargin instinktiv an, auch wenn er theoretisch nicht das Sagen hatte. Dennoch fühlte es sich in gefährlichen Situationen wie dieser ganz natürlich an, einfach das Wort an sich zu reißen und sicher zu gehen, dass Alles gut wurde. Vor seinen Händen bildete sich je ein düsteres, waberndes Pentagramm in der Luft vor ihm, aus der tief violette Tentakeln aus finsterer Energie hervorschossen, um die steinernen Arme des Golem zu packen und ihn nach hinten zu schieben, bis er wieder gegen die Wand gepresst war. Das dürfte dem Minoru wenigsten ein paar Sekunden zu geben, um sich mit dem Archäologen frei zu bewegen und diesen in Sicherheit zu befördern. Charons Blick glitt hinüber zu Alistair. Seine Tentakeln waren nicht dazu gemacht, sich wehrende Gegner in einer Fessel zu halten. Die massiven Arme des Golems rissen schnell durch die Konsistenz der Finsternis hindurch und erlaubten ihm so, sich wieder frei zu bewegen. Der Dargin war hier, um seinen Teil beizutragen, aber den direkten Angriff sollte vermutlich ihr Anführer und ihre selbst ernannte Vorhut übernehmen.
300 / 350
Charons Zauber:
Dark Tentacle TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Arm pro Minute MAX.REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 4, Manaregeneration Level 3 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Magier direkt vor sich ein violettes Siegel mit einem Pentagramm darauf, aus dem er dann eine Art Tentakel entstehen lassen kann, bestehend aus völliger Finsternis. Die Geschwindigkeit und Stärke entsprechen der Willenskraft und erreichen maximal Level 6. Dark Tentacle ist nur zum Greifen, Heben und Ziehen von Gegenständen geeignet, dient also als Armverlängerung für den Magier und eignet sich aufgrund seiner Konsistenz nicht zum Fesseln oder Zuschlagen.
Beherrschung:
Willenskraft Level 6: Nun können auch zwei Tentakel kontrolliert werden. Willenskraft Level 8: Nun können auch drei Tentakel kontrolliert werden.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Alistair
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 119 Alter : 29
Natürlich bemerkte Alistair, dass es dem Finsternismagier nicht gefiel, dass er das Buch behalten wollte. Doch das machte ihm relativ wenig aus. Stattdessen lächelte er ihn nur trocken an. "In der Tat. Immerhin war mein Großvater der führende Experte für diese Zivilisation und der Übersetzung ihrer Sprache. Und da ich mit seiner Arbeit vertraut bin und sie sogar fortsetze, sollte es wohl selbstverständlich sein, dass ich mich damit befasse." Er kam nicht umhin eine gewisse Arroganz aus den Worten des anderen Weißhaarigen zu hören. Hielt er sich wirklich so sehr für etwas Besseres? Das war mal wieder typisch für diese Gildenmagier. Sein folgender Vorschlag war wiederum recht vernünftig, auch wenn der Weißhaarige den Verdacht hatte, dass er in erster Linie nur Zugriff auf seine Funde haben wollte. "Nun, das sollte sich wohl einrichten können. Wir können ja nach Abschluss der Quest die genaueren Details besprechen." Nach diesen Worten machte der Ritter sich auch schon wieder auf den Weg. Immerhin gab es noch immer eine Ruine zu erkunden und womöglich einen mysteriösen Stein zu finden.
In der großen Halle war, bis auf den scheinbar leblosen Golem, erstmal nichts weiter Auffälliges zu entdecken. Dabei sollte es auch bleiben, auch wenn der Golem sich als doch alles andere als leblos herausstellte. Mit einem bedrohlichen Geräusch und einem gefährlichen Leuchten in den Augen erwachte er zum Leben und begann sogleich den Professor, der sich ihn nicht beachtend näherte, anzugreifen. Zum Glück schaffte es Akay den Mann in Sicherheit zu ziehen, auch wenn er dabei kurz auf den Boden fiel und sein Gerät unter sich begrub. Mit der Unterstützung des Stellarmagiers rappelte er sich jedoch schnell wieder auf und ließ sich sogar recht widerstandslos fort führen. "Ich… Ich verstehen das nicht. Die Aufzeichnungen… Sie sagten doch, dass die Konstruktion fehlgeschlagen war. Der magische Diener… Es gab einen Unfall… Oh nein." Während er von dem Wächter fort geführt wurde, stammelte er die Worte vor sich her, doch plötzlich weiteten sich seine Augen, als er eine Erkenntnis hatte. "Wir… Wir haben die Texte falsch interpretiert. Die alte Zivilisation… Sie wollte einen magischen Diener bauen, der ihr Leben erleichtert. Wir dachten immer sie wären wegen einem großen Unfall gänzlich gescheitert ihn zusammen zu bauen. Doch das war es nicht. Der Unfall… Es war der Golem selbst! Sie haben ihn gebaut! Doch er tat nicht, was er sollte! Statt zu dienen… Griff er an." Während der Wissenschaftler seine neuen Erkenntnisse mehr zu sich selbst sagte und Charon es schaffte den Golem für den Moment zu binden, war Alistair bereits an Akay und Fergus vorbei gestürmt, zog dabei auch sein Schwert. "Gut so! Ich werde seine Aufmerksamkeit auf mich ziehen! Beschützt ihr den Professor und versucht so gut es geht aus der Ferne Schaden an ihm zu machen!" Natürlich wusste er nicht, ob ihre Angriffe diesem scheinbar metallischen Wesen überhaupt Schaden zufügen konnten, doch sie mussten es versuchen.
Mit gezogenem Schwert stand Alistair nun vor ihrem fast schon riesigen Gegner, als dieser sich auch schon von seinen Fesseln losriss. Er umgriff den Griff seines Schwertes etwas fester und biss seine Zähne zusammen, wartete darauf, dass er den ersten Angriff machte. Darauf musste er auch nicht lange warten, kam doch kurz darauf schon die erste Attacke, der er recht problemlos ausweichen konnte. Glücklicherweise war der Golem zwar scheinbar stark, aber nicht wirklich schnell. Dementsprechend konnte er auch direkt, ohne lange zu zögern, einen Gegenangriff starten. Mit einem lauten Klirren prallte sein Schwert auf den metallenen Arm. Einige Funken sprühten und der Ritter spürte, wie die Erschütterung durch seinen ganzen Körper ging. Als er sich schnell wieder zurück zog konnte er kaum mehr als einen leichten Kratzer erkennen. "Tze… Das Ding ist unglaublich hart! Wir werden also ordentlich Feuerkraft aufbringen müssen! Akay, hattest du da nicht einen passenden Geist?", rief er über seine Schulter nach hinten, ehe er einem weiteren Angriff auswich. Dieser wurde scheinbar mit noch mehr Kraft geführt, wurde doch ordentlich Staub aufgewirbelt als man hörte, wie eine Vertiefung in den Boden geschlagen wurde. Für seinen nächsten Angriff begann der Weißhaarige nun Mana in seine Klinge zu leiten, ehe er sie in Richtung des Gegners schwang. Dabei war er jedoch viel zu weit weg und traf nur den Boden. Sollte der Ritter wirklich so ungeschickt sein, dass er die Entfernung so falsch einschätzte? Nur kurz darauf sollte sich herausstellen, dass es eher seine Absicht war den Boden zu treffen, denn nur kurz darauf kam aus dem Boden eine Art Energiestrahl geschossen, der den Golem an seiner Seite traf. Und tatsächlich gelang es ihm mit diesem Angriff seinem Gegner einen tiefen Schnitt zuzufügen. Dies hielt ihn natürlich nicht wirklich auf, aber immerhin wussten sie nun, dass das Ding nicht unzerstörbar war!
Zauber:
Hidden Slice TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 50 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: Klingenwaffen VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Geschicklichkeit Level 3 BESCHREIBUNG: Der versteckte Schnitt ist eine Technik, bei der der Schwertmagier eine managefüllte Attacke ausführt und diese in eine Wand oder den Boden leitet. Die Attacke kann in gerader Linie mit einer Stärke und Schnelligkeit, die der Willenskraft des Anwenders bis maximal Level 6 entspricht, ungesehen durch den Boden wandern und an der vom Magier gewünschten Stelle aus diesem hervorbrechen, als wäre sie eine physische Klinge. Verlässt die Attacke die Reichweite, löst sich diese automatisch auf, solange sie jedoch innerhalb der Reichweite verweilt, kann der Schnitt bis zu 10 Sekunden bestehen, solange er eine Wand hat, in der er existieren kann, anhalten kann der Schnitt jedoch nicht.
So tief, wie sie bereits in die Ruine vorgedrungen waren, war es alles andere als gut, schlichtweg schlecht, dass sie jetzt vor einem Wächter angekommen waren. Natürlich könnten sie mit ihren stärksten Zaubern diesen Kampf sehr wahrscheinlich schnell für sich entscheiden. Die Frage war dann allerdings, ob sie hier noch lebend herauskommen würden. Schon beim ersten Schlag der Maschine bemerkte Akay aus dem Augenwinkel, wie hier und da zumindest Staub von der Decke kam. Damit es aber so bleiben würde, müssten auch die Magier ihre Bemühungen auf den Angreifer konzentrieren. Kollateralschäden könnten verhängnisvoll sein. Auch wenn die drei kein eingespieltes Team waren, konnte man gut bemerken, dass es nicht das erste Mal war, dass sie schnell reagieren mussten. Während die Fee den Professor aus der Schusslinie gezogen hatte, ging Charon direkt in die Offensive. Anders als im Wald hatte dessen Magie an einem solchen Ort einen noch unheimlicheren Charakter. Über die Wirkung konnte man jedoch nicht diskutieren. Die dunklen Tentakel schafften es den Feind zurück an die Wand zu drücken, während Akay dadurch ihren Auftraggeber noch fast zum Eingang der größeren Halle bringen konnte. Mithilfe seiner Geister konnte er noch immer von hinten agieren, wenn es nötig wurde. Fürs erste würde er diese Auseinandersetzung nur beobachten. Anders als der Junge erwartet hatte, waren die Tentakeln nur äußerlich Fessel oder aber die Maschine war stärker als gedacht, denn kaum war es an die hintere Ecke gepresst worden, riss es sich mit purer Kraft los. Eventuell war es unmöglich diese Situation zu befrieden. Sie mussten das Ding irgendwie deaktivieren. Dem Professor wurde sein Irrtum in diesen Momenten auch bewusst. Wie es aussah, hatten die Bewohner dieses Tempels nicht so viel Glück wie ihre Truppe jetzt. Aber es bestätigte den Magier darin, dass eine andere Lösung als Gewalt nicht umsetzbar war. Es war nun Alistair, dem Anführer der Quest, der ebenso in die offensive ging. Der Schwarzhaarige war überrascht, wie selbstischer aber auch selbstlos der Schwertkämpfer sich seinem Gegner stellte und dass ohne einen Hauch von Angst. Zumindest wirkte es auf ihn auf diese Art und Weise.
Erneut schlugen die schweren, massiven Fäuste des Wächters um sich, verfehlten jedoch ihr Ziel, da der Rune Knight zu flink war, um von so etwas getroffen zu werden, sorgten aber erneut dafür, dass hier und da etwas von der Decke kam. Ob sie ihn dazu bringen mussten nach oben zu schlagen, um einen Einschlag komplett zu verhindern? Die Klinge des Weißhaarigen traf zielsicher das Konstrukt, doch ebenso wie dieses den Magier nicht treffen konnte, vermochte es das Schwert nicht wirklich Schaden anzurichten. Der entstandene Ton bewegte sich auf merkwürdige Art und Weise durch den Raum. Die Information transportiere er dennoch: Das Metall war verdammt hart. Diese Erkenntnis hatte auch Alistair gemacht und rief nun um die Unterstützung Akays. Dieser war natürlich nicht untätig geblieben, sondern hatte den Abstand genutzt, um die Situation zu analysieren. Caelum wäre von der Feuerkraft her natürlich die erste Wahl gewesen. Die Gefahr jedoch viel zu stark zu attackieren und die Gruppe damit ins Verhängnis zu stürzen, war der ausschlaggebende Punkt gegen diesen Geist, der ihm dennoch schon oft aus der Patsche geholfen hatte. Der Runenritter zog weiterhin die Aufmerksamkeit auf sich und so konnte die Fee beobachten, wie die Technik, die der Kämpfer einsetzte, zumindest vermutete er, dass es sich um eine Technik handelte, den metallischen Golem beschädigte, was durch reine Körperkraft nicht möglich war. Es brauchte also nur härtere Treffer, ohne dabei über die Strenge zu schlagen. Damit konnte der Fairy Tail Magier dienen. „Ich habe eine andere Idee“ rief er den beiden Weißhaarigen zu, ehe er einen seiner goldenen Schlüssel ergriff. Er spürte, wie der Schlüssel förmlich sein Mana fraß, ehe vor ihm Leo, Anführer der zwölf Zodiac-Schlüssel, erschien. Wenn es um kontrollierte Kraft aber auch Widerstandsfähigkeit ging, war der Mann im schwarzen Anzug der richtige Ansprechpartner. „Das Gebäude ist relativ instabil. Du müsstest deine Angriffe bitte auf die Maschine konzentrieren. Und pass auf die anderen auf“. Eine klare Anweisung, die der Geist gar nicht weiter kommentieren musste. Stattdessen nahm dieser an Tempo zu während seine Hände in einem hellen Licht zu strahlen begannen. Der erste Faustschlag, der den Wächter traf, hinterließ eine ordentliche Beule. Damit konnte man arbeiten.
100 / 375
Manaleisten und Zauber:
Leo
985 / 1000
Golden Key: Leo TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: IV ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 275 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8 BESCHREIBUNG: Leo erscheint in einem schwarzen Designeranzug mit weißem Hemd und roter Krawatte. Sein oranges Haar hat gewisse Ähnlichkeiten mit einer Löwenmähne und er trägt eine stylische Brille. Ansonsten macht er körperlich nicht besonders viel her, sondern sieht eher wie ein durchschnittlicher junger Mann aus. Allerdings täuscht das Äußere gewaltig, denn der Löwe kann einstecken wie kein Zweiter. Er besitzt eine unglaubliche Ausdauer, allerdings sind auch seine magischen Fähigkeiten und vor allem seine Fertigkeiten im unbewaffneten Nahkampf nicht zu vernachlässigen, schließlich gilt er nicht umsonst als der stärkste aller zwölf goldenen Spirits. Aufgrund seines gutem Aussehen und seinem außergewöhnlichen Charme lieben vor allem Frauen den Spirit des Löwen, der allerdings auch gerne mit der weiblichen Bevölkerung flirtet. Allerdings würde er nie jemanden ausnutzen und ist gegenüber seinem Meister und seinen Freunden absolut loyal und ist diesen Personen sehr freundlich gegenüber.
Attribute des Geistes:
Stärke: 810 Punkte - Level 7
Schnelligkeit: 810 Punkte - Level 7
Geschicklichkeit: 600 Punkte- Level 6
Widerstand: 600 Punkte - Level 6
Manaregeneration: 600 Punkte - Level 6
Willenskraft: 810 Punkte - Level 7
Manavorrat: 1000 Punkte
Zauber des Geistes:
Regulus Punch TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Bei Regulus Punch konzentriert Leo seine Magie in seinen Fäusten, um so seinen Schlägen und Angriffen mehr Power und Durchschlagskraft zu verleihen.
Regulus Impact TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Wie bei Regulus Punch, sammelt auch hier Leo seine Magie in einer seiner Fäuste. Dann schlägt er mit dieser Faust in die Richtung einer seiner Gegner und entlässt seine Magie in Form eines Löwenkopfes, der einen Strahl purer Energie auf den Gegner feuert, der diesen mit massiver Wucht nach hinten schleudert. Dabei ist die Stärke gleich der Willenskraft von Leo.
Lion Brilliance TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Lion Brilliance ist einer von Leos mächtigsten Zaubern. Bei diesem sammelt er erst die Magie in seinem ganzem Körper, bevor er sie als eine extrem helle Lichtwelle entlässt, die jeden Gegner im Umkreis blendet, seine Verbündeten allerdings nicht. Neben diesem Effekt des Blendens schleudert die Lichtwelle zusätzlich schwache Gegner zurück. Die Stärke und die Geschwindigkeit der Lichtwelle sind gleich der Willenskraft von Leo.
Regulus Punch TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Bei Regulus Punch konzentriert Leo seine Magie in seinen Fäusten, um so seinen Schlägen und Angriffen mehr Power und Durchschlagskraft zu verleihen.
Bei diesem Golem hatten die Leute, die einst diese Ruine bewohnten, ja ganze Arbeit geleistet... Sie hatten sich zwar nicht die Mühe gemacht, ihn unter Kontrolle zu halten, aber Kraft und Widerstandsfähigkeit besaß das Konstrukt allemal. Ein Meilenstein der magischen Technologie, den Charon gern studiert und bewundert hätte, wäre die Situation eine andere. Hier und jetzt sah es allerdings nicht allzu gut für die Gruppe aus. Charon konnte den künstlichen Wächter nicht lange halten und Alistairs Angriffe verlangsamten das Wesen praktisch überhaupt nicht. Akay schien allerdings ein Ass im Ärmel zu haben: Er beschwor einen... recht normal wirkenden Menschen in einem zugegebenermaßen ziemlich schicken Anzug, der dem Golem einen verdammt kraftvoll wirkenden Schlag verpasste. Der zweite hob die steinerne Struktur auch fast vom Boden und ließ sie zwei Schritte zurück taumelte, ehe sie mit einem lauten Stampfer wieder ihr Gleichgewicht zurückgewann. Ein Stampfen, das die Halle ganz schön Beben ließ und Risse im Boden unter ihm zog. Was hatte der Professor vorhin noch gleich gesagt? Unter ihnen gab es instabile Hohlräume? Ein kalter Schauer fuhr Charon über den Rücken bei dem Gedanken, dass der Tempel unter ihnen in sich zusammenstürzen konnte. Sie mussten diesen Golem definitiv davon abhalten, noch einmal so zu stampfen...
„In Ordnung, ich denke, ich habe eine Idee“, meinte Charon, während er sich am Rand des Raumes entlang bewegte. Anstatt direkt an dem Golem vorbeizukommen, ging er lieber ein Stück weit von ihm entfernt ans Raumende und drehte sich dort um, sodass er den Rücken der Kreatur erblickte. Intelligenz hatte es offensichtlich nicht und wie gut es seine Umgebung wahrnehmen konnte war auch zweifelhaft. Unauffällig und mit guter Distanz war Charon auf jeden Fall deutlich weniger interessant als der Schwertkämpfer und der Löwe. Eine Fehleinschätzung, wie der Golem sogleich merken würde. Seine Arme vor sich hebend richtete Charon seine offenen Handflächen auf den Golem und atmete tief durch, während sich düstere Energie wabernd um seinen Körper sammelte, ein schwarz-violetter Nebel, der sich um seine Arme herum verdichtete und in einem sanften Wirbel vor seine Hände gezogen wurde, wo er zwei große Kugeln bildete. Diese verhärteten sich in kürzester Zeit, während ein sehr von sich überzeugtes Lächeln auf die Lippen des Magiers wanderten. „Herr strahlender Boxer... könntest du ihn noch einmal von den Beinen heben?“, fragte er höflich, und kaum befand sich der massive Körper wieder in der Luft, schossen die Kugeln auch schon vor, schlugen in den Rücken des Golems ein, um dessen Flug zurück nicht zur zu stoppen, sondern ihn weiterhin in der Luft zu halten und zurück zu Leo zu schleudern, damit der gleich noch einmal zuhauen konnte. Eine zielführende Kombination – solange Charon schoss, und das konnte er wenigstens zehn Runden lang, und Leo keinen seiner Schläge stoppte, hatte der Golem keine Gelegenheit, auf dem Boden zu landen. Er konnte nichts zerstören, konnte nicht kontern. Schaden nahm er auch, auch wenn nicht sicher war, ob das reichen würde, um ihn auszuschalten... aber Akay und Alistair waren ja auch noch da. Vielleicht konnten sie die Wehrlosigkeit ja ausnutzen, um die Maschine endgültig zu zerstören...
Dark Delete TYP: Elementarmagie ELEMENT: Finsternis KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 55 für 5 Schüsse MAX.REICHWEITE: 20 m VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Aus den Händen des Magiers schießen schnell hintereinander mehrere Kugeln aus Finsternis, deren Stärke und Geschwindigkeit der Willenskraft des Anwenders entsprechen, aber maximal Level 6 erreichen können. Der Treffer durch diese Geschosse kann alles einen Meter zurückschleudern, das sich nicht schützen oder dem Angriff etwas entgegen setzen kann, und es fühlt sich an, als habe man einen kräftigen Faustschlag abbekommen. Wenn man mehr als vier Geschosse abfeuert, wirft der Rückstoß einen nach hinten, sofern man nicht geschickt genug ist, sich auf den Beinen zu halten.
Beherrschung:
Geschicklichkeit Level 4: Nun ist der Rückstoß kein Problem mehr und selbst längere Angriffsserien lassen sich ausführen, ohne zu Boden gerissen zu werden.
Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten... Welches Potenzial liegt dann in mir?
Alistair
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 119 Alter : 29
Der Kampf tobte weiter und auch wenn Alistair mehr darauf fokussiert war sich nicht von dem Golem treffen zu lassen, bemerkte auch er, dass immer mehr Staub von der Decke rieselte und es unter ihnen bedrohlich rumpelte. Sie mussten den Kampf dringend schnell wie möglich beenden. Und dabei so wenig zusätzlichen Schaden am Gebäude wie möglich zulassen. Das Problem war nur, dass zumindest die Angriffe von Alistair nur wenig ausmachen, solange er nicht eine seiner Schwerttechniken verwendete. Doch zum Glück kam hier Akay zur Rettung. Oder viel mehr einer seiner Geister, denn während der Weißhaarige den Golem im Nahkampf beschäftigte, gesellte sich eine unbekannte Gestalt im Anzug zu ihm, die auch sogleich den Golem mit glühenden Händen attackierte. Diese Angriffe bewirkten tatsächlich auch etwas und es erschienen einige Dellen am Körper des Golems. Jedoch reichte das leider noch nicht, um den Golem wirklich aufzuhalten. Wie sollten sie das nur schaffen? Da fiel ihm plötzlich etwas ein. In dem Büchlein, das er vorhin entdeckt hatte, stand auch etwas von einem Kern, der den Golem antreibt. Wenn sie den zerstören könnten, würde das Wesen sicher aufhören sich zu bewegen. Doch wie sollten sie an ihn herankommen? Während der Rotäugige sich noch einen Plan überlegte, hörte er plötzlich die Stimme von Charon, der wollte, dass der Golem in die Luft geschleudert wurde. Was der Schlüsselgeist auch ohne Probleme hinbekam. Der andere Weißhaarige wiederum nutzte seine Magie, um ihren Gegner wieder Leo entgegenzustoßen und so weiter. Eine gute Idee, immerhin konnten sie so verhindern, dass er weiter Schaden an der Umgebung verursachte. Und es war auch die perfekte Gelegenheit seinen Plan umzusetzen. "Konzentrier deine Schläge auf den Brustbereich!", rief er dem Anzugträger zu, der auch auf seinen Rat hörte. Der erste Schlag verursachte eine Delle, die durch jeden weiteren Schlag nur noch weiter vertieft wurde und nach dem dritten Hieb, brach der metallische Brustkorb auf und offenbarte eine rot leuchtende Kugel. "Achtung, ich übernehme!", rief Alistair nun und stürmte los. In dem Moment, als der Golem erneut auf den Angriff von Charon traf und ihm entgegen geschleudert wurde, sprang er ab. Sein Schwert hielt er dabei mit beiden Händen links hinter sich. Mana pulsierte durch die Klinge und als der Golem in Reichweite kam, führte er einen Hieb von links unten nach rechts oben aus. Er Schnitt einmal quer über die Kugel, doch das reichte noch nicht, um sie zu zerstören. Erst als sich das Mana entlud und ein weiterer, magischer Impuls sie an genau derselben Stelle traf, begann sie Risse zu bekommen. Doch das reichte wohl noch immer nicht und Alistair knirschte verbissen mit seinen Zähnen. "Schnell, ein letzter Angriff noch!", rief er zum Schlüsselgeist. Dieser Angriff sollte es schließlich auch sein, der die Kugel zerbersten ließ. Das Leben schien plötzlich vollständig aus dem Golem zu weichen und er wurde von der Wucht des Angriffes noch ein letztes Mal zurückgeworfen, ehe er auf den Boden prallte. Verdammt, daran hatte Alistair nicht gedacht! Es wäre einfach zu viel Pech, wenn sie jetzt gewonnen hätten, aber dann der Boden unter ihren Füßen einbrechen würde. Glücklicherweise war er an einer noch relativ unbeschädigten Stelle gelandet, weshalb der Boden standhielt.
Erschöpft und schnell atmend stand Alistair nun da, das Schwert noch immer in Hand, und atmete erschöpft. "Wir… Habens geschafft.", meinte er langsam, doch noch bevor er wirklich zu Atmen kommen konnte, war der Professor bereits an ihm vorbei gerauscht. "Haha, endlich! Endlich bin ich am Ziel!", rief er freudig. Er achtete nicht mal mehr auf seinen Detektor, so überzeugt war er davon, dass er in dem Lagerraum finden würde, was er suchte. Ohne auf die anderen zu warten oder sich darüber zu sorgen, dass es noch mehr Gefahren geben könnte, verschwand er die Treppe hinab. Der Weißhaarige blickte ihm nur fassungslos hinterher, ehe er resigniert seinen Kopf schüttelte. Manchmal verhielt sich der Professor echt merkwürdig. "Kommt, folgen wir dem Professor, bevor er sich noch wieder selbst in Gefahr bringt. Was denn Golem angeht… Da können wir uns später überlegen, wie wir ihn als Beute aufteilen. Ich würde aber an sich nur etwas von dem Metall wollen. Den Rest könnte ihr unter euch aufteilen." Immerhin hieß es in der Quest, dass sie alles, was der Professor nicht wollte, für sich beanspruchen konnten. Und bisher hatte er nicht wirklich Interesse an dem Golem selbst gezeigt. "Das war aber echt gute Arbeit von euch beiden. Charon, es war eine tolle Idee ihn so in der Luft zu halten. Akay, du hast deinen Stellargeist für die Situation gut gewählt." Zufrieden nickte er den beiden nochmal zu, ehe er sich ebenfalls die Treppe hinunter begab, das Schwert noch immer in seiner Hand. Dort unten angekommen offenbarte sich ein Raum voller Regale, die tatsächlich auch mal mit Gegenständen gefüllt waren! Am gegenüberliegenden Ende befand sich außerdem noch ein leeres Podest um das herum mehrere große Steintafeln, die in derselben Sprache beschriftet waren, die auch in dem Buch zu finden war. In den Regalen fanden sich allerlei verschiedene Gegenstände… Aber scheinbar nicht der, nach dem der Professor suchte. "Nein, nein, nein. Das darf doch nicht sein. Der Stein des Schutzes sollte doch eigentlich hier sein. Er MUSS einfach hier sein. Wenn ich ihn nicht finde, werde ich zum Gespött meiner Kollegen." Geradezu wahnhaft wühlte sich der Professor durch die Gegenstände in den Regalen und redete dabei mit sich selbst. Er schien gar nicht bemerkt zu haben, dass Alistair zu ihm gestoßen war. Da nur der Professor wirklich wusste, wonach er suchte, und es hier keine Gefahren mehr zu geben schien, überließ der Weißhaarige den Mann lieber sich selbst. Stattdessen steckte er sein Schwert weg und begab sich an das andere Ende des Raums, hatten die Tafeln doch sein Interesse geweckt. Er würde sie wohl kaum einfach mitnehmen können. Stattdessen holte er einen seiner Notizblöcke hervor und begann, eine Abschrift zu erstellen. Die könnte er dann später versuchen zusammen mit dem Buch richtig zu übersetzen.
Zauber:
Phoenix Rush TYP: Elementlose Magie ELEMENT: - KLASSE: II ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Klingenwaffen, Stangenwaffen, Kettenwaffen, Schlagwaffen, Faustwaffen VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender lädt seine Waffe mit Mana auf und vollführt einen Angriff von unten nach oben. Bei einem Treffer wird das Mana freigesetzt und erzeugt ein zweiten Angriff, dessen Stärke der Stärke des Anwenders bis maximal Level 6 entspricht, der nochmals die Trefferzone erwischt.
Nur all zu gerne vergaß Akay, wie stark Leo wirklich war. Kein Wunder also, dass der feine Herr im schicken Anzug sein präferierter Sparring-Partner war. Sofern sich sein Geist ihm gegenüber etwas zurückhielt. Jetzt in diesem Moment galt es allerdings nur der Umgebung gegenüber Rücksicht zu zeigen, weshalb der Schwarzhaarige nicht schlecht schaute als der zweite Schlag den Wächter sogar in die Luft beförderte, zumindest beinahe. Ihr Gegner kämpfte mit dem Gleichgewicht, was alle beteiligten im Raum spüren durften, denn die schweren Schritte verteilten sich ebenso geschwind durch die Halle, wie es das klirrende Geräusche der Klinge des Runenritters zuvortat als dieser zuerst erfolglos, dann mit etwas besserem Ergebnis angegriffen hatte. Während also die Fee und Alistair die Aufmerksamkeit des Konstrukts auf sich lenkten, war es Charon, der sich in den Rücken der Maschine begeben hatte. Anscheinend waren alle drei nicht zu unterschätzen, wenn es darum ging Pläne zu schmieden. Deutlich hervorstechender war jedoch ihre Fähigkeit fast ohne größere Probleme auf den jeweils anderen einzugehen und die Stärken und Schwächen des jeweils anderen auszugleichen. Auf Geheiß des Weißhaarige setzte Leo von neuem an und beförderte das blecherne Wesen dieses Mal tatsächlich in die Luft nur im in eben dieser fixiert zu werden. Ein genialer Schachzug. Jetzt in der Schwebe, konnte ihnen das Ding weder etwas anhaben noch Schaden zufügen. Die Frage wäre nur, wie lange es die Sphynx in diesem Zustand halten konnte, bis er den Zauber auflösen musste. Und daran anknüpfend die Frage, ob es seine Partner in der Zeit schaffen würden, ihren Kontrahenten auszuschalten. Akay wusste, dass nur sein Stellargeist oder aber der andere Weißhaarige dazu in der Lage waren. Er schätzte seine Fähigkeiten im Kampf mit dem Stab zwar als sehr brauchbar ein, allerdings fehlte ihm in diesem Moment die pure Kraft, um der Klinge die nötige Durchdringung zu verleihen. Nicht wirklich merkwürdig, immerhin lag sein Fokus auf dem Kampf mit Wesen aus Fleisch und Blut. Diese Konfrontation zeigte ihm nur, dass es eine weitere Schwäche gab, auf welche er sich zukünftig vorbereiten musste. Aber wie oft würde es schon vorkommen, dass er in einer unterirdischen Anlage mit einem uralten Diener aus Metall kämpfen würde. Die Chance so etwas noch einmal zu erleben, schätzte er als sehr gering ein. Daher galt für ihn weiterhin den Professor zu schützen, falls etwas passieren sollte, dass keiner der Magier bis zu diesem Punkt antizipiert hatte. Das Unerwartete zu erwarten war auch eine Aufgabe für sich. Alistair, wie Charon zuvor, instruierte währenddessen das Mitglied des Tierkreiszeichens, statt den Wächter wahllos zu prügeln, den Fokus auf eine bestimmte Stelle zu lenken. Demnach musste er irgendeinen Hinweis darauf bekommen haben, wo die Schwachstelle des Wesens sein musste. Tatsächliche offenbarte sich daraufhin etwas, was man gut und gerne als Schwachstelle bezeichnen konnte. So etwas rotleuchtendes kann nur ein Lacrima sein, oder? mutmaßte der Schwarzhaarige zu sich selbst, darauf achtend, dass die Gruppe nicht von neuem von etwas überrascht wurde. Doch diese weitere Überraschung blieb aus, stattdessen waren Magier im Begriff diese Auseinandersetzung für sich zu entscheiden. Erneut mit Magie verstärkt schaffte es die Klinge des Rune Knight die ominöse, rote Kugel im Inneren zu beschädigen, wodurch Akays magische Beschwörung seine übermenschliche Stärke nutzen konnte, die vermeintliche Energiequelle endgültig zu zerstören. Kaum brach diese auseinander, erschloss nicht nur das Leuchten aus dieser, nein, auch der ihr Gegner erschlaffte sofort. Kurz erschraken sie wohl alle drei bei dem Gedanken, sich gerade das eigene Grab geschaufelt zu haben, doch die Stelle des Absturzes schien noch stabil genug zu sein, wodurch keiner von ihnen in die Tiefe gerissen wurde. Damit war die Gefahr vorerst gebannt.
Kaum waren die vereinten Kräfte dabei sich von den Strapazen zu erholen, war es der Professor, der von neuem voranpreschte. Kurz abgelenkt durch ihren Sieg, verpasste es der Junge den Mann zu greifen, wodurch dieser sicher ungehindert die Treppe hinab bewegte. „Verdammt…“ murmelte er, während er sich selbst in die Richtung bewegte. Solange keine weitere Falle dort unten lauerte, durfte eigentlich nichts mehr passieren. Es war ihr Anführer, der die ersten Worte an die Gruppe richtete, neben einem Lob, welches Akay rotwerdend annahm und mit einen leisen „Danke“ beantwortete, teilte er sogleich noch die „Beute“ auf. Tatsächlich waren jedoch solche Arten von Überresten etwas, an welchem die Fee nur wenig interessiert war. Unter Umständen durfte sich im letzten Abteil dieses Sarkophags etwas verbergen, was auch von wirklichem Interesse für ihn war. Leider war dem nicht so. Stattdessen suchte ihr Auftraggeber verzweifelt nach etwas, was nicht oder nicht mehr da zu sein schien, während Alistair sich seinen eigenen Nachforschungen widmete, wie bereits bei einem der vorherigen Zimmer. Sich hier und da etwas umschauen, bemerkte er, wie langsam Staub, Dreck und ähnliches von der Decke rieselte. War das Zufall? Erst als eine Deckenplatte nur wenige Zentimeter von ihm zu Bruch ging, beschlich ihn langsam das Gefühl, dass die Auswirkungen des Kampfes etwas gebraucht haben, bis sie ihren vollen Effekt erzielt hatten. „Nichts für Ungut Leute, aber ich glaube wir sollten doch zeitnah den Rückweg antreten, sofern wir auch jemandem von unserem Erlebnis erzählen wollen“. Akay hatte definitiv keine Lust für immer hier zu bleiben. Er hoffte nur, dass sich der Professor leicht überzeugen ließe, wo es anscheinend sein Lebenswerk war, diesen Ort zu erreichen.
„Aber natürlich“, antwortete Charon selbstbewusst, als Alistair seine clevere Improvisation lobte. „Auch dein Beitrag zu unserem Sieg ist nicht zu unterschätzen.“ Über einen Einsturz des Bodens hatte er sich nicht allzu viele Sorgen gemacht, schließlich kannte ein wahrer Stoizist keine Angst, aber es wäre schon unglücklich gewesen, das hier verborgene Wissen zu verlieren. Mit Akays Kanone, die sie durch jede Wand schießen können sollte, dürfte ein schneller Weg aus der Ruine allerdings keine Herausforderung sein, wenn der Ort ohnehin am Einstürzen war. Anders als seine beiden Kollegen hatte Charon allerdings gleich ein größeres Interesse an den Überbleibseln des Golems und während sie sich mit dem Professor den letzten Raum ansahen, nahm er das Angebot des Runenritters an und kniete sich neben das metallene Konstrukt. Im Spezifischen begann er damit, alle größeren Splitter des roten Kristalls zusammenzusuchen, die noch übrig waren. Die Energie mochte ihn verlassen haben, aber das musste nicht heißen, dass es keine Interessanten Details gab, die sich mit einer genaueren Prüfung offenlegen ließen. Ein gewöhnlicher Lacrima wie jeder Andere schien es jedenfalls nicht zu sein. Im Gegenteil – ein Grinsen schlich sich auf Charons Gesicht, während er den Professor lamentieren hörte. Dieser Schutzstein, den er so verzweifelt suchte... Der Dargin war sich ziemlich sicher, dass er gerade dessen Überreste einsammelte.
„Zu schade, dass wir nicht mehr Zeit haben“, meinte er mit einem Seufzen, als Akay darauf aufmerksam machte, dass der vom Golem zerstörte Teil des Tempels langsam auseinander zu fallen begann. Gerne hätte er mehr vom Innenleben dieses technischen Wunders mitgenommen, aber so, wie es aussah, würde er es bei dem Schutzstein belassen müssen. Immerhin dürfte Alistair damit nicht die Gelegenheit bekommen, sich groß am Metall zu bedienen. Nachdem er bereits das Buch eingesteckt hatte, war das ein befriedigender Gedanke. Der Professor schien allerdings nicht der Meinung zu sein, dass es schon Zeit war, zu verschwinden. Mit dem Gedanken, das Ziel seiner Forschung hier nicht zu finden, kam er offensichtlich nicht klar, aber dafür hatte der Dargin gerade keine Geduld. Entschlossen legte er dem Mann die Hand auf die Schulter. „Wir haben die Gesamtheit dieses Stockwerks untersucht. Wir haben die Herkunft Ihres Signals festgestellt und wir haben den Raum entdeckt, in dem sich Ihr Geheimnis verstecken sollte. Mehr gibt es hier nichts zu tun“, meinte er mit klarer, ernster Stimme und blickte dem Gelehrten in die Augen. „Wir haben bereits entdeckt, dass der Versuch, einen Golem zu erschaffen, nicht gescheitert ist. Wir haben neue Informationen erlangt und Sie können darauf basierend eine These erstellen. Aber um diese These zu schreiben und um weiter zu forschen, müssen Sie diese Ruine lebendig verlassen. Also kommen Sie mit uns.“ Diese Worte, zusammen mit der durchaus kraftvollen Hand, die den Mann zum Verlassen des Raumes drängte, genügten wohl, um den Professor dazu zu bringen, sich an der Seite der Magier auf den Weg nach draußen zu machen. Das einzige Problem war, dass die Decke bereits stellenweise einzubrechen begann, der Boden bröckelte und der lange Weg mit den vielen Abzweigungen, auf dem die Gruppe gekommen war, auch nicht allzu sicher wirkte. Die Gefahr, dass hier alles zusammen stürzte, bevor sie es nach draußen schafften, war ziemlich groß. Ein Umstand, der Charon ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.
„Wenn ich mich nicht irre... dürfte das der Weg zurück in die Eingangshalle sein. Das dort drüben müsste das große Tor sein, das auf der anderen Seite von Felsen versperrt wurde“, meinte der Dargin und deutete in die Richtung, die mit ziemlicher Sicherheit der schnellste Weg nach draußen war, und sein Blick glitt hinüber zu dem Feenmagier. „Akay... Du meintest, du hast einen Weg, solche Hindernisse aus dem Weg zu räumen?“, fragte er fordernd. „Ich denke nicht, dass du dem Tempel jetzt noch viel Schaden zufügen kannst, den er sich nicht selbst zufügen wird, also... wärst du so gut, uns die Türen zu öffnen?“
Die Schriftzeichen auf den großen Steintafeln waren wirklich faszinierend für den Weißhaarigen. Viele von ihnen kannte er, andere kamen ihm zumindest bekannt vor und wieder andere sagten ihm nichts. Sobald er wieder Zuhause in Crocus Town war, würde er unbedingt die Bücher seines Großvaters zu Rate ziehen müssen. Die Übersetzung des Tagebuchs und der Schriftzeichen von den Steintafeln war jedoch etwas, auf das er sich tatsächlich schon sehr freute. Was für neue Erkenntnisse er dadurch wohl erhalten würde? Einzelne Stellen der Texte verstand er bereits und diese machten ihm bereits Hoffnung, dass der Inhalt sehr interessant für ihn sein würde. Natürlich hatte er sich entschieden seine Abschriften, und falls gewollt auch die Übersetzungen, mit Charon zu teilen. Jetzt zum Ende hin hatten sie ja doch ganz gut zusammenarbeiten können. Auch wenn die Persönlichkeit des anderen Weißhaarigen ihm noch immer irgendwie sauer aufstieß. Während Alistair mit der Abschrift der Texte beschäftigt war, suchte der Professor noch immer verzweifelt nach der Kugel des Schutzes, was auch immer das genau sein sollte. Doch offensichtlich fand er sie nicht, wurde er doch immer frustrierter. Und dann bemerkten sie auch schon das immer stärker werdende Rumpeln und Beben. Während dem Professor noch gut zugeredet werden musste, damit er sich damit abfand, dass sie nicht finden würden, was er suchte, zeichnete Alistair schnell noch die letzten Runen ab. Zu seiner Freude gelang es ihm den Text komplett abzuschreiben, doch so wie die Ruine anfing zu beben, würde er wohl keine Zeit haben großartig Teile des Golems zu entfernen. Ein wenig enttäuscht biss er die Zähne zusammen, doch das Überleben von ihm und seiner Gruppe war wichtiger. Also lief er etwas eilig mit den anderen zusammen die Treppe wieder nach oben.
In der oberen Lagerhalle angekommen, wies Charon auf den großen Durchgang, der verschüttet war, sie aber wohl direkt zum Eingang führen sollte. Da sie die Situation hier wohl nicht mehr verschlimmern sollten schlug er vor, dass Akay seinen Stellargeist nutzen sollte, um ihnen einen Weg freizumachen. Dieser stimmte zu und auch Alistair hielt das für die beste Idee. Auf dem Weg zum Durchgang fiel ihm aber noch etwas ins Auge. Ein größeres Stück Metall, das wohl vom Golem abgeplatzt sein musste, als Leo seinen Brustpanzer zerschmetterte. Es lag genau auf ihrem Weg und so hob Alistair es schnell auf, während er daran vorbeilief. Der Stellargeist machte kurzen Prozess mit dem Geröll, das ihnen den Weg versperrte und auch wenn das Beben dadurch wohl doch noch etwas verstärkt wurde, standen sie immerhin kurz darauf wieder in der Eingangshalle. "Okay, alle raus hier!", rief Alistair noch und schließlich nahmen sie die letzte Treppe. Kurz darauf erspähten sie alle das Sonnenlicht und befanden sich endlich wieder im Freien…
Der gleichmäßige Schritt des Pferds unter seinem Hintern verlitt den Elben beinahe dazu, ein kleines Schläfchen einzulegen. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust, das kleine Dorf, in dem einen Auftrag erledigt hatte, zu verlassen. Leider hatte er dem Kerl, von dem er das Reittier geliehen hatte, versichert, dass er noch am heutigen Tag zurück kommen würde. Im Nachhinein war ihm bewusst, dass das eine absolut blöde Idee gewesen war, denn die Kosten, die entstanden, wenn er sich nicht an den Vertrag hielt, waren deutlich höher, als wenn er einfach einen Tag mehr in Anspruch genommen hätte. Tja, er war eben ein Geizhals und jetzt musste er den 'Preis' dafür inform eines stressigen Abends zahlen. Mit einem Schnalzen trieb er den Braunen also an, einen Gang zuzulegen und somit aus dem einlullenden Tempo herauszukommen. Dass das Tier nicht den gesamten Rückweg im Trab zurücklegen konnte, war ihm bewusst. Zumindest nicht, wenn er nicht eine kleine Abkürzung nahm. Dass diese durch den berüchtigten East Forest führte, war ihm ziemlich egal. Als ob sich ausgerechnet Elion Morsatra von ein paar Gruselgeschichten über Monster und sonstiges Gesindel abschrecken ließ. Seine geliebte Axt versteckte sich sicher in ihrer Halterung an seinem Gürtel und auch seine Hände hatten kein Problem damit, einige hübsche Zauber zu wirken, falls er tatsächlich in Gefahr geraten sollte. Er würde nicht zulassen, dass irgendwelches Vieh ihn aufhielt. Das flotte Trampeln der Hufe in Kombination mit dem kühlen Wind, der ihm ins Gesicht bließ, sorgte tatsächlich dafür, dass sein Kreislauf langsam wieder fahrt aufnahm. Es hatte einfach etwas, auf dem Rücken eines Tieres durch unberührte Natur zu eilen. Der dicke Nebel und der düstere, dichte Wald waren zwar nicht unbedingt ein Traum von Natur, aber es erweckte eine gewisse Spannung, die dem Rosahaarigen durchaus gefiel. Was würde hinter der nächsten Biegung liegen? Würde der Nebel sich lichten und ein gewaltiges Biest entblößen, das ihn gerne zum Abendessen verspeisen würde? Oder würde er ohne weitere Zwischenfälle in einigen Stunden in Hargeon Town ankommen und sich wundern, wer sich die ganzen Gruselgeschichten über den Wald wohl ausgedacht hatte? Lieber wäre im definitiv letztere Variante, denn so hatte er gewiss noch ein wenig Zeit, sich eine heiße Dusche und ein ordentliches Glas Whiskey zu gönnen, bevor er sich in irgendein billiges Motelbett kuschelte. Tatsächlich meinte das Schicksal es vorerst gut mit dem Elb, bis auf ein paar umgefallene Bäume, die problemlos von dem Pferd übersprungen werden konnten, versperrte ihm bisher nichts den Weg. Als er sich jedoch kontinuierlich dem Herzen des Waldes näherte, zeichnete sich langsam aber sicher eine düstere Gestalt hinter dem Nebelvorhang ab. Auf die Distanz war schwer zu sagen, wie groß und wie kräftig diese war, doch Elion war sich recht sicher, dass sie auf zwei Beinen lief. Ein Mensch? "Shh, langsam." befahl er seinem Begleiter, der sofort folgte und zurück in einen gemütlichen Schritt fiel. Als ob sich hier irgendwer freiwillig herumtrieb - und dann auch noch zu Fuß! Er zog den Tierpelz, den er eigentlich nur aufgrund der zusätzlichen Wärme bei sich hatte, über seine Schultern und den Kopf. Jetzt erkannt zu werden wäre wirklich unschön. Zwar wüsste er nicht, was ein gewöhnlicher Elb hier suchen würde, aber man wusste ja nie, was diese Leute vorhatten. Langsam, aber zielsicher näherte er sich also der unbekannten Gestalt und mit jedem Meter erkannte er ein wenig mehr. Definitiv eine Person, die in die selbe Richtung unterwegs war. Dunkle, mittellanges Haar, säße Elion nicht auf seinem Pferd, wäre der Kerl trotzdem kleiner. Auch, dass er keine spitzen Ohren besaß, konnte der Reiter schließlich erkennen. Gut. Da fiel ihm doch tatsächlich ein kleiner Stein vom Herzen. Als nurnoch wenige Meter ihn von dem Schwarzhaarigen trennten - und dieser sie inzwischen garantiert gehört hatte - richtete er einen kurzen Gruß an diesen: "Yo." Falls er sich umdrehen würde, würde der Morsatra kurz die Hand heben. Eigentlich hatte er überhaupt kein Interesse an einem Gespräch ... aber irgendwie war er nun doch neugierig. Was machte denn ein gewöhnliches Persönchen hier - und dann auch noch zu Fuß! Das war ja fast schon Selbstmord. Mithilfe der Zügel führte er den Braunen vor den Reisenden und versperrte ihm so den Weg. "Kein besonders schöner Ort, um alleine hier zu sein. Du weißt schon, was man über diesen Ort sagt, oder?" Ans Absteigen dachte er jedoch nicht. Die erhöhte Position gefiel ihm, es gab doch nichts schöneres, als auf sein Gegenüber herabblicken zu können. Genau das tat er auch gerade: Seine blutroten Seelenspiegel, halb verdeckt von dem Tierpelz, der ihm eine gewisse Anonymität verlieh, lagen ruhig auf dem Fremden, musterten ihn genau. Ob dieser den Blick nun erwiderte oder nicht, schreckte den Elben nicht ab. "Hast du hier etwas vor? Ansonsten solltest du dich sputen, zu Fuß kommst du hier nicht raus, bevor es dunkel wird. Du willst doch nicht deinen Leichtsinn mit deinem Leben bezahlen."
Gemütlich las Bran sein Buch in der Gilde von Royal Crusade, als er ein interessantes Gespräch von zwei Magiern vom Nebentisch aufschnappte. Sie flüsterten leise vor sich hin über einen Vorfall im Königreich Stella. Die Augen des Aviane weiteten sich, aber er mischte sich nicht ein und lauschte unauffällig weiter. Leider war es schon Mittag und die Lautstärke im Aufenthaltsraum nahm immer mehr zu, er erhaschte dennoch Wörter wie „Stella“, „East Forest“ und „nun tot“, danach standen die Magier auf und verließen den Raum. Für den Schwarzhaarigen war es klar, selbst wenn es nicht viel an Information war, wusste er auf jeden Fall, wo er hinmusste. Wenn es um Informationen aus Stella ging, die vielleicht in Verbindung mit seiner Vergangenheit stand, musste er davon erfahren. Unvorbereitet ging der Brillenträger aber nicht einfach los, er packte sich eine Ersatzbrille, Kontaktlinsen, Landkarte und eine Mahlzeit ein, an seiner linken Hüfte trug er stets sein Rapier Redemptor. Er zog sich seinen langen schwarzen Mantel an und machte sich auf den Weg nach East Forest. Am Waldrand angekommen, nahm der Aviane einen tiefen Atemzug und lief langsam in den Wald hinein, was hatte es nur mit den Gerüchten auf sich? Wer sollte tot sein? Diese Fragen gingen ihm ständig durch den Kopf. Es verging einige Zeit, bis der Schwarzhaarige merkte, dass die Sonne langsam unterging, die Temperatur sank und sich ein dichter Nebel im Wald bildete. Nachts wollte der Magier alleine im Wald nun auch nicht sein und orientierte sich anhand an der Sonne, wo er sich gerade befand. Doch er lief schon viel zu tief in den Wald, die Gedanken in seinem Kopf ließen ihn unaufmerksam werden. „Na ja, was solls, ich laufe einfach weiter, bis ich den Ausgang finde“. Im nächsten Moment vernahm er Geräusche hinter sich, die sich nach Pferd traben anhörten. Mit einem schnellen Blick über die Schulter erkannte der Aviane nur, dass sich eine Person auf einem Pferd sich langsam näherte. Das Pferd holte nun auf und Bran hörte die Stimme von der männlichen Person auf dem Pferd, er hatte ihm gegrüßt und gleich danach versperrte man ihm den Weg. Mit ernstem Blick und angespannter Mimik musterte der Schwarzhaarige die Person mit der Kapuze auf dem Pferd vor sich. Rosa Haar, ungewöhnliche Farbe, stechend rote Augen, markante Narbe horizontal, die über den Nasenrücken verläuft und eine Axt, die sich am Gürtel in einer Halterung befand. Hierbei handelte es sich um jemand Kampferfahrenes, dies weckte das Interesse vom Gefiederten und die Mimik entspannte sich. Kurz bevor der Brillenträger den Gruß erwiderte, erkundigte sich der Rotäugige über das Vorhaben in dem Wald. Was hatte es mit dem Wald noch auf sich? Der Aviane kam lediglich nur her und suchte nach Informationen über das Königreich Stella. Was kümmerte es überhaupt diesen fremden auf seinem Pferd, was der Gefiederte hier machte? Mit einer entspannten Mimik und einem Lächeln auf dem Gesicht beugte sich der Schwarzhaarige leicht nach vorne und richtete sich wieder auf und öffnete die linke Seite seines Mantels leicht, wo sich sein Rapier befand. „Guten Abend und mit wem habe ich das Vergnügen? Mein Name ist Bran und wie du siehst, komme ich auch sehr gut alleine zurecht“. Der fixierte Blick von Bran wendete sich nach seinem Satz ab und schaute am rosahaarigen vorbei, „Sieht aus, als bekommen wir Gesellschaft!“. Aus dem Gebüsch im Wald entsprangen zwei wilde Tiere auf den Pfad wo sich die zwei Magier befanden. Es sah aus als ob es Füchse wären, mit den bernsteinfarbenen Augen blickten sie Zähnefletschend und mit Schaum aus dem Mund in die Richtung der beiden. An vielen Stellen fehlten den Vierbeinern Fell, als wäre es ausgefallen, an den Hautstellen erkannte man, dass die letzte Mahlzeit schon lange her war. In dem Moment rannten die Tiere auf den Aviane zu und schnappten nach seinen Beinen. Flink versuchte er den bissen auszuweichen und verteidigte sich mit seinem Rapier und Tritten. Einige Treffer konnte der Brillenträger mit seinem Rapier erzielen und verwundete eines der Füchse. Der andere Fuchs biss ihn in die Wade was den Schwarzhaarigen in die Knie zwang. Es war doch nicht so einfach wie er sich dachte. „Hey, wie lange willst du noch auf deinem Pferd sitzen, du hast doch auch eine Waffe dabei, oder irre ich mich da?“.
Try to test me, and see what happens
Elion
Anmeldedatum : 22.05.21 Anzahl der Beiträge : 296 Alter : 22 Ort : reisend
Ohoho, da hatte der Elb es wohl mit einem Waffenträger zu tun! Mit einem knappen Nicken nahm er den Rapier, der einsatzbereit an der Seite des Fremden versteckte, wahr. Aber ob eine simple Waffe wirklich genügte, um das eigene Überleben an einem Ort wie diesen zu sichern? Letztendlich war das absolut nicht Elions Problem, aber er war nunmal neugierig. "Eli." antwortete er knapp, schließlich hatte er keine Intentionen, hier Freundschaften für's Leben zu schließen. "Eine Waffe mit sich tragen kann jeder. Aber kannst du sie auch führen, Bran?" Wie oft hatte er inzwischen gesehen, wie ein Schwachkopf meinte, er könne ihn abhalten, indem er ein wenig mit einem Messer herumfuchtelte? Ein wahrer Krieger bildete eine Einheit mit der Waffe seiner Wahl, er führte sie wie ein Teil seines selbsts. Es war so simpel, aber doch auch so kompliziert. Wer nicht bereit war, eins mit ihr zu werden, würde sie niemals schwingen können wie ein wahrer Meister. "Und ich hoffe, du scheust dich nicht, sie gegen andere Lebewesen einzusetzen." Kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, stieß sein Pferd ein nervöses Schnauben aus. Es riss den Kopf hoch, trat mit den Vorderbeinen unruhig auf der Stelle. "Ja, das tun wir." Der Morsatra brauchte keine feinen Sinne, keine gute Nase oder ein gutes Gehör, denn alles, was er wissen musste, verriet ihm auch die Natur. So sehr er seine Existenz als Elb auch verabscheute, es brachte zugleich Vorteile, in dessen Genuss ein gewöhnlicher Mensch niemals kommen würde. Dazu zählte es auch, die Sprache der Tiere wie die eigene zu verstehen. Als wären die Worte des Schwarzhaarigen die Einladung gewesen, sprangen im nächsten Moment auch schon zwei Tiere aus dem Gebüsch. Füchse, um genau zu sein. So sehr er diese Viecher auch verabscheute, gerade musste er ihnen lassen, dass sie doch noch einen Fünkchen Cleverness in ihrem hohlen Schädel hatten. Anstatt sich auf das wehrhafte Pferd und seinen Reiter zu stürzen, konzentrierten sie sich im Team auf den Schwächsten der Truppe: Bran. Eigentlich war genau jetzt der perfekte Zeitpunkt, um sich aus dem Staub zu machen. Der Rosahaarige war kein Held und hatte auch nicht vor, einer zu werden. Außerdem musste er sein Reittier gesund und munter zurückbringen, wenn er nicht für die Tierarztkosten aufkommen wollte. Doch er wollte nur zu gern sehen, wie der Fremde, der gerade noch mit seinen Fähigkeiten geprahlt hatte, sich schlagen würde. Es war von grundauf ein unfairer Kampf: Die Füchse waren zu zweit und der arme Kerl alleine, doch genau das machte es umso spannender. Im Knurren und Fauchen der Tiere konnte er klar und deutlich die gequälten, ausgehungerten Hilfeschreie erkennen. Ein gewöhnlicher Elbe wäre nun eingeschritten, hätte ihnen (und natürlich auch dem Menschen) geholfen, doch wie bereits erwähnt: Elion hasste Füchse und die Show war einfach zu spannend. Ein Weilchen schlug sich der Aviane überraschend gut, hielt die Biester auf Abstand, doch dann machte er einen fatalen Fehler: Er fokussierte sich zu sehr auf eines. Diese Unachtsamkeit wurde sofort ausgenutzt und bestraft. Der hungernde Waldbewohner verbiss sich in der Wade seines Gegners und machte keinerlei Anstalten, wieder loszulassen. Die scharfen, gierigen Zähnchen gruben sich tief in das Fleisch. Hach, dann musste er wohl doch einschreiten. "Jaja, ich mach ja schon. Kommst wohl doch nicht alleine zurecht, eh?" Ein freches Grinsen zog sich über sein Gesicht, ehe er an seinen Gürtel griff und seine Axt aus ihrem ledernen Gefängnis befreite. "Halt still." bat er den Unbekannten, ehe er seine Waffe ohne zu zögern über seinen Kopf erhob und mit gewaltiger Kraft hinabsausen ließ. Vom Pferd absteigen? Nah. Noch nicht. Auf die kurze Distanz würde auch ein Wurf präzise genug sein und genug Schaden anrichten. Mit einem ekelhaften Knacken und Schmatzen schnitt die Klinge schließlich, nur wenige Zentimeter entfernt vom Bein des Reisenden, durch den Nacken des Fuchses, welcher daraufhin schlagartig seinen Biss lockerte und in sich zusammen sackte. Jetzt konnte er sich auch aus seiner Sitzposition lösen und vom Rücken des Braunen hinabsteigen. Schließlich hatte er nun demonstriert, wie man eine Waffe korrekt führte und wollte diese auch wieder zurück. Außerdem kam auch der zweite Waldbewohner nun gefährlich nah, hatte wohl realisiert, dass der Reiter ein deutlich größeres Problem war als gedacht. Seine Magie wollte er wegen soetwas jedoch nicht offenbaren. So gerne er auch damit prahlte, gerade wollte er gegen den Unbekannten noch eine Überraschung in der Hinterhand haben, falls es nötig sein würde. Kaum hatte er wieder festen Boden unter den Füßen, wurde er auch schon lautstark angefaucht. Die gierigen Äuglein funkelten ihn an, doch in ihnen fehlte jegliches Leben. Sie waren trüb, wirkten erschöpft. Hm, wäre wohl das beste, das Ding auch noch zu erlösen, eh? Bevor der Rosahaarige seinen Plan in die Tat umsetzen konnte, sprang es aber auch schon an ihm vorbei, hatte wohl erkannt, dass er sein Reittier gerade nicht ausreichend schützte. "Fuck!" rief er frustriert, als die spitzen Zähnchen auch schon nach den empfindlichen Beinen des Tiers, welches verzweifelt um sich trat, zu schnappen versuchten. Elion mochte sich als großen, starken Krieger sehen, der er gewiss auch war, doch er besaß trotzdem eine gewaltige Schwäche: Er war eine lahme Ente. Bevor er also reagieren konnte, hatte das Mistvieh auch schon eine Vielzahl an Biss- und Kratzwunden hinterlassen. Okay, das war nun aber wirklich genug. Schluss jetzt mit den Spielchen. Er fuhr herum, packte den leblosen Körper des anderen Fuchses und schmiss diesen zu seinem Kollegen. "Scheiß Drecksvieh, verpiss dich einfach!" Weder seine Axt, noch seine Zauber konnte er verwenden, ohne Gefahr zu laufen, das herumspringende Pferd ebenfalls zu treffen. Seine Aktion führte jedoch zu genau dem, was er geplant hatte: Der Fuchs wich dem Objekt aus, fand aber zeitgleich Interesse daran. Schließlich war es doch genau das, was das Tier wollte: Nahrung. Dass es zuvor noch sein Kumpel gewesen war, schien nicht zu stören: Der leblose Körper wurde gepackt und im nächsten Moment war dar der Spuk auch schon vorbei. Kurz erfüllte noch das Rascheln und Knacken von Unterholz die Luft. Danach kehrte Stille ein, zumindest kurz. Elion hatte sich bereits seinem Pferd zugewendet und redete kurz beruhigend auf es ein, bevor er seinen Rucksack auf den Boden geschmissen hatte, ein kleines Erste-Hilfe-Kit daraus hervorgeholt hatte und grob begann, die Wunden zu desinfizieren. "Fuck, fuck, das wird teuer." fluchte er leise vor sich hin. Wie, es ging ihm gar nicht nur ums Geld, er war tatsächlich um den Gaul besorgt? Niemals. Elion hasste Tiere, egal welche. Sie waren halt praktisch ... Guter Witz. Er war tatsächlich besorgt, aber das würde er nicht zugeben. Glücklicherweise war alles oberflächlich. Ob man das selbe auch von Brans Verletzungen behaupten konnte? Der Elb trat neben den Fremden, schnappte sich seine Axt und wischte diese mit einem Tuch grob ab. Blut war einfach nicht gut für die empfindlichen Materialien. Seine Seelenspiegel ruhten jedoch auf dem Kerl. "War wohl doch nix mit 'ich komme auch alleine zurecht', eh? Hätte ziemlich scheiße für dich ausgesehen, wenn ich nicht da gewesen wäre." Eigenlob stank nicht, es war das beste Lob. "Haste irgendnen Plan von erste Hilfe oder soll ich Doktor spielen?" Bran konnte sich durchaus glücklich schätzen, dass der Morsatra heute einen guten Tag mit guter Bezahlung hinter sich hatte und bereit war, noch ein Weilchen auf seine heiße Dusche zu verzichten. Das war absolut nicht alltäglich und er hatte nicht vor, in nächster Zeit zu den Guten überzuwechseln. Es wäre halt auch irgendwo Schade, wenn seine Mühe umsonst gewesen wäre - denn das würde bedeuten, dass sein Pferd ebenfalls sinnlos verletzt wurde.
Eine gewisse Anspannung lag zwischen den beiden in der Luft, als sie sich gegenüberstanden. Eli war also der Name, hörte sich aber eher nach einem Spitznamen an, Bran war es klar, dass sich der gegenüber nicht gleich offenbarte. „Wenn ich meine Waffe nicht führen könnte, warum sollte ich dann überhaupt eine dabeihaben?“, nicht umsonst trainierte der Schwarzhaarige Tag für Tag an seinen Techniken in der Fechtkunst. Schon unzählige Kämpfe und Turniere hatte er schon hinter sich, aber das wusste ja sein Gegenüber nicht. „Nein, ich scheue mich nicht, meine Waffe gegen andere Lebewesen einzusetzen!“. Die zwei Füchse, die aus dem Gebüsch sprangen, fixierten ihre Augen auf Bran, da er das einfachere Ziel der beiden war. Na toll, dachte er sich der Aviane, er trainierte seine Fechtkunst auf Menschen und größere Lebewesen und nicht auf kleine Tiere. Dennoch stellte er sich im Kampf gegen die zwei Füchse, es lief am Anfang auch recht gut, bis ihn einer in die Wade biss. Der Aviane schrie kurz in Schmerzen aus und wurde in die Knie gezwungen. Aus dem Augenwinkel sah der Brillenträger, wie der Rotäugige seine Axt nach ihm warf, dabei traf er den Fuchs an seinem Bein genau am Nacken, wodurch er zu Boden fiel. Bran beobachtetet wie der zweite Fuchs Eli und sein Pferd anvisierte „Pass auf, er kommt direkt auf euch zu!“, doch es war zu spät, der Fuchs attackierte das Pferd schon. Doch im Handumdrehen hatte sein Gegenüber die Situation unter Kontrolle, dies beeindruckte den Schwarzhaarigen sehr, er hatte mehr auf dem Kasten, wie er dachte. Mit einem Knie noch auf dem Boden stützte er sich noch an seinem Rapier, danach ging er auf alle viere und schlug mit seiner Faust in den Boden, er war doch nicht so stark, wie er dachte. Wie konnte es sein, dass ihn nur zwei Füchse schon in die Knie zwangen? Der Aviane knirschte die Zähne zusammen, überwand den Schmerz und stellte sich auf beide Beine. Ohne den Rotäugigen kam er jedenfalls nicht mehr alleine aus dem Wald. Langsam lief er Bran entgegen und hob seine Axt auf, „Nein, alleine wäre ich gegen die beiden wirklich nicht zurechtgekommen. Zu meiner Verteidigung, ich bin nicht auf Kleintiere spezialisiert, dennoch entschuldigt dies nicht meinen Hochmut. Was mich bloß stutzig macht, du hattest die Möglichkeit, einfach weiterzugehen und mich meinem Schicksal zu überlassen, wieso bist du geblieben?“. „Danke, das Desinfizieren und Verbinden schaffe ich!“, er setzte sich auf einen Baumstumpf, zog sein rechtes Hosenbein hoch, nahm einen kleinen Stock, platzierte diesen in seinen Mund und desinfizierte sich die blutige Wunde. In starken Schmerzen zerbiss er fast den Stock, danach wickelte der Brillenträger die Wunde mit einem Verband und stellte sich wieder auf beide Beine. „Wie geht es dem Pferd? Du hast vorhin erwähnt, dass das teuer werden kann, als der Fuchs ihn angriff. Gehört dir das Pferd etwa nicht? Und überhaupt, was machst du dann hier mit dem Pferd, wenn es nicht zu Schaden kommen soll?“. Der Schwarzhaarige wurde mit seinen Fragestellungen immer detaillierter, Grund dafür lag in seiner Natur als misstrauische Person. Auch wenn sein Gegenüber die Fragen nicht beantwortete, waren sie nun alleine zu zweit in diesem Wald, die Sonne sah man auch nicht mehr und der Nebel ist noch dichter als vorher. Selbst der Aviane wusste, wenn sie sich jetzt trennten, kämen beide nicht ohne weitere Kratzer aus diesem Wald. „Hey, hast du heute Abend noch was vor? Auch wenn es mir schwerfällt einzugestehen, aber mit meinem Bein komme ich alleine nicht weit. Außerdem hat dein Pferd auch einige Macken davongetragen, wie wäre es, wenn wir eine Allianz bilden, solange wir uns noch in diesem Wald befinden?“. Der Brillenträger gestand sich seine Schwäche nur schwer ein, aber wenn noch so ein Angriff passierte, wäre dieser Wald seine letzte Ruhestätte. Das durfte nicht das Ende gewesen sein, nicht so lange er noch sein Ziel vor sich hatte. Er wandte sich von dem Rosahaarigen ab und humpelte leicht ein paar Schritte tiefer in den Wald, in der Hoffnung, dass ihn Eli mit seinem Pferd folgte.
Try to test me, and see what happens
Elion
Anmeldedatum : 22.05.21 Anzahl der Beiträge : 296 Alter : 22 Ort : reisend
Ach wie süß, war da etwa jemand frustriert, weil er die Hilfe eines Fremden in Anspruch hatte nehmen müssen? Ein selbstgefälliges Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht des Elben ab. Es war nicht das Helfen selbst, das ihm ein gutes Gefühl verlieh, es war viel mehr die Überlegenheit, die sich dadurch deutlich machte. "Hochmut kommt stets vor dem Fall." antwortete er seinem Gegenüber schließlich. Auch der Morsatra war mehr als selbstbewusst, man könnte ihn fast schon als selbstverliebt bezeichnen, doch er hatte schließlich alles recht dazu. Gleiches konnte man von dem Schwarzhaarigen wohl nicht behaupten. Was ein Loser. "Rede dir bitte nicht ein, dass ich wegen dir geblieben bin." Er schnaubte. So etwas lächerliches! "Ich habe einfach eine kleine Abneigung gegen Füchse, weißt du? War einfach die perfekte Chance, mich zu rächen." Er blickte hinab auf den abgetrennten Kopf, der noch immer zu ihren Füßen lag. "Vielleicht sollte ich das Ding als kleine Trophäe behalten, hm? Als schöne Erinnerung daran, dass ich den Mistviechern ordentlich eins auswischen konnte." Mit der Schuhspitze trat er leicht gegen den Schädel. Nah, das war schon wieder viel zu viel Mühe. "Wenn du wüsstest, was die Viecher für eine Scheiße quatschen." Wie schön musste es sein, die Sprache der Tiere nicht zu verstehen? Nicht tagein tagaus das blöde Gelaber ertragen zu müssen? Manchmal beneidete er die Menschen wirklich um ihre Nichtsnützigkeit. Immerhin konnte der Kerl sich selbst um seine Wunden kümmern. Ein unnötiger Aufwand weniger. "Oh, der wirds überleben. Pferde sind zäh, eh?" Er warf einen Blick über seine Schulter hinüber zu dem Braunen, der ihm ein kurzes Schnauben schenkte. "Mein Plan war nie gewesen, Halt für einen dahergelaufenen Möchtegern zu machen." Er verschränkte die Arme vor der Brust. Wollte Bran etwa andeuten, dass es Elions Schuld gewesen war, dass der Gaul verletzt wurde? Pah, lächerlich! Eigentlich zeigte der Zwischenfall nur einmal mehr, dass es ein Fehler war, sich mit anderen Leuten abzugeben. Es machte nur Probleme. Alleine, ohne Rücksicht auf andere, lebte es sich einfach am besten. "Ich war lediglich auf der Durchreise." Auch, wenn der Fremde noch weitere Fragen gestellt hatte, das war alles, was er von dem Elben erfahren würde. Elion war wählerisch mit dem, was er von sich preisgab. Er hatte dem Kerl ein paar Informationsbrocken hingeworfen, damit musste er sich zufrieden geben, ob er wollte oder nicht. "Ob ich heute abend schon was vorhabe? Mensch, sowas wurde ich von einem Kerl noch nie gefragt!" lachte er amüsiert. Natürlich war ihm klar, dass sein Gegenüber nicht vorhatte, ihn nach einem Date zu fragen, aber er konnte einfach nicht anders als zumindest kurz so zu tun. "Es wartet durchaus eine heiße Dusche und ein weiches Bett auf mich. Aber ich will mal nicht so sein..." So konnte er dem Besitzer eventuell glaubhaft weiß machen, wieso er verspätet sein verletztes Tier zurückbrachte. Dafür musste er aber auch zusehen, dass der verletzte Kerl lange genug bei ihm blieb.... Er seufzte. Dann würde seine Abendplanung wohl noch warten müssen. "Aber glaub' ja nicht, dass mein Schutz ganz ohne Preis kommt." Er beugte sich ein wenig hinab, um seinem Gegenüber auf gleicher Höhe in die Seelenspiegel blicken zu können. "Wie du diese Gegenleistung gestaltest, ist mir vollkommen Schnuppe. Aber glaube bloß nicht, dass ich dich gehen lasse, ohne, dass du deine Schulden aufgewogen hast." Schließlich war er selbst der von Beiden, der von dieser blöden Grüppchenbildung am wenigsten profitierte. Ja, auch er würde unweigerlich länger als geplant in diesem Wald verbringen müssen, denn sein Pferd konnte er nun nicht mehr zu einem schnellen Trab antreiben können, doch er selbst hatte deutlich bessere Überlebenschancen als der Fremde. Wäre doch nur fair, wenn dieser die Ungleichheit irgendwie ausgleichte. "Und wenn du auch nur auf die Idee kommst, mich zu verarschen, wird das unschöne Folgen haben. Kapiert?" Das schmale, unermüdliche Lächeln auf seinen Lippen verschwand einen Moment lang, um den Ernst seiner Worte zu verdeutlichen, ehe es zurückkehrte als wäre es nie fort gewesen. Der Elb richtete sich wieder auf, drehte sich herum und griff nach den Zügeln seines Begleittiers. "Also auf geht's." trällerte er dann fröhlich und begann endlich wieder, dem schmalen, düsteren Pfad zu folgen. Einen Moment lang musterte er genau das Gangbild des Braunen, entdeckte jedoch nichts auffälliges. Gut. "Steig auf." befahl er daraufhin. "Dein Tempo kann man sich ja echt nicht antun. Da brauchen wir ja zwei Tage, um hier herauszukommen."
Hochmut kam stets vor dem Fall, hallte wie ein Echo durch den Kopf des Schwarzhaarigen. Noch immer glaubte er nicht daran, dass ihn nur zwei Füchse niederstreckten. Die Demut saß tief, ohne Eli wäre er wirklich Fuchsfutter gewesen. Der Rosahaarige rächte sich nur an den Füchsen? Und er verstand auch noch Tiersprache? Es traf Bran wie ein Blitz, es handelte sich hier nicht um einen gewöhnlichen Menschen. Wo habe ich davon schon gehört? Lange Ohren, versteht die Tiersprache… und dann diese längliche Narbe im Gesicht... Die Person, der Bran begegnete, war ein Elb und dann bedeutete die Narbe im Gesicht nichts Gutes. Und dennoch kam er alleine nicht mehr aus diesem Wald, er benötigte die Hilfe von diesem Elb, auch wenn der Aviane sonst lieber alles auf eigene Faust machte. „Oh sehr interessant. Du kannst also verstehen, was Füchse sagen? Gibt es noch mehr, was ich wissen sollte?“, bemerkte der Schwarzhaarige. Dahergelaufener Möchtegern? „Mein Gewissen mag mich natürlich trügen, aber warst nicht du es, der sich vor mich stellte und mich zuerst ausgefragt hat? Vielleicht wäre es ja dann nicht zu einer Konfrontation mit den Füchsen gekommen“, erklärte Bran mit einem Schmunzeln im Gesicht. Auf der Durchreise durch so ein Wald war der Elb auf jeden Fall nicht, es hatte bestimmt was mit dem Pferd zu tun, oder vielleicht war er ja auf einer Quest? Die anderen Fragen blieben von den Rosahaarigen unbeantwortet, das erwartete der Aviane aber schon. Man erzählte ja seinem Gegenüber nicht alles, wenn man ihn erst kennenlernte, vor allem unter solchen Umständen. Noch war der Brillenträger skeptisch, ob der Elb überhaupt seiner Anfrage zustimmte, da er sich über die erste Aussage des Gefiederten lustig machte, wobei er selbst etwas schmunzelte. Aber so wie es schien, stimmte der Rotäugige dem Vorschlag einer kurzfristigen Allianz zu, was Bran äußerst verwunderte, bis er das Thema Gegenleistung ansprach. „Das hätte ich mir natürlich denken können, dass du eine Gegenleistung erhalten willst. Dann glaube ich, dass wir einige Zeit miteinander verbringen werden, da ich zurzeit kein Geld besitze“, bemerkte der Schwarzhaarige. Ganz wohl war ihm aber der Gedanke daran überhaupt nicht, da seine Wesensänderung in bestimmten Situationen immer noch zu Vorschein kam. Deswegen behielt er es lieber noch für sich, was keine gute Idee war, aber die Scham saß zu tief, sodass er kein Wort darüber hinaus bekam. Kurz wandte sich der Aviane von dem Rosahaarigen ab und dachte mit angespannter Mimik nach und warf ihm einen ernsten Blick zu „Mach dir um mich keine Sorgen, ich hoffe natürlich auch für dich, dass du nicht versuchst, mich zu hintergehen!“. Die Mimik entspannte sich wieder und ein Lächeln formte sich wieder im Gesicht des Gefiederten.
Zähneknirschend hielt der Brillenträger die stark pochenden Schmerzen im Bein aus, während er langsam in den Wald humpelte. Er wusste nicht, wie weit er mit diesen Schmerzen kam, aber er hatte nur eins im Kopf, raus aus diesem Wald. Der Mond schien nun durch den dichten Nebel, man sah keine zehn Meter mehr weit und man hörte, wie sich weitere Geräusche näherten. In dem Moment hatte Eli mit seinem Pferd aufgeholt und bot ihm ein Platz auf dem Gaul an. Es dauerte ein bisschen, bis der Schwarzhaarige oben auf dem Pferd saß. Wohl war ihm bei der ganzen Sache immer noch nicht, da er sehr misstrauisch gegenüber Fremden war. Nach einiger Zeit auf dem Pferd wurde es immer dunkler, viel redeten die beiden währenddessen nicht miteinander, dass störte den Brillenträger aber nicht, er genoss die Ruhe. Doch dann unterbrach der Aviane die Ruhe „Ich glaube, wir müssen Ausschau nach einem Rastplatz halten, dein Pferd wird auch nicht mehr lange durchhalten und zu Fuß im Wald kommen wir auch nicht weit“. Er machte sich nicht nur Sorgen um das Pferd, sondern auch um die Schmerzen, die immer stärker wurden.
Try to test me, and see what happens
Rin mag diesen Beitrag
Elion
Anmeldedatum : 22.05.21 Anzahl der Beiträge : 296 Alter : 22 Ort : reisend
Da war wohl jemand neugierig, hm? "Jo, kann ich.", bestätigte Elion kurz und knapp, ohne groß weiter darauf einzugehen. Seine Fähigkeit beschränkte sich nicht nur auf Füchse, aber das war ja wohl offensichtlich. Schließlich gehörte er nicht den Lupinen, sondern den Elben an. Doch wenn der Schwarzhaarige mehr wissen wollte, dann musste er sich schon etwas anstrengen. Der Morsatra war niemand, der freiwillig und mit Begeisterung Informationen über sich selbst rausrückte. "Find's raus.", antwortete er also trocken. "Aber jede Info über mich kostet dich eine über dich." Ja, die wenigsten Dinge kamen bei dem Elb ohne Preis. Schon gar nicht bei Fremden, mit denen er eigentlich überhaupt nichts zu tun haben wollte. Doch ob er nun wollte oder nicht - sich für ein Weilchen zu verbünden brachte mehr Vorteile als Nachteile. Die Brillenschlange konnte noch nützlich werden, da war er sich sicher. "Keine Sorge, wir Elben wissen auch ein ordentliches Tauschgeschäft zu schätzen und ich habe da schon eine Idee." Geld hatte es in seiner alten Heimat nicht einmal gegeben. Das Leben im Stamm war viel mehr ein ständiges Geben und Nehmen. Man tat etwas für die Gemeinschaft und bekam dafür etwas zurück. "Nicht, dass ich mit den Traditionen noch viel am Hut habe." Er schnaubte. "Aber manche Gewohnheiten legt man wohl nie ab." Vor allem als er die Menschenwelt zum allerersten Mal erlebte, hatte er sich schwer getan, all die Dinge, die er sein ganzes Leben lang gelernt hatte, abzulegen. Viele Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die er bisher gepflegt hatte (oder es musste) wurden von Menschen als schräg oder gar komplett lächerlich angesehen. Inzwischen konnte er dem nur zustimmen, doch diese Umgewöhnung hatte ein Weilchen gedauert. "Wie gesagt, du bist nützlich für mich und du hast nichtmal Geld. Es wäre verschwendete Energie, zu versuchen, dich zu hintergehen." Keine besonders freundliche Antwort, aber sie war ehrlich und konnte dem Fremden womöglich ein wenig Sicherheit schenken. An einen Mangel an Höflichkeit musste sich Bran sowieso früher oder später gewöhnen, denn der Rosahaarige war niemand, der sich bemühte, irgendwelche Nettigkeiten vorzuheucheln, wenn er nicht gerade einen gewaltigen Nutzen daraus zog. Und das tat er hier definitiv nicht. Jegliche Gefallen, die er tat, dienten letztendlich nur seinem egoistischem Selbst. Er bot seinem Begleiter nicht den Platz auf dem Pferderücken an, weil er sein Leid sah, sondern nur, weil er schneller voran kommen wollte. Mitleid hatte er in der Regel nur mit sich selbst. Gefühle, die sein Umfeld betrafen, unterdrückte er. Sie hinderten ihn, schränkten ihn nur ein. Ein Risiko, dass er nicht eingehen konnte und wollte. So machte er sich auch nicht die Mühe, ein Pläuschchen mit dem unbekannten Weggbegleiter zu beginnen. Je weniger sie von einander wussten, desto besser. Außerdem war die Stille schön. Das gleichmäßige Hufeklappern und Rascheln der Baumkronen über ihren Köpfen war viel angenehmer als die Stimmen irgendwelcher Personen. Doch wie so vieles im Leben konnte auch die Ruhe nicht ewig anhalten. Elion seufzte, wendete sich dem Schwarzhaarigen zu. Er wollte ihm ohne zu zögern widersprechen. Es lag ihm auf den Lippen, die Brauen hatte er bereits missbilligend zusammengezogen. Doch das Schnauben des Gauls ließ ihn innehalten. Sichtlich genervt fuhr er sich mit der flachen Hand durch das Gesicht. "Meinetwegen." Begeisterung sah anders aus, aber es blieb ihm keine andere Wahl. "Der Wald wird uns den Schutz geben, den wir brauchen." Der dicke Nebel und das dichte Dickicht verbarg nicht nur die Jäger, sondern auch die Gejagten. Es hatte alles seine Vor- und Nachteile. "Ich bin mir sicher, dass du nicht den Nerv haben wirst, einem Elben zu widersprechen, wenn es um die Natur geht, richtig?" Er verschränkte die Arme vor der Brust und blickte sein Gegenüber herausfordernd an. Einen Moment lang wartete er eine Antwort ab, doch egal wie diese ausfiel, er schnappte sich wieder die Zügel und folgte noch einige Meter dem Weg. Wenn es dem Avianen nicht passte, konnte er ja gehen. Zur Linken des Duos führte ein kleiner Wildwechsel durch das Unterholz tiefer in den Wald hinein. Genau das hatte er gesucht. Wer, wenn nicht die Tiere, die hier lebten, kannten die besten Wege und besten Ziele? Er war sich sicher, dass, wenn sie diesem Pfad ein Weilchen folgten, etwas Geeignetes für ein kleines Päuschen finden würden. "Zwei Stunden. Nicht mehr, nicht weniger.", erklärte er "Ihr ruht, ich halte Wache." Es war die einfachste Lösung, um weitere Beschwerden zu vermeiden. Auf gar keinen Fall wollte er später noch eine Pause einlegen müssen. Er wollte hier raus, so schnell wie möglich. Altes Laub und vereinzelte Äste knirschten und knacksten unter den Schuhen (und Hufen) der Reisenden. Der Wald war ruhig und friedlich. Fast schon zu sehr. Doch davon ließ sich der Elb nicht beirren. Einige Minuten verstrichen, ehe sich langsam aber sicher ein Gebilde aus dem Nebel abhob. Die Umrisse waren viel zu gradlinig und perfekt, um nicht von Menschenhand geschaffen zu sein. Hatte hier jemand wirklich versucht, ein Heim zu errichten? Je näher sie kamen, desto klarer wurde, dass dieser Versuch schon eine ganze Weile zurücklag. Die Hütte besaß kaum noch ein Dach, die Wände wurden überwiegend durch die dicken Ranken von Kletterpflanzen zusammengehalten. "Jackpot." So mussten sie nicht einmal einen provisorischen Unterschlupf zusammenkleistern. "Damit haben wir unsere Bleibe gefunden. Gemütlich, eh?"
Mit der Aussage vom Elben schmunzelte der Aviane kurz. „Dann ist hier auch ein kleiner Happen für dich, ich kann mich auch mit einer bestimmten Tierart unterhalten“. Mehr gab er aber dem Rosahaarigen auch nicht, denn je mehr er Informationen über sich Preis gab, desto höher war die Wahrscheinlichkeit, dass man ihn hinterging, so auf jeden Fall seine Denkweise. Er respektierte aber auch die Vorgehensweise von Eli, er gab auch nur kleine Brocken an Informationen, ob ihm wohl das Gleiche geschah wie dem schwarzhaarigen? Vielleicht hatten sie ja doch mehr gemeinsam, als er gedacht hatte. Wenn der Rotäugige kein Geld wollte, war es nur umso besser für ihn, aber Bran wusste natürlich auch, was dies für ihn bedeutete, kam es hart auf hart, wäre der Brillenträger nichts Weiteres als Kanonenfutter für ihn, mit dem Gedanken schloss er ab und dachte einfach besser nicht dran. Aus brenzlichen Situationen kam der Aviane schon des Öfteren, auch wenn er danach nicht mehr wusste wie. Auf einmal war alles dunkel und dann stand ich da alleine in einer Blutlache und grinste bis auf beide Ohren. Er erschauderte immer noch an den Gedanken daran, was damals geschah.
Kaum saß Bran auf dem Gaul, herrschte Stillschweigen zwischen den beiden. Mehr als der Galopp vom Pferd und ab und an ein Fauchen aus den Gebüschen hörte man nicht. Je länger sie auf dem Pferd ritten, desto mehr versank der Aviane in seinen eigenen Gedanken. Das Adrenalin hatte nun auch fast komplett nachgelassen und die Schmerzen im Bein wurden wieder stärker. Die Müdigkeit als auch der Demut über den verlorenen Kampf nahm immer mehr zu. Frustriert knirschte er die Zähne zusammen und runzelte die Stirn … heh, da war ich wohl unachtsam und ließ mir doch helfen, wie schwach … dachte sich der Brillenträger. Die Schmerzen sind das Einzige, was ihn gerade noch wachhielt, ohne dass er gleich erschöpft vom Pferd fiel.
Elion ging auf die Bitte von Bran ein und suchte nach einem geeigneten Rastplatz. „Als ob ich einem Meister in seinem Fach jemals widersprechen würde, vor allem nicht in meinem jetzigen Zustand“. Beide vom Pferd abgestiegen, humpelte der Aviane dem Rosahaarigen hinterher, der gerade nach Spuren von Tieren Ausschau hielt. Die beiden folgten nun einen Pfad, nur das Laub und die Äste machten dem Schwarzhaarigen zu schaffen, bei jedem Schritt stach der Schmerz wie eine Klinge im Bein. Humpelnd und schweißgebadet fiel er immer weiter zurück, sodass Eli fast im Nebel verschwand. Er hörte nur noch, wie der Rosahaarige meinte, dass sie nur zwei Stunden rasteten. „Jaja habe schon verstanden, wenn du das so sagst ...“, mit jedem Schritt, den er ging, spürte er, dass er langsam immer mehr das Bewusstsein verlor. Er holte langsam zu Eli und dem Pferd auf, der schon extra auf ihn wartete, als er bei ihm ankam, fiel er mit einem Bein auf die Knie. „Scheiße … hoffentlich finden wir bald was“, in dem Moment bemerkte der Rotäugige ein heruntergekommenes Gebäude, das Dach halb eingestürzt, aber die Wände wurden durch die Ranken gut geschützt. „Na ja gemütlich würde ich das wohl nicht nennen, aber was Besseres werden wir eh nicht finden“. Langsam näherten sich die beiden dem alten Gebäude. Die Eingangstür war weit offen. Bran lehnte sich an einem Baum vor dem Haus und rutschte langsam auf den Boden. „Wenn es dir nichts ausmachen würde, überlasse ich dir das Durchsuchen vom Haus, eine weitere Konfrontation schaffe ich heute nicht mehr …“. Er zog die Hose ein Stück hoch, der Verband war schon mit Blut durchtränkt. Vorsichtig löste der Aviane den Verband, die Wunde klaffte sehr, außerdem fühlte sich das Bein warm an. Mit Alkohol spülte er die Wunde aus, bis ihn der Schmerz übermannte und er kurz ohnmächtig wurde.
Try to test me, and see what happens
Elion mag diesen Beitrag
Elion
Anmeldedatum : 22.05.21 Anzahl der Beiträge : 296 Alter : 22 Ort : reisend
Soso, dann hatte es Elion wohl mit einem Tiermenschlein zu tun. "Oh, spannend." Diese Erkenntnis verwunderte ihn tatsächlich ein wenig, sah man es dem Dunkelhaarigen doch überhaupt nicht an. Er besaß weder auffällig tierische Ohren noch einen plüschigen Schweif, man konnte also wohl ausschließen, dass es sich bei ihm um eine der gängigeren Tier-Varianten handelte. Vielleicht waren die Federn, die er um den Hals trug ein Hinweis? Bisher hatte sie der Rosahaarige als merkwürdiges Fashion-Statement abgetan, doch wenn er so drüber nachdachte, konnten diese womöglich mehr als nur das sein. "Schätz' dich glücklich, dass es nur eine is'." Je weniger Lebewesen einen vollquatschen konnten, desto besser. Jeder, der behauptete, gerne mit Tieren reden zu wollen, war in den Augen des Elbs vollkommen verrückt und wusste nicht, was er sich mit diesem Wunsch überhaupt aufhalste. Dementsprechend war das Stillschweigen, das schließlich ausbrach, für den Morsatra Gold wert. Mit den Zügeln fest in der Hand führte er seine Begleiter den düsteren Weg entlang. Da könnte man ja beinahe glauben, dass es sich bei ihm um einen gutmütigen Elben handelte, der aus Mitgefühl zwei verirrte und verletzte Seelen fort von ihrem sicheren Tode führte. Ganz so nobel waren seine Absichten selbstverständlich nicht, doch das Endergebnis war vermutlich das selbe. "Ein Meister meines Fachs?", schnaubte er amüsiert, "Vorsicht, nicht, dass du noch auf deiner eigenen Schleimspur ausrutscht." Natürlich hatte der Vogel nicht ganz unrecht, es wäre durchaus dumm von ihm gewesen, dem Rosahaarigen zu widersprechen. "Würde deinem kaputten Beinchen sicherlich nicht gut tun." Einen kleinen Fußmarsch später hatten sie schließlich ein nettes Örtchen gefunden, um eine Pause einzulegen - zumindest in Elions Augen. Bran schien nicht besonders angetan, hielt sich mit Beschwerden jedoch zurück. Es war kaum mehr zu ignorieren, dass er schwächelte, ein Glück hatte die alte Hütte nicht noch länger auf sich warten lassen. Ein besseren Unterschlupf hätten sie kaum finden können, schon gar nicht an einem Ort wie diesem. Man könnte beinahe behaupten, es wäre ein Geschenk der Götter, falls diese Mistkerle denn tatsächlich existierten. "Jetzt hör mal auf, hier auf dem Boden rumzurobben wie ein verletztes Reh oder willst du etwa genauso wie eins gefressen werden? Du gehst gefälligst mit da rein." Ein wenig mehr Selbstreflexion hatte Elion schon von dem Kerl erwartet. Wollte er wirklich hier draußen alleine rumhocken? Mit vor der Brust verschränkten Armen beobachtete er einige Momente lang, wie der Dunkelhaarige sich wieder seinem Bein zuwendete und sichtlich damit kämpfte. "Das kann man ja echt nicht mit ansehen. Was für ein Trauerspiel.", murrte er, während er den Kopf in den Nacken legte. Wieso lief es eigentlich immer darauf hinaus, dass er den Babysitter spielen musste? "Willst du hier etwa alles vollbluten, damit jedes noch so dumme Vieh weiß, dass wir hier sind?" Er schüttelte den Kopf. Immerhin konnten sie sich so sicher sein, dass in der Hütte nichts lauerte. Falls das der Fall gewesen wäre, hätte es der Geruch von Blut sicherlich schon längst herausgelockt. "Komm her, Prinzesschen. Schwester Eli kümmert sich jetzt um dich." Humor war wohl die einzige Möglichkeit für den Elben, halbwegs souverän mit dieser Situation umzugehen. Verdammt nochmal, es war doch lächerlich, dass er sich um diesen Kerl kümmern musste, als wäre er seine Mutti. Das Verlangen, ihn einfach hier zu lassen, war groß, doch er brauchte ihn. So kniete er sich vor dem Avianen nieder, packte ihn unter den Achseln, zog ihn so zurück auf die Beine, ehe er ihn um die Hüfte griff und sich über die Schulter warf. Mit Pferd und Vögelchen im Schlepptau marschierte er in die alte Hütte, die kaum noch mehr war, als ein großer, baufälliger Raum. Überall lag halb verrotteter Schutt, an einigen Stellen standen noch die vermoderten Überreste von provisorischen Möbeln. Viel mehr konnte man von einem Ort wie diesem wohl auch nicht erwarten. Er wählte eine Ecke, die - im Vergleich zu den anderen - noch recht ordentlich war und warf dort seinen Ballast - inklusive Aviane - ab. Aus seinem Rucksack kramte er einen kleinen, aber feinen, Kasten und einen Lichtlacrima hervor. Ersteren schleppte er seit seiner Quest im Drachenherz ständig mit sich herum. Er hatte aus seinen Fehlern gelernt und nun zahlte es sich endlich aus. "Jetzt hör mal her. Wenn du auch nur einen scheiß Laut von dir gibst, sorge ich ohne zu zögern dafür, dass du es nicht mehr kannst. Du lockst damit nur ungewollte Gäste an, klar?" Sein drohender Blick machte klar, dass er gerade nicht scherzte. Selbst der Morsatra hatte nicht genug Energie, sich mit Scharen an blutdurstigen Waldviechern auseinander zu setzen. "Also, dann wollen wir uns dein kleines Aualein mal anschauen." Im Schneidersitz ließ er sich vor dem verletzten Bein seines Begleiters nieder. Er mochte kein Heilmagier und auch kein Arzt sein, doch eine Blutung konnte er stoppen, da war er sich sicher ... schließlich hatte er sich erst vor kurzem in das Thema eingelesen. Ohne groß zu zögern schnitt er das Hosenbein einige Zentimeter weit auf, sodass ihn der Stoff nicht länger behinderte, ehe er einige Materialien aus seinem Wunderkasten zog. "Wenn du auch nur ein Wort über den heutigen Tag an irgendjemanden verlierst, bring ich dich um, klar? Das hier ist nie passiert. Ich habe ein Image zu erfüllen." Auflage, Verband, irgendwas das Druck ausübt, wieder Verband. So war das doch, oder? Ja, dafür hatte er alles da. Vermutlich hatte er sogar genug, um im Notfall noch eine zweite Runde ausgeben zu können. Wenige Momente später war es vollbracht, jetzt musste er es nurnoch ordentlich festziehen. "Du weißt, was ich gesagt habe. Wenn du nicht brav bist, wird Schwester Eli gaaanz wütend und verfüttert dich." Man, es war echt schwer, den Bösewicht zu spielen, wenn man in einer Welt feststeckte, die einem ständig Situationen zuwarf, in denen man gezwungen war, das richtige zu tun...
Bran war nicht überrascht über die Aussage des Elben, dass dieser mit mehreren Tierarten sprach. Aber er verstand nicht, wieso der Rosahaarige so eine Abneigung gegen sprechende Tiere hatte, er sah es mehr als eine Gabe an als eine Last. Der Aviane unterhielt sich gerne mit verschieden Vogelarten, jede Art brachte anderes Wissen mit sich und für Gegenleistungen erfüllten diese auch kleinere Aufträge für einen. „Es scheint als hättest du nicht nur eine Abneigung gegen Füchse, eh? Sei’s drum, ist deine Sache“. Der Schwarzhaarige sammelte schon genügend Informationen über sein Gegenüber, mehr Informationen brauchte er nicht, er las schon des Öfteren über das Volk der Elben. Der Aviane las in seiner Freizeit sehr viel, eine der wenigen Beschäftigungen, die ihn beruhigten und wieder klare Gedanken gab.
Vor dem Baum sitzend ertrug er die humorvollen Sprüche des Rotäugigen, mit einem falschen Grinsen was er sich aufsetzte. Emotionen als auch Mimik konnte Bran sehr gut vortäuschen, innerlich stauten sich aber zwei Emotionen in ihm auf, Wut über seine Unfähigkeit und Frustration über seine Hilflosigkeit. Die meisten Aussagen gingen aber an dem Brillenträger spurlos vorbei, als ob er sie gar nicht wirklich wahr nahm. In einem halb ohnmächtigen Zustand saß er da, nachdem er versuchte sich ein Bein zu desinfizieren. … Na toll, war’s das jetzt wirklich … Elion halb außer sich, machte sich mit schweren Schritten in Richtung des Verletzten, man hörte ihm seine Verzweiflung regelrecht an, dennoch überspielte er es aber, mit einer humorvollen Art.
Als der Aviane langsam wieder zu sich kam, lag er schon in der alten Hütte. Um sich herum alte vermoderte Möbel und Schutt, als auch ein Loch im Dach wo der Mond gerade so hindurch lugte. Voller Schmerzen hievte sich der Gefiederte langsam in eine Sitzposition und sah sich seine Bekleidung an. … alles blutig und voller Dreck … was gab er jetzt nicht für ein warmes Bad. Und das alles nur, weil er einem blöden Gerücht nachging, wobei nicht mal sicher war, ob dies stimmte. Aber seine Vergangenheit prägte ihn so sehr, sodass er sie nicht einfach losließ. Mit einem kurzen Blick auf die zwei Ringe an der rechten Hand ballte er seine rechte Hand zu einer Faust, wobei sich sein Puls leicht erhöhte. Aus dem Augenwinkel konnte der Brillenträger erkennen, wie der Elbe was in seiner Tasche suchte. Mit einem strengen Gang bewegte sich der Rosahaarige auf ihn zu und drohte ihm. Mit einem ernsten Blick entgegnete Bran „Ich werde schon kein Laut von mir geben“. Eine weitere Konfrontation in diesem Zustand wäre für beide nicht von Vorteil. Mit einem kleinen Kasten und Lichtlacrima setzte sich Eli vor den Verletzten und schnitt das Hosenbein auf, damit er besser die Wunde versorgte. Aus dem mitgebrachten Kasten legte er sich die Verbandsmaterialien zurecht. „Wieso sollte ich überhaupt jemand von diesem Tag berichten? Als ob das nicht schon beschämend genug für mich ist, mir von jemand anderem helfen zu lassen.“ Wie im Nu, hatte der Rotäugige das Bein des Aviane versorgt, er lachte kurz und entgegnete „Schwester Eli? Meintest du nicht, dass du ein Image zu erfüllen hast? Trotzdem vielen Dank, ich stehe natürlich damit in deiner Schuld.“ Der Elbe hatte schon was auf dem Kasten, er konnte nicht nur kämpfen, sondern behandelte Wunden auch noch gut. Vielleicht lernte der Gefiederte noch das ein oder andere von ihm.
„Zwei Stunden hast du gesagt, oder? Dann würde ich die erste Stunde nehmen, um mich auszuruhen und dann wechseln wir.“ Er wollte nichts überstürzen und blieb auf dem Boden und rutschte wieder in eine liegende Position. Die Wunde brauchte wenigstens ein wenig Ruhe, damit sie sich ein wenig verschloss. Bran verschränkte seine Arme und starrte durch das Loch in der Decke, wodurch man immer noch den schemenhaft Mond erkannte. „Wieso machst du das eigentlich alles? Elben sind nicht wirklich für ihre Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit gegenüber anderen Völkern bekannt.“
Das Forum wurde für die Nutzung der Desktopversion von Firefox und Chrome optimiert. Es kann in der mobilen Version oder in anderen Browsern zu Darstellungsfehlern kommen. Sollte euch ein Fehler auffallen, meldet euch bitte direkt bei @Medusa.