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 East Forest

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Alistair

Alistair
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BeitragThema: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySo 1 März 2020 - 20:05

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: East Forest
Art: Freiraum
Spezielles: Alte, unerforschte Ruinen tief im Wald. Anwesenheit von Monstern.
Beschreibung: Der East Forest liegt einige Kilometer östlich von Hargeon Town, in einer recht abgeschiedenen Gegend. Der Wald besteht hauptsächlich aus sehr alten und großen Bäumen, durch die man kaum hindurch blicken kann und die das Innere des Waldes die meiste Zeit in eine Art Halbdunkel tauchen. Tief im Inneren des Waldes stehen einige Ruinen einer alten Zivilisation von der man sagt, dass sie noch vor dem Wald hier waren. Bestätigen kann das natürlich niemand.
Die Ruinen wurden bisher nicht erforscht, da der Wald zum einen sehr weitläufig ist und sie daher erst vor kurzem entdeckt wurden, zum anderen aber auch weil in dem Wald stets die Gefahr besteht einem Monster zu begegnen. Die meisten von ihnen sollten recht harmlos für eine Gruppe von Magiern sein, doch da die Tiefen des Waldes noch immer nicht vollständig erforscht sind weiß man nie, was eventuell noch dort lauern könnte.

Change Log: -


"Reden" ~ "Denken" ~ "Magie"
East Forest - Seite 3 Alistairl4ju8
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Elion

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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySa 1 Apr 2023 - 12:29

06 | @Bran
Nun, der Rosahaarige hatte nicht unbedingt etwas gegen alle Tiere. Er hatte überwiegend ein Problem mit denen, die ihn unentwegt vollquatschten und nie ihre Klappe halten konnten. Dazu gehörten die bereits erwähnten Füchse, aber auch andere Viecher wie zum Beispiel Vögel. Vieles, was normale Menschen als schöne Geräusche der Natur wahrnahmen, war für den Elb eine konstante Lärmbelästigung. War doch klar, dass man dann irgendwann die Schnauze voll hatte. Aber genug davon, er hatte nicht vor, irgendeinem Fremden sein Herz auszuschütten.
Mit dem schwarzhaarigen Kerl hatte er eh schon alle Hände voll zu tun. Egal aus welcher Richtung man es sah: Er war eine absolute Belastung ... wäre da nicht die Sache mit dem Pferd. So blieb ihm vorerst nichts anderes übrig, als auf die Wünsche des Avianen einzugehen und zuzusehen, dass dieser ihm nicht abkratzte, bevor sie zurück in der Stadt waren. Totes Gewicht würde er sicherlich nicht mit sich herumschleppen, das war ihm die Ausrede definitiv nicht wert. "Gut", nickte der Elb, ehe er sich darum kümmerte, die Wunde zu versorgen. Eine Angelegenheit, auf die er lieber verzichtet hätte. Tiefe Wunden und Blut sah er zwar gerne an seinen Gegnern, aber nicht unbedingt, wenn er in der Rolle der Krankenschwester steckte. "Umso besser", schnaubte er, "Vielleicht würdest du ja gerne der Welt von deinem mutigen, herzensguten Retter erzählen. Was weiß ich denn, was in deinem Kopf vorgeht?" Er hatte nicht die geringste Ahnung und wollte daran auch nichts ändern. War ja schon schlimm genug, dass er die Tierwelt verstand, wenn er dazu noch Gedanken lesen könnte, wäre er vermutlich schon längst durchgedreht und hätte sich von der nächstbesten Brücke geschmissen. "Ey, ich kann mich vielleicht so bezeichnen, aber wenn du das noch einmal machst reiß' ich dir die Zunge raus." Der einzige, der sich über Elion lustig machen durfte, war er selbst. Und das auch nur, weil selbstironischer Humor die einzige Möglichkeit für ihn war, in dieser Welt bei Verstand zu bleiben. "Ich will deine Schuld nicht. Sieh es einfach als Teil unseres Deals und lass mich damit in Ruhe." Er wollte beim besten Willen nicht noch länger auf dieser Sache herumreiten. Hätte er gewusst, wie peinlich es war, andere Leute zu verarzten, hätte er sich dieses Wissen niemals angeeignet.
Seine Sachen schob er dorthin zurück, wo er sie auch herausgezogen hatte, ehe er sich wieder auf die Beine schwang und den Gaul zu sich holte. Diesem befahl er, sich neben dem Eingang abzulegen. Daraufhin ließ er sich direkt daneben nieder und lehnte sich an dem Tier an. Von ier konnte er am schnellsten und effektivsten reagieren, falls ein ungebetener Gast kam. Gleichzeitig hatte er noch eine angenehme Rückenlehne. Konnte echt schlimmer sein. "Nein, danke", erwiderte auf das Angebot, "Wenn du nur eine Stunde brauchst, dann machen wir uns in einer Stunde wieder auf. Ich brauche keine Pause." Selbst, wenn er sie bräuchte, in dieser Situation würde er sowieso keine Ruhe finden. In der Gegenwart von Fremden konnte er nicht schlafen, außer er war wirklich vollkommen am Ende. So weit würde er es aber gar nicht erst kommen lassen. Sein Misstrauen würde ihn gegebenenfalls auch die ganze Nacht wachhalten, wenn es sein musste. Mit einem leisen Seufzen neigte er seinen Kopf zur Seite, blickte hinaus in die Dunkelheit. Dicker Nebel verhüllte noch immer einen Großteil des Waldes. Zwar wirkte der Gefiederte nicht, als würde er sich spontan gegen ihn stellen, er wollte es nicht riskieren. In wachem Zustand hätte er ja sowieso keine Chance, natürlich versuchte er es nicht. Aber wenn der Elb schlief? Das war die perfekte Möglichkeit für einen gemeinen Hinterhalt. Wen juckte es schon, dass der Morsatra ihm bereits mehrfach einen Gefallen getan hatte? "Vergleich' mich gefälligst nicht", forderte er, gefolgt von einem frustrierten Schnauben. "Und ich tue das sicherlich nicht aus Gutmütigkeit. Nett, dass du das denkst, aber das könnte nicht weiter entfernt von der Wahrheit sein." Sie sprachen hier schließlich immer noch über Elion. "Ich sehe einen Nutzen in dir also sorge ich dafür, dass du diesen für mich erfüllen kannst." Eine tragische Geschichte darüber, wie er einem armen Reisenden das Leben gerettet hatte und daher das Pferd nicht rechtzeitig zurückbringen konnte, würde doch garantiert jedes normale Herz erweichen. Hoffentlich so sehr, dass er die Strafe für sein Verspäten nicht zahlen musste. Sein Plan barg zwar ein gewisses Risiko, es konnte gut sein, dass seine Bemühungen vollkommen umsonst waren, doch er war geizig genug, dieses einzugehen. "Ich hoffe du wolltest nicht hören, dass du mir Leid tust oder ich dich vielleicht sogar sympathisch finde. Das ist nicht der Fall."




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Bran

Bran
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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptyDi 18 Apr 2023 - 20:06

06 | @Elion |
Der Aviane schaute gespannt dem Elben zu, wie dieser seine Wunde versorgte, aber innerlich brodelte er vor sich hin, wie ein Wasserkessel, den man zu lange über dem Feuer ließ, aber nicht wegen seines Gegenübers, sondern über sich selbst. Es ärgerte ihn sogar so sehr, dass er für einen kurzen Moment sein Lächeln fallen ließ, als der Rosahaarige ihn verband. Auf die Frage von Eli antwortete er mit leichter Stimme "Mutig? Herzensguter Retter? Mach dich bitte nicht lächerlich, wir wissen beide nur zu gut, dass es sowas in dieser Welt niemals gab, noch geben wird ... Alles hat seinen Preis." Nur zu gut wusste der Gefiederte, wie die Welt funktionierte, selbst wenn er in Nobilität aufwuchs. Doch seitdem er kein Geld mehr hatte, war es eine schwere Umstellung, Arbeit war er nicht gewohnt, dies übernahmen stets seine Diener. Doch seitdem Bran auf der Flucht war, lernte er dies auf die harte Weise.

"Sieht so aus, als hätte ich einen wunden Punkt getroffen? Tut mir leid, ich werde mich beherrschen!", lächelte er Elion zu. "Nur zu, wenn ich nicht in deiner Schuld stehen soll, umso besser für mich, oder? Aber es scheint, dass du mich lebendig benötigst, mir ist beides Recht." Der Schwarzhaarige wusste genau, wofür der Elbe ihn brauchte, aber solange er heile aus diesem Wald kam, war dies nur umso besser für ihn. Elion wandte sich genervt von ihm ab in Richtung des Pferdes und verstaute den Verbandskasten wieder. Er positionierte sich mit dem Pferd neben dem Eingang und überwachte diesen. "Nein? Dann halt nicht, von mir aus ginge auch eine Stunde.", erwiderte der Brillenträger in seiner schon liegenden Position. Als ob Bran selbst innerhalb von einer Stunde zur Ruhe kam, selbst die zwei Stunden hätten nicht ausgereicht, aber sie konnten es sich nicht erlauben, solange an einem Ort zu bleiben, vor allem bei einer frischen Wunde, war der Gefiederte wie ein Aushängeschild für alles, was Fleisch aß. Er schloss seine Augen, schlief aber nicht und hörte zu, wie der Rosahaarige vor sich über die Bemerkung von ihm aufregte. "Ich sage bloß, was mir auffällt, wenn du den Worten Emotionen beifügst, ist das doch nicht meine Sache oder? Als ob ich das doch nicht schon wüsste, aber wie gesagt, mir soll es Recht sein, solange du mich aus dem Wald bringen kannst." Es hatte für Bran keinen Sinn, wenn er weiterhin mit dem Elben in dem Wald verweilte, je schneller er draußen war, desto besser.

Er drehte sich von der linken Seite auf die rechte Seite und umgekehrt auch wieder, es brachte nichts, in so kurzer Zeit kam er einfach nicht zur Ruhe. Stattdessen setzte sich der Aviane, zog seinen Mantel aus und lag diesen unter sein verletztes Bein. "Wenn du das so sagst, hört es sich einfach nur falsch an, nein, sowas brauche ich nicht.", als ob der Brillenträger sowas wie Mitleid von seinem Gegenüber benötigte, dies war in seinen Augen nur, was für schwache Geschöpfe, die nur noch eine wandelnde Hülle waren. Nein, er hatte noch großes vor und so leicht ließ er sich auch nicht unterkriegen. Kaum verging die Stunde, stand Bran auf und schüttelte sich leicht, wodurch man nun seine schwarzen Federn sah, die an seinem Hals hinuntergingen. Den Mantel am Boden hob er auf und zog diesen wieder an, schaute dem Elben entgegen und nickte mit einem breiten Grinsen "Schauen wir zu, dass wir endlich aus diesem Wald kommen, ich habe noch einiges vor mir.", mit strammem Schritt marschierte er in die Richtung von Elion, der schon an der Tür wartete. Das Auftreten ging wieder und die Schmerzen hielten sich auch in Grenzen, somit setzten die beiden ihre Reise durch den Wald fort.






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Elion

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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySo 7 Mai 2023 - 16:45

07 | @Bran
Abfällig schüttelte der Elb den Kopf. "Wenn du wüsstest, wie viele Leute an so 'nen Scheiß glauben." Das Leben war teuer und Schulden häuften sich nur allzu schnell an. Es gab einfach keinen Platz für aufrichtige, gute Menschen. Falls es diese doch geboren werden sollten, dann wurden sie früher oder später gnadenlos von der brutalen Realität zerrissen. "Deswegen will ich auch nicht, dass jemand das über mich erzählt, nur, weil ich mal etwas Anstand zeige." Für ihn war Güte nur ein weiteres Synonym für Schwäche, also etwas, mit dem er sich nicht identifizieren wollte. Er war stolz auf seine Stärke und an dieser durfte nichts und niemand rütteln.
"Wunder Punkt? Träum ruhig weiter." Er verdrehte die Augen. "Wenn du so scharf darauf bist, mich als verweichlicht darzustellen, dann beweise ich dir gerne das Gegenteil." Er löste seine Aufmerksamkeit nur kurz von der Wunde, um dem Schwarzhaarigen einen warnenden Blick zuzuwerfen. Das hier war kein Scherz und sein Gegenüber war sich besser bewusst, wer hier gerade der war, der über Leben und Tod entscheiden konnte. Die Ausrede für sein Pferd war wertvoll, aber nicht so wertvoll, dass Elion es sich nicht vielleicht doch ein zweites Mal überlegte, ob er diesen Idioten hier weiter mit sich herumschleppen wollte. "Ja, lebendig hast du größeren Nutzen. Aber ruh' dich ja nicht zu sehr darauf aus." Kopfschüttelnd erhob er sich und verzog sich gemeinsam mit seinem Reittier in seine eigene Ecke am Eingang. "Wenn du meinst. Ich habe nur keinen Bock darauf, dass du hier jetzt den Starken spielst und mir in einer Stunde dann doch wieder die Ohren vollheulst." Falsche Stärke war an einem Ort wie diesem vollkommen fehl am Platz, mal ganz davon abgesehen, dass der Morsatra sowieso nicht vorhatte, das fragile Ego von irgendwem zu pushen. Er zog seinen Mantel noch ein wenig weiter über die Schultern, ehe er die Arme vor der Brust verschränkte und den Kopf ein wenig in den Nacken legte, um ihm auf dem Rücken des Pferdes abzulegen. "Bist du so dumm oder spielst du einfach gerne mit dem Feuer?", murrte er, "Du kannst froh sein, dass du es mir nicht wert bist, mich zu bewegen, um dir die Fresse zu polieren. Wenn du nicht willst, dass ich mich doch noch umentscheide, hälst du jetzt lieber die Klappe und schläfst." Er ließ sicherlich nicht kommentarlos zu, dass man ihm irgendwelche Schuld in die Schuhe schob. "Natürlich kann ich das. Sonst hätte ich gar nicht erst angefangen, mir die Mühe zu machen." Wie wenig Dankbarkeit konnte ein Kerl in so einer Situation eigentlich zeigen? Da half man schon und wurde dann doch wirklich noch dafür provoziert. Wie nett! "Pfff, dachte ich mir doch. Ganz so verweichlicht hast du nun auch nicht gewirkt." Seine Augen wanderten hinaus in die Dunkelheit des Waldes. Hin und wieder raschelte es in einem der Gebüsche oder Bäume, letztendlich näherte sich aber nichts dem alten, verfallenen Haus und dessen kurzfristigen Bewohnern. Es war eine typische, nebelverhangene Waldnacht und somit schon fast vertraut für den Elben. Es war fast schon lächerlich, wie familär es sich anfühlte, hier zu sitzen. Im Rücken das kurze, glatte Fell eines tierischen Begleiters, dessen Brustkorb sich immer wieder leicht hob und senkte, die kühle, frische Luft in der Nase und den Lungen und umgeben typischen Geräuschen der Natur. Eigentlich fehlte nurnoch das Geflüster eines Lagerfeuers und die ausgelutschten Geschichten eines Stammesältesten, dann würde er glatt glauben, ein Jahrzehnt in der Zeit zurück gereist zu sein. Doch hinter ihm lag kein Wildschwein und außerdem war er meilenweit entfernt von seinem alten Heim. Eine Distanz, über die er sich durchaus freute, ein wenig nostalgisch fühlte er sich aber trotzdem.
So vollkommen verloren in den Gedanken an alte, vergangene Zeiten, verging die Zeit plötzlich wie im Flug. Es war die ausgemachte Stunde, die ins Land gegangen sein musste, als sich der Aviane erhob und schüttelte. Elions Augen lösten sich vom Wald und wanderten stattdessen hinüber zu der pechschwarzen Silhouette. Sie hatte etwas unmenschliches an sich. "Guten Morgen, Sonnenschein." Auch er schwang sich zurück auf die Füße und klopfte sich den Staub von der Kleidung. "Das musst du mir nicht zweimal sagen." Er war schließlich nicht der gewesen, der diese Pause verlangt hatte. Seine Aufmerksamkeit wanderte hinab zu seinem behuften Begleiter, der verschlafen den Kopf in seine Richtung reckte. Mit einem sanften, aber bestimmten Griff an den Halfter bedeutete er dem Gaul, dass es Zeit war, sich wieder auf die Reise zu machen. Typisch für ein Tier dieser Größe und Gewichtsklasse hievte es sich auf und schüttelte den gesamten Körper einmal kräftig durch. Begeisterung sah anders aus, doch sie hatten keine andere Option. Immerhin schien der Kirrin vorerst wieder auf eigenen Beinen gehen zu können, sodass das Pferd nur sein eigenes Gewicht zu tragen hatte.
"Wo willst du überhaupt hin?", fragte der Elb, nachdem sie eine Weile in Stille dem Trampelpfad, den sie hergekommen waren, zurückgefolgt waren. "Nur damit das klar ist, erst einmal hast du noch mit mir zu kommen, auch, wenn wir aus dem Wald draußen sind."




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Bran

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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptyMo 12 Jun 2023 - 21:06

07 | @Elion |
Bran senkte seinen Blick und starrte in seine Hand und betrachtete seine Ringe. „Ja doch, das sind die, die noch nicht mit einer harten Realität konfrontiert wurden“. Alleine der Gedanke daran, dass es herzensgute Retter gab, stieß es dem Aviane kurz auf, es widerte ihn einfach nur an. Nur wer stark oder intelligent war, kam weiter, diejenigen waren es, die über andere herrschten. „Es gibt einen Unterschied zwischen Anstand und herzensgute Retter, der zweite überlebt nicht lange in dieser Welt, ich glaube das wissen wir beide nur zu gut, nicht wahr?“. Gutherzige Wesen hatten in dieser Welt nichts verloren und jeder, der sich als einer ausgab, belog sich nur selbst. Der Brillenträger war sich dessen schon bewusst, dass er keinen wunden Punkt bei seinem Gegenüber traf, er holte bloß so viele verschiedene Reaktionen aus Eli wie er nur konnte. Zurzeit benötigte er ihn noch lebendig, aber wie sah es dann danach aus? Wie konnte er sich sicher sein, was danach passierte? Bran packte aus seiner Tasche sein kleines Notizbuch und schrieb die Reaktionen auf. An den Reaktionen erkannte er, dass der Rosahaarige eine sehr direkte Art hatte und meist das sagte, was er auch dachte, er zeigte seine Grenzen sehr stark und sagte, wenn ihm was nicht passte und neigte schnell zu einem abweisenden und aggressiven Verhalten. Bran legte den Stift wieder in das Notizbuch und verstaute diesen wieder in seine Tasche. Elion stand auf und wandte sich nach dem Verband wieder dem Pferd zu und wartete an der Tür und hielt Wache.

Der Gefiederte schloss seine Augen und überlegte, wie es nach dem Wald weiterging. In die Gilde wollte er noch nicht zurück, zu tief saß die Blamage von der Konfrontation mit den Füchsen, wenn jemand das in der Gilde herausbekam, schmiss man ihn hochkant raus. Aber was blieb ihm noch übrig? Wenn man ihn aus der Gilde hinausschmiss, säße er mit leeren Händen auf der Straße und das war wahrscheinlich noch das beste Ende. Schon alleine durch den Gedanken bekam der Brillenträger Gänsehaut. Vielleicht wäre es am besten, wenn er sich dem Elben für eine Zeit anschloss. Durch seine Sticheleien hatte er bei Eli nicht gerade gepunktet und ob er ihn nach seinem Auftrag noch duldete, war auch fraglich. Bran richtete sich auf und lief auf die Tür zu, wo sein Gegenüber mit dem Pferd schon wartete.

„Na ja, ich hatte auf jeden Fall schon bessere Morgen“. Mit einem festen Schritt lief der Aviane aus der Tür, leichte Schmerzen verspürte er noch, aber er lief wieder mit vollem Gewicht auf beiden Beinen. Der Rosahaarige bereitete das Pferd vor und zusammen marschierten sie wieder in Richtung des alten Pfades, woher sie vorher kamen. Dunkel war es immer noch, der Mond neigte sich langsam seinen letzten Stunden, der Nebel verzog sich stetig und ein angenehmer Geruch von Tau machte sich bemerkbar. „Wohin ich als Nächstes will? Eine sehr gute Frage. Zurück, wo ich herkam, kann ich leider noch nicht“. Bran konnte einfach nicht zurück, auf jeden Fall nicht in diesem Zustand. „Mir ist bewusst, dass wir eine Vereinbarung hatten, ich werde nach unserem Spaziergang in diesem Wald erstmal mit dir kommen“. Jetzt war die Gelegenheit. Der Gefiederte hielt an und sammelte seine Gedanken. Er tat nie viel mit anderen Wesen oder Menschen, er war immer auf sich alleine gestellt, damit isolierte er sich von allen. Alleine sein, war seine Komfortzone, das ist, was er kannte, dort verletzte ihn niemand, dort verriet man ihn nicht. Doch das Alleinsein barg auch viele Schattenseiten. Also was tat er? Letztendlich fragte er doch „Hey, warte kurz. Kann ich dich auch nach deinem Auftrag noch begleiten? Tut mir leid, wenn ich dich vorhin zu arg gelöchert habe“. Der Brillenträger beugte sich leicht mit seinem Oberkörper nach vorne, bei der Entschuldigung würgte er aber kurz. Wenn er was überhaupt nicht litt, dann waren es Komplimente und Entschuldigungen. „Ich will stärker werden und ich denke, dass du mir vielleicht dabei behilflich sein könntest, ich kann aber auch verstehen, wenn du nach deinem Auftrag getrennte Wege gehen möchtest“. Der Kirrin erhob sich wieder aus der Beugung, ging ein paar Schritte auf dem Pfad weiter.






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Elion

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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptyMo 3 Jul 2023 - 16:36

08 | @Bran
Die Welt hatte keinen Platz für herzensgute Menschen. Selbst, wenn es sie gab, es lag in der Natur, dass diese nur gnadenlos ausgenutzt wruden und schlussendlich eingingen wie ungepflegte Pflanzen. Aus diesem Grund weigerte sich der Elb auch partout, als Retter angesehen zu werden. Er nahm nur Rücksicht, wenn er selbst daraus einen Nutzen ziehen konnte. Alles andere verabscheute er. Dementsprechend zögerte er auch nicht, als sein Gegenüber verkündete, dass er wieder wach und zur Weiterreise bereit war. Sie hatten genug Zeit in diesem Wald verschwendet, es war Zeit, ihm ein für allemal den Rücken zuzukehren. "Heul nich'. Ich kann dich auch alleine hier zurück lassen, dann wirst du mir dankbar für diesen Start in den Tag ein." Er hatte wirklich keinen Nerv für Schwächenbekenntnisse und ehrlich gesagt war er auch überhaupt nicht daran interessiert, wie der Schwarzhaarige diesen Morgen fand. Um kein unangenehmes Schweigen entstehen zu lassen, ließ sich der Rosahaarige aber schließlich doch widerwillig auf ein Gespräch ein. Zu persönlich sollte die Sache aber nicht werden, das war dem Gefiederten hoffentlich klar. "Bitter", kommentierte er trocken. Das Gefühl, nicht zurückkehren zu können, kannte er selbst nur zu gut, doch darauf ging er natürlich nicht weiter ein. Wieso auch? Er war nicht hier, um sein Herz auszuschütten, er wollte einfach nur die Stille füllen. "Dann musst du wohl wo anders hin." Natürlich erst, nachdem er seinen Nutzen erfüllt hatte. "Braves Kerlchen." Zufrieden nickte der Morsatra. Mehr hatte er dazu eigentlich nicht zu sagen. Doch für seinen Begleiter schien die Sache noch nicht beendet. Er blieb stehen, doch Elion lief weiter. Erst, als er explizit darum gebeten wurde, innezuhalten, drehte er sich um. "Was?" Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete er den Brillenträger. Was sollte das denn jetzt? Er schnaubte. "Was ist denn jetzt mit dir falsch? Ich brauche deine Entschuldigung nicht." Das war ja ekelhaft. Jemand wollte Zeit mit ihm verbringen? Nein danke. Er war gerne Einzelgänger und wollte daran nichts ändern. Er hatte nichts gegen kurzweiligen Begegnungen, doch alles, was darüber hinaus ging, war für ihn nur unnötiger Balast. "Hör bloß auf mit dem Mist. Ich kann keine Klette gebrauchen." Kopfschüttelnd winkte er ab und wendete sich wieder dem Weg, der vor ihm lag, zu. "Außerdem, was habe ich denn davon? Gar nichts, nur Arbeit." Hätte er gewusst, dass dieser Kerl so einen Narren an ihm fressen würde, hätte er ihn auf dem Weg verrecken lassen. Bah, dieses zwischenmenschliche Zeug war einfach nur widerlich. Da musste er ja aufpassen, dass er nicht gleich kotzte.
"Wenn du irgendwas von mir willst, musst du mir schon ein nützliches Gegenangebot machen. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mein Wissen freiwillig mit dir teile?" Gegen einen guten Deal hingegen hatte er nichts einzuwenden. Allerdings fiel ihm auf Anhieb nichts ein, was ihm der Schwarzhaarige anbieten könnte. Geld hatte er ja schonmal keins, das hatten sie bereits geklärt. Falls er allerdings nützliche Informationen oder ähnliches hatte, dann kämen sie womöglich ins Geschäft. Allerdings war es nicht der Rosahaarige, der einen Deal machen wollte, weshalb er sich auch nicht darum bemühte, als erster ein Angebot zu unterbreiten. Hoffentlich glaubte der Kerl nicht, dass Elion sich unter Wert verkaufen würde, denn dann war die Sache sofort Geschichte. Nach einer Weile fand das Duo tatsächlich zurück auf den Weg, den sie vor ihrer Pause beschritten hatten. Eine Kleinigkeit, über die der Elb froh war, denn der Tau, der sich zunehmend an den langen Grashalmen und Gestrüppen, die den Trampelpfad umrahmt hatten, weichte zunehmend seine Hose durch. Er hasste es, wenn Stoff an ihm klebte wie eine zweite Haut. "Allzu weit sollte es jetzt nicht mehr sein." Langsam sollte er sich eine glaubwürdige Geschichte zurechtlegen, wieso das Pferd verletzt und zu spät zurück gebracht wurde. So souverän, wie Bran inzwischen lief, würde ihm doch niemand glauben, dass er tatsächlich einen Retter benötigt hatte. "Ey, ich hoffe echt, dass du gut schauspielern kannst."




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Bran

Bran
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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptyMo 17 Jul 2023 - 19:37

08 | @Elion |
„Wie ich sehe, charmant wie eh und je“, entgegnete er Elion mit einem Grinsen. Man sah dem Elben an, dass er nur so schnell wie möglich aus diesem Wald wollte, aber dem Gefiederten ging es genauso. Konnte man es den beiden für übel nehmen? Beide Magier waren schon seit mehr als vierundzwanzig Stunden wach, ohne dass einer der beiden wirklich schlief. Bitter, dass er nicht zurückkonnte? Ja, das war es wohl, aber als Mitglied der Gilde repräsentierte er diese auch und wenn es in Erfahrung kam, was heute passierte, schadete er sich nicht nur selbst, sondern auch die Gilde. Woanders konnte der Aviane aber nicht hin, auf jeden Fall nicht zurück, solange er die Verletzung hatte. Also fragte er Eli, ob er ihn nach seinem Auftrag eine Weile begleitete. Dieser aber schauderte alleine vor dem Gedanken, es schien, dass er ein Einzelgänger war, was Bran auch verstand. „Hm, an sich kann ich dir nicht wirklich viel bieten, abgesehen, dass ich dich bei Aufträgen unterstützen könnte“, es war leider nicht das beste Angebot, was der Brillenträger bot, aber was Besseres hatte er nicht. Und so wie sich der Elbe schon zeigte, lehnte er das Angebot höchstwahrscheinlich ab.
Dennoch blieb in ihm die Frage, wo es als Nächstes hinging. Zurück nach Royal Crusade war ausgeschlossen, wenn die beiden erstmal aus dem Wald waren, sah er weiter. Eine lange Stille herrschte, seitdem die beiden Magier endlich wieder auf dem Pfad gelangen. Die Wunde an seinem Bein merkte er mit jedem Schritt wieder. Vielleicht suchte er sich doch erstmal einen Heiler, wenn er aus dem Wald kam. Aber da war die Sache mit dem Auftrag mit dem Rosahaarigen. Hoffentlich dauerte das nicht so lange, dachte sich der Schwarzhaarige. Die Stille unterbrach der Elb, mit der Aussage, dass sie bald da sein. „Na also, dann haben wir es fast geschafft“. Nun war endlich die Sonne draußen und man nahm aus dem Wald die verschiedensten Geräusche von Vögeln und Insekten wahr. Die Bäume auf dem Pfad gaben einen guten Schatten, sodass der Aviane die Wärme gut vertrug.

Ob er gut Schauspielern konnte? „Natürlich“, sah er Eli an und lächelte selbstgefällig. „Hast du dir denn schon eine schöne Geschichte überlegt?“. Bran war komisch auf seine Weise, aber was war schon normal? Er las Lebewesen wie Bücher und notierte sich immer alles in seinem kleinen Notizbuch, er war meist vorbereitet, wenn es um Sachen Geschichten ging. Emotionen, Reaktionen, Gefühle, alles niedergeschrieben, er gab davon alles wie in seinem Notizbuch wieder, aber identifizieren konnte er sich damit nicht. Es reichte aber größtenteils schon aus, wenn man sich eine kleine Geschichte ausdachte und dann menschliche Emotionen einbrachte, damit er die Leute auf seine Seite zog. Aber Sorgen machte er sich trotzdem. Was wäre, wenn der Auftraggeber Kompensation für das verletzte Pferd möchte? Schön und gut, dass sie es zurückbrachten, aber reichte denn eine einfache Geschichte wirklich aus? „Hey, was ist, wenn er uns die Geschichte nicht abkauft, was dann? Können wir uns wirklich sicher sein, dass er uns mit einer kleinen Geschichte einfach laufen lässt? Gibt es auch einen Plan B?“, Fragen über Fragen gingen in dem Kopf des Avianes umher. Aber so überlebte er bis jetzt, lieber Vorsicht als Nachsicht war seine Devise, auch wenn es für manch andere Lebewesen schon als paranoid galt.






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Elion

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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptyMo 24 Jul 2023 - 16:06

09 | @Bran
Unterstützung bei Quests also, hm? Elions blutroten Augen verengten sich zu Schlitzen ehe er schnaubte. "Pff, seh' ich etwa aus als bräuchte ich Unterstützung?" Wie anmaßend. Auf so ein Angebot konnte er echt verzichten. Hätte der Schwarzhaarige wenigstens irgendwelche brauchbaren Fähigkeiten vorzuweisen, hätte er sich die Sache vielleicht überlegt so wie damals mit Flint, doch Bran war die Mühe beim besten Willen nicht wert. Höchstens als Kanonenfutter taugte er, doch ganz so herzlos war der Elb dann doch nicht. "Du kannst gerne noch Klette spielen, bis ich den Gaul abgegeben habe, aber dann schleichst du dich gefälligst, kapiert? Such' dir 'nen anderen Babysitter." Es war nicht sein Problem, wenn der Schwächling nicht wusste wohin mit sich. Seine Güte war schon genug ausgenutzt worden, er ließ sich nicht noch zur Wohlfahrt machen.
Mit jedem Meter, den das Duo hinter sich ließ, lichtete sich der Wald ein wenig mehr. Bald schon glich der East Forest viel mehr einem gewöhnlichen Wäldchen anstatt eines düsteren, niemals endenden Ort des Verderbens. "Mal sehen, ob dein Selbstbewusstsein begründet ist", murrte er mit einem Schulterzucken. Leute konnten viel behaupten,doch ob er wollte oder nicht, vorerst musste er sich auf die Worte des Kirrin verlassen. "Logisch, ich hatte ja mehr als genug Zeit während du herumgetrödelt hast." Er würde dem Typen einfach erzählen, dass er Bran bereits verletzt vorgefunden hatte und bei dem Versuch, ihm zu helfen, in einen Hinterhalt geraten war. Räuber oder so. War nun wirklich nicht schwer, da was Glaubhaftes zusammenzuspinnen. In dieser Hinsicht war er durchaus optimistisch, falls sein Plan scheiterte, würde er halt improvisieren. Er war kein großer Alternativenplaner, entweder es klappte beim ersten Mal oder halt nicht. Über irgendwelche unwahrscheinlichen Eventualitäten wollte er sich keine Gedanken machen. "Fahr' mal 'nen Gang runter", murrte der Elb, verdrehte die Augen hinter geschlossenen Lidern. Anscheinend sah sein Begleiter die Sache nicht so entspannt wie er selbst. Das konnte er gerade echt nicht gebrauchen. "Wenn er mir die Sache nicht abkauft, kriegt er einfach dich als Entschädigung mit dazu." Sein Ton war ruhig und trocken, aber an dem frechen Grinsen auf seinem Gesicht konnte man gut erkennen, dass er es nicht ernst meinte. "Wenn's nicht klappt, arbeitest du die nächsten Tage eben etwas härter, um mir die Extrakosten zurückzuzahlen. Mit Zinsen versteht sich natürlich", fügte er hinzu, dieses Mal ernster.
Kurze Zeit später hatten sie das anliegende Dörfchen schließlich erreicht. Nach all der Zeit in dem düsteren, verlassenen Wald, war es fast schon ungewohnt, plötzlich wieder Menschen um sich herum zu haben, ihre Stimmen und Schritte zu hören. "Folg' mir einfach und tu' so, als könntest du kaum laufen", murrte er seinem Begleiter leise zu. Natürlich lagen hier und da einige Blicke auf den Fremden, die es gewagt hatten, in solch einem Zustand in das Dorf einzudringen. Vermutlich würden sie eine Weile lang den Rentnerfunk gut anregen, doch das war dem Rosahaarigen vollkommen schnuppe. Sollten sie doch quatschen, nicht sein Problem. Der Besitzer des Gauls war schnell ausfindig gemacht, schließlich wartete der bereits ungeduldig auf die Rückkehr seines treuen Rosses. Der Mangel an Begeisterung war ihm nur zu gut anzusehen. Mit einem kurzen Seitenblick zu dem Schwarzhaarigen begann Elion, seine geplante Geschichte zu erzählen. Lügen hatte schon immer zu seinen Stärken gezählt, was sich jetzt umso mehr auszahlte. Mit geheuchelter Sorge und falschem Leid in der Stimme überzeugte er den alten Herrn doch tatsächlich, dass all das nur ein großes Unglück gewesen war und er unmöglich diesen armen Vogel hätte zurücklassen können. Natürlich fühlte er sich unfassbar schlecht für die Verspätung und den Zustand, in dem er das arme Pferdchen zurück gebracht hatte. Gleichzeitig verzichtete er auch nicht darauf, zu erwähnen, wie stark und treu das Huftier gewesen war, wie gut die Zucht doch war. Und der Schwachkopf fraß jede einzelne Lüge ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Natürlich tat er das. Wer würde schon die Worte eines armen Elben anzweifeln?
Er übergab dem Pferdebesitzer die zuvor vereinbarte Bezahlung, entschuldigte sich noch einmal, ehe er ihn auch schon hinter sich ließ. Hinter der nächstbesten Hausecke hielt er schließlich an, um sich noch einmal seinem Begleiter zuzuwenden. "Ich hab' dir doch gleich gesagt, dass das klappen wird." Er zuckte mit den Schultern, auf seinen Lippen lag jedoch ein selbstgefälliges Grinsen. "Hast 'nen netten sterbenden Schwan abgegeben. Aber jetzt verpiss dich." Er gab ihm einen kräftigen Klopfer auf die Schulter, ehe er von dannen zog.

-Ende-




I will never surrender.


Crush my heart into embers and I will reignite.

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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySa 26 Aug 2023 - 10:04

-> Stadtrand Magnolias

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Azael war manchmal ein wie ein Buch mit sieben Siegeln. Obwohl Delia manchmal glaubte, ihn doch gut verstehen zu können mittlerweile, kam es immer wieder zu diesen Momenten, in welchen sie unsicher war. Wobei diese Unsicherheit erst aufgekommen war, seit sie bemerkt hatte, dass sie anscheinend zarte Gefühle für Azael hegte. Das hatte alles komplizierter gemacht und die Unbefangenheit führte Missverständnisse herbei, über welche Delia zuvor wohl nicht einmal bemerkt hätte. Sie spürte den Wunsch nach Nähe, allerdings auch die große Sorge, Azael mit so etwas zu überfordern oder gar zu verstören, weswegen sie gar nicht recht wusste, wie sie mit ihren Gefühlen umgehen sollte. Aber als waschechte Hollingsworth würde die Sache erst mal beharrlich aussitzen und geduldig auf bessere Zeiten warten.

Bis sie liebevoll seinen Arm umklammerte und ihren Kopf leicht daran lehnte, als er einmal mehr zu niedlich war und bereits jetzt nach dem Essen fragte. Aber war an ihrer schlimmen Vermutung etwas dran? Wollte der Targaris sie nur wegen der Gratisspeisen aus der Sterneküche sehen? Nein, nicht ein aufrichtiger Mensch wie Azael. Aber nachfragen könnte dennoch nicht schaden. Und natürlich ging es ihm nicht nur darum! Erneut wählte er so liebe Worte, die das fröhliche Hollingsworth-Herz höher schlagen ließen und Delia kam nicht ohnehin, Azaels Hand zu nehmen, um seinen Arm einfach um sie zu legen, damit sie für einen kurzen Moment ganz nah bei ihm ging. So viel zum Thema 'Sorge, ihn zu überfordern oder gar zu verstören'. Da konnte Delia nur hoffen, dass ihr Tagtraum vom fiesen Traum-Azael nicht wahr wurde. „Dann bin ich froh! Ich freue mich auch immer, Zeit mit dir zu verbringen!“, entgegnete sie glücklich und kam sich plötzlich vor wie ihr damaliges naives Teenager-Ich. Ein wenig ertappt ließ sie wieder von dem Targaris ab und ging möglichst seriös wieder neben ihm her. Sie sollte von nun an wirklich die Contenance wahren!

Und wie ging das besser, als mit ernsten Gesprächen über den Auftrag? Dummerweise beinhaltete der Versuch weniger Seriosität, als Angsthase, aber immerhin war Delia der Themenwechsel gelungen. Leider konnte Azael ihr jedoch nichts über die von Augenzeugen beschriebenen unbehaglichen Energien sagen. Wahrscheinlich mussten sie diese eigenartige Sache vor Ort selbst spüren, um mitreden zu können. Der Köchin gefiel das Ganze jedenfalls gar nicht, schließlich war der Gruselfaktor mal wieder als sehr hoch einzuschätzen. Die tröstenden Worte des Schwarzhaarigen ließen Delia dankbar lächeln, doch hatte sie das Gefühl, dass Azael mit seiner aufopfernden Art sein eigenes Wohl deutlich vernachlässigte. Das war ihr bereits beim Riesen aufgefallen. „Das weiß ich.. aber du musst auch auf dich selbst aufpassen, verstehst du? Ich will, dass dir auf keinen Fall etwas zustößt. Vielleicht sollte ich darauf achten“, hing sie nachdenklich an, ehe sie ihren Freund wieder angrinste. „Ohja, hell klingt sehr gut für mich!

Sie waren bereits einige dutzend Meter im Wald und marschierten in Richtung der Ruinen, als Delia etwas anderes einfiel: „Wie geht es dir eigentlich mit dem Lesen? Denkst du, du machst schon Fortschritte?“, fragte sie Azael hoffnungsvoll, schließlich war sie diejenige gewesen, die ihm extra entsprechende Bücher ausgesucht und gestohl-, äh, geliehen hatte. Ohje, hoffentlich würde er sich nicht danach erkundigen, wann Esmeralda Fortuna Steinfaust die Bücher zurückgeben würde.. Delia hatte nicht vor, nur deswegen in den weit entfernten, eisigen Norden zu reisen. Und wegen der drohenden Mahngebühren hatte sie grundsätzlich nicht vor, die Bücher jemals zurückzugeben, selbst wenn es sie wieder mal nach Crystalline Town verschlagen würde. „Oh! Und stimmt es eigentlich, dass es tief im East Forest Monster gibt? Das ist bestimmt nur ein Märchen, hab‘ ich recht?“, versicherte sie sich bei Azael. Monster. Pah! Nur eine Erfindung! Oder?


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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySo 3 Sep 2023 - 9:57




B-Quest: Dark Verses

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Hätte der Sumpfbewohner mehr Verständnis für derartige soziale Situationen, dann hätte er wohl präziser und allen voran deutlicher kommuniziert, um etwaige Missverständnisse zu vermeiden. Doch so blieb der Hollingsworth nichts anderes übrig, außer irgendwie auf eigene Faust herauszufinden, wie die Sterne standen, was möglich war und was eben nicht. Azael teilte diese zarten Gefühle in aufrichtiger und ehrlicher Natur, doch war es eben sein Mangel an Ausdrucksfähigkeit, welche Delia schlussendlich im Regen stehen ließ. Wenn er schon richtig lesen könnte, dann hätte er sich bestimmt schon ein Buch angesehen, doch ganz so leicht war das Ganze letztlich nicht. Die beiden Torfköpfe waren füreinander bestimmt, doch ihr Weg sollte gewiss kein einfacher sein und eben erst recht nicht offensichtlich.

Und wo wir schon bei Missverständnissen waren, so musste Delia weiterforschen und herausfinden, wo sie bei ihm wirklich war. Der Targaris war ein richtiger Gourmet und genoss jede Speise der Hollingsworth, doch offenbar drückte dessen Freude nach ihrer Sterneküche gemischte Signale aus, die für einige Zweifel sorgten. Und dann gab es da noch Traum-Azael, der nicht gerade zugeneigt war. Delia musste einfach wissen, wie Azael fühlte und was sie für ihn war, daher fragte sie konkret. Der Finsternismagier besiegte sein Traum-Ebenbild und bewies Delia kurzerhand, dass ihr tolles Essen lediglich der Bonus, sie aber voll und ganz sein Hauptpreis war. Die Hollingsworth war darüber derart glücklich, dass sie seinen Arm um sich legte und für einen Augenblick ganz nah bei ihm ging. Der Finsternismagier spürte, wie ihm ein wenig wärmer wurde und ließ es zu, ohne sich dagegen zu wehren. Es war eben so, wie er sagte. Er verbrachte unheimlich gern Zeit mit ihr. „Das ist schön zu hören“, entgegnete er völlig ausdruckslos, doch freute er sich innerlich nicht weniger als Delia.

Die beiden Magier ließen Magnolia Town allmählich hinter sich und betraten mittlerweile den East Forest, in welchem sich die besagten Ruinen befanden. Es war noch mitten am Tag, daher hätten sie jetzt ohnehin keine großen Chancen auf Erfolg, allerdings genug Zeit die Ruinen aufzuspüren, zu beobachten und von Beginn an dabei zu sein. Die Natur des Gespräches wurde deutlich ernster und Delia wurde nervös, doch Azael versicherte ihr, dass er auf sie aufpasste. Wenn es um den Schutz der Hollingsworth ging, so erweckte der Targaris Mächte, von denen er selbst nichts wusste. Unter keinen Umständen konnte er zulassen, dass der Sterneköchin etwas zustieß und damit erweckte er wohl direkt den Eindruck, sich selbst zu vernachlässigen. Gelogen war es nicht, Delia hatte recht damit. Ohne Ausdruck ergriff der Targaris die Hand von Delia und nickte ihr zuversichtlich zu. „Achten wir aufeinander. Gemeinsam schaffen wir das“, schlug er also vor und meinte es völlig ernst, weiterhin ihre Hand haltend.

Tiefer im Wald begaben sie sich nun gen Ruinen, aber es blieb noch ausreichend Zeit für eine Runde Smalltalk, bevor sie sich auf die Lauer legen mussten. Ob ein Anzugträger im Unterholz beim Spitzeln auffiel? Ganz bestimmt. „Es gestaltet sich schwieriger als angenommen“, gestand Azael ihr bezüglich des Lesens. „Aber ich lerne fleißig und werde immer besser. Ich fürchte nur, dass es trotzdem noch eine Weile braucht“, fügte er direkt an. Tatsächlich wollte Azael nachhaken, wann Esmeralda Fortuna Steinfaust die Bücher zurückzugeben gedachte, doch begab sich die Hollingsworth direkt zur nächsten Thematik und brachte die Gerüchte über Monster im East Forest zur Sprache. Davon gehörte hatte der Finsternismagier auch schon, aber ob da wirklich etwas Wahres dran war, vermochte er nicht zu bestätigen. „Es ist mir zu Ohren gekommen, ja“, erzählte er also ausdrucksfrei. „Aber gesehen habe ich noch nie eines“, fügte er unmittelbar an, einerseits weil es die Wahrheit war und andererseits, um Delia zu beruhigen.

Dann raschelte plötzlich etwas in den Baumkronen und ein merkwürdig verruchtes Gegacker hallte durch das Unterholz. Ein großer Schatten bildete sich über den beiden Magiern als plötzlich ein Vulcan aus der Krone herabsprang und dabei direkt auf dem Finsternismagier landete. Dieser wurde kurzerhand zu Boden getreten und stöhnte dabei ausdruckslose Schmerzrufe aus, während der gackernde Vulcan sich die Hollingsworth schnappte und von dannen rannte. Dieser hatte offenbar seine Traumfrau entdeckt und sie eiskalt entführt. „Delia“, stöhnte Azael auf und sah dem flüchtigen Monster hinterher, während er sich mühsam auf die Beine kämpfte. Dieser Überraschungsangriff hatte echt wehgetan.





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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySo 3 Sep 2023 - 18:11

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Glücklich mit sich und der Welt flanierten die beiden Magier also durch den East Forest und erfreuten sich an der gemeinsamen Zeit und Gesellschaft des anderen. Ja, es könnte alles so einfach sein, wenn Azael nur bessere soziale Fähigkeiten hätte. Sie könnten sich aneinander herantasten, vorsichtig auf Tuchfühlung gehen.. über ihre Gefühle sprechen.. sich näher kommen.. „Hihihi“, kicherte Delia ein wenig unvorhersehbar mit roten Wangen, ehe sie verstummte und alsbald das Thema wechselte.
In seiner Nähe fühlte Delia sich immer beschützt, doch machte sie sich Sorgen um sein eigenes Wohl. Noch immer sah die Köchin die Szenerie vor sich, als Azael sich mit dem Riesen angelegt hatte, obwohl er ihm völlig unterlegen zu sein schien. Sie durfte gar nicht daran denken, was alles hätte passieren können! Daher nahm Delia es sich zur Aufgabe, im Gegenzug auf den Targaris aufzupassen, damit er nicht unvorsichtig wurde. Diesmal war es der Schwarzhaarige, der Körperkontakt aufbaute, indem er ihre Hand nahm. Glücklich lächelte sie Azael an, kaum in der Lage, außer einem Nicken zu antworten. Hand in Hand gingen sie noch ein Weilchen durch den Wald, bei all der Nähe könnte man glatt meinen, die beiden seien ein Paar. Doch davon waren sie wohl noch weit entfernt. Arme Delia!

Mach dir nichts draus, wenn es länger dauert. So etwas geht nicht von heute auf morgen, bleib einfach dran und übe weiter“, ermunterte sie Azael, seine Lesefähigkeit zu verbessern. Die Bücher hätte er ja sowieso für immer, denn Esmeralda Fortuna Steinfaust würde sie niemals zurückgeben. Ein Glück, dass er das Thema nicht ansprach.. Lieber schnell weiterreden! Monster im East Forest! Erleichtert atmete die Köchin auf, als Azael meinte, er habe noch nie eines hier gesehen. Das war doch beruhigend! Gerade wollte sie ihren Freund fragen, ob er denn Hunger hatte, als es im Baum über ihnen verdächtig raschelte. Und ehe sie sich versahen, sprang ein Riesenaffe, ein Vulcan, aus dem Geäst und landete auf Azael, um ihn auszuknocken. „Azael!“, schrie Delia besorgt auf und wollte irgendwie zu ihm gelangen, doch der Affe packte sie am Kragen und hob sie einfach von den Füßen. „Lass mich los!“, schrie sie hilflos, doch der Vulcan warf sie über seine Schulter, hielt sie mit seiner großen Hand am Hintern fest und lief eilig davon. „Azael!

Mit ihren Fäusten und nicht ausreichend Kraft schlug Delia auf den Rücken des Vulcans ein, doch das schien ihm absolut nichts auszumachen. „Ich hab die Nase wirklich voll!“, beschwerte sie sich dann lautstark. „Erst dieser Greiff, dann der Riese und jetzt springt ein Affe aus dem Baum und entführt mich! Warum immer ich?!“, jammerte sie noch immer viel zu laut. „Es muss daran liegen, dass du so ein süßes Schnittchen bist!“, antwortete der Affe plötzlich. Delia stockte kurz. Der konnte reden?! Verdattert blickte sie über ihre Schulter, während sie noch immer über ihm hing. „Hey, du verstehst was ich sage! Also lass mich runter! Du hast meinen Freund verletzt, ich will sofort zu ihm!“, verlangte Delia noch immer lautstark. „Das ist nicht möglich, von nun an gehörst du mir! Ich nehme dich mit und mache dich zu meiner Frau! Ich liebe Menschenfrauen! Vor allem, wenn sie so ein niedliches Gesicht haben, so süß lächeln und bezaubernd sind, wie du!“ Stille.

Waaaaaaaaaas?!

Das ist so ekelhaft! Lass mich sofort runter!“, zeterte Delia. Warum passierte ausgerechnet ihr so etwas Schreckliches?! Und was war mit Azael? Sie musste zu ihm, sie machte sich große Sorgen! Doch der Affe lief immer weiter und nahm seine Hand erst von Delias Hintern, als er mit ihr in einer Höhlung angekommen war. Sie war erhellt, da sie nicht tief in den Felsen ging. Dort sperrte er die arme Köchin in einen Holzkäfig. „So, hier bleibst du erst mal! Ich werde nun Essen holen, dann mache ich dich zu meiner Frau!“ Es schüttelte Delia vor Ekel einmal ordentlich durch. Was genau meinte er damit? Das durfte sie sich gar nicht bildlich vorstellen. Sobald dieser blöde Affe weg wäre, würde Delia diesen Käfig zerschmettern! Dummerweise aber wuchs direkt vor der Höhle ein Apfelbaum, weswegen er nicht wirklich verschwand. Was für ein Pechvogel die Hollingsworth doch war..


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BeitragThema: Re: East Forest
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Gemeinsam verließen sie Magnolia und bewegten sich durch die angelegten Wege des East Forest, während sie sich dabei gediegen unterhielten. Azael war so ausdruckslos wie immer, schaffte es aber dennoch einige Missverständnisse aus der Welt zu schaffen und dafür zu sorgen, dass die Hollingsworth wieder uneingeschränkt glücklich war. Das konnte man gut daran erkennen, als sie seinen Arm um sich legte und bei ihren intimeren Gedanken mit rötlichen Wangen kicherte. Azael hatte kein hohes soziales Verständnis, doch kam er nicht umher ihre Zuneigung wahrzunehmen. Gleichermaßen empfand er ja auch und daher hatte er auch ihre Hand gegriffen, um mit ihr weiter durch den dichten Wald zu spazieren. Sie wirkten wie ein Pärchen, doch waren sie von dieser Definition noch meilenweit entfernt, denn anders als bei üblichen Paaren, brauchten die Magier hier weit mehr Vorarbeit. Trotz allem taten sie viel füreinander, weswegen man gewisse Dinge durchaus als gegeben betrachten konnte. „Das werde ich. Danke für deine viele Hilfe“, entgegnete der Targaris trocken als Delia ihn ermutigte, weiterhin fleißig das Lesen zu lernen.

Sie folgten weiterhin den Pfaden und verloren sich dadurch immer tiefer im Wald, doch in solchen Gefilden kannte sich Azael bestens aus, denn die Sumpfstadt Paludis lag auch den tiefsten Wäldern und dort war er aufgewachsen. Seine Orientierung war also einwandfrei und der Rückweg damit gesichert, zumindest wenn man es rein auf diese Angelegenheit herunterbrach. Womit die beiden Magier nicht rechneten, war ein Überfall eines Vulcans, der sehr gezielt zugeschlagen hatte. Der Finsternismagier hatte gar keine Chance diesen hinterhältigen Angriff vorauszuahnen, als er auch schon geschah. Das große Geschöpf krachte auf den Targaris und riss ihn zu Boden, wo dieser völlig benommen und durchzogen von Schmerzen zunächst liegen blieb. Delia hingegen wurde direkt gepackt und über die Schulter geschmissen, dann zog der Vulcan auch schon von dannen. „De..li…a“, stöhnte Azael und hievte sich langsam auf die wackeligen Beine. Seine Sicht verschwamm kurz, denn der Vulcan hatte ihn gut erwischt. „Delia!“, stieß Azael aus und das lauter und ein klitzekleines emotionaler als man es gewohnt war. Wenn es um den Schutz der Hollingsworth ging, dann kannte der Targaris offenbar keine Grenzen mehr.

Zügig nahm Azael die Verfolgung auf und eilte durch die Wälder, um dem Vulcan auf den Fersen zu bleiben. Dieser verwischte seine Spuren nicht einmal und bewies damit wohl, dass er nicht gerade zur klügsten Sorte gehörte. Allerdings hatte er ein Tempo drauf, bei welchem der Finsternismagier nicht mithalten konnte. Die erste Unterhaltung zwischen Delia und dem Affenwesen bekam er also überhaupt nicht mit, auch nicht, wie sie in einen hölzernen Käfig gesperrt wurde. Doch Azael erreichte die Höhle gerade rechtzeitig, denn er konnte den Vulcan lautstark sprechen hören, wie dieser zunächst etwas zu Essen holen und anschließend Delia zu seiner Frau machen wollte. Zu seiner Frau machen? Das war doch diese Heiraten, wovon Curt Hollingsworth gesprochen hatte. Die Fee konnte das nicht zulassen und entschied sich daher kurzerhand für die offene Konfrontation, um den Vulcan in seine Schranken zu weisen, aber natürlich auch, um Delia zu befreien. „Stopp!“, sprach Azael den Vulcan also ausdruckslos und seelenruhig an, als er sich ihm in den Weg stellte.

Der Vulcan sah ihn zunächst mit großen Augen an, doch dann erkannte er den jungen Mann sofort wieder. „Du kannst sie nicht heiraten!“, proklamierte der edle Retter also nicht minder ausdrucksfrei und richtete mit seinen beiden Händen jeweils Fingerpistolen auf den Vulcan. Dieser biss sich bereits auf die Zähne und wurde wütend, doch noch war Azael nicht fertig mit seiner Ansprache. „Ihr Vater hat gesagt, dass ich sie heiraten soll!“, schloss er also ab und der Vulcan stürzte wutentbrannt auf ihn zu. „Ich werde dich nun besiegen und dann mache ich sie zu meiner Frau!“, kicherte Vulcan manisch und Azael zielte mit beiden Fingerpistolen jeweils auf seine Knie. „Bang“, sprach Azael ausdruckslos und völlig emotionsfrei, während sich eine Finsterniskugel löste und in die Knieschreibe krachte. „Bang“, wiederholte er und schoss in die andere Kniescheibe. Der Vulcan geriet ins Straucheln und stürzte dadurch geradewegs auf ihn zu. Der Finsternismagier ließ seine Tonfa aus den Ärmeln gleiten, machte einen Satz nach vorn und holte mit dem linken Arm aus, um dem Vulcan einen Tonfa geradewegs auf den Oberkörper krachen zu lassen. Im hohen Bogen fiel dieser zurück und knallte rücklings gegen die Höhlenwand. Dann sah Azael in die Höhle. „Geht es dir gut, Delia?“


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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySo 3 Sep 2023 - 21:09

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Mittlerweile hing Delia wie ein nasser Sack in dem engen Käfig herum und starrte resignierend ein Loch in die Luft. Schade, dass sie kein Loch in den Affen starren konnte. Ja, die eigene Hochzeit malte sich wohl jede Frau schon als kleines Mädchen aus. Sie wollte immer ein weißes Kleid tragen, das sowieso. Und es sollte drei Hochzeitstorten geben, weil sie sich niemals für nur eine entscheiden wollte. Und ein Buffet. Und eine Mitternachtssuppe. Und viele Spiele! Und ordentlich bechern sollten die Gäste, damit alle auch ausgelassen feiern konnten! Delia seufzte schwer. „Und jetzt sitze ich hier und soll diesen blöden, stinkenden Monsteraffen heiraten“, jammerte sie und bekam tatsächlich erstmals Tränen in die Augen. Nein! Das könnte sie nicht zulassen! Lieber starb sie bei einer Auseinandersetzung gegen ihn, als.. als.. Oh Gott, sie konnte es nicht mal in Gedanken fassen. Ekelhaft!

„Stopp!“

Ein Ruck ging durch den Körper der Köchin, welche sich sofort auf die Beine hievte und mit neuer Hoffnung an den hölzernen Gittern hing. „Azael! Dir geht es gut!“, stellte Delia überglücklich fest und hatte nun endlich den nötigen Kampfgeist, um den Käfig zu zerstören und sich dem Vulcan zu stellen. Doch zuerst vernahm sie die Worte des Schwarzhaarigen, welcher deutlich machte, dass er Delia unmöglich heiraten könne. Das Herz der Sterneköchin schlug höher, sie lächelte den Targaris verliebt an und wollte unbedingt wissen, wie er diesen Umstand wohl begründete. Weil er sie wollte? Weil sie niemals einen anderen heiraten dürfe? Weil er ihr bereits sein Herz geschenkt hat? Weil.. - IHR VATER GESAGT HAT, AZAEL SOLLE SIE HEIRATEN?!

Fassungslos und mit offenem Mund stand Delia in ihrem Käfig und wusste gar nicht, was sie mit dieser Information anfangen sollte. Wann soll das gewesen sein?! Als ihr Vater und Azael den Boden verlegt hatten? Einfach unglaublich, wie kam Curt denn auf so was?! Doch noch war nicht der rechte Zeitpunkt, um sich damit zu beschäftigen. Mit dem Zauber Stone Volley zog sich Delia fünf große Steinbrocken aus dem Boden und ließ zwei davon gegen das hölzerne Gitter krachen, sodass der Käfig zerstört war. Azael attackierte unterdessen den Vulcan, welcher nicht von seinem Plan, Delia zu seiner Frau zu machen abließ und schaffte es mit Magie und Tonfas, diesen außer Gefecht zu setzen. Einen der drei übrigen Steinbrocken ließ Delia noch aus persönlichen Rachegründen auf die Matschbirne des blöden Affen knallen, sodass er vorerst keine Gefahr mehr darstellte. „Mir geht’s gut, ja! Lass uns schnell von hier verschwinden!“, meinte Delia eilig, da sie unbedingt weg wollte. Gemeinsam liefen sie wieder zurück in Richtung Ruinen, nahmen diesmal aber vorlieb mit einer Lichtung, damit kein Überraschungsangriff von oben kommen konnte.

Dort ließ Delia sich erst mal im Gras nieder und atmete erleichtert durch. „Oh Gott, das war furchtbar!“, jammerte sie ein letztes Mal, ehe sie ein wenig näher zu Azael krabbelte, welcher sich gegenüber niedergelassen hatte. „Geht es dir gut? Ich habe mir Sorgen gemacht“, fragte sie ihn und musterte den gutaussehenden Anzugträger. Dann setzte sie sich im Schneidersitz vor ihn, kramte in ihrem Rucksack herum und reichte ihm sein Bento. „Lass uns erst mal was essen“ Delia war einigermaßen verunsichert, wie sie das Thema ansprechen sollte. Azael glaubte also, er solle sie heiraten? Warum tat ihr Vater das? Und was, wenn der Targaris sich nur deswegen ihr gegenüber so zugewandt verhielt? Nachdenklich stocherte sie mit den Stäbchen im Reis herum, ehe sie den Blickkontakt zu Azael suchte. „Du würdest mich wirklich heiraten?“, fragte sie ihn bewusst zuerst. Denn erst als er diese Frage beantwortet hatte, stellte sie ihm die zweite Frage: „Und ist dir überhaupt bewusst, was genau es bedeutet, wenn zwei Personen miteinander verheiratet sind?

Die Antwort war wenig überraschend. Noch immer stocherte Delia im Reis herum, ohne bisher etwas gegessen zu haben. „Die Heirat ist wie eine Zeremonie. Zwei Menschen, die sich dazu entschieden haben, ihr Leben bis zum Tod gemeinsam verbringen zu wollen, die heiraten, um diese Verbindung offiziell einzugehen. Man trennt sich nicht voneinander, wenn man streitet oder man sich nicht mehr gut versteht. Man bleibt für immer an der Seite des anderen und versucht, mit ihm gemeinsam ein glückliches Leben zu führen“, versuchte sie ihm irgendwie zu erklären. Delia blickte wieder auf und sah ihm in die grauen Seelenspiegel. „Aber das ist nichts, was Freunde machen. Die Basis für eine Heirat ist immer die Liebe. Man heiratet nur eine Person, wenn man sie aufrichtig und von ganzem Herzen liebt“ Da wurde Delia bewusst, dass ihr Vater einfach nicht wissen konnte, in welch Lage er Azael gebracht hatte. Sie senkte den Blick wieder beschämt und begann endlich zu essen. „Entschuldige, dass mein Vater dir das eingeredet hat. Ihm war bestimmt nicht bewusst, dass du nicht weißt, was heiraten bedeutet. Aber mach dir keine Sorgen, das hat keinerlei Konsequenzen für dich


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BeitragThema: Re: East Forest
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B-Quest: Dark Verses

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Die Intervention durch einen Vulcan brachte den gesamten Auftrag durcheinander, denn es kostete einerseits viel Zeit und andererseits wussten weder Delia noch Azael, ob sie dem Viech überhaupt gewachsen waren. Es gab einfach zu viele Unbekannte in diesem Term, doch ein Aufgeben kam selbstverständlich nicht in Frage. Während der Vulcan also seine künftige Braut namens Delia verschleppte, war es der Finsternismagier, der sich wieder auf die Beine hievte und die Verfolgung aufnahm. Zwar war Azael längst nicht so schnell wie das Affengeschöpf, doch da dieses die eigenen Spuren nicht verfälschte, war es für den Sumpfbewohner ein leichtes, den Spuren zu folgen. Gerade noch rechtzeitig traf also der Targaris ein und stoppte den Vulcan in seinem Vorhaben, Delia zu heiraten. Wie verliebt ihn die Hollingsworth in dem Augenblick ansah, vermochte er überhaupt nicht zu sehen, doch konnte er immerhin bestens begründen, weswegen Azael diese sonderliche Ehe nicht zulassen konnte. Curt Hollingsworth hatte sich nämlich für ihn als Schwiegersohn entschieden und das machte Azael in diesem Augenblick auch mehr als deutlich.

Delia war fassungslos, doch auch das bekam Azael nicht mit, denn dieser sorgte gegenwärtig dafür den Vulcan auszuschalten. Mithilfe seiner Magie und seinen Tonfa gelang es ihm auch, den Vulcan aus dem Verkehr zu ziehen und daher konnte er sich auch umgehend nach Delia erkundigen. Diese hatte mithilfe ihrer Erdmagie den Käfig zerstört und zusätzlich noch dafür gesorgt, dass der Vulcan nach einem langen Schläfchen starke Kopfschmerzen bekommen sollte. „Sehr gut. Gehen wir“, bestätigte Azael also den Ausruf der Hollingsworth und gemeinsam zogen sie von dannen. Sie verließen den Ort wieder in Richtung der Ruinen, doch entschieden sie sich kurzerhand für einen Aufenthalt auf einer Lichtung, um keine erneute Überraschung durchleben zu müssen. Diese Entführung war bereits stressig genug und Azael hatte nicht unendlich viele Reserven, um ständig gegen einen heiratswilligen Vulcan zu kämpfen. Und dann war da eben noch ihr eigentlicher Auftrag, den sie ja auch noch bewerkstelligen mussten. Dort ließen sich die beiden Magier erst einmal nieder und verschnauften.

Delia rückte etwas an ihn heran und jammerte über den Vorfall, schließlich konnte sich auch Azael ein Ehelichen mit einem Vulcan nicht vorstellen. „Mir geht es gut, keine Sorge“, entgegnete er auf ihre Nachfrage hin und lächelte sie sanft an…nicht. Wie üblich regte sich nichts in seiner Mimik, aber das war ja nun nicht überraschend. Kurzerhand zog Delia die Bentos hervor und reichte ihm seines, welches er sofort öffnete und begutachtete. Wie üblich war ihr Essen von famos hochwertiger Qualität und es duftete so köstlich, dass ihm förmlich das Wasser im Mund zusammenlief. „Das sieht großartig aus. Danke, Delia“, kommentierte er also die essbare Überraschung, welche die Hollingsworth ihm üblicherweise mitbrachte. Er schnappte sich die Stäbchen und hielt sie mittlerweile sogar akkurat, weswegen man davon ausgehen konnte, dass er die Technik nunmehr beherrschte. Aber es war Azael, also tat er es nicht. Stattdessen spießte er nun zweigleisig auf, um mehr auf einmal essen zu können. Dann nahm die Hollingsworth ihren Mut zusammen und erkundigte sich bei ihm wegen der Heirat.

„Gewiss würde ich das“, beantwortete er also die erste Frage und schaltete damit die zweite Frage frei, die es zu beantworten galt. „Ja, ist es“, entgegnete er auf die zweite Frage, ohne zu erklären, wie er das interpretierte. Sie fragte ja schließlich nur, ob es ihm bewusst war, und seiner Ansicht nach war es ihm ja auch bewusst. Delia stocherte im Reis herum, während der Targaris auf seine Art begann Teile des Bentos zu verköstigen. „Mhm sehr lecker“, komplimentierte er den Geschmack ausdruckslos. Die Hollingsworth begann nunmehr genauestens zu erklären, was eine Heirat eigentlich bedeutete und was ihr zu Grunde lag, die Liebe. Aufmerksam lauschte er also ihren Worten, während er fröhlich nebenher das Bento verspeiste. „Wenn zwei Personen miteinander verheiratet sind, dann sind sie füreinander verantwortlich, und zwar in allen Belangen. Das ist, wenn zwei Personen gemeinsam das machen, was eine Person sonst allein macht“, erklärte Azael also seine Interpretation davon und sah Delia wie üblich ausdruckslos an. „Und Liebe ist das, was Menschen miteinander verbindet. Man möchte alles teilen, was man hat. Man möchte, dass die andere Person glücklich ist“, sinnierte er also weiter. Von der Liebe wusste er durchaus etwas, schließlich konnte er sich noch wage an die elterliche Liebe erinnern, die ihm zuteilwurde. Azael griff nach der Hand von Delia und hielt sie, während sein ausdrucksloser Blick ihre Seelenspiegel traf. Stille kehrte ein und der Finsternismagier lauschte seinen inneren Stimmen, die in der Gegenwart der Hollingsworth deutlich mehr Radau machten als bei anderen Menschen. Er wusste genau, dass er Delia stets glücklich sehen wollte. Unbewusst streichelte der Targaris mit seinem Finger über den Handrücken der Hollingsworth, als ihm dabei ein völlig anderes Thema dazu einfiel. „Mit der Person, die man liebt, macht man doch auch diesen Schmuddelkram, von dem der Bauarbeiter Remy erzählt hat, oder?“





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Delia

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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySo 10 Sep 2023 - 11:26

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Während Delia nach den richtigen Worten suchte, sah die Azael dabei zu, wie er mit den Stäbchen nach wie vor nicht umgehen konnte und ihr wunderbares Essen regelrecht damit verprügelte. Doch sie ließ das unkommentiert, schließlich gab es jetzt viel wichtigere Themen zu besprechen. Dennoch machte sie sich eine geistige Notiz, Azael unbedingt zeitnah den Umgang mit Stäbchen beizubringen, damit er sich leichter tat. Doch so tastete sich die Köchin vorsichtig an das prekäre Thema heran und erkundigte sich, ob er sie denn wirklich heiraten würde. Die Antwort ließ ihr das Herz in die Hose rutschen, doch mehr noch die Bestätigung, er wisse, was das bedeutete. Die hellgrünen Augen wurden tellergroß, während sie Azael gebannt anstarrten. Nein.. oder? Das konnte er doch nicht ernst meinen. Niemals. Er wusste niemals zur Gänze, was eine Heirat bedeuten würde. Also erklärte Delia es ihm mit ihren Worten, um Licht ins Dunkel zu bringen - dort wo sie glaubte, Dunkel bei ihm vorzufinden. Azael aß genüsslich, komplimentierte ihr Essen und Delia machte unterdessen einen verbalen Spagat mit einem Puls von zweihundert. Aber gut! Nun hatte sie ihm einmal mehr die Welt erklärt.

Dachte sie. Denn dann konterte Azael mit seiner Interpretation und komplettierte somit ihre Erläuterung. Delia, die sich gerade ein wenig Reis in den Mund stecken wollte, hielt in ihrer Bewegung verdattert inne. Jedoch nur kurz, dann beendete sie den Prozess, aß weiter und nickte schließlich zustimmend. Aber wenn er tatsächlich wusste, was eine Heirat zu bedeuten hätte, dann verlieh das seiner Bestätigung zu Beginn ja einen ganz anderen Charakter. Delia wurde heiß und kalt. Sie hatte ja bereits bemerkt, dass sie Gefühle für Azael entwickelt hatte, vielleicht sogar ziemlich verknallt war. Aber sie war doch noch in der Phase, sich heranzutasten! Erst mal abchecken, was bei ihm so los war! Und nun sprach er völlig salopp vom Heiraten! Augenblicklich stellte Delia ihr Bento weg, sie konnte keinen Bissen mehr runter kriegen. Und kurz nachdem er seine schöne Ansprache geendet hatte, ergriff er sanft ihre Hand. Oh Gott, schoss es ihr durch den Kopf, jetzt kommt der Antrag! Was sollte sie denn dann sagen?! Delia konnte nach wie vor kaum glauben, dass Azael genau wusste, was das für die beiden bedeuten würde. Und sie könnte doch nicht einfach.. das ging doch noch nicht! Ein warmer Schauer lief ihr über den Rücken, als sein Finger über ihren Handrücken strich. Sie bekam Gänsehaut während sie einander ansahen. Es war still in dieser trauten Zweisamkeit auf der Lichtung.. Jeden Moment käme die Fragen aller Fragen.

„Mit der Person, die man liebt, macht man doch auch diesen Schmuddelkram, von dem der Bauarbeiter Remy erzählt hat, oder?“

In Delias Kopf erklang das Geräusch eines zerschellenden Glases. Die Gesichtszüge waren ihr entglitten und als würde sie einen grausamen Flashback durchleben, hallten diese schrecklichen Worte Remys in ihren Gedanken wieder: Schmuddelkram ist, wenn du in deiner Alten ordentlich Leidenschaft entfachst, sie auf den nächstbesten Tisch setzt und ihr förmlich an der Unterlippe hängst. Du reißt ihr die Kleider vom Leib, reißt dir selbst die Hose runter und dann beackerst du sie so lange, bis dein ganzer Dünger auf dem Feld verteilt ist. Wenn danach noch Leidenschaft übrig ist, dann butter die Torte von allen Seiten und halt dich bloß nicht zurück. Gib ihr alles, was in dir steckt, Kumpel!
Delia schluckte. Dann entzog sie ihre Hand langsam Azaels und legte sie sich abwehrend und zu einer leichten Faust geballt auf die Brust. „Sei ehrlich: Geht es dir darum? Du würdest das nur machen, weil du.. also weil.. äh.. naja.. weil du mit mir.. mit mir schlafen willst?“ Im ersten Augenblick wollte Delia ihm noch sagen, dass man dafür nicht verheiratet sein muss, aber sie wollte jetzt keine schlafenden Hunde wecken oder versehentlich ein Angebot machen. Plötzlich reagierte sie aufgebrachter, als sie es wollte: „Nichts anderes ist Schmuddelkram nämlich! Wenn man miteinander schläft! Das hat nichts mit einer Torte oder Butter zu tun oder einem Acker, den man düngt! Schmuddelkram ist eine blöde Umschreibung für-“ Oh Gott. Delia verstummte wieder. Sie konnte es nicht mal aussprechen. „Für-“ Was sollte sie sagen? Dritter Versuch: „Für den Akt der Fortpflanzung! Nur dass man sich nicht zwangsläufig auch dabei fortpflanzt! Und wenn du mit einer Frau schläfst, dann heißt das nicht, dass du bei ihr geschlafen hast! Das ist ein Unterschied!!!“ Gut, jetzt war es raus. Erwartungsvoll sah sie Azael an, dann verschränkte sie beinahe beleidigt die Arme. „Und ich fände es wirklich gemein, wenn du mir nur so schöne Sachen sagst, damit du mich..“ Es kam ihr einfach so schwer über ihre Lippen! „..wie eine Torte.. buttern kannst“ Nicht zu fassen, dass sie Remy dafür zitieren musste. Eilig schnappte sich Delia wieder ihr Bento und aß weiter, damit sie nicht sprechen musste.

Als die ersten Schamgefühle verflogen waren, packte Delia dann doch die Neugier. Sie rechtfertigte diesen Umstand einfach mit der Tatsache, dass sie ja auch Freunde waren und dass Freunde offen miteinander sprachen. Also: „Sag mal..“, begann sie gespielt beiläufig, „Hast du überhaupt schon mal mit jemandem geschlafen?“ Und als wäre das nicht grenzüberschreitend genug: „Oder jemanden geküsst?“ Gerade, dass sie nicht noch ein 'wenn ja, wen?' anhing.

Selbst das peinlichste Gespräch findet einmal ein Ende, sodass die beiden Magier, reicher um viele Erfahrungen und viel Wissen, wieder aufbrechen mussten. Es galt schließlich einen Auftrag zu erledigen und es dämmerte bereits.


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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySo 1 Okt 2023 - 13:07




B-Quest: Dark Verses

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Delia war gerettet und das wohl verdiente Essen stand endlich an, bevor sie sich wieder um ihren eigentlichen Auftrag kümmern würden. Wie üblich gab es auch ein intensives Gespräch dazu, während der Sumpfbewohner die Speisen der Hollingsworth genoss, die wieder einmal fabelhaft waren. Sie traf seinen Geschmack wirklich zu einhundert Prozent. Im Gespräch wurde natürlich das aufgerollt, was zuvor bereits mit dem Affengeschöpf thematisiert war, und zwar die Heirat. Delia zweifelte ein wenig daran, ob Azael wirklich wusste, worum es dabei ging, und erklärte es ihm noch einmal. Tatsächlich konnte der Sumpfbewohner die Zusammenhänge begreifen und mit seinen eigenen Gedanken komplettieren, was in Delia jedoch ein wenig Sorge auslöste. Die beiden Magier waren noch längst nicht so weit, um eine Heirat miteinander wirklich in Erwägung zu ziehen und doch machte Azael den Anschein, als wollte er das Ding mit ihr machen.

Doch dann geriet alles aus den Fugen und die Schuld musste man eindeutig einem Bauarbeiter in die Schuhe schieben, der für Curt Hollingsworth tätig war. Remy hatte damals einiges von sich gegeben, was Azael nur schwer verknüpft bekam und er wollte nur wissen, ob und inwieweit die von Remy gesagten Dinge etwas mit einer Heirat zu tun hatten. Für Delia war das natürlich ein gewaltiger Schock, erinnerte sie sich schließlich gut an die Beschreibung, die Remy damals verwendet hatte. Die Hollingsworth zog ihre Hand zurück und konfrontierte Azael mit der Vermutung, er wolle lediglich mit ihr schlafen. Innerlich fragte sich der Targaris gerade, was hier geschah, doch äußerlich konnte man ihm natürlich überhaupt nichts anmerken, was es für Delia eben auch schwer machte, sein Verhalten augenblicklich nachzuvollziehen. „Umschreibung für?“, fragte er nochmals als die Hollingsworth dort stoppte und es offenbar nicht sofort hinbekam, es auszusprechen. Azael spürte deutlich die Scham und den Ärger, den Delia empfinden musste.

Dann folgte die Erklärung auf dem Fuße. Es war natürlich der Akt der Fortpflanzung gemeint, auch wenn man sich nach ihren Worten nicht zwangsläufig dabei fortpflanzen musste. Sie war sichtlich aufgebracht und irgendwie auch ein wenig beleidigt, denn sie wollte für Azael ja nicht nur ein Objekt sexueller Begierde sein. Und das war Delia für ihn auch nicht, aber seine mangelnden Fähigkeiten zur klaren Kommunikation hinterließen offenbar einen derartigen Eindruck. „Tut mir leid. Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, ich wäre ausschließlich an physischem Kontakt mit dir interessiert“, entschuldigte er sich ausdruckslos, während sein Köpfchen innerlich wie eine Maschine ratterte. Zugegeben, er fühlte sich ihr hingezogen und sie anzusehen ließ Herz und Hose hüpfen, doch hatte er doch überhaupt keinen Schimmer, was er da machen sollte. Es war ja schön und gut die Theorie dahinter zu verstehen, aber die praktische Umsetzung war einfach etwas gänzlich anderes. "Ich sage dir immer nur die Wahrheit, Delia", versicherte er ihr ausdruckslos. "Ich meine jedes Wort so, wie ich es sage", fügte er an. Sie musste wissen, dass er die schönen Dinge wirklich ernst meinte. Da sich Delia nun aber wortlos über ihr Bento hermachte, tat er es ihr gleich und aß ebenso weiter.

Nach einer kleinen Weile waren ihre Schamgefühle offenbar soweit abgeflaut, dass ihre Neugier obsiegte und erneut griff sie das Thema auf, auch wenn es sich in eine völlig andere Richtung entwickelte. Ausdruckslos sah er zu Delia auf und lauschte ihrer Frage, die zu beantworten ja sehr einfach war. „Nein, habe ich nicht“, antwortete er also, kurz nachdem die nachfolgende Frage noch hinzugedichtet wurde. Der Targaris hatte keinerlei Erfahrungen in dieser Sektion des Lebens, doch wusste er durchaus, dass beide Handlungen nur mit besonderen Menschen stattfanden. Besondere Menschen wie Delia eben. „Mir ist bewusst, dass solch Erfahrungen in unserem Alter unlängst erledigt sind“, fügte er an. „Aber meine Vergangenheit hat diese Erfahrungen nicht hergegeben“, schloss er ab. Dann folgte der letzte Happen des Bento.

Nach dem Mahl und allen voran diesem Gespräch wurde es jedoch Zeit, sich endlich dem Auftrag zu widmen. Sie hatten alles verstaut und sich wieder auf den Weg gemacht, denn sie mussten schließlich die Ruinen aufsuchen, wo seltsame Leute seltsames Zeug taten. Ein Blick in den Himmel zeigte den beiden Magiern, dass es bereits dämmerte und das bedeutete, es dauerte auch nicht mehr lang, bis sie tatsächlich etwas zu Gesicht bekamen. Es dauerte gut eine halbe bis dreiviertel Stunde, bis sie einen optimalen Platz im Unterholz ausfindig gemacht hatten, von welchem aus sie die Ruinen bestens im Blick behalten konnten. Und es dauerte nur wenige Augenblicke, bis fremde Stimmen gehört wurden und sich allmählich eine Gruppe dort versammelte. Jetzt mussten die beiden Magier definitiv ruhig sein und abwarten, was genau dort geschah. Sie durften sich nicht verraten und allen voran durften sie nicht zu früh eingreifen, allerdings wussten sie auch nicht, womit sie es hier zu tun bekamen. „Es geht los“, flüsterte der Finsternismagier und deutete auf die Gruppe, die sich in einem Kreis aufstellte und allmählich begann, eine Art Ritual einzuleiten.





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BeitragThema: Re: East Forest
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Delia hatte Azael gern. Wirklich sehr gern. Wenn sie ihn sah, dann sah sie seine schönen, grauen Augen. Seine liebevolle Art und sie spürte ihr Wohlbefinden, wenn er bei ihr war. Er war immer zur Stelle gewesen, wann immer sie Hilfe gebraucht hatte und die Worte, welche er ihr schenkte, lösten Herzklopfen in ihr aus und ließen die Schmetterlinge in ihrem Bauch flattern. Sie schwärmte für ihn, weil er in seinen Anzügen so toll aussah und sah großzügig über seine sonderbare Art hinweg. Sie kannte seine Geschichte und hatte viel Verständnis für ihn. Sie wollte ihm helfen, damit ihm das gesellschaftliche Leben in Fiore leichter fiel und er all die schönen Dinge des Lebens nachholen konnte, welche ihm bis dato verwehrt worden waren. Der aufkeimende Gedanke, sich so in ihm getäuscht zu haben, da er über diese idiotische Heiratsidee ihres Vaters nur eine sichere Möglichkeit dafür sah, mit ihr zu schlafen, war schmerzhaft und abschreckend. Und glauben konnte sie es irgendwie ja auch nicht. Verunsichert sah sie ihn durch die hellgrünen Augen an, als er ihr versicherte, dass er ihr niemals den Eindruck vermitteln wollte, nur an physischem Kontakt mit ihr interessiert zu sein. Nickend nahm sie das zur Kenntnis, senkte den Blick dennoch ein wenig. Bis er ihr versicherte, ihr immer nur die Wahrheit zu sagen. Dass jedes Wort, welches er ihr sagte, auch so gemeint war. Das Lächeln in Delias Gesicht wurde aufrichtiger. Sie hob ihr Gesicht wieder und sah in die grauen Iriden Azaels. Dann war sie es, sie sanft seine Hand in ihre nahm. Sie wusste nicht genau, was zwischen ihnen lief. Wahrscheinlich gab es auch keine Bezeichnung dafür. Aber feststand wohl, dass die beiden Magier innigere Gefühle verband, als nur eine enge Freundschaft. „Daran hätte ich keine Sekunde zweifeln sollen. Entschuldige“, gestand sie ihm zu und lächelte ihn glücklich an.

Obwohl sie sich dann wieder dem Essen widmeten, konnte Delia es noch nicht so ganz gut sein lassen. Die Neugier hatte sie gepackt und daher löcherte sie Azael ungeniert mit persönlichen Fragen. Wie bereits vermutet antwortete der Targaris ausdrucklos, sachlich und ehrlich. Es überraschte Delia nicht, dass er noch keinerlei Erfahrungen machen konnte. Natürlich nicht, wo dachte sie auch hin.. „Ja, das verstehe ich“, entgegnete sie ihm geknickt. Doch dann lächelte sie ihn aufmunternd an, grinste regelrecht. „Aber dafür ist es nie zu spät!“ Das war der Versuch, ihn aufzuheitern, doch im selben Moment war es Delia total peinlich. Sie spürte die Hitze in ihren Wangen. „Also.. also wenn man das möchte! Und natürlich nur, wenn man dazu bereit ist! Und sicher ist.. und man muss ja nicht unbedingt!“, versuchte sie das weniger peinlicher zu machen, mit mäßigem Erfolg. Dann atmete sie tief durch, verstaute die leeren Bentos in ihrem Rucksack. „Wenn.. äh.. also wenn du die Erfahrung eines Tages machen solltest.. mit.. mit einer Person, die nicht zufällig.. ich bin.. dann wäre es gut, davon zu erfahren. Sonst.. naja, sonst vergeht so viel Zeit und ich stehe vielleicht blöd da. Das wäre.. blöd. Für mich. Für dich natürlich nicht!“, plapperte die Köchin völlig konfus vor sich hin und wünschte sich im selben Atemzug, einfach niemals auch nur ein Wort gesagt zu haben.

Die Sonne war mittlerweile untergegangen und tauchte den Wald in tiefe Dunkelheit. Delia und Azael saßen im Unterholz und hatten einen guten Blick auf die Ruinen, bei welchen Fackeln im Kreis aufgestellt den Platz erhellten. Es war unheimlich und Delia wäre jetzt gern woanders, aber sie musste jetzt stark sein. Sie vernahmen die Stimmen vermummter Personen, welche gebetsartige Mantras von sich gaben und sich aufstellten. Umso mehr Zeit verging, desto unheilvoller leuchtete der Kreis in ihrer Mitte auf. Schwarze Rauchschwaden kamen aus dem Boden, welcher dunkelrot leuchtete. „Was passiert hier?“, flüsterte Delia sichtlich angsterfüllt. Plötzlich erhob sich eine schwarze, rauchige Gestalt aus dem Kreis. Sie erinnerte von ihrer Form an ein Phantom und hatte keinerlei Gesichtszüge, außer bedrohlich leuchtenden roten Augen. Die vermummten Gestalten fielen auf die Knie, um dem Wesen ihren Respekt zu zollen.

Ehrenwerter Dämon, Ihr habt unsere Gebete erhört! Werden wir von nun an auf derselben Seite stehen?“, sprach einer der Männer.
Doch die Gestalt lachte niederträchtig auf. „Auf derselben Seite mit solch kümmerlichen Menschengestalten? Ihr scherzt!“, höhnte der Dämon.
Aber seht, wir bieten Euch unseren stärksten Magier als Gefäß“, verhandelte der Mann weiterhin und ein anderer trat hervor. Doch der Dämon blieb unbeeindruckt. „Dieser Mensch beeindruckt mich nicht. Lächerlich. Geht mir aus dem Weg
Und dann stieß der Dämon in beachtlicher Geschwindigkeit hervor, riss einige der vermummten Dunkelmagier von den Beinen und trieb sein Unwesen bei den Ruinen..

Sucht ein Gefäß! Wir müssen ihn zufriedenstellen!


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Azael
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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptyMo 2 Okt 2023 - 22:30




B-Quest: Dark Verses

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Glücklicherweise hatte sich das Missverständnis genauso schnell aufgeklärt, wie es entstanden war, welches wieder einmal den mangelnden kommunikativen Fähigkeiten des Finsternismagiers zu verdanken gewesen war. Azael war ein ehrlicher und aufrichtiger Mann, der niemals mit den Gefühlen der Hollingsworth spielen würde, nur um ihr an die Wäsche zu kommen. Zugegeben, er empfand eine unverständliche Art der Anziehung, denn wann immer er in ihrer Nähe war, wollte er ihr auch wirklich nah sein. Es fühlte sich befremdlich an, von ihr distanziert zu sein, aber diese Anziehungskraft beschränkte sich wahrlich nicht nur auf ihren Körper, sondern allen voran auf ihren Charakter. Azael hatte Delia wirklich sehr gern und er würde bereitwillig jedes Opfer in Kauf nehmen, wenn es ihrer Sicherheit und ihren Fortbestand garantierte. Dies hatte er ihr noch einmal vor Augen geführt, wenn auch auf seine schrullige Art, und damit war die Sache wieder gegessen. Die Hollingsworth beteuerte, dass sie daran nicht hätte zweifeln sollen, doch für den Targaris war alles gut. Er kannte um seine Schwäche, arbeitete ja auch daran.

Die nachfolgend aufgekeimte Thematik hingegen lief noch auf Hochtouren, denn Delia wollte natürlich wissen, wie es bei ihm so mit entsprechenden Erfahrungsschätzen aussah. Ihre Vermutung wurde bestätigt und Azael war dahingehend wieder so ehrlich und aufrichtig, wie man eben nur sein konnte. Nun war es an Delia, sich zu dem Thema zu äußern und wie es eben für sie üblich war, stellte sie sich auch nicht immer so eindeutig an, wie es vielleicht von Vorteil wäre. Sie sprach konfus und brachte viele Informationen ein, von denen aber nur wenige von wirklicher Relevanz waren. Aufmerksam verfolgte der Targaris ihren Strom an verbalisierten Wörtern und versuchte die Essenz des Gesagten zu extrahieren, um zu verstehen, worauf sie hinauswollte. Schlussendlich ging er davon aus, dass er wusste, was Delia ihm mitteilen wollte. Nachdem sie die Bentos verpackt hatte, griff er kurz nach ihrer Hand, drückte diese sanft und sah sie ausdruckslos, aber intensiv an. „Ich versichere dir, dass dafür nur eine Person in Frage kommt“, entgegnete er ihr und teilte ihr damit durch die Blume mit, dass sie gemeint war.

Mittlerweile befanden sich die beiden im Unterholz und beobachteten die verhüllten Gestalten, wie sie das Ritual vorbereiten und schlussendlich auch durchführten. Die Auftragsbeschreibung hatte von seltsamen Gesängen berichtet, welche sie damit nun eindeutig verifizieren konnten. Diese Geräusche kamen von den Ritualisten und was auch immer sie hier taten, es musste ein Ende finden, damit all die Reisenden, Händler und andere Personen wieder durch den East Forest reisen konnten, ohne Angst vor unbehaglichen Energien haben zu müssen. Apropos unbehagliche Energien. Je länger das Ritual anhielt, desto deutlicher konnte auch Azael diese Energie spüren und das löste ein seltsames Gefühl des Unwohlseins in seiner Körpermitte aus. „Ich kann es dir nicht sagen“, gestand der Targaris, der von Ritualen wirklich keinen blassen Schimmer hatte. Dann tauchte eine schwarze, rauchige Gestalt auf und die verhüllten Personen fielen auf die Knie. Was auch immer sie getan hatten, jetzt ging es wirklich los. Mit Erscheinen dieser Gestalt wurde das Gefühl des Unwohlseins noch intensiver.

„Ich glaube, sie haben etwas beschworen“, mutmaßte der Finsternismagier ausdruckslos und beobachtete weiter das Geschehen. Offenbar wollten diese Ritualisten dem Dämon ein Gefäß bieten, doch dieser schien wahrhaftig enttäuscht und zog von dannen. Die Situation entwickelte sich wirklich nicht gut, denn jetzt mussten sie die Gruppe Beschwörer dingfest machen und ein Dämon aufhalten. Wie zum Kleister sollte das bitte gehen? „Ein Dämon? Das ist schlecht“, fasste Azael offensichtlich zusammen. Ausdruckslos sah er zu Delia und griff nach ihrer Hand. „Wir müssen sie aufhalten. Sonst kommt noch jemand zu Schaden“, meinte er nur und schon stand er auf, wobei das Unterholz raschelte und einige dieser Kultisten zu ihm sahen. Azael richtete seine Krawatte und lief unerschrocken auf die Kultisten zu, die sehr verwirrt wirkten. „Wir müssen den Dämon aufhalten“, mahnte Azael lediglich, doch diese Dunkelmagier hatten ganz andere Zwecke mit dem Ungeheuer. „Wie wäre es mit ihm?“, fragte der eine. „Der könnte passen“, entgegnete der andere. Sofort machten die beiden Kultisten Anstalten, ihn ergreifen zu wollen, doch Azael war ja nun nicht auf den Kopf gefallen.

Dieser konzentrierte Finsternismagie in seiner Hand und machte mit dieser einen langsamen Schnitt durch die Luft, während eine lange, dicke Klinge aus purer Finsternis entstand. Diese war zwar nicht scharf, dafür aber sehr kraftvoll, denn sie schnellte nach vorn und krachte geradewegs in die beiden Kultisten. Diese wurden kräftig nach hinten geschleudert und überschlugen sich dabei sogar einmal, ehe sie benommen liegen blieben. Jetzt war die Situation zumindest für Delia sicher genug, um hervorzukommen. „Fessel die Beiden. Die brauchen wir noch, um sie auszufragen, wie man das mit dem Dämon umkehrt“, wies er an. Die übrigen Kultisten jagten gerade den Dämon, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren.


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Zuletzt von Azael am Di 3 Okt 2023 - 9:36 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptyMo 2 Okt 2023 - 23:47

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Verlegen und auch ein wenig beschämt aufgrund ihrer eigenen Worte hatte sich Delia von Azael abgewandt und packte die leeren Bentos weg, damit sie etwas zu tun hatte und ihm nicht direkt unter die Augen treten musste. Indirekt hatte sie ihn gebeten, ihr mitzuteilen, wenn sich das Warten nicht lohnen würde - zum Beispiel, weil er einer anderen Person näher kommen würde. Ihr war erst im Nachhinein bewusst geworden, mit welch tiefen Empfindungen ihrerseits sie ihn konfrontiert hatte, wo sie ihn doch eigentlich damit nicht überfordern wollte. Und doch waren die konfusen Worte nur so aus ihr herausgesprudelt, als könne sie es anders nicht aushalten. Um ehrlich zu sein, machte sich die Köchin nicht einmal große Hoffnung, dass Azael tatsächlich verstanden hatte, worum es ihr ging. Sie spürte, wie er erneut ihre Hand nahm und sie sanft, aber bestimmt drückte. Fragend sah sie ihn an, bemerkte seinen intensiven Blickkontakt. Wenngleich keinerlei Ausdruck in seinem Gesicht lag, verstand Delia, dass Azael die Situation nun ernst war. Und dann versicherte er ihr, dass für all diese Erfahrungen von zwischenmenschlicher Nähe nur eine Person in Frage kam. Augenblicklich weiteten sich die hellgrünen Augen der Köchin verblüfft. Sie spürte innerhalb derselben Sekunde, wie ihre Wangen rot wurden und ihr Herz raste vergnügt. Sprachlos vor Verlegenheit und Überraschung konnte sie den Targaris nur glücklich anlächeln, doch das sollte ihm Antwort genug sein. Die beiden mochten schon viele innige Momente miteinander geteilt haben, aber dieser war bisher der mit Abstand intensivste.

Kaum zu glauben, dass dieser Moment liebevoller Zweisamkeit nur wenige Stunden später durch Angst, Schrecken und Unbehagen ersetzt worden war. Fassungslos und mit angstgeweiteten Augen beobachtete Delia das dunkle Schauspiel und bekam eine Gänsehaut, als das Wort Dämon fiel. „Azael, warte!“, flüsterte Delia noch hektisch. „Wir können es nicht mit einem Dämon aufnehmen! Das kann nur Aska von den Rune Knights!“, machte sie ihm mit leisen, aber deutlichen Worten klar. Aska.. Was würde Delia nur dafür geben, das ihre große Heldin nun hier wäre? Diese mächtige Magierin würde die Situation innerhalb kürzester Zeit auflösen. Kurz waren die beiden noch einmal durch ihre Hände verbunden, doch dann hatte sich Azael aus dem Unterholz erhoben und machte Anstalten, sich ins Getümmel zu begeben. „Nein, Azael!“, mahnte sie ihn noch immer mit gedämpfter Stimme, bei ihr zu bleiben, doch er war fest entschlossen und zeigte sich.

Der Köchin lief ein eisiger Schauer über den Rücken, als die vermummten Männer sich tatsächlich über Azael als Gefäß für den Dämon unterhielten. Panik stieg in der jungen Frau auf. Das würde alles noch ganz, ganz schrecklich ausgehen! Gebannt sah Delia dabei zu, wie der Targaris die beiden Dunkelmagier, welche auf ihn zu rannten, mit einer Finsternisklinge erfolgreich zurückschlug. Erleichtert atmete die Erdmagierin auf, kam aber nur zögerlich aus dem Versteck. „Fesseln!? Aber.. na gut! Mal sehen, was ich tun kann!“, stimmte Delia verunsichert zu und lief auf die beiden zu, entdeckte dabei an der Hüfte des einen eine lange Peitsche. Perfekt! Sie zog einen Mann über den anderen und machte sich geschickt daran, die beiden zu verschnüren.. „..wie einen Rollbraten! Daraus könnt ihr euch nicht befreien, mir ist nämlich noch kein Braten auseinandergefallen und misslungen“, machte sie stolz klar, ungeachtet der Tatsache, wie unangebracht das vielleicht war.

Plötzlich bemerkte sie, dass drei der Dunkelmagier magische Angriffe vorbereiteten, welche direkt auf Azael und sie gerichtet wurden. Eilig bereitete Delia den Zauber Earth Wall vor und stürzte zu ihrem Freund, damit sie beide hinter dem Schild sicher waren. Dieser wurde von den magischen Angriffen prompt zerschlagen, doch den beiden war zum Glück nichts passiert. „Warum greift ihr uns an? Sollten wir nicht gemeinsam gegen den Dämon vorgehen?“, fragte Delia aufgebracht, doch die Antwort bestand nur aus fiesen Beleidigungen und Gelächter. Erneut bereiteten sie magische Angriffe vor, doch diesmal war Delia vorbereitet und wandte dreimal Turning Ground an, um sie alle in die falsche Richtung zu drehen. Instinktiv, wie Yingtao es ihr beigebracht hatte (Zitat: „Hör endlich auf zu denken!“), platzierte Delia eine Hand auf dem Boden und verschwand nach einem Manaimpuls in der Dust Cloud, weshalb die Magier sie nicht sofort erneut anpeilen konnten. Und ehe sie sich versahen, schossen genügend mächtige Stalagmiten aus dem Boden, welche sie hart von den Beiden rissen und einige Meter weit in den Wald schleuderten, in welchem sie schmerzvoll zu Boden gingen. Während dieser Zeit war der Dämon wie ein wildes Flugobjekt immer wieder an Delia vorbeigeschossen. Sie konnte sich nicht erinnern, schon einmal so gekämpft zu haben. Wie Aska!

Ihre Augen suchten nach Azael, welcher ihr im Kampfgeschehen abhanden gekommen war, als sie merkte, dass ein anderer Magier auf sie zugestürmt kam. Er war zu nah, schwang eine Keule und würde sie jeden Moment erfassen..
Doch dann geschah etwas, womit Delia nicht gerechnet hätte. Wie ein gewaltiger Schild landete plötzlich der Beinahe-Affenehemann vor ihrer Nase, hatte ihr seinen haarigen Rücken zugekehrt und den Angreifer einfach mit einem mächtigen Faustschlag niedergebrettert. „Super!“, jubelte die Köchin noch enthusiastisch! Doch das Übel würde seinen Lauf nehmen.


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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptyDi 3 Okt 2023 - 10:22




B-Quest: Dark Verses

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Wie für Delia und Azael üblich, durchlebten sie ihre intensiven Augenblicke zu falschen Zeiten an den falschen Orten. Sie konnten jetzt nicht einfach Hand in Hand losspazieren, den restlichen Tag genießen und sich dabei unter Umständen sogar näherkommen, denn sie mussten ja unbedingt einer unbehaglichen Energie und seltsamen Gesang auf die Schliche kommen. Entsprechend befanden sie sich nun im Unterholz und beobachteten die Kultisten dabei, wie sie kurzerhand einen Dämon beschworen hatten, der nunmehr sein Unwesen trieb. Offenbar lief bei den Kultisten auch nicht alles nach Plan, aber das war schlussendlich auch egal, denn Delia und Azael mussten die Situation hier unter Kontrolle bekommen. Sie hatten dahingehend also lediglich die Option, den Dämon aufzuhalten und mithilfe der Kultisten zurückzuschicken. Entsprechend überzeugt von dieser Vorgehensweise hatte der Sumpfbewohner seine Deckung verlassen, die Krawatte gerichtet und die zwei Kultisten konfrontiert, die dort Wache standen.

Die panischen Einwände seiner Partnerin, die darauf abzielten, sich nicht einzumischen und die ganze Sache Aska von den Rune Knights zu überlassen, wurden nicht mehr wirklich zur Kenntnis genommen. Der Finsternismagier hatte sein Vorhaben dafür zu schnell in die Tat umgesetzt, weswegen die Hollingsworth nun gleichermaßen die Misere auszubaden hatte. Sicherlich gab es weit qualifiziertere Magier als die Beiden, um sich diesem Problem anzunehmen, aber dieser Auftrag war nun einmal nicht explizit an die Rune Knights übergeben worden, sondern an allerlei Magier. Sie waren nun hier vor Ort und mussten etwas unternehmen, denn sonst waren die Menschen in der Umgebung des East Forest einfach nicht mehr sicher. Azael konnte nicht zulassen, dass der Dämon sein Unwesen trieb, und im Grunde konnte Delia es ebenso wenig. Der Erstkontakt mit den beiden Kultisten entwickelte sich anders als erhofft, denn leider musste der Targaris sie auf die Bretter schicken. Was war mit ihm? Er könnte passen? Oh, als Gefäß!

Die Hollingsworth stieß zu ihm und wurde sogleich mit der glorreichen Aufgabe der Fesselung beauftragt, welche sie auch kreativ und sehr akkurat erledigte. „Was ist Rollbraten?“, fragte Azael neugierig, aber ausdruckslos. Das klang nach einer leckeren Speise, die Delia also beizeiten mal für ihn herrichten musste. Dadurch seine Gedanken gerade durchgingen, was ein Rollbraten sein könnte und wie dieser wohl aussah, bemerkte er nicht, wie weitere Kultisten auf den Plan traten und sogar einen Angriff starteten. Die Hollinsworth jedoch reagierte geschwind, erzeugte eine Erdmauer und beschützte damit den Finsternismagier und sich selbst. Natürlich war das der notwendige Aufhänger für Azael, sich wieder auf das Geschehen zu fokussieren. Kurzerhand eröffnete Delia den Kampf und überzeugte mit starken Zaubern und einer instinktiv taktischen Finesse. Kultisten flogen, doch der aufgewirbelte Staub hatte die beiden Freunde auch irgendwie voneinander getrennt.

Azael hatte die Gunst der Tarnung genutzt, um sich in eine bessere Position zu bringen, um auch wieder aktiv am Kampfgeschehen teilzunehmen. Die Kultisten waren jedenfalls nicht auf der Seite der beiden Magier und wollten lieber ein passendes Gefäß ausfindig machen, anstatt den Dämon wieder zurückzuschicken. Entsprechend bekam Delia auch keine Antwort darauf, allerdings hatte der Dämon offenbar ein großes Interesse an ihr gefunden, denn er schoss immer wieder an ihr vorbei und begutachtete sie dabei. Azael hatte sich auf die andere Seite der Ruinenmauer begeben und dort direkt mit seinen beiden Fingerpistolen auf zwei Kultisten gezielt, die gerade auf dem Weg zu Delia waren. Abwechselnd schoss er aus beiden Fingerpistolen seine Finsterniskugeln und platzierte damit schlussendlich jeweils drei Schüsse auf jeden der beiden Kultisten. Diese gingen mit starken Schmerzen und Schwindelgefühlen zu Boden, mit denen sie nun eine Weile zu kämpfen hatten.

Der Sumpfbewohner huschte an der Mauer entlang und sah überall Kultisten umherlaufen. Manche wollten kämpfen, andere jagten den umherwildernden Dämonen, andere standen Wache. Wo kamen die alle her? Beim Ritual waren doch auch nicht so viele gewesen, verflixt und zugenäht. „Ich muss zu Delia“, sprach er offen heraus, ohne irgendjemanden spezifisch zu adressieren. Er bog wieder um die Ecke und musste mit ansehen, wie ein Kultist mit einer Keule auf Delia einschlagen wollte. Azael hob gerade die Hand, um einzugreifen, als plötzlich ein Schatten über ihn flog und sich als der Vulcan entpuppte, der Delia heiraten wollte. Er schmetterte den Kultisten mit einem Faustschlag in den Boden und hatte die Hollingsworth damit gerettet. Ein Glück, doch ehe sich der Finsternismagier Gedanken um das Auftauchen des Vulcan machen konnte, spürte er plötzlich etwas sehr Heißes auf seinem Rücken. Dann krachte er nach vorn zu Boden und stöhnte vor Schmerz auf, denn er wurde gerade von einem Lichtzauber eines Kultisten getroffen.

Schmerzerfüllt blickte er hoch zu Delia, doch dort geschah etwas, womit Azael nun wirklich nicht gerechnet hatte. „Gehen wir, Schnuckelchen. Lass uns endlich heiraten!“, raunte der Vulcan mit Herzen in den Augen hervor, schließlich hatte er sie ja gerade gerettet und daher stand ihm die Hochzeit auch zu. Doch bevor Azael sich da einmischen oder Delia etwas dazu sagen konnte, mischte plötzlich der beschworene Dämon mit. „Schweig still, du minderwertige Kreatur“, befahl er dem Vulcan und die schwarze Rauchwolke schoss auf ihn zu, wobei sich eine kleine Hand mit äußerst langen Klauen daran bildete. Dann spritzte Blut, denn die Klauenhand hatte den Vulcan kurzerhand malträtiert, so dass dieser einfach leblos zu Boden stürzte. „Du wirst mein Gefäß sein. Du bist perfekt, denn du kämpfst wie eine Amazone. Wir werden auf alle Ewigkeit zusammen sein, meine Teuerste“, entschied die rauchige Gestalt kurzerhand, die vor Delia zum Stehen gekommen war.

Azael streckte seine Hand nach Delia aus und versuchte sich auf die Beine zu hieven, doch fehlte es ihm augenblicklich an der notwendigen Kraft. Diese unbehagliche Energie des Dämons war ihm gegenwärtig einfach zu viel. Selbst der Kultist, der Azael attackiert hatte, war wie angewurzelt. Lediglich Delia schien frei davon zu sein, hatte er sie ja wohl offensichtlich auserkoren.


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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptyDi 3 Okt 2023 - 19:40

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Die Hände stolz in die Hüften gestemmt, betrachtete Delia ihr Werk und erkannte tatsächlich ihre Technik, einen saftigen Braten zu schnüren, wieder. Azael hatte ihre Worte vernommen und erkundigte sich natürlich sogleich nach dem Gericht, welches er so noch nie gehört hatte. Grinsend blickte die Köchin über ihre Schulter zu ihm. „Das ist ein ausgelöstes Stück Fleisch, das meist mit einer Füllung bestrichen und dann zu einem Braten gerollt wird. Ein Rollbraten! Ich mach dir bald welchen“, versicherte sie ihm natürlich sogleich wohlwollend, schließlich liebte sie es, Azael mit für ihn neuen Gerichten zu bekochen. Ja, wie immer hatten die beiden Freunde das falsche Thema zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber das war ja mittlerweile so etwas wie ein Normalzustand bei ihnen. Die Situation war ernst, denn ein weiterer Angriff der Dunkelmagier drohte. Delia hatte sich und Azael mit Hilfe der starken Earth Wall beschützen können und holte kurz darauf geschickt zum Gegenschlag aus. Für einen Moment sah es gut für die beiden aus, doch dann überschlugen sich die Ereignisse.

Die beiden Freunde mussten ihre eigenen Kämpfe ausfechten. Azael gelang es, weitere Kultisten mit Hilfe seiner Finsternismagie außer Gefecht zu setzen. Allerdings bemerkte er dabei, wie viele dieser Dunkelmagier noch hier waren. Eine schlechte Ausgangslage! Suchend riss die Köchin ihren Kopf um und wollte irgendwie zu ihrem Freund gelangen, welcher just in diesem Moment Opfer eines Angriffes wurde und zu Boden ging. Und zu allem Überfluss bemerkte die Köchin dadurch zu spät, dass sie im nächsten Augenblick Opfer eines Keulenhiebs werden würde, welcher sie im schlimmsten Fall erschlagen würde. Sie wollte noch ausweichen, als plötzlich der Vulcan wie aus dem Nichts vor ihr landete und den Feind mit nur einem Fausthieb zu Boden schlug. Delia jubelte vor Freude über die Unterstützung, allerdings machte der Affenmann alles kaputt, indem er wieder widerliche Dinge von wegen 'heiraten' von sich gab. Die Erdmagierin wollte gerade kontra geben, als plötzlich eine unheilvolle Stimme erklang. Unweigerlich blickte Delia zu dem Dämon, welcher noch immer lediglich ein schwarzer Schemen war. Minderwertige Kreatur? Meinte der etwa sie? Starr vor Angst wich Delia ein paar Schritte zurück, als der Dämon näher kam und sich aus seiner Gestalt eine Hand löste, welche mit langen Krallen versehen war. Und dann durchbohrte er den Vulcan, welcher leblos zu Boden ging.

Delia war zurückgestolpert, hatte sich vor Schock die Hände auf den Mund geschlagen und blickte fassungslos zu dem toten Vulcan. „Was.. was hast du getan..“, entfuhr es der Köchin mit leiser, zittriger Stimme. Doch die dämonische Schattengestalt antwortete gar nicht darauf, sondern teilte mit, dass er Delia als sein Gefäß auserkoren hatte. Wäre die Situation nicht so schrecklich, hätte die wohl losgeprustet. Hatte der keine Augen im Kopf?! Von allen anwesenden Magiern hatte er sich die mit Abstand grottigste ausgesucht. Den Angsthasen mit der großen Klappe. Auf alle Ewigkeit zusammen sein?! Er würde.. wirklich in ihr sein? Delia wurde schlecht. Sie ging wieder einige Schritte zurück, um Abstand zwischen sich und dem Dämon zu bringen. „I-ich bin doch.. viel zu klein“, meinte sie, denn die Schattengestalt war groß. „Und das, was ich gerade gemacht habe.. das war schon alles. Mehr kann ich nicht! Nichts Amazone“, versuchte sie von sich abzulenken. Jeden Schritt, welchen sie wegging, schwebte der Dämon ihr elegant hinterher. Die Köchin blickte unauffällig an ihm vorbei und bemerkte, dass alle Augen der umliegenden Personen auf sie gerichtet waren. Keiner bewegte sich, nicht einmal Azael. Doch sie sahen angestrengt aus, als wollten sie sich eigentlich bewegen.. War das das Werk des Dämons? „W-wenn das wirklich eine Entscheidung für die Ewigkeit ist, dann solltest du das wirklich noch einmal gründlich überdenken..“, argumentierte Delia weiter, welche näher und näher an Azael herantrat. Bis sie nur noch wenige Meter voneinander trennten. Näher traute sie sich nicht an ihren Freund heran, denn sie hatte Angst, dass es ihm wie dem Vulcan ergehen würde. „Warum nimmst du nicht einen dieser vermummten Typen? Die sind total scharf drauf und richtig, richtig stark“ Ja schon gut! Es war nicht nett, dieses Übel nun auf einen anderen Menschen zu übertragen! Aber es war Delia ehrlich gesagt herzlich egal, wenn einer dieser blöden Kultisten zum Opfer wurde. Sie wollte nur, dass Azael und sie in Sicherheit waren.


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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySa 7 Okt 2023 - 21:18




B-Quest: Dark Verses

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# 10 | 15

Das Gespräch über den Rollbraten war äußerst interessant und der Targaris freute sich bereits sehr darauf, dass Delia ihm mal welchen machte, doch gehörte das Thema nun wirklich nicht in die gegebene Situation. Sie waren inmitten der Konfrontation mit den seltsamen Kultisten und das bekamen sie auch sogleich zu spüren, denn Delia musste kurzerhand die Verteidigung errichten, sonst hätte es Azael böse erwischt. Letztlich konnten die beiden Magier jedoch die Situation unter Kontrolle bringen und sich behaupten. Der Finsternismagier rückte voran und bekämpfte noch einige weitere Kultisten, wobei er dabei feststelle, dass echt deutlich mehr anwesend waren, als das Ritual zuvor vermuten ließ. Zu sehr durfte er sich jedenfalls nicht von der Hollingsworth entfernen, denn wenn sie erst einmal getrennt waren, dann könnten sie einander nicht mehr decken. Sie brauchten einander jedoch, da sie zahlenmäßig unterlegen waren.

Zurück bei Delia entwickelte sich dann aber doch alles anders. Sie wurde gerade von einem Kultisten in die Mangel genommen, da tauchte überraschenderweise der Vulcan auf und krachte den Angreifer mit nur einem Schlag in den Erdboden. Delia war gerettet, doch wollte das Wesen erneut die Hochzeitspläne aufleben lassen. Azael hingegen wurde von einem Lichtzauber getroffen und ging zu Boden, wo ihm der Schmerz erst einmal unangenehm durch die Gliedmaßen zog. Mühsam versuchte er sich aufzuraffen und zu Delia zu gelangen, doch den beiden Magiern entglitt die Situation immer weiter, denn ehe sie sich versahen, fand der Vulcan sein jähes Ende durch die tödliche Klaue des Dämons. Leblos ging der Vulcan zu Boden und blutete langsam aus, doch die eigentliche Problematik bestand darin, dass der Dämon sich für Delia entschieden hatte. Er wollte aus ihr sein neues Gefäß machen, denn sie hatte ihn offenbar vollumfänglich überzeugt.

Dem Finsternismagier gefiel das ganz und gar nicht, aber in diesem Augenblick war er völlig nutzlos, denn solange er diese immensen Schmerzen spürte, konnte er sich kaum einmischen. Das war zumindest seine Wahrnehmung, denn in Wirklichkeit war es die schiere Präsenz des Dämons, welche ihn zu lähmen schien und auch der Kultist war gelähmt, griff er Azael immerhin nicht weiter an. „Du bist zu bescheiden, meine Teuerste“, entgegnete Dämon überzeugt auf die ersten Ausflüchte der Hollingsworth. Und was für eine Amazone sie war! Delia zog sich ein wenig zurück, doch der Dämon schwebte ihr natürlich hinterher. Sie näherte sich dabei Azael, doch hielt sie rechtzeitig inne, um ihn nicht einfach mit hineinzuziehen, doch von ihren Überzeugungsversuchen rückte sie nicht ab. Sie schlug sogar vor, er sollte sich einen dieser Kuttenträger schnappen. „Diese Kreaturen sind mir zuwider“, antwortete spöttisch und sah wieder zu Delia. Die Kultisten kamen für ihn überhaupt nicht in Frage, daher schwang er einmal seinen Klauenarm und der gelähmte Kultist hinter Azael ging ebenfalls leblos zu Boden.

Dann geschah wieder etwas völlig untererwartetes. Offenbar hatten sich die Kultisten nun entschieden, es mit dem Dämon aufzunehmen, nachdem er einen ihrer Kameraden so eiskalt getötet hatte. Sie kamen von der Flanke und griffen zu viert an, wodurch der Dämon vollends abgelenkt wurde und sich verteidigen musste. Sofort spürte der Targaris, wie sich diese unsichtbare Fessel löste und er hievte sich auf, griff sofort nach Delias Hand und rannte los, sie dabei mit sich ziehend. Sie mussten möglichst viel Distanz zum Dämon aufbauen und vorbereiten, also sollten die Kultisten ruhig, solang die Probleme mit ihm haben. Allerdings hatte Azael damit wenig Erfolg, denn der Dämon tötete die vier Kultisten äußerst zügig und jagte den beiden Magiern dann in Form seines Rauches hinterher. „In Deckung!“, stieß Azael aus und sorgte dafür, dass die Hollingsworth zu Boden ging, indem er sie leicht herabzog. Der Dämon fuhr seine Klaue aus und versetzte dem Targaris einen Streich mit dieser, wodurch Azael viele Meter weit weggeschleudert wurde und in den Gebüschen verschwand.

Der Dämon flog einen großen Bogen und jagte wieder auf Delia zu. „Und du wirst jetzt mein Gefäß!“, stieß er erzürnt aus, als er seitlich von einem starken Wind erwischt wurde. Noch immer waren Kultisten übrig, die ihn zu bändigen und zu bekämpfen gedachten. Der Wind hielt den Dämon vorübergehend auf Abstand, aber es war nur eine Frage der Zeit. Und Azael? Der war noch immer in den Gebüschen verschwunden.


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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySa 7 Okt 2023 - 22:52

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Mist. Der Dämon ließ sich nicht auf Delias Geplapper ein. Er blieb bei seiner Meinung über sie und hielt die eigentliche Köchin für eine starke Amazone und für ein perfektes Gefäß. Allein bei dem Gedanken kam Delia das Bento wieder hoch. Das wäre wirklich das Hinterletzte! Sie mochte ein Pechvogel sein, aber das war echt zu viel! „Ich wünschte Aska wäre hier..“, bettelte sie heimlich und leise, sodass es kaum jemand hören konnte. Aska. Sie wüsste, was nun zu tun ist. Sie würde keine Sekunde zögern, den Dämon vernichten, alle Kultisten im Alleingang festnehmen und alles wäre wieder gut. Sie würde sich gemeinsam mit Delia fotografieren lassen, ihr ein Autogramm geben und alles wäre im Lot. Doch Aska war nicht da und Azael lag verletzt und gelähmt auf dem Boden. Und die Erdmagierin war schwach und hilflos. Und noch dazu hatte sie anscheinend eine Steilvorlage für den Dämon geboten. Denn kaum hatte sie einen der Kuttenträger angeboten, da durchbohrte seine Klaue einen von ihnen, wie zuvor den Vulcan. Delia, welche in unmittelbarer Nähe stand, ließ einen fürchterlichen, markerschütternden Schrei los. Völlig apathisch und mit aufgerissenen Augen konnte sie den Blick nicht von dem toten Mann abwenden. Noch nie zuvor hatte sie so etwas mit ansehen müssen. Sie zitterte am ganzen Körper, schlotterte regelrecht und sie hatte das Gefühl, jeden Moment in Ohnmacht zu fallen. Noch nie hatte sie solch eine Angst gehabt.

Plötzlich musste der Dämon sich gegen Angriffe der Kultisten verteidigen. Waren sie nun doch auf einer Seite? Delia stand noch immer völlig regungslos da, bis sie Azaels Hand an ihrer spürte und sich von ihm mitreißen ließ. „Azael“, wimmerte sie hilflos, fand aber keine Worte für all das, was sie gerade Schreckliches empfand. Würden sie entkommen? Doch er drückte sie nach unten, sagte, sie solle in Deckung gehen. Noch immer war Delia so durch den Wind, dass sie durch Azaels Manöver total stolperte und zu Boden ging. Dann musste sie mit ansehen, wie ihr Freund von der Klaue gestreift und einfach weggeschleudert wurde. „Nicht er.. bitte tu ihm nichts!“, flehte Delia mit Tränen in den Augen. Der Dämon war erbost, er wollte sich endlich holen, wonach er sich sehnte. Die Kultisten kämpften tapfer weiter und einer von ihnen schaffte es, den Dämon zumindest für den Moment im Zaum zu halten. Delia hievte sich auf die Beine und wollte sich und Azael gerade mit Hilfe des Marble Sufers in Sicherheit bringen, doch da befreite sich der Dämon von den Winden und schnellte zu Delia hervor. Diese erschrak, wich zurück und fiel erneut zu Boden. „Lass mich in Ruhe!“, schrie sie den Dämon verzweifelt an, während sich die Tränen unaufhörlich ihren Weg über ihre Wangen bahnten. Hilflos versuchte sie weiterhin, irgendwie Abstand zu ihm zu bekommen, doch plötzlich hatte sie einen dicken Baumstamm im Rücken. „Nein.. bitte nicht..“, weinte sie verzweifelt, wusste aber, dass es keine Hoffnung mehr gab. Der Dämon würde sie übernehmen und Delia wäre für immer fort. „Azael.. es tut mir leid..“, weinte sie weiter. Sie wollte doch bei ihm bleiben.. doch jetzt wäre er bald wieder allein..


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BeitragThema: Re: East Forest
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B-Quest: Dark Verses

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Die Situation war wirklich vollends außer Kontrolle geraten. Hätte man gewusst, womit man es hier zu tun bekam, dann hätte die Quest vermutlich eine gänzlich andere Einstufung erhalten. Doch so sollten sie lediglich der seltsamen Energie auf die Schliche kommen und Abhilfe schaffen, doch dieses Unterfangen war offenbar zum Scheitern verurteilt. Es waren weit mehr Kultisten als man zunächst erspähen konnte und der beschworene Dämon war ebenfalls eine Variable, die zuvor nicht einberechnet werden konnte. Delia und Azael mussten also das Beste aus der Situation machen und das sollte schlussendlich darin münden, die Kultisten zu besiegen und den Dämon zurückzuschicken. Leider wurden die beiden Magier völlig überrumpelt und der Plan musste umgestaltet werden, doch zunächst mussten sie einen sicheren Rückzugspunkt finden. Während der Dämon mit den Kultisten beschäftigt war, nutzte Azael die Gunst des Augenblickes, griff Delias Hand und eilte mit ihr los.

Leider war dieses Unterfangen ebenso zum Scheitern verurteilt, denn der Dämon nahm die Verfolgung auf und attackierte kurzerhand den Finsternismagier. Dieser hatte Delia noch in die Deckung gezwungen, ehe die Klaue ihn erwischte und meterweit davonschleuderte. Nur oberflächlich verletzt krachte der Sumpfbewohner in die Gebüsche und war damit vorerst aus dem Spiel genommen. Der Bewuchs war hier so immens, dass man ihn nicht sehen konnte und da er keine Geräusche von sich gab, vermochte die Hollingsworth ihn auch akustisch nicht länger wahrzunehmen. Azael war ein wenig benommen und spürte ein starkes Brennen am linken Unterarm, wo ihn die Klaue erwischt hatte. Er blutete ein wenig, doch die Verletzungen hielten sich wirklich in Grenzen. Da war der Aufprall in den Gebüschen deutlich unangenehmer gewesen.

Azael schüttelte den Kopf und hielt sich den Arm, während er langsam aber sicher wieder klar bei Verstand war. „Delia“, stieß er ausdruckslos hervor, auch wenn es sich für ihn wie ein Schreck anfühlte. Diese musste sich gerade vor dem Dämon retten, der sie noch immer als Gefäß auserwählt hatte und nunmehr ernst machte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich das Ungeheuer das genommen hatte, was er begehrte und das war nun einmal Delia Hollingsworth. In Azael wuchs augenblicklich eine große Sorge heran, aber auch ein großer Zorn und ein Antrieb, den er bisher nicht von sich kannte. Der Anzugträger hievte sich auf die Beine, richtete seine Krawatte und schnellte nach vorn, instinktiv wissend, wohin er musste. Delia hatte gegenwärtig den Baum im Rücken und damit ihren Fluchtweg verloren, während der Dämon sich geschwind näherte und im Begriff war, sie nun endgültig zu übernehmen.

Wenn das geschah, dann war alles verloren. Dann war Delia verloren. Etwas, was Azael niemals verkraften könnte und er wollte das auch nicht zulassen, koste es ihn schlussendlich, was es ihn kosten sollte. Gerade als der Dämon die letzten Meter überbrückte und dazu ansetzte, seine rauchige Gestalt in den Körper der Hollingsworth einzupflanzen, stieß dieser auf eine weißlich leuchtende Barriere. Vor den Augen Delias blitzte der schwarze Anzug des Finsternismagiers auf, der seine Hand abwehrend in die Richtung des Dämons gerichtet hatte. Was genau das für eine Barriere war, vermochte er nicht einmal selbst zu sagen, denn Finsternismagie war es definitiv nicht. Der Dämon preschte unentwegt gegen diese Barriere und forcierte all seine Kräfte darauf, in der Hoffnung, sie durchbrechen zu können.

„Ich bin derjenige, der sich entschuldigen muss“, sprach er über die Schulter zu Delia und warf ihr über diese auch eines seiner berühmten Gesichter zu, Ausdruckslosigkeit. „Aber ich werde nicht zulassen, dass mir der Dämon das Wichtigste in meinem Leben raubt“, fügte er noch an und blickte wieder nach vorn. Er nahm die zweite Hand dazu und verstärkte diese eigenartige Barriere dadurch, auf die der Dämon noch immer kräftig einwirkte. „Es wird Zeit für dich, zu verschwinden“, mahnte Azael den Dämon ausdruckslos an. Eine seltsame Kraft etablierte sich im Körper des Sumpfbewohners, dessen Ursprung völlig unbekannt war, doch hatte der Targaris das Gefühl, den Dämon damit aufhalten zu können. Dann leuchtete die Barriere heller auf und die rauchige Gestalt wurde Stück für Stück darin aufgesaugt, bis sie gänzlich verschwand und die Barriere gleich mit ihm.

Stille kehrte ein. Azael stand regungslos an Ort und Stelle. Vereinzelte Kultisten standen wie angewurzelt da und starrten den Finsternismagier an, während Delia noch immer rücklings am Baum hockte und lediglich die Hinterseite des Mannes betrachten konnte. Erst als Delia sich erkundigte, ob alles in Ordnung war, wandte er sich ihr zu und nickte ausdruckslos. Aber irgendetwas stimmte nicht mit dem Fairy Tail Magier, denn sein linkes Auge war gänzlich schwarz und die Iris goldgelb. Außerdem hatte die Strähne auf der linken Seite eine rote Färbung. „Es geht mir gut, Delia“, versicherte er ihr. Der Dämon befand sich wohl nun im Körper der Fee.


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BeitragThema: Re: East Forest
East Forest - Seite 3 EmptySa 21 Okt 2023 - 18:18

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Hilflos hockte Delia auf ihren vier Buchstaben, war an den Baumstamm hinter sich gepresst und weinte bitterlich. Es war nicht zu ändern, dieser Dämon würde sie nun für sich beanspruchen. Die Köchin wusste nicht, was genau das zu bedeuten hatte, doch war sie davon überzeugt, dass es kaum gut sein konnte. Bedeutete das, dass sie nun sterben würde? Delia wollte nicht sterben! Sie hatte panische Angst und das schlimmste war, dass sie Azael wieder allein lassen musste. Daher entschuldigte sie sich auch bei ihm, denn sie hätte gerne ihre Zeit weiterhin mit ihm verbracht. Sie fühlte sich ihm mittlerweile so verbunden, wie noch keinem Menschen zuvor. Doch die mittlerweile rauchige Gestalt des Dämons kam bedrohlich näher und es gab kein Entkommen. Delia schloss die Augen, wunderte sich jedoch bald, dass nichts geschah. Sie blickte wieder auf und erkannte plötzlich Azael vor sich stehend. Eine hell leuchtende, weiße Barriere umgab ihn und Delia starrte ihn mit großen Augen an. Was machte er da?

Mit großen Augen blickte sie zu ihm auf, als er über seine Schulter hinweg zu ihr herabblickte. Er sei es, der sich entschuldigen müsse? Was wollte er damit sagen? Hatte er etwa vor, sich zu opfern?! Noch ehe sie protestieren konnte, erklärte er sein Tun. Erneut füllten sich ihre Augen mit Tränen. „Das Wichtigste in deinem Leben..“, wiederholte sie leise. Ein Ruck ging durch ihren Körper und sie hievte sich hektisch auf die Beine. „Warte, Azael! Was tust du da?“, schrie sie panisch, da sie Angst hatte, er würde den Dämon nun an ihrer Stelle in sich aufnehmen müssen. Sie wollte ihn nicht verlieren! Hilflos aber sah Delia dabei zu, wie diese eigenartige Barriere den Dämon Stück für Stück einsaugte, bis er verschwunden war. Das Licht um Azael erlosch wieder. Was.. aber wie hatte das..? War Azael wie auch Aska dazu in der Lage, Dämonen zu töten? Was auch immer geschehen war, es hatte es geschafft! Erleichterung machte sich in Delia breit, doch Azael blieb regungslos stehen. „Ist bei dir alles gut?“, fragte sie ihn ein wenig zögerlich. Freute er sich denn nicht? Es war vorbei!

Er wandte sich zu ihr um und Delia gefror das Blut in den Adern. Sie konnte ihn nur fassungslos anstarren.

Er klang wie Azael und er war es auch irgendwie. Doch sein linkes Auge war völlig verändert. Schwarz und mit goldener Iride. Eine rote Haarsträhne hing in sein Gesicht. Hatte er den Dämon doch nicht vernichtet? War er nun.. in ihm? „Bist du sicher, dass es dir gut geht? Dein Auge.. es ist ganz schwarz und die Iris golden. Und..“, stammelte Delia, konnte gar nicht weitersprechen. Nein. Sie durfte ihn nun nicht verunsichern. Er hatte gerade ein großes Opfer gebracht. Und er hatte er wirklich wundervolle Worte offenbart. „Er ist nun in dir, oder?“, fragte sie ihn und atmete tief durch. Die hellgrünen Augen füllten sich mit Tränen, ehe sie näher auf ihn zuging. „Das kann ich nie wieder gutmachen.. du hast mich völlig selbstlos davor bewahrt“, stammelte sie noch immer völlig entgeistert vor sich hin, während ihr die Tränen über die Wange liefen. Vor ihm zu stehen gekommen lächelte sie ihn an, wenngleich seine veränderte Gestalt sie noch etwas verunsicherte. „Ich bin das Wichtigste in deinem Leben?“, fragte sie ihn. Auf seine Antwort hin fiel sie Azael in die Arme und schmiegte sich fest an ihn. Immer noch weinte Delia aufgrund der Ereignisse. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht! Ich dachte, ich verliere dich für immer!

Wir müssen ihn einfangen! Er trägt den Dämon in sich! Wir brauchen ihn! Tötet die Frau, wenn nötig!

Die Kultisten waren noch immer auf dem Plan. Nun hatten sie es also auf Azael abgesehen!? Und dafür würden sie über Leichen gehen. Delia löste sich von ihrem Freund und stellte sich an seine Seite. Ihr Herz hämmerte wütend gegen ihren Brustkorb. Sie waren an allem Schuld! All das Unheil wäre nie geschehen, hätten sie diesen Dämon nicht beschworen! Und nun wagten sie es, Azael zu bedrohen! Ohne zu zögern wandte Delia den Zauber Stalagmite II an, wodurch die Kultisten, welche zu kamen, hart von den Steinsäulen aus dem Boden weggeschleudert wurden. „Lasst ihn in Ruhe!“, rief Delia wütend und bereite den Zauber Stone Volley vor, indem nun fünf große Felsbrocken aus dem Boden kamen und bereit zum Einsatz um sie schwebten. Sie wollte einfach nur mit Azael von hier verschwinden! Und am liebsten bei ihm bleiben, statt nach Crocus Town zurückzukehren. Einen Felsbrocken nach dem anderen richtete Delia gezielt auf die Feinde, bis einer von ihnen plötzlich einen Strang aus purer Finsternismagie auf sie zukommen ließ. Dieser Strang umwickelte sie so fest, dass es weh tat. Hinzu kam, dass es Delia aufgrund der Finsternis immer schlechter ging. Geschwächt hing sie in der Fessel, war nicht in der Lage, weiter zu kämpfen. Der schuldige Magier kam mit einer Finsternisklinge auf Delia zugelaufen und war bereit, ihr ein Ende zu setzen.


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BeitragThema: Re: East Forest
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B-Quest: Dark Verses

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Es ging alles so fürchterlich schnell und wirklich wissen, was er da gerade machte, tat Azael nicht. Er hatte nur gesehen, wie misslich die Lage von Delia geworden war und hatte sich ohne zu zögern dazwischen geschmissen, um ihr Schicksal als das seine anzunehmen. Doch irgendwie drang der Dämon nicht einfach in seinen Körper ein, denn die abwehrende Haltung des Sumpfbewohners hatte einen merkwürdigen Schild hervorgerufen, welcher den Dämon auf Abstand hielt. Ein Leben ohne Delia konnte sich der Targaris nicht vorstellen und genau das beichtete er ihr in diesem gefährlichen Augenblick, in dem er sie als das Wichtigste in seinem Leben bezeichnete. Dann entstand eine Saugwirkung am Schild und die rauchige Gestalt des Dämons wurde schrittweise eingesaugt, was zunächst wie eine Vernichtung wirkte. Die übrigen Kultisten beobachteten das Schauspiel, während Delia die Situation gar nicht begreifen konnte.

Dann war der Dämon verschwunden und die Lichtsphäre ebenfalls, zurück blieb lediglich der Finsternismagier. Delia erkundigte sich ob alles in Ordnung war, was Azael auch prompt bestätigte. Er drehte sich zur Hollingsworth um, wobei er leicht verändert wirkte. Ein Auge war pechschwarz mit goldener Iride und eine Strähne hatte sich verfärbt, ansonsten glich er Azael noch immer wie vorher auch. Als Delia dies sah und nachhakte, wurde klar, dass nicht alles in Ordnung sein konnte. Noch immer war kein Ausdruck in den Gesichtszügen des Targaris zu erkennen, der seine Hand über das linke Auge legte und durchatmete. „Ich fühle mich normal“, antwortete er darauf, doch dann fühlte er sich urplötzlich anders. In seinem Kopf hämmerte es wie verrückt und sein Inneres brannte wie die Höllenfeuer selbst. „Ist er, ja“, bestätigte er also ihre Annahme, dass der Dämon nun in ihm war. Azael war das neue Gefäß, allerdings hatte er den Dämon mithilfe einer mysteriösen Kraft in sich gesperrt und nicht, weil der Dämon ihn unbedingt besetzen wollte.

„Es gibt nichts zum Wiedergutmachen“, versuchte Azael sie zu besänftigen und legte eine Hand an ihre Wange, um die Tränen damit ein wenig wegzuwischen. Dann stellte sie aber die Fragen aller Fragen, also nickte der Targaris zuversichtlich, wenngleich sein Ausdruck gleich null war. „Das bist du“, bestätigte er noch verbalisiert und schon fand sich Azael in einer sehr intimen Position wieder, denn Delia hatte sich direkt in seine Arme begeben und schmiegte sich fest an. „Ich würde dich niemals allein hier zurücklassen, Delia“, versicherte er ihr und erwiderte die Umarmung ein wenig fester, wenngleich sich sein Ausdruck noch immer nicht änderte. Lediglich die optischen Merkmale des Dämons waren noch vorhanden. Dann geschah etwas, womit die beiden Magier jedoch nicht gerechnet hatten. Die übrigen Kultisten wollten sich nun den Fairy Tail Magier schnappen, denn der Dämon steckte in ihm drin.

Es war Delia, die sich sofort aus der Umarmung löste und Partei für ihren Freund ergriff. Azael hatte sie noch nie wo wütend erlebt, doch konnte er nicht leugnen, diesen Augenblick zu mögen. Die Hollingsworth bewies durch diese ehrlichen Emotionen erneut, wie wichtig er ihr war und das war ein tolles Gefühl, denn so etwas hatte er in seinem Leben bisher nicht gehabt. Mit Ausnahme der Lieber seiner Eltern als Kleinkind. Mit ihrer starken Erdmagie legte sie auch sofort los und zeigte den Kultisten, wo der Hammer hing. Sie war eine sehr starke Magierin und ihre Magie hatte viel Kraft und Zerstörungspotential, das erkannte der Targaris erst in diesem Augenblick so richtig. Delia zählte definitiv zu den instinktiven Kämpfern, die ihr Potential in Gefahrensituationen hervorholten und aller Welt zeigten, was Macht bedeuten konnte.

Schlagartig jedoch änderte sich die Situation und Delia war von einer Finsternisfessel gefangen geworden, die sie allmählich in die Knie zwang. Die Auswirkungen der Finsternis waren übel, das kannte Azael nur zu gut, doch hatte er instinktiv an die Finsternis gegriffen und versucht sie von Delia zu reißen. Er wollte sie unbedingt befreien, doch eine Resistenz gegen Finsternis hatte er nicht, weswegen auch er schnell geschwächt wurde. Das erlaubte dem Dämon in seinem Inneren aber, den Kampf auf der mentalen Ebene für sich zu entscheiden. Auch das zweite Auge färbte sich schwarz mit goldener Iride und die beiden Hände verwandelten sich in die Krallen, die Delia zuvor schon gesehen hatte. „De…li…a“, stöhnte Azael gerade noch so, doch dann war wie ausgewechselt. Sein Gesicht zeigte plötzlich ein breites und diabolisches Grinsen, seine Ausstrahlung glich der eines Teufels. Seine goldenen Iriden fixierten sofort den Kultisten, der mit einer Finsternisklinge anrannte und sofort machte der Körper von Azael einen großen Satz nach vorn, holte aus und schon malträtierte er den Kultisten mithilfe einer Klaue. „Hahahahahah. Das fühlt sich grandios an!“, stieß Azael mit tieferer und rauchiger Stimme aus und rannte kichernd los, um sich in den Kampf mit den Kultisten zu stürzen.

Einer nach dem anderen verlor sein Leben, bis schlussendlich kein einziger Kultist mehr am Leben war. Die Finsternisfessel hatte sich mittlerweile also aufgelöst und Ruhe kehrte ein, während der Körper von Azael langsam aber sicher auf die Hollingsworth zuschritt. Noch immer trug er das diabolische Grinsen, also war auch noch immer der Dämon am Steuer. „Ein Glück geht es dir gut, Delia“, kicherte der Dämon und blieb etwa zwei Meter vor ihr stehen. Seine Klauen verwandelten sich wieder in Azaels Hände. „Ich bin leider in diesem Körper gefangen, aber das ändert nichts. Wir zwei sind füreinander geschaffen“, kicherte der Dämon überzeugt und ging dann langsam los, um sich Delia weiter zu nähern. „Und keine Sorge. Dein Freund schläft tief und fest. Ihm geht es gut.“


Zauber:




Manavorrat

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