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 Universität Marokkasu

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AutorNachricht
Medusa
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Medusa
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BeitragThema: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptySo 2 Aug 2020 - 18:57

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Universität Marokkasu
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Die beste und größte Universität von Fiore ist, wie sollte es auch anders sein, hier zu finden. Als Teil des Instituts für Magie und Technologie wurde sie gegründet, um junge Talente zu sich zu locken, doch heute ist das Kurrikulum so vielseitig, dass so gut, wie jeder Studiengang abgedeckt wird.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
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AutorNachricht
Alita
Crown of Shards
Alita
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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyMi 8 März 2023 - 22:42



Alita Aliana Tamaki

C-Rang Quest (intern)
Post Nr. 7
Putzkolonne
Wenn Alita nur wissen würde, wie sehr ihre Worte der jungen Frau halfen, die in ihren Armen lag, wäre ihr sicherlich ein ziemlich dicker Stein vom Herzen gefallen. Zwar war sie nur mit der Intention in dieses Badezimmer gekommen, Grias soweit zu beruhigen, dass sie keinen Ärger von deren Eltern oder höheren Tieren bei den Rune Knights bekam... Doch je mehr sie sich mit der Furcht, der Angst und der Unsicherheit der Jüngeren konfrontiert sah, desto mehr weckte sie Mitleid in der Kevuem. In gewissem Maße fühlte sie sich an sich selbst erinnert. Sie wusste, wie es war, wenn man nicht wusste, wie andere darauf reagieren würden, wenn sie wussten wer oder viel mehr was man war. Alita war eine Kevuem und niemand wusste so recht etwas davon. Die einzigen die davon wussten, hatte sie in Seven zurückgelassen. Alle die Kenntisse darüber hatten, waren Tod oder hatten sie seit Jahren nicht mehr gesehen. Das war der jungen Frau aber auch um Welten lieber. Sie erinnerte sich nicht gerne an die Zeit dort... Von ihrer Familie mal abgesehen. Es war kein schönes Bild einer Kindheit - eingepfercht wie Tiere im Zoo. Angeschlossen an allerlei Maschinen. Immer wieder Tests durchlaufen zu müssen, immer wieder Experimente, immer wieder diese unglaublichen Schmerzen. Nicht einmal Orwynn, @Gin oder einem der anderen Finger hatte sie je davon erzählt. Auch wenn sie sich vorstellen konnte, dass der Untoten-Knechter und Hobbywissenschaftler schon eine Vermutung hatte. Es war ziemlich schnell geworden, dass Alita sich verschiedene Fähigkeiten, vor allem jene, die ihre Magie betrafen, sich sehr schnell aneignen konnte. Schneller als es wohl die meisten anderen schaffen würden. Doch nie hatte sie ein Wort über ihre Kindheit über ihre Lippen kommen lassen. Eines der wenigen Geheimnisse, die noch die ihren waren.
Doch sie wollte sich nicht wirklich ausmalen, wie die Personen, deren Meinungen sie durchaus zu schätzen wusste, darauf reagieren würden, sofern sie davon erfuhren. Es war also besser, das so weit wie möglich unter den Teppich zu kehren. Grias hatte es da nicht so einfach. Denn ihr konnte man ihr anders sein mehr als deutlich ansehen, sofern sie ihre Kaputze ablegte. Hörner und ein Schweif, waren schon etwas deutlich anderes, als ein Magietalent. Auf ihre Frage, warum sie sich denn für jene schämte, bekam sie nicht so recht eine Antwort, lenkte die Van Diux die Aufmerksamkeit sehr schnell auf ihre geplante, anstehende Zugfahrt. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Bahnhof und erreichten pünktlich den Zug. In diesem angekommen, erkundigte sich die Tamaki bei ihrer Kollegin, ob sie am Fenster sitzen wollte. Diese lehnte ab und so setzte sich Alita an diesen Platz, ein flaues Gefühl im Bauch. Das würde spaßig werden...
Den beiden Frauen schien es ähnlich zu gehen, als sie nach qualvoll langer Zeit endlich aus dem Zug ausstiegen. Bei Grias hatte die Übelkeit sogar ein solches Maß angenommen, dass sie sich zum nächsten Mülleimer begab und ihr vorhin noch verzehrtes Frühstück wieder herausbeförderte. Alita hielt sich den Mund, atmete tief ein und aus, versuchte die extreme Übelkeit wieder loszubekommen. Es fiel ihr echt schwer, doch zu ihrem Glück schaffte sie es, ihre letzte Mahlzeit für sich zu behalten. Allmählich verließ auch schon die Blässe ihr Gesicht und sie wirkte weniger krank als noch vor wenigen Augenblicken. Auch Grias schien es langsam wieder besser zugehen, löste sie ihre Hände und begann ihren Mund auszuspülen. Alita nahm sich auch etwas von der klaren Flüssigkeit und verdrängte somit die letzte Übelkeit, die noch auf ihrer Zunge lag. "Gehts dir wieder besser? Oder sollen wir noch einen Augenblick warten?", erkundigte sie sich bei der Blauhaarigen und zog die Augenbrauen besorgt zusammen. "Bei dem was uns bevor steht, ist es glaub ich wichtiger, dass wir einen starken Magen haben als das wir möglichst schnell da sind... Es ist sicherlich nicht schlimm, wenn wir noch eine kurze Pause machen.", fuhr sie fort und strich dem Mädchen sanft eine Strähne unter der Kaputze hinter das Ohr. "Denn soweit ich weiß, wird das 'ne ziemlich eklige Angelegenheit werden." Sie deutete mit dem Kopf in Richtung des großen Gebäudes, dass sich vor ihnen auftat.

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Grias

Grias
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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyDo 13 Apr 2023 - 19:18

Wie überaus peinlich für Grias, dass sie sich jetzt wo Alita übergeben musste, und das auch noch in aller öffentlichkeit. Normalerweise konnte sie ihre Reisekrankheit noch ganz gut unter kontrolle behalten, aber die Fahrt von Crocus nach Marokkasu Town hatte ziemlich lange gedauert, und die aufregenden Ereignisse vor der Zugfahrt hatten sicher auch nicht geholfen. Hinterher spülte sie sich noch mit etwas Wasser den Mund aus, und richtete sich wieder an ihre Kollegin, etwas verlegen ihr solch einen unwillkommenen Anblick gezeigt haben zu müssen.
Mir geht es gut. Wir können uns auf den Weg machen. antwortete die Gehörnte der Tamaki. Zwar war ihre Übelkeit noch nicht ganz verflogen, aber sie hatten ja sowieso noch den restlichen Weg zur Universität zu erledigen. In der Zeit würde es ihr sicher wieder besser gehen, da hatte sie keinen Grund die Quest unnötig aufzuhalten. Während sie sich auf den Weg machten, wurde die Quest dann auch schon von der Tamaki angesprochen. Eine ziemlich eklige Angelegenheit? Ja, das stimmt wohl. Wenn ich mich recht erinnere, ist in einem Labor etwas schiefgegangen, und jetzt brauchen sie Magier um ein riesige Menge Schleim zu beseitigen… Hoffentlich falle ich da nicht rein… Ein kalter Schauer lief der van Diux den Rücken runter, bei der Vorstellung Kopf bis Fuß in irgendwelchen ekligen, undefinierbaren Schleim eingesaut zu sein. Das war irgendwie noch schlimmer als regulärer Dreck. Sie würde also vorsichtig sein müssen, nichts von der seltsamen Masse zu berühren.
Schließlich kamen die Beiden an ihrem Zielort an. Sie meldeten sich in einem Sekretariat an, worauf sie vor das besagte Labor geführt wurden. Dort übergab einer der Wissenschaftler ihnen die Geräte, mit denen sie den Schleim entfernen, oder wohl aufsaugen mussten, so wie ihnen gerade erklärt. ...und in diesen Teil müsst ihr schließlich euer Mana reinleiten, um die Sauger zu aktivieren. Der Mechanismus ist ziemlich Manaaufwändig, um diesen widerstandsfähigen Schleim wegzukriegen ist viel Sogkraft nötig, und um ihn lang genug aufrecht zu erhalten haben nur professionelle Magier wie ihr genug Energie. Neugierig hörte Grias den Erklärungen zu, und tat es schließlich wie der Wissenschaftler sagte, ein Paar Sekunden nachdem sie begonnen hatte Mana in das Gerät zu leiten, startete begann es auch schon, durch einen Ton der man wohl als Mittelstück zwischen Pfeifen und Rauschen beschreiben konnte, die Luft vom Ende eines Rohrs einzusaugen, das in einen großen Kanister führte, der sich durch kleine Räder mitschleppen ließ. Ja, genauso so! Ihr müsst das Ende des Rohres einfach nur auf den Schleim halten, und er wird in den Kanister gesogen. Ah, passt aber bitte auf dass ihr nichts von dem kleineren Laborequipment einsaugt, sowohl das als auch der Sauger sind ziemlich teuer, und dadurch könnten beide kaputtgehen. Außerdem will dann natürlich niemand Kleinteile nochmal aus dem Schleim rausfischen müssen. Alsoo… das war es eigentlich. Habt ihr noch fragen?

Post: 8|10Mana: 280|280@Alita


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Alita
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Alita
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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyDo 1 Jun 2023 - 22:37



Alita Aliana Tamaki

C-Rang Quest (intern)
Post Nr. 8
Putzkolonne
Nach all der ganzen Aufregung, die sie beide nun hinter sich gebracht hatten - mit dem etwas dramatischen Frühstück und der nervenaufreibenden Zugfahrt, schien jetzt allmählich wieder die Routine zu greifen. Je weiter sie von dem Bahnhof wegkamen, desto mehr verflüchtigte sich die Übelkeit der Magierinnen. Als Grias meinte, dass es ihr gut ging hatte sie ihr noch einen besorgten Blick geschenkt, es aber dann dabei belassen. Jeder hatte seine eigene Art und Weise, wie er mit derartigen Situationen umging... Und wenn sie beide sich in der Lage sahen, einfach weiterzugehen und sich an die Arbeit zu machen, dann würde das schon passen. Alita setzte einen Fuß vor den anderen, darauf bestimmt sich von ihnen zu ihrem Ziel, wie auf einer klaren Linie leiten zu lassen. Während sie gingen, schnitt sie an, warum sie überhaupt hier waren. Etwas, was ziemlich ungewöhnlich für die Tamaki war, war sie nicht gerade die Art von Person, die gerne Small Talk führte. Normalerweise würde sie einfach stumm dem Weg folgen, doch bei Grias... Es war irgendwie was anderes. Vielleicht war es das schlechte Gewissen, dass noch an ihr nagte. Dass sie so schroff zu ihr gewesen war. Sie hatte jedes Wort gemeint, doch es war auch nicht ihre Absicht gewesen, die zarten Saiten der van Diux einzureißen und mit Tränen zu fluten.
Vielleicht würde ihr ein wenig Ablenkung, ein Gespräch über andere Dinge als die vorherige Situation und ihrer beider Übelkeit ja für Besserung sorgen? Mehr als versuchen konnte sie es ja nicht. Grias schien sich auch nicht sonderlich daran zu stören, ging sie sofort auf den Versuch eine Konversation zu beginnen ein und erzählte, dass sie hoffte nicht heinzufallen oder sich anderweitig dreckig zu machen. Alita nickte knapp. Das war eine ziemlich berechtigte Sorge, wenn man bedachte, dass der Schleim im Auftrag als solches, als ziemlich hartnäckig beschrieben wurde. Da konnten sicherlich einige Unfälle bei passieren. Auch wenn der Tamaki die Vorstellung davon ebenso wenig gefiel, wie es bei der jungen Dame neben ihr der Fall war. "Ja... Das würde ich mir auch gerne ersparen."
Bald schon erreichten sie die Universität, meldeten sich an und bekamen kurz daraufhin auch schon eine Einweisung darin, welche der Räumlichkeiten sie säubern sollten und eine zu den Geräten, die sie dafür verwenden sollten. Es waren recht... Faszinierende Maschinen. Alita würde lügen, wenn sie sagen würde, dass sie wirklich verstehen konnte, wie sie funktionierten. Aber solange sie diese nur ausrichten und ihr Mana hineinleiten musste, sollte alles passen. Magie lag ihr deutlich besser als Technik. Vorsichtig schloss sie die Hände um das Gerät und sie begann ihr Mana in dieses hineinzuleiten. Erst dauerte es etwas, dann begann es zu sirren und dann die Sauggeräusche auszuspucken. Es war ein seltsames Gefühl, nahm sie das komplette Gerät als solches unter ihrer Hand wahr... Jedoch ließ sie sich nicht davon beirren und richtete es auf eine Stelle am Fußboden, wo sich der Schleim verteilt hatte. Erst passierte nicht viel, dann verschluckte die Röhre einen Batzen mit einem lauten Glucksen. Bei dem Geräusch lief es der Kevuem kalt den Rücken runter. Gott, das klang ja noch ekliger als es aussah.
Kurz darauf wurden sie auch schon alleine gelassen und durften sich der Arbeit widmen. "Am besten, wir machen kurzen Prozess... Dann haben wir das schnell hinter uns.", schlug sie vor und machte sich danach auch schon daran, den Plan in die Tat umzusetzen.

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Grias

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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyDo 17 Aug 2023 - 21:10


Es war wohl ein ziemlich aufreibender morgen gewesen. Erst das Gespräch mit Alita, welches in Tränen geendet hatte, sowie die Zugfahrt nach welcher sich der Mageninhalt von Grias verflüchtigt hatte, es ließ sich nur hoffen dass der Rest des Tages ohne weitere Vorkommnisse verlief, und die Quest reibungslos abgeschlossen werden konnte. Auch dem Weg zur Universität von Marokassu wurden auf jeden Fall keine großen Worte gewechselt, bis auf eine gegenseitige Beteuerung, nur ungern in den Schleim hinzufallen. Und auch in ihrer Bewunderung der Maschinen welche dann vom Wissenschaftler vorgeführt wurden, stimmten die Runenritterinnen überein.
Die van Diux war in einem äußerst traditionellen Haushalt aufgewachsen. Und zwar hatten sie überaus viel Reichtum, sodass moderne Luxusgüter erworben werden konnte, aber wirklich auseinandergesetzt hatte niemand der ihr Nahe stand wirklich. Es war viel mehr eine Selbstverständlichkeit gewesen, dass sie Zugriff auf manch wundersamen Luxus hatten. Und so betrachtete auch die Blautblüterin diese… Schleimsaugmaschinen mit viel Neugier und Vorsicht.
Jedoch stand ihre unfähigkeit, die Erklärungen des Wissenschaftlers zu verstehen, nicht der Nutzung des Gerätes im Wege. Fast schon gekonnt leitete die Gehörnte ihr Mana in den angewiesenen Punkt am Gerät, und wie durch, naja, Magie, begann ein kräftiger Luftstrom in das Rohr hineinzufließen. Fragen gab es keine mehr, und somit wurden Alita und Grias dann auf das eingesaute Labor losgelassen. Der seltsame Schleim war ein ziemlich unappetitlicher Anblick, jedoch funktionierten die Saugmaschinen einwandfrei, sodass langsam aber sicher immer mehr Schleim verschwand, und dem sonst sterilen Laborboden wich. Die Blauhaarige musste nach einiger Zeit sogar feststellen, dass es ziemlich Spaß machte, das Labor zu reinigen.
Anfangs verlief die Arbeit ziemlich ruhig, bis auf das laute Soggeräusch der Maschinen, allerdings durchbrach die Stimme von Grias dann schließlich die relative Stille. Danke nochmal Alita, für vorhin… für deine Worte. Ich… werde dir das niemals vergessen, dass du mich einfach so akzeptiert hast. Brachte sie hervor. Zwischendurch stockte die van Diux etwas, um über ihre Formulierung nachzudenken, jedoch war ihre Stimme mit nichts außer ehrlicher Bewunderung gefüllt. Inzwischen musste auch nur noch eine Ecke des Raumes von Schleim befreit werden, was sie zuversichtlich stimmte. Als sie erneut die Stimme erhob, war die Blauhaarige dann aber trotzdem ziemlich unsicher. A-Alita… äh… h-hättest du vie-vielleicht auch einmal L-Lust, mm, sich außerhalb einer-einer Quest zu treffen? V-Vielleicht… um noch i-in ein Cafe zu gehen… oder einen E-Einkaufsbummel zu machen? …oder i-irgendetwas in der Art einfach… H-Hättest du vielleicht Z-Zeit dafür… oder Lust…? Ich… i-ich w-würde gerne me-mehr Zeit mit dir verbringen…

Post: 9|10Mana: 240|280@Alita


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Alita
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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptySo 10 Sep 2023 - 15:33



Alita Aliana Tamaki

C-Rang Quest (intern)
Post Nr. 9
Putzkolonne
Alita konnte und wollte sich einfach nicht so recht an das Geröusch gewöhnen. Das Geräusch, das enstand, sobald die Saugmaschinen die Batzen Schleim ansogen und es durch die langen Rohre im Auffangbehälter landete. Es war eklig. Sie konnte sich nicht vorstellen, das irgendwem diese Arbeit Spaß bereiten konnte. Klar, sie musste erledigt werden, aber war es nicht schon etwas traurig, dass eine Universität, die sich nicht nur mit Technik sondern auch mit Magie beschäftigte, keine Magier in ihren Reihen hatten, die das machen konnten? Dass man externe Magier einladen musste, um ihre Sauerei zu beseitigen? Doch es würde nichts bringen. Sie hatten damit angefangen, nun mussten sie es auch nunmal zu Ende bringen. Eine andere Option gab es da nicht. Also Augen zu und durch.
Die meiste Zeit verbrachten die beiden jungen Frauen damit, sauber zu machen und sich dabei anzuschweigen. Bis der Frischling die Stille unterbrach und sich bei der Kevuem für ihre toleranten Worte bedankte. Etwas, was für Alita nicht von viel Wert war, war es für sie was völlig normales. Doch sie nickte. "Gerne.", erwiderte sie und sog einen weiteren Batzen von einer der Fensterscheiben herunter. Damit blieb nur noch eine einzige Ecke über. Alita näherte sich augenblicklich dieser, zog dne Behälter hinter sich her und füllte diesen mit den verbliebenen Resten. Danach löste sie ihre Finger wieder von dem Griff, stoppte damit, das Gerät mit ihrem Mana regelrecht zu füttern und drehte sich zu Grias, die stotternd wieder das Wort erhob. Sie wollte sich mit Alita außerhalb dieser Quest nochmal treffen? In einem Café oder zum Einkaufen? Etwas überrascht blinzelte die Tamaki auf diese Frage hin und kratzte sich etwas verwirrt und verlegen am Kopf. "Zeit sicherlich... Bin natürlich nicht immer komplett in der Arbeit eingespannt. Müsste halt nur gucken wann genau es das nächste Mal passt.", erwiderte sie und lächelte sie warm an. Dann beugte sie sich zum Auffangbecken herunter und begann dieses herauszulösen. Es war immerhin nicht nur ihre Aufgabe das ganze einzusaugen - sie sollten es auch noch entsorgen gehen. Danach dürften sie dann aber fertig sein. Sie nahm den losgelösten Behälter in beide Hände und wartete darauf, dass Grias es ihr gleich tat, damit sie losgehen und diese wegbringen konnten. "Ich mein... Wir können gerne in ein Café... Aber ich gehe auch gerne in Muséen oder mache auch gerne Sport oder trainiere viel... Wie sieht es bei dir aus? Trainierst du eigentlich auf unserem Trainingsplatz? Bisher hab ich dich da noch nicht gesehen.", kam es dann während sie sich aus dem Labor entfernte und in die Richtung ging, die man ihnen genannt hatte, wo sie die Reste wegwerfen konnten.

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Grias

Grias
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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptySa 30 Sep 2023 - 20:34


Hach ja, es war wirklich zufriedenstellend für Grias zu beobachten, wie durch ihre Arbeit langsam aber sicher wieder der saubere Boden und Möbelierung freigesetzt wurden, welche zuvor unter dem Schleim begraben waren. Jetzt wo die Gehörnte darüber nach dachte, es machte ihr auch immer ziemlich Spaß, in ihrem Quartier Staub zu wischen und den Boden zu fegen. Wer hätte gedacht, dass die Arbeit welche in der Vergangenheit immer andere für sie erledigt hatten, und von ihren Eltern immer als so nieder abgestempelt wurde, so viel Spaß machen konnte? Es zufriedenes Lächeln machte sich in ihrem Gesicht breit, bis sie nach einer Weile wieder ihre Kollegin ansprach.
Mit Erleichterung nahm die van Diux die Antwort Alitas auf, dass sie nichts dagegen hatte mal etwas gemeinsam zu unternehmen, brachte sogar selbst ein Paar Vorschläge ein, wovon die Zweite die Blauhaarige etwas in Verlegenheit. Ähm, also… ich trainiere wahrscheinlich nicht so viel wie ich es sollte… kleinlaut fielen die Worte aus, während ertappt der Kopf etwas gesenkt wurde. Solch ein Sportmuffel wie sie es war, hatte sie sich bisher nicht oft dazu bringen können intensives Training an den Tag zu lagen, auch wenn sie sich eigentlich viel mehr reinhängen sollte, wenn sie wirklich Menschen helfen wollte. A-aber, mit dir gemeinsam zu trainieren klingt gut, a-also können wir das jederzeit mal tun! Und Museen klingen auch nach einer tollen Idee! Gibt es denn eine bestimmte Art, die du am liebsten magst?
Während dieses Gespräches wurden die letzten Schleimreste aufgesogen, und somit waren die beiden Magierinnen dann fertig. Stolz betrachtete Grias das Labor, das jetzt sauber auch wieder als Labor zu erkennen war, bevor die Runenritterinnen sich beim Personal meldeten und die Saugmaschinen wieder abgaben, worauf sie sich dann wieder auf den Heimweg begaben. Ich hoffe wir haben bald wieder eine Quest gemeinsam, die heutige hat mir mit dir wirklich Spaß gemacht.

Post: 10|10Mana: 280|280@Alita


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Alita
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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptySa 30 Sep 2023 - 23:47



Alita Aliana Tamaki

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Post Nr. 10
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Ein letztes Mal dieses eklige Geräusch und dann sollte es das auch schon gewesen sein. Sie hatten ihre Arbeit erledigt. Dann mussten sie nur noch den Müll entsorgen und anschließend die Saugmaschinen zurückgeben. Dann dürfte es das auch schon gewesen sein. Die Beutel der Sauger waren doch etwas schwerer, als Alita erwartet hatte. Wenig verwunderlich, wenn man die schiere Menge beachtete, die sie von diesem Schleim aufgenommen hatten. Alita warf ihren Beutel in den Container, nahm dann Grias den ihren ab und warf ihn auch herein. Danach ging es auch schon zurück in das Labor. In der Zwischenzeit unterhielten sich die beiden Frauen darüber, ob sie nochmal, vielleicht auch außerhalb der Arbeit ein wenig gemeinsame Zeit verbringen wollten. Alita war nie jemand gewesen, der großes Interesse daran hatte eine Verbindung oder Beziehung zu anderen aufzubauen. Welchen Grund sollte sie dafür auch haben? Sie musste ihre Kollegen auch so schon jeden Tag belügen. Wenn sie dann tatsächlich Gefallen an jemand anderem finden würde... Oder eine Freundschaft schloss. Sicherlich würde sie da früher oder später das schlechte Gewissen einholen. Zumal sie da doch etwas zu sehr verunsichert war. Wenn man Mal bedachte, dass bisher alle Personen, die sie nah an sich herangelassen gestorben waren. Erst ihr Vater und ihre Schwester @Amira und dann später auch @Gin. Klar, Gin war mehr oder weniger noch da. Aber sie war eine Untote. Das war einfach nicht dasgleiche und änderte ja nichts an der Tatsache, dass sie bereits einmal verstorben war. Sie war halt nur nicht tot geblieben. Also eigentlich hatte die Kevuem nicht besonders viel Grund oder Interesse daran gehabt. Aber irgendwie fiel es ihr auch schwer, Grias Angebot so einfach auszuschlagen. Scheinbar trainierte das Mädchen nicht besonderlich oft, aber schien nichts dagegen zu haben, Mal mit der Tamaki zu trainieren. Auch gegen Museen hatte sie nichts. Ein wenig überraschte das Alita schon, aber beschweren würde sie sich darüber sicherlich nicht. "Kunstmuseen sind mir die liebsten. Vielleicht gibt es demnächst wieder eine Kunstausstellung, dann können wir dahingehen. Sofern.. Du dich für Kunst interessierst natürlich.", erwiderte sie, nun wieder ein ehrliches, warmes Lächeln auf den Lippen. Schnell gaben sie die Maschinen wieder ab, erhielten ihre Belohnung und entfernten sich langsam von dem Institut. Ihr Weg führte sie in Richtung des Bahnhofes, der sie zurück nach Crocus Town bringen würde. "Ja, das wäre schön.", erwiderte Alita auf die Worte des Mädchens, was zwar all das verkörperte, gegen das die Slayerin einen Groll hegte, aber dennoch deren Sympathie gewonnen hatte. Grias war schon besonders.


PLAY ENDE - ORT WIEDER FREI

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Taiji

Taiji
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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyMi 31 Jan 2024 - 22:12

Ugh. Die Universität. Wahrlich ein Schandfleck für die Stadt Marokkasu, die ihrerseits bereits einen Schandfleck für ganz Fiore darstellte. Vermutlich gab es Latrinen, die sauberer waren. Und auch wenn die Eintagsfliegen sich eine niedliche Menge an Mühe gaben die Straßen sauber zu halten, half es doch nichts. Taiji schritt die Straßen in Richtung Bildungsinstitut voran, ohne darauf zu achten, ob Charon Schritt halten konnte oder nicht. Versuche den anderen Mann abzuhängen machte der Elb nicht, er ging nicht einmal besonders schnell, allerdings völlig ohne Achtung eventueller Bedürfnisse des anderen.
"Wenn wir dort drin sind, tut einfach, was ich tue. Lasst Euch nicht abwimmeln. Bestecht im Notfall jemanden. Es gibt Wissen, das nicht für die Öffentlichkeit gedacht ist und eben jenes suchen wir."
Taiji blieb abrupt stehen, wandte sich auf den Fersen um. Direkt vor dem Elben war eine Tür, die bestenfalls als unscheinbar zu bezeichnen war. Das Gebäude vor ihnen war Teil des gewaltigen Komplexes der Universität. Allerdings wirkte es gedrungen, fast als schäme es sich hier zu sein. Der kleine, bucklige Verwandte auf der Familienfeier war es. Glimmende Augen richteten sich auf Charon. "Oh, und noch eine Sache: Ich möchte Teil der Schaffung der Nymphe sein. Ihr werdet verstehen, dass dies eine Gelegenheit ist, die sich selbst ein Elb nicht entgehen lassen kann. Das ist der Preis für meine Expertise, die weit über das hinaus geht, was Midas Hands Euch bieten kann."
Eine behandschuhte Hand streckte sich Charon entgegen, offenbar zum Einschlagen.
"Haben wir eine Abmachung, Herr Dargin?"


"Bark." | Bite | Magic
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The ocean can not be measured by the cup.
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Charon
Desert Night
Charon
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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptySo 4 Feb 2024 - 14:33

Cf: Besprechungsraum der Forschungsabteilung

„Nun, ich suche nach einer Lösung, die nicht meine ganze Lebensspanne in Anspruch nimmt; erst recht nicht mehr“, gab Charon sehr klar zurück, mit einem amüsierten Lächeln. Sicherlich gab es Forscher, denen der Fortschritt auf lange Sicht wichtiger war als ihre Ergebnisse in der eigenen Lebenszeit, doch so viel Zeit hatte der Dargin nicht. Er hatte mehr zu erfüllen in seinem Leben, und da er das hier für Momo machte, konnte er die arme Nymphe auch nicht ewig warten lassen. „Ein zeitiges Ergebnis ist wichtig. Ich hoffe sehr, dass ich nicht einen Partner bekommen habe, der erst in hundert Jahren eine Hilfe wäre.“
Um die Reagenzien konnte sich der Xian also kümmern, hm? „Sie kommen also aus einer bewaldeten Umgebung?“, hakte Charon wie selbstverständlich nach, mit begrenztem Interesse. Er selbst war in den großen Wäldern Nordfiores aufgewachsen, aber Pflanzen, die er als nützlich bezeichnen würde, gab es da herzlich wenige. In der Wüste würde er wohl auch keine finden. „Ich schätze, es ist nur angemessen, für gute Waren gut zu bezahlen“, nickte der Dargin und strich sich durch das lange Haar. „Schick gerne eine Liste an Reagenzien mit Kostenvoranschlag an Crimson Sphynx. Ich sage dir dann gerne, welche davon tatsächlich nützlich sind. Den Rest brauchst du nicht liefern.“ Sicher würde der Dargin nicht einfach zulassen, dass Taiji ihm alles auf die Rechnung setzte, wonach ihm der Sinn stand... oder dass er mit untragbaren Preisen um die Ecke kam. Wenn jemand den Wert eines Jewels zu schätzen wusste, dann war das Charon Dargin. Taiji offenbarte ihm den einfachen weg, aber wenn sich die Ersparnis lohnte, nahm er gerne alle nötigen Umstände in Kauf.

„Ich bin nicht leicht abgewimmelt, kein Grund zur Sorge“, schmunzelte der Dargin, während er auf die große Universität Marokkasu Towns zutrat. Es war ein zauberhafter Ort, aus seiner Perspektive. Wäre ein intelligenter junger Kerl wie Charon an einem besseren Platz als einem vergessenen Dörfchen im kalten Norden aufgewachsen, hätte er sicherlich an einem Ort wie diesem studiert, zum Wohle ganz Fiores. Er wäre ein geschätzter Experte vieler Felder, ein Gelehrter ohne Gleichen, anstatt sich jetzt hinten rum mit der Unterstützung einer anderen Gilde einen Weg in die Forschung suchen zu müssen. Er würde hier mitwirken an allen Entwicklungen der Zukunft, würde die meisten wahrscheinlich selbst einleiten. Auch, wenn er sie heute zum ersten Mal betreten würde, verspürte der Dargin direkt eine gewisse Verbundenheit zu diesem Sinnbild der Zukunft. Vielleicht würde er ja eines Tages hierher zurückkehren, wenn sie sich als zielführend herausstellte.
„Hm... und welcher Teil der Universität ist das hier?“ Der Teil, an dem die beiden stockten, wirkte nicht besonders beeindruckend, nicht einmal wie Teil der Zukunft, die dieser Komplex innehalten sollte. Es war unscheinbar, fast schon klein. Hier erhoffte sich Taiji die Informationen, die sie suchten? „Du möchtest ein Teil davon sein?“ Aufmerksam wiederholte Charon den Wunsch seines Gegenübers. Ein Schimmer lag in den Augen, die der Dargin gerade eindringlich betrachtete. Er glaubte, diesen Blick zu kennen. Wie oft kam es vor, dass auch die Augen Charons zu glänzen begannen, wenn er über das sprach, was er entdeckt und erlebt hatte? Oder über die Ziele, die noch vor ihm lagen? Er war ein Mensch des Dranges, des Zieles, jemand, der dafür lebte, sich stets und ständig weiter nach vorne zu arbeiten, ohne sich je zurückhalten zu lassen. Es gab nur eine Antwort für jemanden, der diesen gleichen Drang in sich trug.

„Wir haben eine Abmachung, Herr Xian“, lächelte er – zum ersten Mal in dieser Begegnung ein warmes, offenes Lächeln – und nahm die Hand seines Gegenübers in einem festen Händedruck. „Jemand, der eine Gelegenheit wie diese nicht an sich vorbeiziehen lassen möchte... ist genau die Art Partner, die ich mir wünsche.“

@Taiji


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
Universität Marokkasu - Seite 2 Charon16
Welches Potenzial liegt dann in mir?


Zuletzt von Charon am So 17 März 2024 - 20:19 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Taiji

Taiji
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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptySo 4 Feb 2024 - 20:18

04 | @Charon

"Natürlich. Dann soll für zeitnahe Ergebnisse gesorgt sein. Immerhin habe ich auch meine eigenen Forschungen, die ich nicht aufschieben kann. Zumindest nicht lange." Jedoch lange genug, um ein wenig Ruhm bei dieser kleinen Aktion abzugreifen. Und wenn es misslang, würde er seine Teilnahme an dieser ganzen Angelegenheit schlicht abstreiten. Dann hatte sich irgendjemand, entgegen seiner, Taiji Xians, Ratschlägen an etwas Törichtem versucht und war gescheitert. Aber so war eben das Leben, anderer. Unter gelupften Augenbrauen richtete Taiji einen amüsierten Blick auf das Weißhaar. "Tun das nicht alle Elben?", lautete die doch deutlich süffisante Gegenfrage auf die Nachfrage zu seiner Herkunft. Es ging diese Person überhaupt nichts an, wo er, Taiji Xian, herkam. Am Ende fand er noch etwas über Yongheng heraus oder versuchte dem Ort einen Besuch abzustatten. Die Schutzzauber waren inzwischen derart schwach, dass ein ausreichend fähiger Magier das Dorf bestimmt locker finden konnte. Mehr als ein wenig Hartnäckigkeit und magische Finesse wurde dafür nicht gebraucht. Und dann hing da ein elendig langer Rattenschwanz an Problemen dran. Nein, da war es einfacher schlicht die Existenz des Dorfes zu verschweigen. Sollte dieser Dargin doch denken, dass alle Elben in Baumhütten oder dergleichen lebten.
"Dann erwartet einen Brief. Oder mehrere."

Vor dem kleinen Gebäude angekommen, wartete Taiji, bis sein Gegenüber einschlug. Der Herr Dargin hatte einen recht festen Griff. Wenn man an so etwas glaubte, hätte man ihm jetzt Ehrlichkeit attestieren können. Was er, Taiji Xian, natürlich nicht tat. Dieser Aberglaube war dermaßen weit verbreitet, dass er unmöglich wahr sein konnte. Dennoch schüttelte er die Hand einmal, ließ dann jedoch bereits wieder los, um mit ihr die Türe aufzudrücken und gleich wieder voran zu schreiten. Dass sein Gegenüber dabei völlig unverhältnismäßigerweise zum Duzen übergegangen war, ließ Taiji ihm einmal durchgehen. Er war schließlich ein gnädiger Herrscher über seinen Hofstaat, in den Charon zumindest in Taijis Welt bereits nahtlos eingefügt worden war. "Eines der Archive. Genauer das Archiv jener Forschungen, die inzwischen als vergeblich oder als verrucht angesehen werden. Ich vermute, dass wir hier nicht finden werden, was wir suchen, aber wir werden finden, wo wir es finden. Wie steht es um Euren Charme, Herr Dargin? Ich hoffe Ihr seid bereit ihn ein wenig zu versprühen? Im Dienste der Wissenschaft." Der Gang vor den beiden war relativ dunkel. Gedimmte Lacrimaleuchten spendeten spärliches Licht, dessen augenscheinlich einziger Nutzen darin bestand die Schatten zu verlängern. Mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt, augenscheinlich völlig entspannt, hielt Taiji auf die Tür am anderen Ende des Ganges zu. "Es wird mehr als nur ein wenig Jewels nötig sein, um Zugriff auf die hier gelagerten Schriften zu erlangen." Der Kopf des Elben wandte sich halb nach hinten um, um Charon noch einmal zu betrachten. Fast seidig zu nennendes, weißes Haar. Ein ebenmäßiges Gesicht. Er hatte fast, aber natürlich nur fast, Ähnlichkeit zu einem Elben. An die Eleganz eines solchen kam er natürlich nicht einmal ansatzweise heran, auch wenn er sich für eine Eintagsfliege erstaunlich behände bewegte. Ja, das sollte vermutlich funktionieren.
Ein Hämmern hallte durch den dunklen Gang, als Taiji an die Türe tief im Inneren klopfte und sofort einen Schritt zur Seite machte. "Was wollt Ihr?", ertönte eine mürrische Stimme undefinierbaren Geschlechts dahinter hervor. Es raschte metallen, als eine Sichtluke geöffnet wurde und ein paar grüner Augen dahinter hervor lugte. Neben der Tür und damit wohl außer Sichtweite der Person der stehend, machte Taiji eine auffordernde Geste in Richtung Charon. Das hier war wohl nicht sein Problem.


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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyDi 6 Feb 2024 - 11:39

Aufmerksam hob Charon eine Augenbraue. Ob alle Elben aus irgendwelchen Wäldern kamen? “Tun sie das?” Ein amüsiertes Lächeln legte sich auf seine Lippen, und er schüttelte leicht den Kopf. “Nein… das glaube ich ehrlich gesagt nicht.” Nicht, dass es wichtig war. Der Dargin konnte ehrlich gesagt auch keinen Elben nennen, den er kannte und der nicht aus einem Wald kam, allgemein war er noch nicht vielen begegnet und hatte noch seltener nach ihrem Hintergrund gefragt. Auch bei Taiji hatte er nicht vor, weiter zu bohren. Wenn er ganz ehrlich war, dann interessierte es Charon überhaupt nicht, wo sein Gesprächspartner her stammte. Die ursprüngliche Frage war nebensächlicher Small Talk gewesen.
Deutlich relevanter war das Gebäude, zu dem der Xian ihn geführt hatte. Auch wenn Charon nicht der ehrliche Mensch war, als den sein Handschlag ihn auswies - er war kein Lügner, aber beim besten Willen auch niemand, der einfach die Karten auf den Tisch legte -, funkelte doch ehrliche Neugier in seinen Augen, als er sich umblickte. Hier sollten also alle aufgegebenen Forschungen der Universität warten? Nein, nicht nur die aufgegebenen… auch die, denen man aus moralischen Gründen oder wegen fehlender öffentlicher Akzeptanz nicht weiter gefolgt war. Die wirklich interessanten also. Das Funkeln verschwand allerdings schnell, denn statt Reihen großer Bücherregale oder mit besonderen Schlössern versperrter Aktenschränke erwartete ihn erst einmal nur ein langer, düsterer Gang. Nichts, was ihm zurückschrecken ließ, als Herren der Finsternis… aber doch eine gewisse Enttäuschung. Hoffentlich wurde das noch besser.

“Charme liegt im Auge des Betrachters, nicht?”, schmunzelte Charon und vermied damit die wenig bescheidene Antwort, dass er sich für endlos charmant und entsprechend charismatisch hielt. Stattdessen lachte er leicht auf. “Insofern muss ich wohl die Frage zurückgeben. Sind Sie mir bereits verfallen, mein werter Herr Xian?” Humor, den sein Gegenüber wahrscheinlich nicht teilen oder schätzen würde. Also vielleicht doch nicht endlos charmant. Auch das Ziel seines Charmes war alles andere als ideal. Er sollte also zu einer Tür sprechen. Genauer gesagt zu den grünen Augen hinter dieser Tür. Für einen Moment betrachtete der Dargin die ihn grüßenden Iriden mit einem nichtssagenden Lächeln auf den Lippen. Gerne hätte er ein Kompliment dafür ausgesprochen, wie hübsch sie doch waren, aber ein Lügner war er ja nicht.
“Guten Tag”, grüßte er höflich, während er auf die Tür zutrat, den grimmigen Tonfall ignorierend. “Ich möchte gerne eintreten. Bitte öffnet die Tür.” Wie selbstverständlich sah er dem Augenpaar entgegen, eine Hand in die Hüfte gestemmt, wartete geduldig darauf, dass sich das Tor vor ihm öffnete. Irgendwie passierte das aber nicht. “Denkst du, hier kommt einfach jeder rein?”, murrte es noch einmal zurück. “Wenn ihr hier nichts verloren habt, verzieht euch!” Amüsiert lachte der Dargin auf. Ganz so einfach würde man es ihm also nicht machen, ja? An viele Orte kam man mit Selbstbewusstsein allein, aber zum Glück hatte das Weißhaar genügend Mittel, dieses Selbstbewusstsein auch zu stützen. “Natürlich. Das Wissen der Welt ist nur den rechten Augen bestimmt”, nickte er also und breitete die Arme aus, seine weiten Roben fließen lassend. “Wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name ist Charon Dargin. Abseits der Tatsache, dass ich seit Jahren die Entwicklung der Magie vorantreibe als hochrangiges Mitglied der edlen Gilde Crimson Sphynx, bin ich anerkannter und publizierter Forscher höchsten Grades und Entdecker der Zygelucere, eine bis vor Kurzem unbekannte, biolumineszente Lebensform aus einem limitierten Ökosystem, das unser Verständnis der Symbiose auf neue Sphären hebt. Ihr habt sicherlich mein Buch gelesen?”

“Hab ich nicht.” Die Worte der Stimme waren kalt, klangen fast schon gelangweilt. Harsch waren sie aber noch immer nicht. “Du gehörst also nicht zur Universität. Dann hau endlich ab und verschwende meine Zeit nicht!”

Ein harter Knochen! Charon, hinter seinem warmen Lächeln die Zähne zusammenbeißend, wünschte sich für einen Moment, er hätte Lian an seiner Seite. Mit Personen minderer Bildungsgrade konnte der Dieb deutlich besser umgehen, hatte er doch entsprechende Erfahrung und wurde von Gesindel sicher, wenn auch fälschlicherweise, als ihresgleichen gesehen. Aber seit wann brauchte Charon Dargin schon Hilfe? Sicher, den Falls hier zu haben wäre schön, aber der erfahrene Magier kam auch gut alleine klar.
“Verschwendet ist die Zeit nicht, im Gegenteil”, gab er ruhig und klar zurück. Seine Hand glitt hinab in seine Tasche, und ein Klimpern war zu hören. Münzen? Jewel? Bot er gerade Geld an, um durchgelassen zu werden? “Ich versichere dir… wenn du mir diese Tür öffnest, sorge ich dafür, dass du den Wert deiner Zeit doppelt und dreifach zurückbekommst.” Hoffentlich funktionierte das etwas besser, denn Charon hoffte darauf, das hier friedlich lösen zu können.

Wenn sie so nicht auf die andere Seite kamen, dann hatte er natürlich andere Wege…

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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyMi 14 Feb 2024 - 23:13

05 | @Charon

Ob es nun der Charme war oder nicht vielleicht doch das verheißungsvolle Klimpern von Münzen vonseiten des Dargin...der Grund war nicht so ganz erkenntlich, aus dem ihnen die Türe am Ende doch geöffnet wurde. Zumindest nicht sofort. Der metallene Balken, der das Guckloch bislang offen gehalten hatte, wurde wieder zugerammt, fiel mit dem metallenen Schaben der Finalität zurück an seinen Platz. Taiji gab einen ganz leicht amüsierten Laut von sich. Tja. Was bildete sich dieser Charon denn auch bitte ein? Als ob er, Taiji Xian, irgendeiner dahergelaufenen Eintagsfliege verfallen könnte. Nicht in diesem Leben oder einem anderen. Auch wenn der Mensch hübsch genug war um in einem Harem aufgenommen werden zu können. Nicht, dass Taiji Interesse daran hatte, aber wie verlockend es doch war andere Leute neidisch werden zu lassen, indem man die Schönheiten aller Völker um sich versammelte!
Der Elb macht schon einen Schritt aus seiner Deckung hinter der Türe, öffnete den Mund um einen Spott abzulassen, der die bislang doch zumindest professionelle Kooperation zwischen den beiden Männern möglicherweise deutlich gefährdet hätte. Einzig das Knarren der Türe hielt ihn davon ab. Das metallene Monstrum, unmöglich mit seiner Magie zu verformen, öffnete sich um eine untersetzte Frau preis zu geben. Ein strenger Dutt krönte ihr Haupt, während die stechend grünen Augen sich auf Charon richteten.
"Kommt herein. Ich habe ein Auge auf Euch, Herr Dargin. Sucht, was Ihr benötigt, und verschwindet dann wieder. Außerdem...Gehört der Kerl zu Euch?", ging der Gruß der Frau an Charon sehr rasch in eine Frage über, die sie mit abgestoßenem Gesichtsausdruck vorbrachte. Taiji setzte einen gespielt verletzten Gesichtsausdruck auf, hob beide Hände, von denen die weiten Ärmel der Priestergewandung baumelten wie Henkersstricke.
"Oh, nicht doch, Fräulein. Ihr müsst mich mit einem anderen Elben verwechseln."
Besagter Elb, der ganz offensichtlich beständiger Verwechslungsgefahr ausgesetzt war, bekam einen bitterbösen Blick von der Frau, die die Anwesenheit Taijis geflissentlich überging und sich stattdessen wieder an Charon wandte. Ein Finger wurde dem Dargin unter die Nase gehalten. "Ich sage, welche Aufzeichnungen und Bücher Ihr Euch ansehen dürft. Und Ihr seid dafür verantwortlich, dass dieses Gezücht nichts anstellt." Ein Nicken ging in Richtung Taiji, der seine allerbeste Unschuldsmiene aufgesetzt hatte. Der Elb konnte ganz offenbar kein Wässerchen trüben, selbst wenn er es gewollt hätte. Die Frau schob indessen die Türe noch ein weiteres Stückchen auf, präsentierte den beiden Männern, was bislang verborgen gewesen war. Dieses Archiv der Universität bot einen nur wenig beeindruckenden Anblick. Verstaubte Speicherlacrima lagen in scheinbar endlosen Regalreihen, deren Enden sich irgendwo im Dunkel verliefen. Daneben lagen Bücher, Schriftrollen und sogar Steintafeln. Die Raumluft war unendlich trocken. Jeder Atemzug fühlte sich an als würde man Wüstenluft zur Mittagshitze atmen. Ohne weitere Worte wandte sich die Frau um, deutete auf ein Gerät mit einem viereckigen Einlass obenauf. "Dort könnt Ihr Euch Aufzeichnungen ansehen. Eure...Spende lasst Ihr hier bei meinem Tisch." Besagter Tisch stand direkt neben dem Eingang. Dass wenig los war, war noch übertrieben formuliert. Es war überhaupt nichts los. Anscheinend erfreute sich dieses Archiv nicht grade großer Beliebtheit. Nicht weiter verwunderlich, wenn man bedachte, dass die Forschungen hier nicht weitergeführt werden konnte.
Wie selbstverständlich trat Taiji in den Raum, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und wandte sich wieder an Charon. "Nun gut. Ich schlage vor, dass wir uns aufteilen. Es ist unwahrscheinlich, in höchstem Maße, dass wir hier Informationen zu unserem eigentlichen Thema finden. Aber jemand wird sicherlich an der Erschaffung künstlichen Lebens geforscht haben und dabei auch auf unsere Thematik gestoßen sein. Und dann müssen wir nur noch der papiernen Spur folgen. Hoffen wir, dass unsere nächste Quellensammlung nicht allzu weit entfernt ist."


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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyMi 21 Feb 2024 - 15:07

Wortlos schloss sich der kleine Schlitz in der Tür, der ihm ein Gespräch ermöglicht hatte, doch mit sichtbarem Selbstbewusstsein blieb Charon stehen, starrte dem Eingang entgegen. Und tatsächlich: Er öffnete sich. Wie es sich gehörte wurde Charon Dargin Einlass gewährt. Zufrieden stolzierte er hinein, sein Auftreten viel zu gehoben für ein so verkommenes Archiv. Eher nebenbei hörte er die Frage, ob jemand zu ihm gehöre. Oh, meinte sie Taiji? “Sieht so aus. Er ist wohl meinem Charme verfallen”, schmunzelte das Weißhaar, sein Blick bereits in Richtung der Reihen über Reihen an Ordnern gerichtet, die an den Wänden entlang liefen. Zwischen all den Büchern und Tafeln wusste man gar nicht, wo man anfangen wollte. Vielleicht war das hier doch eine bessere Anlaufstelle, als man auf den ersten Blick annehmen würde.
“... Hm?”
Der bis eben noch recht interessierte Ausdruck des Dargin verhärtete sich, als er die nächsten Worte seiner Gastgeberin hörte, und er wandte sich um zu ihr und Taiji. Wie hatte sie ihn gerade genannt? Gezücht? Herr Xian ist ein hochgeschätzter Geschäftspartner von mir. Ich sehe keinen Grund zur Annahme, dass er sich weniger als einwandfrei verhält”, stellte er klar, der Schalk von zuvor aus seiner plötzlich so ernsten Stimme verbannt. Er war nicht hier, um die Kämpfe anderer auszufechten; wenn Taiji dieser Frau nicht den Mund verbat, dann würde sich auch Charon die Mühe sparen. Das hieß aber nicht, dass er solche Aussagen wortlos hinnahm. Er hatte hautnah miterlebt, wie Tiermenschen an mancher Stelle noch immer behandelt wurden, und das als jemand, der mit mehreren von ihnen eng befreundet war. Diese Art Verhalten in seiner Gegenwart zu dulden kam ihm aber nicht in den Sinn. Der Dargin würde sich nicht als den großen Helden aufspielen, der jemanden verteidigte, der das vielleicht gar nicht wollte, aber er machte deutlich, dass er selbst keine Geduld für solche Worte hatte.

“Nun gut… sind die Einträge hier in irgendeiner Weise nachvollziehbar sortiert…?”, murmelte Charon eher zu sich selbst, als dieses Thema abgeschlossen war, und wandte sich seinem eigentlichen Interesse zu. Auch, wenn er aufgefordert worden war, nur an Sachen zu gehen, die ihm erlaubt waren, nahm er dreist und ganz natürlich die erste Schriftrolle auf, die seine Augen auf sich zog, und rollte sie auf. “Mhm… aufteilen klingt vernünftig”, antwortete er abgelenkt auf die Worte seines Begleiters. Sein Fokus lag an anderer Stelle. Wie viel sinnvolles Wissen sich hier wohl verbarg? Wie viel davon würde er finden, wie viel sich einprägen können, ehe sie auf die Antworten stießen, die sie suchten? Oder zumindest Hinweise darauf, wo solche Antworten her stammen konnten. Denn Taiji hatte Recht: Mit abschließenden Informationen konnten sie hier nicht rechnen. “Dann schauen Sie sich bitte… dort drüben um”, meinte er und wedelte abweisend in eine Ecke des Raumes, die nicht seine war. Er war beschäftigt. Sprechen konnten sie später zur Genüge.
“Hm, hm… das hier ist kaum Interessant…”, murmelte der Dargin vor sich hin, rollte die Rolle wieder ordentlich zusammen und legte sie beiseite, ehe sein Blick auf eine der steinernen Tafeln fiel. Die waren wohl das Kurioseste hier drinnen, aber wahrscheinlich nicht allzu ergiebig. Trotzdem überflog er einmal fix, was auf den Platten stand, die er von seiner Position aus sehen konnte. “Hm… trotz der archaischen Darstellung ist das hier fast besser”, stellte er fest, leicht amüsiert, aber auch das, was er da bisher las, führte ihn nicht weiter. Er griff nach einem der staubigen Lacrima, betrachtete es aufmerksam. Ob er hieraus die Informationen bekommen konnte, die er suchte…?

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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyDo 22 Feb 2024 - 21:27

06 | @Charon

Grade hatte Taiji noch einen Kommentar zu der kleinen Anspielung bezüglich Charme fallen lassen wollen - denn wer glaubte dieser Charon Dargin eigentlich zu sein? Taiji war ganz klar weit erhoben über solche Basisbedürfnisse wie dieses. Sein Blick war weit geöffnet für die höheren Weihen des Lebens - als Charon die Archivarin zurecht wies. Hinter eben diesem postiert, spaltete ein gehässiges, zähnestarrendes Grinsen Taijis Gesicht. Ein Grinsen dieser Art war normalerweise oben mit einer Flosse ausgestattet und näherte sich sehr rasch einem unvorsichtigen Schwimmer im Meer. Dieses Grinsen gehörte jedoch ganz allein der Archivarin, die unter der Zurechtweisung fast schon sichtbar zusammenschrumpfte. Es bereitete dem Elben diebische Freude diese Eintagsfliege auf das reduziert zu sehen, was sie in seinen Augen ohnehin schon immer dargestellt hatte: Einen unliebsamen Trittstein, grade so leicht erhöht, dass beim Darüberlaufen ein wenig störte. Unrecht hatte die Frau zwar an sich nicht, auch wenn Taiji das niemals zugegeben hätte. Immerhin hatte Taiji eventuell, möglicherweise, vielleicht, unter Umständen ein paar Schriftrollen auf unbestimmte Zeit aus diesem Archiv ausgeliehen. Natürlich würde die Archivarin diese zurückbekommen. Sowie Taiji sich alle darin enthaltenen Daten, die er als brauchbar erachtete, kopiert hatte. Also in etwa zwei oder drei Monaten. Natürlich wäre es für die Dame sehr schlecht, sollte irgendjemand sonst in dieser Zeit eben jene Schriftrollen benötigen, aber das war nun einmal nicht Taijis Problem. "Sie haben den Herren gehört. Es gibt keinerlei Grund zu dieser Annahme. Sie ist absolut unfundiert." Eine Lüge, aber eine, die Taiji ganz besonders viel Freude bereitete. Die Archivarin ließ zumindest auch keine Widerworte hören. Ob es nun Charons eindringliche Worte, seine Stimme, sein Auftreten oder der ansehnliche Batzen Jewels, das in Aussicht stand, waren, war dem Elben herzlich egal.

"...belegt durch die Forschungen von Dr. P. Flaming, zu finden in...", wiederholte Taiji, mehr für sich selbst. Die beiden Magier hatten sich aufgeteilt. Die ersten paar Minuten hatte der Elb damit verbracht zunächst einmal jene Forschungsunterlagen zu suchen, die ihm beim letzten Besuch des Archivs durch die Lappen gegangen waren. Nun, die Archivarin hatte sich wirklich erstaunlich rasch von dem Laxativ erholt, damit hatte er nicht rechnen können. Vielleicht war sie doch etwas resilienter, als ihre bescheidene Gestalt vermuten ließ. Als Ergebnis hatte er nun ein Lacrima im weiten Ärmel seiner Gewandung auf der einen und eine sehr interessante Tafel mit einigen Hinweisen zur fachgerechten Verarbeitung von Alraunenwurzel auf der anderen Seite. Die restliche Zeit hatte doch tatsächlich seinem eigentlichen Auftrag hier gegolten. Über die Erschaffung einer Nymphe war bislang nur theoretisch geschrieben worden, immer im Zusammenhang mit der Erschaffung anderer Kreaturen und immer als absolut unmöglich abgestempelt. Mit übereinander gelegten Beinen fläzte er sich in einem der Stühle in seiner Hälfte des Jagdreviers. In Händen fand sich ein Werk, dass sich primär um die Erschaffung von Homunculi drehte. Aber es handelte in einem Unterpunkt die allgemeine Erschaffung von vernunftbegabten Wesen ab. Und in den Fußnoten fand sich eine Vielzahl an brauchbaren Werken zur Erschaffung von Nymphen. Leider allesamt in einer anderen Bibliothek zu finden, die außerdem eine Zugreise entfernt war. Innerlich seufzend haderte Taiji einen Moment lang mit sich selbst. Nur einen Moment lang überlegte der Elb, ob es nicht vielleicht wert war die Ergebnisse zu unterschlagen um die Zugfahrt zu vermeiden. Aber nein, an etwas beteiligt zu sein, was für unmöglich gehalten wurde, war die Ungemach vermutlich wert.

"Hier", meldete sich Taiji am Ende bei Charon, hielt diesem anbietend die Seite mit den Fußnoten hin. "Wir werden den Zug nehmen müssen, fürchte ich. Davon ab habe ich nichts Brauchbares finden können. Ein paar weitere Hinweise auf die gleichen Werke wie hier, in anderen Büchern."


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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptySo 25 Feb 2024 - 18:27

Ah, es war wahrlich spannend, sich mit all jenem Wissen zu befassen, das von den vermeintlich Intellektuellen dieser Welt abgelegt und nicht weiter verfolgt worden war. Charon nutzte diese Gelegenheit ausgiebig, um sich mit Allem zu befassen, was er zwischen die Finger bekam, sein Fokus auf das eigentliche Ziel mehr oder minder aufgelöst. Zwischen roten Heringen und offensichtlich fehlerhaften Grundannahmen verbarg sich das ein oder andere Juwel, das etwas mehr Zeit und Konzentration verdient hatte. Tatsächlich war die Konzentration des Dargin entschieden auf ein Buch in seinen Händen gerichtet, das mit Nymphen und erschaffenem Leben in keinem argumentierbaren Verhältnis stand, als Taiji wieder auf ihn zutrat. „... hm?“ Widerwillig riss sich Charon von seiner Lektüre los und blickte hinab auf das Blatt, das er vor Augen hatte. Das... sah tatsächlich zielführend aus, ja. Ein paar Augenblicke lang haderte er mit sich selbst, ehe er das Buch wieder schloss und wegstellte. Ohne Grund war er nicht nach Marokkasu Town gekommen, also hatte er diesem Grund auch Folge zu leisten. „Das sieht tatsächlich gut aus...“, stellte er fest, während er das Buch entgegen nahm, das der Xian ihm mitgebracht hatte. Wer auch immer das hier geschrieben hatte, er hatte sich mit dem Thema wohl recht ernsthaft befasst. Die kurzen Passagen zu Nymphen lasen sich nicht, als würde er die Erschaffung als vollkommen unmöglich abtun... aber auch nicht, als habe er eine Idee, wie er diesen Punkt erreichen könne. Aus der Perspektive des Finsternismagiers las es sich wie eine Bitte. Ich kann keine Nymphe erschaffen, aber ich will glauben, dass es geht, dazu fügten sich die Sätze in seinem Kopf zusammen. Bitte zeigt mir, dass es möglich ist. „... Klar und deutlich“, nickte er kurz und klappte das Buch zusammen. Den Traum dieser Person aufnehmend so wie den, den Momo ihm gegenüber geäußert hatte, verpflichtete sich Charon intern ein weiteres Mal, den Fährten vor ihm zu folgen, bis er die Lösung gefunden hatte. Denn wer, wenn nicht er, sollte die Träume Fiores zur Realität werden lassen?

„Wir machen uns auf den Weg nach Odrosal“, stellte er also klar, während er sich abwandte und auf den Ausgang zuging. Ein interessanter Ort, tatsächlich. Charon Dargin hatte zwei Jahre genutzt, um an jeden relevanten Ort in Fiore zu reisen... aber Odrosal, die unterirdische Stadt der Wissenschaft, hatte er noch nie besucht. Es ergab keinen Sinn, er erinnerte sich auch nicht daran, sich dagegen entschieden zu haben. Es fühlte sich an, als hätte dieser Ort damals gar nicht existiert, dabei stand diese Stadt seit hunderten von Jahren stolz an ihrem Platz. Dieser seltsamste aller Plätze... Es war wohl an der Zeit, ihn aufzusuchen. „Dann wollen wir mal sehen, was uns die Gelehrten der Vergangenheit zu bieten haben...“
Auf dem Weg nach draußen räusperte sich die Archivarin, eine Erinnerung an ihre Abmachung, und ohne zu ihr zu sehen ließ Charon eine Hand in seiner Tasche verschwinden und zog ein paar Münzen hervor, die er achtlos in die Schale warf, die sie vorhin hervorgehoben hatte. Aufmerksam trat sie näher heran, warf einen Blick hinein, ehe ihre Mundwinkel sanken und ihre Hände sich zu Fäusten ballten. „Hey! Hier geblieben!“, bellte sie ihm hinterher, wie ein wütender Hund. Charon, unbeeindruckt, blieb tatsächlich stehen und sah zu ihr auf. „Ja? Stimmt etwas nicht?“ Mit ruhiger Stimme und klaren Augen blickte er auf zu der Frau, die sich vor ihm aufbäumte, sichtlich aufgebracht. Es war ein starker Kontrast, wie ihr hitziges Gemüt bei ihm auf eine Front stiller, unberührter Kälte traf. „Was soll das hier bitte sein?“ Sie deutete hinab auf die Schale, in der etwa 150 Jewel lagen. Kaum genug, um sich zwei Packungen halbwegs guten Tees zu holen. Sicherlich nicht, was sie erwartet hatte, als sie die beiden Magier hier hinein gelassen hatte. „Das ist der Lohn, auf den wir uns geeinigt hatten“, sprach Charon, ihrem Blick nicht ausweichend. Im Gegenteil, er hob sein Kinn, stolz, wie er war. „Das Dreifache dessen, was deine Zeit wert ist. Zugegeben, ich habe vielleicht ein wenig zu viel abgegeben. Es wirkt nicht, als hättest du einen Antrieb gehabt, etwas Sinnvolles zu tun. Sieh den Rest als Trinkgeld an.“

@Taiji


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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyDi 27 Feb 2024 - 21:57

07 | @Charon

Natürlich sah gut aus, was Taiji mitgebracht hatte. Immerhin war er, Taiji Xian, es, der das Buch mitgebracht hatte. Pft. Schließlich lieferte er nur ausgezeichnete Ergebnisse. Mit zufriedenem Grinsen blieb Taiji hinter Charon stehen, während dieser die vorgelegten Informationen überflog. Hach, natürlich brauchte der arme Kerl einen Moment um diese wunderbare Neuerung in sich aufzunehmen. Während er, Taiji Xian, nie auch nur einen Moment daran gezweifelt hatte, dass diese Unternehmung unter seiner Führung und Mithilfe zum Erfolg führen würde, musste Charon sicher noch einige Zweifel haben. Nun, der Dargin sollte sich nicht sein hübsches Köpfchen zerbrechen. Glimmende Augen blieben auf den Hinterkopf Charons gerichtet, während Taiji lässig hinter diesem stand. So langsam drängte sich dem Drachenkind eine Frage auf. Was würde mit der erschaffenen Nymphe geschehen? Ob der werte Herr Dargin schon Pläne dafür geschmiedet hatte? Immerhin kam am Ende ein lebendes, denkendes Wesen heraus. Sie sich selbst zu überlassen wäre doch nun wirklich verantwortungslos. Natürlich würde sich Taiji anbieten das arme Wesen unter seine Fittiche zu nehmen. Alleine bei dem Gedanken daran, was sich mit einer Nymphe so alles anstellen ließe, hoben sich Taijis Mundwinkel zu einem freudigen Grinsen. Viele dieser Wesen gab es nicht. Dementsprechend war die Forschungslage zu ihnen ausgesprochen dürftig. Vielleicht...vielleicht fand sich in ihnen sogar der Schlüssel zu Yonghengs Errettung. Zum Glück konnte der werte Herr Dargin nicht hören, was Taiji dachte...

"Klar und deutlich." Der Elb erstarrte hinter Charon. Eilig senkten sich die Mundwinkel wieder herab, verbargen die spitzen Eckzähne wieder. Aber der Dargin wandte sich nur ab und stiefelte auf den Ausgang zu. Innerlich kurz panisch aufschreiend, äußerlich jedoch locker, mäanderte Taiji hinter seiner Begleitung her. Es ging nach Odrosal. Das würde furchtbar werden. Kurz zuckten die Ohren Taijis bei dem Gedanken an die Stadt. Sie...galt als Hort des Wissens. Gelehrte aller Länder trafen sich manchmal dort, um ihre Ergebnisse zu besprechen. Die Bibliotheken dort waren angeblich noch viel umfangreicher als jene in den Universitäten aller Städte kombiniert oder die Sammlung der legendären Bibliothek von Iskendria. Und trotzdem...war er noch nie dort gewesen. Wie seltsam. Auf seiner Suche zog er eigentlich alles an Wissen heran, was irgendwie greifbar war. Und trotzdem hatte er die Stadt nie aufgesucht. Während sich Charon mit der Archivarin beschäftigte, die die beiden Magier mit so freundlichen Worten wie "Lasst euch hier nie wieder blicken!" verabschiedete, trollte sich Taiji aus dem Archiv heraus zurück in den Gang. Eine Hand des Elben war nachdenklich ans Kinn gelegt, der Blick auf den Boden gesenkt. Im dämmrigen Licht des Ganges funkelten die Augen des Elben wie die Spiegelungen zwei Sterne, als er sich im Gehen halb herum drehte. "Nach Odrosal also. Ah, da ich es noch nicht erwähnt habe. Ich leide seit meiner Kindheit an einer ausgesprochen aggressiven Form der Reisekrankheit, weswegen ich mich für die Bahnfahrt betäuben werde. Die Dosierung werde ich so setzen, dass ich pünktlich zum Ausstieg wieder aufwache, aber ich werde bis dahin nicht ansprechbar sein. Ihr verzeiht das sicher." Schon der Tonfall machte klar, dass der letzte Satz keine Frage war. Gierig sog Taiji einmal Luft ein, als die beiden nach draußen traten und den trockenen Muff des Archives hinter sich ließen. Eine Hand streckte sich aus, Innenfläche nach oben. "Hier entlang zum Bahnhof."


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BeitragThema: Re: Universität Marokkasu
Universität Marokkasu - Seite 2 EmptyMi 28 Feb 2024 - 19:43

Das Ziel der Reise stand fest, die beiden Magier würden also nach Odrosal fahren. Die Aufregung der Archivarin ging an einem herzlich desinteressierten Charon vorbei, dessen Gedanken einerseits noch an dem hing, was er bis eben gelesen hatte, aber andererseits auch schon bei dem waren, worauf er und Taiji sich gerade zubewegten. Wer hatte schon Zeit für die Gegenwart, wenn Vergangenheit und Zukunft so spannend aussahen?
“Hm… es wäre nicht das erste Mal, dass ich mit einer reisekranken Person unterwegs bin”, stellte Charon mit einem Nicken fest, während ein Bild von Hel vor seinem inneren Auge erschien. Diese schnell aufgebrachte Göre, die sich nicht zu benehmen wusste und die im Zug… vor ihm… direkt auf… Bah. “... eine Betäubung klingt sinnvoll. Wenn es Ihnen damit besser geht, tuen Sie sich keinen Zwang an, Herr Xian.” Wäre doch nur jeder Mensch so aufmerksam und organisiert wie der Elbe, der sich bisher herausragend und fehlerfrei verhalten hatte, ohne jeden Hinweis darauf, dass er auch anders konnte. Natürlich hatte Charon ihn nicht allzu aufmerksam beobachtet, aber was könnte er schon verpasst haben? Taiji Xian wusste offensichtlich, wie man sich zu benehmen hatte, und vorurteilsbehaftete Frauen wie die Archivarin und Kotz-Mädchen wie Hel konnten Charon gestohlen bleiben, wenn er eine so wohlerzogene Alternative an seiner Seite hatte. Während er sich im Zug auf seinem Platz niederließ und dazu bereit machte, die nächste Stunde über die Landschaft vorbeiziehen zu sehen, stellte sich der Dargin die große Frage: Warum nur konnte nicht jede Person, die er traf, so umgänglich sein?

@Taiji

Tbc: Hauptstraße von Odrosal


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