Ortsname: Universität Marokkasu Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: Die beste und größte Universität von Fiore ist, wie sollte es auch anders sein, hier zu finden. Als Teil des Instituts für Magie und Technologie wurde sie gegründet, um junge Talente zu sich zu locken, doch heute ist das Kurrikulum so vielseitig, dass so gut, wie jeder Studiengang abgedeckt wird.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Number of Statues: 312
No statue would defy me
So you shouldn't either
Yuuki
Anmeldedatum : 18.08.15 Anzahl der Beiträge : 4717
Cf: Bahnhof von Aloe Town ´ Yuuki war erst einige Male in Marokkasu Town gewesen, doch vermochte es der Bahnhof ihn immer wieder aufs Neuste zu überwältigen. Tagsüber war er schlicht und in weißer Farbe gehalten, doch er wusste, dass nachts mehrere farbige Lichtbänder in Neonfarben in unregelmäßigen Mustern an der Fassade leuchteten, was ein wirklich interessantes Schauspiel war. Doch die Magier würden nicht allzu lange im Bahnhof verbleiben, denn ihr Ziel lag im Zentrum der Stadt, wo sich das Institut von Marokkasu Town befand. Hier gab es viele verschiedene Institute, an denen an neuen Magien und Techniken geforscht wurden, aber auch die bekannteste und größte Universität Fiores. Und hier wartete ihr Kontakt auf sie, doch sie mussten ihn erst finden. Und das Gebäude war ganz schön groß!
„Professor Eliam … Professor Eliam…“, murmelte der Grynder leise vor sich hin und warf immer wieder einen Blick auf die Namensschilder neben den Türen, während das Dreiergespann die Gänge der Universität entlang lief. Am Empfang hatte man ihnen mitgeteilt, dass sich das Büro des Professors im dritten Stockwerk befand, doch genauer war man nicht geworden. *Na vielen Dank aber auch.*, grummelte der Crimson Sphynx Magier innerlich. Man hätte die Suche doch wirklich abkürzen können, wenn man ihnen einfach mitgeteilt hätte, wo sich das Büro genau befand, oder etwa nicht? Zum Glück wurden sie endlich fündig, als er das Schild neben einer Tür erblickte:
Prof. Dr. M. Eliam – Stuhl für Nekromantie
„Hier scheinen wir richtig zu sein.“, teilte er seinen Mitstreitern mit und machte sich an, an der Tür zu klopfen. Klopf, klopf, klopf. Was sie wohl erwartete?
#5 Die Magierin zerkaute ihr Gebäckstück, ehe sie auf die Fragen der beiden Magier einging. Das Tempel, der plötzlich aus dem Wasser kam. Rownan wusste um was es sich handelte, hatte er doch davon in allen größeren Medien gelesen, allerdings war seine Gildenzugehörigkeit noch zu jung, als dass er in einer solchen Operation involviert wurde. Das, was die Magier dort erlebt hatten, musste an ihrer Substanz gekaut haben. Dennoch wirkte Helena vorerst relativ neutral, ehe ihre Mine tatsächlich ernster wurde. Gewalt blieb wohl das beste Mittel der Wahl. Etwas demütig nahm er diese Information zur Kenntnis. Wenn einen einmal dieses Schicksal ereilte, gab es wohl kein zurück mehr. Von daher hatte der Hybride nicht vor, diese Wesen zu nah an sich herankommen zu lassen, das stand fest. Trotz allem wirkte die Dame zwar ehrfürchtig, aber davon überzeugt, die vor ihn liegende Aufgabe mit Talent und können zu bewältigen. Was immer in diesem Tempel noch passiert war, es hatte definitiv seine Spuren hinterlassen, unabhängig davon, wie lange sie diesen Eindruck nach außen wirken ließ. So gespannt wie er Helena zugehört hatte, bemerkte er erst danach, wie sich der Gesichtsausdrucks Yuukis an die Situation angepasst hatte. Der sonst so fröhlich, motivierte Magier schien ebenfalls sehr in sich gekehrt und ernst zu sein. War dies einfache Sympathie der Lage gegenüber oder war auch er im Konstrukt gewesen? Wie sich herausstellen sollte war es letzteres, doch die Worte, die er wählte, lenkten den Lupinen ab. Gewiss war es nicht die Absicht des Rotschopfes den Tiermenschen zu beleidigen. Jedoch löste der Zusammenhang ein flaues Gefühl im Magen des Grauhaarigen aus. Er mochte es nicht beziehungsweise niemand mochte es auf sein Äußeres reduziert zu werden. Aber in einem Schwung mit Untoten und „anderen Gestalten“ genannt zu werden ging nicht spurlos an ihm vorbei. Vielleicht hätte er es einfach ansprechen sollen. Aber eigentlich waren die beiden immer noch sehr fremd und in diesem Moment war Rownan schlichtweg nicht danach auf Konfrontation zu gehen. Chimäre. Ein Ausdruck über welchen er nur äußerst ungern nachdachte, allerdings genau das beschrieb, was er war. Sofern seine wenigen Erinnerungen, die er hatte, tatsächlich seine eigenen wahren und darüber hinaus auch wirklich existierten. Erst als auch der Grynder wieder fröhlicher wurde, war der Wolf wieder im Hier und Jetzt. Seine Anspannung oder auch Frust konnte man gewiss von seiner Mimik ablesen, die er nur all zu oft vergaß. Seine Ohren und Rute verrieten ihn öfter als es sein Gesicht tat. Aber spätestens Yuuki, wenn nicht beide, hatten wohlmöglich einen Blick erhascht, der alles andere als freundlich aussah. Um das Pulverfass nicht hochgehen zu lassen, erhob er sich und griff prompt nach seiner kleinen Reisetasche. Er hatte sowieso noch vorgehabt sich umzuziehen, dann konnte er es genau so gut jetzt tun. „Wenn ihr mich entschuldigt. Ich werde noch meine Klamotten aus Aloe wechseln, bevor wir in Marokkasu ankommen. Ich möchte ungern unangenehm auffallen“ und mit diesen Worten verließ er den Abteil, ohne auf die Antwort seiner Kollegen zu warten. Im etwas geräumigeren WC der 1. Klasse angekommen, fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht, ehe er diese langsam nach unten gleiten ließ und dabei in den Spiegel schaute. Sein Herz raste förmlich. Hatte ihn das gerade so sehr aufgebracht? Rownan war selbst etwas überrascht aber es verhärtete seinen Verdacht, dass es ein Problem gab, dessen Lösung allmählich Priorität annahm. Warum dies immer in Zügen geschah, blieb ihm schleierhaft. Eine Schwung kaltes Wasser, welches er sich ins Gesicht warf, sorgte allmählich dafür, dass er auch körperlich wieder runterfuhr. Er war sich sicher, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, als er die beiden im Abteil zurückließ. Die Frage war nur wie oft er den Luxus haben würde, diesen Konflikten aus dem Weg zu gehen. Seine Spiegelbild schaute ihn ebenso fragend an. Von diesem würde er keine Antworten erhalten.
Als Rownan frisch umgezogen wieder im Abteil ankam, hielt er sich bedeckt, was Reaktionen und Partizipation in den Gesprächen anging. Zu sehr war er noch mit sich selbst beschäftigt. Um die anderen beiden nicht aufdringlich werden zu lassen, erklärte er schlicht, dass die Strapazen in Aloe ihren Tribut forderten und er die restliche Reise gerne etwas Ruhe haben würden, zumindest für sich. Die beiden konnten sich natürlich gerne weiter unterhalten. Unabhängig der Interaktion der beiden erreichte ihr Zug irgendwann Marokkasu. Tatsächlich war der Wolf zwischendrin eingenickt nur um durch die eine oder andere Erschütterung zu erwachen. Es war sein erstes Mal in dieser hochtechnisierten Stadt doch statt Bewunderung war er noch immer in sich gekehrt. Kein typisches Verhalten. Wohlmöglich lag es tatsächlich an der Hinreise. Vielleicht hatte es auch einen Punkt berührt, den er nur all zu gerne zu verdrängen versuchte. Im Institut angekommen, war es der Crimson Sphynx Magier, der das Ruder wieder an sich riss und zusammen mit der Gruppe auf der Suche nach dem Büro war. Dritter Stock war eine optimistische Angabe bei einem Gebäude dieser immense Größe. Dennoch erreichten sie schlussendlich das gewünschte Büro. Ein Lehrstuhl für Nekromantie. Ob der magische Rat davon wusste? Gewiss, wurde hier diese Dinge nicht gelehrt, sondern erforscht, um sich im Zweifelsfall besser dagegen zu wehren. Zumindest hoffte der Wolf dies, als er die Stimme des Professor hörte und das Gespann eintreten durfte.
Der Anblick der sich den Dreien offenbaren sollte, war eine fulminante Mischung diverser Klischees. Angefangen mit einem Raum, dessen Deckenhöhe bestimmt an die fünf Meter war, weshalb man sich dazu entschlossen hatte, ebenso hohe Regale einzubauen, deren oberen Etagen nur per Leiter zu erreichen waren. Aus irgendeinem Grund schien der Platz jedoch bereits vollkommen aufgebraucht, weshalb auch der Boden und ein Schreibtisch, zumindest vermutete er, dass es ein Schreibtisch war, gut ein bis zwei Meter hoch mit Büchern bedeckt waren. Einzig einige Pfade waren ausgelassen worden, sodass man sich in diesem Chaos bewegen konnte. Hinter den Büchern erkannte er zudem noch eine Tafel, die wohl als Gedankenstütze diente und mit den verschiedensten Worten, Zeichen und Symbolen beschrieben war. „E-e-einen Moment bitte ich bin gleich bei ihnen“ ertönte eine piepsige Stimme irgendwo aus dem Raum. Nicht irgendwo, Rownan konnte ihn riechen also wusste er relativ gut, wo sich die Person aufhielt. Sichtkontakt konnte er trotz seiner Größe keinen herstellen. Darauf folgte Geraschel, einen Stapel viel krachend zu Boden und aus dem Gang vor ihnen erschien Professor Eliam, der, so schätzte der Hybrid, nicht größer war als 1.60m, gekleidet in einem weißen Kittel und adretten Klamotten darunter, die Hornbrille richtend um die Neuankömmlinge zu mustern. Es musste wohl das Gildenzeichen des Lupinen gewesen sein, dass sie verraten hatte. „Ah, ah sie sind die Magier die einen Termin mit mir hatten… richtig, richtig. Setzten sie sich doch“. Man merkte bereits an seiner Sprechweise, dass dieser Mann mit den Gedanken ganz bei seiner Sache, aber nicht bei der Sache war. Etwas hektisch räumte er zu ihrer Linken einen kleinen Tisch frei sowie einige Stühle. Rownan entschied sich dafür stehen zu bleiben. Er war gespannt, ob sich diese Reise gelohnt hatte.
cf: Bahnhof von Aloe Town # 5 Helena hatte sich noch mit niemandem richtig über die Erfahrungen ausgetauscht, die sie im Tempel gemacht hatte. Dies war das erste Mal. Yuuki erklärte, dass er ebenfalls an der Suche der verschollenen Magier beteiligt war und auch er geriet in eine Auseinandersetzung, allerdings nicht mit Untoten. Die Magierin staunte, als er von einer Chimäre sprach. Zombies hatte er in dem vermoderten Gemäuer aber keine gesehen. Eine interessante Erkenntnis. Es wanderten dort also verschiedene Monster herum. Die Runenritterin beschlich das Gefühl, dass auch Yuuki etwas hatte durchmachen müssen, bei der Expedition. Er wirkte ein wenig beklemmt, kurzzeitig abwesend und legte schließlich den Fokus auf das was vor ihnen lag. Es war fast so, als wolle er nicht so gerne über seine Erlebnisse sprechen. Für Helena war das vollkommen in Ordnung. Was sie aber beide nicht wussten war, dass sie etwas gemein hatten. Eine Art Nahtoderfahrung. Vielleicht hätte ein Austausch ihnen ja gutgetan, doch der war ihnen vergönnt gewesen. Möglicherweise waren es auch einfach der falsche Zeitpunkt und der falsche Ort. Eine mögliche Kränkung des Wolfsmenschen hatte die Magierin nicht vernommen. Möglicherweise fehlte ihr dafür das nötige Feingefühl oder aber sie hatte ein viel zu festgefahrenes Bild von einer Chimäre. Sie wäre jedenfalls auch niemals auf die Idee gekommen, Rownan als solche zu sehen. Zudem sie unter den „anderen Gestalten“ auch eher das Bild von boshaften Monstern hatte. Ein Bild, welches der Wolfsmann nicht direkt von sich abgab. Rownan wirkte gebildet. Er verstand Etikette und hatte Anstand. Wenn er sein Fell zwei Monate nicht pflegte, er sich mit Blut beschmierte und finster dreinblickte, dann wäre er schon eher bei den Untoten und Monstern anzusiedeln. Aber das galt gleichermaßen für ihn, wie auch für sie selbst oder Yuuki. Dementsprechend verstand Helena nicht so recht, warum Rownan einen betroffenen Ausdruck machte, als er sich verabschiedete, um sich umzukleiden. Fragend blickte sie in Richtung des Rothaarigen. Hatten sie etwas Falsches gesagt? Der Rest der Zugreise lief weniger kommunikativ ab. Als der Wolfsmann zurückgekehrt war, erklärte er sich etwas ausruhen zu wollen. Das stand ihm natürlich frei! Helena jedenfalls war nicht mehr so offen, was Gespräche angeht. Sie hatte das Gefühl einen Fehler begangen zu haben, ohne ihn bemerkt zu haben und das wurmte sie…
In Marokkasu war das Klima weitaus angenehmer als in der Wüste. Das war wohl nicht grade verwunderlich, fiel aber dennoch deutlich auf. Bei der Universität angekommen, erkundigte sich Yuuki am Empfang nach dem Büro des gesuchten Professors. Dort verwies man sie an die dritte Etage und kurz darauf trottete die Gruppe durch eben diese. Das Gebäude war groß genug, um einen Suchenden selbst dann noch vor Probleme zu stellen, wenn man bereits wusste auf welcher Ebene man schauen musste. Der Ärger darüber war dem Rothaarigen anzumerken. Helena jedoch sah es entspannt. Das Büro konnte sich ja nicht verstecken. Früher oder später würden sie vor seiner Tür stehen und so kam es dann auch. “Professor Doktor Eliam.“, las die Wassermagierin mit gedämpfter Stimme vor. Neben dem Namen genauso offensichtlich lesen zu können, dass er den Stuhl für Nekromantie bearbeitete, verstörte sie dann ein wenig. Helena fragte sich, ob Nekromantie an dieser Universität richtig gelehrt oder nur erforscht wurde. Welch gruselige Vorstellung, Magier darin auszubilden, lebende Tote durch die Gegend spazieren zu lassen. Während sie darüber nachdachte, zögerte Yuuki nicht an der Tür zu klopfen. Warum sollte er auch? Eine durch die Tür gedämpfte Stimme sagte, dass sie eintreten durften und als sie die Tür öffneten, begann das große Staunen. Helena war vollkommen überwältigt von diesem Anblick. Nicht, weil er sie so faszinierte, sondern weil er sie überraschte. Zum einen war der Raum viel größer als sie erwartet hatte. Er musste sich über zwei Stockwerkte erstrecken, nicht nur über eines. Dann waren da noch diese Unmengen an Büchern. Deckenhohe Regale voll damit und doch verteilten sich weitere hunderte… wenn nicht tausende im ganzen Raum. Wie lange dort wohl nicht mehr aufgeräumt wurde? Der Geruch ihrer feinen Nase nahm sehr viel altes Papier auf. Das und den kalten Schweiß eines alten Menschen. Das musste Professor Doktor Eliam sein. Sehen konnte sie ihn aber nicht. Der ältere Herr arbeitete daran, das zu ändern. Schließlich trat der klein gewachsene, etwas verstreut wirkende Mann in das Sichtfeld der drei. Er erinnerte sich, um was für einen Termin es sich handelte und machte sich gleich daran ihnen einen Tisch und Stühle freizuräumen, um das Gespräch beginnen zu können. Anders als Rownan setzte sich die Halbgöttin auf einen der freigeräumten Plätze. Der Doktor tat es ihr gleich und ließ sich ihr gegenüber nieder. „Euch geht es um Zombies, richtig?", fragte er gleich. Zeit zum Antworten ließ er aber nicht. „Erstaunliche Wesen. Sie besitzen nahezu keine Gehirnaktivität mehr und doch können sie laufen, sehen und sogar jagen. Lebende Tote. Das fasziniert die Menschheit schon zahllose Jahre. Vielleicht gar seit es sie gibt! Wusstet ihr, dass der Name Zombie sich aus einem uralten Begriff des Totengeistes ableitet? Man sagt, sie seien komplett willenlos und folgten quasi nur dem Trieb der Selbsterhaltung. Ich glaube das nicht, aber beweisen konnte ich es noch nicht…" Der gelehrte legte seine Arme auf dem Tisch ab und gestikulierte wild mit seinen Händen. Er kam in einen richtigen Redefluss und war kaum zu bremsen, bis er selbst bemerkte, dass er sich etwas verlor. „Oh, verzeiht. Möchtet ihr etwas trinken? Ich habe hier irgendwo noch Tee…" Hektisch drehte er sich auf seinem Stuhl, schaute hinter sich, drehte sich wieder zurück und fuhr mit seinen Augen die karge Bücherlandschaft ab. „Wenn ich nur wüsste wo…", hängte er leise an.
Da der Crimson Sphynx Magier weder Gedanken lesen noch wissen konnte, was für ein grausames Schicksal Rownan ereilt hatte, war er sich natürlich nicht darüber bewusst, dass er seinen Missionskollegen mit seiner Aussage über die Chimären vor den Kopf gestoßen hatte. Der Grynder hatte ja keine Ahnung von den Experimenten, die der Lupinenhybrid über sich hatte ergehen lassen müssen, andernfalls wäre er sicher etwas vorsichtiger in seiner Wortwahl gewesen. Die Chimären, auf die sich der Magnetismus- und Zeitmagier bezog, waren jene Kreaturen, denen er im Tempel begegnet und gegen die er gekämpft hatte: Eine Mischung aus Tieren und Lebewesen, willenlos, nur auf ihre Instinkte und die Befehle ihres grausamen Erschaffers horchend. Jenes Erschaffers, der ihn beinahe getötet oder gar noch Schlimmeres mit ihm angestellt hätte, wer hätte das schon mit Gewissheit sagen können? Natürlich bemerkte Yuuki genau wie Helena, dass sich der Ausdruck auf dem Gesicht ihres dritten Kameraden geändert hatte. Da es sich beim Gravitationsmagier um den ersten Lupinen handelte, mit welchem er näheren Kontakt hatte, konnte er diesen Ausdruck jedoch nicht wirklich zuordnen. Es konnte durchaus sein, dass ihm der Temperaturwechsel von heiß nach kalt zu schaffen machte, oder dass er sich generell nicht in Fortbewegungsmitteln wohl fühlte. Dementsprechend nahm er die Erklärung seines Kollegen hin und nickte bestätigend. Anschließend bemerkte der Grynder, dass ihn die Runenritterin fragend anschaute – scheinbar war auch ihr der seltsame Stimmungswechsel aufgefallen. Da er aber wie bereits erwähnt keine Ahnung hatte, zuckte er lediglich die Schultern und aß sein Frühstück zu Ende. Schließlich kehrte Rownan zurück und erklärte ihnen, dass die Strapazen der Reise ihren Tribut forderten und er deshalb ein wenig Ruhe haben wollte. Das kam dem Rotschopf ganz gelegen, denn nach einer ausgiebigen Mahlzeit war es Zeit für ein Nickerchen, weshalb er entsprechend die Augen schloss und sein Verstand ins Land der Träume abdriftete.
Lange mussten sie nicht auf den Professor warten, auch wenn sie zunächst den riesigen Raum bewundern durfte, den der Gute sein Büro nannte. Meterhohe Regale befüllt mit unzähligen Büchern, soweit das Auge reichte. *Wirklich Ordnung herrscht hier aber nicht.*, kreuzte ein etwas missbilligender Gedanke seinen Verstand, während er sich in dieser Unordnung umsah. So würde es bei ihm zuhause sicherlich nicht aussehen! Überall lagen Dokumente und Notizen herum. Hier hätte er sich nicht wirklich wohl gefühlt, aber es hieß doch nur allzu oft, dass die genialsten Köpfe dafür in vielen anderen Belangen nachließen. Und das war wohl auch der Fall bei Professor Eliam, der sogleich aus der Unordnung auftauchte. Dabei erfüllte der Professor das Klischee eines zerstreuten Wissenschaftlers: Nicht sonderlich groß, weißer Kittel, vornehme Kleidung, Hornbrille, neugieriger Blick. „Vielen Dank, dass Sie uns empfangen. Aram Falls schickt Grüße.“, beantwortete Yuuki schließlich die Aussage des Professors und richtete den Gruß seines Gildenmeisters aus. Immerhin hatten sie es ihm zu verdanken, dass sie so kurzfristig einen Termin mit einem der renommiertesten Forscher auf diesem Gebiet erhalten hatten. „Aram …? Aram …? Ach ja, Aram! Natürlich!“, gab er nach etwas Zögern von sich, was den Crimson Sphynx Magier jedoch nicht ganz überzeugte. Wusste er wirklich nicht, wer der Gildenmeister von Crimson Sphynx war? Oder war er so in Gedanken gewesen, dass er den Termin vergessen hatte? Nun ja, wenigstens erwies sich das Treffen als recht fruchtbar, da der Gute sofort anfing über Zombies zu plappern und Informationen über sie herunterratterte. „Für mich nicht, vielen Dank.“, schlug der Rotschopf mit einem höflichen Lächeln das Angebot nach Tee aus. Ihn interessierten viel mehr weitere Fakten zu den Zombies, denn bisher hatten sie nur etwas über ihre geschichtliche Herkunft und einige generelle Informationen zu ihnen erhalten. „Wie entstehen diese lebenden Toten? Und wie kann man sie am Besten ausschalten?“, erkundigte sich der Grynder. Diese Frage führte dazu, dass der Professor seine Brille zurechtrückte und sich räusperte. „Natürlich. Äußerst interessante Thematik. Früher war der Angriff eines lebenden Toten infizierend und man wurde dahingerafft. Doch es erwartete einen nicht der Tod, sondern ewiges Unleben und man würde sich seinem Angreifer in dessen Suche nach Nahrung auf ewig anschließen. Doch heutzutage gibt es Heilmedizin dagegen. Eine andere Art ist das Erwecken von Leichen durch Nekromantie. Diese Zombies sind von einer anderen Gattung und können ihre Opfer nicht infizieren, da sie durch magisches Wirken zum Leben erweckt werden.“ Dabei untermalte der Professor seine Erzählungen mit seinen Händen und gestikulierte wild mit ihnen. Schließlich hielt er inne, als ob er über seinen eigenen Gedanken gestolpert wäre, drehte sich abrupt um und ging zur Tafel, um dort etwas mit Kreide zu kritzeln. Das Ergebnis war – mit einiger Fantasie – ein menschenähnliches Wesen. Aus dem Nichts hatte Professor Eliam einen Stock hervorgezaubert, mit welchem er nun auf die verschiedenen Gliedmaßen der Figur zeigte. „Eines haben jedoch beide Zombiegattungen gemeinsam: Ein kritischer Schlag gegen das Haupt und sie können wieder ihrer Totenruhe nachgehen. Alles andere hilft nicht. Schlagt ihr die Beine weg, so kriechen sie auf euch zu. Schlagt ihr die Arme weg, so werden sie sich versuchen auf euch zu schmeißen. Nur der Kopf schaltet sie nachhaltig aus. Habt ihr noch weitere Fragen?“ Mit einem für die Thematik unpassenden, viel zu enthusiastischen Blick, schaute der Professor vom Lupinen, zum Crimson Sphynx Magier und schließlich zur Runenritterin. Yuuki hatte genug gehört, denn damit konnten sie was anfangen, aber wie stand es um seine Mitstreiter?
#6 Man konnte den drei Magiern ihre Gedanken gut von den Gesichtern ablesen, bis auch das letzte Buch beiseite geräumt war und die Aufmerksamkeit nun vollständig beim Professor lag. Die Wassermagierin war die erste und auch einzige, die das Angebot des freien Platzes annahm und gegenüber dem Wissenschaftlers Platz nahm. Es war nicht so, dass Rownan unhöflich sein wollte, sondern viel eher die Tatsache, dass sie die letzten Stunden im Zug verbracht hat und das Stehen eine angenehme Abwechslung war. Zudem war er sich nicht ganz sicher, ob die Stühle, oder viel eher die Schicht auf den Stühlen, nicht auf seine Klamotten abfärbten. Da er nur noch diesen und den sowieso schon dreckigen Satz hatte, wollte er kein Risiko eingehen. Wenn sie sich wirklich noch mit Untoten auseinandersetzen würden, müsste er sich schon früh genug um eventuelle Flecken kümmern. Yuuki äußerte noch die obligatorischen Grüße, die dieses Treffen ermöglicht hatten, ehe der kleine Mann sich endlich auf das konzentrieren konnte, was der Grund für all die Unordnung hier war. Die Informationen, die sie bekamen, waren größtenteils das, was man bereits aus der Literatur kannte, sei es dabei Trivialliteratur oder der ein oder andere historische Roman. Soweit nicht verwunderlich, immerhin mussten die Informationen irgendwo begonnen haben. Als Rownan bemerkte, wie der Mann vom Thema abkam beziehungsweise sich in einer Richtung verrannte, die ihrer Quest nur bedingt zuträglich war, überlegte einen kurzen Moment diesen zu unterbrechen. Er ließ jedoch von diesem Gedanken ab, denn es war spannend seiner Gestik und Mimik beizuwohnen. Wenn die Lehre des Dozenten ähnlich ablief, wie seine Ausführungen hier, hätten seine Studierenden sicher eine interessante, wenn auch nicht sonderlich hilfreiche Vorlesung. Wer schickt seinen Sohn oder Tochter eigentlich in ein Nekromantiestudium? begann der Hybride nun selbst zu überlegen. Vielleicht steckte in ihm auch etwas von Eliam; es zeigte sich nur auf eine andere Art und Weise. Erst die Frage nach dem Tee war es, die ihn wieder dazu brachte aktiv zuzuhören. Genau aus den gleichen Gründen, aus welchen er den Sitzplatz abgelehnt hatte, lehnte er nun auch den Tee ab. Das letzte, was sie brauchten, waren Magier mit Magenkrämpfen. Oder schlimmeres.
Yuuki war es, der versuchte ihr provisorisches Interview durch ein paar geschickte Fragen zu lenken, um dabei zur gleichen Zeit die Pause zu nutzen, die nach der Teeabfrage entstanden war. Dadurch kamen sie endlich an den Punkt, den auch der Lupine für interessant hielt. Wie er bereits wusste, konnte eine Verletzung dazu führen sich mit der ansteckenden Krankheit zu infizieren, sofern, und das war neu, der Zombie auf diese Art und Weise erschaffen worden ist. Erleichtert nahm er deshalb zur Kenntnis, dass es Heilungsmöglichkeiten gab. Die Frage wäre demnach nur, ob sie es mit einem Ausbruch zu tun haben und eventuelle Hilfe für diese Leute zu spät kam oder aber, ob sie es mit einem aufstrebenden Nekromanten zu tun haben. Letzteres wäre genau so verabscheuungswürdig. Einziger Trost wäre, dass diese Leute bereits tot waren und man den Verantwortlichen zur Rechtschaffenheit ziehen konnte. Darüber hinaus gab es auch in kämpferischer Sicht Hinweise: Schläge gegen und in den Kopf waren es, die dafür sorgten, dass auch die Wiederkehrer nicht wiederkehren konnten. Damit wäre das Rapier des Grauhaarigen ein optimales Werkzeug, sofern er die Augenhöhle durchdringen konnte. Auch wenn sich diese Sitzung seiner Auffassung nach nur bedingt gelohnt hatte, so war der Satyrs mit dem bisherigen Verlauf dennoch zufrieden. Er hatte einige neue Magier kennen lernen dürfen und konnte sich dabei noch in einem ihm sehr eingeschränkt bekannten und zugänglichen Wissensgebiet fortbilden. Ein Blick durch die Runde verriet ihm, dass keiner der drei noch eine Frage hatte. Um nicht einen weiteren Redeschwall zu provozieren, ergriff der Hybride deshalb das Wort. „Danke für ihre Ausführungen Professor. Ich denke wir wurden durch ihre Informationen mehr als adäquat vorbereitet. Um auch ihre kostbare Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen zu müssen, werden wir uns sogleich auf den Weg machen. Noch einmal vielen Dank“ beendete er seinen recht neutralen Abschied und ließ den anderen beiden noch die Möglichkeit, sich und die Gruppe ebenfalls zu verabschieden. Erst dann machte sich das ungleiche Trio auf den Weg nach Kakariko.
# 6 Yuuki richtete noch die Grüße seines Gildenmeisters aus, woraufhin der Professor erst einmal in der Unordnung in seinem Kopf kramen musste, ehe er wenig überzeugt zumindest so tat, als erinnere er sich. Wobei Helena nicht sagen konnte, ob es nur der Höflichkeit halber war oder er sich tatsächlich erinnerte, wer Aram Falls war. Jedenfalls schloss die Magierin sich Yuuki an, indem auch sie, wenn auch nur durch abwinkende Handzeichen, das Angebot eines Tees ablehnte. Es war ohnehin fraglich, ob der ältere Herr in diesem Chaos welchen gefunden hätte. Der Anführer der kleinen Truppe erkundigte sich dann weiter, was die Zombies anging, also den Grund ihres Erscheinens. Der Professor unterschied zwischen zwei Möglichkeiten, sich in einen Zombie zu verwandeln. Das Anstecken eines bereits infizierten Untoten oder aber das erweckt werden durch nekrotische Magie. Beides klang in den Ohren der Halbgöttin alles andere als schön. Das Anstecken mit einer Krankheit, die einen nicht ganz umbrachte, einem aber dennoch das Leben raubte, klang allerdings trotzdem nach dem größeren Übel. Immerhin konnte sie nicht sagen, ob mal überhaupt noch mitbekam, wenn der eigene Körper durch einen Nekromanten zurück auf die Beine geholt wurde. Schließlich offenbarte der alte Mann das, was auch Helena schon am eigenen Leib erfahren hatte. Wirklich effektiv gegen diese wandelnden Leichen war einzig und allein das Beschädigen des Hauptes. Alle anderen Treffer verlangsamten oder behinderten diese Dinger vielleicht, doch würden sie daran nicht zugrunde gehen. Helena versank ein wenig in Gedanken. Sie erinnerte sich erneut an ihre erste Begegnung mit Zombies und an den Kampf mit dem Oberzombiegiftgeneral. Als Rownan das Gespräch schließlich beendete und die Abreise der Drei einläutete, stand die Magierin von dem Stuhl auf, um diesen wieder an den Tisch zu schieben. “Ach, Professor?“, sprach sie, als sie sich grade umdrehen und gehen wollte. “Sie hätten nicht zufällig eine Portion des Heilmittels, welches die Zombifizierung bekämpfen kann, oder?“ Das konnte eventuell noch nützlich für sie sein. Immerhin war diese Infektion, wenn sie richtig verstanden habe, sehr leicht beizufügen. "Ah, gute Frage. Gute Frage...", antwortete der ältere Herr, wobei er immer leiser wurde. Hastig schaute er sich im Raum um. Er verschwand in seiner Unordnung, ein kleiner Bücherhaufen fiel um. Plötzlich tauchte er wie aus dem Nichts wieder auf. Er reichte Helena ein Töpfchen Paste. "Hier. Wenn man diese Salbe auf die Wunde aufträgt, kurz nachdem sie entstanden ist, sollte das die Infektion bekämpfen." Das „sollte“, bereitete der Halbgöttin leichte Magenverstimmungen, doch es war besser überhaupt etwas in der Hand zu haben, als gar nichts. "Danke, Professor." Helena schloss sich ihren beiden Kollegen an und verließ das Büro des Lehrstuhls. "Ach, und Sie? Besuchen sie mich doch bei Zeiten sehr gerne wieder, ja? Meine Tür steht Ihnen immer offen!" Das Interesse des älteren Herren galt dem Wolfsmenschen. Zwar hatte er es bis dato nicht so durchklingen lassen, doch Rownan machte ihn wohl neugierig. Das mochte mit seiner Erscheinung und den Arbeiten des Professors an finsteren Kreaturen zu tun haben...
Für Sophia war es nichts Unübliches etwas zu vergessen. Die junge Magierin hatte den Kopf stets in den Wolken - oder genau genommen in anderen Welten, die sich hinter verschiedensten Bildschirmen abspielten. Dementsprechend war es für ihre Begriffe nichts Sonderliches eine Quest aus den Augen zu verlieren - selbst wenn es sich dabei um eine durchaus wichtige Aufgabe handelte. Für Sophia war das eben nicht so wichtig. Sie fühlte selbstverständlich eine gewisse Verantwortung und generell nahm sie das als Magierin auch ernst, aber ihre Prioritäten waren in der Regel etwas anders als bei den meisten Gildenmagiern... Das lag mitunter daran, dass ihre Kindheit ziemlich behütet gewesen war und sie geschützt vor allen Gefahren aufwachsen konnte. Die wichtigere Frage war aber immer noch, ob ihr Kollege es ihr übelnehmen würde, dass sie ihren Auftrag vergessen hatte? Jetzt wo es losging und man sie daran erinnerte, hatte sie ja kein Problem damit umzugehen. Offensichtlich störte es ihren Begleiter aber herzlich wenig, dass sie das Ganze aus den Augen verloren hatte. Kaum hatte sie ausgesprochen, zeigte sich ein Lächeln in seinem Gesicht. Glück gehabt! „Da bin ich mir auch sicher!“, strahlte sie ihn fröhlich an und war nun doch sehr froh, dass sie zu einer Quest aufbrechen würden. Das würde gewiss total spannend werden!
Doch dann ging es schon um die Quest an sich. Sophia wusste noch grob, was es damit auf sich hatte. Dennoch nahm Nero sich die Zeit ihr alles noch einmal zu erklären. In einer Universität von Marokkasu Town hatte ein Professor um ihre Hilfe gebeten. Richtig... Der Typ hatte irgendetwas verzapft, was man lieber nicht machen sollte und nun hatte er dringend ein paar Magier angefordert, die sich um dieses Problemchen kümmern würden. So genau konnte sie sich nicht daran erinnern, was der Typ angestellt hatte, aber selbst sie hatte verstanden, dass in der Universität die Kacke ordentlich am Dampfen war. Für Sophia war es kein Problem nach Marokkasu zu reisen. Sie kannte die Stadt wie keine zweite. Schließlich war dies nicht nur ihr Geburtsort, sondern auch die Heimat ihrer Kindheit gewesen. Sie war ja noch nicht allzu lange in Magnolia. „Dann machen wir uns mal auf den Weg, oder?“, fragte sie mit einem freundlichen Lächeln, nachdem er ihr alles noch einmal erklärt hatte. Dann merkte er an, dass sie nicht für die Reise bezahlen müsse, wenn sie gemeinsam unterwegs waren. Überrascht blickte das Mädchen ihn mit großen Augen an. Was ein Gentleman war, verstand sie nur in der Theorie. Sophia machte keine großen Unterschiede zwischen Männern und Frauen - Es gab immerhin überall nette Menschen in den verschiedensten Facetten! Bevor sie aber einfach weitermachten, hinterfragte der freundliche Magier ziemlich direkt was die Fähigkeiten Sophias waren. Die offenherzige Magierin hatte nie ein großes Problem damit, dass zu erklären. Es passte ihr auch gut, dass sie darüber sprechen konnten, während sie sich auf den Weg zum Bahnhof machten. Viel Zeit sollten sie wohl nicht verlieren. Obwohl sie es bis eben vergessen hatte, schien die Sache ja recht dringlich zu sein...
So führte Sophia ihren Begleiter aus dem Gildenhaus heraus und sie gingen gemütlich, aber zügigen Schrittes, in Richtung des Bahnhofes von Magnolia Town. Währenddessen begann Sophia zu erklären, was der Magier hinterfragt hatte. „Ah, weil du ja gefragt hattest... Ich bin eine Hextech Magierin. Das heißt, dass ich keine Roboter machen und befehligen kann. Allerdings bin ich noch nicht allzu gut darin. Hehe...“ Bewusst fragte sie nicht weiter danach was Nero so konnte. Wenn er das denn erzählen wollte, würde er es tun. Es wäre auch eine sonderliche Geste, wenn man davon sprach, dass man die Fähigkeiten des Anderen kennen sollte und sich im selben Atemzug geheimniskrämerisch verhielt. Da er aber sehr nett schien, ging Sophia davon aus, dass der Magier es ihr schon sagen würde. Des Weiteren hatte der junge Mann sie danach gefragt, wie sie zu Ratten oder anderen Nagetieren stand. Irgs. Man konnte es ihrem Gesicht ein Stück weit ansehen. Sophia war wirklich kein großer Fan von Tieren jeglicher Art, aber gerade so eklige...? Seit sie Rownan getroffen hatte, war sie ja ein Stück weit offener gegenüber Tieren - vor allem Tiermenschen, von denen sie bis dato nie gehört hatte - geworden. Ratten waren aber... Naja. „Ich bin nicht der größte Fan... Aber das wird schon.“, versuchte sie ehrlich aber auch nicht absolut demotiviert zu äußern. Schließlich war das nicht so ein einfaches Thema... Wie er wohl dazu stand? Panische Angst wäre falsch, aber ein gewisser Ekel war schon deutlich zu erkennen bei Sophia.
Mittlerweile hatten die Beiden dann auch schon den Bahnhof erreicht. Marokkasu Town war eine große Stadt. Dementsprechend häufig fuhren die Züge auch dorthin. Egal von wo aus man ging, konnte man die große und moderne Stadt zügig erreichen. Dass sie also schnell einen Zug bekamen, war gar kein Thema. Während der Fahrt würde Sophia wohl ein Nickerchen machen, damit sie für die Quest selbst viel Energie hatte - sofern Nero dies zuließ. Dann hatten sie bald die Universität vor sich und konnten ihre Aufgabe angehen. Wie aufregend!
01„Du bist wohl der junge Mann namens Nero Necrologia, oder? Deine Questpartnerin ist Krank geworden und du riefst um Hilfe, weil du deine Quest alleine unmöglich beenden kannst? Wenn ja, dann bin ich wohl hier richtig.“ Mit einem kleinen Zettel in der Hand näherte der Wendigo sich dem Mann, der Hühne musste schon ein kleines wenig innerlich lachen, als er den orangehaarigen Mann so vor sich sah, er war ja fast nur halb so groß wie er, aber gut, Raziel war ja selber auch verdammt groß für einen Menschen, in seiner Gilde war er ja immerhin das zweitgrößte Mitglied. „Mein Name lautet Raziel Herrera und ich bin in der Gilde Liberty Phoenix. Ich war so oder so in der Nähe und habe dein Notfallausschreiben gesehen, ein paar einfache Jewel in der Hand, die kann ich immer gebrauchen, die Quest dürfte ja immerhin kein Problem sein, Ratten zu töten, das ist nicht schwer.“ Kurz las er den Zettel noch einmal. „Auch wenn die Tiere scheinbar nicht mehr unter den Lebenden weilen.“ Die Ratten waren Untote, wie der Wendigo, Lebewesen welche ihr Leben verloren und es dann wieder zurück geholt wurden. Aber anders als der Wendigo wurden die Tiere auf eine illegale Art und Weise zurück geholt, es war streng verboten solch eine Magie anzuwenden, Zombies zu erschaffen, das wurde wohl sogar mit de Tode bestraft, kein Wunde das der Wissenschaftler die untoten Tiere schnell wieder los werden wollte, auch wenn die Magier den Mann wohl eher anzeigen sollten, aber naja Raziel verdiente sich in seiner Gilde damit das Geld, eben so etwas zu verheimlichen, Beweisvernichtung war sein Beruf und im Grunde genommen würde er dem kleinen Mann dabei ja unter die Arme greifen.
„Es ist seltsam hier, alles so modern und technisch. Ich stamme aus einer anderen Zeit, von einen anderen Ort, wo ich herkomme, da gab es sowas nicht. Und es wurden nicht aus versehen Zombies erschaffen. Dafür kam man zu meiner Zeit auf den Scheiterhaufen, wollte man die Götter doch nicht erzürnen.“ Ob der junge Mann verstand was Raziel meinte? Der große Gehörnte, der war selber ein Untoter und ziemlich alt, sein Verhalten verriet ziemlich viel über sein Alter, irritiert schaute er sich ein kleines wenig um, schaute sich die mit großen und kleinen Lacrima angetrieben wurden, die kühlen, leuchtend grünen Augen des Untoten spiegelten sich in den Gläsern. „Ich Frage mich nur, wie kann so etwas passieren. Aus versehen Zombies zu erschaffen. Das passiert nicht aus versehen. Ich glaube dein Auftragsgeber will die Tiere nur loswerden, weil er erwischt wurde. Necromancer sind nicht besonders beliebt. Und das bezieht sich leider auch auf Untote, Nur wenige Menschen stören sich nicht an Untoten. Leuten wie mich. Wo stehst du, Magier der Wüste?“ Raziel verschränkte seine Arme vor der Brust und stellte sich vor den fremden, jungen Mann, schaute auf ihn herunter. „Im Grunde genommen muss ich fast behaupten, die Quest ist ein kleines wenig rassistisch. Aber gut, darum geht es ja nicht, du bist der Anführer und ich höre auf dich, ganz einfach. Gebe mir Befehle und ich werde sie ausfüllen, Nero Necrologia, Mann dessen Name keine besonders angenehme Bedeutung hat.“ Leicht schüttelte der Wendigo seinen Kopf, atmete einmal Tief ein und dann wieder aus und wartete darauf, was der Mann tun wollen würde.
IV Na das war ja wirklich eine supre Situation, in welche ausgerechnet der vermutlichst freundlichste Mann der gesamten Gilde Crimson Sphynx da eingetreten ist. Ausgerechnet auf einer Quest, die er nutzen wollte, um sich mal wieder ein wenig extra dazu zu verdienen gab es einen kleinen Zwischenfall, durch welchen er nicht weiter in der Lage gewesen war, die Quest zu beschreiten. Aber dieser Zwischenfall hatte mit ihm selbst nichts zu tun, es lag an seiner Questpartnerin Sophia, die urplötzlcih und das konnte einfach niemand vorhersehen, erkrankte und nicht mehr dazu fähig war, die Quest erfolgreich weiterzuführen. Gesundheitlichhe Probleme zwangen sie in die Knie und dies sorgte schlussendlich dafür, dass der orangehaarige Crimson-Sphynx-Magier keine andere Wahl hatte, als selbst ein Notfallausschreiben einzureichen, mit welchem er sich schnelle Unterstützung und Ersatz erhoffte, um nicht selbt noch auf die Quest verzichzen zu müssen, denn alleine währe diese Mission unmöglich zu bewerkstelligen gewesen. Aber das Glück war ja auf der Seite des Orangehaarigen Träumers, sehr schnell setzte sich eine Person in Bewegung und er erhielt noch im Laufe des Tages seiner Notbitte eine Rückmeldung. Letztendlich war es sogar so, dass sich ein Mitglied einer weiteren, fremden Gilde dazu entschloss, ihm die Unterstützung zu gewähren. Bei diesem Mitglied handelte es sich zunächst um die Gilde Liberty Phoenix, eine allen Anschein nach harmlose Gilde, welche einfach schnell für solche Aufträge zu haben war. Ihr Entsandter war ein großer Mann mit Hörnern auf dem Kopf, sein Name lautete Raziel Herrera. Auch wenn der Hutträger meinte, schon alles gesehen zu haben in seinem Leben war das doch efinitiv etwas, was er bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte.
Als Raziel aus dem Schatten hervor stieg, schaute sich Nero in seiner gekonnten Art und Weise die Situation um ihn herum ganz genau an und musterte auch Raziel auf irgendwelche Ungereimtheiten, irgendwelche Auffälligkeiten oder sonst etwas, was von seinem Erscheinungsbild abwich. Aber da war nichts. der Necrologia musste sich also quasi dafür entscheiden, jetzt und hier im Sinne und zum Wohle der Quest auf Vertrauensseelig zu machen, selbst wenn er damit seinem eigenen Muster widersprach. Aber dafür waren es Überraschungen, die man sich einfach nicht entgegen lassen konnte. Wenn es wirklich zu einer wahren Situation kommt, dann wäre das ein Meilenstein für die Forschung, aber vermutlich auch wieder ganz schenll unter Verschluss gehalten. Also so oder so gab es eigentlich kaum etwas, was sich für den Necrologia wirklich lohnte, aber denoch, natürlich erfüllte er einen Auftrag.
"Liberty Phoenix... Raziel Herrera also? Ich wundere mich, dass eine so zurückhaltende Gilde wie ihr von Liberty doch tatsächlich einen Notfallruf hört und dann auch noch darauf reagiert? Das überrascht mich dann doch schon ein wenig. Aber gut, das tut ja nichts weiter zur Sache. In der Tat, ich bin Nero Necrologia." Dantalions Worte schallten durch seine Erinnerung, wieder gab es jemanden Neues, also musste er wieder erst einmal darauf achten, nicht den zweiten Schritt vor dem Ersten zu tun. Aber Nero würde sich die Dinge schon so zurecht legen, wie er sie benötigte, nur damit er weiterhin nach seinen eigenen Prinzipien handeln konnte. Das war aber auch irgendwie wichtig für ihn, denn nur so konnte er sich wirklich sicher sein, das alles nach Plan verläuft. "Das, worum es bei unserer Quest geht, wird mit angrenzender Wahrscheinlichkeit später sowieso unter den Term der verbotenen Forschung fallen. Wenn das hier wirklich etwas Untotes ist, dann müssen wir verdammt nochmal aufpassen, dass wir diese Geschöpfte schnellstmöglich dahin zurückbringen, wo sie hingehören. Bist du im Detail informiert, worum es geht, oder soll ich dich noch einmal auf den Stand der Dinge bringen?" Nero bereitete sich darauf vor, dem Herrera zur Not die gesamte Quest einmal haargenau und detailreich zu erzählen. Immerhin war es wichtig, dass sie sich bestmöglich vorbereiteten, damit sie sich auch sehr schnell einander harmonieren könnten. Das war auch deswegen wichtig, damit der Taktikfuchs eine entsprechende Strategie aufbauen könnte. "Über was für Fähigkeiten verfügst du denn eigentlich? Was sind deine Magien?" Preschte der Necrologia erneut vor, der allerdings schon dabei war, seinen Kopf für sich arbeiten zu lassen, um sich schnellstmöglich einen Plan ausdenken zu können. Eines stand fest, diese Quest hielt bereits jetzt einiges an Überraschungen bereit, womit man zu Beginn sicherlich überhaupt nicht mit gerechnet hätte...
Als die beiden bei der Institut angekommen waren, lies Oriel die Dame wieder los, sie schaute sich kurz um und fing an in der Luft zu schnüffeln. Es roch hier sehr Steril und auch ein paar andere Gerüche konnte Oriel nicht ausmachen. Aber an solch einen Ort war die junge Wölfin auch noch nie in ihren Leben. Ihre Ohren klappten nach hinten und ihre Rute wanderte zwischen ihre Beine, sie stellte sich ein wenig näher an Ayra und war ein wenig verunsichert. So wirklich angenehm fand sie den Ort wirklich nicht. „Ähm, das sollte doch richtig sein, nicht?“ Ihre Stimme klang vollkommen verunsichert. „Achja, meine Magie ist…“ Oriel näherte sich dem Ohr der Vampirin. „Naja, ich bin Dämonenbeschwörerin. Ich nutzte das Ars Goetia.“ Ja, kein wunder das Oriel nicht auf dem Bahnhof darüber reden wollte, ihre Magie war nämlich keine, die wirklich legal war. Zumindest war sie in ihrer Heimat nicht gerne gesehen. „Weißt du an wen wir uns wenden müssen? Vielleicht gibt es hier eine Rezeption oder so…“ Kurz schaute die Lupine sich um, aber bisher hatte sie noch nichts Erblickt. Die Wissenschaftler selber ignorierten das seltsame Duo, nur hier und da blieb einer kurz stehen und war einen kurzen Blick auf die beiden Damen. Wirklich angenehm war es nicht, aber Oriel war nicht böse, die Forscher haben bestimmt einfach noch nie eine Lupine und eine Vampirin gesehen. „Crash Magie klingt außerdem ziemlich interessant Ayra, ich hab zwar noch nie davon gehört, aber trotzdem.“ Ja, ein wenig war sie schon neugierig auf die Magie der Vampirin, aber nun wartete sie brav.
Es war schon sehr interessant, welche Worte und Informationen die junge Lupine von sich selbst preis gab. Es lag also an ihr, das verschiedenste andee Völker wirklich gut aussehende Kleidungsstücke bekamen und keinerlei Probleme in diesem Bereich zu befürchten hatten? Das war eine wirklich sehr interessante Information, zumal Ayra auch das gefühl hatte, das sie damit durchaus noch in Zukunft etwas hätte unternehmen können. Schließlich zeigte sich aber auch das Verhalten der Lupine eindeutig, als diese die kleine Streicheleinheit bekam und Ayra ihr somit auch versicherte, das es wirklich nichts problematisches gab, um das sie sich sorgen machen musste. Aber nun ging es wirklich um etwas ganz bestimmtes, um etwas ganz wichtiges, denn nun sollte es endlich darum gehen, das sie ihre Quest wirklich gut und vorallem auch wirklich hervorragend erfüllen konnten. Aber, sollte das wirklich so ein leichtes unterfangen werden, das durfte wirklich bezweifelt werden. Aber man musste auch sagen, das es doch ziemlich interessante Dinge in einem solchen Ort wie diesem hier gab. Gerade in einem Institut, gerade in einer Universität, da konnte man an Wissen erlangen, welches man vermutlich sonst eine ganze Zeit lang suchen würde, ohne wirklich das Glück besitzen zu können, es wirklich zu finden. Aber man konnte sich gerade damit auch wirklich später befassen, zunächst einmal musste es jetzt um den Erfolg einer Quest gehen. "Ganz infach, Oriel. Wir gehen zum Empfand und kündigen und an, dann sehen wir schon, was uns erwartet und werden mit Sicherheit auch schon direkt weitergeleitet." Na, sollte sich die Eurybia da mal nicht irren.
Denn kaum hatten sie die Universität betreten, rauschte ihnen auch schon ein Wissenschaftler entgegen, mit einem sehr panischem Gesichtsausdruck und mit mehreren Bisswunden an den Armen und an den Beinen. Hier gab e swohl eindeutig eine Problemstellung, welche die Mitarbeiter dieser Einrichtung nicht wirklich Herr werden konnten. Aber es stellte sich doch die Frage, was es denn für ein Problem gewesen war? Es ging doch nur um.. Ratten. Ayra blickte in die Richtung, aus welcher der Wissenschaftler gerade gerannt kam und traute dann ihren Augen nicht recht, als fast schon zombiehaft wirkende Ratten auf Tollwut in ihre Richtung rasten. Und nicht nur eine, sondern viele, unzählige, wirklich viele der gespenstischen Nagetiere. "DAS ist mal eine Überraschung!" Ohne großartig nachzudenken ergriff Ayra den Schwanz der Lupine und zog sie regelrecht hinter sich her. Sie folgte dem Wissenschaftler, der sichtlich froh gewesen war, die Universität verlassen haben zu können, wenngleich auch noch einige seiner Kollegen in Gefahr gewesen sind. Diese Aufgabe benötigte jetzt wohl eine taktische Denkweise. "Okay, Oriel. Wir haben noch keinerlei Informationen, aber das da drin ist schräg. Wir müssen uns erst einmal einen Schlachtplan einfallen lassen und können da nicht blindlinks reinstürmen." Sie näherte sich dem sichtlich erleichterten Wissenschaftler und drückte ihn gegen seine Wand. "Okay, Mister Ichrennschnellweg. Was ist da drin geschehen und warum sehen die Ratten so aus wie aus einem schlechten Horrorfilm? Habt ihr da drin Gott gespielt oder was?" Zunächst zögerte der Wissenschaftler noch, mit der Antwort rauszurücken. "Wir gerne hätte ich jetzt Raziel hier.." Sprach eine entnervte Ayra, die noch nicht einmal wusste, wo denn nun der Auftraggeber war. Und der blöde Wissenschaftler vor ihr bekam seine Zähne auch noch nicht auseinander. Was für ein hervorragender Start in diesen Auftrag...
Gerade als Ayra vorschlug, das sie doch einfach zur Rezeption gehen sollten, rannte schnell ein Mann an den beiden Magiern vorbei. Er roch eindeutig nach Tod und Verwesung und schien ziemlich panisch zu sein, seine Arme und Beine waren komplett zerbissen und seine Kleidung teilweise zerrissen. Irgendetwas hatte ihn angegriffen, doch ehe Oriel etwas sagen konnte wurde sie schon an der Rute gepackt und durch die Gegend gezogen, nicht gerade angenehm, aber was sollte sie machen? Ayra hatte es eilig dem Mann zu folgen. Als sie ihn eingeholt hatte und ihn an die Wand drückte, schaute Oriel kurz ein wenig irritiert, warum ging die Vampirin so grob mit dem armen Kerl um? Er hatte doch schmerzen und sollte lieber behandelt werden, aber naja, wer war die Wölfin schon um das zu hinterfragen? Kurz schüttelte sie sich und machte sich dann daran die Wunden des Mannes genauer anzuschauen. „Bisse von Nagetieren. Es sollen Ratten sein, aber von der Größe der Wunden her wirkt es eher, als wäre er von einer Bisam angegriffen worden.“ Wenn Oriel sich nämlich mit einer Sache auskannte, dann waren es andere Tiere. „Ratten sind groß, aber die Spuren stimmen wirklich nicht Ayra. Entweder er meinte Bisam oder die Dinger sind angewachsen durch die Experimente hier.“ Seltsam, einfach nur seltsam. ‚Seit ihr die Magier, die mir helfen sollen? Wenn ja, lasst mich los!‘ Ein bisschen zappelte der Mann hin und her, so das er sich aus dem Griff der Vampirin lösen konnte. ‚Bei den Ratten handelt es sich um ausgewachsene Kanalratten aus Crocus, die Viecher sind gewaltig!‘ Oriel legte ihren Kopf schief, klar sie konnten ja groß sein, aber so groß? Nein da stimmte etwas nicht. „Ja, Kanalratten können ja groß sein, aber das ist ein bisschen arg, mein Herr. Sagen sie doch bitte die Wahrheit.“ Ruhig war die Stimme der Lupine.
‚Naja, mmhh. Vielleicht hab ich ein wenig viel Mana benutzt um sie wiederzuerwecken…‘ So war es also. Nicht nur das die Tiere untot waren, nein sie waren auch noch riesengroß. Bisamratten sind keine kleinen Tiere, ein ungewohntes Auge könnte sie gut für einen Biber halten und diese widerlichen Kanalratten hatten eben diese Größe. Leicht schüttelte Oriel sich bei dem Gedanken. „Ayra, los lassen wir ihn laufen, er sollte dringend zum Sanitäter.“ Die Lupine schaute den Mann an, dieser machte sich schnell aus dem Staub, nun waren die Dame wieder alleine. Leicht spitze Oriel ihre Ohren, sie horchte in den Raum vor sich hinein, ein Gefauche und Gekreische war zu hören, es klang ein wenig als würde in dem Raum jemand gemeuchelt werden, vermutlich brachten die Tiere sich gegenseitig um. „Ich würde sagen, nach den Geräuschen zu beurteilen, werden es um die dreißig Tiere sein. Fünfzehn für dich und fünfzehn für mich.“ So war es zumindest fair, keiner musste mehr machen als nötig. Aber dennoch machte Oriel sich ein wenig sorgen, sie kannte sich ja mit Dämonen aus, aber nicht mit Untoten. Ayra als Vampirin zumindest hatte ja einen eigenen Willen, aber was war mit den Ratten, die klangen einfach nur Hirntod, es schien mehr Quälerei zu sein, als alles andere. „Sag Ayra. Bist du dem Mann böse? Er scheint mit dem Leben und Tod zu spielen. Er hat diese Kreaturen erschaffen. Durch sowas seht ihr Untoten doch immer voll schlecht aus…“ Oriel zumindest fand den Mann ziemlich unangenehm. Sie wusste nicht warum, aber irgendwas stimmte mit ihm nicht. „Achja… wer ist Raziel?“ Leicht legte die Wölfin ihren Kopf schief.
Aus diesem Idiot war also nicht wirklich viel herauszubekommen. Aber augenscheinlich hatte Oriel schon die ein oder andere Antwort parat gehabt, beziehungsweise sie konnte die ein oder andere doch durchaus brauchbare Information aus dem nicht so ganz gesprächigen Wissenschaftler herausbekommen. Doch, noch immer war der Auftraggeber dieser Quest nirgendwo aufzufinden. Das war wiederum ein Problem, welches sich aber augenscheinlich schnell lösen lassen würde, denn dafür musste man nur sein Büro finden. Denn Ayra wusste, das ihr Auftraggeber ein gewisser Professor Doktor Eliam gewesen ist, der vom Stuhl der Nekromantie war und demnach mit angrenzender Wahrscheinlichkeit im Bereich des Todes sein Büro oder aber zumindest sein eigenes Laboratorium haben musste. Es sollte sich also relativ schnell entscheiden, ob dies der Wahrheit entsprach oder nicht, aber eines wusste die Untote bereits jetzt, sie verachtete das Verhalten dieser Wissenschaftler bis aufs Blut. Denn, sie konnten nichts Anderes tun als Gott zu spielen, aber mit einem Leben spielte man nicht einfach mutwillig. Es war kostbar, sie wusste das, schließlich hatte sie ihr Leben bereits verloren. Daher war auch die Art und Weise, wie sich die Dinge hier abspielten, nicht gerade im positiven Gedanken der jungen Frau. Aber letztendlich war ein Auftrag nun einmal ein Auftrag gewesen und sie hatte ihn gut auszuführen. "Nichts für ungut Oriel. Ich glaube nicht, das wir es hier nur mit dreißig Viechern zu tun haben. Ich habe eher das Gefühl, das wir die ganze Universität bereinigen dürfen. Wenn meine Vermutung wirklich stimmt, kommt noch viel Arbeit auf uns zu." Sie war ein wenig genervt von dem, was sie hier erleben musste.
Ayra war wirklich ein wenig wütend gewesen, das was sie hier beobachten musste war nicht wirklich das, was sie sich vorgestellt hatte. Aber, ihre Emotionen stiegen mit unter ins Unermessliche. Sie hatte aber jetzt keine Zeit, sich damit zu beschäftigen, denn sonst würde ihre Professionalität sinken. Dennoch antwortete sie Oriel sehr offen auf ihre Frage. "Ja, das bin ich. Ziemlich arg sogar. Ich habe kriegerische Auseinandersetzungen in meiner Heimat erlebt, ich habe viel hinter mir. Das, was dort drin praktiziert wird, kann ich nicht akzeptieren." Ayra versuchte aber, in dieser Situation ruhig zu bleiben, sie überlegte, was ihr Mentor jetzt wohl tun würde. Raziel wäre mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit einer Reaktion vor Ort gewesen, sicherlich aber auch mit einem sehr warmen Spruch, der dafür sorgen würde, dass sie sich nicht weiter so aufregen würde. Ein wenig rot um die Nase wurde sie schon, als die Lupine sie nach dem Wendigo fragte. "Er ist ein Wendigo. Sagen wir so, er mag der einzige Lichtblick sein, den diese Welt für mich noch parat hält." Damit äußerste sie sich wieder sehr kryptisch, aber dafür war sie ja gewissermaßen auch bekannt gewesen. Niemals zu direkt sein, aber auch niemals mit zu wenigen Informationen um die Ecke kommen, das war ganz typisch Ayra Eurybia. Jetzt ging es aber darum, erst einmal diese Ratten zu eliminieren. "Oriel, unser erstes Ziel ist es, das Büro unseres Auftraggebers Professor Doktor Eliam ausfindig zu machen. Einziger Hinweis, er ist vom Stuhl für Nekromantie. Alles Andere ist erst einmal Zweitrangig. SInd wir vor Ort, sondieren wir die Lage neu. Los gehts. Und, stirb mir nicht." Ein wenig kam in ihr die militärische Führungserfahrung wieder zum Vorschein, denn aktuell war es wie in ihrer Vergangenheit. Ein beginnender Krieg gegen einen herausfordernden Gegner...
Mehr von den Viechern also? Wie konnte das nur geschehen? Wie konnten die Rune Knights so etwas nur zulassen? War es nicht extrem illegal mit dieser Magie zu spielen? Zumindest war das so in ihrer Heimat, man wollte gewisse Götter nicht unglücklich machen. Aber hier in Fiore, da wurde einfach mit Nekromantie geforscht, es wurde einfach Gott gespielt. Aber gut, wer war die Wölfin schon das sie etwas über die Taten der Forscher sagen würde? Nein, das ging sie nichts an, auch wenn sie sich wunderte, was das sollte. „Wenn wir was finden, was dem Professor gehört, könnte ich erschnüffeln. Ein Stift oder irgendetwas das er angefasst hat…“ Ja, ihre feine Nase, da kam sie wieder zur Sprache. Aber sie war nun einmal ein Wolf und demnach so etwas wie ein Spürhund, nein sogar noch besser, ihre Nase war gefühlt feiner als die eines Canine. „Wie kann das nur passieren? Rufe ich meine Dämonen, binde ich sie mit einem Siegel an mich. Die Forscher hier sind echt.. Ach egal.“ kurz schüttelte Oriel ihren Kopf und dann öffnete sie vorsichtig die Türe, aus der schon seit einiger Zeit komische Geräusche zu hören waren. Dort waren ein paar der üblen Tiere, eines wollte gerade wegrennen, als die Lupine die Türe öffnete, doch mit einen Sprung und einen gezielten Biss beendete sie die Flucht schnell. „Widerlich! Bäh! Die schmecken wie Fleisch das seit fünf Wochen in einer warmen Wohnung liegt…“ Kurz schüttelte sie sich und spuckte dann das alte Blut aus, es wäre wohl besser, wenn sie nicht ihre Zähne gegen die Ratten nutzten würde, nein in untote, verwesende Tiere zu beißen war echt nicht ihre Sache. Dann waren die Viecher auch einfach nur riesig, größer noch als ein Bisam, Biber trifft es wohl doch wirklich. „Es scheint aber tot zu sein, Ayra. Schau.“ Sie hatte der Ratte das Rückgrat gebrochen, das schien zu reichen. Gut zu wissen. Dennoch war es einfach widerlich, den Geschmack würde sie so schnell wohl nicht wieder vergessen.
Aber egal, vorsichtig betrat die Lupine den Raum und schnüffelte, die toten Ratten drängten sich in eine Ecke und fauchten laut. Sie mochten das Raubtier vor sich wohl wirklich nicht. Aber das war gut, das würde es ihr gleich einfacher machen, den Raum zu reinigen, sie hatte immerhin eine Idee. Langsam bis sie sich in den Finger und fing an ein Siegel aus ihren eigenen Blut auf dem Boden zu malen. In dieses lud sie dann ihr Mana, was dazu führte das es kurz darauf auf ihrer Haut erschien. „Erscheine, Demonic Marquis: Ronové!“ Vor der Wölfin und der Vampirin tauchte nun der gerufene Dämon auf. „Tu mir bitte den gefallen und befreie uns von diesen Bestien, ja?“ Der Dämon schaute die beiden an, dann machte er sich daran die Ratten aus dem Weg zu räumen, die in die Ecke gedrängten Tiere hatten dabei keine Chance. „Der Raum ist nun leer Ayra. Ich höre hier nichts mehr, lass uns hier einmal umschauen, ja?“ Ruhig war die Stimme der Wölfin. „Deine Arbeit ist getan, wenn ich dich erneut benötige rufe ich dich, ja?“ Der Dämon nickte wortlos und verschwand dann wieder, so wie auch das Siegel auf der Haut der Dame. Zeit sich umzuschauen, dies war ein Büro, das war eindeutig, aber war es das richtige? Und dann waren da ja noch überall die Ratten. Naja, es würde schon werden.
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Bloodseal: Pact 1x TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 5 für Pakt / 10 vereinfachte Beschwörung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Diesen Zauber erhält der Magier beim Erlernen der Magie. Er ist notwendig, um Beschwörungszauber dieses Magieauslegers zu erlernen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Der Grundzauber der Magie Ars Goetia erlaubt es dem Anwender einen Dämon zu beschwören, um mit ihm einen Pakt einzugehen. Hierzu muss das Symbol des Dämons im Blut des Magiers auf einen Untergrund gezeichnet werden und nur eine sehr kleine Menge Mana hineingeleitet werden. Nach Abschluss eines Paktes zeichnet sich das Symbol des Dämons auf der Haut des Magiers in Größe einer Münze ab und die Stelle ist frei wählbar, man sollte jedoch dran denken, dass sie leicht erreichbar sein sollte, denn durch einfache Berührung des Siegels und etwas zusätzlichem Mana, kann der Dämon wieder beschworen werden. Sollte der Anwender kein Siegel wünschen oder es nicht erreichen können, muss bei einer Beschwörung jedes Mal das Symbol des entsprechenden Dämons in Blut gezeichnet werden.
Demonic Marquis: Ronové 1x 5 Minuten TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: Beim Pakt mit Ronové reduziert sich die Geschicklichkeit des Anwenders während der Beschwörung des Dämons um 1 Level. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Dämon Ronové sieht aus wie ein kleiner, etwa 40 Zentimeter großer Kobold mit einer hölzernen Lanze. Die Lanze ist erfüllt von der dämonischen Magie des Marquis und verursacht bei einem Treffer nicht nur körperliche, aber auch mentale Schmerzen. Sollte Ronové ein Tier mit seiner Lanze treffen, so wird diesem seine Seele genommen, sodass dieses verstirbt.
Nekromantie war nicht gerade etwas, worauf man wirklich stolz sein konnte und auch nicht stolz sein durfte. Aber es war etwas, mit dem manch wenige Personen immer wieder versuchten, sich nach etwas Höherem zu streben, sich selbst nach mächtigen Wesen zu formen und sich selbst in einen göttlichen Status zu versetzen. Es war wirklich ein totaler Witz, es war die größte Beleidigung überhaupt, wenn man es denn so ansehen wollte. Nichts an Nekromantie war wirklich gut, man sollte nicht so leichtfertig mit den Toten spielen. Schon allein der Gedanke daran, durch Nekromantie nur die willenlose Marionette irgendeines geistesgestörten Wahnsinnigen zu sein lies Ayra regelrecht erzürnen. Es war nichts, mit dem sie sich wirklich anfreunden konnte und es war auch wiederum nichts, womit sie langezeit etwas zu tun haben wollte. Es gab aber viel mehr den Gedanken, warum auch immer ein Professor einer so renomierten Universität, wie es die von Marokkasu war, überhaupt an solch ein Gedankenspielchen dachte? Denn damit würde er sich doch nur selbst ins Abseits befördern und noch viel schlimmer, es würde dem allgemeinen Ansehen der Universität schaden und genau das war doch etwas, was niemand der angestellten Professoren oder Doktoranten gerne erreichen wollte. Die Eurybia konnte sich zumindest nicht vorstellen, das es hier eine Möglichkeit gab, das irgendjemand genau so etwas tun würde. Aber gut, es war jedem das seine, wie waren schließlich heute nicht hier, um Detektiv zu spielen, sondern um eine Art Pestausbruch zu bereinigen. Interessanterweise lief das alles recht gut, vielleicht sogar ein wenig zu gut in den Augen der ehemaligen Militaristin.
"Ganz recht. Als Lupine dürfte es dir relativ einfach fallen, die Spur zum Professor zurück zu verfolgen. Ich spiele hier unter den gegebenen Umständen auch nur äußerst ungern Schnitzeljagd. Diese wandelnden Pestbeulen nerven mich schon gut, die brauche ich nicht noch länger als nötig am Arsch kleben zu haben." Ayra sprach relativ aggressiv, man merkte richtig ihre Abneigung gegen all das, was sie hier und heute erlebte. Wenn sie den Auftraggeber erwischte, dann würde das mit Sicherheit für ihn auch kein gutes Ende nehmen können. Aber gut, das sollte nicht ihr Problem werden. Sie hatte sich jetzt um Anderes zu kümmern, aber besonders beeindruckt reagierte sie nicht, als Oriel mal eben einen Dämonen aus dem Nichts beschwor, aber sagte sie ja bereits zuvor, das sie über eine solche Magie verfügt. Da der Raum nun geleert war, konnte sie sich hier in Ruhe umsehen, was die Vampirin auch tat. Dann kam der ehemaligen Rebellenführerin eine Idee. Sie schaute sich um und suchte nach einem Messer, fand aber nur einen Brieföffner. Sie nutzte das scharf eEnde und stach sich selbst in die Schulter, sodass sie begann, Blut zu verlieren. Dabei wurden aufgrund ihrer Schmerzanfälligkeit eben diese so stark, das sie davon in die KNie ging und ein Auge vor Schmerzen zusammenkniff. "Schau dich hier um, Oriel. Die Unterlagen, die Dokumente, die Utensilien. Alles dürfte dem Professor gehören. Kannst du damit etwas anfangen?" Ayra sorgte sogleich auch vor und fing etwas Blut auf, sie war sich sicher, dass die Viecher vom Blut angezogen wurden. "Ich bringe ein Opfer. Ich nehme an, diese Zombieviecher reagieren wie wirkliche Zombies, das heißt also, sie sind scharf auf Blut und Nahrung. Und was haben wir denn gelernt, was Zombies wirklich gerne fressen? Richtig, frisches Fleisch. Also erleben die kleinen Dinger in den nächsten Räumen mal eine kleine Überraschung." Mit ihrer blutenden Wunde erhob sich Ayra wieder, verlies den Raum und ging in den Nächsten, wo die tollwürtigen Zombieratten schon auf sie warteten, doch dann ertönte nur ein Knall und es war schlagartig Ruhe...
Crash Slingshot TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 15 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Der Anwender schießt eine leicht schimmernde magische Sphäre mit einer Geschwindigkeit ab, die der Willenskraft des Anwenders -1 entspricht und maximal Level 4 erreichen kann, die beim Aufprall eine Fläche weichen Materials von etwa einem halben Meter im Durchmesser in geometrische Formen zerlegt. Menschen sind davon nicht betroffen.
Beherrschung:
Willenskraft Level 4: Man kann schon härtere Gegenstände wie Holz zerlegen. Willenskraft Level 6: Es können nun härtere Gegenstände wie Steine zerlegt werden. Willenskraft Level 8: Der Anwender ist nun in der Lage Metalle zu zerlegen.
Reden | Denken
Voice | Theme
Zuletzt von Ayra am Di 11 Okt 2022 - 18:23 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
„Ohje…“ Vorsichtig ging Oriel auf die Dame zu und schaute sich ihre Schulter an. Sie hatte sich selbst verletzt, sie hatte Schmerzen in Kauf genommen, damit sie es mit den Tieren leichter haben würden, sie würden ja sicherlich von Blut und Fleisch angelockt werden. Aber musste die Dame sich wirklich so schlimm verletzten? Naja, sie würde schon wissen was sie tat. Oriel schaute sich lieber noch ein kleines wenig um, ein Brief mit dem Namen des Professors war ihm aufgefallen. Im Absender stand nämlich sein Name. Das könnte genau das richtige sein. Vorsichtig schnüffelte sie mit ihrer feuchten Nase an dem Papier und nahm so viel Geruch auf wie möglich, sie roch dabei die Tinte, das Papier selber und auch etwas das nach einem Menschen roch. Ob das die Person war, die sie suchten? „Ayra, ich glaube ich habe eine Spur!“ Ihre Nase hatte sie hoch in der Luft, sie scannte so den ganzen Raum, wirklich stark roch es hier nicht nach dem Professor, jedoch erschnüffelte sie eine regelrechte Spur. „Folge mir bitte.“ Langsam lief sie los, im zick zack hin und her, sie suchte nach dem Geruch in ihrer Nase. „Dein Raziel ist ein Wendigo? Was ist das?“ Von einem Wendigo hatte sie bisher noch nicht gehört, der Begriff war ihr noch vollkommen neu. „Wenn das so ist, dann ist das doch schön Ayra. Dann hast du zumindest jemanden für dich. Dein Wendigo, was auch immer einer ist, der ist bestimmt wirklich lieb.“ So war es sicher, zumindest redete die Dame ziemlich lieb über ihn. Ruhig folgte sie der schwachen Spur weiter zu einem Zimmer, welches dank der Magie der Vampirin im Grunde genommen sofort von der Pest befreit wurde. „Ich werd nicht sterben, das sind Ratten und ich eine Wölfin, selbst wenn sie widerlich sind, so sind die immer noch Beute.“ Sie würde sich ganz bestimmt nicht so umbringen lassen, da war sie sich sicher. Vorsichtig betrat sie den Raum mit den Überresten der Ratten, sie schaute sich kurz um und kam dann wieder heraus.
„Hier drinnen sind die Überreste einer Dame. Bis auf die Knochen abgenagt. Die Ratten haben sie wohl gefressen. Widerlich. Den Professor rieche ich jedoch nicht.“ Sie schüttelte kurz ihren Kopf, nahm dann nochmal den Brief und frischte die Spur auf. „Ich fühle mich schon schlecht, wenn ich meine Dämonen rufe. Aber so etwas? Nein, so sollten Tote nicht behandelt werden. Wenn jemand so entsteht, dann ist das vollkommen in Ordnung, aber das? Nein.“ Leicht schüttelte sie ihren Kopf, ihre Ohren hatte sie schon die ganze Zeit angelegt. Sie verstand einfach nicht, was das sollte. Wie konnte man so etwas nur tun? Was hatte das mit Forschung zu tun? Nichts, aber egal. „Sie mögen also wirklich Fleisch Ayra. Pass mit deiner Wunde auf, ich möchte nicht das die etwas passiert. Nicht weil jemand so schlimm ist und die Pest auf die Welt loslässt…“ Nein, so sollte das nicht sein, wirklich nicht. Ayra war so eine liebe Dame, ein wenig streng, aber trotzdem lieb, ihr sollte nichts geschehen. „Kommst du eigentlich von hier, oder bist du von woanders? Ich für meinen Teil wurde in Iceberg geboren. Dort ist solch ein Mist ziemlich verboten. Meine Magie außerdem auch.“ Ja, es gab Gründe warum sie diese nur selten nutzte. Aber nun weiter, vor einer Türe blieb sie stehen. Nach der Lautstärke zu urteilen waren dort viele Ratten zuhause. Aber dort roch es auch nach dem Mann. Ob dies wohl das Büro war? „Ich glaube das ist das Ziel.“ Leicht tippte sie die Türe an, sie wartete nun nur noch auf die Vampirin.
Überraschenderweise fand Oriel relativ schnell genau das, wonach sie gesucht hatten. Die mutierten Ratten waren im zweiten Raum ebenfalls kein wirkliches Problem mehr gewesen, denn es gab nur eine relativ kleine Anzahl in diesem Raum, aber für diese kleinen Viecher nutzte Ayra einfach ihre Crashmagie und zerteilte diese in mehrere Stücke, ehe sie sich dann darum kümmerte, diese Tierchen einfach zu zertreten. Ja, die Vampirin war nun einmal in diesem Bereich nicht gerade gnädig, aber das musste sie auch nicht sein, denn sie war eine ehemalige Militärangehörige vom Imperium Seven und hatte vieles getan, was sicherlich nicht schön gewesen ist. Genaus aus diesem Grund konnte sie solche Entscheidungen auch treffen, ohne mit der Wimper zu zucken. Wenn man sich aber dann einmal anschaute, das sie versuchte, immer wieder nur die netteste Ader von sich selbst in den Vordergrund zu stellen, dann fiel eigentlich schon recht schnell auf, das sie sich selbst versuchte, zu verstellen. Verstellen in dem Fall, das sie es schaffte, sich von einem anderen Bild zu geben und das dieses andere Bild auch zu einem Bild wurde, was sie selbst anderen Personen vorgaukeln konnte. Denn auch wenn sie eine geborene Intrigantin war, gab es doch hin und wieder auch Situationen, bei welchen sie recht freundlich und ruhig bleiben wollte, aber wenn man das ganze dann auf eine Quest wie diese betrachtete, dann konnte man schon erkennen, das es hier einen großen Widerhall in ihrem eigenen Selbst gab, denn hier wurde mit all dem konfrontiert, was sie eigentlich längst hinter sich lassen wollte. Alles war hier also sehr zu ihrem Leidwesen.
"Wie schnell sind aus Jägern schon Gejagte geworden, Oriel? Die Möglichkeit ist immer gegeben, wenn man sich selbst zu sehr aus dem Fenster lehnt und sich selbst für zu wichtig hält. Selbst wenn es nur Ratten sind, auch die Masse kommt dem Wolf nicht gut." Ayra betrat den Raum, welchen Oriel gerade aufgespürt hatte und schaute sich um, hier war tatsächlich eine Leiche zugegen und diese wurde augenscheinlich tatsächlich von den Ratten so zugerichtet. "Je weiter wir uns hier in diese Sphären begeben, desto stärker wird meine allgemeine Abneigung gegen unseren Auftraggeber und gegen das, was uns hier noch erwartet. Es ist wirklich abartig zu sehen, was sie hier gemacht haben. Das ist Forschung, die so nicht betrieben werden sollte." Niedlich war in jedem Fall, das die junge Wölfin sich Sorgen um die Wunde der Vampirin machte, wenngleich sie dies auch nicht benötigte. Warum auch, war doch nichts Schlimmes. "Ich versuche, mit diesem Kratzer unsere Spielkameraden auf mich aufmerksam zu machen. Wenn ich sie alle gleichzeitig ausschalten kann, haben wir keine Sorgen mehr. Aber aufpassen? Ich? Süße das ist lieb, aber was soll mir schon großartig geschehen? Ich bin schon längst gestorben." Ja, das stimmte, sie war doch schon diesen Gang in die Ewigkeit vor dreihundert Jahren angetreten, auch wenn sie jetzt zwar noch immer vor Ort war, letztendlich war es aber auch nicht falsch gewesen, das sie eine Person war, die eigentlich vom gleichen Schlag war, wie diese nicht mehr lebenden Zombieratten. - Bereits gestorben und doch weiter umherwandernd...
„Ja schon klar, aber dennoch. Du kannst auch noch sterben, wenn du eine Untote bist.“ - Viel wusste Oriel ja nicht über die Völker die sich Untot nannten, doch zumindest eines wusste sie, diese Völker waren keines Falles unsterblich, man sah es ja an den Ratten. Auch die konnten getötet werden, von dem Dämon und den Zähnen der Wölfin oder den Zaubern und Schuhen der Vampirin. Aber auch sie hatte recht, klar ein Raubtier konnte auch zum gejagten werden, denn nicht jedes Tier lies sich einfach so fressen. Die Natur war dahingehend einfach Fair, jeder hatte das Recht zu Leben, auch wenn das ab und zu mal bedeutete, das ein Raubtier sterben musste, Aber das hier, das hatte alles nichts mit der Natur zu tun, nein das ist Werk eines Menschen. Das Werk einer Person, die sich für etwas besseres hält als die Götter selber und das ging so nicht. „Was machen wir eigentlich wenn wir den Professor finden? Liefern wir ihn dann an die Rune Knights aus? Oder was hast du vor Ayra?“ Ihre Nase hatte sie gegen die Türe gepresst, sie schnüffelte nach dem Geruch des Mannes den sie suchten und hier kam er eindeutig her, das musste das Zimmer des Auftraggebers sein. „Oder hast du vor ihn seinen Ratten zum Fraß vorzuwerfen? Immerhin ist er ja auch am Tod der Dame schuld, nicht?“ Oriel meinte natürlich das Skelett aus dem letzten Raum, sie zweifelte daran, das die Dame einfach so gestorben ist und einfach nur von den Ratten gefressen wurde. Nein, sie wurde sicherlich angefallen und zerfleischt, wahrscheinlich töteten die Tiere sie nicht einmal, sondern fraßen sie bei lebendigen Leibe. Die letzten Minuten der Dame waren sicherlich nicht schön. „Ich passe mich auf jeden Fall an. Ich werde das akzeptieren, das du entscheidest, ja?“
So wird es sein, Ayra war ja so oder so die Leiterin der Quest, sie entschied letztendlich was die Wölfin tun sollte, Oriel würde auf jeden Fall auf sie hören. Vorsichtig öffnete sie die Türe des Raumes, in ihm waren einige Ratten, so groß wie Biber, aber anders als die anderen Tiere. Sie schienen fast schon zahm zu sein. Aber warum? Vorsichtig schaute Oriel in den Raum und machte die Türe dann wieder zu. „Da sind Ratten, wenn ich mich nicht verzählt habe mindestens zwanzig Stück. Aber sie sitzen nur da und starren einen Schrank an. Aus diesem dringt der Geruch des Zieles.“ Zumindest wehte von dort eine Wolke des Geruches des Mannes entgegen. Vielleicht versteckte er sich ja vor seinen Kreationen? Aber warum waren sie so zahm? Die anderen waren doch total wild und tollwütig. „Gehst du ein und killst die Tiere? Ich schaue mich dann mit meiner Nase um, ja? Aber schau dir erst an wie die Tiere sich benehmen, ja?“ Sie waren immerhin seltsam, anders als die anderen. Oriel selber musste sich noch ein wenig von der letzten Beschwörung erholen, ihr Mana war noch ziemlich schwach. „Du magst diesen Mann nicht, kann das sein? Du bist ziemlich ärgerlich, seitdem wir die Leiche gefunden haben. Als Untote findest du so etwas bestimmt schrecklich, nicht?“ Schön war es sicher nicht, Oriel konnte das schon nachvollziehen.
"Er hat sie umgebracht." Sprach die Eurybia mit relativ eiskaltem Unterton und relativ abgekühlter Stimmlage in die Richtung der Türe, vor der sie noch immer standen. Die Vampirin hatte einfach ein bisschen überlegt und dann die verschiedenen Puzzleteile zusammengesetzt. Es gab die Situation, das diese Ratten hier nicht wirklich ganz das waren, was sie eigentlich sein sollten. Aber man konnte es ja nicht so lassen. Während sie im letzten Raum verweilten, hatte Ayra eine Notiz gefunden, welche sie überlegen lies. Dort wurde handschriftlich vermerkt, dass der Professor illegale Forschung betrieben würde und das es dafür Beweise gab. Also stand die Möglichkeit im Raum, das er tatsächlich den Rune Knights hätte ausgeliefert werden sollen. Aber vermutlich hatte er das einfach zu verhindern gewusst. Es war also ein klassischer Kriminalfall, wenn man so wollte. Das merkte die Crashmagierin, je mehr sie über all diese Punkte nachdachte, schließlich hatte auch der zu Beginn aus der Universität stürmende Wissenschaftler sich so kryptisch geäußert. Das war für die Vampirin das erste Puzzleteil. es beantwortete ihr die ersten Fragen und es gab ihr auch den nötigen Hinweis auf das, was noch folgen würde. Dadurch konnte sie sich natürlich sicher sein, das es genau so sein musste, wie sie das Ganze vermutete. So sicher wie Ayra sich gewesen ist, mussten die letzten Antworten im eigentlichen Labor des Auftraggebers zu finden sein. Aber diese waren natürlich nicht ganz so einfach zu erreichen, denn augenscheinlich hatten sich die Waffen des Professors gegen ihn gewandt. Ironie des Schicksals wenn man so wollte.
"Der Professor betreibt eine illegale Forschung, in dem er seine Nekromantieergebnisse dazu verwendet. Allerdings gab es eine Person, die ihm auf die Schliche gekommen ist, unsere Leiche von eben. Es war eigentlich ein klassisches Unterfangen, er hat sie umgebracht und setzte seine Ratten ein, um die Beweise aus dem Weg zu räumen. Leider hat er dann nicht damit gerechnet, das es Komplikationen geben würde. Daher ist er jetzt so in Panik geraten." Ayras Schlussfolgerung lies keinen anderen Anhaltspunkt zu. Es musste so sein, jetzt stellte sich nur die Frage, ob es die letzten Beweise für dieses Unterfangen nicht tatsächlich in diesem Büro geben würde oder ob der Professor diese sicherheitshalber vernichtet hatte. Das wäre eigentlich schlauer gewesen. "Der Tod ist für eine Untote kein Phänomen mehr, Oriel. Dieser gehört für einen Untoten einfach dazu. Übrigens ist ein Wendigo ebenfalls ein untotes Wesen, ein Rachegeist, aus den tiefen Weiten des Nordens." Ayra hatte aber wirklich keine Emapthie für den Professor übrig. Sie fragte sich, was wohl Raziel jetzt in diesem Moment tun würde, was er nun wohl für eine Entscheidung oder für ein Urteil treffen würde? Jedenfalls hatte heute die Vampirin das Kommando und sie entschied, was weiter getan werden würde. Sie griff in ihre Jacke und holte ein Spielkartenset hervor, die Major Arcana, ihre magischen Spielkarten. Diese hatten ja einen wirklich wunderbaren Effekt auf Lager. "Über sein Schicksal habe ich noch nicht entschieden. Meine Abneigung gegen diesen Spinner darf mich nicht zu sehr anleiten. Sonst ist die Quest in Gefahr. Gehen wir." Mit einem starken Kick trat Ayra die Tür zum Büro auf und begab sich dann direkt in diesem Raum. Die Ratten blieben ruhig, beobachteten tatsächlich nur einen Schrank und machten nichts weiter. "Das Ende des Versteckspielens. Finden Sie nicht, Professor?" Da tauchten plötzlich drei weitere Ratten über die Lüftungskanäle vor Oriel auf und griffen sie direkt an...
Ruhig hörte Oriel der Dame zu. So war das also. Der Professor war ein böse Mann und tat tatsächlich Dinge die nicht legal waren. Er spielte Gott, er wurde erwischt und mordete deswegen. Er hetzte wohl seine Kreaturen auf die Zeugen, die Dame starb und der andere Zeuge der rannte um sein Leben. Wozu das wohl alles noch hinführen sollte? Aber das war jetzt egal, im Moment hatte sie wichtigeres zu tun, denn die Ratte, die auf sie zugesprungen kam, war ihr nicht entgangen. Wie auch schon beim letzten Tier, das dies versuchte, biss sie einfach zu und wieder gab es das selbe Ergebnis, Oriel war angewidert und die Ratte war tot. „Nach der Quest werde ich meinen Mund erst einmal mit Seife auswaschen. Das ist mir lieber als dieser ekelhafte, verwesende Geschmack…“ Naja, sie war eine Lupine, sie biss nun einmal zu wenn man sie bedrohte, doch im Moment hasste sie diesen Reflex. Kurz schüttelte Oriel sich einmal, dann machte sie sich auf den Weg in den Raum, sie schnüffelte nach dem Mann und schaute sich um und ja, er war in dem Schrank, nicht nur sein Geruch verriet ihn, nein auch seine Ratten. Denn sie waren lieb, solange Oriel dem Versteck nicht zu nahe kam, fingen aber an zu fauchen, wenn sie ihn berührte, aber mehr als ein Fauchen gab es von den Tieren auch nicht. Sie blieben still auf ihren Platz sitzen, so als wären sie an diesen Gebunden, ein wenig fühlte Oriel sich an ihre Dämonen erinnert. „Kommen sie bitte heraus. Wir wissen was sie getan haben und es wäre besser für sie, wenn sie sich den Rune Knights stellen würden.“ Ihre Stimme war ruhig und freundlich, doch auch etwas ernst. „Oder sie kommen nicht hervor und wir müssen Gewalt anwenden.“ Mit wir war eher Ayra gemeint, Oriel selber würde dem Mann wohl eher nichts tun. Sie war einfach nicht so und solange man sie nicht angriff tat sie auch einem bösen Menschen nichts. Aber keine Antwort, der Mann sagte nichts, aber dennoch wusste Oriel das er noch lebte, sie roch nämlich seinem Atem.
„Wendigo sind also auch Untote. Interessant Ayra. Ich komme aus dem höchsten Norden, aber davon habe ich noch nie etwas gehört.“ - Nein, aber sie lebte ja auch ihr ganzes Leben im Wald, da bekam man nicht so viel mit. Aber egal, private Dinge konnte man auch später noch klären, erst einmal war wichtiger, das die Ratten weg waren. Erneut zeichnete Oriel mit ihren Blut das Symbol auf den Boden. „Erscheine, Demonic Marquis: Ronové!“ Wieder tauchte der Dämon auf und wortlos erledigte er seine Arbeit, der räumte die Ratten aus dem Weg und verschwand dann wieder. Gut, denn mehr Mana konnte Oriel nicht mustern, sie war mehr oder weniger ausgebrannt. „Nun kommen sie raus!“ Ihre Ohren sprangen nach hinten und die Zähne der Wölfin waren gefletscht, nun reichte es auch ihr, sogar die Rute wedelte nicht mehr, nur ihr Pelz war aufgestellt. „Das ist die letzte Warnung!“ Sprach sie knurrend und dann öffnete sich die Türe des Schrankes. Ein Mann purzelte heraus, er war übersaht von Rattenbissen, doch er lebte noch. „Ayra, da ist er. Kümmere dich bitte um ihn…“ Ihr Pelz war aufstellt, die Lupine knurrte deutlich, wenn Ayra nun nichts tun würde, dann würde sie wohl dem Mann an die Kehle springen, sie konnte ihn einfach nicht ertragen. Hoffentlich war die Quest nun bald vorbei, Oriel wollte weg aus dem Höllenloch der Menschen.
Ayra hielt ihre Mahor Arcana schon bereit. Ihre magischen Kartne, mit welchen sie einfach so mit kinetischer Energie angreifen konnte, wann immer sie es wollte. Es war eine relativ starke Waffe, eine sehr interessante Befähigung und ein noch besseres magisches Artefakt. Aber, würde sie ihre Befähigung wirklich heute verwenden müssen? Würde sie es sehr gerne so einsetzen, wie sie könnte, dann hätte sie ihre gesamten Arcana warscheinlich direkt gegen das Gesicht des Professors geworfen, aber das konnte sie ja auch nicht machen. Nein, sie hatte keine andere Wahl als ruhig zu bleiben, schließlich hatte sie eine solche Szenerie schon einmal erlebt, als sie mit Raziel gemeinsam eine Quest durchgeführt hatte. Bei dieser Quest war sie auch beinahe dabei, einen großen Fehler zu begehen, weil sie ihre Emotion nicht wirklich gut unter Kontrolle hatte. Aber das konnte sie ja jetzt nicht einfach so machen, nein. Schließlich war jetzt nicht ihr Wendigo bei ihr, sondern mit der Lupine eigentlich nur eine Fremde, da konnte Ayra nicht einfach so in den Jargon der Royal Crusade verfallen. Deshalb gab es eigentlich nur eine wirklich gute Möglichkeit, endlich für Ruhe zu sorgen, was dieses gesamte Thema betraf und auch, was diesen wahnsinnigen Professor betraf. Denn es war schon auffallend, wie er sich verhielt, als seine Ratten weg gewesen waren. Die Beschwörung von Oriel hatte sie letztendlich einfach beseitigt, dementsprechend war es sogar relativ einfach, ihn jetzt und hier unter Kontrolle zu bringen. Denn als er so aus seinem Schrank purzelte, zeigte sich, das er selbst übersäht war von Verletzungen.
"Professor Doktor Eliam... Vom Stuhl der Nekromantie. Es ist wirklich schade und es ist noch viel trauriger. Wie kann man nur ein so einzigartiges Talent in eine falsche Richtung lenken? Gibt es wirklich so wenig Anreiz in dieser Welt, das man eine solche Entscheidung treffen muss? War es das alles wirklich Wert?" Ayra stellte eher eine rhetorische Frage, lief in diesem Büro umher und schaute sich um. Dann erkannte sie an einem Bücherregal eine verdächtige Einkerbung. Sie nutzte also nun ihre Major Arcana. Sie zog den Narren, die Karte Null und platzierte sie zwischen zwei ihrer Finger. Dann warf sie diese Karte auf das Bücherregal zu und plötzlich detonierte diese Karte in schierer kinetischer Energie. Das Bücherregal war dahin und offenbarte einen sich dahinter befindlichen Geheimraum. "Da haben wir ja auch alles, was wir brauchen. Käfige, DNA-Proben, Aufzeichnungen und Studien. Das hier ist wahrlich ein Albtraum. Niemand hat das Recht, sich als göttliche Kreatur zu sehen." Die Eurybia ging rüber zum verwundeten Professor. Dieser schaute sie an. "Es ist für die Wissenschaft! Zombies werden die nächste Generation der erfolgreichen Krieger werden! Wir müssen nur noch ein wenig Feinjustierung betreiben. Aber das wird schon werden." Er war also wirklich wahnsinnig geworden. Die Eurybia riss ihm einen Teil seines Professorenkittels ab, packte sich den in ihren Augen Pseudo-Professor, drückte ihn an eine Wand und fesselte seine Hände hinter dessen Rücken. "Bring ihn zu den Rune Knights. Nim die Aufzeichnungen und Beweise aus dem Geheimraum mit. Ich vergewissere mich, das wir hier auch wirklich vollständig aufgeräumt haben und es keine weitere untote Zombieratte mehr gibt." Ayra war wirklich nicht gerade sonderlich gut gelaunt gewesen, zumindest aber hatte sie ihre Quest nun erfolgreich abgeschlossen. "Triff mich anschließend in deiner Schneiderei..."
Soldaten? Er wollte also Soldaten erschaffen? Im ernst jetzt? Magier und magische Kreaturen reichen also den Menschen nicht mehr aus, nein man brauchte scheinbar auch noch untote Ratten, die wie Berserker alles angreifen würden. Die Verletzungen des Mannes sagten ja alles, denn auch wenn die paar Tiere, die hier waren nett zu ihm waren, so wurde er scheinbar von den anderen angegriffen. Er versteckte sich immerhin wie ein Feigling und lies sich von seinen Tieren schützen. Oriel schüttelte ihren Kopf, Menschen waren seltsam. Wie konnte man nur so sein? Wie konnte man sich so benehmen? Die junge Wölfin verstand es einfach nicht. „Meine Mutter wurde einst von einen Menschen ermordet. Angeblich hatte meine Familie die Schafe des Mannes gejagt, aber das stimmte nicht. Die Menschen brauchten nur einen Weg um an den Pelz meiner Mutter zu kommen. Ich dachte diese Person ist die Person, die ich im Leben am meisten hassen würde, aber da scheine ich mich geirrt zu haben.“ Kurz schüttelte sie ihren Kopf und machte sich dann auf den Weg zu der Vampirin. „Du bist schlimmer. Aus meiner Mutter ist wenigstens ein warmer Teppich geworden. Aber ihre Kollegin, die ist einfach Tod. Ohne Sinn und ohne Grund und der andere Kollege sah nicht viel besser aus, er lebte, war aber ziemlich zerpflückt…“ Wie konnte man nur so sein? Der Professor wusste dass das falsch war, was er da tat, aber statt sich den Konsequenzen zu stellen, brachte er die Leute lieber um, wie ein dummes, wildes Tier. Dabei sollen Menschen doch besser sein als die Tiermenschen? Davon sah Oriel nun wirklich nichts. „Ich bringe sie nun ins Gefängnis. Meine Partnerin wird die Beweise später zu den Rune Knights bringen. Versuchen sie zu fliehen, werde ich ihnen die Kehle durchbeißen.“ Ja, auch wenn Oriel eigentlich nicht gewalttätig war, so war es ihr bei dem Mann egal, sie konnte auch über ihren Schatten springen.
Sie nahm den Mann an seinen Arm und rammte ihn ihre Krallen in den Arm. „Ayra, du warst super. Du bist eine gute Leiterin.“ Vorsichtig beugte Oriel sich zu der Vampirin und schleckte über ihre Wange. „Ich bringe ihn zu den Rune Knights und dann mache ich mich auf den Weg nach Hause.“ Dort konnte sie endlich duschen und etwas gegen den schlechten Geschmack in ihrem Mund loswerden. „Du weißt sicher wo mein Laden ist. Er heißt Malachite, dort kannst du mich finden. Und wenn ich nicht dort bin, dann bin ich auf dem Markt und kaufe ein, ja?“ Weit weg war Oriel nie von zuhause. Aber nun sollte sie einmal losziehen, Ayra kümmerte sich um den Rest und Oriel wollte den Mann loswerden. „Bis dann, Ayra!“ Kurz winkte sie, dann machte sie sich auf den Weg zum Bahnhof, sie setzte sich in den nächsten Zug und fuhr direkt nach Crocus, sie lieferte dort den Professor bei dein Rune Knights ab und erklärte ihnen, was es mit dem Mann auf sich hatte. Dann setzte sie sich in den nächsten Zug und fuhr nach Crystalline, sie wollte endlich nach Hause und über die Quest nachdenken. Immerhin war das ihre erste und diese, die war ein wenig verstörend. Vorallem machte sie sich ein wenig sorgen um die Vampirin, aber sie würde schon klar kommen, Ayra war ja stark. Sie wartete einfach bis sie mal in ihren Laden vorbei kommen würde.
Das Schicksal hatte sich also wieder einmal als positiv herausgestellt. Dabei hatte Ayra überhaupt nicht erwartet, das sie an diesem heutigen Tag so eine positive Erfolgsmeldung erhalten würde. Denn sie dachte, das es durchaus komplizierter sein würde, sich dieser Quest zu stellen und dem Schicksal Herr zu werden. Aber, heute war es alles sehr viel einfacher und sehr viel vorhersehender, als sie es wirklich gedacht hatte. Das machte letztendlich aber auch nichts. Denn die Eurybia kümmerte sich erst einmal auch nicht darum, was nun mit dem Schicksal dieses Mannes verwoben war, was nun mitdem Schicksal dieses Mannes geschehen würde. Aber, er hatte das schlimmste Verbrechen begangen, was man eigentlich auch wirklich hatte begehen können. Er hatte seine Kollegen gefährdet, ja sogar eine Zeugin seiner illegalen Machenschaften getötet, aus einem einfachen aber auch aus einem banalen Grund. - Er wollte nicht erwischt werden. War es das wirklich wert? Wenn Ayra npch irgendwie die Möglichkeit dazu gehabt hätte, dann hätte sie die Verstorbene nach Möglichkeit noch zu einer Vampirin gemacht, aber das war bei einem Skelett letztendlich eine Sache der Unmöglichkeit. Auch, wenn die Vampirin nicht wusste, das es ein untotes Volk gab, was auf den Namen Lich hörte, was hier jetzt bestimmt hätte helfen können. Aber dennoch, es war einfach für sie nicht wirklich gut zu heißen, was heute geschehen war, also musste sie sich auch darum kümmern, das sie dieses Unterfangen sehr schnell wieder vergessen würde. Dafür hatte sie aber heute auch ihre erste Quest ganz ohne die Unterstützung von Raziel geleitet. Und sie hatte sich dabei auch gut angestellt.
Ein wenig dachte Ayra jedoch noch über alles nach. Über die Quest, über die Herangehensweise, über Oriel selbst auch. Sie war ein relativ freundliches Wesen, aber sie war auch ein wenig zu vertrauensseelig. Ayra vermutete, dass dies in der Zukunft noch einmal schöecht werden dürfte. "Sie ist schön ein merkwürdiges Mädchen. Im Herzen ist sie ganz eindeutig menschlich, wenngleich sie die Äußerlichkeit einer Wölfin trägt. Man kann gut mit ihr zusammenarbeiten, sie beherrscht Fähigkeiten, die sind nicht von schlechten Eltern. Ja, Oriel ist ein gutes Mädchen, so etwas wie sie gibt es wirklich nur noch sehr selten." Als Nächstes ging die Eurybia nun wirklich Raum für Raum in der Universität durch das gesamte Gebäude, damit sie auch wirklich sicher sein konnte, das sie gemeinsam alle noch lebenden Ratten getötet hatten. Gott zu spielen war definitiv schon etwas Anderes gewesen. Es gab durchaus noch Thematiken auf dieser Welt, die sollten niemals von anderen Wesen angefasst werden, diese sollten für immer unter einem Deckmantel verborgen bleiben. "Zephyr war damals ja schon ein wirklicher Narr mit seinen Gedanken und mit seiner eigenen Ideologie von Freiheit. Aber das hier und heute. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, das es etwas gibt, was Zephyrs Ansichten sogar noch in ein besseres Licht stellen lassen würden." Nachdem Ayra wirklich alle Bereiche der Universität untersucht hatte und auch nichts mehr fand, begab auch sie sich dann so langsam in Richtung Ausgang. Recht zügig fand sie erneut den Bahnhof, erwarb ein Rückfahrtticket und machte sich dann wieder allein auf den Weg in Richtung Heimat. Ein gewisser Wendigo wartete da ja noch auf sie...
Wie ein eine wohltuende Salbe benetzten die unterstützenden Worte der Tamaki den Geist von Grias, welcher vorher durch genau diese noch Wunden davon getragen hatte, welche jetzt aber wahrscheinlich relativ schnell wieder heilen würden. Sie fand ihre Hörner also nicht komisch… stattdessen, wollte sie wissen warum sie sich dafür schämte? Was für eine seltsame Frage, wie konnte man sich denn bitte nicht dafür schämen? Gut, für manche Tiermenschen oder vielleicht Oni waren Hörner ja normal. Aber nicht für sie. Sie war ein Mensch, und sollte die gar nicht haben. Aber gut, jetzt musste sie nicht auf ihre Lebensgeschichte eingehen, wollte eigentlich auch gar nicht wirklich von ihrer Herkunft und Familie erzählen. Nachdem die Beiden sich aus der Umarmung gelöst hatten, fragte die van Diux nach der Zeit, auf dessen erschreckende Antwort die Tamaki überraschend entspannt reagierte. Sie konnten doch nicht zu spät kommen! Also eilten die Rune Knights dann schnell zum Bahnsteig, wo sie noch gerade rechtzeitig ihren Zug bekamen. Im Inneren angekommen wurde die Blauhaarige gefragt ob sie am Fenster sitzen wollte. Setz du dich dort hin. Gab sie ihrer Kollegin den Vortritt. Eigentlich saß sie lieber am Fenster, hatte gerne wenigstens die kleine Ablenkung während sie mit ihrer Reisekrankheit kämpfte. Aber sie gönnte dies gerade lieber Alita, so freundlich wie diese zu ihr gewesen war, zumal sie die Erfahrenere von Beiden darstellte, da hatte sie das verdient. Hingesetzt kontrollierte die Gehörnte nich einmal dass ihre Kapuze auch fest saß, nachdem sie sich wieder aufgesetzt hatte bevor sie die Toiletten verlassen hatten, und kurze Zeit später setzte der Zug sich dann auch schon in Bewegung nach Marokassu Town. Augenblicklich sackte die Gehörnte in sich zusammen wie ein nasser Sack, eine kränkliche Blässe ihr Gesicht erfüllend, während sie begann zu versuchen die Übelkeit zurückzuhalten. Das würden mal wieder ein Paar lange Stunden werden.
…
Kraftlos und schwankend schlurfte die van Diux aus dem Zug heraus, als sie ihr Ziel erreicht hatten. Langsam ging sie auf einen Mülleimer zu, um darin ein Paar Dinge rauszulassen, die sie nicht mehr drinnen behalten konnte. Möglichst leise versuchte sie zu sein, konnte hinterher aber nichts groß tun außer sich den Mund wieder sauber zu machen und mit etwas Wasser auszuspülen. Die Blauhaarige wartete bis es ihrer Kollegin von der Fahrt besser ging, bevor die Beiden sich auf den Weg machten zur Universität von Marokassu.
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