Ortsname: Nebenstraßen von Maldina Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: Kleine und größere Gassen, die manchmal in Sackgassen enden, erstrecken sich zwischen Wohnhäusern und Läden dieser hübschen Stadt. Der Boden aus Pflasterstein müsste mal erneuert werden, Stolperfallen sind hier nicht unüblich und so manches zwielichtiges Gesindel kann man hier herumlungern sehen, wenn man nach ihnen sucht. Hier wachsen aber auch viele schöne Blumen und tauchen die düsteren Wege in bunte Farben.
Also war ihr Ziel ein Kiosk in der Nähe. Wie schön, dann mussten sie ja nicht allzu weit laufen oder auf Mary reiten. Auch wenn Callum etwas verwirrt war, er hatte Kioske noch nie als Orte wahrgenommen, wo man lange verbleiben wollte, die meisten kauften dort ihre Zeitschriften, Zigaretten oder Süßigkeiten und verschwanden danach wieder. Callum gehörte auf jeden Fall zu der Fraktion, die sich mit Süßigkeiten von dort eindeckte. Aber vielleicht war das ein richtig toller, großer Kiosk mit Tischen und allem, was man sich sonst noch vorstellen konnte … Callum fiel aber nichts mehr ein. Doch er würde es ja gleich sehen, weil Mary seine Pfote nahm und mit ihm bereits auf dem Weg war. Wie aufregend.
Komischerweise stoppt sie etwas vom Haus entfernt und wandte sich direkt an den Exceed, sie hatte Bedenken. Seltsam? Ich dachte wir helfen ihr nur ihren Opa zu finden? So ganz konnte Callum Marys Gedanken nicht folgen, er hatte sich nicht wirklich Gedanken über den Auftrag gemacht, er wollte nur helfen jemand zu finden, der verschwunden war. Aber du hast recht, ich möchte auch niemanden niederschlagen. Das ist gemein. Womit auch? Sollte Callum etwa den alten Mann mit seinem Schwert niederschlagen? Bestimmt nicht. Mary war ja auch keine so böse, gemeine Person, die so etwas von ihm verlangen würde. Ganz bestimmt nicht. Es wirkte eher, als mache sie sich Sorgen. Langsam flog Callum näher an die junge Frau heran und gegen ihre Brust, um ihr mit seinen viel zu kurzen Armen eine Umarmung zu geben. Mach dir keine Gedanken. Wir finden jetzt erstmal den Opa und sehen dann weiter. Vielleicht ist er auch ganz nett. Ja, ganz bestimmt sogar. Vorsichtig löste sich Callum daraufhin von Mary und blickte sie mit einem gewissen Stolz an. Er hatte einen Plan … gut, es war eher eine generelle Idee, gepaart mit dem Fehlen eines zweiten Schrittes, aber es war wenigstens etwas, oder? Ich spähe schonmal los und gucke, ob ich den Kiosk von oben aus sehe, okay? Die Auftraggeberin hatte zwar gesagt, dass er nur einen Block weiter war, aber irgendwie wollte Callum auf Nummer sicher gehen und außerdem war in Maldina die Angabe von Blöcken etwas fragwürdig, weil die Straßen manchmal merkwürdige Windungen machten, so als habe die Stadt keinen Planer gehabt. Das war so cool und Callum liebte das, weil er nie wusste, in welches Abenteuer er reinstolperte. Aufregender konnte es doch nicht sein. Langsam gewann Callum jedoch an Höhe, um etwas auszukundschaften.
Von oben wirkte die Stadt wie ein surreales Gemälde, Straßen wunden und bogen sich in unterschiedliche Richtung und schmale Verbindungen in Form von Nebenstraßen oder gar nur einzelnen Fußwegen, die nicht einmal einen magischen Wagen durchließen, sorgten für gemeinsame Verknüpfungen. Nichts an Maldinas Aufbau wirkte ideal oder geplant, aber das machte die Stadt auch so schön. Hier oben über der Stadt, hatte Callum auch so gut, wie keine Ablenkungen, was bedeutete, dass er sich mal, eine Seltenheit, konzentrierte. Schnell fand sein Blick ein großes, grünes zechen am Ende der Straße, die Mary und er genommen hatte. Dort, wo das Gebäude stand, öffnete sich die Straße in zwei Richtungen, die einen kleinen Park umschlossen. Es sah eigentlich ganz malerisch aus, vielleicht konnten Mary und er dort etwas spazieren gehen oder so, wenn sie noch zeit hatten. Callum würde ihn auf jeden Fall gerne aus der Nähe sehen. Doch vorerst kehrte er zu seiner Mitstreiterin zurück.
Fast direkt vor ihr schoss der Exceed zu Boden und ließ seine Flügel noch in der Luft verschwinden. Ohne lange nachzudenken, sammelte der Exceed etwas Mana unter sich und nutzte etwas Wind, um seine Landung abzufedern. Ich hab es gefunden. Wir müssen nur dahin der Straßen folgen und hinter der sanften Linkskurve ist einer Kreuzung, wo das Gebäude ist. Aufgeregt hopste Callum nun auf und ab.
Mana
85/ 615
Magie
Verwendete Zauber Noch aus dem letzten Post aktiv: Wing Creation TYP: Volksmagie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro 135 Sekunden MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Exceed entlässt eine kleine Menge Mana an seinem Rücken, wodurch sich weiße, engelsähnliche Flügel bilden. Diese sind in dieser Form nicht stark genug, um den Exceed zu tragen.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%.
Noch aus dem letzten Post aktiv: Aera Flight TYP: Volksmagie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 90 Sekunden MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5, Hovering BESCHREIBUNG: Der Exceed ist nun in der Lage mit seinen Flügeln so frei zu fliegen, wie er es nur möchte. Es ist lediglich zu beachten, dass die Tragkraft des Exceed von seiner Manaregeneration und die Geschwindigkeit von seiner Willenskraft abhängen und Level 8 nicht überschreiten können.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%.
Gentle Steps TYP: Elementarmagie ELEMENT: Wind KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Durch eine Konzentration des Windmanas an den Füßen ist der Anwender in der Lage, ein Luftkissen zu erzeugen, welches viele Funktionen besitzt. Unter anderem kann man sich zum Beispiel geräuschlos fortbewegen, da man eben nicht auf kleine Äste oder knirschende Erde tritt. Weiterhin hinterlässt man auf diese Art und Weise keine Spuren, oder man kann es einfach dazu nutzen, um sich auf unebenem Boden gemütlich fortzubewegen.
Umarmungen war Mary als eher herzlicher Mensch ja grundsätzlich nicht abgeneigt, besonders dann nicht, wenn sie von einem Wesen ausgeführt wurden, das böse Zungen vielleicht als Plüschtier bezeichnet hätten. Callum war süß und einfühlsam, aber nicht zum ersten Mal hatte die Baumgardner das Gefühl, dass der Exceed die Quest vielleicht etwas zu wenig ernst nahm. Es mochte natürlich auch so sein, dass sie selbst ihren Auftrag zu ernst nahm, weil er einige persönliche Boxen bei ihr abhakte, aber trotz einer gewissen Naivität und Vertrauensseligkeit war Mary nicht so leichtgläubig, das hier alles für ein einfaches Gesuch zu halten. Es mochte zwar nicht gleich zum Ärgsten kommen und von ihnen erwartet werden, ein Großväterchen niederzuknüppeln, doch die Lichtmagierin beschloss, die Augen offen zu halten und alles genau zu untersuchen, was im Folgenden passieren würde. Allleine für alle Großeltern Fiores, insbesondere ihrer eigenen, war sie das dieser Quest schuldig!
Während sich Callum zwar nicht unbedingt dafür zu eignen schien, tiefschürfende Gespräche über Misstrauen zu führen - was ein eher positiver Charakterzug war - und sie lieber knuddelte - was Mary mit einem sachten Lächeln und einem Streichler über den katzenhaften Kopf kommentierte - erwies er sich als wichtiger Partner, denn er konnte fliegen! Diese beeindruckende Tätigkeit würde es ihnen natürlich erleichtern, das Questziel zu finden, wo dieses doch dank dem "Häuserblock" recht schwammig beschrieben war. In Maldina konnte das so gut wie alles sein - ein weiterer Faktor, der Mary in Hinblick auf die Enkelin etwas komisch vorkam. Womöglich wollte sie ja nur, dass sie sich schnell auf den Weg machten? Mary, die ihren Rock festhielt, damit er beim spontanen Aufstieg Callums nicht davonflatterte, hob eine Hand über die Augen wie ein Seemann, der nach Land suchte, und verfolgte den Exceed mit dem Blick. Einerseits war sie neugierig, andererseits wollte sie auch sichergehen, dass Callum sich nicht zu sehr ablenkte und ihn mit Rufen wieder zurück auf die Quest konzentrieren, deshalb durfte er sich nicht zu weit von ihr entfernen. Ein paar Schritte machte Mary daher bereits in die richtige Richtung, als Callum plötzlich wie ein flauschiger Meteorit vor ihr einschlug. Die Lichtmagierin riss die Augen auf und wollte ihn schon fangen, als er wieder einmal bewies, dass er seine Flügelchen gut unter Kontrolle hatte und seinen Sturz bremste - wenn auch nicht den Herzschlag der Jugendlichen, den sie nun gegen den Kehlkopf hämmern spürte. "Sehr gut!", keuchte Mary daher aus ihrem dezent geschockten Zustand hervor und bot dem hoppsenden Callum die Hand zum Einschlagen an, indem sie dafür kurz in die Hocke ging.
Dank der hervorragenden Kundschaftertätigkeit ihres Partners kamen die beiden jungen Magier relativ schnell an ihr Ziel: Der Kiosk war nicht unbedingt das, was man auf dem ersten Blick mit einem solchen Geschäft verband - keine grellen Anzeigetafeln, sondern ein hölzerner Stand, der mit bunten Stoffen in verschiedenen Grüntönen verkleidet war. Im Hintergrund des weiträumigen Standes befanden sich zahlreiche Regale, auf denen sich grobe Leinensäcke mit Kaffeebohnen, Teedosen und verschiedene große und kleine Behältnisse mit Süßigkeiten stapelten. Zwei kleine von Lacrima betriebene Heizplatten kümmerten sich um große, eiserne Kannen, aus denen Wasserdampf ausstieg und auf recht schlicht gehaltenen Garnituren saßen vor allem ältere Leute, die sich an den Zeitschriften bedient hatten, die zu beiden Seiten des Kiosks in Ständern angepriesen wurden. Hinter der Warenausgabe stand ein älterer Herr mit schlohweißen Haaren und Lachfalten um den Augen und dem Mund, der ein einfaches weißes Oberteil und eine dunkelgrüne Schürze trug. Er war gerade damit beschäftigt, einem Kind einen Lutscher zu überreichen, den dieses mit großen, gierigen Augen bezahlte, um dann in einem Affenzahn zurück zum Park zu hetzen. Tatsächlich spielten einige der Anwesenden Karten, doch auf dem ersten Blick konnte Mary keine Person erkennen, auf die das Bild passte, das sie bekommen hatten. Dennoch blieb die Baumgardner kurz stehen, um den Röstgeruch des Kaffees, das Aroma der Tees und die ruhige, gemütliche Atmosphäre des kleinen Standes in sich aufzunehmen, den die Enkelin ihrer Zielperson fast schon abfällig als Kiosk betitelt hatte. Das war eine Oase der Ruhe und sicherlich ein gutes Ziel, das sie mit Freunden aufsuchen könnte ...
Verdammt, da hatte Mary sich doch glatt ablenken lassen. Etwas peinlich berührt räusperte sich die Jugendliche und hielt dann auf den Verkaufstresen zu, in der Hoffnung, dass Callum es schaffen würde, beim Thema zu bleiben, obwohl man sehr viele leckere Kleinigkeiten in den Verkaufsregalen erblicken konnte. Die Lichtmagierin dachte an die Tierfigur zurück, die er ihr geschenkt hatte und machte sich eine mentale Notiz, auf jeden Fall dafür zu sorgen, dass sie irgendwie einen geraden Gesprächsverlauf hinbekamen. "Guten Tag! Sind Sie Herr Bishop?", stellte Mary vorsichtshalber die wichtigste Frage. Als der ältere Herr nickte und sie anlächelte, fühlte sie sich schon deutlich weniger unwohl als gerade noch bei der skeptischen Gartenfrau. Das Gildenzeichen präsentierend, hob Mary den linken Arm. "Wir wurden von unserer Gilde beauftragt, nach einer Person namens Han zu suchen, die seit heute Morgen vermisst wird. Einer unserer Informanten nannte dieses Café als eines seiner Rückzugsorte. Haben Sie ihn vielleicht gesehen?" "Habe ich", bestätigte der Inhaber des Kiosks, doch sein Blick verfinsterte sich so schlagartig, dass Mary sämtliche Worte aus dem Geist gelöscht wurden, als er hinzufügte: "Ich werde aber einen Teufel tun und euch sagen, wo er ist!"
Oh nein. Mary hatte wieder die Erinnerungen an eine der traumatischsten Erfahrungen von Callum hervorgekramt, indem sie dem Exceed ein HighFive anbot. Zwar nahm Callum dieses mit einem Grinsen an, aber in seinem Inneren nagte noch immer das dunkle Gefühl hier eine Art Lüge oder Betrug begangen zu haben. Wie konnte er Mary nur so hintergehen? Bestimmt war auch die Satyrs Magierin tief enttäuscht von der Täuschung des Exceeds. Sie würde ihm bestimmt nicht verzeihen können, wie auch. Er log ihr doch ohne etwas zu sagen direkt ins Gesicht. Es war absolut unverzeihlich, dass er ihren HighFive akzeptierte, hatte er selbst doch nur vier Finger an seiner Pfote, statt fünf. Ein wenig niedergeschlagen blickte Callum auf seine Pfote hinab und blickte dann an Mary empor. Ich … es tut mir leid, aber ich habe dich angelogen. Das HighFive von eben war gar keines. Sieh nur! Damit reckte der Kater seiner Questpartnerin seine Pfote entgegen, damit diese begutachtet werden konnte. Ich habe nur vier Finger, ein HighFive von mir ist nur eine große Lüge. Ich kann mich nur entschul …
Genau in diesem Moment kam der Kiosk in Blickweite und Callums Aufmerksamkeit wanderte zu dem Gebäude. Ohh, wir sind da, juchu. Als wäre nichts weiter gewesen, wuselte der Exceed zu der hölzernen Bude und machte sich schon daran die Front des Standes zu erklimmen. Er konnte Springen, er konnte Fliegen, aber irgendwas in Callums Hirn sorgte gerade dafür, dass er lieber kletterte. Irgendwie erinnerte er gerade mehr an ein Eichhörnchen, fehlte noch eine Haselnuss in seinem Maul oder so. Neugierig betrachtete Callum die Waren und am liebsten hätte er alles sofort gekauft, aber Mary hatte gerade angefangen zu sprechen, da war es unhöflich sie einfach zu unterbrechen. Vielleicht war es auch ganz gut, dass sie das Reden übernommen hatte, denn Callum war sich nicht ganz sicher, ob er beim Thema bleiben konnte, oder nicht. Leider schien der Standbetreiber nicht gewillt zu sein ihnen zu helfen, auch wenn es wirkte, als wisse er, wo Opa Han abgeblieben war. Hallo, Mister. Wollen Sie uns wirklich nicht helfen?Nein.Ganz sicher?Nein.Also sind Sie sich sicher, oder nicht?Ja, ich bin mir sicher.Auch wenn ich dazu noch eine von den roten Gummischlangen kaufe?Auch dann nicht.Zwei Gummischlangen?Nein.Drei Gum…Willst du es nicht verstehen, Katze? Weißt du was nein bedeutet? Nachdenklich legte Callum den Kopf schief und blickte den Mann mit großen Augen an, während er mit der Pfote an sein Kinn fuhr. Also nein bedeutet, dass man etwas nicht möchte. Aber ich möchte es doch wissen. Spitzenmäßige Logik von Callum, jeder Rhetoriker wäre stolz auf den kleinen Kater. Ganz bestimmt. Oh und ich möchte drei … ähm, fünf von den Gummischlangen und fünf Schokokekse. Ein Grummeln war von dem Standbetreiber zu hören, der gerade sein Gesicht mit seinen Händen herunterzog, eindeutig frustriert von den Aussagen des Exceed gerade. Ein leichter Gesprächspartner war der Kater auf jeden Fall nicht. Aber auch nicht wirklich hilfreich für den Auftrag, oder?
Das Leben wäre viel einfacher, so überlegte sich Mary, wenn man einfach bekommen würde, wonach man andere bat. Egal, ob es um Informationen ging, die man für den Abschluss einer Quest brauchte oder Gegenstände zum Überleben. So einfach war es aber leider nicht - man musste sich damit abfinden, dass man nicht immer das bekam, was man sich in den Kopf gesetzt hatte. Manchmal, um Callums Tragik von zuvor aufzugreifen, bekam man eben nur vier, wenn man von einem Partner wünschte, fünf zu bekommen. Mary war im Grunde ihres Herzen niemand, der sich in die Angelegenheiten anderer Leute einmischte, da sie ihre eigene Privatsphäre schätzte und selbst ungerne Gegenstand eines Gespräches war, doch in dieser Angelegenheit ließ es sich ja kaum vermeiden. Mit verschränkten Armen musterte die Baumgardner also den genervten Kioskinhaber, der Callum zwei Papiertüten befüllte und dabei aussah, als hätte die Seele seinen Körper schon vor langer Zeit verlassen. In einer befanden sich die Gummischlangen, in der anderen die Schokokekse. Die sahen wirklich sehr gut aus, doch eigentlich waren sie ja nicht zum Vergnügen hier, obwohl der Erwerb seiner Ware gar keine so schlechte Taktik war, um ihn zu erweichen. Bei der Enkeltochter war sich Mary nicht so ganz sicher gewesen, ob man ihre harte Schale sprengen konnte, doch seit sie gesehen hatte, wie der Betreiber gelächelt hatte, als der kleine Junge seinen Lutscher gekauft hatte, weigerte sich die Lichtmagierin, diesen Zeitgenossen als unangenehm zu bezeichnen.
Nein. Seine Weigerung, ihnen Informationen zukommen zu lassen, lag eindeutig auf einer anderen Sache begründet als altersbedingter Griesgram und ein durch einen hyperaktiven Exceed angeschlagenes Nervenkostüm. Mary wusste nicht genau, was sie empfand. Am ehesten konnte man es ein Bauchgefühl nennen, doch sie beschlich der Verdacht, dass diese Person womöglich aus Pflichtgefühl oder Loyalität handelte. Sie kannte solches Verhalten von ihren Brüdern, die sich gegenseitig deckten, wenn der eine etwas angestellt hatte. Ob Opa Han Probleme hatte? Womöglich hatte er sogar Ärger mit dem Gesetz und war geflohen. Skurille und abstruse Szenarien begannen in Marys Kopf Gestalt anzunehmen, während sie eher von der Seitenlinie Zeuge der Interaktion zwischen Callum und dem Inhaber war. Aber etwas dergleichen musste es sein, immerhin hatte sich sein Gesicht so schnell verschlossen. Während Callum hoffentlich bezahlte, hob die Baumgardner also ihren Kopf und fixierte den potentiellen Informanten mit aufmerksamen, entschlossenen Augen, die im ersten Moment so gar nicht zu der eher verschüchternen Gestalt passen wollten, als die man Mary normalerweise direkt abstempelte. Die Lichtmagierin warf noch einen Blick auf ihren Unterarm, wo das Gildenzeichen lag und machte einen beherzten Schritt auf den Mann zu, die flache Hand auf die Ladentheke klatschend, wie sie es schon manchmal in Büchern gelesen hatte. Es war im echten Leben weniger cool (vor allem tat einem die Handfläche weh) aber es generierte immerhin die Aufmerksamkeit des Mannes - und einiger der älteren Herrschaften, die am Karten spielen waren. "Hören Sie mal! Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber seine Enkeltochter macht sich Sorgen um Han - so viele, dass sie eine Gilde beauftragt hat, nach ihm zu suchen. Mich interessiert nicht, wer mit wem streitet oder warum, aber ich möchte einem Mädchen sagen, dass ihr Großvater in Sicherheit ist, er muss nämlich Medikamente nehmen. Wollen Sie also Ihren Freund vor einer Gefahr beschützen, die nicht einmal existiert oder seine Gesundheit auf's Spiel setzen?" Im ersten Moment sah der Mann aus, als wollte er Mary nun mit seiner Kaffeekanne eine überbraten (ihre Knie schlotterten insgeheim), doch dann zögerte er. Der Blick huschte von Mary, die zumindest oberhalb der Ladentheke auf Krawall gebürstet war zu Callum und dessen Tüte. Es war ihm anzusehen, dass er mit sich rang. "Nun erzähl den beiden schon, was du weißt, du alter Hund!", meldete sich eine alte Dame zu Wort, die bedrohlich eine Stricknadel in die Richtung des Inhabers bohrte. Die Tödlichkeit der Waffe wurde nur dadurch eingeschränkt, dass sie einige Meter Abstand zu ihm hatte. "Hrm. Also gut. Han hat vor Kurzem seine Frau verloren, in Ordnung? Seitdem ist er einfach nicht mehr derselbe. Wie ausgewechselt. Spielt kaum noch Karten, starrt nur in seinen Kaffee und geht zum Friedhof. Anfangs war es nur kurz, aber er bleibt immer länger dort und wir machen uns Sorgen, dass er ... na ja ... aufgegeben hat. Wenn ihr ihn sucht, ist er vermutlich da. Aber viel Glück damit, einen trauernden Mann von der Liebe seines Lebens zu trennen, selbst wenn's nur ein Stein ist."
Aha, die eiskalten und kalkulierten Verhandlungsstrategien von Callum hatten Wirkung gezeigt. Ganz eindeutig knickte der Standbesitzer jetzt ein, weil der Exceed nicht nur sein einnehmendes Wesen, sondern auch noch Geld um sich geworfen hatte. Eine sichere Strategie, wie es schien, denn auch dieser sture Mann hatte klein beigegeben und war nun bereit die Fragen von Mary zu beantworten. Und als kleinen Bonus hatte Callum sogar noch Kekse und Gummischlangen bekommen, das war doch großartig. Während Mary also nun den Standbetreiber ausfragte, gönnte sich Callum bereist eine der Gummischlangen. Mit einer Pfote schob er sich ein Ende in den Mund und begann anschließend so tief einzuatmen, wie er nur konnte, um die Süßigkeit, wie einen Spaghetto zu schlürfen. Mit mäßigem Erfolg, denn die süße Gummischlange bewegte sich nicht einen Millimeter in den Mund des Exceed. Dafür war die Süßspeise einfach nicht gemacht. Frustriert zog Callum an der Gummischlange, als würde dies der Süßigkeit helfen verschlungen zu werden. Mit einem leisen Geräusch, das ein wenig an ein Knacken erinnerte, riss der Teil der Gummischlange in Callums Mund ab und der Rest flog nach vorne, wurde aber von der Pfote des Katers festgehalten. Der plötzliche Schwung sorgte jedoch dafür, dass Callum rücklinks den Tresen herunter fiel und mit dme Kopf zuerst auf dem Boden landete. Soviel zu Katzen landen immer auf ihren Füßen. OUCH!
Ein wenig orientierungslos drehte sich Callum einmal um sich selbst, während er sich wieder aufrichtete. In all dem Trubel um seine Gummischlange – (Der Trubel bestand zu 100 % aus Callum, es hatte bis zu seinem Sturz nicht einmal wer mitbekommen, dass er Probleme mit seiner Leckerei hatte) – hatte der Exceed gar nicht genau mitbekommen, was gesagt worden ist. Nur zwei oder drei Stichworte waren hängen geblieben, unter anderem Friedhof. War der Opa etwa tot? Aber warum suchte seine Enkelin nach ihm? Hatte sie vergessen, wo sein Grab war? Dann müssen wir also sein Grab finden, achso. Wieder erholt von seinem harten Kampf, machte Callum zwei Schritte auf Mary zu und hielt ihr die beiden Tüten mit Süßspeisen entgegen. Hier, möchtest du auch eine? Sind super lecker, aber widerspenstig. Damit schüttelte Callum einmal die Tüte mit den Gummischlangen, ganz so, als wolle er die Magierin damit verführen. Oh und wenn wir auf den Friedhof gehen, sollen wir dann Blumen mitbringen? Das klingt, wie das, was man auf einem Friedhof tun sollte, oder? Callum dachte natürlich daran, dass sie Blumen für den verstorbenen Opa besorgen sollten, dann konnten sie der Tochter ein hübsch zurecht gemachtes Grab präsentieren. Das würde sie bestimmt etwas freuen, auch wenn der Tod immer etwas Trauriges war. Wie merkwürdig eigentlich, dass es auch außerhalb von Callums falschem Verständnis vermutlich eine respektvolle Idee war mit ein paar Blumen aufzutauchen. Hoffentlich kam Callum nicht doch auf dumme Ideen.
Sag mal, wollen wir die Blumen kaufen oder irgendwo, wo schöne Blumen wachsen pflücken? Wir könnten doch unsere Auftraggeberin fragen, ob wir die Blumen aus ihrem Garten nehmen dürfen. Wenigstens wollte Callum nachfragen und hatte nicht vor irgendwo Blumen zu stehlen, denn auch wenn Callum Diebe nicht leiden konnte, war er manchmal zu naiv und blauäugig, um seine eigenen Verfehlungen, die er aus Gutem herzen getan hatte, zu erkennen. Er tat es ja nie in böser Absicht.
Einige lange Augenblicke blieb Mary vor dem Verkäufer stehen und starrte ihn an. Die Lichtmagierin wusste nicht, wie sie mit diesen neuen Informationen umzugehen hatte. In ihrem direkten Umfeld war bisher noch niemand gestorben. All ihre Familienmitglieder, die in den letzten Jahrzehnten in die Welt der Toten wechselten, hatten dies vor ihrer Geburt getan, so dass das Mädchen tatsächlich noch nie in die Verlegenheit gekommen war, solche Trauer für ein Familienmitglied zu empfinden. Verliebt war Mary auch noch nie gewesen, von daher konnte sie kaum Vergleiche anstellen, was es mit einem Herzen anstellen mochte, wenn es seine andere Hälfte verlor - dergleichen hatte sie bisher nur in Büchern gelesen, wo es sie durchaus manchmal zu Tränen gerührt hatte. Liebe, so generell, kannte Mary jedoch. Sie kannte die Liebe in den Augen ihrer Mutter, wenn sie ihr ein Brot schmierte und ihre Haare bürstete. Die Liebe in den Augen ihrer Großmütter, wenn sie ihnen als kleines, zahnlückiges Kind entgegengegrinst hatte. Und die Liebe in den Augen ihrer Brüder, die ihr, obwohl sie kurz zuvor heftig gestritten hatten, ein Stück ihres Gebäcks als stilles Friedensangebot abgaben. Mary konnte keine Reaktion finden, weil sie sich nicht vorstellen konnte, wie schrecklich es sein musste, einen solch wertvollen Menschen von einer Sekunde auf die andere nicht mehr um sich zu haben. Sie empfand doch jetzt schon Heimweh - wie furchtbar musste es sein, wenn einem die Möglichkeit genommen wurde, zu denen, die man liebte, zurückzukehren? Konnte sie es dem alten Mann also verbieten, dass er die Gesellschaft seiner Frau in Form eines Grabsteins suchte? Während Mary so dastand und ihre Lippe zu zittern begann, ballten sich ihre Hände plötzlich zu Fäusten. Heiße Wut kroch zusammen mit den beinahe überquellenden Tränen ihren Rachen hinauf und nur das feste Zusammenpressen ihres Mundes hielt sie davon ab, ihrem Zorn Luft zu machen. Sie bekam gar nicht richtig mit, dass Callum stürzte, drehte nur langsam den Kopf in die Richtung des Exceeds und vergewisserte sich, dass er noch lebte.
In einer eher mechanisch anmutenden Bewegung nahm sie ihrem Questpartner die angebotene Gummischlange ab, behielt sie aber nur wie einen roten Faden in der Hand, ohne von der Leckerei abzubeißen. Es war ihr egal, dass sie durch ihre klamm gewordenen Hände etwas klebrig wurde - obwohl sie klebrige Hände eigentlich hasste - und es war ihr auch egal, dass sie angeblich widerspenstig war. "Oh, wir werden Blumen besorgen", erklärte Mary mit zittriger Stimme und nickte dem Inhaber des Kiosks verabschiedend zu, ehe sie sich Callum wieder zuwandte. Die goldenen Augen der Jugendlichen schienen einen Moment beinahe zu glühen, als ihre Wut sie zum Beben brachte, doch sie schluckte den größten Kloß davon hinunter, kniff einen Moment die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Wie ein menschlicher Gabelstapler fuhr sie mit den Armen unter Callum hindurch und wollte den Kater wie ein Kleinkind aufschaufeln. Sofern er des zuließ, würde er Mary nun wie ein Plüschtier (und ebenso leicht gequetscht) begleiten. Vielleicht würde er bemerken, dass die Baumgardner einen Moment ihr Gesicht in das weiche Fell seines Hinterkopfes drückte und es sich dort für eine oder zwei Sekunden feucht anfühlte, bevor entschlossene Schritte die beiden zurück zum Garten der Enkelin trieben.
Die kurze Strecke verbrachte Mary schweigsam, wie auch immer diese nun zurückgelegt wurde, im Versuch, sich zu beruhigen. Es war gewiss keine gute Idee, einer Auftraggeberin die Leviten zu lesen und sowieso nicht, wenn man quasi ein Niemand in der eigenen Gilde war. Mary neigte ja eigentlich gar nicht zu Wutausbrüchen, doch das Subjekt dieser Quest ging der Baumgardner mehr als nur nahe - mehr noch als ihre generelle Abscheu für Ungerechtigkeit und die hohe Priorität, die Familie bei ihr einnahm störte sie, wie wenig Respekt man vor seinem eigenen Familienmitglied haben konnte.
Als sie wieder am Garten ankamen, saß die Enkelin noch inmitten der Gemüsebeete und zupfte vertrocknete Blüten von einer der Zucchinipflanzen. Marys Blick wurde von dem kleinen Haufen toter Blätter und Blüten beinahe magisch angezogen. "Callum, bitte stell den schönsten Blumenstrauß zusammen, den du hinbekommst!", bat sie den Exceed mit den guten Augen für Ästhetik um seine Mithilfe und schob sich endlich das Ende der Gummischlange in den Mund. Wer kaute, der konnte nicht keifen, was gerade ganz gut war. "Huh? Seid ihr etwa schon wieder da? Ihr habt meinen Großvater ja gar nicht gefunden! Heißt das, ihr schafft die Quest nicht?" Die Enkeltochter richtete sich auf und wischte sich die Hände an der Gärtnerschürze ab, wie es schon bei ihrem ersten Treffen getan hatte. Ihr Blick richtete sich skeptisch auf die beiden Jungmagier und Mary musste an sich halten, um ihre Gummischlange rechtzeitig zu schlucken, sonst hätte sie diese vermutlich mit kleinen, roten Brocken besprüht. "Wir wissen, wo Ihr Großvater ist - und Sie wissen das auch ganz genau. Sie haben die Gilde darum gebeten, ihn zu suchen, weil Sie selbst nicht auf den Friedhof gehen wollen. Ist doch so, oder? Sie haben nämlich nicht nur ihren Großvater verloren, sondern auch Ihre Großmutter." Mary sprach leise, mit bebender Stimme. Das Gesicht der Enkelin veränderte sich von Verwirrung zu Ärger zu Reue und sie blickte mit einem Schnalzen ihrer Zunge zu Boden. "Wer hat euch gebeten, euch in unsere privaten Angelegenheiten einzumischen, Rotzgören?" "Niemand!" Mary baute sich zu ihrer vollen, nicht gerade großen Größe auf und stemmte die Hände in die Hüften. "Aber wir sind Magier von Satyrs Cornucopia und uns liegen die Leute dieser Stadt am Herzen! Außerdem ist Familie wichtig und Sie können nicht ewig davor weglaufen, mit Ihrem Verlust umzugehen - sonst verpassen Sie nämlich die Verwandten, die Sie noch haben! Wir werden diese Quest beenden, denn gefunden haben wir ihn wie vereinbart, aber dafür müssen Sie mitkommen und Ihren Großvater sagen, was Sie fühlen. Das ist etwas, wovon wir nicht abrücken werden! Stimmt doch, oder, Callum?"
Glücklich, dass Mary eine der Gummischlangen genommen hatte, hüpfte Callum en wenig hin und her, während er sich auf der Stelle drehte. So ganz sicher, was er gerade tat war er selbst nicht, aber es fühlte sich richtig an und machte Spaß. Entsprechend konnte es ja nicht schlecht sein. Noch besser war aber, dass Mary auch meinte, dass sie Blumen besorgen sollten. Ja, den bestesten Strauß der ganzen Welt würden sie besorgen. Wo genau wusste Callum zwar noch nicht, aber Mary schien eine Idee zu haben, immerhin hob sie en Exceed empor und drückte ihn vor ihre Brust, wie ein großes Plüschtier. Triple-A hatte ihn auch schon so getragen, irgendwie war es ein tolles Gefühl. Gut, seine kurzen Arme wussten gerade nicht, was sie tun sollten, aber das war nur nebensächlich. Er musste ja nirgendwo hin oder so. Entsprechend ließ er die Beine einfach Baumen und hielt mit seinen Pfoten seine Süßigkeiten fest, während Mary ihn den Weg zurücktrug. Gehen wir zur Auftraggeberin? bestimmt. Also hatte Mary ihm zugehört. Sie war auch so eine Liebe, dass sie zuhörte schien ja selbstverständlich zu sein. Bestimmt würden sie im Garten einen ganz tollen Blumenstrauß zusammenstellen und dann gingen sie alle gemeinsam zum Friedhof. Das würde toll werden. Fröhlich schaukelte Callums eine noch immer frei hängenden beine vor und zurück und wippte dabei etwas auf und ab. Seine Bewegungsmöglichkeiten waren eingeschränkt, aber dennoch hatte er nicht das Gefühl, als enge Mary ihn irgendwie ein. Er konnte sich von hier aus auch super umschauen. Als sein Hinterkopf kurz etwas feucht wurde, blickte Callum verwirrt nach oben. Fing es an zu regnen? Hoffentlich nicht, zwar war Regen schön und es roch so angenehm, aber der Sonnenschein war doch auch toll.
Am Haus der Auftraggeberin angekommen, bekam der Exceed gleich von der Lichtmagierin einen Auftrag, er solle sich um einen tollen Blumenstrauß kümmern. Na, das ließ er sich nicht zweimal sagen. Kaum hatte Mary ihn losgelassen, wuselte er schon davon und untersuchte die Pflanzend es Gartens nach den perfekten Blumen. So bekam er gar nicht richtig mit, wie ihre Auftraggeberin und Mary miteinander sprachen, er war zu sehr auf die Blumen fokussiert. Er wollte schöne Blumen finden, also wirklich schöne Blumen. Ja, Blumen waren immer schön, aber sie mussten etwas Besonderes sein. Neben dem Gemüsegarten gab es eine große Auswahl an Blumen, nach einigem hin und her überlegen entschied sich Callum einen Strauß aus Blumen zu machen, die violett waren, von hellem Fliederfarben bis hin zu kräftigem, dunklen Lila mit ein paar weißen Blumen als Akzente. Vorsichtig, er wollte ja die anderen Blumen nicht kaputt machen, zupfte der Exceed einzelne Pflanzen ab und versuchte sie in seiner freien Pfote zu arrangieren. Er war schwierig und nach ein paar Blumen war er schon überfordert, zum Glück konnte er die Pflanzen auch in seinen Schweif wickeln. Es fühlte sich komisch an seinen felligen Schweif um die Blumen zu legen und er musste ein wenig mit der Pfote nachhelfen, aber es hielt besser, als nur mit einer Pfote.
Nach ein paar Augenblicken war Callum bereits wieder auf dem Rückweg, gerade noch rechtzeitig, um mitzubekommen, dass es wichtig war, dass sie zum Friedhof gingen. Natürlich war es das. Ohne wirklich darüber nachzudenken, er fühlte es einfach, wandte er sich an die Auftraggeberin und hielt ihr den Blumenstrauß mit dem Schweif vor das Gesicht und sprach direkt drauf los. Es ist total wichtig. Man darf doch nicht vergessen, wer ein Mensch war, den man gekannt hat und wenn man auf dem Friedhof ist und mit ihnen reden kann, hilft das auch einem selbst. Wissen Sie, ich habe auch einen Freund, der gestorben ist, sein Grab ist weit weg, bei Neo Extalia an dem großen See, aber ich nehme mir immer wieder extra frei, um dort hinzufahren, um mit meiner Schwester dort Blumen niederzulegen. Wenn man am Grab der Person steht, ist man ihnen meist näher, als sonst irgendwo auf der Welt. Und auch wenn es traurig ist, wir schulden es ihnen, dass wir sie nicht vergessen und sie besuchen. Auch während seiner recht tiefgründigen Erklärung, die der Exceed auch wirklich fühlte, war das Lächeln des Katers nicht verschwunden. Der Tod war schlimm, keine Frage, aber er bedeutete nicht, dass man vergessen wurde oder jene vergaß, die bereits dahingerafft worden sind. Man musste als Überlebender nur daran denken, dass man auch seine Schuldigkeit den dahingeschiedenen gegenüber hatte.
Als Callum den Blumenstrauß beiseite nahm und in das Gesicht der Auftraggeberin blickte, bemerkte er, dass sich in ihren Augen Tränen gesammelt hatten. Hatte er etwas Falsches gesagt?
Als Mitglieder der gleichen Gilde war es wichtig, eine geeinte Front zu bilden. Selbst, wenn man nicht von den Fähigkeiten des Questpartners überzeugt war (was hier nicht der Fall war), so hatten Zweifel und Streitereien immer Zeit, bis man nicht mehr vor dem Auftraggeber stand. Da Gilden nun einmal davon lebten, dass Personen sich mit Quests an sie wandten, durfte man die Kunden nicht vergraulen, sonst gab es bald schon keine Aufträge mehr. Auch war es wichtig, die Ideale der Gilde zu repräsentieren und sich das Gildenzeichen, das man trug, auch zu verdienen. Neben all diesen Gründen war Mary im Augenblick jedoch auch selbst so felsenfest davon überzeugt, dass sie Recht hatten, dass sogar ein Drache Probleme damit gehabt hätte, sie von diesem Vorgärtchen wegzuzerren - jedenfalls im übertragenen Sinne.
Die Enkeltochter ihrer Zielperson hatte tatsächlich Tränen in den Augen. Dicke, aus den Augenwinkeln hervorquellende Tränen, die ihr nun in Rinnsalen über die Wangen liefen. "Meine Großmutter hat diesen Garten gepflegt", sprach sie, und plötzlich war die gefasste Ausstrahlung dieser strengen jungen Frau fortgeweht - sie erschien viel jünger, viel nahbarer, nun, wo ihr die Nase lief und sie mit dem Ärmel ihrer Bluse ihre Augen abwischte. Mary starrte sie an, die eigenen Augen groß, und wie warf einen unsicheren Blick gen Callum, dessen Blumenstrauß die Enkeltochter gerade unglaublich vorsichtig und sanft in die Hände nahm, als hebe sie ein verletztes Vögelchen an. "Wir hatten viele schöne Erinnerungen hier."
Beherzt griff Mary nach dem Gartentor, öffnete es und trat vor die Enkeltochter. In direkter Nähe zu ihr, musste sie zu der jungen Frau aufblicken, doch das machte nichts. Auch ihr Questpartner war klein und hatte offenbar mit seinen Blumen geschafft, was Mary nicht ausdrücken konnte. Nachdenklich lag der Blick der Lichtmagierin einen Moment auf dem Exceed, der selbst aus offenem Herzen gesprochen hatte. Er kannte Trauer und Verlust? Sie hätte es nicht für möglich gehalten, wo er doch so fröhlich und unbeschwert erschien. Er weiß also, wie es ist ... und dennoch ist er so ein Sonnenschein. Ich muss mich anstrengen und mehr sein wie er, wenn ich Leuten helfen will!
"Die Erinnerungen an deine Großmutter gehen nicht weg - sie gehören dir." Mary hatte nun in die informelle Anrede gewechselt und streckte die Hände aus, um sie zaghaft auf die Hände zu legen, die den Blumenstrauß hielten. Die Hände der Enkelin waren kühl vom Graben in der Erde und von feucht von den Tränen, die sie abgewischt hatte, aber die der Baumgardner waren warm. "Aber du hast noch einen Großvater, und ich glaube, dass er ganz dringend neue Erinnerungen gebrauchen kann. Kommst du mit uns?" Noch einmal zögerte das Mädchen, dessen Name Mary noch immer nicht kannte, doch das ihr im Augenblick bekannter vorkam als die Hälfte dieser Stadt, vielleicht sogar des Landes, sah noch einmal zu Callum - und nickte dann.
Mary ließ ihre Hand nicht los, als sie sich wieder auf den Weg machten, den Blumenstrauß Callums im Gepäck, und ihre Schritte sie langsam durch die verwinkelten Gassen Maldinas führten. Wäre es nur nach der Baumgardner gegangen, dann hätte sie sich gewiss verlaufen, doch je näher sie dem Friedhof kamen, desto entschlossener wurde die Enkelin. Bald schon brauchte sie die führende Hand nicht mehr und lief ihnen voraus, und als die beiden Jungmagier das von verschlungenen Rosenranken umwucherte Friedhofstor erreichten, lief sie, die Haare und der Rock gleichermaßen wehend, den zentralen Pfad entlang. Einige in Gedanken versunkene Friedhofsbesucher drehten die Köpfe, murmelten irritierte Dinge in ihre teils vorhandenen Bärte oder ließen Kommentare zur Jugend von heute fallen, doch Mary blieb knapp hinter dem Tor am Eingang stehen, noch immer die eine Gummischlange in der Hand. Sie sah, wie die Enkeltochter zunächst rannte, dann stehen blieb und zögerte. Noch einmal sah sie zu Callum und Mary zurück, dann ging sie auf einen alten Mann zu, der auf einer Bank vor einer Gräberreihe saß, den Kopf gesenkt und die Hände auf einem Gehstock gestützt. Mary konnte beobachten, wie sie leise sprach und der Großvater verwirrt und erstaunt das Gesicht hob. Der Mann von dem Bild, das man Mary gegeben hatte, sah seine Enkelin aus großen, verwunderten Augen an. Erneut hielt diese inne. Einige Sekunden lang befürchtete Mary mit einer an die Brust gedrückten Faust, dass die beiden streiten würden, doch dann fielen sich Enkeltochter und Großvater in die Arme. Die Baumgardner war neugierig, was sie zu besprechen hatten, aber sie traute sich nicht, diesen intimen Moment zu unterbrechen. Erst, als sie die tränenüberströmten Wangen des Großvaters sah, der zu ihnen herüberblickte, zog sie das Bild der beiden Eheleute aus ihrer Tasche und legte es vorsichtig, damit wedelnd, auf einen der freien Pflanztische in der Nähe. Als sie sich nach verrichteter Arbeit zu Callum drehte, konnte der Exceed sehen, dass auch Mary nun die Wasserfälle aus den Augen flossen. Das Wiedersehen der Familie, diese Quest, der Gedanke an den Tod und das Heimweh nach ihrer eigenen Familie, ihrem eigenem Großvater, der vielleicht irgendwann einmal nicht mehr sein würde, hatten der Baumgardner den Rest gegeben; die Quest war damit augenscheinlich geschafft, doch konnte Callum schwimmen?
Der Weg zum Friedhof verlief schweigend. Callum hatte sich Sorgen gemacht, dass er der Auftraggeberin etwas falsches gesagt hatte, aber dem schien nicht so zu sein. Stattdessen schien es genau das richtige gewesen zu sein, wenn er die Frau so betrachtete. Je näher sie dem Friedhof kamen, desto entschlossener wurde sie und beinahe hatte der Exceed Probleme Schritt zu halten. Sicher, er hätte fliegen können, aber irgendwie kam es ihm falsch vor. Und wenn Callum eines wusste, dann war es, dass er auf sein Bauchgefühl hören sollte. Das war nämlich immer richtig, in 99,9% der Fälle. Nur dem einen Fall nicht, aber das war eine alte Geschichte aus seiner Vergangenheit und hatte heute hier nichts zu suchen. Übrigens hatte Callum ja jetzt wieder die Pfoten frei, dann konnte er doch versuchen die Gummischlange von vorhin weiter zu essen, bis auf den einen Bissen hatte er ja nichts bekommen. Die Spaghetti-Taktik hatte nicht funktioniert, aber wenigstens waren hier auf der Straße keine Tische, von denen er herunterfallen konnte, deswegen gab es ein Rematch. Gummischlange 1: Callum 0 war kein zufriedenstellender Punktestand. Sofort traktierte der Exceed seine Süßigkeiten mit seinen Eckzähnen, jenen Zähnen, die äußerst ungeeignet waren, solch eine Nascherei zu zerteilen, aber das war ihm egal. Er wollte Zucker und er würde ihn verdammt nochmal bekommen. Ohne wirklich großen Fortschritt zu machen, folgte Callum den beiden Frauen zum Friedhof. Erst kurz vor dem Friedhofstor war es ihm gelungen einen Bissen abzutrennen, enttäuschend.
Doch auf dem Friedhof wollte der Exceed den Kampf nicht weiter fortführen, deswegen stopfte er die Gummischlange zurück in die Tüte und folgte den beiden anderen auf das Gelände. Die meisten Gräber waren schlichter Natur, einfache Steine mit hübsch bepflanzten Grabstellen. Linkerhand breitete sich eine Wiese aus, auf der in regelmäßigen Abständen einfache Steinplatten eingelassen worden waren. Hier lagen wohl jene, die sich haben einäschern lassen. Eine gespenstische, aber nicht wirklich unheimliche Ruhe lag über dem gesamten Gelände, auch wenn nur eine hecke diesen Ort von der Straße trennte, wirkte es so, als sei die Stadt Kilometer weit entfernt. Eine Eiche in der Nähe bewegte sich sanft im Wind, sodass das Rauschen der vielen Blätter die Kulisse mit einem einfachen Hintergrundgeräusch füllte und keine absolute Stille zurückblieb. Während die Auftraggeberin weiterlief, blieben die beiden Magier ziemlich nahe am Eingang des Friedhofes stehen. Das war ein Moment für Familie, nicht für Außenseiter. Sicherlich hätte Callum gerne dem Opa die Blumen selbst gegeben, aber irgendwie wäre das falsch gewesen. Stattdessen beobachtete er aus der Ferne, auch wenn er nicht wirklich etwas sehen konnte, waren doch einige Reihen Gräber im weg und der Exceed eindeutig zu klein.
Eine Bewegung aus den Augenwinkeln lenkte den jungen Kater ab. Mary hatte das Bild, dass sie vorhin von der Auftraggeberin erhalten hatten, abgelegt und blickte nun mit Tränen in den Augen, zu den beiden herüber. Sie schien sich an etwas zu erinnern. Instinktiv wollte Callum sie trösten, er wusste nur noch nicht genau wie. Ohne zu zögern, erschuf er kurz seine Flügel und erhob sich in die Luft, um Mary auf Augenhöhe zu umarmen. Er flog direkt auf sie zu und schlang seine Pfoten so weit es ging um ihre Schultern, selbiges tat er auch mit seinem Schweig um ihren Bauch. Zwar wusste Callum nicht, ob das helfen würde, aber wenn seine Freundin traurig war, wollte er alles tun, was er konnte.
Auch wenn der Exceed nicht so recht Wusste, was genau geschehen war und warum der Opa nicht tot war, hatte er wenigstens das Gefühl etwas gutes getan zu haben und dass ihr Auftrag erfüllt zu sein schien.
Questende
Mana
70/ 615
Magie
Verwendete Zauber Wing Creation TYP: Volksmagie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro 203 Sekunden MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Exceed entlässt eine kleine Menge Mana an seinem Rücken, wodurch sich weiße, engelsähnliche Flügel bilden. Diese sind in dieser Form nicht stark genug, um den Exceed zu tragen.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. Mastery-Stufe MAX: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%.
Aera Flight TYP: Volksmagie ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 90 Sekunden MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5, Hovering BESCHREIBUNG: Der Exceed ist nun in der Lage mit seinen Flügeln so frei zu fliegen, wie er es nur möchte. Es ist lediglich zu beachten, dass die Tragkraft des Exceed von seiner Manaregeneration und die Geschwindigkeit von seiner Willenskraft abhängen und Level 8 nicht überschreiten können.
Mastery:
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%.
Maldina Town war die Stadt der Künstler. Von den malerischen Fachwerkhäusern zu den Springbrunnenskulpturen zu den mit bunten Murals bemalten Steinmauern schrie alles nach einem verschlafenen, kleinen Städtchen, an dem man nicht nur seinen Lebensabend in aller Ruhe verbringen konnte, sondern auch artistische Inspiration an jeder Hecke finden würde. Mary, die nun schon seit einiger Zeit in dieser Stadt lebte, wusste jedoch auch, dass es hier eine ganze Menge ... interessanter Persönlichkeiten gab. Manche würden die Künstler und Auftraggeber, die der Baumgardner bisher begegnet waren als exzentrisch bezeichnen. Insofern war es tatsächlich nicht die Aussicht auf einen möglicherweise leicht verrückten Questgeber, der die Lichtmagierin so nervös machte, dass sie recht verschwitzt und mit roten Wangen am Treffpunkt dieses Auftrages erschien, sondern andere Verhältnisse.
Nun, man musste verstehen, dass Mary beinahe ihr gesamtes Leben auf einem Bauernhof in der Nähe von Alcea verbracht hatte, einem wenn auch touristisch angehauchtem, dennoch ziemlich idyllisch (sprich: hinterwäldlerischem) Dörfchen, wo ihre Navigationstalente höchstens gefragt waren, um sich in Feldern und Wäldern zurechtzufinden. In einem Feld gab es Feldwege, und in Wäldern fand man sich durch eine Vielzahl von kleinen Hilfsmitteln zurecht, doch in einer Stadt, da war Mary für gewöhnlich das, was man ein blindes Huhn nannte. Hier konnte man den Sonnenstand wegen der ganzen hohen Dächer nicht richtig ablesen, man konnte die Himmeslrichtung eher nicht durch Moos bestimmen und die Straßennamen und Nebengassen konnte man zwar als Schilderwald bezeichnen, doch verwirrten sie die Lichtmagierin nur. Sie hatte in weiser Voraussicht, dass sie sich bestimmt verirren würde extra einen guten Puffer in der Zeit angesetzt, die sie brauchen würde, um zu diesem seltsamen Gebäude zu kommen, in das die Quest sie rief, doch sie kam trotzdem zu spät und hetzte sich nun ab. Blondes Haar wehte um sie herum und der Saum ihres rosaroten Kleides flatterte im Wind, während ihre altmodischen schwarzen Lackschuhe über die unebenen Pflastersteine bretterten, als hätten sie mehr Profil als sie tatsächlich besaßen. Gerade, als Mary in einem Affenzahn und mit immer wieder leise wiederholtem "Verzeihung, Verzeihung, Verzeihuuung" durch die Nebengassen Maldinas einbog, erblickte sie plötzlich das gesuchte Gebäude. Es schmiegte sich, krumm, schief und knorrig wie ein alter Mann, der ein kurzes Nickerchen hielt, zwischen zwei deutlich besser erhaltene Gebäude und war fast nicht zu sehen. Da rote Schindeldach beugte sich, und die Ziegel hingen teilweise wie lose Zähne über die Dachrinne, als warteten sie gehässig darauf, unachtsame Besucher zu erschlagen. Der Schornstein kam irgendwo aus dem Dach hervor und war so geknickt, als hätte eine große Gestalt einen Pfeifenreiniger in die Hand genommen und kräftig zugedrückt. Grünlicher Rauch quoll daraus hervor und verbreitete irritierenderweise den Geruch von Pfefferminze in der gesamten Straße. Die Wände waren blau, die Tür rot gestrichen und mit einem runden Fenster wie ein Bullauge versehen, das sich aus zahlreichen kleineren Fenstergläsern zusammensetzte. Mary erschien es wie ein Insektenauge. Das Messingschild neben der Tür hing schief, zeigte aber deutlich die Hausnummer, die auch auf Marys Zettel stand. Die Baumgardner leitete einen Bremsvorgang ein und wäre beinahe über die Pflastersteine gekugelt, als ihr vor lauter Grusel ein Schauder über den Rücken lief. Sie schaffte es gerade so, sich an einer Straßenlaterne festzuhalten und starrte mit nicht gerade wachsender Begeisterung dieses Häuschen an. Irgendwie glaubte das Landei auf Anhieb, dass dort wirklich ein mächtiger Magier lebte ... Und vermutlich einer von den besonders Interessanten.
Wäre ja auch zu schön, wenn sie mal die normalen Leute von Maldina Town kennen lernen könnte ...
C-Rang [Gildenübergreifend]: Was suche ich noch gleich?
Outfit: Make some squads and drink a beer!
Maldina Town war nicht...Sakura Town, auch wenn es hier und da kleine visuelle Ähnlichkeiten gab. Hier kamen eine ganze Menge Künstler her oder so, was für die Halboni noch interessanter war. Vielleicht sollte sie mal herausfinden, wo und wann hier das nächste Rap Battle Tunier stattfand. Ihre Lines schlugen ein wie eine Keule! Oder eher ihre Faust, da gab es schließlich nix Stärkeres. Neugierig musterte sie eines von vielen exzentrischen Kunstwerken. Es sah aus wie ein großer Lutscher, der wie ein Baum in den Boden gepflanzt wurde. Ein Lutscher mit sechs...nein, acht Ecken. Und es stand etwas drauf. Stopp? Ha, nichts und niemand konnte sie davon abhalten, einfach weiterzugehen! Mit hochgerecktem Kinn marschierte sie vorwärts und nötigte eine Kutsche, spontan anzuhalten. Ein Schulkind warf ihr von der anderen Seite einen tadelnden Blick zu. Wie zaghaft! Wer ließ sich denn von einem Lolli herumkommandieren? Mit einem ungenierten Grinsen verschränkte sie die Arme hinter den Kopf und marschierte weiter durch verwirrende Gassen. Immerhin, die Hütte des Alten war nicht schwer zu übersehen. Es war ein abgewracktes Haus, das aussah, als wäre es von einem großen Monster als Fußball benutzt worden. Sogar die bunten Leute von hier hielten den Magier für etwas verschroben. Das machte es einfacher! Also...Zumindest die Ankunft. Vielleicht war es ja ein chilliger Dude, der das gute Grünzeug anbaute. Alte Leute waren meistens anstrengend. Immer am Meckern und kurz vor einem Herzinfarkt! Na, sie ließ sich mal überraschen. Und den Job machte sie ja auch nicht alleine. Bhadra rümpfte ihre Nase. Die halbe Straße roch nach Grün, allerdings nicht nach der Art Grün, aus der man Seile herstellen konnte. Pfefferminze oder so? Das war doch in Junkos Zahnpasta drin! Was für unheilige Experimente stellte der Alte da bloß an? Sie hoffte für ihn, dass er nichts mit der Brokkoli-Mafia zu schaffen hatte. Als sie näher kam, stand da bereits eine junge Frau im Erdbeerkleid herum und schien sich noch nicht hinein zu trauen. Erdbeeren...Als Eis ganz okay! Sie musste ein echt großer Fan sein, wenn ihr ganzes Kleid so gemustert war. Aber es gab schon coolere Logos. Ihre wunderhübsche Visage zum Beispiel. Oder ihr Restaurantlogo, das ein toughes Häschen beim Gewichtestemmen zeigte. Vielleicht wollte sie ja ein cooles T-Shirt? Die gab es in ihrem Laden auch zu kaufen. Dabei hatte sie jetzt natürlich keins. Ohne Vorwarnung piekte sie der Anderen mit dem Zeigefinger in den Rücken. "Ey! Willst du nicht reingehen?!" Drang ihre liebliche Stimme in überhöhte Lautstärke von hinten an das Ohr der Anderen. Fräulein Erdbeere schien schreckhaft zu sein. Die war doch bestimmt auch von einer Gilde und damit ihre Mitarbeiterin. "Klappst ja gleich zusammen, haha! Will der Alte was kaschieren? Der Geruch erinnert mich an fiese Schokolade. Dinge, die nur alte Leute mögen! Wette, er bietet uns gleich klebrige Bonbons an. Wie heißt du überhaupt, Erdbeerchen? Darfst heute mit BGB zusammenarbeiten. Badass Granate Bhadra!" Jedenfalls nahm sie einfach mal an, dass sie wie immer goldrichtig lag und die blonde Beere ihre Komplizin war. Warum sonst sollte jemand in dieser Pfefferminzstraße abhängen? Ohne Gasmaske vor allem! Die Halboni war heute übrigens in einem roten Tracksuit und Sportschuhen unterwegs, die blonde Mähne blieb offen und ungezähmt.
Hätte es sich bei Mary Baumgardner um eine Katze gehandelt, dann wären nach dem hinterhältigem Piekser Bhadras nun folgende Phänomene zu beobachten gewesen: Aufgestelltes Fell, weit aufgerissene Augen und ein Sprung, der sie mit einem lauten Maunzen auf das Dach des alten Magiers katapultiert hätte. Die Lichtmagierin zählte allerdings nicht zu solch felligen Zeitgenossen, obwohl ihre Reaktion doch recht ähnlich ausfiel: Ein Fiepen, das auch bei einem Meerschweinchen nicht an der falschen Adresse gewesen wäre und ein graduell von der Einstichstelle ausgehender Schauer, der sie dazu zwang, die Schultern hochzuziehen, die Augen aufzureißen und direkt darauf zusammenzukneifen und ein Stolpern nach vorne. Als würde sie gleich mit Karatechops vorlegen, hob sie die Hände und schnitt Salamischeiben in der Luft ab, während ihr Tränen in die Augen stiegen und sie ein gepresstes "Uwaaaah~" verlauten ließ. Soviel also zu den gestählten Reflexen eines erfahrenen Magiers, was? Mary hatte sich so auf das Haus konzentriert, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie sich ihr jemand genähert hatte. Nun wirbelte sie herum, die Hände noch immer mit den Handflächen zur Seite gedreht erhoben und starrte Bhadra an, den Mund verzerrt. Es dauerte einige Wimpernschläge, bis ihr gewahr wurde, dass sie gerade nicht attackiert wurde und stattdessen auf recht direkte Art angesprochen worden war. Mit einem leisen Pupsgeräusch verpuffte die Hoffnung, auf dieser Quest vielleicht endlich mal ganz gewöhnliche Leute zu treffen. Peinlich berührt (hey, die Wangenfarbe passte nun zu den Erdbeeren auf dem Kleid!) blinzelte sie mehrmals, ließ die Hände fallen und hörte zu. "Klebrige Bonbons?" Marys Wahrnehmung war noch etwas selektiv ob des Erschreckens, aber so langsam sickerte der Sinn der Aussagen ihrer Questpartnerin auch bei ihr ein. Questpartnerin! Achso! Natürlich. Noch mehr Blinzeln, ein kurzer Blick zurück zum Haus. "I-ich bin Mary Baumgardner. Magierin von Satyrs Cornucopia!" Da es nach ihrer wenig heroischen Reaktion auf das Erschrecken ja durchaus Grund zur Annahme gab, dass sie Bhadra einen Bären aufbinden wollte, zog Mary den Ärmel an ihrem Unterarm zurück, um ihrer Gegenüber das Gildenzeichen zu präsentieren. "Tut mir Leid, du hast mich erschreckt - freut mich, dich kennen zu lernen, Bhdraa!" Mary verkniff sich zu fragen, wie ein Hinterteil böse sein konnte - die war wohl eher so aus der Stadtszene, die sie nicht kannte oder verstand - und lächelte stattdessen ein freundliches und aufrichtiges Lächeln. Auch eine respektvolle Verbeugung durfte bei der wohlerzogenen jungen Frau nicht fehlen. Das Lächeln verblasste erst, als sich die junge Baumgardner wieder zum Haus ihres Auftraggebers umwandte.
Mary wollte zeigen, dass sie keinesfalls ein Angsthase war und nicht gleich zusammenklappte, nur weil sie möglicherweise ein klein wenig abergläubig war, und machte ein paar Schritte auf den Türsturz zu. Als sie die Hand ausstreckte, um nach der Türklinke zu greifen, schwang das Objekt langsam und quietschend von selbst auf. Derselbe Rauch, der auch aus dem Schornstein stieg, durchdrang das Haus und sorgte für eine Faust an Pfefferminze, die einem direkt entgegenkam. Licht brannte nicht im Inneren. Das Einzige, was in dem großen Wohnzimmer zu sehen war, waren dunkle Möbelschemen, um die der Rauch wogte und eine Gestalt, die sich langsam, wabernd auf Mary zubewegte. Während die Baumgardner wie angewurzelt stehen blieb und sich ihre Mundwinkel rasant nach unten zogen, näherte sich diese dunkle Gestalt mit langsamen, wackelnden Schritten und steckte dürre Arme nach ihr aus. Sie war in eine dunkle Robe gekleidet, den Kopf nach unten geneigt, sodass eine bauschige Kapuze sämtliche menschlichen Merkmale verschleierte. Die Ärmel des Mantels waren so lang, dass es aussah, als würde diese Gestalt Stümpfe ohne Hände nach ihr ausstrecken. Gerade, als Mary entweder in Ohnmacht fallen oder direkt wieder weglaufen wollte, blieb der Mann mitten im Raum stehen, riss den Kopf nach oben, dass es knackte und stemmte die Hände ins Kreuz. Es knackte nochmal und die Robe bewegte sich etwas nach oben, um knöcherne, verschrumpelte Kniescheiben zu offenbaren. Weiße Socken steckten in dunklen Sandalen. Aus der Kapuzenöffnung quoll mit einem Mal ein langer, weißer Rauschebart und er hustete und prustete, ächzte und erging sich einen Moment lang in übertrieben lauten Geräuschen, wie sie nur bei alten Menschen und/oder Vätern zu finden waren. Aus dem Mundwinkel des Mannes waberte der Pfefferminzrauch in gewaltigen Strömen hervor, denn dort trug er eine schwarze Pfeife, die er nun herausholte. Damit zeigte er auf den Eingang. "He! Es zieht!"[/color]
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Die quietschte ja wie ein Nagetier! Da bekam die Halboni fast schon wieder Hunger, wenn diese minzige Pestilenz nicht wäre. Belustigt legte sie den Kopf schief und versuchte zu deuten, welche Kampfsportart sie da praktizierte. Kampfkochen? Im Schatten-Würstchenschnibbeln gab sie jedenfalls keine schlechte Figur ab. Wenn sie aus dieser komischen Hobbygilde kam, wohnte sie wohl nicht in der Nähe von ihrem epischen Fresstempel. Ansonsten hätte sie sich ihren Gegenüber glatt als zukünftige Assistenz-Köchin vorstellen können. Die Chefin war natürlich sie, zumindest an der Friteuse. "Mary, huh? Warum hast bei den Korntopias angefangen? Die haben alle irgend son Superhobby, ne?" Sie warf einen kurzen Blick auf ihr Symbol und zuckte anerkennend mit den Schultern. Ihre erste Vermutung war richtig gewesen, wie immer natürlich. Selbst wenn sie falsch gelegen hätte (was nie passierte), hätte sie Mary einfach als Mitstreiterin mitgezogen. Am Ende zählte ja nur, dass die Sache erledigt war und sie abkassieren konnte. Je mehr, desto besser! Ihre Verlobte machte so einen Wirbel um Kleinigkeiten wie einen Restaurantbesuch! Das war schon witzig. Ihr doofes Gesicht wenn sie ihre Freude nicht verbergen konnte, war echt süß. Dafür kämpfte sie sich auch schon mal durch den giftigen Pfefferminznebel! Nachdenklich schnippte sie mit den Fingern. "Du pflanzt gern Bäume an! Nee, zu offensichtlich. Erdbeeren...Blumen? Wäre zu einfach, wenns Erdbeeren wären! Blumen sind der Grund!" Erklärte die Halboni grinsend, als wäre es ein festgeschriebener Fakt. Und der war es für sie auch, egal was die Andere jetzt vielleicht sagen würde. Innerlich wusste ihr Gegenüber, dass sie Recht hatte. Diese Mary war ja ziemlich höflich! Sogar eine Verbeugung machte sie, wie diese Bürofuzzis bei Junkos alter Arbeitsstelle. Kam sie vielleicht aus der Ecke? Wohl eher nicht. Aus dem Süden bestimmt, wo es lauter Felder und...urghs, Grünzeug gab. "Wette, du kommst aus dem grünen Süden! Aber solange du in meiner Gegenwart keinen Kohl rausholst, verstehen wir uns!" Nickte sie selbstzufrieden und überließ ihr ruhig den Vortritt. Es sah ihr so aus, als müsste sich Mary ein bisschen überwinden. Nicht, dass sie gleich eine Gurkentorte oder sowas ins Gesicht bekam! Alte Leute waren unberechenbar. "Praktisch." Stellte sie hinter ihr fest, als sich die Tür wie von Geisterhand selbst öffnete. Mit zu Schlitzen verzogenen Augen zog sie ihren Kragen als improvisierte Maske gegen den Hauch des Pefferminztodes hoch. Dann tippte sie der Anderen auf die Schulter, etwas weniger plötzlich als vorhin. Die war ja so schreckhaft! Ihre Stimme blieb natürlich trotzdem übermäßig laut. "Yo, Mary! Wenn du anfängst, grün zu werden, sag es mir ruhig! Ich lasse nicht zu, dass du zum Gemüse wirst." Mit beiden Händen machte sie eine Geste, als würde sie einem Hasen die Rübe umdrehen. Ob das ihr eigenwilliger Humor war oder sie wirklich das Risiko einer Gemüsemutation vermutete...ließ sie nicht ganz eindeutig erkennen. Die Hütte war derweil überraschend düster. Pennte der Alte etwa noch? Die haben aber auch die seltsamsten Zeiten. Und dann waren sie auf einmal morgens wach, bevor die ersten Läden offen hatten! Beinahe stieß sie gegen ihre neue Mitarbeiterin, als die stehen blieb. Schon wieder eine Schockstarre? Wäre sie ein Kaninchen, müsste sie sich echt Sorgen um nen Herzinfarkt machen! Und da war auch schon...irgend eine komische Figur, die nach ihrer messerscharfen Analyse bestimmt der tattrige Hausherr war. Als er die Arme ausstreckte, schob sie sich trotzdem wie selbstständlich vor ihre Begleiterin. Was sollte das werden? Wollte er vielleicht geklatscht werden? Aber anstatt ungefragt hinzulangen...ließ er die morschen Knochen knacken und machte Alte-Leute-Geräusche, die noch nerviger als das klassische Gedudel auf feinen Veranstaltungen waren. Ihre Augen weiteten sich leicht. Kam der Gifthauch etwa aus seinem Mund? Eine teuflische Menschmaschine der Brokkoli-Agenten, um ihre Heimatwelt auf die Invasion vorzubereiten? Okay, es war doch eine Pfeife. Aber die war schon übertrieben eklig! Der sollte mal den guten Stoff rauchen! Die Halboni fletschte angewidert die Zähne und erinnerte dabei ein wenig an einen Piranha. "Zuerst mal....Ewww! Willst wohl den ganzen Block vergiften, alter Mann? Mach die Pfeife aus, hier sind Damen anwesend! Voll unhöflich! Hier muss man erst mal lüften, bevor es Tote gibt! Empfängst du immer so Gäste, huh? Sind extra hier wegen deinem Auftrag. Kannst wenigstens dafür sorgen, dass Mary nicht an einer Pfefferminzvergiftung stirbt!" Ihre Wenigkeit war natürlich tough. Die Toughigste! An sowas starb sie nicht. Auch wenn es echt würg war. Vielleicht sollte sie den Alten schnappen und erst einmal draußen an die frische Luft setzen? Tür zu konnte er jedenfalls vergessen! Ach, wozu warten? Sie machte es einfach! "Komm mal mit, hier kann man ja nicht atmen, ey!" Und schon marschierte sie auf den alten Kauz zu, um ihn wie einen Garderobenständer unter den Arm zu klemmen und nach draußen zu stellen.
Es stellte sich heraus, dass der alte Mann (und vermutlich ihr Questgeber) zwar äußerlich einem Skelett ähnelte, aber noch nicht ganz in das Reich der Toten übergegangen war. Nein, ohne Nekromantenkapuze(tm) und ohne den feingliedrigen Fingern im Schatten des nebelumwogten Hausinneren sah er tatsächlich eher aus wie ein spindeldürrer Großvater, den man soeben von seinem Nickerchen geweckt hatte - nur eben in eine Magierrobe gehüllt. Mary wollte gerade aufatmen und versuchen, irgendeine Form von positiver sozialer Interaktion herzustellen, indem sie die Türe schloss, da wehte eine Art Tornado in das Haus des Greises und entfesselte einen verbalen Tsunami, der wiederum dafür sorgte, dass die Baumgardner einen Moment mit offenem Mund stehen blieb, als wolle sie Fliegen fangen oder besonders viel des Pfefferminzaromas inhalieren.
Was passiert hier? Eine ganze Menge Alarmsirenen schrillten in Marys Kopf, doch ehe sie reagieren konnte und Bhadra verklickern, dass man mit seinem Auftraggeber ja wohl kaum so umging, war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Zuvor hatte sie noch gelächelt und die wilde Raterei um ihr "Superhobby" mit einem Kichern abgetan, aber das hier ging doch wohl eindeutig zu weit! "Bhadra-" Grün wurde Mary nicht, sie mutierte auch nicht zu einer Pfefferminzwolke, aber sie versuchte wenigstens irgendwie einen Anhaltspunkt im Redeschwall der Gehörnten zu finden. Das gestaltete sich aber als gar nicht so einfach. Als Bhadra erklärte, dass Damen anwesend waren, wollte sie schon "Wo?" nachfragen, denn das hier war ja wohl alles andere als damenhaft und delikat! Nicht, dass Mary darauf sonderlichen Wert legte, aber vielleicht konnten sie ... ihrem ... Auftraggeber ... Nein? Packte sie ihn da gerade ... Was?
"Wartet doch", winselte Mary leise, sich bereits innerlich ergebend, dass sie gleich von dieser Quest ausgeschlossen werden würden, und wandte sich um. Sie wollte irgendwie helfen, und wenn es nur dabei war, den alten Mann zu stützen, den Bhadra da packen wollte, doch da geschahen viele Dinge auf einmal. Ein greller, pfefferminzgrüner Blitz explodierte im Zentrum des Wohnhauses, als der alte Mann mit einem wütenden Aufschrei die Hand hob, bevor er gepackt werden konnte. Mary kniff leicht die Augen zusammen, denn die Energie dieses Zaubers war so stark, dass selbst ihre gegen Blendeffekte gut trainierten Iriden brannten. Mit einem Mal verzog sich der Geruch von Pfefferminz und machte dem frischer Tinte Platz. Der Boden fühlte sich weicher an, und als die Baumgardner vorsichtig zwischen ihren Lidern in die Welt hinauslinste, dachte sie schon, dass sie auf einer Wolke schweben würde, weil der alte Mann sie einfach pulverisiert hatte. Doch statt den feuchten Flauschmassen des eingebildeten himmlischen Paradieses befand sich unter den Füßen der Jugendlichen federndes, dicht mit Tinte beschriebenes ... Papier? Um sie herum war nur Schwärze zu sehen, eine Weite, deren Anfang und Ende die Lichtmagierin nicht durchblicken konnte - war sie etwa doch gestorben? Aber nein, sie sah dort auf der anderen Seite Bhadra, die ebenfalls auf dieses überdimensionale Papier teleportiert worden war. Die Baumgardner hob die Hände in die Höhe und entließ einen kleinen Schwarm Fireflies, magische Lichter, die wie Girlanden im Nichts der unendlichen Schwärze schwebten und immerhin etwas Licht spendeten. Ganz ohne Zweifel standen sie gerade auf einem riesigen Buch, etwas altertümlich im Design, mit aufwändiger Schrift.
BARGOLDS ERINNERUNGEN GESTRIGER TAG
Bargolds Erinnerungen ... War das nicht der Name ihres Auftraggebers? Mary tastete ihre Taschen ab, doch ihr Rucksack hatte den Weg aus dem Haus des Magiers nicht geschafft. Allgemein fühlte sie sich seltsam leicht, so als würde ein starker Lufthauch sie bereits davonwehen können. Langsam dämmerte es der Lichtmagierin, dass man sie mit einem Zauber belegt hatte. Ein eigenartiger Zauber, der sie in eine Art Zwischenwelt geworfen hatte, die von einem Erinnerungsbuch dominiert wurde? "Geht es dir gut?", erkundigte sich Mary in einem Anflug von Verwirrung und Sorge bei ihrer Questpartnerin und lief über die wobbelnde Buchseite auf sie zu. Vielleicht konnte sich ja die Fairy Tailerin einen Reim auf all das hier machen?
C-Rang [Gildenübergreifend]: Was suche ich noch gleich?
Outfit: Make some squads and drink a beer!
Der alte Mann war ja echt dünn! Er sollte mal bei ihrem Restaurant vorbeischauen ein paar Baller Burger und freshe Fritten verdrücken. Viel mehr als Skelett und Falten war da nicht mehr! Wie war der überhaupt noch am Leben? War doch gesunder Leuteverstand, dass Pfefferminz das mit einem Körper machte! Mary wollte sich offenbar schon zum Mittragen anbieten und wandte sich hilfsbereit an sie, aber sie war ja stark genug. Das alte Hutzelmännchen wog fast nix. Wie auch? Dass er überhaupt morgens aus dem Bett kam! Vielleicht sollte sie über einen Lieferdienst nachdenken. Ein Badass Burger am Tag war gut für die Muskeln! Das war ja bereits ein medizinischer Notfall. Und da passierte es! "Heiliges Barbecue!" Der Alte war in einer grünen Explosion...explodiert! Hätte er nur ihr Aufbauprogramm in Anspruch genommen. Ein letzter Sterbensschrei entkam ihm noch, bevor sie ihn ergreifen und an die frische Luft stellen konnte. "Guah, ich hab Pfefferminz in den Augen! Es brennt!" Der helle Gemüseblitz attackierte nicht nur ihre Nase, sondern auch ihre unwiderstehlichen Augen! Blinzelnd rieb sie sich Selbige. Der Geruch von Tod und Verdammnis wich der von...Schule? Auch nicht viel besser, diese Dinger waren seltsam! Noch ein, zweimal kniff die Halboni ihre Augen zusammen, dann blickte sie zu ihren Füßen, wo sie ihre heißen Treter wieder scharf sehen konnte. Und der Boden war...papierig? Kein intellektuelles Magazin mit netten Damen, sondern...wie ein Dings. Ein Buch! Ohne Bilder, die dümmste Art der Bücher! Wer wollte so viele Buchstaben lesen? Ihre Verlobte las ihr abends immer mal Comics vor, die waren wenigstens interessant. Um sie herum war es...ziemlich schwarz. Das musste irgend eine Art von...Magie sein, wie sie mit ihrem messerscharfen Verstand gleich erahnte. Mary war fast genauso klug und sorgte gleich für etwas mehr Licht. "Häh...Da steht was. Was Wichtiges?" Mary sah so aus, als stünde da was Wichtiges. Handgeschriebenes Zeugs konnte sie erst recht nicht lesen. Das war ja extra so gemacht, dass man es erst entschlüsseln musste. Bhadra ging prüfend ein paar Schritte auf und ab, dann hockte sie sich hin und pokelte als hochwissenschaftliches Experiment mit einem spitzen Fingernagel ein Loch in die Seite. "Huh? Klar, mir gehts gut. Hast du gesehen, wie der Alte explodiert ist? Deswegen sollten chemische Kampfstoffe verboten sein! Uh...Und, ich schätze, das Ding hier ist irgendwie wichtig? Könnten ein Feuer damit machen, vielleicht sehen wir dann mehr!" Schlug sie vor und sah zufrieden mit ihrer Idee aus. Schließlich erhob sie sich und fuhr bemüht nachdenklich über ihre Mähne. "Bei dir auch alles gut? Pass auf, Bücher sind nicht ohne. Von denen wird einem schnell schwindelig! Will nicht wissen, was für geheime Welteroberungspläne mit dieser Geheimschrift verschlüsselt worden sind. Warum keine normalen Buchstaben, wenn man nix zu verbergen hat, he? Hrm...Kannst du was davon lesen? Warte, ich reiß dir eine Seite raus..." Die Halboni befeuchtete ihre Lippen, krempelte die Ärmel ihres roten Tracksuits hoch und wollte sich schon ans Werk machen. So viele Seiten! Da konnte einem ja schlecht werden. Eine musste erst einmal rechnen. Mary war bestimmt noch angeschlagen von der ganzen grünen Grütze gerade eben.
Die gute Nachricht: Die beiden jungen Frauen hatten ein eigenartigen Zauber überlebt, der sie in eine Paralleldimension teleportiert hatte und schienen weiterhin im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte zu sein. Die schlechte Nachricht: Jene Kräfte äußerten sich bei einer von ihnen durch Impulshandlungen. Mary hatte sich vorsichtig über die weichen, nachgiebigen Buchseiten auf ihre Questpartnerin zu bewegt und musterte jene mit besorgtem Blick, doch schien die Burgerbraterin keine Verletzungen durch die merkwürdige Explosion davongetragen haben, die sie beide erfasst hatte. Die Lichtmagierin atmete erleichtert aus, doch die Luft blieb ihr im Halse stecken, als sie bemerkte, wie Bhadra Löcher in ihren Untergrund piekste. Keine sonderlich kluge Idee, etwas zu zerstören, das ihnen Halt in einer unendlich erscheinenden Schwärze lieferte, die nur von Marys Fireflies erhellt wurde. Die kleinen Lichter tanzten wie die betrunkenen Varianten ihrer Namensgeber durch den Abyss. "Ich glaube nicht, dass er explodiert ist. Und machen wir hier vielleicht erstmal kein Feuer..." Mary war ja ein geduldiger und friedliebender Mensch, aber wenn Bhadra nun auf einer potentiell brennbaren Unterlage zündelte, dann würde sie eine etwas andere Seite der Lichtmagierin kennen lernen ...
Geheimschrift? Keine normalen Buchstaben? Die Abwesenheit von spontanen Entzündungen der feurigen Art hielt Mary davon ab, sich aufzuregen, aber dadurch ergaben die Worte ihrer Partnerin auch keinen vermehrten Sinn. Konnte sie vielleicht nicht lesen? Nun, sie wäre nicht die erste Person, die Mary getroffen hatte, die mit dieser kleinen Sache Probleme hatte. Grundkenntnisse in Lesen und Schreiben gehörten wohl auch im Osten Fiores nicht zu den Voraussetzungen, die man an seine Gildenmitglieder stellte. Fairy Tail war vermutlich sogar noch lässiger, was Vorschriften anging. "Sicher kann ich es lesen, es handelt von Erinn-"Ratsch. Die Lichtmagierin unterbrach sich. Bhadra hatte keinerlei Probleme damit, das Papier zu zerfetzen, was ihnen momentan als Unterlage diente. Spielend einfach löste sich die Seite von ihrer Bindung und faserte an der Rissstelle leicht auf, so als habe man ein grob geschneidertes Kleidungsstück auseinander gerissen. Auf der Seite waren einige Buchstaben abgebildet, die jedoch nun begonnen, miteinander zu verschmelzen und sich zu drehen. Immer schneller bewegten sie sich über die Seite, kreisförmig, wie ein Strudel an Tinte. Mary trat geistesgegenwärtig neben Bhadra, falls sich nun ein Monster aus Buchstaben aus diesem Objekt schälte, doch statt den Klauen einer wilden Bestie erfolgte nur erneut dieses nackenhaarsträubende Gefühl von magischer Kraft, die nach einem griff. Diese Seite vor ihnen entwickelte eine eigenartige Sogwirkung, und Mary konnte nicht anders als zu versuchen, irgendeinen Sinn in dem Gewirr zu erkennen, der, wenn sie sich so recht erinnerte, eher wie ein Gebäude aussah. Eine kleine Wohnung vielleicht, oder ein Rückzugsort. Behutsam beugte sich die Baumgardner noch ein Stück vor, bis ihre Nase beinahe die Buchseite berührte. Das fühlte sich richtig an, so als wäre ihre merkwürdig schwerelose Form in dieser Zwischenwelt zu keiner anderen Tätigkeit geboren worden, als in die Buchseite einzutauchen. Moment ... einzutauchen? Bevor Mary wusste, wie ihr geschah, war schon ihr Arm in dem Strudel an Buchstaben verschwunden, dann ihre Schulter und schließlich ihr ganzer Körper ...
Seit langen hat der Necrologia mal wieder eine Quest angenommen, die letzte war ja schon etwas her, zumindest was Quests anging, die Gildenübergreifend waren. Er mochte diese Art von Quests eigentlich nicht, denn die letzte, die er angenommen hatte, hatte ihn ein kleines Trauma verpasst. Doch innerhalb der Gilde gab es im Moment einfach nichts für ihn zu tun und da Barbatos dann doch mal wieder eine Quest bestreiten wollte, musste er halt in den sauren Apfel beißen und nahm einfach eine Quest an, an der er mit einer Magierin einer anderen Gilde teilnehmen musste. So schlimm konnte es ja nicht werden, oder? Schlimmer als die letzte Quest, die er mit einer fremden Magierin teilgenommen hatte, wird es wohl definitiv nicht werden, denn dieses Mal musste er für seine Arbeit nicht an den schlimmsten Ort der Stadt reisen, denn dieses Mal sah das Örtchen nämlich ganz schön aus. Die Häuser waren gepflegter und auch lag hier nicht überall Müll herum, man sah zwar das es nicht die beste Gegend war, aber zumindest war nicht alles komplett herunter gekommen. Ruhig lief der Grabläufer durch die Straße und schaute sich ein wenig um, denn er war ja nicht nur auf der Suche nach der Adresse der Auftragsgeber, nein seine Partnerin suchte er ja auch noch.
Diese sollte einem nämlich ziemlich in die Augen fallen, so wurde es ihm zumindest gesagt. Wie ein roter Fliegenpilz, zwischen normalen Steinpilzen, die unter einem Baum sprießen, so sehr sollte sie dem Magier in die Augen fallen. Er suchte also nach jemanden, der ihm sofort in die Augen springen würde, doch bisher sah er noch niemanden, der auf solch eine Beschreibung passen würde. Hier mal eine alte Dame, die ihren Hund ausführte, da mal ein Pärchen, welches auf dem Weg nach Hause war, doch er war wohl eher derjenige der auffiel wie ein roter Mohn um Feld voll gelben Weizen. Der Mann, der gekleidet war wie eine Dame zog nun einmal Blicke auf sich und das war er gewohnt, doch so angestarrt zu werden mochte Barbatos nun wirklich nicht, es musste nicht sein, er empfand es als ziemlich unhöflich. Doch er konnte auch nichts daran ändern, denn der verbieten konnte er es den Leuten ja schlecht. Er ignorierte es einfach, so wie immer. Zumindest hatte er die Adresse der Auftragsgeber gefunden, er stellte sich ruhig neben die Türe und wartete, hier und da schaute er sich um, doch zwischendurch laß er noch einmal die Beschreibung der Quest. Ein Papagei war abhanden gekommen und die Besitzer wollten ihn gerne wieder zurück, sie vermissten das Tier und baten nun Magier darum ihnen zu helfen. Gut, auch wenn das wohl nicht die beste Aufgabe für Magier war, so konnte der Mann die Leute schon verstehen, sie vermissten einfach nur ihr Tier. Doch ehe er es finden konnte, musste er noch auf seine Partnerin warten, hoffentlich würde sie bald auftauchen, er hatte zwar Geduld, aber den Blicken würde er schon gerne aus dem Weg gehen.
Ihre erste gildenübergreifende Quest. Aufgeregt schlug das Herz der Fee, als sie aufbrach. Sie musste ja nicht weit, denn die Quest führte sie in Maldinas Nebenstraßen. Sie hatte Kopfhörer auf den Ohren und ihre Zöpfe waren mit frischen rosa Blüten dekoriert. Während sie also durch die Stadt zum Treffpunkt ließ, spürte sie wie viele Blicke auf ihr lagen und sie hob grüßend die Hände zu jedem, der sie einen Moment länger anstarrte. Sie fiel auf und das aus verschiedenen Gründen. Einer davon war wohl ihr Outfit, gepaart mit ihrer Größe. Als Fee war sie immerhin nicht sonderlich groß. Und mit ihrem aufgeplusterten rosa Kleid zog sie ohnehin Blicke auf sich. Verziert mit Rüschen und goldenen Ornamenten war das Kleid an sich schon auffällig genug, aber die große Schleife am Rücken und die passenden Blüten als zusätzliche Dekoration rundeten das ganze ab. Es sah aus, als käme sie von einer Modenschau oder ähnlichem. Passende helle Schuhe und nur ihre Flügel schienen das wohldurchdachte Farbschema zu durchbrechen, passend aber zu ihrem hellen Haaren. Der andere Grund war, dass sie erkannt wurde.
Das war auch der Grund, wieso sie einen Moment länger brauchte als geplant. Denn mit allem starrten einfach nur, es kamen ein paar, um sie zu grüßen oder um ein Autogramm zu fragen. Als sie in die Straße einbog, die zum Haus der Auftragsgeber führte, war eine kleine Traube recht junger Leute um sie gescharrt. ”So ihr lieben Sternchen, nun muss ich aber meinen Gilden Pflichten nachkommen. Na los, geht und nicht vergessen immer ein Funkeln in euren Tag zu bringen.” die kleine Gruppe löste sich auf und als sie weiterwanderte überlegte sie, ob sie manche Quest nicht vielleicht als Lilou durchführen sollte. Aber es ging ihr ja eigentlich darum, mehr Aufmerksamkeit zu generieren und mehr Kontakte zu knüpfen. Verzwickt. Sie bemerkte nicht das 3 der Kinder ihr hartnäckig weiter folgten, versuchten dabei unauffällig zu sein, aber wenn man sich umdrehte deutlich zu sehen waren.
Sie jedoch hatte nur Augen für die Person, die vor dem Haus der Auftragsgeber stand. Ihr blieb fast der Atem weg und sie beschleunigte ihren Schritt. ”Wow. Du bist ja…” begann sie und kam vor ihren vermutlichen Questpartner zum Stehen, zumindest wirkte er nicht so als würde er in diese Straßen gehören, nicht wenn man sich so edel kleidete. ... wunderschön! sagte sie nach einer kurzen Pause. Sie strahlte ihn an und klatschte in die Hände, als sie etwas in die Luft sprang und durch ihr Flügelschlagen kurz auf Augenhöhe war. ”Oh, das fängt ja so gut an! Da kann diese Quest ja nur magisch werden” sie machte eine auschweifende geste mit den Händen und zog das Wort magisch etwas in die Länge. Ein wenig Glitzer rieselte von ihren Flügeln und sie landete wieder auf dem Boden. Sie schien wirklich begeistert von dem Auftreten des ihm oder ihr Fremde/n zu sein. Sah sie selbst ja recht edel und für so eine simple Quest zu übertrieben gekleidet aus. ”Marie, vielleicht hat es du ja schonmal von mir gehört oder auch nicht.” sie zwinkerte und lachte, sie sagte das zwar manchmal, aber sie nahm es auch keinem übel, der sie nicht kannte. Nicht jeder war im Popmusikbereich und sie war nun auch nicht der größte Star den es gab, da würde sie wohl noch drauf hinarbeiten müssen ”Ganz frisch in Satyrs Cornucopia beigetreten. Freut mich!” sie reichte ihre Hand und sah dann zu Tür. Während die ihr gefolgten Kinder unbeholfen hinter einem Busch hockten. ”Dann wollen wir mal klingeln!” sagte sie und wand sich dem Haus zu. Die Quest konnte beginnen!
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Seine Partnerin war also eine Fee, zumindest würde der Necrologia das vermuten, denn die Flügel und die kleine Statur seiner Questpartnerin sprach dafür. Immerhin wurden Feen genauso in seinen Büchern beschrieben, die kleine Dame sah genau so aus, wie die Schriften und Bilder über die kleinen, magischen Wesen. Wobei Barbatos zugeben musste, dass die Feen in seinen Büchern doch noch ein kleines bisschen kleiner beschrieben wurden, aber das war dann wohl doch ein bisschen Künstlerfreiheit gewesen. Aber gut, genug gedanklich sinniert, der junge Mann hatte sich ja noch gar nicht vorgestellt. „Ich bin Barbatos Necrologia und wurde von Crimson Sphynx geschickt um dir bei deiner Quest zu helfen.“ Kurz verbeugte er sich. „Freut mich dich kennen zu lernen, Marie. Gehört habe ich leider noch nicht von dir, aber ich vermute doch mal, dass du eine Künstlerin bist, oder?“ Zumindest sprach die Gilde dafür, der sie wohl erst vor kurzem beigetreten war, denn die war ja für ihre verschiedensten Künstler bekannt. „Die siehst aber auch hübsch aus, wenn ich fragen darf…“ Kurz machte der Necrologia eine Pause und räusperte sich. „..Du bist doch eine Fee, oder?“ Er hatte zwar den Verdacht, aber dennoch wollte der Bestatter wissen, ob er mit seiner Vermutung richtig lag, denn wenn sie wirklich eine Fee war, dann hatte sie dem jungen Mann unbeabsichtigt einen Kindheitswunsch erfüllt, denn der Necrologia, der alles schöne und mystische mochte, der wollte schon seitdem er ein kleiner Junge war, einmal eine echte Fee sehen.
Aber gut, genug davon, die beiden sollten sich dann doch lieber um die Quest kümmern. „Mal zu unserer Aufgabe, oder? Wir sollen ja zusammen einen Vogel wiederfinden, der seinen Besitzern abhanden gekommen ist, oder?“ So zumindest stand es in den Dokumenten zu der Quest, die er von seiner Gilde bekommen hat. „Ein Papagei, das Haustier der Familie ist wohl entflogen und die möchte ihn natürlich wieder zurück.“ Klar, auch wenn es für manche Leute nur ein Vogel war, so war er doch ein wichtiges Mitglied der Familie, Barbatos verstand schon, warum sie ihr Tier gerne wieder zurück haben wollten. „Das war eigentlich alles, was bei mir stand. Hast du noch irgendwelche Informationen? Oder magst du vielleicht noch etwas über mich wissen, so als dein Partner für die Quest?“ Könnte ja gut möglich sein, dass die kleine Fee gerne noch etwas über ihren Partner erfahren wollte, er hatte sie ja immerhin auch nach ihrem Volk gefragt, es wäre also nur Fair, wenn auch er etwas über sich erzählen würde. „Du darfst meinen Namen auch gerne abkürzen, wenn du das möchtest, Marie, Barbatos ist immerhin so lang, die meisten Leute in meiner Umgebung nennen mich Barba.“ Leute, dass klang für die kleine Dame sicherlich etwas komisch, doch so etwas wie Freunde hatte der junge Mann kaum, die meisten Personen mieden ihn ja, denn sein Beruf war kein angenehmer und auch sein allgemeines Verhalten fanden viele ein wenig komisch, doch hoffte der Bestatter, dass er sich zumindest während der Quest benehmen würde, so dass er seine arme Partnerin nicht verschrecken würde. „Soll ich dann eigentlich klingeln, oder magst du als die Leiterin unserer Quest?“
Die Fee die leicht von einen Fuß auf den anderen wippte während sie mit ihrem Questpartner redete nickte bei seiner Begrüßung. Als er dann die Vermutung aufstellte das sie eine Künstlerin sei, hob sie leicht das Kinn ”Eine Künstlerin, also… hmm, wie bist du da nur drauf gekommen.” sie schmunzelte und drehte sich einmal ”Aber ganz recht, Marie, immer bereit ein Funkeln in deinen Tag zu bringen” sagte sie währenddessen und nahm eine Pose ein nach den Worten, dann fing sie an zu lachen. Als er das Kompliment erwiderte, flatterte sie erfreut mit den Flügeln. ”Danke, das hatte ich auch erreichen wollen, schön das es geklappt zu scheinen hat” Sie war bemüht darum aus ihrer Eitelkeit keine Arroganz werden zu lassen, doch ein wenig davon schwang hier und da dann wohl mit. Ein nicken folgte ”Sieht man das nicht? Ich glaube als Fee ist man durch die hier schon recht auffällig. Also ja, um deine Frage zu beantworten. Interessiert du dich für Feen?” sie hatte während des Redens auf ihre Flügel gedeutet.
”Ja, genauso habe ich es auch. Geliebtes Tier soll schnellstmöglich gefunden werden.” stimmte sie der Zusammenfassung von den hübschen Blonden zu. Dann hielt sie inne und nahm den Finger nachdenklich hoch zu Wange ”Ach, wir Feen sind durchaus neugierig, aber wir können uns sicher bei der Suche nach dem Tier entspannt weiter unterhalten. Immerhin würde ich schon gerne mehr erfahren, über deine Gilde und wie dein Leben als Gildenmagier so ist zum Beispiel.” sie lächelte erneut ”Da ist es praktisch einen so kurzen Namen zu haben, aber geht klar Barba.” erwiderte sie und schien sich an der Formulierung nicht zu stören, immerhin kannte sie ihren Questpartner nicht wirklich. ”Wir machen das gemeinsam Barba, Leiter hier da - tralala. Wir sind ja nicht umsonst Partner zumindest für jetzt” und sie hüpfte leicht, um die Klingel zu betätigen und als sich die Tür öffnete, trat ein Mann an die Tür. ”Hallo, oh sie müssen die Gildenmagier sein oder? ” und als er die beiden anblickte, hielt er kurz inne. Das doch recht pompöse Auftreten der beiden ließ ihn wohl kurz irritiert sein. ”Kommen Sie doch kurz rein, wir haben ein Foto von dem Vogel und können ihnen zeigen, durch welches Fenster er entkommen ist” sprach er dann zögerlich weiter und trat zu Seite. Marie verbeugte sich leicht und sagte ”Natürlich gerne, keine Sorge wir werden Ihren Vogel finden und wohlbehalten zurückbringen, damit das Glück wieder bei Ihnen Einzug hält! ” dann betrat sie das Haus. Was weder sie noch der Mann bemerkte war, das das Kind im Busch fleißig Bilder machte. Marie bei ihrer ersten Quest, das musste man doch mit Bildern festhalten. Wenn der Junge sie weiter verfolgte, würde das sicher irgendwann auf allen.
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Einmal kurz nicht aufgepasst und der Vogel war weg, ein offenes Fenster und das Tier machte sich natürlich sofort aus dem Staub, er sah die Chance auf Freiheit und nutzte sie natürlich ganz schnell. Oft hatte Barbatos schon von Leuten gehört, die so ihre Papageien verloren hatten, doch die wenigsten suchten sich Magier um das Tier dann wieder zu bekommen, denn die Spesen, welche die Leute bezahlen mussten, waren deutlich teurer als der Preis des Tieres selber. Aber hier war es anders, die Familie wollte ihren Vogel unbedingt wieder und der Preis dafür war ihnen auch egal, gut für die Magier und ein wenig konnte der Bestatter es schon verstehen, denn angenehm war es nicht, jemanden zu verlieren. Ruhig schaute der Necrologia aus dem Fenster, aus dem der Vogel geflohen war, doch außer ein paar andere Häuser und ein paar Bäume sah der Mann nichts, das jedoch war klar, sicherlich hockte das freche Tier sich nicht einfach auf den nächsten Baum und wartete brav darauf, dass man ihn von diesen pflückt, wäre dass so, so bräuchte die Familie auch nicht die Magier um ihn zurück zu holen. Das Foto von dem Tier war da schon praktischer, denn auch wenn so ein Papagei wohl auffallen würde unter den ganzen Tauben, so war es doch besser, wenn die beiden Magier wussten, wie er aussah. Ruhig nahm Barbatos das Foto an sich und schaute es sich einmal an. Ein schönes Tier, scharlachrot, mit blauen und gelben Akzenten und einem riesigen Schnabel.
Während Barbatos sich in Ruhe alles angeschaut hatte, hatte seine Partnerin mit den Auftragsgebern gesprochen und ihnen versprochen, dass sie das Tier wieder finden würden und solange er sich noch in der Stadt befand, so sollte es auch kein Problem sein, denn nicht nur dass er ziemlich auffällig war, so hatte der Bestatter auch noch ein paar ziemlich guter Augen, er würde das Tier schon entdecken. „Hat der Vogel denn einen Namen? Und hört er auf diesen, wenn man ihn ruft?“ Wenn ja, würde dass die Suche schon einmal etwas erleichtern, denn vielleicht konnte man das entflohene Tier so anlocken. „Gibt es etwas, dass er besonders gerne frisst? Eine Frucht, oder irgendwelche Nüsse?“ Ja, auch ein Leckerli wäre vielleicht eine gute Möglichkeit gewesen, den Vogel zu fangen. Futter war immerhin meistens eine gute Möglichkeit sich das vertrauen eines Tieres zu erkaufen. „Eine Frage hätte ich noch, haben sie vielleicht einen Transportkäfig? Wenn ja, können wir uns den und vielleicht ein paar dünne Tücher von ihnen leihen? Damit uns ihr Vogel, wenn wir ihn haben, dann auch nicht mehr so einfach entkommen kann.“ Als Besitzer eines Tieres hatten sie so etwas sicher, denn eine Pappbox würde den Schnabel des Vogels nicht lange überleben. Aber gut, nun sollten die armen Leute auch erst einmal die Chance haben, auf die ganzen Fragen des jungen Mannes zu antworten. Wenn sie dass taten, konnten die beiden Magier nämlich endlich los und in Ruhe nach dem Tier suchen und sich vor allem vielleicht mal richtig unterhalten. Aber ohne die Informationen ging das nun einmal leider nicht.
Während die beiden stylischen Magier die Wohnung betraten. Fing Barba auch schon an effektive Fragen zu stellen. Wie schwer konnte es schon sein ein Vogel zu finden nicht wahr? ”Dein Name ist Tari und er mag Walnüsse sehr gerne” sagte der Mann und führte sie zum Fenster. Kurze Zeit später kam eine Frau mit einem Bild und wirkte leicht nervös als sie sagte ”Es ist wichtig das wir Tari so schnell wie möglich wieder bekommen, weil…also…naja er ist uns einfach sehr wichtig” Marie runzelte die Stirn, deshalb brauchte man doch nicht so nervös sein, sie würden ihn schon finden. Marie nahm das Bild von der Dame und sah darauf einen blauen Papagei. Währenddessen brachte der Mann eine Transportbox, wie es sich Barbatos gewünscht hatte. ”Bringen sie und Tari bitte schnell wieder, er hört manchmal auf seinen Namen aber ich weiß nicht… ihr seit doch Magier ihr findet sicher einen Weg ” es war fast als wollten sie sie schnell wieder loswerden. Das Tier musste ihnen ja wirklich wichtig sein. ”Okay, wir machen uns direkt auf den Weg, damit sie wieder Lächeln können!” und damit nickte sie Barbatos zu und sie traten gemeinsam wieder vor die Tür.
”Dann kann die Vogelrettung ja beginnen, meine erste Quest als Gildenmagierin, fein!” und fügte hinzu ”Am besten gehen wir die Straße da lang herunter, dort ist auch ein kleiner Markt der sicher ein Vögelchen anlo…” Klick und ein kleines Blitzlicht lenkte ihre Aufmerksamkeit zum Busch, indem der eine Junge hockte und versuchte unauffällig ein Foto zu machen. Ohne ein Wort drehte sich Marie zu dem Busch um und schob die Blätter beiseite und der Kopf des Jungen kam zum Vorschein. Bevor er etwas sagen konnte und ganz ohne böse zu sein meinte sie ”Hat dir keiner gesagt, dass heimliche Fotos nur halb so schön werden und meistens verwackeln? ” sagte sie und sah ihn mit einem strahlenden Lächeln an. Der Junge stammelte vor sich hin, irgendwas mit aber ihre Quest und frisch in einer Gilde und Marie unterbrach ihn. ”Shhhsh. Schon gut, außerdem ist es doch schön meine erste Quest bildlich festzuhalten, dann doch aber bitte richtig. Wir sind nicht böse, oder Barba?” Sie wand sich zu Barbatos um und sah ihn vielsagend an. Immerhin war e nur ein Junge der ein Bild machen wollte. Oder war der Magier da vielleicht empfindlich? ”Hast du was gegen ein Bild, ich kann aber nicht garantieren, dass es nicht vielleicht irgendwo wieder auftauchen würde. Sonst mach ich es alleine, aber Du würdest sehr schick aussehen an meiner Seite” sie kicherte und sah ihn fragend an.
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Ein Paparazzi also? Er folgte den beiden Magiern wohl schon etwas länger, denn schon bevor die Elfe ihren Verfolger bemerkt hatte, hatte der Necrologia das Gefühl, dass ihn jemand folgte, doch er zweifelte daran, so sein Gefühl einfach verdrängte. Aber so im Nachhinein hätte er es wohl nicht tun sollen, denn auch wenn es dieses Mal nur ein Junge mit einer Kamera war, so hätte es theoretisch auch jemand böses sein können. Naja, es war nun einmal passiert, ändern konnte der Bestatter es nun nicht mehr, er hackte es in seinen Kopf ab und wendete sich dann seiner Begleiterin zu. „Böse bin ich nicht, nein. Aber vielleicht wäre es demnächst besser, wenn unser Verfolger vielleicht vorher liebt fragt, ob er ein Bild machen darf, ohne Erlaubnis ist das nämlich nicht gerade nett.“ Nein, dass war es nicht, Barbatos mochte sich sogar zu erinnern, dass es in den meisten Gegenden sogar verboten war. Aber ein Bild wird schon nicht schlimm sein, es handelte sich dabei ja nicht um eines im Zusammenhang mit seiner eigenen ersten Quest, denn über diese wollte er weder nachdenken, noch mit dieser in Zusammenhang gebracht werden. Aber darum ging es ja jetzt nicht. „Gegen ein Bild habe ich persönlich nichts, nein.“ Solange es gut aussah und er vorher Gefragt wurde, würde es ihn nicht stören, wenn man ihn ablichten würde. Denn auch wenn man es nicht glauben mochte, so mochte es der Necrologia doch ein ganz kleines bisschen, wenn man ihn anschaute, er gab sich ja nicht ohne Grund so Mühe bei seinem Aussehen. Ein bisschen herumpfauen war da doch drinnen, nicht? Marie freute sich doch sicherlich auch darüber.
„Aber wir sollten weiter nach dem Vögelchen schauen. Unser Freund kann uns ja gerne folgen und dokumentieren, wie wir uns schlagen.“ So würden sie zumindest keine Zeit mit einem Fotoshooting verschwenden, in der der Papagei womöglich noch weiter weg fliegen könnte. Ebenso hätte Marie dann vielleicht am Ende so etwas wie ihre eigene, kleine Dokumentation über ihre erste, eigene Quest. Ein schönes Erinnerungsstück, aber dafür muss die Quest erst mal geschafft werden, aber es würde schon werden. Ein Papagei ist ja nicht zu übersehen, für seine Augen so oder so nicht. „Also, wollen wir weiter? Du kannst deine Augen offen halten, wir suchen einen großen, roten Vogel. Solltest du so einen sehen, sag uns Bescheid, ja?“ Ein paar extra Augen waren ja immerhin nicht ganz unpraktisch, oder? Aber gut, nun mal weiter, seine Begleiterin hatte ja vorgeschlagen, dass sie der Straße folgen sollten und das wollte Barbatos nun langsam mal tun. Langsam aber sicher setzte er sich in Bewegung, er schaute sich genau um, dabei schaute er ganz genau in jeden Buch und auf jeden Baum, an dem sie vorbei kamen. Davon gab es hier ja immerhin genug, die Straße war nämlich von Bäumen und Büschen gesäumt. „Hier überall kann er sein, aber auch auf Dächern und sonst wo, wo es erhöht ist. Papageien sind nicht so gerne auf dem Boden und klettern gerne herum.“ Naja, sie lebten ja auch im Dschungel auf hohen Bäumen. „Wenn er hier nicht ist, könnten wir mal schauen, ob es hier einen Spielplatz gibt. Ich könnte mir vorstellen dass das Tier so was mag.“ Ruhig war die Stimme des Mannes, sein Blick, der die einzelnen Bäume und Büsche nach dem Vogel absuchte war jedoch auffällig scharf, seine Götteraugen waren voll in ihrem Element.
"Da stimme ich meinem Questpartner zu, wenn du also versprichst das nächste mal wenn du ein Foto willst vorher lieb zu fragen, kriegst du dein Foto." stimmte die Fee Barbatos zu. Sie war es gewohnt das tatsächlich nicht jeder fragte, egal ob es erlaubt war oder nicht. Zumal dies hie rauch nur ein junge war, der neugierig zu sein schien. Dennoch konnte man ihn ja ermahnen. Die Fee nickte also nochmal und nachdem Barbatos zustimmte mit aufs Bild zu kommen grinste Marie. Sie posierte sich neben den hübschen und drehte ihn ein wenig dann warf sie den Schleier des Rockes zurück und posierte. Sie wechselte die Pose 1-2 mal und nach ein paar Fotos meinte sie "So nun husch, husch du kannst ja den anderne deiner Gruppe sagen das sie nach einem Vogel Ausschau halten sollen, okay"sie lachte leicht und sah wie der Junge sich glücklich verzog.
Sie scheuchte den Jungen regelrecht weg und sah entschuldigend zu Barbatos hoch. "Ah, entschuldige hier in Maldina Town ist es manchmal schwierig, bei den ganzen Aktionen gibt es hier einige die mich erkennen. Aber super von dir das du mit mir posiert hast! Aber ich glaube ohne ständige Begleitung ist es einfacher sich auch kennen zu lernen." Sie war sich zwar sicher das der Junge nachdem Barbatos ihn aufgefordert hat sicher durch die Stadt laufen würde um zu helfen, aber besser als ihn direkt an den Fersen zu haben. "Oder beim kleinen Wochenmarkt, dort gibt es frisches Obst und Nüsse, sicher auch ein Anhaltspunkt. Der Markt ist die Straße herunter links und der nächste Spielplatz ist auf dem Weg" erklärte Marie die ja hier in Maldina Town lebte. "Pass auf Vögelchen wir finden dich" sie lachte und zog los "Wie kommt es eigentlich das du kein Künstler gibst, so wie du dich kleidest würdest du doch sicher gut nach Satyr Cornucopia passen. Zumal das nicht mal Pflicht ist um Teil der Gilde zu sein. Womit verbringst du denn deine Zeit, ich meine bei so einem Modegeschmack ist das doch sicher irgendtwas kreatives!"Marie mochte den extravaganten Kleidungsstyle. Sie selbst hatte ja einen und war oft überzogen und sehr aufällig. Da war Barbatos doch sicher genau so ein kreativer Freigeist, oder nicht ?
Sie bogen in die Straße zum Markt ein und als Marie sich umsah konnte man einen aufgeregten Verkäufer hören "Husch, husch weg von meinen Nüssen" und ein Krächzen war zu hören als es erklang "Ich mag es wild, kra. Ich mag es wild. Kra." und Marie sah zu Barbatos auf. "Das klingt wie eine Spur das kam von da, schnell"
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„Ach, dass ist doch kein Problem. Ich freue mich auf etwas positive Aufmerksamkeit. Dort wo ich wohn, werd ich meistens nur von misstrauischen Augen begutachtet. Aber ich lebe auch ziemlich am Rand von Aloe und dort, naja es ist nicht die beste Gegend und ich falle halt einfach auf…“ Kurz dachte der Godslayer darüber nach, wie er es am besten beschreiben sollte. „Naja, ich bin halt ein Pfau in einem Schwarm von Tauben. Der eine bunte Klecks in einem Meer aus grau.“ Ja, so konnte er es gut beschreiben, er war halt dafür, dass er am schlechten Ende der Stadt lebte, nicht unbedingt dafür bekannt, auch so zu wirken, denn anders als die meisten Einwohner die dort lebten, hatte er nun einmal Geld und lies sich auch nicht von der trüben Stimmung dort unterkriegen. Im Grunde lebte er ja nur dort, weil er ja seinen Friedhof dort eröffnen musste, denn der durfte ja nicht mitten in der Stadt liegen. Aber egal, darauf wollte der Bestatter nun nicht eingehen, immerhin würde das wohl die Stimmung zerstören und das wollte er ja nicht. „Der Wochenmarkt klingt schon einmal gut. Der Vögel hat sicherlich hunger und so wie ich Papageien kenne, wird der sich sicherlich dort etwas leckeres stehlen. Ich hoffe ja, dass er nicht der Gute nicht so gut fliegen kann. Als Käfigtier sollte er ja nicht so trainiert sein, wie seine wilden Kameraden.“ Ja, denn wenn er wirklich gut fliegen konnte, dann dürften sie ein Problem haben, immerhin war es schon schwer einen Vogel zu fangen, der nicht gut fliegen konnte, einer der wirklich gut fliegen konnte, der war kaum zu greifen. „Aber selbst wenn, ich hab zur Not einen Notfallplan, der ist aber etwas gemein und ich möchte ihn eigentlich nicht nutzen.“
Ja, denn er war ja immer noch der Godslayer des Giftes, zur Not könnte er das Tier auch mit ein paar Nüsschen zum unfreiwilligen Schlafen bringen, aber das wollte er nicht. Er setzte sein Gift ja nicht gerne gegen unschuldige Wesen ein. „Ich bin so etwas ähnliches wie ein Künstler, aber ich glaube nicht, dass meine Kunst in deiner Gilde gut ankommen würde. Das ich in der Wüstengilde bin liegt an meinem Bruder, dem bin ich nämlich gefolgt, nachdem er mich im stich gelassen hat. Nur das ich jetzt umsonst dort bin, denn naja, er hat mich wieder im stich gelassen.“ Ja, man konnte ein wenig den Frust in seiner Stimme hören, doch so schnell er da war, so schnell war er auch wieder vergangen, immerhin hatte er ja gute Laune. Dann jedoch riss ihn eine ziemlich komische Stimme aus seinen Gedankengang. Sie klang nicht wie von einem Menschen, aber dennoch war sie gut zu verstehen und was sagte sie denn da? War das der Vogel? Schnell folgte der Bestatter seiner Partnerin und konnte nur dabei zusehen, wie ein großer bunter Vogel einen Stand ‚angriff‘, der Nüsschen anbot. „Hey! Bitte verjagen sie das Tier nicht, wir suchen ihn!“ Doch da war es schon zu spät, der hübsche Vogel mit dem fragwürdigen Mundwerk, der flog etwas schwerfällig davon und landete auch einen hohen Baum in mitten des Marktes. „Ohje..“
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