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 Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller

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Kuma

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BeitragThema: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyDi 14 Jul 2015 - 14:53

Ortsname: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Der alte Kohlenkeller ist in eine Art Gefängnis umgewandelt worden, in dem Gildenmagier, die sich nicht an die Regeln der Gilde halten oder ihre Geheimnisse ausplaudern gefangen gehalten und notwendigerweise gefoltert werden. Auch Teile des Initiationsritus finden hier statt und sind an Brutalität kaum zu überbieten.

Change Log: ---
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Eohl
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Eohl
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyMi 8 Jul 2020 - 23:58

Offplay – Hitzige Feuerprüfung
Teilnehmer: Eohl, Thana

Als dunkle Gilde außergewöhnlichen Ausmaßes hatte Royal Crusade viele Mitglieder, die grausam sein konnten. Ihre Heimat war ähnlich grausam: Ein majestätisch wirkendes Schloss, das heruntergekommen war und an vielen Stellen so kalt wie die Schneewüste, die es umgab. Orte, die einst dem Vergnügen oder dem Wohl der Bewohner gedient hatten, konnten nun deutlich unfreundlicher sein. Ein Beispiel dafür war der Keller, der vor langer Zeit ein Quell warmen Feuers für das gesamte Schloss gewesen war. Inzwischen war er düster und vergittert, ein Gefängnis für jene, die Strafe verdienten – oder jene, bei denen Mitglieder der Gilde einfach Lust darauf hatten, sie zu strafen. Es gab vor Allem eine offizielle Gildenmagierin, die sich immer mal hier wiederfand...

Eohl Yihwa wurde für ihre Vergangenheit als Runenritterin und für ihre allgemein eher seltsame Art häufig bestraft, auch ohne gegen irgendwelche Regelungen zu verstoßen. Für sie war es tatsächlich recht erfreulich, wenn andere Crusader sich von sich aus mit ihr befassten, insoweit störten sie diese Ausflüge also nicht besonders. Mit einem leeren, etwas verwunderten Ausdruck hatte sie sich ohne jede Gegenwehr von einer Gruppe Kerle hier herunterzerren lassen und hatte nur gelegentlich gequietscht, wenn sie sie schwer beleidigt oder an den Haaren gezogen hatten. Diese Art Aufmerksamkeit fühlte sich einfach zu gut an...
„Rein mit dir!“, hatte einer von ihnen befohlen, und auch, wenn sie von selbst hinein gegangen wäre, war er so gut, ihr mit der offenen Handfläche einen kräftigen Stoß zwischen die Schulterblätter zu versetzen, sodass sie nach vorne taumelte und hinter ihr die Gittertür der Zelle ins Schloss fiel. Menschliche Körperwärme und die Kraft einer Berührung waren einfach etwas Wundervolles... „Auf die Knie!“, rief er ihr zu, und gehorsam wandte sie sich der Zellentür zu, sank hinab auf ihre Knie, die Hände in den Schoß gelegt, und blickte aus ihren leeren Augen hinauf zu dem Crusader. Einer seiner Begleiter hatte bereits ein Stück Kohle gefunden, das er auf seiner Fußspitze balancierte und gelegentlich in die Luft kickte, ehe er es mit einem zielsicheren Schuss direkt in das Gesicht der Yihwa beförderte. Der Rest machte es ihm schnell nach, fand Kohle und Steine, um sie nach der ehemaligen Ritterin zu werfen. Jeder wusste, dass der Rat sich nicht dafür interessierte, wie diese Person behandelt wurde, obwohl sie theoretisch ein vollwertiges Gildenmitglied war. Solange sie nicht starb, war alles in Ordnung. Sie selbst schien auch keine Probleme zu haben...
Nach einer ganzen Weile verbaler und physischer Angriffe hockte die inzwischen ziemlich schmutzige Eohl weiterhin in aller Ruhe auf ihrem Platz in der Zelle und blickte erwartungsvoll auf zu ihren Kollegen. So langsam ging es ihnen auf die Nerven, dass so gar keine Reaktion von ihr kam. Als sie aggressiv fragten, ob sie denn nichts zu sagen habe, schenkte sie ihnen nur ein Lächeln: „Vielen Dank!“
„Grr... mir reichts“, knurrte der Anführer der kleinen Gruppe. „Die ist langweilig. Hauen wir ab.“ Und so gingen sie weg, ließen Eohl allein in diesem schmutzigen Keller, hinter einer Tür, die sich nur von außen wieder aufschließen ließ... vermutlich, um sich oben gleich weiter über sie zu beschweren. Also soweit kein ungewöhnlicher Tag.

Eohl konnte nicht sagen, ob die Kerle das wirklich nur aus Spaß gemacht hatten, oder ob jemand anders sie dazu aufgefordert hatte. Manchmal kam es vor, dass Mitglieder der Gilde, die irgendetwas von ihr wollten, irgendwelchen Magiern niedrigen Ranges befahlen, sie zu holen. Die ließen dann meistens ihren Frust an ihr aus. Es konnte also sein, dass es jemanden gab, der sie hier in der Zelle haben wollte. Oder, dass es sich nur um das Spiel von ein paar Kerlen handelte, die sich über sie lustig machen wollten. So oder so sprach sich in den Räumlichkeiten oben vermutlich gerade herum, dass sie hier schon wieder eingeschlossen worden war...


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Thana
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyDo 9 Jul 2020 - 23:09


Offplay – Hitzige Feuerprüfung

Thana & Eohl

#1 Thana war zu Ohren gekommen, dass eine der Gildenmitglieder eine ehemalige Rune Knight war. Sie gehörte einer Organisation an, die so unwürdig war zu existieren, wie es nur irgend möglich war. Eine Organisation, die die Geschicke im Lande lenkte, dabei aber eine miserable Arbeit ablieferte. Eine Organisation, die vom Antlitz der Welt getilgt werden musste, wenn dieses erfolgreich erneuert werden sollte. Alleine bei dem Gedanken daran, kochte die Wut der Magierin erneut hoch, während sie durch die Mauern der Ruine wanderte, die Royal Crusade seine Heimat nannte. „Eine Schande für dieses Land!“, war das Einzige, was Thana diesbezüglich aus ihren Gedanken herausließ und in wörtlicher Form verarbeitete. Dabei ging es ihr doch grade gar nicht um diese Vereinigung. Nicht direkt jedenfalls. Es ging viel mehr um besagtes Gildenmitglied, welches „früher mal“ den Rune Knights angehörte, sich nun allerdings Royal Crusader schimpfte. Es ging um eine sogenannte Eohl. Thana hatte ein paar Kerle gefragt, ob sie wüssten wo diese Eohl sei. Sie brachen in lautem Gelächter aus. Warum, das verstand die Wüstenmagierin nicht. „Sie würden sie schon auftreiben“, hatte man ihr versichert. Darauf wartete sie nun schon eine gefühlte Ewigkeit. Getan hatte sich allerdings nichts. Aus reinem Zufall hörte Thana just in diesem Moment plötzlich wieder dieses Gelächter. Es kam ihr sofort bekannt vor. Es war das gleiche Lachen, welches sie zuvor als Antwort auf die Frage bekam, wo Eohl war. „Hey!“, rief sie den Gang entlang und einer der Kerle wurde auf sie aufmerksam. „Wo ist denn nu-“ „Wir haben sie gefunden!“, wurde Thana sofort unterbrochen. „Sie ist im Keller.“ Thana wurde stutzig. Sie wusste nicht was, aber irgendetwas an dieser Aussage war doch seltsam. Die Art und Weise, wie man es ihr gesagt hatte… Eohl wartete dort doch nicht einfach, oder? Die Kerle murmelten noch etwas weiter, während sie hinter der nächsten Ecke verschwanden.
„Merkwürdig…“, murmelte wiederum Thana vor sich her. Aber gut, was sollte schon geschehen? Ob man sie verarschte? Ständig hatte sie das Gefühl, dass das der Fall sein könnte. Jedenfalls entschied sie sich dazu, den Männern zu trauen und im Keller nachzusehen. Was sollte schon geschehen? Im schlimmsten Fall wäre sie halt einfach nicht da. Ha-Ha. Lustig.

Thana stapfte die Treppen zum ehemaligen Kohlenkeller hinab. Vorsichtig linste sie um die Ecke, in den großen Raum hinein. Es war nichts zu sehen. Keine Person, keine Falle. „Hallo?“, fragte die Magierin einfach mal ins Blaue. Sie schlich förmlich weiter, ging auf leisen Sohlen, also auf Zehenspitzen weiter zwischen den Gitterstäben durch den Keller. „Eohl?“ Thana schaute links, schaute rechts, während sie sich vorsichtig weiter vor arbeitete. Plötzlich fiel ihr Blick auf eine Frau, die in einer der Zellen hockte. Sie wirkte nicht grade wie eine Gefangene. Eher wie jemand, der auf jemanden wartete. Ob das…

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Eohl
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyFr 10 Jul 2020 - 2:29

Stille... eine ganze Weile passierte nichts. Eohl, in ihrem dreckigen Zustand, saß in ihrer stummen Zelle und wartete. Sie wartete nicht wirklich darauf, dass etwas Bestimmtes passierte oder eine bestimmte Person kam... Sie wartete einfach. Was sollte sie auch sonst tun? Sie konnte die Zelle ohnehin nicht verlassen, und bisher hatte ihr auch niemand gesagt, dass sie wieder aufstehen sollte. Sie kniete also weiterhin auf dem Boden, so sehr ihre Unterschenkel auch zu schmerzen begannen. Die Gefängnisse hier unten waren nicht gerade bequem...
Nach einer Weile hörte die Yihwa Schritte, die die Treppen hinab kamen. Jemand betrat den Keller! Ihr Kopf hob sich leicht und sie blickte auf, interessiert daran, wer wohl auf sie zukam. Bald zeigte sich die Silhouette einer jungen Dame – ähnlich klein und zierlich wie Eohl selbst, wenn auch merklich attraktiver. Weniger Zeichen der Zeit, ein gepflegtes Aussehen mit bewusst gewählten Merkmalen, die neben ihren allgemeinen Kurven auch die Schönheit ihrer Lippen und Augen hervorhob. Ein starker Kontrast zu der schmutzigen Hexe, die auf dem Boden kniete und so zerzaust wie wirr wirkte.

„Jawohl“, reagierte Eohl, als die Magierin ihren Namen aussprach, und verneigte sich respektvoll. Ihre Augen wanderten hinauf, bis sie die ihres Gegenübers trafen. „Ich bin Eohl. Hallo, Thana.“ Ob es wohl eine Überraschung war, dass sie den Namen der Jüngeren kannte? Gesprochen hatten die beiden schließlich noch nie miteinander. Es war nicht unbedingt bekannt, dass die seltsam anmutende Spiegelmagierin tatsächlich eine ziemlich gute Beobachterin sein konnte – jedenfalls wurde es selten gelobt und ihr unerwünschtes Wissen öfter als unangenehm betrachtet. Fakt war, dass diese fanatische Anhängerin der Gilde darauf achtete, alles über ihre Gildenmitglieder zu wissen, was sie herausbekommen konnte. Selbst Individuen, die erst ein paar Tage Teil der Gemeinschaft waren, mussten schon sehr geheimnistuerisch sein, damit die Yihwa ihre Namen nicht mitbekam.
Mit einem freundlichen Lächeln legte Eohl ihren Kopf leicht schief, während ihre leeren, dunklen Augen Thanas Mimik haargenau betrachteten, ohne auch nur einen Moment den Blick von ihr gleiten zu lassen. Ihre kleinen, mechanischen Bewegungen und ihr steifes Starren mochten unnatürlich wirken, doch all das bekam sie selbst gar nicht mit. „Wolltest du... mit mir sprechen?“, fragte sie ungeniert in ihrer unbequemen Position. Sie würde sich auf jeden Fall über die Gelegenheit freuen, mit einem ihrer Gildenmitglieder zu reden...


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyDi 14 Jul 2020 - 20:55


Offplay – Hitzige Feuerprüfung

Thana & Eohl

#2 Thana war verwirrt. Sie hatte nicht mit einer solchen Situation gerechnet, als sie den Entschluss fasste, die Gildenkameradin zu testen. Im Prinzip konnte es ja sogar äußerst praktisch sein, dass Eohl in einer der Zellen eingesperrt war. Was man dort alles mit ihr anstellen konnte! Leider war die Wüstenmagierin rein gar nicht darauf vorbereitet. Sie hätte sich so viele Fragen und Foltermethoden ausdenken können! Welch Ärgernis. So eine vertane Chance! Aber wie hatten die Kerle sie überhaupt da hineinbekommen? Eohl wirkte nicht grade so, als machte sie Anstände sich irgendwie zu befreien. Also, das hätte sie ohnehin nur schwer schaffen können. Immerhin waren diese Zellen bewusst so gebaut, das „Ausbrechen“ von Außerhalb zu verhindern. Aber das hielt die Meisten dennoch nicht davon ab es zu versuchen. Eohl aber… saß einfach da. Einen Moment lang beobachtete Thana sie. Sie hatte zwar schon geantwortet und klargestellt, dass es sich bei ihr tatsächlich um die Frau handelte, die die Dürremagierin suchte, doch das ignorierte sie. Die Situation wurde allerdings für Thana schnell unangenehm. Eohl tat einfach nichts. Sie saß da und erwiderte ihren Blick mit einer Ruhe, die… gespenstisch war. Schließlich fragte sie, ob sie mit ihr sprechen wollte.
Thana machte die letzten Schritte, hin bis zur Zelle. Sie hob ihre Hände und legte ihre feingliedrigen Finger um die Gitterstäbe, um sich daran festzuhalten. „Haben die Jungs dir was gesagt?“ Die Magierin stellte sich die Frage, da Eohl sie gleich mit ihrem Namen ansprach. Dabei waren sie sich noch kein einziges Mal begegnet. Sie hatte die Männer ja ursprünglich damit beauftragt, die Dame zu ihr zu bringen. Hatte nicht ganz so funktioniert wie gewünscht, aber besser so als gar nicht. Was die Typen mit ihr gemacht hatten, wusste Thana allerdings nicht. Ebenso wenig, ob sie ihr was verraten hatten. Die Frau sah jedoch so aus, als wären sie nicht ganz so freundlich mit ihr umgegangen. Wo die Wüstengeborene darüber nachdachte, fiel ihr allerdings auch ein bedeutender Fakt wieder ein. Sie entsann sich, dass man Eohl so etwas wie eine Erlaubnis gab, sich der Gilde anzuschließen. Allerdings hatte sie nicht ganz den Status eines Mitgliedes inne, sondern einen geringeren… Irgendwie so.

„Willst du nicht aufstehen?“ Die Verwirrung darüber, wie Eohl sich gab, hielt noch eine Weile an. Wie sie da saß, brav wie ein Schoßhündchen. Dazu ihr Ausdruck. Sie wirkte nicht grade schlecht gelaunt, fast fröhlich. Das passte so gar nicht zu ihrem Schmutzigen Äußeren, geschweige denn dazu, dass man sie in eine der Zellen gezwungen und dann die Tür geschlossen hatte. Eohl musste doch absolut keine Lust darauf haben, mit Thana zu sprechen. Worüber auch immer. Wären die Rollen vertauscht, wäre die Wüstenmagierin außer sich. Sie wäre kaum zu bändigen, würde mit Schimpfwörtern und Hasstiraden um sich werfen und an den Gitterstäben rütteln, bis ihre Arme taub wurden. So herum jedoch hielt sie sich einfach daran fest und lehnte sich mit dem restlichen Körper etwas dagegen. Sie wollte "ihre Gefangene" erstmal ein wenig aushorchen.

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Eohl
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptySa 18 Jul 2020 - 19:04

„Haben die Jungs dir was gesagt?“

Thanas Frage hallte leise in den doch recht leeren Zellen des Kellers wieder, während sie Eohl damit eine ziemlich klare Antwort gab: Sie war also nicht zufällig hier. Thana hatte dafür gesorgt, dass die Spiegelmagierin hier unten auf sie wartete, und wollte wohl mit ihr sprechen. Sie wusste von den Typen, die sie hier heruntergebracht hatte. Es war herzerwärmend, dass sich ein Mitglied ihrer Gilde so viel Mühe gab, um etwas Zeit mit ihr zu verbringen! „Ah... sie haben viel gesagt, ja“, antwortete Eohl mit einem Lächeln und einen Nicken. „Sie haben gesagt, dass ich hier reingehen und mich hinknien soll“, wiederholte sie nachdenklich, während sie sich Mühe gab, sich an die genauen Worte zu Erinnern. Ihr Gedächtnis gehörte nicht zu ihren Stärken. „Und dass ihnen langweilig ist und dass sie gehen wollten. Und dann sind sie gegangen.“ Ein paar Sachen dazwischen hatte sie übersprungen, aber so genau wollte Thana das vermutlich gar nicht wissen. Wenn doch, konnte sie ja fragen. Sich zu erinnern war für Eohl ziemlich anstrengend, deswegen fokussierte sie sich einfach auf das, was ihr von Natur aus wieder einfiel. Alles andere konnte nicht so wichtig sein.
„Dass du kommst, haben sie nicht gesagt, Thana“, meinte sie noch und lächelte auf zu der Magierin. „Aber ich bin trotzdem glücklich, dich zu sehen.“

Nachdem Thana Eohl eine Weile gemustert hatte, als ob sie nicht wüsste, mit wem sie es zu tun hatte – dabei hatte sie die Yihwa doch herbestellt! – machte sie dann doch wieder den Mund auf und bat die Grünhaarige quasi darum, sich wieder vom Boden zu erheben. „Wenn du das möchtest, sehr gerne“, meinte die Yihwa glücklich und machte sich eilig daran, wieder vom Boden aufzusehen. „Meine Knie tun schon richtig weh...“ Sie war eine ganze Weile so sitzen geblieben, weil man es ihr gesagt hatte. Jetzt die Erlaubnis zu bekommen, dass sie wieder aufstehen durfte, war eine richtige Erleichterung, auch wenn sie sichtlich noch etwas wackelig auf ihren Beinen stand. Die waren in der Zwischenzeit nämlich eingeschlafen...
„Thana ist so lieb...“, meinte sie, während sie langsam vor zu den Gitterstäben taumelte und ihre Hand stützend um den gleichen Gitterstab wickelte, an dem sich auch die Mahaf festhielt. Ihre Finger berührten Eohls Handschuh... Wie aufregend! Und das war noch nicht alles... Thana lehnte sich von einer Seite gegen die Stäbe, Eohl von der anderen Seite. So waren ihre Körper richtig nah beieinander! Ihr Gesicht an das Gitter annähernd sah die Yihwa ihr Gegenüber mit pochendem Herzen an, tief und schnell atmend, während ihre sich weitenden Augen Thana genau musterten. So nah... So nah! Sie war so nah! Nachdem sie hier eine ganze Weile alleine sitzen gelassen worden war, fühlte sich diese Nähe fast so gut an wie richtiger Körperkontakt!
„Mit dir sprechen ist schön... Du bist schön“, meinte Eohl dankbar und starrte rückhaltlos weiter. „Vielen Dank, Thana...“


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyMo 20 Jul 2020 - 19:15


Offplay – Hitzige Feuerprüfung

Thana & Eohl

#3 Eigentlich war es eine Frage, die dazu dienen sollte, herauszufinden was Eohl über ihr Vorhaben wusste. Damit vermittelte sie ihr ungewollt, dass sie die Auftraggeberin der Kerle sei. Das traf ja auch zu, zumindest in gewisser Hinsicht. Dass sie Eohl in die Zelle warfen und wer weiß was mit ihnen anstellten, hatte sie ja eigentlich nicht in Auftrag gegeben.
Die Magierin meinte, die Kerle hätten „viel“ gesagt. Was das inhaltlich bedeutete, also was sie ihr wörtlich gesagt hatten, erklärte sie allerdings nicht. Dafür erfuhr Thana, dass sie angewiesen wurde, sich auf den Boden zu knien. Außerdem hatten sie wohl ihren Spaß daran verloren, die Grünhaarige zu demütigen. „Tse…“, stieß die Wüstenmagierin verachtend aus. Genau das war der Typ Mensch, den sie gerne von der Weltkarte tilgen wollte. Sie erhoben sich über Eohl und demonstrierten ihr ihre Macht, einfach nur der Belustigung wegen. Dabei waren sie doch selbst Niemande, allesamt. Eigentlich sollte es Thana nicht so aufregen. Immerhin sprach sie da über eine potenzielle Spionin, die es nicht anders verdient hätte, wenn sie denn wirklich eine war. Dennoch hatte die Geschichte einen unschönen Beigeschmack. Dieser Cocktail aus Wut, Verachtung und Verwirrung über die eigene Gefühlslage kochte auf, als Eohl dann ihre Freude darüber ausdrückte, Thana zu sehen. Es klang so scheinheilig, so aufrichtig, so… eklig. Wollte sie Thana provozieren? Ihre Stirn legte sich in Falten. Ihr Blick verfinsterte sich. Diese Frau verhielt sich so unterwürfig. Sie wirkte aufrichtig froh.
Schließlich erhob sich Eohl. Sie taumelte zur Zellentür herüber und rückte der Dürremagierin regelrecht auf die Pelle. Thana wich zurück, legte ihre eine Hand in die andere und verarbeitete dabei die Berührung der Grünhaarigen. Sie war angewidert von ihrer Art. „Ich weiß.“, antwortete sie arrogant auf die freundlichen Worte ihrer Kameradin. „Aber darum bin ich nicht hier.“ Ihr Ton wurde giftig. „Knie dich wieder hin!“ Grade eben noch verachtete sie die herabwürdigende Art der Jungen, nun legte sie selbst eine solche an den Tag. „Wir müssen reden. Über dich. Über deine Vergangenheit.“ Thana verschränkte die Arme unter ihrer Brust. Ihre Nasenspitze wanderte ein wenig nach oben. „Was führt dich hierher? Was führt dich zu Royal Crusade?!“ Sie war wütend und angewidert. Irgendwie hatte sie sich das Ganze anders vorgestellt, aber nun war sie in Rage und kaum zu bremsen. Jedenfalls nicht von einer unterwürfigen Speichelleckerin! Das machte sie nur umso wütender. Ein Teufelskreis.


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Eohl
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyFr 24 Jul 2020 - 0:23

Die Enttäuschung in Eohls Gesicht war deutlich zu sehen, als sich Thana von ihr zurückzog. Der kurze Moment der Berührung hatte ihr so viel Glück bereitet... Es war wirklich schade, dass er so schnell beendet wurde. Gern wäre die Yihwa der Mahaf gefolgt, aber mehr, als sich etwas fester gegen die Gitterstäbe zu drücken, konnte sie nicht tun. Keinen Schritt weiter... Wie unsagbar frustrierend. Die hübsche Magierin war so nah und doch so fern...
Die Hände nicht von den Stäben nehmend sank Eohl gehorsam wieder hinab auf ihre Knie und war so wieder gezwungen, zu der Schwarzhaarigen aufzusehen. Merklich größer als die Yihwa war Thana eigentlich nicht, aber aus dieser Perspektive wirkte sie doch ziemlich eindrucksvoll. Das Thema, das sie aufwarf, war allerdings eher ernüchternd. Deine Vergangenheit? Eohls Vergangenheit? Die Augen der Yihwa weiteten sich und ihr Lächeln verschwand allein bei dem Gedanken daran, sich mit dem befassen zu müssen, was sie hinter sich gelassen hatte. Ein leichtes Zittern fuhr durch ihren Körper, ein kaltes Gefühl der Angst. Immer, wenn sie versuchte, sich an ihre Zeit vor Royal Crusade zu erinnern, verspürte sie so schwere Schmerzen... Ihr zertrümmertes Gedächtnis ließ sie nicht länger einen Blick zurück werfen, und wenn sie es doch versuchte, musste sie dafür bezahlen. Kein Wunder also, dass sie darauf nicht angesprochen werden wollte...

Als Thana dann aber doch nur eine Frage zu Royal Crusade stellte, war Eohl mit einem Schlag erleichtert, atmete aus und begann wieder zu lächeln, während Licht in ihre orangen Augen zurückkehrte. „Oh, das ist alles?“, fragte sie entspannt und löste ihre Hände vom Zellengitter, um sie wieder auf ihre Schenkel zu legen. Damit, über Royal Crusade zu sprechen, hatte sie gar kein Problem! „Ich bin Crusade, weil Eohl leben will.“
Eine leere Stille legte sich zwischen die beiden Frauen, und Eohl legte fragend den Kopf schief. Reichte das nicht? Kurzgefasst war das der Grund dafür, dass sie hier war. Wollte Thana mehr Details hören? Der Gedanke, dass ein anderes Gildenmitglied wirklich an ihrem Leben interessiert sein konnte, färbte Eohls Wangen in einem zarten Rosa. Gut, dann würde sie ein wenig mehr erzählen... „Eohl hat keine Zukunft ohne Royal Crusade. Ich bin hier, ich lebe. Wenn nicht, dann nicht“, erklärte sie und nickte leicht. Ihre Mundwinkel senkten sich leicht, während die Farbe ihrer Augen matter wurde. Der nächste Satz, den sie sagte, war fast schon mechanisch:

„Wenn alle anderen sterben, wird Royal Crusade leben... mit Eohl.“

Die Worte lagen schwer in der Luft, ausgesprochen in einem düsteren Ton, schwer zu vergessen, wenn man sie einmal gehört hatte. Das Gerede einer Irren... so klang es zumindest. Das alte Gefängnis wirkte mit einem Mal noch trister als zuvor...

„Oh, und ich bin total glücklich, bei euch Auserwählten zu sein!“, platzte die Yihwa plötzlich hervor und klatschte die Hände vor ihrer Brust zusammen, während sie Thana wieder anstrahlte, glücklich als hätte sie nicht vor Sekunden noch von Leben und Tod gesprochen. Aufgeregt legte sie eine Hand an ihre eigene Wange und wandte ihren Blick leicht zur Seite, wobei sie ihr sanftes Lächeln nicht verbergen konnte.
„Die Auserwählten hier sind alle so lieb...“


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyDi 28 Jul 2020 - 8:09


Offplay – Hitzige Feuerprüfung

Thana & Eohl

#4 Thana war sich sicher gewesen, dass es eine unangenehme Situation werden würde. Dass es allerdings für sie unangenehmer wurde als für Eohl, nein, die letztere ja sogar noch Freude an der Begegnung hatte… Wer hätte denn bitte damit rechnen können? Thana war jedenfalls zunächst damit überfordert. Es brachte sie durcheinander und erschwerte ihr dazu noch die Lage. Sie hatte vor, spontan an die Sache heranzugehen und zu improvisieren. Diese Idee entpuppte sich nun als Boomerang, der ihr wieder entgegenkam und in ihr Gesicht zu rasen drohte.

Die Erleichterung in Eohls Mimik entging der Crusaderin nicht. „Das sei alles?“, fragte sie rhetorisch, also ohne eine Antwort darauf zu erwarten. Die Violetthaarige stutzte. War ihr doch das Unbehagen zuvor gar nicht so ins Auge gesprungen, bedeutete aber die Erleichterung, dass sie zuerst auf der richtigen Spur war. Sie wolle leben, erklärte die Gefangene. Dass sei der Grund, weswegen sie (bei Royal) Crusade sei. Schließlich kam sie der Anweisung nach und kniete sich wieder hin. Wie erbärmlich, dachte sich Thana. Sich so zu fügen und zu unterwerfen. Außerdem freute sie sich ja noch über diese Zusammenkunft im Keller. Der Magierin war nach Kotzen zumute. Das Gefasel Eohls trug seinen Teil zum flauen Bauchgefühl bei. Leben kannst du überall, dachte sich Thana. Sie wollte es aussprechen, doch ihre Gesprächspartnerin kam ihr mit einer Aussage zuvor, die sie auf eine fast schon verstörende Art und Weise hervorbrachte. Abermals stutzte die Dürremagierin. Bezog sich das Gesagte auf die Pläne der Gilde? Es klang fast so, als sei das nicht der Fall. Als ginge es um eine große Prophezeiung, von der Thana bisher einfach noch nichts mitbekommen hatte. „Hm.“ Was sollte sie nur mit ihr anstellen? Na zunächst jedenfalls noch weiter ausfragen. Das kann ja schlecht alles gewesen sein. Wie oft hatte man sie wohl schon zu ihrer Verbindung zu den Rune Knights ausgequetscht? Wenn sie etwas zu verbergen hatte, würde sie es kaum so schnell ausplappern, wenn sie es bisher immer für sich behalten konnte.

Als Eohl plötzlich wieder ihr großes Glück über das Privileg, Teil der Gilde sein zu dürfen, äußerte, platzte Thana der Kragen. „WOAH!“, brüllte sie zornig. Sie löste die verschränkte Haltung ihrer Arme auf, machte einen Schritt zur Seite und trat gegen einen rostigen Eimer, der kurz darauf mit einem lauten Klirren gegen die Zellengitter zwischen der Gefangenen und ihr krachte. „Willst du mich eigentlich verarschen?!“ Mit der Beherrschung war es erst einmal vorbei. Der Fuß der Dürremagierin schmerzte. Leider hatte sie es sich angewöhnt, aufgrund ihrer komfortablen Magie nur dürftige Kleidung zu tragen. Dazu gehörte, dass sie oft nahezu barfuß unterwegs war, bestenfalls noch dünne Schläppchen trug. Der Zorn übertünchte allerdings zunächst den Schmerz, der von dem Tritt gegen den Metalleimer herrührte.
„Einen Scheiß ist man zu dir! Wie kannst du da so überzeugt von Nettigkeit sprechen? Versuchst du mich zu provozieren? Die Leute schubsen dich herum, sie spucken auf dich, schmeißen mit Dingen nach dir. Sie verachten dich! Und du? Du findest das auch noch toll!“
Ihre Hände formten sich zu Fäusten, ihre Fingernägel gruben sich dabei in ihre Handflächen. Thana war außer sich. Dabei war es doch Eohl, die aus sich herausplatzen und sprechen sollte.

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptySa 1 Aug 2020 - 11:41

Thana lauschte Eohls Worten aufmerksam und in aller Ruhe, was einerseits beruhigen war, andererseits aber auch auf eine kribbelnde Art aufregend. Eohl, die sich über jede noch so kleine Gelegenheit freute, der ewigen Einsamkeit zu entkommen, war so eine Aufmerksamkeit überhaupt nicht gewohnt. Dass sie dabei in einer dreckigen Zelle auf dem Boden kniete war im Vergleich dazu komplett unbedeutend!
Umso plötzlicher kam der Ausbruch der Mahaf, der Eohl tatsächlich kurz aus ihren Glücksgefühlen herausriss. Als der Eimer auf sie zugeflogen kam und mit einem lauten, metallischen Krachen gegen die Gitterstäbe stieß, konnte sie nicht anders, als sichtlich zu zucken und ihre Arme schützend vor ihr Gesicht hielt, obwohl es keine Chance darauf gab, dass der Kübel sie treffen würde. Es war ein ziemlich erschreckender Moment, in die Länge gezogen durch Thanas laute Stimme. Sie hob hervor, dass Eohl geschubst, bespuckt, beworfen und missachtet wurde, und obwohl die Yihwa noch ziemlich eingeschüchtert war, konnte sie nichts dagegen machen, dass sich eine wohlige Röte auf ihren Wangen ausbreitete. Gerade so erkennbar in einer Lücke zwischen ihren Armen leckte sich die Yihwa hungrig über ihre breiten Lippen. „Ja... ja, das tun sie...“, murmelte sie verträumt und senkte langsam wieder ihre Arme, legte ihre Hände an ihre Wangen, während sie ihre Augen schloss. Sie wirkte so selig und zufrieden in diesem Moment, auch wenn ihre Finger immer noch leicht zuckten, weil sie sich gerade nicht ganz sicher fühlte. „Sie sehen mich... Sie sprechen mit mir... Sie berühren mich... Sie sind so wundervoll...“ Ihre Lippen trennten sich, öffneten sich für ein breites, gieriges Lächeln, während ihre Augen vakant durch die Mauern ihres Gefängnisses starrten. Die Gedanken daran, was man hier alles mit ihr anstellte, nahmen gerade ihr gesamtes Blickfeld ein. „Ich liebe es, wenn sie mich nicht allein lassen“, meinte sie dankbar. „Wenn sie etwas mit mir machen... bin ich glücklich...“ Hochrot, wie ihr Kopf gerade war, konnte das kein gesunder Zustand sein. Kaum hörbar entglitt ihr ein glückliches Wimmern darüber, wie „Thanas Freunde“ sie „mit Kohle beworfen“ hatten, und dass so etwas „noch niemand mit mir gemacht“ hatte. Man sah ihr an, dass sie mit dem heutigen Tag soweit glücklich war, und dass sie jetzt schon drohte, in diesen Erinnerungen zu versinken.
Langsam drehte sich Eohls Kopf wieder zu ihrem Gegenüber, und sie lehnte sich vor. Der Fokus kehrte in ihre Augen zurück und glitt langsam den Körper der Magierin entlang nach oben, bis sie ihr ins Gesicht sah. „Thana auch...“, wisperte sie, und ihre leisen Worte hallten in der leeren Zelle wider. Noch einmal leckte ihre Zunge langsam über ihre Lippen.
„Thana kann auch... alles machen... was sie will...“


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptySa 1 Aug 2020 - 13:45


Offplay – Hitzige Feuerprüfung

Thana & Eohl

#5 Thana war aufgewühlt. Sie war in Rage. Diese Frau war doch nicht ganz dicht! Die Mitglieder Royal Crusades behandelten sie wie eine Sklavin. Sie verachteten sie, fügten ihr Schmerzen zu, ergötzten sich an ihrem vermeintlichen Leid. Doch was war mit Eohl? Sie freute sich darüber. Laut ihrer Aussage waren die Aufmerksamkeit und die Zeit, die man ihr widmete, die größte Freude. Wie tief musste man sinken, um sich derlei Umgang zu erfreuen? Wie verhunzt musste ein Leben sein, um sich darüber zu freuen? In der Magierin wuchsen Zweifel. Sie misstraute der Frau. Sie hielt sie potenziell für eine Spionin, untergebracht durch ein großes Schauspiel. Sie sollte abgestoßen wirken und damit das Vertrauen der dunklen Gilde erhalten. So jedenfalls stellte sich Thana die Aufnahme Eohls in ihre Riege vor. Je mehr Zeit sie aber mit ihr verbrachte, desto mehr rückte sie von dieser Vorstellung ab. Dabei war es gar nicht so lange, das bisherige Gespräch.

Die Grünhaarige sprach davon gesehen zu werden und meinte damit die verachtenden, die herablassenden Blicke. Sie sprach davon, dass man mit ihr sprach und meinte damit das gehässige Lachen und die Beleidigungen, die man ihr entgegenbrachte. Sie sprach davon berührt zu werden und meinte damit die Schläge, die sie einstecken musste. Sie nannte es wundervoll. Thana kaute mittlerweile auf ihrer Lippe herum. Es überspielte zum einen den Schmerz in ihrem Fuß und gab ihr zum anderen noch etwas, woran sie sich abreagieren konnte. Dieses Ding. Es konnte doch nur bemitleidet werden. Die Dürremagierin näherte sich erneut der Zelle. Ihre Hände lockerten sich. Das Weiß, welches ihre Knöchel zierte, wich langsam wieder der eigentlichen Hautfarbe. Thana kniete sich ebenfalls hin, Eohl direkt gegenüber. Sie knieten voreinander und nur die Zellengitter trennten sie. Dieses Ding sprach davon, dass man alles mit ihr machen könne, wonach einem war? Das war doch krankhaft.
Thana lehnte sich vor. Sie streckte ihre Hände aus und legte sie ihrer Gildenkameradin auf die Wangen. „Das sind Berührungen, denen du dich erfreuen solltest. Schlägen solltest du dich erwehren. Du hörst auf mich, oder? Folgst du meiner Stimme, meinen Worten?“ Die Magierin schaute tief in die Augen Eohls, während sie ihre Gehorsamkeit erfragte. Dieses gesamte Thema war ihr zuwider. Eigentlich war sie in den Keller gekommen, hatte Eohl zu sich beordert, weil sie sie ausfragen wollte. Sie wollte sie ausquetschen wie eine Zitrone. Mittlerweile hatte der Wind sich komplett gedreht. Dieser Umgang mit Eohl, der in der Gilde herrschte, war einfach nicht in Ordnung. Diese Unterdrückung einer Frau, die sich nach Aufmerksamkeit und Nähe sehnte, war verachtenswert. Das durfte doch so nicht weitergehen!

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptySa 1 Aug 2020 - 14:22

Die Aufnahme Eohls in Royal Crusades war nicht nur für Thana eine unverständliche Enscheidung, im Gegenteil. Kaum jemand hatte auch nur die geringste Ahnung, warum eine ehemalige Feindin so einfach in die Reihen der Gilde aufgenommen worden war, und nicht wenige misstrauten ihr. Der Gildenrat waren die einzigen Personen, die die Gründe hinter dieser Entscheidung kannten, und sie taten nichts, um diese Gründe bekannt zu machen. Im Gegenteil, sie förderten eine erstaunliche Stille zu allen positiven Seiten der Yihwa, als ob sie wollten, dass die Spiegelmagierin abgelehnt wurde. Die Mitglieder konnten hinterfragen. Die Mitglieder konnten Zweifeln. Die Mitglieder konnten sich ihre eigenen Gedanken machen. Wenige dieser Gedanken führten zu guten Ergebnissen, schließlich benahm sich die Außenseiterin nicht wie eine Person, der man gern Vertrauen schenkte, im Gegenteil. Sie war entschieden seltsam und anders, wie Thana auch bereits gemerkt hatte. Aus einer Distanz beobachtet gab es keinen Grund, Sympathie ihr gegenüber zu fühlen. Die grausameren Mitglieder der dunklen Gilde nutzten diese Tatsache gern aus, um sich ihren Spaß zu erlauben – ein Spaß, dem weder der Rat, noch Eohl selbst Einhalt geboten. Als offizielles Gildenmitglied war es nicht gestattet, sie zu töten... und das war es. Das war die einzige Grenze.
Eohl selbst hatte eine Weile Probleme mit ihrer Situation gehabt, doch Schmerz war nur kurzzeitig ein Problem. Setzte man einen Menschen lange genug Schmerzen aus, brach er. Er ignorierte ihn, er akzeptierte ihn, er genoss ihn. Er gewöhnte sich daran und fand einen Weg, damit zu leben. Das Gleiche war ihr passiert. Sie war in eine grausame Akzeptanz gefallen, dann in eine Notwendigkeit, eine Gier nach menschlichem Kontakt, die schlussendlich in dem fast schon masochistischen Genuss ihrer Qualen gemündet hatte. Genau diesen Zustand schien Thana nun begreifen zu können – nicht nach viel Zeit, aber nach einem recht intensiven Eintauchen in den Kopf der Yihwa, deren orange Seelenspiegel ihr entgegen leuchteten. Insbesondere, als sie sich Eohl gegenüber auf die Knie begab und die Hände nach ihr ausstreckte...

Als die Hände der Dürremagierin sich an Eohls Wangen legten, stieß sie ein sanftes „Mmhh...“ aus, ein leises Seufzen voller Genuss. An solchen Berührungen sollte sie sich also erfreuen...? „Ja... Freude“, wisperte Eohl zurück und legte eine ihrer Hand an die Finger der Mahaf. Obwohl sie eine Hitzemagier war, fühlte sich ihre Haut auf Eohls glühendem Gesicht angenehm kühl und erfrischend an, während sie vermutlich spürte, dass der Körper der Yihwa vor Aufregung am Kochen war. Ob sie wohl ihren Herzschlag fühlen konnte? Der ging gerade so schnell und kraftvoll, dass er sich fast schon hörbar anfühlte und sicher zumindest leicht bis in die Fingerspitzen drang, die gerade Thanas Handrücken streichelten. Die Handfläche wurde ähnlich liebevoll behandelt, da Eohl versuchte, sich in die Berührung hinein zu lehnen und ihre Wange sanft gegen die zarte Haut ihrer Wärterin rieb. Was für ein köstliches Gefühl...
„Deine Berührung ist wundervoll...“, flüsterte Eohl, ihre Augen halb geschlossen, ihr Lächeln sanft und ruhig. So aufgeregt ihr Körper auch war, so sehr beruhigte sich ihr Geist gerade. Sie hätte sicher keine Probleme damit, in den Armen dieser weichen Magierin einzuschlafen, selbst in einer harten Zelle. „Ich höre auf deine Worte... und auf deine Stimme... versprochen...“ Thana blickte in ihre Augen, und Eohl blickte zurück. Die Jüngere hatte diesmal eine wundervoll klare Sicht darauf, wie sich die Augenfarbe der Yihwa veränderte. Was aus der Entfernung oft wie ein einfaches Spiel des Lichtes wirkte, war in diesem Augenblick eine klar zu beobachtende Realität. Ohne dass sich der Winkel von Eohls Kopf oder das einfallende Licht im Geringsten änderten, wurde das helle Orange in ihren Augen langsam dunkler, glitt stärker in eine rötliche Richtung, ehe sie matter und matter wurden und schlussendlich kühl und leer wirkten, passend zum geistigen Zustand der Yihwa und ihrem Herzschlag, der mit jeder Sekunde ein wenig ruhiger wurde...
„Ich tue alles... was du möchtest...“


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptySo 2 Aug 2020 - 15:26


Offplay – Hitzige Feuerprüfung

Thana & Eohl

#6 Thana hatte einen Wandel durchgemacht. Statt weiter auf Eohl herabzublicken und sie zu verachten, entflammte ein Funken in ihrem Inneren. Es war ein Funken des Zweifels, ein Funken des Mitleids. Dieses bemitleidenswerte Ding ließ sich verprügeln und bespucken, nur im eine abstruse Form von Nähe zu spüren. Das war krank… Aber das war auch traurig. Es war andere Nähe, die Eohl suchen sollte. Es war Zärtlichkeit, Anerkennung und Liebe sein, die sie zu spüren sehnen sollte. Dass Thana ihr die Hände auf die Wangen legte, war nur ein kleines Symbol dafür, welch Berührungen sie genießen sollte. Dass der Grünhaarigen dies nicht schwerfiel, zeigte ihre Reaktion darauf. Sie konnte sich ein wohliges Seufzen nicht verkneifen. Ihr gefiel es. Ihr gefiel es sicher auch mehr, als geschlagen zu werden. Das erhoffte sich die Dürremagierin jedenfalls.

Zu Thanas Erstaunen spürte sie bei dieser Berührung, nebenbei bemerkt, wie warm die Gefangene war. Es fühlte sich an, als hätte sie Fieber. Nein, schlimmer sogar. Thana selbst nutzte Hitzemana, welches sie ausstrahlte, um sich vor Kälte zu schützen. Durch diese Temperatur hindurch spürte sie noch, wie warm Eohls Gesicht war. Die Magierin atmete tief ein und aus. Sie versuchte den Umstand einfach erst einmal zu ignorieren.
Die Gefangene bestätigte zudem, dass sie auf ihr Wort hören würde. Was dann geschah, war gruselig. Thana konnte beobachten, wie Eohls Augen zunehmend leerer und kühler wurden. Als sie schließlich bestätigte, alles zu tun, was Thana von ihr wollte… Es war so, als hätte die Dürremagierin sie hypnotisiert. Dabei war das ganz sicher keine ihrer Fähigkeiten. Sie hatte nie etwas mit Hypnose oder Willensbeeinflussung zu tun gehabt! Ihr war danach, gleich wieder von Eohl abzulassen und Abstand zu nehmen. Diesmal jedoch überwand sie sich selbst und verzichtete auf eine derartige Flucht. „Okay…“, stieß die Dunkelhaarige aus. „Dann steh auf.“ Thana selbst richtete sich auf, ließ dabei jedoch ihre Hände im Gesicht der Yihwa. „Ich will, dass du deine Ansprüche anhebst. Ich will, dass du es dir nicht länger gefallen lässt, wenn man dich rumschubst. Ich will, dass du dich nicht schlagen lässt, ohne dich zu wehren.“ Ob sie sich ihrer Worte tatsächlich annahm? „Du willst gemocht werden, du willst geliebt werden. Gebe dich nicht mit Beleidigung und Abneigung zufrieden. Du sollst Freunde finden und dich nicht wie Dreck behandeln lassen.“ Wie war Thana noch gleich in diese Situation geraten? „Verstehst du mich? Dass ist, was ich von dir will.“
Die Magierin ließ nun von Eohl ab. Sie machte einen Schritt zur Seite und betätigte den Mechanismus, der das Zellentor entsperrte und aufspringen ließ. Das war es, sie war frei, durfte heraustreten.

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyMi 5 Aug 2020 - 19:47

Eohls Körper konnte etwas seltsam sein, von den Augen über die Haare bis hin zu ihrer Haut. Es mochte nicht immer so gewesen sein, doch zumindest nach ihrem Verschwinden und ihrer Wandlung in die Crusaderin, die sie heute war, war Vieles an ihr einfach... komisch. Thana bemerkte es zwar, hatte sich aber gut genug unter Kontrolle, sich nichts davon anmerken zu lassen. Stattdessen stand die Magierin ruhig auf und hielt dabei das Gesicht der Yihwa fest, brachte sie quasi dazu, synchron mit sich auf die Beine zu kommen. Ohne eine Regung ihrer Gesichtszüge folgte Eohl exakt Thanas Bewegungen und kam elegant ohne Hilfe ihrer Arme wieder von ihren Knien hoch. Es war wirklich lieb von der Mahaf, sich so gut um einen Menschen wie Eohl zu kümmern. Ihr Nähe zu zeigen und ihr etwas Selbstbewusstsein zu schenken. Nur zeigte vermutlich die Art, wie die Yihwa ihren Kopf schief legte, dass sie so gar nicht verstand, was ihr da erzählt wurde. „Wehren, ja? Natürlich wehre ich mich“, nickte sie mit einem ruhigen Lächeln, ohne den Augenkontakt zu brechen. „Wenn mir jemand wehtut oder mich schlecht behandelt, töte ich ihn. Das kann ich dir versprechen.“ Wie so viele der Worte Eohls sprach sie dieses Versprechen mit einer Beiläufigkeit und Selbstverständlichkeit aus, die ihrer Schwere nicht gerecht wurden. Gleichzeitig klang es nicht wie eine frische Entscheidung, sondern eher, als habe sie es schon immer so gehandhabt... dabei hatte sie heute doch schon deutlich gezeigt, dass sie diese Einstellung nicht immer lebte. Diese Diskrepanz lag an dem tiefen Schnitt, der zwischen den Weltsichten der beiden Magierinnen lag...
„Ah, aber du musst dir keine Sorgen machen“, winkte sie liebevoll ab, ehe sich Thana eingeschränkt fühlte. „Ich kann niemals einem Auserwählten wehtun. Du darfst natürlich immer mit mir machen, was du willst, Thana...“ Das, was die Mitglieder Royal Crusades mit ihr machten, konnte man schwerlich als Schaden betrachten! Jeder Schlag, jeder Stoß, jeder Wurf von ihnen war eine Investition in die Zukunft der Spiegelmagierin, die deutlich mehr bedeutete als ihr Zustand im Hier und Jetzt. Wenn Thana davon sprach, sich zu wehren, dann meinte sie doch mit Sicherheit keine Angriffe auf die Mitglieder ihrer eigenen Gilde! So etwas war für Eohl, die Royal Crusade und jede Person darin praktisch vergötterte, nicht einmal vorstellbar.

Nun, da das Tor zu ihrer Zelle offen war, trat Eohl langsam auf Thana zu. Das leise Klicken ihrer Stiefel auf dem steinigen Boden des Kellers betonte jeden einzelnen ihrer Schritte, bis sie kurz vor der Jüngeren zum Stehen kam. Sie waren etwa gleichgroß, auch wenn die Mahaf etwas schlanker war und wohl die schönere Form hatte. Trotzdem passten die beiden in dunkle Kleidung gehüllten Körper sehr gut zueinander. Ihr Lächeln verbreiterte sich, ihre Lippen trennten sich voneinander, und Eohl lehnte sich vor, um die Hände Thanas in ihre zu nehmen. „Ich finde es echt lieb von dir...“, wisperte sie in den Raum hinein, ihre leeren Augen fest auf das Gesicht ihres Gegenübers fixiert. „Dass du meine Freundin sein willst, meine ich. Das wollen nicht viele...“ Sie hatte es gesagt, nicht wahr? Sie wollte, dass Eohl Freunde fand... Das bedeutete doch, dass Thana mit Eohl befreundet sein wollte, nicht wahr? Warum sonst sollte sie sich so gut um die Yihwa kümmern? Nicht länger durch die Stäbe der Zelle voneinander getrennt, war doch klar, dass Eohl dieses Angebot annahm, ohne die Distanz zwischen ihnen zu akzeptieren. Ein kurzes Leuchten zeigte sich in ihren Augen, als ihr ein Gedanke kam: „Ehehe, Thana... sag mal, magst du Spiegel? Hast du einen Spiegel in deinem Zimmer...?“


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyMi 5 Aug 2020 - 20:16


Offplay – Hitzige Feuerprüfung

Thana & Eohl

#7 Ursprünglich wollte Thana diese Frau mit ihren Händen schlagen. Sie wollte ihr Leid zufügen und sie geißeln, wenn sie etwas sagte, was ihr nicht passte. Oder aber, wenn sie etwas nicht oft genug oder deutlich genug gehört hatte… Nun spendeten ihre Hände Wärme. Na gut, mehr oder weniger. Immerhin glühte Eohls Gesicht förmlich. Es war viel mehr Zuneigung und Nähe, die die Berührung ihrer Hände vermitteln sollte. Verrückt.
Thana verlangte von der Frau ein bisschen mehr Stolz. Sie solle für sich einstehen und sich nicht von den anderen Gildenmitgliedern unterkriegen lassen. Das war es, was sie forderte. Eohls Verwirrung, die man ihr ansehen konnte, verwirrte nunmehr auch die Dürremagierin. Sie sprach davon, dass es doch selbstverständlich war, dass sie tötete, wer auch immer ihr wehtat. Sie wehrte sich! Thanas Augenbrauen zogen sich nach unten. Wie was wäh? Die Magierin verharrte einen Moment in ihrer Position. Was sollte sie nun mit dieser Aussage anfangen? Es war doch mehr als deutlich gewesen, dass die Grünhaarige sich total unterwerfend verhielt und sie mit sich machen ließ, was immer man mit ihr machen wollte. Sprachen sie etwa aneinander vorbei?
Eohl versicherte indes, dass sie niemals einem „Auserwählten“ weh tun würde und dass Sie mit ihre machen könne, was immer sie wolle. Thana seufzte. Sie fühlte sich vollkommen missverstanden. Ihre Hände pressten sich fester gegen das Gesicht der Frau, ehe sie dann losließ. „Das ist es ja eben.“, setzte sie dann erneut an. „Lass nicht einfach alles mit dir machen. Die anderen hier sind auch nicht wertvoller als du!“ Nicht alle jedenfalls. „Und was meinst du überhaupt mit Auserwählten?“ Das hatte Thana noch nicht so ganz verstanden.

Als Eohl dann aus der Zelle trat, ging sie auf Thana zu. Sie griff nach ihren Händen und bedankte sich. Sie bedankte sich dafür, dass die Dürremagierin ihre Freundin sein sollte. Diese schaute verdutzt drein. Freundin? Sie wolle ihre Freundin sein? So etwas in der Art hatte sie doch gar nicht gesagt, oder? Wobei… Na sie versuchte Eohl Ratschläge zu geben und sie auf den rechten Weg zu führen. Das konnte schon als „freundschaftlicher“ Rat bezeichnet werden. Vielleicht hatte die Grünhaarige doch Recht. Vielleicht baute Thana grade so etwas wie Freundschaft zu ihr auf! Was dann folgte, überraschte sie dann wiedermal.

Eohl fragte ihre neue Freundin danach, ob sie… Spiegel mochte. Eine merkwürdige Frage, aber was sollte man anderes von ihr erwarten? Es war einfach eine merkwürdige Person. „Naja…“, fing Thana nachdenklich an. „Ich lege Wert auf mein Äußeres, da sind Spiegel notwendige Utensilien.“ Neben den ganzen Pflegeprodukten natürlich. Doch wie sollte man mit seinem Äußeren zufrieden sein, wenn man es nicht kontrollieren konnte? „Ich habe einen großen Standspiegel in meinem Zimmer. Der hat zwar Sprünge, aber die einzelnen Scherben sind recht groß, also…“ Worauf wollte sie da hinaus?

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyMi 5 Aug 2020 - 22:30

„Hehe...“ Amüsiert sah Eohl Thana an. Was sie sagte, war wirklich süß. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Natürlich seid ihr wertvoller als ich, Thana. Ohne euch ist mein Leben verloren. Ich habe keine Zukunft ohne euch. Deshalb werde ich euch in Allem unterstützen.“ Sollte sie trauriger sein, wenn sie so etwas sagte? Das Lächeln der Yihwa sank kein Stück bei diesen Worten. Sie erklärte lediglich einen Fakt, der in ihren Augen offensichtlich war. Aus dem gleichen Grund blickte sie die Mahaf ein wenig ungläubig an, als diese fragte, was sie mit Auserwählten meinte. „Ähm... weißt du das nicht? Dabei wirkst du so schlau...“, antwortete Eohl etwas überrascht. Vielleicht war Thana doch ein bisschen langsamer, als sie wirkte. Naja, wenn sie es wissen wollte, dann würde die Spiegelmagierin es ihr gern erklären. Auserwählte kommt von Auswahl. Das sind Menschen, die vom Schicksal dazu ausgewählt wurden, etwas Wichtiges zu tun. Dafür haben sie besondere Magien, besondere Fähigkeiten oder besondere Beziehungen.“ Sie nickte ernst. Diese 'Fakten' waren schließlich eine Grundlage ihres Lebens. „Die Zukunft von Fiore liegt in Royal Crusade. Royal Crusade ist die einzige Gilde, die eine gute Zukunft für Fiore schaffen kann. Deswegen... ist jedes Mitglied von Royal Crusade ein Auserwählter, dem Eohl ihr Leben verdankt.“

Etwas weniger Selbstverständlich war die Beziehung zwischen Eohls neuer Freundin – ein wundervolles Wort – und Spiegeln. Anscheinend war sie durchaus ein Fan, hielt sie sogar für 'notwendige Utensilien', wodurch sich das Gesicht der Yihwa gleich aufhellte. Wenn Thana Spiegel so sehr mochte, dann musste sie auch Eohl wirklich mögen! Nervös drehte die Ältere den Kopf zur Seiten, ihre Lippen zitternd vor Aufregung. „Sie mag Spiegel... Sie mag wirklich Spiegel...!“, murmelte sie angespannt, ohne zu bedenken, dass sie definitiv noch in Hörweite war. Sie hielt sogar noch Thanas Hände! Nach ein paar Sekunden, in denen sie sich sammelte, schaffte sie es wieder, ihre Freundin anzusehen.
„Ich finde es toll, dass du Spiegel magst!“, meinte Eohl fröhlich und löste eine ihrer Hände von Thana, um sie vor sich zu heben und Mana hinein zu leiten. Langsam sammelte sich in der Luft über ihrer Hand glitzernder Staub, fügte sich zusammen zu Scherben, dann zu einem runden Spiegel, um den sich ein güldener Rand bildete. Der kleine Handspiegel sank hinab in die Hand der Magierin, die ihn sogleich der Mahaf hinhielt. „Hier, bitte. Ein Spiegel für dich“, meinte sie freundlich und sah hinab auf ihr Geschenk, nur darauf wartend, dass Thana es annahm. Sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug, weil sie einer Auserwählten ein Geschenk machen konnte!
„Hehe... du musst mir mal dein Zimmer zeigen, Thana“, fuhr sie fort, wobei sich ihr Griff um die Hand der Dürremagierin festigte. Für sie war das Besuchen des Zimmers einer Freundin ein großer Moment, und das nicht nur aus den offensichtlichen Gründen. „Ich kann es gar nicht erwarten, deinen Spiegel zu sehen...“ Allein der Gedanke daran, exakt zu wissen, wo in Thanas Umgebung sich ein Spiegel befand und wie man ihn eventuell von außerhalb des Zimmers orten konnte, war aufregend... „Oh, wenn er kaputt ist kann ich dir vielleicht sogar einen neuen machen! Jetzt kann ich das noch nicht, aber ganz bestimmt bald!“


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
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Thana & Eohl

#8 Es war zum Mäuse melken. Thana hatte sich einen Ruck gegeben. Statt Eohl nieder zu machen, hatte sich der Wind um 180° gedreht. Sie wollte sie stark machen. Sie wollte Eohl bestärken und ihr Selbstvertrauen einhauchen. Sie wollte sie wertschätzen und ihr eintrichtern, sich auch selbst zu wertschätzen. An dieser Stelle jedoch merkte, sie, dass das Schätzen von Wert nicht grade eine Stärke der Grünhaarigen war. Sie benahm sich wie eine sittentreue Indianerin, dessen Stammesbrauch es war, ihr Leben demjenigen zu schenken, der es gerettet hatte. Eohl untermauerte, dass das Leben der „Auserwählten“ sehr wohl mehr wert war als ihr eigenes. Als Argument wies sie vor, dass sie ihres ohne das Eingreifen von Gildenmitgliedern nicht mehr hätte. Klar, das mal dahingestellt… Nein. Thana gab auf. Es hatte keinen Zweck. Doch was nun? Sollte sie etwa wirklich eine tiefgründige Freundschaft mit ihr eingehen und sie eigenhändig vor Schaden bewahren, wenn sie selbst es schon nicht auf die Kette bekam? Die Dürremagierin war sich nicht sicher, ob sie zu so einem drastischen Schritt bereit war. Das erforderte schon eine Menge von ihr. Vor allem aber forderte es Selbstlosigkeit. Und mal ehrlich. Das war eigentlich nicht so ganz ihre Stärke.
Als Eohl ihr dann zu erklären versuchte, was der Begriff „Auserwählte“ bedeutete, fühlte sich Thana noch viel mehr verarscht als vorher ohnehin schon. Das war doch nicht ihr Ernst, oder? Natürlich war es ihr ein Begriff, was es hieß, „auserwählt“ zu sein. Nur warum sie die Gildenmitglieder als solche bezeichnete, dass fragte Thana sich doch die ganze Zeit… Doch. Es musste Eohls Ernst sein. Warum hinterfragte sie das eigentlich noch? „Ach. Wirklich?“ BÄM. Sarkasmuskeule. Mitten in Eohls Gesicht. Ob sie es merken würde? Fragwürdig. Immerhin erklärte die Verrückte noch, warum sie Royal Crusade als auserwählt bezeichnete, auch wenn sich das für Thana dadurch noch immer nicht so ganz ergab. „Verstehe.“ Nein, tat sie nicht. Aber was machte es für einen Sinn, das Ganze weiter zu hinterfragen? In ihren Augen absolut gar keinen.

So taumelte das Gespräch weiter zum Thema Spiegel. Eohl handhabte die Antwort auf ihre Frage so, als wären die Zwei rein zufällig Fans von derselben, unbekanntesten Band der Welt. Als wäre es die seltenste Gemeinsamkeit, die man sich auf Erden vorstellen konnte und als wäre das voll besonders. Thana behielt ein unschuldiges Lächeln auf ihren Lippen und ließ die Reaktion einfach mal so im Raum stehen. Irgendwie war es ja schön, dass sich Eohl der Tatsache, dass sie Spiegel für nützlich erachtete, so erfreute. Dass sie ihr gleich einen herbeizaubern würde, damit hatte Thana allerdings nicht gerechnet. Das überraschte sie doch tatsächlich und sorgte so wieder für einen natürlichen Ausdruck in ihrem Gesicht. Dem der Überraschung eben. „Oh, wow. Okay, du kannst also Spiegel herbeizaubern? Das ist deine Magie?“ Sie nahm den Gegenstand an und wendete ihn ein wenig in ihrer Hand, um ihn zu betrachten. „Dankeschön.“ Ein seltenes Wort aus ihrem Munde. Zumindest war es selten so ernst gemeint, so aufrichtig.
Eohl mal ihr Zimmer zu zeigen, war für Thana nun nichts Besonderes. „Klar. Wenn du magst.“ Sie hatte schon mehrfach mit der Überlegung gespielt, sich mal eine nahegelegene Wohnung zu besorgen, den Gedanken dann aber immer wieder verworfen. Seltsamerweise fühlte sie sich in der Gildenruine eigentlich ganz wohl. Was Thana dann auf eine Frage brachte. „Sag mal, wo wohnst du eigentlich? Also, wenn du dich nicht grade hier in den Kerker einsperren lässt.“ Die Magierin legte ein keckes Grinsen auf. Eohl müsste sich an ihre Art gewöhnen, wenn sie so etwas wie eine Freundschaft zu ihr aufbauen wollte. Irgendetwas ließ Thana aber daran zweifeln, dass Eohl sich an ihr stören würde. Jemals.

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptySa 8 Aug 2020 - 10:27

Während Thana in der Nutzung von Spiegeln eine alltägliche und verbreitete Selbstverständlichkeit sah, war es für Eohl eine schicksalhafte, unvorhersehbare Verbindung zwischen den beiden Frauen, die nur noch weiter verstärkte, dass ihre Freundschaft vorbestimmt gewesen war! Als Spiegelmagierin hatte sie einfach eine ganz andere Perspektive auf das Thema, und da sie selbst keine Spiegel nutzte, um sich schön zu machen – was man ihr zweifellos des Öfteren ansah – drang der Aspekt der Alltäglichkeit zu ihr nicht wirklich durch. Umso mehr freute sie sich, als Thana sich so beeindruckt von ihrem kleinen Zauber zeigte und sich nach ihrer Magie erkundigte. Nach all der Zeit, die sie zusammen hier unten im Keller verbracht hatten, wollte sie wirklich noch mehr über die Yihwa wissen... Das brachte ihr Herz schon wieder dazu, höher zu schlagen!
„Ja! Eohl macht Spiegel!“, bestätigte sie die Frage mit einem energischen Nicken. Aber das war noch nicht alles! „Ich kann aber auch noch mehr!“ Ohne zu zögern hob sie wieder ihre Hand und ließ ein weiteres Spiegelfragment entstehen – diesmal kein eingerahmter Spiegel wie der, den sie ihrer Freundin geschenkt hatte, sondern einfach eine viereckige Scherbe, die sich sanft in ihre Hand legte. Seitlich von sich hob sie den Spiegel an, sodass sie aus den Augenwinkeln sicherstellen konnte, dass Thanas Ebenbild auch wirklich auf der Oberfläche zu sehen war, ehe sie ihre freie linke Hand hob. „Okay, jetzt schau genau hin!“ Langsam näherten sich die Finger ihrer linken Hand dem Spiegel in ihrer rechten, bis ihr Zeigefinger an die Seite des Fragmentes tippte. Als hätte sie einen Stein in einen Teich geworfen, sah es aus, als würden sich Wellen über die Oberfläche des Spiegels ziehen, zwei dünne Ringe, die sich von der Berührung aus ausbreiteten und sich ausbreiteten, bis sie an den Rand des Bildes schwappten und die Oberfläche wieder still wurde. Sogar stiller als zuvor. Das Bild von Thana bewegte sich nicht länger mit ihr – es bewegte sich gar nicht. Eingefroren in dem Moment, den sie festgehalten, war das Spiegelbild jetzt ein klares, festes Bild, das sich nie wieder verändern würde. Mit einem leichten Rot auf ihren Wangen blickte Eohl hinab auf ihren neuen Schatz und kicherte leise. „Ehehe... Thana ist so süß... schau mal.“ Sie hob den Spiegel noch einmal vor sich, damit auch die Dürremagierin einen guten Blick darauf werfen konnte, und bewegte ihn ein wenig von Seite zu Seite, damit sie sehen konnte, dass sich der Winkel nicht änderte.
Aus der Hand geben würde Eohl diesen Schatz aber vermutlich nicht...

„Aah, sie lässt mich in ihr Zimmer...!“, murmelte Eohl aufgeregt, ihre Augen zu Boden gerichtet, ihr offenes Lächeln über ihr ganzes Gesicht gezogen. Natürlich noch immer in Hörweite von Thana, aber wie sollte sie diese Aufregung denn verbergen? Das zu erwarten wäre reine Folter! Die nächsten Worte der Magierin ließen ihren Kopf aber schnell wieder hochzucken. „Oh, ich? Du willst wissen, wo ich wohne?“ Fröhlich nickte sie Thana zu und legte vor ihrer Brust ihre Daumen und Zeigefinger so zusammen, dass sich die ungefähre Form einer kleinen Hütte ergab. „Ich habe ein Häuschen... ganz in der Nähe... im Wald!“, erklärte sie lächelnd. Häuschen war vielleicht etwas zu viel gesagt für die heruntergekommene Hütte, in der sie sich eingenistet hatte... Aber so eng sah sie das gar nicht. Ihr Zuhause war ihr Zuhause, und sie fand es schön! Auch wenn die alte Jagdhütte vermutlich viele an ein Hexenhaus erinnern würde...
„Ich nehm dich gern mal mit zu mir! Sag einfach Bescheid! Immer! Jederzeit!“, antwortete Eohl aufgeregt und blickte direkt in Thanas dunkle Augen. „Aber darf ich erst dein Zimmer sehen? Jetzt? Vielleicht? Ja? Bitte?“


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Eohls Zauber:


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Zuletzt von Eohl am Sa 2 Jan 2021 - 18:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
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Thana & Eohl

#9 Nun, da Eohl schon bereitwillig präsentiert, was sie mit ihrer Magie so alles anstellen konnte, lag es fast schon auf der Hand, sich nach ihren Kräften zu erkunden. Da ein Spiegel in den seltensten Fällen vor gefährlichen Situationen schützt, fragte sich Thana ob das nun alles sei, was die Grünhaarige auf dem Kasten hatte. Wenn dem so war, wäre sie ganz schön enttäuscht von ihr. Außerdem würde sie ihren Nutzen für die Gilde in Frage stellen. Mit der Herstellung von Spiegeln ließ sich in der Stadt vielleicht etwas Geld verdienen, aber mehr dann auch nicht. Diese Zweifel an ihrer Nützlichkeit hielten sich einen Moment lang, bis Eohl erklärte, dass sie sogar noch mehr konnte! Positiv überrascht, hob Thana die Augenbrauen. Sie war gespannt darauf, was nun kam. Waren es vielleicht Portalsprünge, in einen Spiegel hinein und aus einem anderen wieder heraus? Oder konnte sie vielleicht böse Spiegeldoppelgänger von jemandem erstellen und ihre Feinde damit bekämpfen? Als Eohl eine weitere Scherbe erstellte, betrachtete die Dürremagierin sie kurz. Ja, da war eine Scherbe. Das haute sie nun nicht vom Hocker, hatte sie doch grade sogar einen ganzen Spiegel geschenkt bekommen. Als die Spiegelmagierin dann eine Hand zur anderen führte, lag Thanas Blick gebannt auf ihren Fingern. Sie atmete erschrocken ein, als sie sah, wie sich kleine Wellen über die Scherbe bewegten. Das war es! Das Spiegelportal! Wie cool war das denn?!
Die Realität sollte Thana kurze Zeit später einholen. Als sie auf das große Spektakel wartete, erklärte Eohl ihr, wie sie grade ein Bild von ihr gemacht hatte. Der Atem der Magierin bebte vor Enttäuschung. Als sie das Portrait schließlich präsentiert bekam, keimte in ihr das Verlangen auf, ihr die Scherbe aus der Hand zu schlagen. Thana konnte dieses Verlangen aber unterdrücken. Sie hatte sich vorgenommen ein anderes Auftreten an den Tag zu legen, wenn sie Eohl gegenüberstand. Sie wollte ihr ein Vorbild sein und ihr Selbstvertrauen einflößen, sie stark machen. „Das ist… Toll.“ Eine aalglatte Lüge. Die Zweifel von zuvor stiegen rasant auf und kehrten somit unverzüglich zurück. Eohl konnte nicht nur Spiegel machen, sie konnte damit sogar fotografieren…
Thana sah den Krämerladen schon bildlich vor sich. „Eohls magischer Spiegelschuppen – Spiegel und Portraits“. Welchen Nutzen hatte diese Frau für eine Gilde, die die Weltordnung umschubsen wollte?

Erneut wurde deutlich, wie leicht Thana ihre Gildenkameradin doch beeindrucken konnte. Dabei hatte sie nichts weiter gemacht, als zuzustimmen ihr mal das Zimmer zu zeigen, in der sie hauste. Es war überhaupt nichts Besonderes, ein total heruntergekommener Raum in den Katakomben. Irgendetwas sagte ihr aber, dass Eohl sich nicht dran stören würde. Als die Grünhaarige schließlich sogar davon sprach, dass sie ein eigenes kleines Häuschen hatte, überraschte sie Thana damit ein weiteres Mal. Ein eigenes Haus? Sie hätte eher erwartet, dass die Arme irgendwo im tiefsten Keller der Ruinen hauste, zwischen den Ratten oder so. „Hm okay, von mir aus?“ So wie Eohl darauf drängte Thanas Räumlichkeiten zu sehen könnte man meinen, sie führte irgendetwas im Schilde. „Komm mit.“, wies sie ihre Gefährtin an. Dabei machte sie auf dem Absatz kehrt und wandte sich der Treppe zu, die aus diesem Zellentrakt führte.

tbc: Thanas Zimmer

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyDi 16 Nov 2021 - 0:47

B-Rang Quest – Wenn etwas schief geht
Teilnehmer: Eohl, Ren, Valerian, Raziel

„... und so sieht er aus.“
Mit funkelnden Augen beobachtete Eohl, wie der Körper des älteren Magiers begann, sich auszudehnen und zusammen zu ziehen, zu pulsieren, wie sein Fleisch zu schmelzen schien, ehe es sich in anderer Form wieder zusammenführte. Seine Haare, seine Gesichtszüge, seine Statur, selbst seine Kleidung... Sie alle verwandelten sich zu etwas Anderem, als sie zuvor gewesen waren, bis eine vollkommen andere Person vor der Yihwa stand. „Das ist Zack Lloyd, die Zielperson. Gut einprägen.“ Selbst seine Stimme hatte sich verändert, entsprach jetzt dem jungen Schnösel, der sich in der heiligen Armee Royal Crusades ein Zuhause erhofft und dieses dann feige im Stich gelassen hatte. Amüsiert leckte sich Eohl über die Lippen.

„Ehehe... wie naiv. Wie wundervoll, wundervoll naiv.“
Ihre gepanzerten Finger glitten sanft über den Griff ihres Schwertes, streichelten es, während sie mit einer Schulter an der Wand lehnte, ihr Kopf von der linken zur rechten Seite rollend. „Die unendliche Naivität eines Narren, der die Chance hat, auserwählt zu werden... und sich entscheidet, sein eigenes Leben zu verwehren, indem er sie nicht annimmt. Der ultimative Hochmut... Eheheheee...“ Sah man ihre verträumten Augen, konnte man wohl erkennen, dass die Grünhaarige in ihrer eigenen Gedankenwelt gefangen war. Zeit und Schicksal tanzten in ihrem Kopf, freuten sich darüber, ein Opfer gefunden zu haben, das sich so bereitwillig in ihre Schusslinie begab. Motiviert stieß sie sich von der Wand ab, taumelte zwei Schritte zur Seite, ehe sie sich gerade hinstellte und schwungvoll ihr Schwert zog. „Das Schicksal ist geschrieben! Sein Tod ist Gewissheit, eine unausweichliche Zukunft! Überlasse es mir, ihn in die Gegenwart zu zerren!“ „... Ja, dafür bist du hier.“ Inzwischen hatte sich der Ältere wieder zurückverwandelt. Sein abschätziger Blick zeigte deutlich, dass er keine Lust auf das Theater der Assassine hatte. Es hieß, dass sie gut im Morden war. Er konnte sich das ja noch nicht so recht vorstellen...
„Aah... nur... nur eine Frage“, sprach Eohl in den Raum hinein und warf einen Blick über die Schulter. Einen Blick auf Ren, den Dämonen, auf Valerian, den Grafen, und... Raziel. Der Gehörnte. Den kannte sie tatsächlich noch nicht wirklich. Er war nicht lang genug in der Gilde, dass sie ihn ordentlich hätte stalken können, und zurückgezogen, wie er oft war, war er ihr nicht allzu oft aufgefallen. Ren war ein auserwählter, weil er unendlich mächtig war. Valerian, weil er ein geschichtsträchtiger Mörder war. Und Raziel... Warum war Raziel auserwählt worden? Eohl spürte ein Kribbeln, während sie den hochgewachsenen Mann einige Sekunden lang anstarrte, ehe sie sich wieder der Person zuwandte, die ihnen diesen Auftrag zuteilte. „W-womit habe ich die g-große Ehre verdient, mit s-so vielen Auserwählten reisen zu dürfen?“ Ihre Wangen glühten Rot, ihr Lächeln nahm ihr gesamtes Gesicht ein. Der Himmel... Sie war im Himmel! Sie konnte es kaum erwarten, zu erleben, wie sich die Zeit mit drei so fürchterlich diabolisch wirkenden Männern gestalten würde!

„Weil du unzuverlässig und wertlos bist“, meinte der Gestaltwandler kühl und trat an der Yihwa vorbei. „Diese Frau ist bekannt dafür, sich ablenken zu lassen, ihre Aufgaben zu vergessen und sich mit Feinden zu unterhalten. Keine Ahnung, warum wir sie behalten, aber ich hoffe, ihr haltet sie ein bisschen im Zaum. Die Quest ist wichtig. Wenn ihr sie vermasselt, seid ihr alle drei dran.“ Alle drei... Sie also nicht? Aufmerksam blinzelte Eohl. Interessante Wortwahl. Der ältere Crusader seufzte.
„Also? Noch irgendwelche Fragen?“

@Ren @Valerian @Raziel


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyMi 17 Nov 2021 - 13:47



Quest
Wenn etwas schief geht

01Ruhig, zurückgezogen in einer der Ecken des Raumes, stand der Wendigo, die Arme vor der Brust verschränkt, der Gesichtsausdruck ruhig und im Grunde genommen vollkommen emotionslos, er hörte dem Mann einfach im Moment nur zu, beobachtete ihn, wie er sich in die Form des Zieles begab, ein Gestaltwandler war er, nutzte er die selbe Magie wie der alte Wendigo, oder war er irgendein seltsames Volk, das diese Fähigkeit hatte? Raziel wusste es nicht und hatte auch nicht vor zu fragen, zum einen wäre es im Moment wohl ziemlich unpassend und zum anderen hatte er zu viel Respekt zu fragen, er war erst ein Jahr in der Gilde, wollte sich nichts heraus nehmen, was ihm und seinen Herren schaden würde, gab sich Mühe, niemanden im Weg zu sein und vor allem niemanden zu verärgern. Einen jungen Mann sollten sie jagen, ein Mann der sich der Gilde anschloss und der Meinung war, das es nichts für ihn war, er kam wohl nicht klar mit dem Bösen, kam nicht klar mit dem, was die Gilde tat, er floh und war wohl der Meinung, das Royal Crusade in in Ruhe lassen würden, doch wer in der Gilde war, musste dort bleiben, ein Austritt war nicht möglich, zumindest nicht, wenn man noch lebte, das hätte der armen Seele klar sein müssen, in dem Moment als er der Gilde beitrat verkaufte er sein Leben, seine Seele gehörte der Gilde und die würde ihn nicht mehr laufen lassen, zu wichtige Dinge wusste er, Dinge, die der Gilde schaden könnte, sein Wissen war sein Todesurteil, er war Freiwild und durfte gejagt werden, gejagt von Dämonen, von Mördern und in dem Fall des Wendigo von einen Raubtier, früh würde er wissen, wie dumm es war einfach weg zurennen, statt sich der Gilde und seinen Schicksal zu stellen. Ob er es wusste, was passieren würde? Wusste er, das wenn er sich stellen würde, in einer Zelle hier unten versauern würde, oder gleich hingerichtet werden würde? Meinte er die Flucht würde ihn retten? Raziel wusste es nicht, es war ihm eigentlich auch ziemlich egal, es juckte ihn nur geringfügig was Menschen taten, mehr als eine Mahlzeit waren sie nicht für ihn, sie waren ihm ziemlich egal, es kümmerte ihn nur selten, was mit einem Menschen geschah, vor allem wenn es sich um einen Mann handelte. Die grünhaarige Dame, scheinbar die Leiterin der Quest war ein Fall für sich selbst, die war ein wenig seltsam und theatralisch. Die anderen Teilnehmer der Quest waren Valerian Salazar, einer seiner beiden Herren, Serienmörder und Vampir, der Graf der Nacht, der die Straßen von Crocus unsicher macht und ein Mann, den der Wendigo selber noch nicht kannte, er hatte zwar seinen Namen schon gehört, mehr aber nicht, Ren. Den Nachnamen des Mannes kannte er nicht, ebenso wenig wie die Person, die den Namen trug, er hatte nur von ihm gehört das er zu einem der stärkeren Mitgliedern der Gilde gehörte, doch was er konnte und ob die stimmte, das war Raziel vollkommen unbekannt und eigentlich auch ziemlich egal, war er doch ein Mann und im Grunde genommen nur eine wandelnde Mahlzeit für ihn.

Das Starren der Dame namens Eohl blieb dem Wendigo nicht verborgen, auch wenn sie nur ein paar Sekunden starrte, so spürte er es, er mochte es nicht wenn man ihn anstarrte, bewusst wart es ihm, das er in der Truppe auffiel wie ein bunter Hund, nicht nur das er mit seinen über zwei Metern Körperhöhe der größte der Truppe war, sondern auch der Rest von ihm, seine leuchtend smaragdgrünen Seelenspiegel mit den Schlitzpupillen, die beiden langen, schwarzen Hörner, seine blasse Haut, die schwarze Oberlippe, die Fangzähne, welche sich ab und zu zeigen, alles war wohl für einen Menschen seltsam, vor allem wenn man in seinem Leben noch nie einen Wendigo sah, waren sie doch selten und zeigten sich eigentlich nur dann, wenn es darum ging, Menschen zu jagen, ein Wendigo wie Raziel war da doch eher die Ausnahme. „Du weißt, das es höchst unhöflich ist, andere Leute anzustarren, oder?“ Ruhig war die Stimme des Mannes, wenn auch ein kleines wenig streng. „Wenn du etwas von mir möchtest, frage und starre nicht.“ Was würde man schon von ihm wissen wollen? War er doch eine eher uninteressante Persönlichkeit. „Die Quest ist es, den Idioten zu jagen. Wenn wir ihn haben, was sollen wir dann tun, ihn zurück schleifen, oder sofort umbringen und entsorgen? Wenn ja, bin ich deswegen bei der Quest dabei?“ Er wüsste sonst keinen Grund, er konnte mit seiner Magie nicht helfen und war so auch keine große Hilfe, doch wenn er etwas konnte, dann war es einen Menschen verschwinden zu lassen, machte er sich immerhin eine Mahlzeit aus ihnen, doch eigentlich mochte er es nicht als Mülleimer missbraucht zu werden, zu oft tat er das schon für seinen Meister. „Für die, die mich nicht kennen, mein Name lautet Raziel Herrera, ursprünglich Mensch und nun im Unleben ein Wendigo.“ Eine seltsame Vorstellung, doch so war er nun einmal, seltsam und eigenartig, es gab gute Gründe, warum er lieber alleine war. Ruhig wartete er, was es noch zu sagen gab, in der Hoffnung, das er bald wieder aus dem Keller heraus kam, mochte er solche Räume doch nicht, erinnerten sie ihn an seine lange Gefangenschaft.


50 | 50


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyMi 24 Nov 2021 - 22:21

So richtig verstand Ren die Menschen manchmal nicht. Wenn man sich einer Gilde wie Royal Crusade anschloss, dann wusste man in der Regel worauf man sich einließ. Dass es hier nicht zuckersüß und freundlich zuging, wie bei den beknackten Feen, erkannte man doch ziemlich direkt, wenn man den ersten Fuß in dieses Gildenhaus setzte. Hier schrie alles nach Kriminalität... und als hätte der Typ nicht schon lange genug mitgemischt, um zu wissen, was hier Phase war, dachte er nun wirklich, dass er sich nach allem mit dem Wissen, was er über die Gilde gesammelt hatte, verkrümeln konnte? Ren musste bei den Erzählungen des Gestaltenwandlers schon so einige Male mit den Augen rollen. Hin und wieder warf er mit seinen rotbraunen Augen einen Blick auf die Leute, die ihn begleiten würden. Von den Dreien kannte der Hüne nur Eohl - und es blieb zu hoffen, dass die Anderen nicht so drauf waren wie sie. Obwohl Ren sich nicht mehr ganz so viele Sorgen um die Magierin machte, weil die sich als recht nützlich und gehorsam erwiesen hatte, war sie rein menschlich schon sehr... anstrengend. Die beiden Herren, die sie heute begleiten würden, waren ihm gänzlich unbekannt. Allerdings machten sie rein optisch erst einmal einen normalen Eindruck. Vielleicht konnte das ja etwas werden? Für Ren waren drei Leute ein wenig viel menschlicher Kontakt, aber gut... Man konnte sich im Leben leider nicht alles aussuchen und wenn er am Ende die Chance hätte diesen Spinner, der glaubte, dass er Royal Crusade das Messer in den Rücken rammen konnte, noch mal an seine schlechten Lebensentscheidungen zu erinnern, bevor er starb, dann passte ihm das auch ganz gut...

Die Freude der grünhaarigen Magierin wunderte Ren nicht. Er kannte ja Eohl schon eine Weile und wusste bereits, dass sie ordentlich eine Schraube locker hatte. Der Hüne rollte erneut mit den Augen, als sie einmal mehr von Auserwählten sprach. Dabei sah ihr Gesicht schon wieder so komisch aus. Eohl war... besorgniserregend. Hätte Ren Mitgefühl mit Menschen, würde er sich wirklich Gedanken zu ihrem Geisteszustand machen. So war das schon in Ordnung. Er wusste wie sie zu handhaben war und tatsächlich hatte ihre Magie sich bisher als nützlich erwiesen. Allerdings hatte der Gestaltwandler, der ihnen eben noch das Ziel gezeigt hatte, einen sehr nachvollziehbaren Kommentar zu ihrer sonderlichen Rückfrage gegeben. Ren empfand sie nicht als wertlos, aber unzuverlässig schon. Ihre Entscheidungen waren vermutlich sehr spontan und darauf musste man einen Blick haben. Dennoch war sie schon irgendwo nützlich, wenn man ihr sagte, was sie zu tun hatte... Allerdings waren die Beleidigungen des Mannes etwas, was dem sonst so kühlen Ren ein ganz leichtes Schmunzeln entlockte. Sobald er aber seine Mundwinkel dabei erwischte, wie sie nach oben wanderten, sorgte er schon dafür, dass das aufhörte.

Als nächstes meldete sich der Kerl mit den Hörnern zu Wort. Der hatte scheinbar einen ordentlichen Stock im Arsch. Immerhin wies er Eohl zurecht, nur weil sie ihn ansah. Irgendwo konnte Ren ja verstehen, dass es nicht angenehm war diesen irren Blick abzukriegen, aber eine solche Reaktion war schon ein wenig übertrieben. Die Rückfrage des Mannes sorgte für eine hochgezogene Augenbraue bei Ren. Ihm wäre es ja lieber, wenn sie den Kerl gleich rummachten. Nicht, dass der noch mal auf eine blöde Idee kam... Dann stellte sich der Gehörnte selbst noch vor. Raziel... Ob Ren sich das merken könnte? Im Zweifelsfall würde er ihn einfach Hörnchen nennen. Der hielt sich irgendwie für etwas ganz besonders Tolles, so wie er von sich sprach. Ein Wendigo... Komischer Typ. Der andere Kerl hatte noch nichts gesagt. Entweder, er würde ganz darauf verzichten oder er wartete noch auf seinen großen Moment. Könnte Ren nicht egaler sein. „Der Name ist Ren.“, kommentierte der Hüne ziemlich genervt die Vorstellungsrunde. Über sein Wesen musste er nicht viel erklären. Schließlich war er ein einfacher, ziemlich großgewachsener Mensch. „Kann's dann losgehen?“ Eine Frage, die seine Ungeduld schon zeigte. Mit vor der Brust verschränkten Armen blickte er in die Runde. Er hatte keine Lust mehr Zeit damit zu verschwenden als nötig...



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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyMi 24 Nov 2021 - 23:19



- Post I -

◢ Eine Geschichte wird erzählt ◣

- Quest: Wenn etwas schief geht... -

Der Gestaltwandler spuckte ja ganz schön große Töne. Erst eine Drohung hier, dann eine Drohung da. Es war ja nicht so, als würden die Mitglieder von Royal Crusade nicht wissen, was sie taten, anscheinend waren sie alle nicht in einer finsteren, verbotenen, dunklen Gilde, sondern im Kindergarten gelandet, weil sie dauernd bemuttert werden mussten. Tja, war das wirklich so gewesen? Wohl kaum. Denn würde es sich bei dieser Gilde wirklich nur um einen Kindergarten handeln, dann wäre der Vampir sicherlich überhaupt nicht lange hier gewesen. Er wäre nicht sonderlich lange dabei, weil er es sich lange überlegt hätte, ob er dann den ganzen Zirkus nicht einfach zusammen mit Nastja beendet hätte? Jetzt stellte sich viel eher die Frage, was sollte dieser Auftritt vom Gestaltwandler eigentlich? Gut, tendentiell war Eohl als Ranghöchste diejenige, welche die Quest auch anführte, allerdings sollte sich der Gestaltwandler in Anwesenheit von vier insgesamt so gefährlichen Personen der schwarzen Gilde nicht so aufführen, als wäre er der Gottkönig höchstselbst. Denn, letztendlich hatte über die drei Magier nur der Gildenmeister wahre Kontrolle, wohingegen Valerian nur auf Nastjas Befehle hörte und dadurch auch nur sie ihn vollständig unter Kontrolle haben konnte. Daher war es wirklich mutig gewesen, gerade in seiner Anwesenheit in solch einem Tonfall zu sprechen und Eohl auch solche Worte entgegen zu bringen. Aber egal, was war nicht weiter wichtig, viel wichtiger war es doch, dass diese Quest auch erfolgreich beendet wird und das Plappermaul, welches so einfältig genug war, sich gegen Liberty Phoenix, also gegen Royal Crusade höchstselbst zu stellen, ausgeschaltet wird. Für eine Ansammlung an erfahrenen Magiern und Mördern war das wohl keine besonders große Herausforderung.

Der Graf der Nacht selbst stand ein wenig im Schatten und hörte eher darauf, was die Anderen zu sagen hatte, bevor er sich selbst ins Spiel brachte. Wobei man auch wiederum betrachten musste, dass er es selbst nicht unbedingt für nötig hält, sich wirklich in die Szene zu drücken, aber es gab das ein oder andere Geschehen, welches er nicht unbedingt unkommentiert lassen konnte, aber eines nach dem Anderen. Aus der Dunkelheit heraus beobachtend, schaute sich Valerian Salazar zunächst einmal die genauen Questteilnehmer an. Zunächst hatten wir da Eohl Yihwa, welcher dem Serienmörder schlichtweg keine Unbekannte war, hatten sie doch beide gemeinsam schon erfolgreich eine Assassinenquest zusammen abgeschlossen. Deswegen kannte Valerian sie auch, hatte ein wenig Kenntnisse über sie und war eigentlich so eingestellt, dass er nichts gegen die kleine Verrückt hatte. Man musste Eohl nehmen wie sie kam, daran konnte man nun einmal nichts ändern. Als zweite Person hatte man dort dann noch das gehörnte Kaninchen, verzehung, den gehörnten Wendigo Raziel, welcher für Valerian als Bewohner von Neu-Wladiwostok natürlich absolut kein Unbekannter gewesen war. Schließlich stand er doch genauso im Dienste seiner Majestät, Lady Printsessa, wie auch Valerian selbst. Dadurch überraschte es ihn auch nicht wirklich, dass sich Raziel als einen Teil der Quest herausstellte. Gut, soviel dazu. Als Letztes hatten wir dann noch eine Person, welche schon fast ein Mysterium innerhalb der Gildenmauern ist. Viele hatten bereits von ihm gehört, andere hatten ihn sogar gesehen und wieder Andere denken, seine Existenz ist nur eine Lüge. Die Rede war von niemand Anderem als Ren höchstselbst, der Personifikation eines Dämons. Zugegeben, der Graf der Nacht hatte selbst zwar schon von Ren gehört, ist ihm allerdings noch nie selbst begegnet. Bis zum heutigen Tag, was sich also somit auch ändern sollte. Eine überraschende Ansammlung der schwersten Kriminellen und Verbrecher, die Royal Crusade jetzt so schnell aus dem Ärmel zaubern konnte, aber diese Sache schien ernster zu sein, als zunächst bedacht. Daher hattte man eigentlich auch vor, eben diese Erfahrenen Magier zu schicken, diesem einen Strich durch die Rechnung zu machen und dem Verlierer auf grausame Art und Weise das Leben zu beenden. Jetzt hieß es aber erst einmal, die Situation zu übernehmen. "Merke dir eines... Ich interessiere mich nicht für irgendwelche Strafen und nehme auch Lady Printsessa in die Verantwortung. Nur sie hat die autorität dazu, mir Befehle zu erteilen, also spiel dich nicht so auf, kleiner Wicht..."

Für Raziel ging die Quest eh lustig los, da Eohl ihn einfach nur beobachtete, wann immer sie die Möglichkeit dazu hatte. Jetzt war aber erst einmal der Salazar bei, welcher sich die Worte des Gesaltwandlers nicht aufheben lassen konnte. Valerian Salazar, auch bekannt als Graf der Nacht..." Stellte sich der Serienmörder kurz vor, für diejenigen, die ihn noch nicht kennen konnten. Entsprechend blickte Valerian auch von Raziel, über Eohl zu Ren, um zu beobachten, was er dabei tat. Auch Ren schien im Moment ein wenig Ungeduldig zu sein, aber das interessierte den eiskalten Serienmörder mit den emotionslosen Augen auch nicht sonderlich. "Eohl, hör mit dem Schwachsinn auf. Raziel scheint genervt zu sein. Und du Raziel, trag deine Fehden grundsätzlich nicht bei oder mit Mitgliedern von Roysl Crusade ab. Dabei war nun ales klar, denn Valerian war gespannt darauf zu wissen, was in dieser Welt und vorallem, wer in diesem Jahr generell noch so alles lann und was nicht. Man konnte auf jeden Fall gespannt darauf sein, was sonst noch so passieren würde...






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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptyFr 26 Nov 2021 - 0:14

„Ehehe... unhöflich, findest du?“, meinte Eohl fröhlich zu dem Gehörnten, ehe sie ihren Blick abwendete und mit einem peinlich berührten Lächeln die Fingerspitzen ihrer Zeigefinger aneinander tippte. „Er hat mich unhöflich genannt... was für eine Ehre...“
Es war wohl ziemlich offensichtlich, dass Eohl nicht der geistige Höhepunkt dieser kleinen Gruppe war. Entsprechend schnell wurde sie von Valerian getadelt, was sie mit einem Lachen quittierte. „Entschuldige, Val. Ich werde mich bessern!“, versprach sie fröhlich und hob ihre Hände, um die güldenen Hörner auf ihrem Kopf zu richten. Sie würde ihren Teil schon noch beitragen... wenn sie sich danach fühlte. Oder den entsprechenden Befehl bekam. Auf dem Papier mochte Eohl abseits des Gestaltwandlers, der ihnen die Quest auftrug, den höchsten Rang in diesem Raum innehaben, doch in der Realität funktionierte das nicht so. Das hatte der Boss ja auch deutlich klargemacht. Sie war eine Waffe, ein gefährliches Objekt, das man in den Augen behalten musste und nur benutzte. Niemand würde auf sie hören. Niemand hatte einen Grund dazu. Es war nicht so, als würde ein Talent zum Morden sie zu einer guten Anführerin machen.

„Herr Salazar... ein Wort der Warnung“, meinte der Gestaltwandler mit kühlen Augen und schob die Hände in seine Jackentaschen. „Es tut niemandem gut, seinen Platz nicht zu kennen. Wir haben viele Mitglieder, die sich gerne aufspielen, weil sie glauben, eine große Nummer zu sein. Sie sollten sich aber bewusst sein, dass es mehr als genügend Menschen gibt, die Sie töten können. Einer davon steht vor Ihnen.“ Glaubte er, dass das Erwähnen eines Namens in einer Gilde der Mächtigen und Verdorbenen ihm den Hals retten würde, wenn er sich aufführte, als würde die Welt ihm gehören? Es war ein Jammer, dass der Rat es so ungern sah, wenn sich die Mitglieder gegenseitig das Leben nahmen... Obwohl die Gilde vermutlich ein gutes Stück kleiner wäre, wenn jeder Irre sich einfach an seinen Kollegen austoben könnte. Der Rat machte sich ja selbst die Mühe, ein kaputtes Stück Fleisch wie die Assassine zu behalten, die gerade auf sehr dümmliche Weise die Hörner auf ihrem Kopf antippte. Er musste seufzen. „Dass gerade ich mich um euch Amateure kümmern muss...“

„Hey, hey! Alle lieb sein!“ Mit aufgeblähten Wangen und zwei schnellen Schritten schob sich Eohl zwischen die beiden Magier. „Ihr seid doch beide Auserwählte! Es wäre so ein großer Verlust, wenn auch nur einer von euch Schaden nimmt...“ Ihre Sorge verschwand von ihrem Gesicht, wurde von einem Augenblick zum nächsten durch ein fröhliches Lächeln ausgetauscht. „Wenn ihr jemandem wehtun wollt... Ich bin auch hier!“
Ob das ausreichend die Stimmung gekillt hatte? Es lag vermutlich im Sinne aller Anwesenden, dass sie die Quest langsam zum Start brachten. Wenn sie zu tun hatten, konnte schließlich niemand böse aufeinander sein! „Aaalso... Wir wissen, dass Zacky dem Tode geweiht... ähm, nicht mehr in Crystalline Town ist. Aber wir wissen nicht, wo er steckt!“, fasste sie zusammen, wie die aktuelle Situation aussah. „Also müssen wir nur rausfinden, wo er ist, und ihn töten! Kinderspiel!“ Klang an sich nach einem einfachen Plan aus zwei Schritten. Für den zweiten war die Gruppe auch vollumfänglich ausgerüstet. Ren war eine brutale Maschine endloser Macht, Valerian ein erfahrener Serienmörder, Raziel sah wahnsinnig cool aus und nur für den Fall, dass diese perfekten Menschen und Menschenähnlichen irgendeine Form von Unterstützung brauchten, war sie auch noch dabei! Jetzt stellte sich eigentlich nur noch eine Frage:

„Ähm... also, wie finden wir raus, wo er steckt?“

@Ren @Valerian @Raziel


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller
Royal Crusade Ruinenversteck - Kohlenkeller EmptySa 27 Nov 2021 - 17:29



Quest
Wenn etwas schief geht

02 Raziel seufzte, Valerian zeigte sich natürlich von seiner allerbesten Seite, pinkelte dem ranghöheren Magier an sein Bein und wurde so gleich darauf hingewiesen, das er nur ein ganz kleiner Fisch war, der in einer See aus Haien schwamm und aufpassen musste nicht gleicht gefressen zu werden, oder auch in einfacheren Worten, auch wenn er sich als Serienmörder für einen ganz Ganz großen hielt, so war er in der Gilde nur eine kleine Nummer, die aufpassen musste, das die großen seinen Mist nicht einfach beendeten. War der Wendigo deswegen dabei? Wusste seine Herrin, das jemand auf Valerian aufpassen musste, damit er die Obrigkeiten nicht verärgerte? War Printsessa diejenige, die um den Gefallen bat, das Raziel auf die Quest mit sollte? Er wusste es nicht, dennoch konnte es gut sein, wusste doch sowohl die Dame, als auch der Wendigo, das Valerian oftmals damit Probleme hatte, auf jemand anderes zu hören, als auf die alte Vampirin. Dabei war er doch ach so treu, meinte er würde immer alles im Namen der Gilde tun, seine eigenen Worte, an die er sich nicht halten konnte. Valerian war kompliziert, leider brachte er nicht nur sich, sondern auch seine Herrin und den Wendigo in Schwierigkeiten, ob ihm das klar war? Wahrscheinlich schon, aber genauso wahrscheinlich war es ihm auch egal. Kurz schüttelte er seinen Kopf, blickte dann in Richtung der Türe des Kellers, wie gerne wäre er jetzt an einen anderen Ort, draußen im kalten, irgendwo im Wald, einer Person nach jagend, seinen Hunger stillend, wie gerne würde er jetzt einfach das tun, was ein Wendigo nun einmal tat, seinen Instinkten nachgehen, doch selbst der Gehörnte hatte sich unter Kontrolle, selbst er benahm sich, auch wenn drei der vier Personen in diesem Raum ihn wortwörtlich das Wasser im Munde zusammen laufen lies. „Vielleicht wäre es besser, wenn man sich weniger drohen würde und mehr drüber nachdachte, wo sich unser Ziel befindet. Wie die Dame ja schon erwähnte, hier ist er nicht mehr, seine Klamotten hat er gepackt und ist so schnell und so weit gelaufen wie er konnte.“ Ruhig war die Stimme des Mannes. „Achja, Valerian. Ich habe vielleicht Probleme, die ich nicht an der Gilde und deren Mitgliedern auslassen sollte, aber keine Fehde, die einzige, die ich vielleicht hatte, war mit einer Person, welche schon sehr, sehr lange tot ist.“ Zwar war es weder sein Recht, noch seine Aufgabe des Mann zu verbessern, dennoch mochte er es nicht, wenn man solche Worte falsch nutzte, später spätestens wenn sie wieder Zuhause waren, würde er sicher gemaßregelt werden, doch letztendlich war es ihm ziemlich egal.

Dieser Ren, kein Mann der großen Worte, ein ähnlich großer Kerl wie der Wendigo war der selben Meinung wie Raziel, wollte er doch scheinbar am liebsten los, wollte er doch scheinbar ähnlich wie der Wendigo wieder aus dieser Versammlung heraus, sich um die Quest kümmern und dann wieder alleine zu sein, zumindest sah er nicht so aus, als wäre er sehr gerne in der Gesellschaft anderer, seine kurze, wortkargen Sätze sprachen dahingehend Bände. Valerian kannte er ja, mehr oder weniger. Ein Jahr verbrachte er bei ihm und seiner Herrin, doch im Grunde genommen mied er den Kontakt zum Serienkiller, passte auf ihn und seine Herrin auf, wurde dabei jedoch regelmäßig von dem Mann angegangen, war er doch der Meinung seiner Herrin zu nahe zu sein, schütze er sich eifersüchtig wie ein wildes Tier, verstand nicht, das Raziel nichts von seiner Herrin wollte, was wollte er auch von einer, die mindestens doppelt so alt war wie er? Ein schönes Äußeres täuscht nun einmal nicht übers Alter hinweg, eine Tatsache, die der uralte Wendigo nur zu gut kannte. Zu guter Letzt war da noch die Dame, welche die Quest anführen sollte, die Dame die er erst einmal ausschimpfte, weil sie ihn anstarrte, die Dame die ein ganz kleines wenig eine Schraube locker zu haben schien. Seltsam war wie, doch ein kleines wenig tat es ihm schon Leid wie der Gestaltwandler mit ihr sprach, doch was wollte man machen, einen besonders guten Ruf schien sie ja nicht zu haben, vielleicht hätte er sie nicht schimpfen sollen? Ändern konnte er es nun auch nicht mehr, gestört zu haben schien es sie aber auch nicht, seltsam war sie, wirklich einordnen konnte er sie nicht, dazu kannte er sie auch nicht gut genug.

Kurz schüttelte er seinen Kopf, genug Gedanken hatte er an die anderen verschwendet, sollte er doch lieber über die Quest nachdenken. Der Mann war schon lange geflohen, hatte sich irgendwo versteckt, doch wo war die frage? Hatte die Gilde nicht irgendwo Informanten? Hatte die Gilde ihre Augen und Ohren überall? Raziel vermutete es, jedoch hatte er kein wissen darüber, zu frisch war er noch in der Gilde, fragte sicher nicht nach so etwas, würde er doch wie ein dummer Spion klingen und schneller über die Klinge gejagt werden, als er schauen könnte, dankend konnte er darauf verzichten. „Wenn ich dieser Vollidiot wäre, hätte ich mir ein paar Schläger als Wachen gekauft und wäre dann so schnell und so weit weg gelaufen, wie ich könnte. Wir sind hier im Norden von Fiore. Vielleicht ist er nach Süden? Oder ist nach Hargeon um dort mit einen Boot zu einer der abgelegen Inseln zu kommen?“ Vermutungen waren es, dennoch gab der Mann sich mühe, anders als die anderen, die gar nichts taten oder sich nur zankten. „Wir sollten los und dort nachschauen, wo er zuletzt gesehen wurde, er wird Spuren hinterlassen haben, die uns sagen wo er ist. Beutetiere hinterlassen immer spuren, man muss sie nur finden.“ Ruhig war seine Tonlage, ruhig aber mit einem gewissen, nachdenklichen Unterton, er dachte noch immer nach, vielleicht hatten die anderen auch Ideen? Mehr als abwarten konnte er nicht, warten, das es los ging und das die anderen vielleicht auch mal ein paar Ideen hatten.


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