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 Hauptstraße von Crocus Town

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Finnick

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BeitragThema: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyMo 6 Jun 2022 - 13:17

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Hauptstraße
Art: Straße
Spezielles: -
Beschreibung: Eine besonders breite Straße, die einmal quer durch die gesamte Stadt führt. Viele kleinere Straßen und Gassen zweigen von ihr ab, führen tiefer hinein in die Stadt, letztendlich enden aber fast alle Wege beginnen oder enden hier. Tag und Nacht herrscht hier Trubel, Kutschen fahren ständig auf und ab, Touristen und Einwohner wandern hier entlang um zu ihrer Arbeit oder den nächsten Sehenswürdigkeiten zu gelangen.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.




Will I find my home?
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Anahera

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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyMi 24 Mai 2023 - 10:48





Eine Schlagzeile zum Abschluss


#OANA1OffAnahera & @Lasciel# 02 | 08

Crocus Eigentlich war Ana ja auf dem Weg zur Gilde, ja sie war ja sogar schon am Eingang angekommen, doch dann entfernte sie sich von ebendiesem auch wieder. Grund dafür war, dass sie eine ausgesprochen interessante Persönlichkeit erkannt zu haben glaubte. Dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag, stellte sich dann kurz darauf heraus. Nämlich dann, als die angesprochene Person auf den von ihr genannten Namen reagierte. Er bestätigte ihn zwar nicht, aber er wies die Rothaarige auch nicht ab. Das würde jemand, der für eine andere Person gehalten wurde, doch eigentlich tun. Stattdessen erklärte der Mann lediglich, dass er eigentlich einen freien Tag habe. Ein zufriedenes Lächeln legte sich auf die Lippen der Magierin. “Ach, keine Sorge. Es geht eher um etwas privates.“, beruhigte sie ihn. Wenn er diese Worte denn als beruhigend empfand, was zu bezweifeln war. Ana konnte sich gut vorstellen, dass er grade aufgrund der Vorkommnisse kaum noch in Ruhe gelassen wurde.
Nun, als Reporterin durfte sie sich von ihrem Mitleid nicht ausbremsen lassen! Sie trat nahe an Lasciel heran, positionierte sich direkt vor ihm und schaute warm lächelnd zu ihm herauf. Er war gut einen Kopf größer als sie, ja mehr sogar noch. Diese Gestalt konnte einem sicher schnell angst einjagen, doch Ana versuchte sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Aufgrund seiner eingeschränkten Sicht wendete er sich ihr relativ steif zu. Kritisch beäugte er die junge Frau, die ihn zu dieser frühen Zeit an seinem freien Tag belästigte. “Ich möchte nur…“, ja wie drückte sie sich nun am besten aus? “Ich bin neugierig, muss ich zugeben.“ Ana hatte nicht damit gerechnet, so plötzlich die Chance auf ein Interview erhaschen zu können. Dementsprechend unvorbereitet war sie auch. Eigentlich gehörte es sich für ein gutes Interview vorher auch ausgiebige Recherchen anzustellen. Das hatte die Magierin damit natürlich verpasst.
“Mein Name ist Ana, ich bin auch eine Rune Knight. Darf ich dich ein Stück begleiten? Oder vielleicht suchen wir uns ein nettes Örtchen, an dem wir in Ruhe mit einander sprechen können? Darf ich dich auf einen Kaffee einladen?“ Die Rothaarige brachte Lasciel ihre ganze, positive Energie entgegen. Ihr Lächeln strahlte ihn förmlich an, auch wenn seiner Mimik zu entnehmen war, dass er sich davon nicht grade beeindrucken ließ. Dass Anahera bereits einen Kaffee in ihrer Hand hielt, sollte der Einladung zu einem weiteren, gemeinsamen Heißgetränk nicht im Wege stehen. Natürlich lag es dennoch an ihrem Gegenüber diese Einladung anzunehmen oder abzulehnen. Was Lasciel vielleicht nicht ahnte war, dass die junge Frau nicht so schnell lockerlassen würde. Sie hatte ihre Chance gewittert und würde sie nicht einfach so verstreichen lassen. Dafür nahm sie auch in Kauf an diesem Tage zu spät zur Arbeit zu kommen. Viel zuspät wenn es sein musste.
fpa


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptySo 4 Jun 2023 - 17:02


Silence is gold and gold is expensive
Off Eine Schlagzeile zum Abschluss


Lash war sich nicht ganz sicher, ob es ihm besser gefiel, wenn jemand etwas privates von ihm wissen wollte. Es hatte so seine Gründe, dass er sich abschottete und den Kontakt zu anderen eher mied. Nicht, weil er sich für seine Vergangenheit schämt, aber weil er nicht viel Lust hatte, sie anderen auf die Nase zu binden. Nachdem er allerdings keine Ahnung hatte, wer sie überhaupt war, gab es vermutlich auch nicht so viele Themen, über die sie ihn ausfragen konnte. Wenn sie ihn nicht zu einem … Date, wie es mittlerweile genannt wurde, einladen wollte, was er bezweifelte, würde sie ihn vermutlich nur über die Themen ansprechen, die in der Gilde ein Stück weit die Runde gemacht hatten. Oder sie hat an etwas interessiert, was aus Aussehen betraf. Die Brandnarben an seinen Armen und die Augenklappe. Was es auch war, der Engel war nicht unbedingt angetan, ihr davon zu erzählen. Schön für sie, dass sie neugierig war … Er sah durch die Augenklappe auf die kleinere Frau hinab, die Stirn missmutig gerunzelt.
Ein Kaffeetrinker war der Alte nicht, im Gegensatz zu der Frau. Wenn, dann hätte er wohl so viel getrunken, dass ihn eine Überdosis an Koffein umgebracht hätte. Lash hatte sich in den letzten Jahrzehnten einfach daran gewöhnt, mit zu wenig Schlaf unterwegs zu sein. Was er trank, war Whiskey und selbst ihm war klar, dass es dafür noch zu früh war. Außerdem hatte er nicht vor, betrunken bei Des aufzukreuzen.
Auch wenn er wenig Lust auf eine Unterhaltung oder Begleitung hatte, zuckte er schließlich leicht die Schultern. Sie lächelte ihn aber ungerührt von seiner abweisenden Haltung an … was nicht gut war. Wenn sich davon jemand nicht abwimmeln ließ, hatte er die Erfahrung gemacht, dass es oft schwer war, eine Klette wieder loszuwerden. „Ah.“ Lash drehte sich von ihr weg. „Ich geh zum Stall.“ Viel mehr kam für den Moment nicht über seine Lippen. Wenn es ihr so wichtig war, würde sie ihm schon folgen und wenn nicht … dann würde ihn das auch nicht weiter stören. Es war nicht wirklich herzlich oder nett von ihm, sie nach ihrer freundlichen und fröhlichen Vorstellung und Einladung einfach so abzuweisen, aber Nettigkeit war nicht gerade seine Art. Er bemühte sich zwar nicht, anderen ihr Leben schwer zu machen, aber er tat auch nicht gerade etwas dafür, um auf die Gefühle anderer zu achten. So machte er sich wieder auf den Weg. „Über was willst du reden?“, schob er nach einigen Schritten aber eine Frage hinterher, als er aus dem Gildenheim in die Sonne trat. Für einen Moment war alle vor ihm pures weiß, ehe sich nun genauere Formen in grau und schwarz kristallisierten. Die Luft war noch kühl, aber schon angenehm auf der Haut und er strich sich die kinnlangen Haare zurück, um sie mit einem Band im Nacken zusammenzufassen. Der Engel wandte sich den Ställen der Runenritter zu. Er kannte den Weg gut genug, um ihn meistens auch schon blind zu finden – wenn man ihm genug Zeit gab, um ein paar Mal falsch abzubiegen. So steuere aber zielsicher auf das Gebäude zu, um in die Schatten des Stalles zu treten. Er ließ die Tür hinter sich für Ana offen, während er auf die Box zutrat, in der die helle Stute stand.


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Anahera

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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyMi 7 Jun 2023 - 9:31





Eine Schlagzeile zum Abschluss


#OANA1OffAnahera & @Lasciel# 03 | 08

Crocus Die Arbeit war schnell vergessen. Als Ana ihre Chance gewittert hatte, als der Wurm vor ihrer Nase baumelte, biss sie an. Wie schlimm würde es schon werden, wenn sie einmal nicht pünktlich auf der Arbeit war? Dafür hatte sie die Gelegenheit einen Artikel über einen zwielichtigen Rune Knight herauszubringen. War das nicht genau der Grund, weswegen sie überhaupt bei den Runenrittern war? Um Dinge aufzuklären, um nach der Wahrheit zu graben? Davon war die Magierin jedenfalls überzeugt. Dass Lasciel nicht so überzeugt war, konnte sie sich hingegen denken. Das wusste sie eigentlich schon bevor sie ihn nach einem Gespräch gefragt hatte. Auch seine Reaktion sprach diesbezüglich Bände, aber Ana war hartnäckig. Das musste sie sein. Das Leben einer Reporterin war steinig, sie bekam nichts geschenkt. Sie musste den Leuten auf die Nerven gehen, um das zu bekommen was sie haben wollte. So wie in diesem Falle das Interview. Interessanterweise kam vom vermeintlich Einäugigen keine richtige Gegenwehr. Von der spürbaren Unlust mal abgesehen, sagte er ja nicht einmal nein! Nicht direkt jedenfalls. Vielleicht sagte er indirekt nein zu
der Idee mit dem Café. Er erklärte nämlich, dass er zum Stall gehen würde. “Gut, also kein Kaffee. Nicht schlimm, ich mag Tiere! Ich begleite dich!“, entgegnete die Magierin ihm also. Glücklicherweise hatte sie sich selbst bereits mit einem koffeinhaltigen Heißgetränk ausgestattet. Für sie gab es also so oder so Kaffee. “Hast du ein eigenes Tier im Stall?“, fragte Ana weiter, baute so ein wenig Smalltalk auf, während sie an der Seite ihres Kollegen spazierte. Es stellte sich heraus, dass der Kerl allerdings nicht sonderlich interessiert daran war, sich mit ihr zu unterhalten. Plump fragte er danach, worüber sie reden wolle. “Ha, du kommst also lieber direkt zur Sache, hm?“, antwortete Ana etwas verlegen. So funktionierte das mit dem Honig um den Bart schmieren leider nicht so gut. “Also… das ist ganz einfach. Ich wollte über dich sprechen.“, erklärte die Magierin weiter. “Du bist echt ein mysteriöser Geselle, das hat mich eben neugierig gemacht.“ Und dann waren da natürlich die ganzen Gerüchte, doch darauf wollte sie lieber später eingehen. Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen lag ihr
Blick auf dem Antlitz des Magiers, welcher beiläufig seine Haare zusammen gebunden hatte. “Was hat es zum Beispiel mit der Augenklappe auf sich? Hast du dein Auge in einem epischen Kampf verloren oder so ähnlich?“ Die Rothaarige führte das Gespräch einfach ungeniert fort, ehe sie bald den Stall erreicht hatten. Auch wenn Lasciel nicht grade gesprächig schien, so hatte er zumindest ein Mindestmaß an Anstand. Als er nämlich in den Stall eintrat, hielt er seiner Gefährtin höflich die Türe auf… Also er machte sie nicht einfach vor ihrer Nase wieder zu. Ana schloss sie dafür aber hinter sich. Nun waren die Beiden tatsächlich unter sich und ungestört. Die beste Voraussetzung für ein Gespräch, in dem intime Details offenbart werden konnten! “Wie lange bist du eigentlich schon bei den Runenrittern? Und wie bist du Mitglied geworden?“ Fragen über Fragen, aber so funktionierte ein Interview. Dass Ana die Antworten teilweise schon zu kennen glaubte, behielt sie lieber für sich. Es war so oder so schon ein schmaler Grad auf dem sie wandelte, wenn sie ihren Interviewpartner nicht verärgern und abschrecken wollte!
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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyFr 16 Jun 2023 - 11:10


Silence is gold and gold is expensive
Off Eine Schlagzeile zum Abschluss


Lash hatte sich ohne wirkliches Ja oder Nein abgewandt. Kaffee war nicht wirklich sein Getränk der Wahl, also lief sie ihm jetzt hinterher in Richtung Stall. Das war zwar auch nicht perfekt, aber besser als alles andere. Im Stall hätte er zumindest Desperatio dabei … und wirklich dazu zwingen ihn zu antworten konnte sie nicht. Der Engel war gut darin Situationen oder Personen um ihn herum zu ignorieren. Dennoch nickte er auf ihre Frage hin, auch wenn er nicht mehr dazu sagte. Viel mehr als Pferde gab es im Stall auch nicht, zumindest nicht in dem Gebäude, auf dass er zuging, also würde sie sich schon denken können, was für ein Tier er hatte. Solange sie nicht zu fragen begann, woher er es hatte … Lash hatte dahingehend allerdings auch schon oft genug gelogen, sodass einmal mehr auch keinen Unterschied machen würde.
Während Ana ihn mit Worten überschüttete, hielt er den Blick, sofern er einen hatte, vor sich gerichtet. Er hörte sie auch so. Lash hasste es, wenn man ihn vollquatschte, vor allem mit nichtsnutzigem Smalltalk, also schob er die Frage dazwischen, was genau sie eigentlich von ihm wollte. Ob ihr Wunsch ihn aber so begeisterte … Der Engel sprach nicht gerne und noch weniger Spaß hatte er dabei, über sich selbst zu erzählen. Das lag auch daran, dass die meisten Sachen in seinem Leben nicht spaßig waren und dass das, was schön gewesen war, schon lange tot war. Das war nichts, worüber man gerne redete. Klar war es ihm zu verantworten, dass er sich nie wirklich eingelebt hatte und die meisten kaum mehr als Gerüchte über ihm wussten, aber bisher war es ihm gleich gewesen. Lash strebte nicht danach, noch weiter aufzusteigen oder das Vertrauen der anderen zu bekommen, und noch weniger ihre Sympathie. Er wusste selbst was er konnte und tun würde, getan hatte, er brauchte nicht noch andere Meinungen dazu.
Lasciel band sich die Haare im Nacken zusammen, als sie den Stall erreichten. Er streckte die Hand nach der Klinke aus, als ihre Frage ihn zögern ließ. Seine Schulter verspannten sich. In einem epischen Kampf? Nein … nicht wirklich. Lash hatte nur sehr verschwommene Erinnerungen daran, als die Dunkelheit für immer über ihn gekommen war. Er war kaum mehr am Leben gewesen, nur von der Magie des Schlangengottes noch beisammengehalten, der sein Spielzeug nicht hatte verlieren wollen. Wer eignete sich da auch besser als jemand, dem zumindest das Alter nichts abhaben konnte? Das Einzige, was Lash noch wusste war die Hitze, die schon vor Jahrzehnten zum Teil seiner Haut geworden war. Gewehrt hatte er sich zu dem Zeitpunkt nicht mehr.
Es kostete den Engel Überwindung, sich aus der Starre zu reißen. Seine Haut brannte und juckte, obwohl die Luft noch morgendlich kühl war. „Nein.“ Sie klang heiserer als sonst sowieso, als hätte er einst mit Feuer gegurgelt. „Nicht verloren.“ Seine Augen waren beide da. Er drehte sich zu Ana um, auch wenn sie weiterhin nur das unverdeckte, völlig weiße Auge sehen konnte. Das wirklich blinde. Mit dieser wenig erklärenden Aussage wandte er sich um und stapfte in den Stall. Hinter ihm hörte er ihre Schritte und die sich schließende Tür. Lasciel steuerte auf Desperatios Box zu und fuhr mit den Fingern über den Riegel, um die Boxentür zu öffnen, ohne dass er den Kopf senkte. In dem trüben Licht hätte er sowieso nicht mehr gesehen. Er griff sich das Halfter, dass daneben hing und trat ein.
Der Geruch von Pferd und Stroh war zwar warm, aber willkommen. Er fuhr mit den Fingern sachte über ihren Hals und Stirn. „Salve mea puella. Dormivit bene?“ Wie oft sprach er in der Sprache seines eigentlichen Landes mit ihr, leise gemurmelt. Er ignorierte Ana für den Moment und kraulte ihr den Ansatz der Mähne. Dann hielte er das Halfter hoch und zog es ihr über den Kopf, wobei Desperation die Nase hineinschob. Er schloss es und hakte den Strick ein. Er drückte die Tür ganz auf und führte sie hinaus auf die Stallgasse. „Zwei, drei Monate.“ Vielleicht auch vier. Zeit war für ihn nicht immer so einfach zu bestimmen. Er schnaubte leise. „Ist das ein Versuch rauszufinden, ob ich nicht doch mehr über Gina weiß oder ob ich selbst zum Verräter werde?“ Seine Stimme war halb bitter, halb eine leichte Herausforderung. Er hatte nicht viel Zeit mit der Vampirin verbracht, aber er hatte gedacht, einen Vampir gefunden zu haben, der von der Norm, die er kannte, abwich. Er hatte sie sogar zubeißen lassen und eine der wenigen Nächte mit kaum Alpträume mit ihr verbracht – aber am Ende war sie so gewesen, wie er zu Beginn gedacht hatte. Es mochte gute und schlechte Engel geben, aber mit Vampiren war das wohl einfacherer.


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyMo 19 Jun 2023 - 15:17





Eine Schlagzeile zum Abschluss


#OANA1OffAnahera & @Lasciel# 04 | 08

Crocus Dieser Lasciell stellte sich in der Tat als schwieriger Geselle heraus. Sonderlich gesprächig war er nicht, was Ana noch mehr Kraft und Talent abverlangte, ihm die wirklich wichtigen Informationen trotzdem irgendwie zu entziehen. Auf ihre Frage, ob er ein eigenes Pferd im Stalle der Rune Knights besaß, antwortete er nicht. Die Reporterin konnte sich vorstellen, dass er entweder eines von der Gilde gestellt bekam, oder aber er ein privates besaß, welches er für die Arbeit nutzte. Zum Glück spielte diese Information für ihren geplanten Artikel aber gar keine Rolle, weswegen sie sich mit der nicht gegebenen Antwort auch zufriedengab. Als sie dann aber auf seine Augenklappe ansprach, hatte sie einen Volltreffer gelandet. Das war sogleich an der Reaktion des Ritters zu sehen. Ihre Frage löste etwas bei ihm aus, vermutlich etwas Negatives. Lasciel schien wie eingefroren zu sein, zumindest für einen kurzen Augenblick. Nämlich solange, bis er ihr kurz angebunden antwortete, dass er sein Auge nicht verloren hatte und das mit nur drei Worten. Seine Stimme klang brüchig, als hätte er eine schwere Last wie einen Klos im Hals herunterschlucken müssen, bevor er antwortete. Ana war da etwas auf der Spur! “Oh, dann… ist es nur das Augenlicht, welches du einbüßen musstest?“,
bohrte die Magierin leicht zögerlich nach. In solchen Momenten war ein Interview wie ein Balanceakt auf dem Drahtseil. Ein falscher Schritt und das wars. Sie musste damit rechnen, dass der so ruhige Ritter plötzlich seine Beherrschung verlor und sie gewaltsam aus dem Stall schmiss. Da konnte man es schon mal mit der Angst zu tun bekommen, doch die Magierin blieb standhaft. Lasciel betrat erst den Stall, dann die Box des Pferdes, welches vermutlich seines war. Er sprach in einer der Rothaarigen fremden Sprache zu dem Tier, was die Vermutung über das feste Band der Zwei nur bestätigte. Nein, es war kein zur Verfügung gestelltes Pferd, es war seines. Seit etwa zwei bis drei Monaten nutzte er es schon für die Runenritter, denn solange war er seiner Aussage nach ungefähr Mitglied. Das erzählte Lasciel noch, bevor er seine Kameradin plötzlich auflaufen ließ. Er wusste genau worauf sie es abgesehen hatte, er war nicht dumm. Nein, es ging nicht zufällig um ihn. Es hatte etwas mit Gina zu tun, das erkannte er sofort. “Auf sie wäre ich auch zusprechen gekommen, ja.“, gab die Reporterin zu. “Aber mir geht es eigentlich um dich. Um diesen mysteriösen, kurz angebundenen Ritter, eine Art einsamen Wolf?“
Sie verband ihre Klarstellung mit einer weiteren, indirekten Frage, ehe sie eine direkte hinterher stellte. “Ist es ein Hengst oder eine Stute? Und ist es durstig?“ Ana zog ihren Block und ihre Schreibfeder aus ihrer Handtasche, welche daraufhin gleich selbstständig zu schweben begannen. Doch das Wort, welches sie notierte, schrieb sie in die Luft und nicht aufs Papier. Es war das Wort Water, welches sich schwungvoll vor dem Pferd in der Luft zusammensetzte. Ein Wort, welches darstellte was es ausdrückte. Es war aus Wasser geschrieben und ermöglichte es dem Tier so davon zu trinken. Wenn Lasciel dies denn zuließ. “Ich kann mir nicht vorstellen, dass du die Rune Knight verrätst. Wenn, du mit ihr unter einer Decke stecken würdest, wärst du doch mit ihr gegangen. Nun traut dir da oben vermutlich eh niemand mehr über den Weg und ein Verbleib hier als Spion wäre sinnlos.“, kombinierte Ana weiter, während sie sich selbst noch ein Bild von diesem Mann machte. Aber so viel zu ihrem bisherigen Stand. “Aber dennoch, was verbindet dich mit ihr? Und was bedeutet ihr Abgang für dich?“, fragte Ana weiter. Der Stift wartete mittlerweile leicht ungeduldig in der Luft hin und her wippend darauf, etwas aufschreiben zu können. Auf den Block diesmal.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptySa 1 Jul 2023 - 20:16


Silence is gold and gold is expensive
Off Eine Schlagzeile zum Abschluss


Lash brummte undeutlich und überließ es Ana, daraus das Ja zu interpretieren. Oder auch nicht. Er hatte wenig Lust auf Unterhaltungen und er hatte noch weniger Lust darauf, wenn es um solche Themen ging. Aber natürlich tat es das. Die Menschen suchten sich immer etwas, auf das sie achten konnten. Etwas, das spannend war, ein Skandal. Lash hatte ein, zwei in seiner Zeit hier miterlebt oder erzeugt und ließ mehr vermuten, aber er hatte immer sein Bestes getan, sie zu ignorieren. Er brauchte die Meinung der anderen weder, um sich besser zu fühlen, was er nicht so oft tat, noch um sich schlechter zu fühlen. Dafür konnte er selbst besser sorgen als alle anderen. Er hatte einfach gehofft, in Ruhe gelassen zu werden, solange er das mit anderen auch tat. Aufträge nahm er an, trainierte auch hier, aber nur weil er bei den Rune Knights war, war die Gilde nicht direkt seine Familie.
Lash verzichtete auf weitere Worte und trat zu Desperatio in den Stall. Er begrüßte die helle Stute, fuhr mit den Fingern durch die Mähne und atmete den warmen Geruch von Pferd ein, der in seinem Zimmer fehlte. Nach den Jahren, die er mit seinem Reittier nun schon verbrachte, war es immer seltsam wo zu schlafen, wo der Geruch fehlte. Lasciel hatte keine übersinnliche Nase, aber es war dennoch beruhigend. Während der Engel das Halfter über ihren Kopf zog, mischte sich die Reporterin wieder ein. Er schnaubte leise. Natürlich ging es um Gina. Es ging ziemlich oft, zu oft, um Gina. Die Vampirin, von der er gedacht hatte, sie wäre gut. „Mhm.“ Kurz angebunden? Konnte er. „Und was willst du von mir wissen?“
Er drückte die Tür auf und führte Desperatio aus der Box hinaus. Er band sie vorne am Gitter an und warf Ana durch die Augenklappe mit gerunzelter Stirn einen misstrauischen Blick zu. Sie hielt etwas kleines in den Händen und Lashs Körper spannte sich an, als sie es durch die Luft führte. Sie … schrieb. Die Buchstaben wurden zu echtem Wasser und Des hob den Kopf, um zu trinken. Offenbar war die Frage damit beantwortet. „Stute“, sagte Lash, als er sich aus der Starre löste. Er blinzelte mit dem weißem Auge und drehte sich dann um. Ana würde das Pferd schon nicht vergiften. Nicht hier.
Er kehrte mit einem braunen Sack zurück, den er neu von den Rune Knights hatte. Lash kramte das Putzzeug heraus und machte sich an die Arbeit, das helle Fell der Stute zu putzen, von dem er bis heute nicht sicher war, ob es wirklich grau oder mehr braun war. Vielleicht hätte er Gina nicht erwähnen sollen, denn jetzt philosophierte Ana über ihn, den Verrat und die Vampirin. Lash ließ sie reden und wechselte die Seite an Desperatio, sodass Ana in seinem Rücken stand. Der Engel hatte vermieden, zu genau über diese Fragen nachzudenken und sie waren nichts, was öffentlich sein sollte. Es ging ihm weniger um das, was sie im Hotelbett gemacht hatten, mehr um das, was sie gesagt hatten. „Sie ist weg“, meinte er schließlich trocken und zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht, was sie sich davon erhofft hat, mir die Rune Knights zu empfehlen. Wie du sagst, es traut mir keiner und ich habe sie seit meinem Eintritt nicht mehr gesehen.“ Lasciel war nicht sicher, was er erhofft hatte. Er kannte sie nicht, traute ihr nicht. Aber er hatte … Hoffnung gehabt. Nicht nur was sie betraf, die Hoffnung jemanden zu finden, der ihn vielleicht verstehen könnte. Sondern Hoffnung, dass er wieder etwas machen könnte. Auch wenn es nur trügerisch war, denn nichts hielt für immer.


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyDi 1 Aug 2023 - 15:14





Eine Schlagzeile zum Abschluss


#OANA1OffAnahera & @Lasciel# 05 | 08

Crocus Auf Anas Frage hin, ob es „nur“ das Augenlicht sei, welches er verlor, brummte der Ritter lediglich. Sie interpretierte da einfach mal einen Ton der Zustimmung hinein und ihre magische Schreibfeder zappelte etwas, während sie diese Informationen auf dem Block notierte. Glück gehabt. Was die Magierin bekam war ein unzufriedener Ton, nicht mehr aber auch nicht weniger. Es hätte gut und gerne ein ausfallender Kommentar oder gar angedeutete Gewalt sein können, doch in was Ana da auch herumgestochert hatte, ein Wespennest schien es glücklicherweise nicht gewesen zu sein. “Das tut mir natürlich leid. Hat es sehr wehgetan? War es ein bedeutsames Opfer? Wofür hast du es gegeben, dein Auge meine ich?“, fragte Ana weiter. Großartige Antworten erhoffte sie sich nicht. Dieses Interview war zum Scheitern verurteilt, bevor es angefangen hatte. Lasciel wollte nicht mit ihr sprechen, er duldete die Magierin viel mehr. Die Frage war wie lange noch. Als klar war, dass auch Gina eine Rolle in diesem Gespräch werden würde, eine nicht unerhebliche, wirkte der Kerl gar noch
weniger amüsiert als zuvor schon, was wirklich nicht so leicht war. Ana nutzte ihren Wasserzauber und verschaffte dem Reittier damit etwas zu trinken, woran es sich dann auch gleich bediente. Lasciel erklärte minimalistisch wie er schon die ganze Zeit sprach, dass es eine Stute war, um die er sich kümmerte. “Naja, die Leute fragen sich natürlich ob du etwas geahnt hattest. Du kanntest sie ja bevor du Teil der Rune Knights wurdest.“, sprach Ana ruhig weiter, während sie dem Pferd dabei zuschaute, wie es sich an ihrem herbeigezauberten Wasser labte. Lasciel hingegen trat kurz bei Seite, um einen Sack zu holen, aus dem er schließlich Werkzeug hervorkramte, mit dem er sein Tier pflegen wollte. Gleich machte er sich dran seinen treuen Begleiter zu bürsten. Ana hingegen trat vorsichtig an näher, reichte mit ihrer Hand sachte nach dem Kopf des Pferdes. Sie wollte es daran schnuppern lassen und so um die Erlaubnis bitten, es anfassen und streicheln zu dürfen. Auf die weitere Ausführung der Reporterin antwortete Lasciel, wie sollte es sein, kurz und knapp.
Auch wenn er tatsächlich mal ein paar mehr Worte aneinanderreihte. Der Ritter erklärte, dass er selbst nicht verstand, warum Gina ihm die Rune Knights empfohlen hatte, wenn sie selbst bald darauf verschwand. Er beteuerte jedenfalls sie seit jeher nicht mehr gesehen zu haben. “Hm, komisch.“, kommentierte die Rothaarige. Das Tier hatte mittlerweile von dem Wasser abgelassen und machte sich dran an Anas Hand zu schnuppern, um schließlich mit der Nase dagegen zu stupsen. Das wirkte fast wie eine Aufforderung! Die Magierin trat noch einen Schritt heran und legte ihre Hand sachte auf den Kopf des Pferdes. “Vielleicht war es gar nicht ihre Absicht so bald abzuhauen. Wie gut kanntest du sie denn? Ich meine, du bist nur auf ihren Rat hin zu den Knights gegangen, oder?“ Für Ana wirkte es so, als hätte er also relativ viel auf die Meinung der dunklen Magierin gegeben. Man folgte ja schließlich nicht einfach der Empfehlung einer dahergelaufenen Fremden. Nicht, wenn es um so wichtige Entscheidungen wie die Wahl einer Gilde ging.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyMo 28 Aug 2023 - 22:56


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Off Eine Schlagzeile zum Abschluss

Lasciel konnte nicht von großen Opfern reden. Er hatte versucht, eines zu geben. Er hätte alles geopfert, um Lin zu retten, und am Ende hatte es ihm nichts genützt. Knack. Ihr verdrehter Kopf und das Geräusch ihres zu Boden fallenden Körpers.
„Nein. Ich … habe es nicht gegeben.“
Es war ihm genommen worden, nicht für mehr als zum Vergnügen seines Peinigers. Apophis hatte es genossen ihm wehzutun und mit ihm gespielt wie Kinder mit Puppen. Er hätte Ana sagen können, dass sein Auge noch da war, nur sein Augenlicht nicht und das auf beiden Seiten. Er hätte ihr erzählen können, dass die Augenklappe zum Sehen, nicht zum verdecken diente, aber Lash wollte vermeiden, dass das in der Zeitung stand. Er hätte es ihr als Zivilisten gesagt, aber nicht so. Es war ein kleiner Vorteil für ihn, wenn andere seine blinde und sehende Seite vertauschten und den wollte er nicht aufgeben.

Der Engel hatte Desperatio außerhalb der Box angebunden und machte sich auf den Weg, die Putztasche zu holen. Währenddessen gab Ana der Stute zu trinken. Lasciel kehrte zu ihnen zurück, stellte die Tasche ab und tastete nach dem Striegel, um den gröberen Schmutz von ihrem Fell zu entfernen. Mit einer Hand fuhr er erst über das Fell, dann kam mit der anderen, linken Hand, der Striegel. So prüfte er sie erst nach möglichen Verletzungen, auch wenn die Chance darauf klein war, wenn sie wie jetzt im Stall stand. Nach einer kurzen Pause nach Anaheras letzter Frage, setzte er schließlich an: „Ich hab nicht viel von ihr gehalten zu Beginn, aber sie hat eines der Kids, dass bei einer Schlägerei verletzt wurde, geholfen und es zum Arzt gebracht.“ Der Teenager hatte versucht, sein Pferd zu stehlen und dann ein Messer gezogen und deshalb Kontakt mit Lashs Whiskey Flasche gemacht, aber das musste Ana wirklich nicht wissen. „Gina hat mir die Rune Knights vorgeschlagen, wenn ich etwas tun will.“ Etwas anderes wie das Grau seines Lebens von Tagen, die er nicht zählte, die zu Jahre wurden, über die er den Überblick verlor. Lash hielt kurz im Putzen inne, als Ana sich zum Kopf der Stute stellte, aber diese blieb ruhig. Sie war dank der letzten Jahre auch viele Menschen und Tumult gewöhnt, immerhin war der Engel mit ihr in Städten genauso unterwegs, wie er sie im Kampf verwendete. Meist sprang er dabei bald ab und ließ sie zum Rand fliehen, wo sie wartete, aber ein Pferd im Erstschlag war ein angenehmer Vorteil.
„Nicht lang“,
kam seine wieder knappere Antwort. Lashs Panzer war durchaus zu knacken, mit Alkohol und oder sehr vielen Fragen. Es dauerte seine Zeit und alles würde man nicht bekommen … aber etwas mehr. „Mhm. Ich habs danach überlegt und nach … später ein Angebot bekommen.“ Nach der Sache mit der Kutsche und Cayra, aber falls sie darüber nichts wusste, wollte er ihr nicht noch ein Thema aufreißen, über dass sie ihn ausfragen konnte.
Lasciel legte den Striegel weg und macht mit der weichen Bürste weiter, wobei er auch zu ihrem Kopf kam. „Zur Seite“, forderte er Ana auf, oder bat sie, wenn man es nett ausdrücken wollte.


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyDi 29 Aug 2023 - 12:34





Eine Schlagzeile zum Abschluss


#OANA1OffAnahera & @Lasciel# 06 | 08

Crocus Ana wusste, dass Interviews mal schwieriger waren, dass sie zäh sein konnten und dass es stark von der Person abhing, mit der man sich unterhielt. Aber Dieser Lasciel war wirklich ein Paradebeispiel für einen unkooperativen Interviewpartner. Er stellte vermutlich die letzte Stufe dar. Die vor den Leuten, die ablehnten und sich gar nicht erst interviewen ließen. Der Kerl antwortete zwar hier und da mal auf die Fragen der Rothaarigen, doch ließ er sich alles komplett aus der Nase ziehen. Wenn er etwas verneinte, dann sprach er nicht darüber wie es wirklich war, nein. Er beließ es dabei. So erklärte er Ana, dass er sein Auge nicht als Opfer für irgendetwas gegeben habe. Punkt. Wie er sein Augenlicht dann verloren hatte? Ja, das oblag wohl ihrer Fantasie oder aber weiterer, nachhakender Fragen. Das Interview noch nicht aufgegeben, entschied sich die Magierin für letzteres. “Okay, du hast es nicht gegeben. Es wurde dir genommen. Aber wie, von wem und warum?“ Immer wieder führte sie sich vor Augen, dass Fragen nichts kostete und Lasciel ja eigentlich auch nur Nein sagen konnte. Oder halt Nichts. Aber versuchen musste sie es einfach. Tatsächlich interessierte es sie auch privat, wie es dazu gekommen war. Aber es lag wohl auf der Hand, dass sich in einer solchen Situation die private Neugier nicht von der beruflichen unterscheiden ließ. Es war dem Ritter kaum zu verdenken, dass er ihr nichts Privates offenbaren wollte, von dem

er nicht wollte, dass es irgendwo abgedruckt wurde. Kurz verließ Lasciel die Beiden, also Ana und das Pferd, ehe er mit Utensilien wiederkehrte, um sich weiter um seinen Freund zu kümmern. Als es dann wieder um Gina ging, antwortete der Rune Knight zumindest wieder ein ganz klein wenig ausführlicher. So erklärte er, dass er sie zuerst nicht mochte. Allerdings hatte sie dann etwas Unerwartetes getan. Sie hatte sich um ein Kind gekümmert, welches verletzt wurde. “Das klingt gar nicht nach der typischen dunklen Magierin.“, dachte Ana viel mehr laut, als dass es ein richtiges Element des Interviews war. “Ob sie dich irgendwie täuschen wollte? Aber was hätte sie davon gehabt, dass du zu den Rittern gehst?“ Nun bezog sie Lasciel in ihre Überlegungen mit ein. Fraglich nur, ob der wortkarge Herr sich daran beteiligen würde. Aber das erwartete Ana erst gar nicht. Dass er mit Alkohol zu knacken war, hätte die Reporterin sicher sehr gerne gewusst. Dann wäre es wohl allgemein eine wesentlich angenehmere Atmosphäre gewesen. Sie hätte mehr Antworten bekommen und genauere. Außerdem wäre sie selbst auch lockerer gewesen. Aber dafür war es nun wohl ohnehin zu spät. Sie unterhielten sich schon und er wollte ja auch nicht mal einen Kaffee trinken gehen. Ärgerlich, aber daran ließ sich wohl auch nichts mehr ändern. Lasciel erklärte, dass er Gina nicht lange kannte, bevor er ihr das Angebot gemacht hatte. Dann habe er kurz nachgedacht und es schließlich
angenommen. Darum stand er ja nun auch vor Ana. “Hm, okay. Wenn sie tatsächlich Gutes im Sinn hatte, wenn sie dem Kind aus Mitleid half und dir aufrichtig einen Weg aufzeigen wollte, der dich weiterbringt, dann war ihr Abgang vielleicht auch gar nicht freiwillig. Möglicherweise wollte sie gar nicht gehen. Was meinst du dazu? Wie schätzt du das ein? Du kennst sie vielleicht nicht lange oder gut, aber immerhin besser als ich.“ Damit gab sie ihm sogar einen Grund für ihre Frage. Ihr magischer Stift kritzelte fleißig auf den Block, was die Zwei so beredeten. Als der Kerl dann plötzlich kurz angeboten mehr befahl, als zu fragen ob sie einen Schritt zur Seite machte, schaute die Rothaarige erschrocken drein. “Was-? Ich…“ Es dauerte einen kurzen Augenblick, ehe sie realisierte was Sache war. Er wollte an sein Pferd heran, welches sie während der Befragung mittlerweile streichelte. Sogleich nahm sie die Hände davon, um sie neben ihren Kopf zu heben, fast so, als wurde sie mit einer Waffe bedroht. “Ja, natürlich.“ Sogleich trat sie ein, nein zwei Schritte zurück, um Lasciel den Platz zu machen, den er benötigte. “Sag mal… Kann es sein, dass das hier so eine Art Ausgleich für dich ist? Zu deinem Alltag meine ich.“ Eine persönliche Frage, die sie wohl nicht niederschreiben würde. Es wirkte auf sie fast so, als war die Tierpflege der Ausgleich, der ihn davon abhielt aufgrund ihrer Belästigung auszurasten.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyDo 7 Sep 2023 - 22:41


Silence is gold and gold is expensive
Off Eine Schlagzeile zum Abschluss

Die Frau war wirklich, wirklich hartnäckig. Lasciel hatte erwartet, dass sie jetzt aufgeben würde, aber sie fragte weiter, bohrte weiter in Wunden, die er unter alten Pflastern vergammeln ließ. Der Grund, dass er funktionierte war der, dass er alles geschehene immer umging. Er trat über die Scherben hinweg, anstatt sie aufzusammeln, aber sie grub tief darin herum. Es tat weh. Nicht die Sache mit dem Auge, aber alles, was er damit verband. Ein Teil von ihm, zumindest fühlte es sich so an, war mit Lin gestorben. Und der Rest von ihm fragte sich manchmal, ob er es nicht verdiente hätte. Bei ihr zu sein, wo auch immer sie jetzt war. Aber ob es so ein Jenseits überhaupt gab? Und ob Engel dort ihren Platz hatten, oder kehrte ihre Energie einfach zu ihrem Gott zurück?
Der Alte stieß die Luft seufzend aus. Er war lieber für sich und hatte wenig Spielraum, wenn man ihn bescheißern wollte, aber Lasciel bewegte sich im Rahmen, in seinem Rahmen. Dieser reichte oft aus, dass andere ihn als unhöflich oder einen Arsch abstempelten, aber auf der anderen Seite hatte er seine Grenze. Eine, die ihn davon abhielt, Anahera aus dem Stall zu werfen oder laut ihr gegenüber zu werden. Sie fragte nur und Desperatios Anwesenheit beruhigte ihn genug, dass er sich wieder etwas entspannte, trotz des Themas. Lash nickte. „Von jemanden, der einfach Spaß daran hat, anderen wehzutun.“ Jemand Böses. Lash verwendete das Wort nicht leichtfertig, aber zu dem Gott passte es. Von seiner Verbindung zu Göttern wollte er aber nicht auch noch anfangen. „Ist schon länger her, keine Ahnung was mit ihm passiert ist.“ Er wusste nicht einmal, wie er entkommen war. Er nahm nur an, das Amor ihn schließlich gerettet und hier ausgesetzt hatte. Weg vom dem Schlangengott, aber auch weg von sich selbst. Die Narben an seinem Rücken kribbelten wie so oft, wenn er daran dachte.
Lasciel lenkte sich damit ab, Desperatios Fell zu säubern. Mit Bürste und Striegel entfernte er Dreck und Staub von ihrem Fell und trat dann nach vor in Richtung Kopf der Stute. Der Engel schüttelte den Kopf. „Nein.“ Er zuckte die Schultern. Was sie davon gehabt hätte? Oder hatte … ihn im Bett. Aber mehr auch nicht und dafür hatte sie zu vertraut mit dem Arzt gewirkt. „Ich glaube nicht, dass es nur ein Spiel war.“ Er wusste nicht, ob sie es ihm auslegen würde, als würde er Gina verteidigen, aber so wichtig war ihm das auch nicht. Bevor er aber weiter auf ihre Worte einging, mittlerweile deutlich mehr als davor, scheuchte er sie von Desperatios Kopf weg. Wer wirklich hartnäckig genug war, bekam früher oder später Worte aus ihm heraus, zu seinem Glück ließen sich die meisten nur davor abwimmeln.

Lash säuberte vorsichtig die Ohren, Stirn und dann den Rest des Kopfes, bevor er wieder den Mund öffnete. Seine Gedanken glitten an ihr Gespräch zurück. Sie hatte erfahren, wie alt er war, so gut er das zumindest einschätzen konnte und sie hatte ihn gefragt, wie es war. Warum es sich auszahlte, so lange zu leben, warum man es nicht … beendete, wenn man nur immer wieder alles verlor. Auf seine Antwort hin, dass ein Teil von ihm noch immer auf eine neue Aufgabe wartete, hatte sie ihm die Gilde empfohlen. Aber nicht nur das. Sie hatte ihn später gebissen. Als Vampirin. Ihre Worten klangen fern in seinen Ohren nach. „Ich bin seit ein, zwei Jahren auch unsterblich. Und es macht mir wahnsinnige Angst.“ Sie hatte auch erzählt, dass sie es nicht freiwillig war, auch wenn er über ihren Erschaffer nichts wusste. Es waren Dinge, die er ihr glaubte. „Möglich. Vielleicht hat sie auch nur eine neue Aufgabe gefunden.“ Lasciel hatte länger geschwiegen wie gedacht, als er in Gedanken abgeschweift war. Er trat von Desperatio zurück, legte die Bürste ab und machte sich an die Hufe. „Tiere reden weniger“, stimmte er knapp zu ohne aufzuschauen. Er war ganz darauf konzentriert, Desperatio beim ausputzen der Hufe nicht aus Versehen wehzutun, nur weil er nicht wirklich etwas im Schatten sah, den sein Körper warf.


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyDi 12 Sep 2023 - 8:50





Eine Schlagzeile zum Abschluss


#OANA1OffAnahera & @Lasciel# 07 | 08

Crocus Anahera ahnte natürlich nicht, in was für einem Wespennest sie da herumstocherte. Zu ihrem Glück waren die Wespen darin in einer Art Winterstarre, oder man hatte ihnen die Stachel entfernt. Jedenfalls wehrten sie sich nicht, wehrte Lasciel sich nicht. Alles was er tat war kurze Antworten von sich geben, die teilweise nichtssagend waren, wenn er überhaupt reagierte. Die Reporterin tappte vollkommen im Dunkeln. Wenn sie nur wüsste, dass sie einem waschechten Engel gegenüberstand, dann wäre das Gesprächsthema garantiert ein anderes gewesen. Alles was sie über den Augendieb erfuhr war, dass er wohl Spaß daran hatte anderen wehzutun. Er war also jemand, der sich an dem Leid anderer ergötzte. “War das dann auch sein Motiv dafür?“, fragte die Magierin weiter, nickte einmal in Richtung des verbundenen Auge ihres Kollegen. Er erzählte immerhin noch, dass er nicht wisse was aus demjenigen geworden sei. Sie waren also einfach getrennte Wege gegangen und fertig? “Du weißt es nicht? Verspürst du nicht so etwas wie Rachegelüste?
Bei dem was er dir genommen hat…“ Vermutlich bewegte sie sich da grade auf sehr dünnem Eis, aber woher sollte die Rothaarige das auch wissen? Lasciel erzählte davon ja kaum etwas. Er ließ sie weiter im Dunkeln tappen. Aber zumindest über die Verbrecherin sprach er mit der Zeit ein wenig mehr. Er ließ sich weitere Worte aus der Nase ziehen, sogar eigene Einschätzungen zu der Sache. Sie machten gewissermaßen Fortschritte! “Ja, ich glaube auch…“, stimmte die Reporterin seiner Aussage nachdenklich zu. Ob sie das Gefühl hatte, er würde sie verteidigen? Nun, anhand der Sachlage war es wirklich nicht abwegig, dass sie ihn gar nicht so sehr belogen hatte, wie man vielleicht zuerst annehmen würde. “Da steckt bestimmt etwas Größeres hinter. Sie hat nicht allein gearbeitet, sondern hat Anweisungen bekommen. Anweisungen, die vielleicht nicht so sehr mit dem übereinstimmten, was sie selbst gern getan hätte.“, mutmaßte Ana weiter, während Lasciel sich am Kopf seines Pferdes zu schaffen machte, um es weiter zu pflegen.
Es dauerte eine Weile, bis er verzögert auf die Worte seiner Kameradin reagierte. Dabei stellte er die Möglichkeit heraus, dass Gina auch einfach eine neue Aufgabe „gefunden habe“. Das klang so absurd im Vergleich mit ihrer Theorie, aber eigentlich… “Hm, ja… Oder das. Vielleicht gab es wichtigeres zu tun. Oder aber der Moment für den sie überhaupt bei den Runenrittern war ist gekommen. Sie hat doch geholfen diesen Verbrecher zu befreien, bei dem Gefangenentransport.“ Nun wurde Ana unvorsichtig. Sie wusste so viel, weil sie sich mit dem Thema beschäftigt hatte. Als Reporterin, nicht als Runenritterin. Aber Lasciel wirkte nicht wie jemand aus einer internen Abteilung, der andere unter die Lupe nahm. Dafür erhielt er selbst vermutlich viel zu wenig Vertrauen. Was sein Pferd betraf, so bestätigte Lasciel indirekt, dass es für ihn einen Ausgleich darstellte. “Haha, ja. Das stimmt wohl. Du bist aber auch ein schweigsamer Geselle. Ich denke etwas mehr Gesellschaft würde dir guttun.“ Da waren sie vermutlich unterschiedlicher Meinung.
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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyMi 27 Sep 2023 - 9:12


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Lasciel hasste Leute, die viel fragten, … unter anderem, weil sie damit meist irgendwann Erfolg hatten. Er war weniger wie eine Bombe, wie irgendwann explodierte, wenn man zu viel Druck ausübte, auch wenn er das manchmal vorgezogen hätte. Am einem gewissen Punkt gab der Engel nach. Er hatte eine harte Schale, aber nicht wirklich ein bissiges Monster darunter. Anahera hatte den Damm ein Stück weit aufgebrochen, sodass die Worte ihm nun wenig überlegt über die Lippen kamen. „Unter anderem.“ Er verstand nicht alle Gründe der Schlange, aber die wichtigsten konnte er sich zusammenreimen. „Ich … denke, er wollte ein Spielzeug.“ Und Lasciel würde nicht sterben, solange der Gott sicher ging, dass der Engel Nahrung und genug Verarztung erhielt, um ihn am Leben zu halten. Apophis hatte mit ihm gespielt, wie viel er ertrug, bevor er ohnmächtig wurde. Oder anfing zu schreien.
Lash schluckte die Übelkeit hinunter, die wie Säure von seinem Magen her heraufstieg. Seine Finger klammerten sich so fest um die Bürste, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Ohne Augen hatte Lasciel nicht einmal sehen können, was mit ihm geschah, was zugleich Fluch und Segen gewesen war. Und dennoch waren sie nicht das, was ihm am meisten fehlte. Blinde Engel konnten arbeiten, wenn auch es für seine Arbeit mit Pfeil und Bogen ein Ende bedeutet hätte. Aber Engel ohne Flügel? Das hatte ihn ausgemacht. Das hatte ihn frei gemacht und das hatte der Gott ihm genommen. Zum Glück ahnte Anahera davon nichts.
Der Engel lachte bitter, was mehr ein schnaubendes Krächzten wurde, als ein fröhlicher Laut. Er schüttelte den Kopf. „Doch.“ Am Anfang, also die ersten zehn oder zwanzig Jahre, hatte ihn das aufrecht gehalten. Und auch wenn er mittlerweile andere Dinge in seinem Leben hatte, andere Ziele, blieb die Rache ein brennendes Gefühl. Aber Apophis war weit weg und selbst wenn er ihn fing, Lasciel war alleine nicht stark genug, um einen Gott zu besiegen. Selbst wenn er das sowieso unmögliche töten eines Unsterblichen zur Seite schob, war dieser zu mächtig, als dass der Engel ihn hätte auch nur einsperren können.

Das Thema wechselte, auch wenn es das nicht zwingend besser machte. Immerhin ging es nicht mehr um ihn und seine Vergangenheit. Er trat zu Desperatios Kopf, während die andere Frau ihre Gedanken aussprach. Lasciel kannte Gina nicht gut genug, aber es war möglich. Es war eine Theorie, die die Vampirin in die Opferrolle bringen würde, und damit hatte er seine kleinen Probleme. Sein ‚Richtige Moral im falschen Moment‘ Problem. Wenn Gina nicht freiwillig gegangen war, dann zog an ihm das kleine, drängende Bedürfnis, ihr aus der Sache zu helfen. Und das würde vermutlich nach hinten losgehen und ihn direkt wieder aus den Rune Knights kicken, vor allem, wenn er damit vielleicht falsch lag. Der Engel schwieg kurz, als der die Putzsachen zurück in die Tasche stopfte und sich noch um die Hufe kümmerte. „Kann sein. Vielleicht spielt sie auch nur mit uns.“ Er schaffte es nicht, wirklich daran zu glauben … aber er versuchte, es sich einzureden. Lasciel schnaubte leise, als er die Putztasche hoch hob und das Gesicht Anahera zudrehte. „Hm, ich weiß nicht. Menschen sind anstrengend.“ Der eine Mundwinkel zuckte in einem sarkastischem Halbgrinsen. Sie forderten Aufmerksamkeit und dass man sie mochte, und dann starben sie. Er wandte ihr den Rücken zu und brachte die Tasche weg, nahm sich dafür Sattel und Zaumzeug, und kehrte damit zurück. Letzteres hängte er neben dem Box auf den Hacken, den Sattel legte er vorsichtig auf Desperatios Rücken.


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
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Eine Schlagzeile zum Abschluss


#OANA1OffAnahera & @Lasciel# 08 | 08

Crocus Was Lasciel da erzählte war grausam. Er hatte sein Augenlicht nicht einfach nur verloren, was schlimm genug war, nein. Stattdessen hatte man es ihm genommen. Jemand fand Vergnügen daran ihn zu quälen und zu verletzen, so als wäre er einfach nur ein Spielzeug, wie der Ritter selbst sagte. “Das… tut mir wirklich leid zu hören.“, entgegnete Ana daraufhin mitfühlend. Sicher war dieser Vorfall schon länger her, doch die Schmerzen würden auf ewig bleiben, dessen war sie sich sicher. Es war kein physischer Schmerz, das machte ihn so viel schlimmer. Für die Reporterin war nun klar, dass sie dieses Thema gleich auf sich beruhen lassen wollte. Sie wollte nicht weiter in dieser Wunde herumbohren. Nur eine einzige Frage blieb ihr zu der Thematik noch. Plante Lasciel Rache? Ja, das tat er. Natürlich tat er das. Aber mehr als ein simples „Doch“, bekam Ana dazu nicht. Sie nickte also bestätigend und beließ es dann damit. Die magische Feder, die das Gesprochene nebenbei aufzeichnete, stoppte, als für einen Moment lang Stille einkehrte. Als es dann um Gina ging, philosophierte die Magierin vor sich hin. Sie stellte Theorien auf, beziehungsweise in den Raum,
was es mit dem Abgang der Verräterin auf sich gehabt haben könnte und wollte von ihrem Kollegen dazu seine Meinung hören. Dieser schloss den Gedankengang Anaheras nicht aus, stellte aber gleichermaßen die Gegenthese, dass Gina nur mit den Rittern gespielt haben könnte. “Ja, möglich…“, entgegnete die Rothaarige ihm darauf. “Im Endeffekt kann wohl niemand nachvollziehen, was in ihrem Inneren vorgeht.“ Soll heißen, dass ihnen ohnehin nichts blieb als Theorien aufzustellen. Nachweise würde es nie geben. Es sei denn diese Vampirin wurde gefangen und selbst dann konnte man nur mutmaßen ob ihre Erklärungen der Wahrheit entsprachen oder nicht. Was die Gesellschaft des Ritters betraf, so schmunzelte Ana auf seine Aussage hin. “Ich glaube, du musst einfach nur die richtigen Personen treffen. Nicht alle sind anstrengend.“, erklärte sie, ehe sich die Hand der Reporterin peinlich berührt an ihre Stirn legte. “Ach, aus meinem Mund muss dir das sicher wie Ironie vorkommen.“, lachte sie auf. “Ich bin privat auch ganz anders, nicht so aufdringlich. Dafür möchte ich mich entschuldigen.“ Sie lächelte Lasciel entgegen und schloss zu ihm auf. Ihre Hände griffen nach den schwebenden Schreibutensilien. Sie blätterte weiter, kritzelte etwas auf einen Zettel
und riss diesen schließlich ab um ihn ihrem Kollegen zu reichen. “Meine Adresse. Wenn du doch mal quatschen willst, so ganz ohne Fragerunde und Notizen, ganz privat.“ Sie konnte verstehen, wenn er daran kein Interesse hatte oder ihr einfach nicht vertraute. Aber einen Versuch war es wert. “Ich werde dich dann auch mal in Ruhe lassen.“, sprach sie weiter. Block und Feder wieder verstaut, die Hände vor dem Schoß zusammengelegt, machte sie verspielte, große Schritte in Richtung der Stalltür. “Ich wünsch dir alles Gute. Man sieht sich bestimmt mal.“, sprach Ana noch, wobei sie sich dem Pferdefreund zum Abschied noch einmal winkend zuwandte. Dann trat sie nach draußen.
Auf dem Heimweg zur Gildenhalle fiel der Rothaarigen ein, dass sie ja noch einen ungeöffneten Brief bei sich hatte. Sie öffnete ihn und erschrak, als ihre Augen über die Zeilen fuhren. Anas Kontaktperson bei der Zeitung war aufgeflogen. Sie sollte aus der Gilde austreten um nicht Gefahr zu laufen, als Verräterin aufzufliegen und vor Gericht zu landen. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet. Dieser Arbeitstag würde also kein normaler werden. Sie würde ihren Dienst nicht antreten, sondern ihn unverzüglich quittieren…

fin…
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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyMo 20 Nov 2023 - 20:12


Silence is gold and gold is expensive
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Es kam nicht oft vor, dass er von dem erzählte, was passiert war. Die Gilde kannte die groben Umstände durch seine Aufnahme, aber die meisten sahen entweder nicht genug von ihm, um solche Fragen zu stellen oder sie trauten es sich nicht. Es machte Dinge deutlich einfacherer als mit Anahera. Obwohl er Apophis ihr gegenüber nicht genau beschrieb, reichten seine Worte aus, um ein Bild davon zu erschaffen, was für ein Wesen der Gott war. Und nachdem er eben das, ein Gott, war, hatte Lasciel wenige Möglichkeiten, etwas zu tun. Er nickte nur leicht und bestätigte dann ihre Frage. Nur weil er nichts tun konnte, verringerte dass den Wunsch nach Rache nicht. Lasciel war ein Engel, kein Heiliger. Sein Erschaffer war weder gut, noch böse. Kein böser Gott, aber auch keiner wie Juno oder Bastet. Menschen beteten ihn an, und hassten ihn. Und er selbst war ebenso voller Grauschattierungen. Fähig zu Liebe und fähig zu Hass.
Anahera bohrte nicht weiter nach. Stattdessen sprachen sie über Gina, über ihren Verrat an den Rune Knights. Aber auch darüber, was sie sonst noch getan hatte, wie sie ihn angeworben hatte, und warum. Lasciel wollte glauben, Gina hätte es nicht freiwillig getan, aber er kannte die Vampirin nicht gut genug, um das fest sagen zu können. Und er glaubte nicht an das Gute in allen Menschen, vor allem nicht in Vampiren. Alle Vampire, die er vor ihr getroffen hatte, waren das Gegenteil von Gut gewesen. Und Personen änderten sich. Lash schloss nicht aus, dass Gina die Rune Knights aus eigenem Antrieb verraten hatte. So blieb ihm und Anahera nicht weiter übrig, als zu mutmaßen.

Ihre letzte Frage brachte den Engel aber zu einem halben Schmunzeln und einen Kommentar über seine Meinung über Menschen. Der Engel zuckte leicht die Schultern, aber seine Miene entspannte sich etwas, als das Thema von Apophis und Gina abkam. „Nicht alle, ja.“ Sirviente war in Ordnung und jemand, mit dem er sogar freiwillig gerne Zeit verbrachte. Aska war ebenfalls okay, wenn auch er mit ihr deutlich weniger Kontakt hatte wie mit dem Eisgolem. Sirviente schien sich nie etwas aus Lasciels grummeliger Art zu machen und die gelassene Kälte des anderen wirkte auf den Engel beruhigend. Ihre Entschuldigung nahm er mit einem leichten Nicken hin. „Es gibt schlimmere Personen.“ Anahera hatte ihn zwar ausgequetscht, was ihn etwas aus seiner Komfortzone trieb, aber er hatte schon andere Magier getroffen, dessen Benehmen ihn viel mehr gestört hatte. Deren Prinzipien sich von den seinen, auch wenn man sie ihm nicht immer ansah, sehr unterschieden. Als sie ihm einen Zettel reichte, griff er zögernd danach. Er sah nicht darauf, würde im trüben Licht des Stalles sowieso wenig erkennen können. Aber er steckte die Notiz ein, auch wenn er nicht sicher war, ob er dem Angebot je nachkommen würde. Vermutlich nicht.
Er hob leicht die Hand, als Anahera sich zum Ausgang zuwandte und den Stall verließ, ehe er sich wieder um Desperatio kümmerte. Dennoch, während sie ihren Brief erhielt und Lasciel schon wieder einer Person, die wenig später die Rune Knights verließ, von sich erzählt hatte, kreisten seine Gedanken um den Zettel. Es war verdammt lange her, dass ihm jemand angeboten hatte, mit ihm zu reden. Nicht auf Quests gehen. Nicht sich betrinken. Nicht mit ihm zu Trainieren. Sondern mit ihm zu reden. Es war ein seltsames Gefühl, dieses Angebot jetzt in der Hosentasche zu haben. Seit Lin hatte er mit keinem mehr wirklich geredet. Über alles. Selbst Gina hatte er nur Teile davon erzählt. Lasciel fuhr mit den Fingern durch Desperatios Mähne, nachdenklich.

PLAY ENDE


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptySa 24 Feb 2024 - 21:05




C-Rang: Fest der Diebe

Iron und Lauren | Outfit
# 4 | 10

cf: Halle der Rune Knights - Questausgabe

„Es steht dir hervorragend“, lächelte sie zufrieden und öffnete nebenher ihr Haar, um es danach einmal aufzuschütteln und durchzuwuscheln. Ihr langes, rotes Haar fiel nun offen herunter und rundete ihre Erscheinung damit deutlich mehr ab als ihr professioneller Zopf. In diesem Outfit fühlte sie sich tatsächlich wohl, denn außerhalb ihrer professionellen Arbeitszeiten kleidete sich die Frau immer sehr modebewusst und feminin. Dann ergriff sie auch schon die Hand des Möhrenritters und hakte sich kurz darauf auch schon bei ihm ein. „Aber gewiss, ehrenwerter Ritter“, lächelte sie liebevoll und übergab das Kommando damit endgültig dem Ran. Sie hatte sich in seine Obhut begeben und als Mann oblag es seiner gesellschaftlichen Pflicht die Führung zu übernehmen. „Lass uns ein schönes Karneval erleben, Iron“, läutete Lauren daraufhin ein und warf einen kurzen Blick zu Steel. „Wir alle natürlich“, fügte sie an. Dann konnte es auch schon losgehen und das verkleidete Duo konnte die Questausgabe wieder verlassen.

Gemeinsam ging es hinaus an die frische Luft und schon verließen sie das Gelände der Rune Knights. Es ging hinaus auf die Straßen der Hauptstadt, bis sie die Hauptstraße erreicht hatten. Hier sollte der große Festumzug und anschließend die große Festivität an sich stattfinden, daher war es nur logisch sich hier verkleidet einzufinden. „Wenn wir unsere Pflicht erfüllt haben, werter Ritter“, lächelte Emily amüsiert und blickte ihm in die Augen. „Dann würde ich Euch gern einladen. Was haltet Ihr von einem feinen Dinner?“, gestand Lauren und erfragte zugleich nach seiner Meinung. Wie es sich für eine Prinzessin ziemte, sprach sie natürlich auch entsprechend hochgestochen und ladylike. Sie hatte tatsächlich mehr Spaß an diesem Ausflug als sie zunächst erwartet hatte, nachdem man sie zur Questausgabe geschickt hatte. Wer hatte gedacht, dass sich der Tag so interessant entwickelte? Sie jedenfalls nicht. Aber das bürgerliche Leben schien wirklich angenehmer Natur zu sein.





Manavorrat

135 / 150


Sprechen ~ Denken | Sprechen ~ Denken

Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 7f2dwuue

Theme - Crime Victory
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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptySo 3 März 2024 - 23:56

[5 | 10]

„Es passt echt nicht, oder?“, lachte Iron mit einem Kopfschütteln, als Emily hervorhob, dass er doch viel zu sonnig für den dunklen, kalten Norden war. „Das mischt sich nicht, wie Bohnen und Knoblauch!“ Damit meinte er nicht einmal beim Essen, er aß gerne Gerichte mit beidem, aber in Beeten konnte man diese Gemüsesorten definitiv nicht zueinander setzen. Da gab es auch noch ein paar andere Kombinationen, die auf dem Teller deutlich besser waren. Besonders Tomaten waren erstaunlich unangenehme Beetpartner. So ähnlich empfand der Hase den Norden. Emily dagegen wirkte bisher wie ein sehr guter Teampartner.
„Na hoppla, wir fangen doch alle irgendwo an, nicht? Du machst bestimmt noch hohe Sprünge“, grinste der Ran fröhlich, ehe es auch schon daran ging, sich umzuziehen. Während er selbst seine Rüstung anlegte, wurde aus der Riley die schöne Prinzessin, eine Rolle, die sie gut zu verkaufen wusste. „Hätt ich dich nicht schon kennen gelernt, ich hätt's glatt geglaubt!“ Sie als Tochter des Königshauses? Vorstellbar war es zumindest. Eine gewisse, kontrollierte Eleganz lag in ihren Bewegungen, das Potenzial einer Person, die in der Lage war, andere zu leiten, auch wenn sie wie er bei den Rittern gerade erst ihren Anfang fand. Ja, sie hatte wohl wirklich hohe Sprünge vor sich.

Als die beiden Magier die Baracken verließen, Iron interessanterweise in der Führung, erhob sich Steel in die Luft und verschwand schnell außer Sichtweite. Auch wenn es lieb von der Rothaarigen war, ihn mit einzubeziehen, wären Schwert und Falke zusammen definitiv etwas, das Aufmerksamkeit auf sie und das Häschen an ihrer Seite lenken würde. Während sie sich auf die feiernden Mengen zubewegten, musste Ippi lachen, eine Hand an seinen Helm gelegt. „Ein feines Dinner? Ich? Da hüpfen doch die andern Gäste davon, so komisch wär das“, meinte er amüsiert und schüttelte den Kopf, kurz mit seinen langen Ohren wackelnd. Weder hatte er besonders schicke Klamotten, noch hatte er in seiner Kindheit so wirklich gelernt, wie man in feiner Gesellschaft zu essen hatte. Er war kein unordentlicher oder wilder Esser, aber zu den Schickimickis in solchen Lokalen passte er sicher nicht dazu. „Wenn du zusammen was essen magst, wie wär's, wenn ich uns stattdessen ein bisschen Hausmannskost mache, happ? So gute Salate wie bei mir kriegst du in deinen hübschen Restaurants nicht, hehe!“ Wenn man eine Sache auf einer Gemüsefarm lernte, dann war es, wie man Gemüse schmecken ließ! Naja, und die ganze Farmerei natürlich. Aber auch, wenn er weit von einem Chefkoch entfernt war, war Ippi schon stolz auf seine Fähigkeit, sich selber zu ernähren. Da konnte Lauren gern was abhaben!
„Jetzt gucken wir uns aber erstmal ordentlich um...“, meinte der Ran, während er in die Menschenmenge herein trat, darauf achtend, seine Begleitung nicht zu verlieren. Seine Ohren stellten sich aufmerksam auf, lauschten, ob etwas Auffälliges um sie herum geschah. „Nicht, dass wir noch verpassen, wofür wir hergekommen sind, hopp! Wo sind denn die ganzen Wagen? Die sollen richtig farbenfroh sein, wie rote Beete!“

@Emily


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptySa 9 März 2024 - 21:50




C-Rang: Fest der Diebe

Iron und Lauren | Outfit
# 5 | 10

Es war gar nicht so schwer sich an die sonderbare Aussprache des Möhrenritters zu gewöhnen, verschmolzen seine ständigen Vergleiche und leporidae’ischen Volkslaute immer mehr mit seinen gesprochenen Worten. Je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte, desto ritterlicher aber allen voran auch normaler wurde er, was ein deutliches Anzeichen für Sympathie und Zuneigung war. Emily hoffte lediglich diese Sprachgewohnheiten nicht versehentlich zu adaptieren, denn zu ihr passte es überhaupt nicht und womöglich würde das wohl nur den Anschein erwecken sich über Iron lustig zu machen. Doch auch wenn sie eine taktierte Verbrecherin mit großen Plänen in der Welt war, so ließ sich hier deutlich sagen, dass sowohl Lauren als auch Emily Gefallen an Ippi gefunden hatten. Deswegen traf sie in diesem Augenblick eine Entscheidung, denn wenn sie ohnehin schon dazu gezwungen war eine Runenritterin zu sein, dann konnte sie daraus auch einen bedeutenderen Teil ihres Lebens machen. Hohe Sprünge, hm? Wie recht Ippi hatte, denn sowohl Lauren als auch Emily waren dazu bestimmt hohe Sprünge zu machen. „Du bist wahrhaft ritterlich, Iron“, lächelte sie und meinte es in vielerlei Hinsicht, nicht nur auf seinen Job oder sein Kostüm bezogen.

Sie verließen die Barracken und fanden sich kurz darauf auf den öffentlichen Wegen wieder, während Steel sich hinauf in die Lüfte erhob. Gespannt sah Emily dem Tier hinterher und verspürte für einen Augenblick dieselbe Freiheit, die auch Steel in diesem Augenblick fühlen musste. Dann hatte sie aber auch schon wieder diese Bilder vor Augen. Ihre lieben Eltern, der schöne Ausflug in Marokkasu, der Bombenanschlag. Freiheit, hm? Seither war Emily eine Gefangene und das, obwohl ihre Ziehmutter Emilia ihr Leben gerettet hatte. Falscher Gedanke, denn ein heftiger Stich bohrte sich in ihr Herz und es wurde für einen Augenblick unsagbar schwer. Ja, sie war eine Gefangene. Eine Gefangene im Körper einer halben Maschine. Eine Gefangene in all der Trauer, die ihre Verluste mit sich brachten. Eine Gefangene in dem Leid, in welches sie nach ihren Verlusten geraten war. Glücklicherweise war der gut gelaunte Möhrenritter an ihrer Seite und sorgte mit seiner unbeschwerten, aber doch professionellen Art dafür, dass sie ihre Gedanken schnell in eine ganz andere Richtung bringen konnte. Ihre Einladung zu einem feinen Dinner schlug er aus, doch gleichwohl bot er ihr eine willkommene Alternative. „Es wäre mir eine große Freude deine Salate zu kosten, Iron“, strahlte sie ihn also an und festigte ihre zuvor getroffene Entscheidung. Sie hatte ein Syndikat zu führen und dieses weiter auszubauen, doch gerade war sie Lauren und Lauren durfte sich doch gut fühlen…oder?

In voller Vorfreude auf die Salate des Leporidae begleitete sie ihn weiter, bis sie auf der Hauptstraße endlich die Menschenmenge erreichten. Menschenmengen beunruhigten sie ein wenig, schließlich war es beim Bombenanschlag damals genauso gewesen, doch an der Seite von Iron fühlte sie sich sicher. Außerdem war Luke stets in der Nähe, sobald sie sich irgendwo draußen aufhielt, also war ausreichend Absicherung vorhanden. „Ich freue mich so auf die Parade“, kicherte Emily amüsiert und sah sich aufmerksam um. Natürlich checkte sie dabei die Festivität aus, doch gleichermaßen versuchte sie natürlich auch ihrem Auftrag nachzugehen, für den sie ja ursprünglich gekommen waren. „Wenn wir unsere Zielpersonen nicht aufspüren können“, brachte Lauren hervor und legte den Kopf leicht seitlich. „Dann könnte eine wunderschöne Prinzessin wie ich sie doch einfach hervorlocken, nicht wahr?“, zwinkerte sie Iron an. Wenn sie sich in der Menge als hilflose und augenscheinlich ausbeutungsfähiges Opfer präsentierte, dann konnte sie die Übeltäter womöglich aus dem Versteck locken. Organisiertes Verbrechen ließ sich am besten bekämpfen, in dem man gezielte Fallen und Köder auslegte. Suchende Personen fielen schnell auf, selbst verkleidet.





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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptySa 16 März 2024 - 14:54

[6 | 10]

Iron konnte nur hoffen, dass Lauren diese Gelegenheit nutzte, sich wohl zu fühlen. Er ahnte nichts von ihren inneren Konflikten, konnte nicht durch ihre glaubwürdige Fassade sehen, wieso auch? Doch er war definitiv interessiert daran, den Leuten in seinem Leben eine Freude bereiten und ein Lächeln auf die Lippen zaubern zu können, und sie war ja schon eine richtig Liebe, nicht? „Für dich mach ich einen extra guten, hepp!“, kündigte er an, als sie seine Einladung zum Salat annahm. Gut, dass sie der Wechsel vom schicken Restaurant weg nicht gleich abschreckte. „Ich hoffe, du magst Zucchini?“
Natürlich würde ein wenig Salat einen wahren Ritter nicht von seiner Aufgabe abbringen. Ob sie sich wirklich auf die Parade freute? Oder war das wie Irons Worte zuvor einfach ein weg, ihre Kommunikation klingen zu lassen wie die normaler Karnevalsgäste? Irons Ohren zuckten ein wenig, versuchten aufzufangen, worüber in seiner allgemeinen Umgebung so gesprochen wurde. Wie unterhielten sich die Leute, die das hier vermutlich jährlich besuchten, wenn sie hier unterwegs waren? Einerseits würde das seiner Rolle guttun, andererseits hatte er vielleicht Glück und schnappte etwas auf, das sie auf die richtige Fährte brachte. Sehr wahrscheinlich wirkte Letzteres aber leider nicht. Zumindest würden sie wohl nichts hören, bis es schon zu spät war.

„Oh, das ist gut“, nickte der Hase, seine Augen leicht geweitet, beim Vorschlag seiner Begleiterin. Richtig, sie mussten ja nicht nur Beobachter sein, die bemerkten, wenn jemand anders bestohlen wurde. Sie konnten genauso gut selbst die Opfer werden. Das wäre natürlich Ideal und würde den Dieb direkt in Reichweite bringen. Kurz löste er seinen Arm von ihr, wandte sich seiner Begleiterin frontal zu. „So, wie du herausgeputzt bist, ist das ne super Idee“, strahlte er, während sich seine beiden Hände hoben und kurz an die Kette legten, die um ihren Hals lag. Sie war nicht ganz leicht zu sehen, deshalb zog er sie hervor und legte sie ordentlich über die Kleidung, sodass sie in der Sonne als funkelnder Blickfang dienen konnte. Auch wenn es kein echtes Gold war, sah es gut genug aus, um einem Dieb vielleicht falsche Hoffnungen zu machen. „Wenn du so rumhoppelst, kann doch keiner widerstehen, hehe.“ Als Prinzessin wirkte Lauren in vielerlei Hinsicht hochwertig. Da konnte man schnell darauf kommen, dass ihr Schmuck echt war oder dass sie – oder zumindest ihre Begleitung – gutes Geld oder ein paar Wertsachen mit sich herumtrug. Bisher, so aufmerksam er auch lauschte, fielen Iron aber noch keine ungewöhnlichen Aktionen in ihrem direkten Umkreis auf. Hoffentlich änderte sich das noch. Die arme Questfrau würde vermutlich einen Herzinfarkt bekommen, wenn die beiden heute niemanden festnahmen.
Der Riley seinen Arm wieder zur Verfügung stellend schritt der Hase den Weg weiter hinab, bis sich die Menge teilte. Ah, da war es ja. „Da kommt die Parade!“ Die Musik wurde langsam lauter, dürfte auch für die Menschen hier klar zu hören sein. Noch war die Truppe nicht zu sehen, aber sie kamen sicher jeden Moment um die Ecke gelaufen. „Darauf hast du ja schon gewartet“, lachte er auf, spielte damit auf die Worte von zuvor an. Vor Allem wollte er aber wirken wie jemand, der gerade komplett im Feiergefühl gefangen war und nicht viel darauf aufpasste, was neben der Parade so passierte. Schließlich war das genau der Moment zum Zuschlagen, wenn alle von den Läufern und den Wagen abgelenkt waren. Er zumindest würde genau diese Gelegenheit nutzen, wenn er ein Dieb wäre.

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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptySa 23 März 2024 - 21:40




C-Rang: Fest der Diebe

Iron und Lauren | Outfit
# 6 | 10

Zwar war die Caldwell eine Genießerin gehobener Küche und speiste beinahe immer in einem Restaurant bei noblem Ambiente. Das war einfach ihr persönlicher Geschmack und eine große Vorliebe, doch allzu wählerisch war die Syndikatsführerin tatsächlich nicht. Sie störte sich auch nicht an einer Militärration auf einer Parkbank während der Arbeit, auch wenn sie diese Situation noch nicht durchleben musste. Stattdessen hatte sie damals auf den Straßen von Marokkasu Town das gegessen, was ihr irgendwie in die Finger kam und das waren wahrlich nicht immer die angenehmen Speisen gewesen. Entsprechend dieser Erfahrungen ließ sich also ein Salat aus dem Hause Ran durchaus als edle Speise einstufen. „Einen extra guten Salat?“, wiederholte sie und kicherte amüsiert, während sich ein sanft roter Schleier auf ihren Wangen abzeichnete. „Das ist wirklich sehr lieb von dir, edler Ritter“, entgegnete sie daraufhin und fühlte sich geschmeichelt. „Zucchini klingt hervorragend“, fügte sie dann noch an. Tatsächlich gehörte Zucchini durchaus zu dem Gemüse, für welches Emily entsprechenden Geschmack übrig hatte.

„Findest du? Wie schön“, kicherte die Caldwell, als ihre Idee das Opfer zu spielen entsprechend gut beim Ritter ankam. Sie wusste bestens wie Diebe tickten, daher war für sie nicht schwer wie eine Kriminelle zu denken, war sie am Ende des Tages ja nun einmal eine. Und mit Diebereien kannte sie wirklich gut aus, hatte sie früher schließlich selber stehlen müssen, um zu überleben. Der Ritter löste sich kurz von seiner Begleitung und stellte sich ihr frontal entgegen, während er ihre Idee noch einmal lobte. Emily war etwas überrascht als Iron seine Hände gen Dekolleté bewegte, doch schlussendlich präsentierte er lediglich ihre Halskette offensichtlicher, damit diese einen Blickfang darstellen konnte. Ihr anmutiges und edles Auftreten übernahm derweilen den Rest, also durfte sie durchaus in das Beuteschema der Diebe fallen. „Wenn du weiter so charmant bist, Iron, bin ich es, die nicht widerstehen kann“, zwinkerte sie und hakte sich anschließend wieder beim Möhrenritter ein. Ihre Äuglein hatten bisher nichts Verdächtiges ausfindig gemacht und auch Ippi hatte nichts vernommen, sonst hätte er sich unlängst zu Wort gemeldet.

Oh! Die Parade kam! Die gelben Augen der Machias leuchteten vor Freude auf, als die Musik näher kam und sie endlich dieses Spektakel zu Gesicht bekam. Das passte überhaupt nicht zu Emily Caldwell, aber heute wollte sie einfach eine andere Frau sein. Heute war sie Lauren Riley, Runenritterin und begeisterter Gast auf dem hiesigen Karneval. Ihre zarten Beine bewegten sich langsam vor und auch wenn Iron die Führung hatte, durfte er durchaus spüren, wie sie versuchte förmlich von dannen zu preschen. „Oh, Iron! Es ist soweit!“, stieß sie freudig aus und strahlte wie eine Prinzessin nun einmal strahlen sollte. Jetzt hatte sie nur noch Augen für die Parade, die endlich auch einbog und dadurch immer näher kam. Karneval war schon etwas faszinierendes, aber die Parade war mit Abstand das Beste daran. Und obwohl sie gerade eigentlich einen Auftrag auszuführen hatte, verlor sie sich in Lauren Riley und schenkte ihrer Umgebung keinerlei Beachtung mehr. Damit lag also ausnahmslos alles in den fähigen Salatzubereitungsfingern des Möhrenritters. Für diesen Ausflug musste sie sich unbedingt bei ihm revanchieren, denn das er ihr das überhaupt ermöglicht hatte, war ja nun keine Selbstverständlichkeit. Es hätte ja auch ein anderer Ritter sein können, doch er hatte sie direkt angesprochen, nachdem sie eingetrudelt war.

„Das ist so toll!“, strahlte sie und klebte mit ihren Augen förmlich an der Parade. Dadurch wurde die Menschenmenge um sie herum aber auch immer dichter und die Geräuschkulisse nahm logarithmisch zu. Es dauerte nicht mehr lang und die Diebesbande hatte die idealen Voraussetzungen zur Hand, um auf Beutejagd zu gehen.





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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptySa 30 März 2024 - 15:17

[7 | 10]

Gehobene Küche konnte nicht weiter von dem ländlichen Häschen entfernt sein. Nicht, dass er nicht bereit wäre, es einmal zu probieren, aber er hatte wirklich nicht das Gefühl, in ein schickes Restaurant zu passen. Vielleicht stellte er sich das auch einfach etwas steifer vor, als es tatsächlich war, aber für ihn gehörte entspannte Konversation zum Essen mit dazu und er wusste, dass Leute in teuren Restaurants ihre Servietten irgendwie an eine komische Stelle legten, aber er wusste nicht genau wohin, und in so einem Kontext wollte er sich dann lieber doch nicht zur Schau stellen. Das machte er privat oft genug, wo es keine anderen Gäste störte.
Bevor es essen gab, mussten aber erst ein paar Diebe gefasst werden, und das dringend. Lauren, die Prinzessin, war da vermutlich ein guter Köder. Besonders jetzt, wo Ippi ihren Schmuck ein wenig in Szene gerückt hatte. Damit, dass sie sein kleines Lob dann direkt umdrehte und ihn unwiderstehlich nannte, erwischte den Hasen dann aber doch ziemlich kalt. „Ah... hoppla“, entkam es ihm überrascht blinzelnd, während seine Wangen sich röteten. Hatte sie das gerade echt gesagt? „Charmant, ich? Haha, du machst aus mir noch eine Tomate“, winkte er ab mit einem leisen Lachen, auch wenn er nicht vermeiden konnte, dass ein ziemlich geschmeicheltes Lächeln auf seinem Gesicht verblieb. Auch wenn er schon einige Jahre als Soldat draußen in der Welt unterwegs gewesen war und auch, wenn er sich eigentlich als ziemlich soziale Persönlichkeit sah, hatte es nie allzu viele Damen gegeben, mit denen er regelmäßig Zeit verbrachte. In der Armee waren es meist andere Soldatinnen gewesen, die – wie er – eher einen Kopf für den aktuellen Auftrag, das Training oder den nächsten großen Kampf hatten, anstatt zu versuchen, sich einen Partner anzulachen. Lauren wirkte da ein gutes Stück entspannter, und auch, wenn der Hase bezweifelte, dass sie es so meinte, zeigte sie sich doch ein gutes Stück charmanter, als er es gewohnt war. Leicht vor sich hin grinsend fuhr er sich durch die blonden Haare, während sich die Riley an seinem anderen Arm einhakte. „Dann, ähm... sag Bescheid, wenn dir was Interessantes auffällt, ja?“

Das Interessanteste, was die beiden zu sehen bekamen, war aber wohl die Parade, die wie erwartet vor ihnen auftauchte. Ja, es war soweit, und der Ran musste auflachen, als er spürte, wie Lauren ihn näher heranziehen wollte. „Du bist ja richtig aufgeregt“, meinte er amüsiert und schüttelte den Kopf. „Ich komm ja schon. Bin doch keine Kartoffel, die du aus der Erde rupfen musst.“ Nicht, dass er es ihr übel nahm. Vor Allem, wenn man bedachte, dass sie getarnt unterwegs waren, zeigte sich die Rothaarige gerade sehr überzeugend in ihrer Rolle. Niemand würde glauben, dass sie etwas Anderes war als ein aufgeregter Gast. Es war tatsächlich echt süß, wie gespannt sie das Geschehen zu betrachten schien, als er von der Seite in ihr Gesicht blickte. War das wirklich noch gespielt? Sie hatte vorher schon gesagt, dass sie mit solchen Sachen genauso wenig Erfahrung hatte wie er, nicht? Vielleicht genoss sie die Gelegenheit ja wirklich. Ein warmes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Wenn ja, dann gönnte er es ihr, blieb ruhig an ihrer Seite und lauschte auf Zeichen, während sie den Augenblick auskostete. Hoffentlich zeigten sich die Diebe nicht zu bald. Ippi wollte Lauren eigentlich nicht aus ihrem Glück reißen.
Aber natürlich konnte er nicht ewig warten.
Immer mal wieder zuckten Irons Ohren auf, als er Schritte in der Menge hörte. Die meisten Leute hier blieben stehen, wo sie waren, und beobachteten die Parade, unterhielten sich aufgeregt, manch einer hüpfte auf und ab, aber es gab auch ein paar, die immer Mal ein Stück weiter gingen oder Kinder, die herumliefen. Dazu kam, dass gelegentlich Süßigkeiten geworfen wurden und sich dann Leute bewegten, um sie aufzuheben. Es war eine ganz schöne Kakophonie, die es schwer machte, sich auf die einzelnen Dinge zu konzentrieren, die um das Duo herum geschahen. Nicht nachgebend zog Iron die Augenbrauen zusammen, während sich sein Körper anspannte und seine Ohren aufmerksam aufstellten. Da drüben... nein, die Person ging nicht in ihre Richtung. Vielleicht versuchte es der Dieb doch bei jemand anderem? Aus dem Augenwinkel sah es nicht danach aus. Auch in der anderen Richtung bewegte sich jemand, stoppte aber, bevor er bei ihnen ankam. War nicht bei jemand anders, hatte sich wohl einen guten Punkt ausgesucht, um über die Menge zu gucken. Uff, es war anstrengend, all diese Leute kontrollieren zu wollen. Immerhin verschaffte das Emily Zeit, sich die Parade anzusehen... wenn auch nicht zu lange.
„Lauren“, meinte Iron leise, während er leicht an ihrem Arm zog. So, dass sie es spürte, aber es nicht erkennbar sein sollte. „Es kommt einer von hinten auf uns zu.“ Konnte gut sein, dass das kein Dieb war, sondern einfach ein anderer Zuschauer. Davon gab es hier ja mehr als genug. Aber trotzdem sollte sich die Riley jetzt kurz konzentrieren. Nur für den Fall. Wenn es tatsächlich ein Dieb sein sollte, dann mussten sie den Moment des Diebstahls mitbekommen...

@Emily


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptyDi 2 Apr 2024 - 21:03




C-Rang: Fest der Diebe

Iron und Lauren | Outfit
# 7 | 10

Hier hatten sich definitiv zwei gefunden, so unterschiedlich sie in ihren Grundsätzen auch waren. Die Caldwell hatte noch nie persönliche Probleme mit den Rittern und Soldaten des Landes gehabt, konnte ihr loyales Pflichtgefühl sogar sehr gut nachempfinden und bewunderte grundsätzlich wofür diese Institutionen standen. Für viele Jahre hatten die Werte dieser Institutionen auch in ihr existiert, hätten sie womöglich eines Tages in ihre Arme getrieben und vielleicht wäre aus ihr eine gute Soldatin und noch bessere Ritterin geworden. Doch ihr Leben verlief anders, prägte sie anders und machte aus ihr schlussendlich jene Kriminelle, die sie nun einmal war. Und dennoch kam sie nicht umhin den Möhrenritter aufrichtig zu bewundern für das, was er nun einmal war. Das tat sie sowohl in ihrer Rolle als Lauren Riley, aber auch als Emily Caldwell. Entsprechend war ihr charmanter Umgang mit Iron ebenfalls aufrichtig und ehrlich. Der Ran wurde rot und es blieb ein Grinsen in seinem Gesicht zurück, während sich Emily bei ihm einhakte und sie gemeinsam losschritten. "Das werde ich, mein werter Ritter!"

Die Tomatenfärbung im Gesicht des Leporidae machte ihn eine ganze Spur niedlicher, doch auf einen tiefergehenden Flirt konnte sich Emily nun nicht einlassen. Sie hatten einen Auftrag zu erfüllen und außerdem rückte allmählich die Parade an, also musste etwaiges Anbringen von sich entwickelnder Zuneigung noch warten. Als sich die Parade ankündigte, zog Emily unbewusst am Arm des Ran und ging dadurch vollends in ihrer angedachten Rolle aus. Die Authentizität ihrer Rolle war aber nicht nur durch den klugen Verstand der Caldwell sichergestellt, sondern durch ihr ehrliches Interesse an der Veranstaltung und der bevorstehenden Erfahrung. Karneval war für sie Neuland und auch wenn sie ein völlig anderes Leben führte, so durfte sie hier und jetzt einfach die Frau sein, die irgendwo tief in ihr schlummerte. Wie erwartet brachte Iron etwas in seiner eigenen Form der Verbalisierung hervor, bei welchem der Caldwell sofort ein passender Gegenspruch einfiel. Doch sie entschied sich dagegen und sah den Ritter lediglich für einen Augenblick spitzbübisch an, doch dann forderte die Parade ihre volle Aufmerksamkeit.  Sie freute sich dabei so sehr, das Iron ihr diesen Genuss wohlwollend ermöglichte. Er konzentrierte sich auf den Auftrag und gab sein Bestes, während Emily den Ausblick genießen konnte.

Sie hatte ihr Zeitgefühl auch völlig vergessen, während sie mit strahlendem Lächeln die Parade betrachtete und dadurch wunderbar in ihrer Rolle gefangen war. Hätte Iron ihr nicht sacht am Arm gezogen, dann hätte sie überhaupt nichts mitbekommen und wäre womöglich einfach ausgeraubt worden. Einerseits war ihr das ein bisschen unangenehm, dem Ran zu beweisen, sich nicht gut genug auf den Auftrag konzentrieren zu können, doch gleichwohl untermauerte sie damit die Rolle von Lauren Riley bestmöglich. Sie war eine absolute Anfängerin, besaß keinerlei Erfahrungen und erst recht keine Ausbildung beim Militär oder den Rune Knights. Im Grunde erfüllte sie alle Erwartungen an das, was sie war: Eine unerfahrene, ja beinahe nutzlose Quereinsteigerung mit Sonderprivileg. „Ist gut“, bestätigte sie jedoch die Warnung des Leporidae und beließ ihren Blick auf der Parade, doch hielt sie sich unweigerlich bereit, einem Diebstahl zum Opfer zu fallen. Und dann ging alles ganz schnell und zwar so schnell, dass sie kaum darauf zu reagieren imstande war.

Geschwind schlängelte sich ein sehr unauffällig wirkender Mann an Lauren vorbei und stibitzte ihr dabei gekonnt das Schmuckstück, welches sehr auffällig an ihrem Hals residierte. Wie es der Zufall wollte, wurde Iron in genau diesem Augenblick unsanft angerempelt und damit womöglich vom entsprechenden Diebstahl abgelenkt. Da Lauren allerdings eingehakt war, empfing sie diesen unsanften Rempler ebenfalls und machte daher einen Ausfallschritt nach vorn, wo ihr Blick direkt auf das gerade schwindende Schmuckstück fiel. „Hey! Das ist meins!“, sprach sie laut und auffordernd, wodurch der Dieb kurzweilig den Kopf drehte und ihr direkt ins Gesicht sah. Die gelblichen Augen der Machias fixierten den Mann, speicherten kurzerhand die Erinnerung an dieses Gesicht und schon riss sie den Arm hoch, um dessen Arm zu greifen, doch keine Chance. Lauren war nur eine Prinzessin und Emily? Sie war einfach nur eine wehrlose Frau.


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
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[8 | 10]

Es war gut, dass zumindest einer der beiden Magier aufpasste, denn wie sich herausstellte, war Irons Warnung nicht unbegründet. Er spürte einen plötzlichen Schmerz in der Schulter, als er von der Seite angerempelt wurde und leicht nach vorne stolperte. Gerade so fing er sich noch, achtete darauf, nicht an Laurens Arm zu zerren, mit dem er noch immer verhakt war, und schickte dem Typen, der in gestoßen hatte, einen frustrierten Blick hinterher. Dieser Moment der Ablenkung war wohl genau das, was die Diebe wollten, denn noch ehe der Ran seinen Blick wieder zu seiner Begleiterin gewandt hatte, rief diese auch schon aus. Das war ihrs?
Alarmbereit stellten sich Irons Ohren auf, während er erst auf den Hals von Lauren sah, wo die Kette von eben jetzt entschieden fehlte, und dann in die Menge, wo der Dieb vermutlich gerade am Verschwinden war. „Ich schnapp ihn mir!“, meinte er entschlossen, entzog seinen Arm dem Griff seiner Begleiterin und trat an ihr vorbei, war drauf und dran, in die Menge zu hüpfen, dem Dieb hinterher. Er versuchte, auf dessen Schritte zu lauschen, und glaubte zumindest, die richtigen in der Menge ausmachen zu können, die, die etwas hektischer waren und gleichzeitig unauffällig zu wirken versuchten. Ehe er endgültig den Absprung wagen konnte, zuckten seine Ohren aber und er hielt inne.

Er hörte andere Schritte.

Plötzlich wandte sich der Blondschopf wieder um, in Richtung von Lauren, und ergriff ihr Handgelenk, zog sie zu sich. „Der Komplize ist noch da“, fiel es ihm ein. Der, der ihn gerammt hatte. Mit aufmerksamen Augen versuchte der Leporidae, ihn in der Menge auszumachen. „Ich lass dich nicht allein hier rumstehen, wenn zwei von denen in der Nähe sind.“ Iron hatte es versprochen. Er hatte versprochen, auf die Riley aufzupassen, weil sie nicht auf sich selbst aufpassen konnte. Dementsprechend konnte er es sich auch nicht leisten, einfach achtlos in der Menge zu verschwinden und irgendeinem Schatten nachzujagen. Jetzt war von diesen Schatten aber nicht mehr viel übrig. Sie hatten die Kette verloren, und die Ohren des Hasen, so fein sie auch waren, nahmen nichts mehr auf, das wie ein eindeutiger Hinweis klang. Frustriert biss er die Zähne zusammen. „Ich hab sie abhauen lassen...“, stellte er unzufrieden fest. „Ich hab nicht mal gesehen, wie sie aussehen.“

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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
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C-Rang: Fest der Diebe

Iron und Lauren | Outfit
# 8 | 10

Die Parade war im vollen Gange und Emily genoss den Ausblick äußerst überzeugend, wodurch sie in der Menge der vielen Zuschauer wunderbar unterging und doch bestach sie mit ihrem Schmuckstück und ihrer Ausstrahlung. Damit war die Caldwell das perfekte Ziel für einen Raub und genau darauf hatten es die Ritter auch angelegt. Die Karten waren ausgeteilt und die Vorbereitungen abgeschlossen, also durfte grundsätzlich nichts schief gehen. Der Leporidae hatte eine Spur aufgenommen und die rothaarige Ritterin vorgewarnt, womit die Konzentration beider Ritter genau dort war, wo sie für eine Ergreifung des Übeltäters notwendig war. Und trotzdem sollten alle Vorbereitungen schlussendlich keinen Erfolg bringen, denn der Dieb verfügte über einen Komplizen, der sich gekonnt um die ritterliche Begleitung kümmerte und diesen damit insoweit ablenkte, das Emily zu einem leichten Opfer wurde.

Es ging alles sehr schnell und ehe sich die Riley versah, hatte der Dieb auch schon ihr Schmuckstück geraubt, doch gerade noch rechtzeitig hatte sie intensiven Blickkontakt mit dem Dieb herstellen können, um sich diese Erinnerung in ihr Archiv zu speichern. Aufgrund der körperlichen Nähe zu Iron und obwohl dieser locker ließ, kam Emily nicht dazu, den Täter zu fassen. Nur wenige Sekunden vorher hatte Iron bereits die Spur zum Rempler gewittert und wollte sich am liebsten an eine Verfolgung wagen, doch der stattfindende Diebstahl hielt ihn schlussendlich davon ab. Der Möhrenritter hielt an seinem Versprechen fest und würde sie hier keineswegs allein lassen, denn Lauren Riley aber auch Emily Caldwell konnten sich nun wirklich nicht selbst verteidigen. Zwar bestand hier wohl keine all zu große Gefahr mehr, doch Iron war einfach ein Mann von Ehre. „Es tut mir leid, Iron“, entschuldigte sich die Ritterin mit einem beschämten Lächeln bei ihrem Partner. „Ich bin ein Klotz am Bein, ich wusste es“, stieß sie seufzend aus. Zu Teilen war es gespielt, zu teilen entsprach es der Wahrheit.

Der Leporidae wirkte unzufrieden, nachdem er feststellte, sie beide entkommen lassen zu haben und sich nicht einmal an ihr Aussehen erinnern zu können. Das waren die denkbar schlechtesten Voraussetzungen, um diese miesen Typen fassen zu können und doch sollte sich nunmehr der Mehrwert zeigen, den Lauren Riley auf einem Einsatz haben konnte. Die als Prinzessin verkleidete Frau trat dem Ran frontal entgegen und kam ihm dabei recht nah, während ihre bestechend gelben Augen seine Seelenspiegel zu infiltrieren schienen. Ihre üppige Oberweite drückte sanft auf die maskuline Brust des Ritters, als sich auch schon eine Hand von ihr auf die Wange Ippis legte. „Wenn einer diese Typen schnappen kann, dann du“, versicherte sie ihm ohne zu blinzeln. „Stelle Verbindung her“, sprach sie leise und beinahe wie eine Maschine. „Durchsuche Datenbank“, fügte sie an ohne dabei den Blick von seinen Seelenspiegeln zu nehmen. „Eintrag erfasst. Beginne Übertragung“, folgte direkt im Anschluss. Oberhalb des Kopfes von Iron erschien erneut ein Ladebalken, der sich langsam grün füllte. In der Zwischenzeit übertrug Lauren die exakte Erinnerung an das Gesicht des Diebes, die sie explizit gespeichert hatte.

Nach einer Minute war der Ladebalken grün gefüllt und die Übertragung war beendet. In dem Sichtfeld des Möhrenritters befand sich nunmehr eine Einblendung, die er mithilfe seiner Gedanken aufrufen und steuern konnte. Damit hatte er nun Zugriff auf eben jene Erinnerung und konnte quasi aus den Augen Laurens direkt in das Gesicht des Diebes blicken. „Beende Verbindung“, erfolgte und Lauren kappte die Verbindung zu Iron, doch die Erinnerung stand ihm weiterhin zur Verfügung. Jetzt würde auch er niemals das Gesicht des Diebes vergessen. „Finden wir ihn, finden wir den anderen ebenfalls“, machte Lauren ihm klar. Dann löste sie ihren Blick von seinem und ging einen halben Schritt zurück. War diese Nähe für den Prozess notwendig? Gewiss nicht, aber Lauren wollte es einfach.


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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
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[9 | 10]

So, wie es aussah, hatte Iron ganz schön Kohl gebaut. Der Rempler wer weg, der Dieb auch und das Schmuckstück, mit dem sie die beiden gelockt hatten, gleich mit. Das war zwar zum Glück nicht echt, aber es verloren zu haben war trotzdem ein deutliches Zeichen für einen Fehlschlag. Einen, der Lauren dazu brachte, sich selbst als Klotz am Bein zu bezeichnen. “Da machst du jetzt aber einen ganz schönen Sprung”, antwortete der Möhrenritter mit einem Kopfschütteln, das seine langen Ohren wackeln ließ. “Du hast doch deinen Teil getan, das war erste Bohne. Ich hab nur nicht ordentlich nachgedacht und keinen Kohlplitzen erwartet. Die Typen sind cleverer als gedacht.” Leicht frustriert tippte Irons Zeigefinger gegen das Saya seines Schwertes, während er überlegte, wie er die beiden jetzt noch aufspüren sollte. Jetzt würden sie den beiden Rittern trotz Verkleidung eher aus dem Weg gehen, sie mussten also die Jagd beginnen. Vermutlich könnte Iron das sogar, wenn er nur wüsste, wie das Gesicht ihres Ziels aussah…

“Wenn ich nur… hm?”

Überrascht blinzelte der Leporidae, als er realisierte, wie nah die Riley plötzlich an ihm stand, und blickte verdattert hinab in ihre tiefen, goldenen Augen, die wirkten, als würde sich in ihnen ein Ring an den anderen Reihen, eine endlose, fast schon mechanische Tiefe, bei der er sich automatisch verspannte. “L-Lauren?”, stotterte Ippi, ausnahmsweise mal um Worte verlegen, während sich seine Wangen röteten. Was machte sie denn da? Ihr Körper berührte seinen, ihre Hand legte sich an sein Gesicht. Irgendwie war ihm gerade schwindlig, aber sich zurückziehen konnte er auch nicht. Was machte sie da nur…?
Nur langsam realisierte der Ran was los war, während seine Begleiterin geradezu mechanisch vor sich hin sprach und sich ein Bild in seinem Kopf zusammensetzte. Das… das war wieder ihre Magie. Musste sie dafür so dicht an ihm dran stehen? Wie sollte denn ein einfaches Häschen ordentlich denken in so einer Situation? “Ähm… ah”, antwortete Iron mit einem abgelenkten Nicken, als die Rothaarige von ihm abließ mit der Aufforderung, den Mann zu finden. Ein paar Mal musste er blinzeln, dann schüttelte er vehement den Kopf und klatschte sich mit den Händen auf die Wangen. Nicht ablenken lassen! Er hatte einen Job zu erledigen! Solche Gedanken gehörten hier nun wirklich nicht hin. “Also. Ja!”, meinte er entschlossen und räusperte sich, während er sich auf das Bild vor seinem Inneren Auge konzentrierte. Ein Grinsen legte sich auf das Gesicht des Blondschopfes. “Okay, ich weiß, was ich suche! Ich denke, das krieg ich hin!”, nickte er und sah Lauren noch einmal in die Augen. “Deine Magie ist voll klasse. Du bist definitiv kein Klotz, Lauren!”

Ein paar Mal zuckten die Ohren des Hasen, während er sich an die Richtung erinnerte, in die der Dieb abgehauen war. Nicht nur so weit, wie er es selbst gesehen hatte, sondern auch, was er davon gehört hatte. “Folge mir”, meinte er zu Emily und machte dann einen hohen Sprung über die Menge hinweg, um in die Richtung zu blicken, die er ausgesucht hatte. Von hier erkannte er natürlich herzlich wenig, aber während er sich umsah, lauschte er auch. Die Schritte jedes Menschen klangen ein wenig unterschiedlich, je nachdem wie schwer er war, wie leichtfüßig, ob er eine Verletzung hatte oder sonst etwas. Der erste Sprung genügte nicht, aber wieder und wieder erhob sich Iron über die Menge, auch, damit ihn Emily immer sehen konnte, und dann war es soweit. Sein rechtes Ohr zuckte, und er blickte hinüber in eine Richtung, in der ihm etwas bekannt vorkam. Und tatsächlich… da war ein schwarzer, glatter Haarschopf, der dem Bild von Lauren entsprach. Die Klamotten kamen auch hin. Ein lauter Pfiff ertönte über dem Festival, und schon kam das dritte Mitglied des Teams angeflogen: Steel, der Falke!
“Das da ist unser Ziel!”, erklärte Iron mit einem kurzen Deut, während der Schwung seines Sprungs endete. Augenblicke später fiel er wieder zurück zu Boden, aber Steel hatte den Wink verstanden und kreiste über dem Kopf des Täters.
“Hepp! Hepp! Hopp!” Jetzt mit schnellen, kurzen Sprüngen zwängte sich Iron durch die Menge, zurück an die Seite von Emily. Stolz funkelten seine Augen. “Ich hab ihn gefunden, dank deiner Magie”, erklärte er und deutete hinüber zu seinem Falken. “Steel verfolgt ihn. Jetzt entkommt er uns nicht mehr, hehe!” Warum Iron nicht schon selbst attackiert hatte? Weil doch ein gutes Stück Distanz zwischen Emily und dem Dieb lag. Der Ran hatte darauf geachtet, sich nicht zu weit von ihr zu entfernen, damit er reagieren konnte, wenn jemand sie bedrohte. Deshalb musste sie jetzt mitkommen! Schnell ergriff der Hase ihre Hand und zog sie mit sich durch die Menge. “Er versucht wegzulaufen”, stellte er fest, als er sah, wie Steel sich weiter wegbewegte. “Aber das ist fein! Ich würde sagen, wenn wir nah genug dran sind, schneid ich ihm den Weg ab und du passt auf, dass er nicht zurück in die Menge läuft, wie klingt das?”

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BeitragThema: Re: Hauptstraße von Crocus Town
Hauptstraße von Crocus Town - Seite 2 EmptySo 28 Apr 2024 - 0:10




C-Rang: Fest der Diebe

Iron und Lauren | Outfit
# 9 | 10

Der Möhrenritter war wahrlich ein Gentleman, denn sofort intervenierte er in die Selbstzweifel der Riley und versuchte ein positives Bild ihrer Leistung herauszukristallisieren. Das war wirklich liebevoll und aufmerksam, weswegen Lauren nicht anders konnte also zu lächeln. "Du bist sehr freundlich zu mir, Dankeschön", gestand Lauren ihm zu und bedankte sich dafür. Viele der Ritter betrachteten sie sehr skeptisch, lehnten sie gelegentlich sogar ab, einfach weil sie nicht den üblichen Werdegang vorzeigte. Sie hatte den Kettendieb aber schlussendlich eindeutig erkennen können und hatte sich mithilfe ihrer Magie diese spezifische Erinnerung ins Archiv gespeichert. Damit hatte sie den einzigen Schlüssel im Besitz, um die Diebe auf dem Karnevalsfest ausfindig und dingfest machen zu können, doch auch wenn sie den Schlüssel zum Erfolg besaß, so fehlte es ihr an anderen Fähigkeiten. Sie hatte weder magisch noch physisch irgendetwas zu bieten, abseits ihrer sonderbaren Archive Magie. Im Grunde war Lauren also trotz magischer Begabung und Lost Magic schlussendlich einfach nur eine gewöhnliche Frau. Wenn sie den Schlüssel jedoch in die Hände einer fähigen Person legte, dann sah die Welt auch schon ganz anders aus. Und darin lag die wahre Befähigung von Lauren Riley.

Lauren überbrückte die restliche Distanz zum Ran und kam ihm dabei so nah, das sich ihre Körper berührten. Sie legte eine Hand an seine Wange und baute intensiven Augenkontakt auf, beinahe so, als folgte in wenigen Augenblick ein Kuss voller Leidenschaft. Der Leporidae war sprachlos und von dieser Nähe sichtlich überfordert, doch das nahm die Caldwell nur am Rande wahr, konzentrierte sie sich einzig und allein auf ihre Zauber. Die Nähe war nicht erforderlich für eine erfolgreiche Übertragung, wie sie ja in der Questausgabe im Hauptquartier bewiesen hatte, doch Emily war eine Person, die keinerlei Probleme mit menschlicher Nähe hatte. Sie war keine Person, die großartig Rücksicht auf die Empfindungen anderer Menschen nahm und tat schlussendlich stets das, was sie tun wollte. Eine Frau wie Emily Caldwell nahm sich das, was sie wollte. Und eine Lauren Riley wollte dem Leporidae einfach nah genug sein, um ihm eindringlich all das an die Hand zu geben, was er brauchte, um erfolgreich zu sein.

Die Übertragung war beendet und Iron wusste nun genau, nach wem er suchen musste. Er brauchte nur einen kurzen Augenblick, um sich wieder zu konzentrieren, denn offenbar hatte ihm die Nähe wohl den einen oder anderen Gedanken entlockt. „Ich weiß, dass du das schaffen wirst. Ich habe vollstes Vertrauen in dich“, bestätigte sie die Aussage des Ritters und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. Erneut kam Iron auf ihre Magie und den Klotz zu sprechen, denn Lauren hatte bewiesen, dass sie eine große Hilfe sein konnte. Das festigte ihre Identität und erzeugte einen glaubwürdigen Prozess der Weiterentwicklung, den ein Neuling logischerweise früher oder später durchlebte. „Schnappen wir sie uns, damit ich endlich deinen Salat kosten kann“, kicherte sie amüsiert und schon rückten die Ritter aus. Iron übernahm dabei natürlich die Führung und konnte anhand der übertragenen Erinnerungen auch zielgenau arbeiten. Schlussendlich lief hinsichtlich des Auftrages also doch alles so, wie es sein sollte, damit sie Erfolg hatten.

Es dauerte nicht lang und erforderte gelegentlich den einen oder anderen Sprung, doch Iron hatte schlussendlich Erfolg. Die Zielperson wurde gefunden und Steel erhielt endlich seinen Einsatz, in dem er über dem Ziel kreiste und so eine spitzenmäßige Orientierungshilfe darstellte. „Ihr seid ein tolles Team, Steel und du“, lächelte die Riley, nachdem Iron wieder zu ihr gehoppelt kam. Dann ergriff der Möhrenritter auch schon ihre Hand und zog sie mit sich durch die Menge, denn er wollte sie keineswegs allein lassen. Es war seine Aufgabe auf sie zu achten und das tat er in jeder Sekunde dieses Auftrags. Iron verkörperte wirklich alles, was sie an einem Ritter sehr schätzte, obwohl sie eigentlich auf der anderen Seite des Gesetzes stand. Bereits jetzt wusste sie, dass die Gefühle und Zuneigung des Ritters eines Tages hinterging, aber solang dies noch nicht von Belangen war, genoss sie eben jenes. „Ich bin bereit, Iron“, nickte sie ihm entschlossen zu und richtete kurz den Blick auf ihre Hand, die sich in jener des Ritters befand. Diese Wärme, die Art wie er sie hielt. So fühlte sich Zuwendung an. Sie kannte das Gefühl von ihrer Ziehmutter, hatte es aber sonst noch nie im Leben erfahren dürfen. Es war wirklich ein schönes Gefühl, welches sich tief in die Empfindung der Machias bewegte, doch umso mehr musste sie das tun, was sie sich auf ihre Fahne geschrieben hatte.

Allmählich erreichten sie ihr Ziel und damit auch den Punkt, wo sich die beiden Ritter trennten. Iron zog los, um dem Kerl den Weg abzuschneiden und sie behielt aufmerksam den rückwärtigen Bereich im Auge, damit er nicht zurück in die Menge fliehen konnte. Sollte es hart auf hart kommen, dann würde sie ihr Bestes geben, doch Kampfkünste oder Zauber sollte man eben einfach nicht von ihr erwarten. Sie zog die Augenbrauen etwas zusammen und stellte sich mutig der Herausforderung, während sie inständig hoffte, das Ippis Vorhaben von Erfolg gekrönt war.





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