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 Clover Lake

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Aska
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Aska
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BeitragThema: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDi 9 Aug 2022 - 19:27

das Eingangsposting lautete :

Clover Lake - Seite 3 Cloverlake6dii1

Ortsname: Clover Lake
Art: Freiraum
Spezielles: -
Beschreibung: Unweit von Clover Town entfernt befindet sich der Clover Lake. Der große See bietet Anglern, Schwimmern, Hobbyplantschern und sonstigen Lebewesen ein einzigartiges, naturbelassenes Panorama. Vom großen See aus ist auch das umliegende Gebirge zu erkennen. In nordwestlicher Richtung finden Abenteurer und Mutproben-Junkies die alten Ruinen.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
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AutorNachricht
Zahar
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Zahar
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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyMo 28 Aug 2023 - 3:26

„Keine Menschen...“, wiederholte Zahar mit nachdenklichem Blick die Worte Askas. Dass das Monster schlecht auf Eindringlinge in seinem Revier zu sprechen war hatte die Naga schon festgestellt, und ihr echsenhafter Körper war wohl ausreichend als Feind feststellbar gewesen. Fische dagegen störten die Bestie wohl nicht, im Gegenteil. Dann stellte sich wohl die Frage, wo genau die Grenze lag. Bei Landlebewesen oder wirklich nur bei Humanoiden? Ob ein badender Hund wohl in Ruhe gelassen werden würde...? „Gewaltige Seeschlange trifft es auf jeden Fall. Das Tier ist echt riesig“, bestätigte die Naga mit einem Nicken. Auch die van der Velden hatte ja eben einen kurzen Blick erhaschen können. Die Arme hinter dem Kopf verschränkend grinste Zahar auf zu ihrer Begleiterin. „Oh ja, ich hab das Monster ordentlich provoziert! Dann ist es auch echt schnell rausgekommen. Ich denke, es vorzulocken wird nicht das Problem sein. Wir brauchen eher eine Lösung dafür, wie wir damit umgehen.“
Die Frage war, wo sie diese Lösung herbekommen sollten. Das, was Aska bisher herausgefunden hatte, ging nicht viel weiter als das, was sich die Naga nach ihrem Stochern auch hätte denken können. Allerdings hatte die Blondine noch ein Ass im Ärmel: Ein Buch, in dem eine vergleichbare Seeschlange namens Untiefe thematisiert wurde! „Untiefe? Wollen wir es so nennen?“, hakte Zahar kurz nach, ehe sie sich umblickte. „Wäre gut, wenn wir das Buch noch finden können... Ohje, ich hoffe, es ist nicht total durchgeweicht. Vielleicht steht da ja ein Trickt drin, um so eine Schlange zu besiegen!“

Vermutlich war Aska noch gar nicht bewusst, was für eine massive Herausforderung diese Bestie des Sees eigentlich darstellte – sie war es ja nicht gewesen, die die letzten zwei Stunden dagegen gekämpft hatte. Dann konnte Zahar ja erzählen, warum sie bis jetzt nicht viel Erfolg hatte feiern können. „Uff, ich wüsste selbst gern, wie wir das schaffen sollen“, gab sie zu und schüttelte den Kopf. „Dieses Untiefe bleibt die ganze Zeit in der Mitte des Sees... Sie kommt dem Ufer kein Stück näher, was es echt schwer macht zu kämpfen! Ich kann doch nicht schwimmen...“ Vielleicht war das für Aska ein geringeres Problem. Trotzdem hatte die Naga das Gefühl, dass selbst eine schwimmende Aska kein ganz leichtes Spiel mit Untiefe im Heimvorteil haben würde. „Es benutzt das Wasser aus dem See für große Wellen und Wasserkugeln und so, aber das Wasser wird nie weniger, immer nur mehr... die Angriffe sind immer entweder echt großflächig oder echt brutal. Ich hab mehr Zeit mit Ausweichen verbracht als mit Angreifen“, musste sich Zahar eingestehen, auch wenn sie sich eigentlich nicht daran erinnern wollte, wie schwach sie in diesem Kampf gewesen war. „Mein Gift wirkt auch nicht besonders stark dagegen... ein Dämon ist es also wahrscheinlich nicht.“ Und das war bei der Körpergröße ein Problem, denn je größer das Wesen, desto mehr Gift musste Zahar in dessen Körper bringen, damit es wirkte. Und hier tat sie sich schon schwer damit, auch nur die Menge zu übertragen, die sie mit ein paar Giftspeeren hinbekam... „Als erstes brauchen wir einen Plan, wie wir auf dem Wasser kämpfen wollen. Sowas wie ein Boot ge-... hm?“

Erstaunt blinzelte Zahar, als ein vereinzelter Wassertropfen aus dem Himmel hinab auf ihre Nasenspitze fiel. Leicht überrascht legte sie erst einmal einen Finger an den Punkt, doch sowohl ihre Hand, als auch ihr Gesicht waren noch ziemlich nass von Flutwelle und Schlamm, so konnte sie also nicht feststellen, ob sie sich den Tropfen nur eingebildet hatte. Es blieb aber auch nicht nur bei einem. Während sich ein Schatten über der Lichtung ausbreitete, auf der Zahar und Aska sprachen, tröpfelte etwas mehr Wasser hinab, plitschte und platschte hier und da in Schlamm und Pfützen. Was erst wie ein leichter Hauch eines Nieselregens begann wurde innerhalb von Sekunden deutlich dichter, ein klassischer Herbstschauer, bis es noch schneller, noch dichter, noch intensiver wurde. Ein massiver Regenschauer ging über den beiden Magierinnen nieder, und als Zahar ihren Blick gen Himmel hob, weiteten sich ihre Augen.
„Das... das ist kein Regen!“
Oh nein. Es waren nicht etwa Wolken, aus denen der prasselnde Regen kam, sondern eine übergroße Wassermenge, die geschlossen hinauf in den Himmel geschleudert worden war und nun, doch sehr zielsicher, über Zahar und Aska zu Boden gehen wollte. Die regnerische Vorhut an Tropfen um Tropfen war kein großes Problem, aber der Gedanke, mit einem Schlag vom gesamten Inhalt eines Pools getroffen zu werden, hinterließ dann doch ein mulmiges Gefühl im Magen der Echse. Sie spannte sich an, schluckte, aber sie spürte noch immer, wie schwach ihre Gliedmaße waren nach der Anstrengung vorhin. Ob sie es so schaffen würde, auf diesem glitschigen Untergrund aufzustehen und auszuweichen, ehe es zu spät war...?

@Aska

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Zuletzt von Zahar am Mi 13 Sep 2023 - 11:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Aska
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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyFr 1 Sep 2023 - 20:02

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Nachdenklich wandte Aska ihren Blick von Zahar ab und sah in Richtung Clover Lake, ohne diesen erblicken zu können. Ja, das Buch hätte wohl eine Lösung parat gehabt, allerdings wäre es wohl ein unverschämtes Glück, dieses noch einmal wiederzufinden. Noch unverschämter wäre das Glück, wäre es noch in einem leserlichen Zustand. „..zumindest war es in meinem Rucksack“, murmelte Aska und hoffte, dass die lederne Tasche ein wenig Abhilfe schaffen konnte. Dann sah sie wieder zu Zahar und nickte. „Halten wir die Augen offen. Womöglich steht tatsächlich die Lösung darin, wie wir Untiefe wieder unter den See verbannen können“ Aska hatte die gewaltige Seeschlange gesehen. Natürlich war es ein Seeungeheuer.. aber es hatte manch Ähnlichkeit mit einem Drachen. Waren Drachen nur Flugwesen? Oder konnten sie auch im Wasser leben mit entsprechendem Körperbau? Sollte Untiefe jedenfalls eine Art Drache sein, hätten sie wirklich schlechte Karten.

Zahar schilderte Details aus der Auseinandersetzung mit Untiefe, welche für Aska im Voraus natürlich sehr nützlich waren. So konnte sie erste Eindrücke erfahren, ohne diese selbst erst unter schweren Umständen herausfinden zu müssen. Nachdenklich verschränkte Aska die Arme. „Tja.. ich kann zwar schwimmen, aber ich glaube nicht, dass mir das irgendeinen Vorteil verschafft.. Ist es nicht eigenartig, dass das Wasser immer mehr wird? Ich frage wirklich, was das für eine Kreatur ist. Denkst du, dass es Magie anwendet? Wie du und ich? Es erinnert mich an Dämonen, die Magie anwenden. Oder an Drachen, aus den Legenden
Aska setzte zu einem schwachen Protest an: „Ein Boot? Ich glaube, selbst Züge machen mich weniger Reisekrank, als Boote!“, erklärte sie beinahe verzweifelt, als merkte, wie Zahar abgelenkt wurde. Na toll! Fängt es jetzt noch an zu regnen? Würden die beiden Magierinnen denn gar keinen Vorteil bekommen? Nein, stattdessen könnte Untiefe den See weiter anfüllen. Doch dann folgte Aska dem Blick Zahars gen Himmel. Kein Regen? „Du hast recht.. es ist keine einzige Wolke am Himmel“, stellte Aska fest. Und dann sammelte sich eine gewaltige Wassermasse über ihnen. Anscheinend war diese so enorm, dass nicht einmal Untiefe verhindern konnte, dass bereits Regen daraus fiel. Nun gab es nur noch eine Sache, welche sie tun konnten: „Ich will dir wirklich nicht vorschreiben, was du tun sollst, ABER LAUF!“, rief die Blonde nur noch hektisch und laut, ehe sie selbst in voller Geschwindigkeit losstürmte, um irgendwie Abstand zwischen sich und die Wasserwolke über sich zu kriegen. Schnelligkeit war der einzige Vorteil, den Aska und Zahar gegenüber dieser Wassermasse hatten. Ein wahrer Sturzbach prasselte dennoch auf die Heldin herab, welche innerhalb kürzester Zeit vom Schlamm an ihrem Körper befreit war. Doch es wurde immer schlimmer, der Boden war völlig durchweicht und bot kaum mehr Fläche, um wegzukommen. Irgendwann hatte Aska das Gefühl, kaum mehr ihre Beine aus dem Wasser ziehen zu können - und ehe sie sich vesah, wurde sie von einer Flutwelle mitgerissen. Sie war nicht so stark, wie die Erste, aber hatte genug Kraft, um sie ein ordentliches Stück in Richtung Clover Lake zu schicken. Holt Untiefe uns etwa zurück..?, schoss es ihr durch den Kopf, als sie unaufhaltsam in der Baumkrone eines Laubbaumes landete und dadurch immerhin gerettet wurde.

Tief durchatmend suchte Aska mit ihren Augen die Umgebung ab, bis ihr einige Meter entfernt etwas auffiel: „Zahar!“, rief sie aufgeregt, „Da hinten im Baum hängt mein Rucksack mit dem Buch darin! Da, direkt am Ufer!“ Direkt am Ufer?! Na super.


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Zahar
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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyMi 13 Sep 2023 - 12:20

Ein Boot geht nicht, hatte Zahar sagen wollen, kurz bevor sie abgelenkt worden war. Sie war selbst praktisch nicht dazu fähig, auf einem Boot auf ihren zwei Beinen zu bleiben, da konnte sie die Ablehnung der Älteren gut verstehen. Ihre Aufmerksamkeit lag in diesem Moment allerdings woanders. Dieser seltsame, plötzliche Regen am Himmel war nicht natürlich, wie sich schnell herausstellte. Eine massive Wasseransammlung stürzte von oben auf die beiden Magierinnen herab, und wie Aska sagte: Die beste Entscheidung in diesem Moment war das Weglaufen! So gut sie konnte drehte sich Zahar auf alle Viere und schabte mit ihren Fußballen im Schlamm, um sich vorwärts zu drücken. Hastig schlitterte sie weg von ihrer Position, kam aber nicht so weit wie die van der Velden, sodass sie von den wilden Strömungen, die nach dem Sturz entstanden, mit Leichtigkeit mitgerissen wurde. Nicht, dass sie als Nichtschwimmerin je eine Chance gehabt hätte, sich dagegen zu wehren...

„Huff... Uff...“

Schwer atmend lag Zahar in einer großen Pfütze verdreckten, gräulich-bräunlichen Schleimes, als das Wasser sie endlich wieder in die Freiheit entlassen hatte. Diese Quest verlief bisher ziemlich grausam... dreckig, wenn man so wollte. Unter Mühe stemmte sie sich wieder hoch, und dieses mal klappte es. Während der Schmerz in ihren Gliedern stetig zunahm, spürte sie so langsam, wie die Energie in ihre Knochen zurückkehrte, die sie im Kampf verbraucht hatte. Leicht schwankend kam sie wieder auf die Beine und lauschte kurz, um ihren Kopf in die Richtung zu drehen, in der sie Aska zu hören glaubte. Brauchte die Runenritterin Hilfe? Nein, sah nicht so aus. Sie wirkte völlig in Ordnung und sah sich bereits anderweitig um. Dann hob sie ihre Stimme. „Der Rucksack?“ Die Augen der Naga weiteten sich, als sie realisierte, was das bedeutete, und richteten sich aus in die Richtung, die Aska andeutete. „Ja... ich sehe es!“, stellte sie fest und hüpfte auch schon hoch, kletterte geschickt hinauf zu einem der Äste der umliegenden Bäume, um durch die Baumkronen näher ans Ufer zu eilen. Manche der Bäume lehnten instabil zur Seite, nachdem der Boden unter ihnen teils aufgeweicht, teils komplett verwaschen worden war, aber ein gutes Stück weit konnte sich die Naga recht sicher durch das dunkle Grün der Blätter bewegen. Ihr Blick fiel nach unten, unter sich. Der Wald und das Ufer waren ursprünglich ein Stück weit voneinander getrennt gewesen, aber jetzt erstreckte sich das Wasser sogar unter einigen der Bäume... und je näher Zahar dem Zentrum des wachsenden Sees kam, desto instabiler wurden die Stämme unter ihr. Einer begann rapide zu sinken, als sie darauf landete, und sie schaffte es gerade so, wieder davon abzuspringen, ehe ihre Zehen das Wasser berührt hätten. Das gefiel ihr gar nicht.
Als einer der Bäume direkt am Rand des Waldes war der Baum, an dem Askas Tasche hing, einer der am Stärksten mitgenommenen. Es war wenig überraschend, dass der dicke Ast deutlich hörbar knarzte, als die junge Echse darauf landete. Dank ihrem Schweif war sie ein gutes Stück schwerer, als sie aussah, also sollte sie sich vermutlich beeilen, den Rucksack zu sichern. Sich vorbeugend packte sie den festhängenden Gurt und befreite ihn aus dem Geäst, in dem er steckte, musste dann aber ganz an den Rand des Astes, um die Tasche über das Ende ziehen... und natürlich war das zu viel. Als Zahar sich auf den dünnsten Teil des Astes stellte erklang ein lautes Knacken, und das Holz unter ihr zerbrach. Gerade rechtzeitig riss sie beide Arme hoch, hielt Askas Tasche über ihrem Kopf, während ihr Körper in das Wasser stürzte.

„Das gibt es doch nicht...“

Vor wenigen Stunden war das hier noch trockener Boden gewesen. Jetzt stand Zahar da und das Wasser ging ihr bis hoch zur Brust. Frustriert biss sie die Zähne zusammen, ehe sie ihre Partnerin mit den Augen fixierte und sicher stellte, dass die van der Velden auch in ihre Richtung sah. „Aska! Fang!“, rief die Naga und holte aus, um die Tasche in hohem Bogen in Richtung der Runenritterin zu schleudern.

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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptySa 23 Sep 2023 - 13:58

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[ 13 | 25 ]

Der Verlauf dieser Quest war bisher absolut ernüchternd, nicht zufriedenstellend und beinahe ein wenig erniedrigend. Aska wurde von einer Flutwelle nach der anderen erfasst, bekam von Gestrüpp Kleidung und Haut aufgerissen und nahm wenig angenehme Schlammbäder. Sie sah gar nicht mehr heroisch aus, sondern gab einen ziemlich kläglichen Anblick ab. Zwar konnte die Devilslayerin schwimmen, schließlich hatte ihr Ziehvater Dr. Thalamus dafür gesorgt, dass sie es lernte, aber das half ihr bei diesen Wassermassen auch nicht mehr. Da der Sog sie zurück in Richtung des Sees zog, kam der jungen Frau jedoch der Gedanke auf, dass Untiefe sie und Zahar zurückholte. Nur warum, das war die Frage. Dieses Ungeheuer wirkte nicht gerade friedlich und wollte bestimmt nicht zum Tee einladen. Und würde es um Hilfe bitten, wäre es vermutlich weniger aggressiv. Oder? Aska wusste es nicht. Auszuschließen war es grundsätzlich nicht, aber abwarten.

Die Krone eines hohen Baumes rettete die nun schmutzige und zerschlissene Heldin. Sie hielt sich an einem Ast fest und wartete, bis das Wasser abebbte. Nur noch wenige Meter trennten sie vom Ufer des Sees, in welchem Untiefe abwartend ausharrte. Als sie ausreichend Luft geholt und Wasser ausgehustet hatte, sah sich Aska um. Die Atmung normalisierte sich nach einiger Zeit und auch der Puls ging gen Normalität zurück. Dann erblickte sie tatsächlich ihren Rucksack, in welchem sich das ersehnte Buch befand. Sie suchte nach Zahar, um ihr den Fund mitzuteilen. Die Reptilia lag in einer Pfütze auf dem Boden und kam gerade wieder zu sich. Sofort machte die kleine Magierin Anstalten, dorthin zu gelangen. „Pass gut auf! Ich halte dir den Rücken frei!“, rief Aska ihr zu und schwang sich von dem Baum, da ihr die Angelegenheit da oben allmählich eh zu wacklig wurde. Aska hatte sogar das Gefühl, ein wenig Reisekrank geworden zu sein, als der Baum im weichen Boden geschwankt hatte. Abwechselnd sah die Ritterin zwischen Zahar und Untiefe hin und her, begab sich watend in Richtung Ufer, welches sich deutlich erweitert hatte. Sie kam ihrer Partnerin immer näher, während Untiefe sich tatsächlich langsam, beinahe in Zeitlupe, in den See sinken ließ. Zog sich das Ungeheuer etwa zurück? Auch Zahar hatte das Problem der instabilen Bäume und als sie der undankbaren Arbeit nachging, Askas Rucksack aus dem Geäst zu fädeln, geschah es. Zahar stürzte hinab und warf der Blonden noch rufend den Rucksack zu. „Zahar!“, rief sie erschrocken aus, erinnerte sich sofort, dass sie nicht schwimmen konnte. Sie beschleunigte ihre Schritte deutlich, spritzte bei jedem Schritt wild umher und ihre Oberschenkel brannten bei der Anstrengung, durch das Wasser zu stürmen.

Geschickt fing sie den Rucksack auf, befestigte ihn während ihres Sprints am Rücken und schnürte ihn sogar um ihren Oberkörper fest, damit er ihr nicht mehr entkam und stürzte dann zu Zahar ins tiefe Wasser. Schwer atmend hatte sie die Reptilia an die Oberfläche gezogen, ihre Arme um ihre Schulter gelegt und schwamm unter mittlerweile großer Anstrengung zurück ans Ufer, welches weit entfernt war. Doch auch diese Distanz war überbrückt worden, sodass sie beiden Magierinnen erleichtert wieder 'festen' Boden unter den Füßen hatten. „Ich muss.. dir wirklich ein Zugeständnis.. machen..“, gab Aska schwer atmend von sich. „Dein Mut ist.. schier unendlich gestiegen..“ Ja, sie konnte sich gut erinnern, wie viel Angst Zahar immer hatte. Bei ihrer ersten Begegnung wollte sie nicht einmal Magnolia Town verlassen. „Ist das nicht komisch? Ich wurde im Gegenzug zurückhaltender“ Vor allem seit sie mit Cassius zusammen war, war das eigene Leben plötzlich kostbarer geworden. Suchend blickte sich Aska um. Mittlerweile war sogar der große Kopf des Ungeheuers im See verschwunden. „Denkst du, Untiefe hat sich zurückgezogen?“, fragte Aska nachdenklich. Doch kaum hatte sie den Satz beendet, da stieß das Ungeheuer mit einer solchen Gewalt aus dem See, stellte sich gänzlich senkrecht auf und erzeugte somit die mächtigste Fontäne, welche Aska jemand gesehen hatte. Leider führte das Ergebnis dazu, dass die beiden Magierinnen wieder meterweit weggeschwemmt wurden. Doch diesmal war es Aska gelungen, Zahars Hand zu nehmen, sodass sie vielleicht nicht getrennt wurden. Und das Buch hatten sie auch. Ob es noch lesbar war? Da konnte man nur auf eine gute Qualität hoffen.


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Zahar
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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyFr 29 Sep 2023 - 11:52

Kaum hatte Zahar Aska den Rucksack zugeworfen, drohte sie auch schon im Wasser zu versinken. Glücklicherweise wurde sie nicht allein gelassen. In ihrem geschwächten Zustand spürte sie, wie ihre Hand ergriffen wurde, und ließ sich von Aska zurück an Land ziehen. Dass sie damit nicht gerade wenig von dem Schleim abbekam, den Zahar im Wasser nahezu unkontrolliert absonderte, schien die Ältere gar nicht zu stören; ihr ging es einzig und allein darum, das Mädchen zu retten, das nach Luft schnappend und Wasser spuckend spürte, wie schnell ihr Herz gerade schlug. Das Gefühl, fast zu ertrinken, war wirklich angsteinflößend. Aber, wie Aska schon bemerkt hatte: Die Naga konnte mit ihren Ängsten jetzt besser umgehen, als sie es früher getan hatte.
“Haah… d-danke…”, stieß Zahar aus, als sie wieder ordentlich Luft bekommen konnte. Ihr Blick fiel auf den Rucksack, den die Runenritterin am Rücken trug. Er wirkte wieder ziemlich sicher, war aber auch sehr nass geworden. Die Naga war etwas besorgt, musste aber ob des Lobes, das Aska ihr aussprach, gleichzeitig auch lächeln. “Ich muss ja auch mutiger werden…”, gab sie zu und senkte leicht den Blick. “Ich will… ehrlich damit umgehen, wer ich wirklich bin. Damit ich nicht noch einmal einen Freund verletze wie dich damals.” Es war vielleicht keine beeindruckende Erklärung und erst recht keine schöne Erinnerung, aber der Gedanke trieb das Mädchen an. So etwas wie mit Aska wollte sie wirklich nicht noch einmal durchmachen, aber so leicht war es nicht, ehrlich mit sich selbst zu sein. “Und das… das ist viel gruseliger als Wasser oder ein großes Monster…” Aska lernte, sich in Zurückhaltung zu üben… Zahar dagegen musste lernen, sich weniger zurück zu halten. Offener, direkter und sicherer zu werden. Aus der Perspektive machte ihr kleiner Streit von vorher wohl noch einmal mehr Sinn. Eine Frau, die sich schwer damit tat, ihre dominante Art abzulegen, und ein Mädchen, das lernen musste, ihren eigenen Willen durchzusetzen… Natürlich kam es da auch zu Konflikten.

“Nein… das fällt mir schwer zu glauben”, meinte Zahar skeptisch, als Aska fragte, ob sich Untiefe zurückgezogen hatte. Sie waren noch deutlich in der Reichweite der Bestie, wie man am durchnässten Boden klar erkennen konnte, da glaubte sie nicht daran, direkt in Ruhe gelassen zu werden. Ihre Vermutung bestätigte sich auch schnell, als die Seeschlange aus dem Wasser herausschoss und damit noch einmal große Massen aus der Luft herabstürzen ließ, die in wilden Wellen durch das spülten, was vom Wald noch übrig blieb. Hand in Hand mit Aska purzelte Zahar in einiger Entfernung wieder zu Boden, während ihr Blick hinauf in den Himmel ging. Dort hing das lange, schuppige Wesen, als wäre es in freier Schwebe, blickte auf sie hinab, ehe es seinen Kopf senkte und elegant wieder hinab sank, zurück in den See tauchte. Wie groß der inzwischen wohl geworden war…? Die Grenzen des Wassers hatten sich auf jeden Fall ein gutes Stück verschoben und von den Booten, die darauf getrieben hatten, dürften nicht mehr als Bruchstücke übrig sein.
“Ist das Buch noch lesbar?”, fragte die Naga besorgt und blickte über Askas Arm hinab auf den ledernen Einband, während diese ihn öffnete. Auf den ersten Blick wirkte der Schaden sehr erheblich. Es war wirklich nass, stellenweise hatten sich Löcher in den Seiten gebildet, weil sich das Papier auflöste. Die Tinte war an vielen Stellen verwischt, die Bilder waren kaum zu erkennen und das Umblättern gestaltete sich schwierig, weil die Blätter aneinander klebten. Aber stellenweise waren noch ein paar Worte, hier und da sogar ganze Sätze zu lesen. Besonders in der Mitte des dicken Wälzers waren noch ein paar Passagen zu finden, die sich größtenteils entziffern ließen.
“Was heißt das Wort hier?”, fragte Zahar, während sie einen halbwegs intakten Absatz zu lesen versuchte, und deutete auf einen der Sätze. “Das Wesen ist nicht… Teh-ri-toh-ri-aal?”

@Aska


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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDi 3 Okt 2023 - 21:34

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Obwohl die Begrüßung bei ihrem ersten Wiedersehen nach all den Monaten eigentlich sehr innig war, empfand Aska diese Annäherung, wie sie im Moment stattfand, etwas kostbarer. Vielleicht waren kleine Schritte in diesem Fall besser, als sofort auf jene Freundschaft und die Verbindung zu pochen, welche sie einst hatten. Aska und Zahar hatten sich verändert, waren zum Teil ganz anders geworden. Sie mussten einander wohl erst wieder neu kennenlernen. Die Ältere meinte das Kompliment bezüglich des gestiegenen Mutes an Zahar jedenfalls absolut ernst, denn es war ihr nun einmal auch aufgefallen. Die Reptilia begründete ihren neugewonnenen Mut damit, dass sie schließlich ehrlich damit umgehen wolle, was sie war. Um nicht wieder einen Freund zu verletzen. Im ersten Moment wirkte Aska überrascht über diese Aussage, doch dann lächelte sie Zahar sanft an. Sie wollte jetzt nicht wieder sagen, dass sie sich keine Sorgen deswegen machen müsse. Oder dass Askas Taten ja weitaus schlimmer gewesen waren. Nein, wenn es Zahar ein Anliegen war, niemanden mehr so zu verletzen, dann nahm die Blonde das als Gegebenheit an. Das, was Zahar war, war grusliger als das Monster? Aska atmete durch. „Ich weiß. Aber du wirst es schaffen und einen Weg finden, damit umzugehen. Das sind keine leeren Floskeln, ich denke so

Damit die Annäherung nicht wieder im Streit endete, wie zuvor, beließ die Heldin es erst einmal dabei und blickte über ihre Schulter zum See, in welchem Untiefe komplett verschwunden war. Sie teilte ihren Gedanken mit Zahar, fragte, ob das Wesen sich vielleicht vorerst zurückgezogen hatte. Die Jüngere aber konnte sich das absolut nicht vorstellen - und Aska leider auch nicht. Und da stieß Untiefe urplötzlich aus dem Clover Lake, verursachte eine gewaltige Fontäne und spülte damit die beiden Magierinnen erneut weiter weg vom Zentrum des Sees. Diesmal jedoch verloren sie einander nicht, da sie sich gut aneinander festgehalten hatten.

Als beide wieder zu Luft und Kräften gekommen waren, hatten sie immerhin einen Moment Zeit, ich endlich dem Buch zu widmen. Aska holte es aus dem Rucksack und natürlich war es völlig durchnässt. Zahar erkundigte sich, ob es noch lesbar war, bekam jedoch vorerst keine Antwort, denn das würde sich gleich zeigen. Glücklicherweise war das Titel über die Legende von Untiefe ziemlich mittig im Buch, daher war ein Großteil der Passagen noch einigermaßen zu entziffern. Zahar stolperte dabei über ein Wort. „Es bedeutet, dass Untiefe eigentlich nicht zu den Wesen gehört, die ein bestimmtes Gebiet für sich beanspruchen und es entsprechend vor Eindringlingen verteidigen wollen“, erklärte Aska. Das war nicht das, womit sie gerechnet hatte. Bedeutete das, dass Untiefe einfach nur ein hochaggressives Biest war? „Oh, hier steht, Untiefe ist lichtscheu und verbringt daher sein gesamtes Leben in den Tiefen des Meeres oder in Höhlen unter Wasser“ Nachdenklich wandte sich Aska Zahar zu. „Wer sein Leben in solch einer Dunkelheit verbringt, für den ist klarer See bei Tag wohl bereits zu hell.. hm.. sie sagten, sie hätten bei ihrer Schatzsuche zu tief gebohrt und dann sei Untiefe aus der Tiefe emporgestiegen“ Aska seufzte schwer auf. „Wie sollen wir es denn zurück in seine Höhle kriegen? Vielleicht liefert das Buch eine Antwort, auf der nächsten Seite geht es noch weiter


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Zahar
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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyMi 11 Okt 2023 - 13:41

Die zuversichtlichen Worte Askas waren für Zahars Seele Balsam. Besonders von der van der Velden ausgesprochen war dieses Vertrauen, dass sie diese Hürde überkommen würde, von großer Bedeutung erfüllt. So sehr, dass die junge Echse selbst daran glaubte. Mit einem Lächeln und einem Nicken nahm sie die Antwort auf, entschied aber wie die Ältere auch, den Moment nicht mit zu vielen Worten zu ruinieren. Sie hatten einen Punkt erreicht, an dem sie sich gegenseitig wieder zu verstehen glaubten. Nach dem Streit zuvor war das allein viel wert.
Ob ihr verbessertes Zusammenspiel genügen würde, um Untiefe loszuwerden, das mussten die Magierinnen noch herausfinden. Auch wenn das Buch ihnen noch keine klare Lösung präsentierte, gab es ihnen auf jeden Fall ein paar Hinweise darauf, warum sie mit diesem Monster überhaupt Ärger hatten. Es schien nicht daran zu liegen, dass es gerade diesen See so toll fand, dass es ihn verteidigen wollte. Eher war es der Bestie darin zu hell. “Hm… Ich denke, einer meiner Zauber könnte die Sonne blockieren… ein Stück weit zumindest”, meinte Zahar nachdenklich. Vielleicht würde das ja schon reichen, um es dunkel genug für die Seeschlange zu machen. Wenn sie sich dann beruhigte und wieder zurückzog… dann war ja alles gut. “Dafür müsste ich aber irgendwie über dem See in der Luft bleiben…” Ihr Blick richtete sich gen Himmel und Zweifel kamen in ihr auf. Sie selbst war nämlich stets an den Boden gebunden. “Mareo könnte mich vermutlich da hoch fliegen… oder Shizuka, oder Lyra”, meinte sie und sah dann Aska an. “Kannst du fliegen, Aska?”

Vielleicht war diese einfach wirkende Lösung nicht sehr praktikabel. Ein paar intakte Seiten hatten die beiden ja schon, vielleicht halfen die ja etwas weiter. Tatsächlich fand die Naga etwas sehr Interessantes, als sie die nächten Texte überflog. “Oh, wie es aussieht, wird er aggressiver, je näher er der Wasseroberfläche ist.” Ob das auch mit dem Licht zu tun hatte? Oder waren das zwei unabhängige Faktoren? “Das erklärt auf jeden Fall, warum er das Wasser im See immer höher macht…” Vielleicht war der See nicht tief genug. Wer wusste denn, wie hoch der Wasserstand gewesen war, als diese Bestie sich schlafen gelegt hatte? War der Pegel in den letzten paar hundert Jahren so weit gesunken, dass Untiefe jetzt ein unglückliches Erwachen gehabt hatte? Zu viel Licht in einem zu niedrigen See waren wohl Grund genug, hier zu wüten. Für die Naga legte sich eine klare Geschichte dar… und vielleicht auch ein Weg, sie zu lösen.
“... wenn er nicht teeritoral ist, dann will er vermutlich nicht in dem kleinen See bleiben”, stellte Zahar fest und sah Aska in die Augen. Ihr war bewusst, das das, was sie gleich sagen würde, keine leichte Aufgabe war, aber… es wirkte wie die einzig sinnvolle Lösung. “Ich glaube, wenn er hier bleibt, gibt das nur weiter Ärger… und ich glaube, es geht ihm hier auch nicht gut. Können wir ihn irgendwie ins Meer locken? So weit weg von Clover Town ist das ja nicht…”

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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptySo 15 Okt 2023 - 20:23

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[ 15 | 25 ]

Aufmerksam blickte Aska auf, als Zahar meinte, sie könnte die Sonne verdunkeln. Ein guter, erster Gedanke. Leider aber konnten sie diesen Faden nicht weiterspinnen, denn ein wichtiger Teil des Plans fehlte. Unbewusst verfinsterte sich der Blick der Dämonentöterin, wurde beinahe ein wenig eingeschnappt. Schön für Mareo, Shizuka oder.. Lyra, wer auch immer das war. „Nein, ich kann nicht fliegen“, war die knappe Antwort. Und bisher war Aska auch wunderbar ohne diese Fähigkeit zurechtgekommen! Und wenn sie sich an die Momente erinnerte, in welchen sie mit Cassius durch die Luft geflogen ist, konnte sie auch in Zukunft darauf verzichten. Aska hatte.. Höhenangst. Aber das war ein Geheimnis. „Uns muss etwas anderes einfallen

So sinnierten sie darüber, dass Untiefe der Clover Lake zu hell war und Aska nickte zustimmend, als Zahar meinte, dass sich die Seeschlange deswegen den See tiefer und tiefer machte - jedoch nicht nach unten hin, sondern nach oben. „Ich befürchte, dass er ohnehin nicht mehr in seine Höhle zurückkehren kann. Sicherlich ist sie eingestürzt durch die Bohrungen“, meinte Aska nachdenklich und verschränkte die Arme. Dann hatte Zahar die Idee: Untiefe ins Meer locken. Die Augen der Dämonentöterin blitzten auf. „Das ist es! Der Clover Lake mündet an zwei Enden über Flüsse ans Meer: Einmal in den Norden und dann in den Südenosten. Die Frage ist nur, welche Richtung wäre sinnvoller?“, fragte Aska und überlegte: „Im Norden gibt es viele Klippen, welche das Ufer einbuchten. Allgemein ist der Weg ins Meer eng. Diesbezüglich bietet sich der Südwesten besser an, allerdings befinden sich dort Hargeon Town, Galuna Island, Champa und andere bewohnte Inseln..“ Darüber müssten sie sich wirklich Gedanken machen. Einerseits wollte Aska die Menschen nicht in Gefahr bringen, andererseits wäre ein Reibungsloser Ablauf wünschenswert.

Falls uns nichts einfällt, wie wir Untiefe in Richtung Meer durch den Fluss locken können, könnte ich versuchen ihn mit meinem Licht in die entsprechende Richtung zu treiben. Ich hoffe nur, dass er dann eher davon schwimmt, als anzugreifen“ Ansonsten wäre der Plan wirklich schief gegangen, denn als Schlangenfutter wollte die große, stolze Heldin nicht enden. Aska blickte gen Himmel, zur allmählich untergehenden Sonne. Es würde nicht mehr lange dauern, dann wäre es dunkel. Eine bessere Ausgangslage? „Vielleicht fühlt sich Untiefe weniger bedrängt, wenn er bei Nacht die Möglichkeit hat, einfach vor dem Licht fliehen zu können. Bei Sonnenlicht hätte er weniger Möglichkeiten und würde eher aggressiv werden. Was denkst du?“ Eine Absprache war wichtig, denn eines war sicher: Sowohl Aska als auch Zahar waren der mächtigen Seeschlange grundsätzlich erst einmal unterlegen. Sollten sie die Möglichkeit haben, wäre es gut, einen Kampf zu umgehen.


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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyMo 16 Okt 2023 - 16:24

Fliegen war also außen vor. Zahar würde Aska nie dafür tadeln, das nicht zu können - sie war selbst eher ein erdgebundenes Wesen. Es war eher ein Zufall, dass sie in Fairy Tail so viele Fliegerasse kannte. Aber gut, dann musste ein anderer Weg her. Untiefe ins Meer zu locken fand bei der van der Velden auf jeden Fall Anklang. Die Frage war nur, in welche Richtung. Nach Norden zu gehen würde den beiden Magierinnen den Auftrag wohl erschweren, aber im Süden wären potenziell wieder Menschen in Gefahr, wenn er dort auftauchte. “Dann nehmen wir den Norden!”, antwortete Zahar schnell, brauchte keine zwei Augenblicke zum Überlegen. Wenn es darum ging, ob sie sich oder Andere in Gefahr brachte, gab es eigentlich nur einen möglichen Weg. Wie könnte sie sich ohne diese Art Entschlossenheit je erträumen, eine Heldin sein zu dürfen?
Auch weiterführend schien Aska jetzt, wo sie eine Basis hatte, den Plan gut weiter zu entwickeln. Da sie nicht wirklich etwas hatten, um Untiefe von seinem Platz zu locken, sollten sie versuchen, ihn wegzuscheuchen. Aska konnte grelles Licht auslösen, das sehr effektiv darin sein sollte, die Schlange entweder zu vertreiben oder zu provozieren - besonders in der Nacht, wenn es ihn nicht überlastete und Aska sehr entschieden eine Richtung mit und eine ohne Licht schaffen konnte. “Das ist eine tolle Idee!”, unterstützte Zahar die Entscheidung ihrer Partnerin. Ihr Gesicht zeigte deutlich ihren Enthusiasmus. “Dann… warten wir am Besten bis es Nacht ist. Vielleicht an einer etwas trockeneren Stelle…”

Gefühlt verging die Zeit sehr langsam. Es musste bereits später Nachmittag gewesen sein, als die beiden endlich mit dem Buch fertig gewesen waren, und doch fühlte es sich an, als würde das Orange des Abends den Himmel nur sehr langsam ausfüllen. Außerdem… wurde es langsam kühl! Klatschnass und dem frischen Wind ausgesetzt konnte Zahar nicht anders, als mit der Zeit zu zittern. “Brr…” Unzufrieden verzog sie eine Schnute, ehe sie sich entschied, dass das so nicht funktionierte. Die rechte Hand von sich streckend beschwor sie ihr Inventory: Arms in der Luft und fuhr das Waffenregal aus, das neben ihrer Lanze und ihrem Kelch auch den roten Schal aus Oak Town beinhaltete. Ihr Mana hinein leitend verlängerte sie das rote Wollgewebe so sehr, dass sie es nicht nur ihm ihren Hals, sondern auch um ihre Arme und einen Teil ihres Oberkörpers wickeln konnte. Dann begannen die Lacrima-Stücke im Schal rötlich zu leuchten und wärmten den unterkühlten Leib der Echse.
“Aah… schon besser.”
Erleichtert schloss sie die Augen, kippte den Kopf zurück. Es fühlte sich an wie eine warme Sommerdusche, die erfrischend über den eigenen Körper hinweg glitt. So ließ es sich leben… Zahars Blick glitt hinüber zu Aska. Die Ältere war auch nicht unbedingt trocken geblieben. Etwas zögerlich spielte die Naga mit dem Ende ihres Schals zwischen ihren Fingern. Ob sie es anbieten sollte? Wäre das zu anmaßend? Sicherlich würde Aska nicht von sich aus um Hilfe bitten, auch wenn ihr kalt war… Eine von ihnen beiden musste also über ihren Schatten springen.

“Aska… magst du auch?”

Mit einem schüchternen Lächeln hielt Zahar ihrer Partnerin das Ende des roten Schals hin und leitete ihr Mana ins Innere, um seine Länge zu verändern. Es dauerte nur ein paar wenige Sekunden, da war das warme Material weit genug, dass sich Mensch und Echse gemeinsam hinein kuscheln konnte. “Bitte… Du kannst dich gern bedienen, Aska.”

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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDi 24 Okt 2023 - 21:09

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Es sollte also der Norden sein! Sehr gut! Das war auch Askas Tendenz gewesen, denn auch ihr lag das Wohl der Menschen am Herzen. Und eine Seeschlange von Untiefes Kaliber wollte sie nur ungern in der Nähe der bewohnten Inseln und des Küstenufers freilassen. Doch die Blonde hatte dazugelernt und bestimmte die Richtung nicht einfach. Sie wollte Zahar bei diesem Auftrag zeigen, dass sie nach ihrer Meinung fragte und ihren Rat für wichtig erachtete. Die Reptilia sollte verstehen lernen, dass Aska hart an sich arbeitete und die Freundschaft zu ihr gerne auf Augenhöhe neu aufleben lassen würde. Vorausgesetzt natürlich, auch Zahar hätte noch Interesse daran.

Einen Vorschlag bezüglich der Gegebenheiten machte Aska noch, denn sie befürchtete, dass sich Untiefe bei Tag eher zu Wehr setzen würde, da er kaum Möglichkeiten hätte, sich dem Licht zu entziehen. Daher schlug die Ritterin vor, bis zum Einbruch der Dunkelheit zu warten. Zahar befand die Idee für gut, was Aska lächelnd zur Kenntnis nahm. „Sehr gut, dann steht unser Plan! Lotst du mich mit Hilfe deiner Stimme in die Richtige Richtung?“ Zumindest bis Untiefe in den Fluss gelangt war. Der Clover Lake war so gewaltig geworden, dass Aska auf Hilfe angewiesen war, um nicht neben dem Dasein als Vogelscheuche die Orientierung zu verlieren.

Leider erging es der Rune Knight nicht anders als Zahar. Sie fror, zitterte und litt unter den nassen Klamotten und den kühlen Temperaturen der Nacht. Natürlich versuchte Aska vehement, sich am Riemen zu reißen und sich das nicht allzu sehr anmerken zu lassen, doch wenn der Schüttelfrost sie überkam, dann rüttelte es die junge Frau immer wieder mal ordentlich durch. Mit einem verstohlenen Seitenblick beobachtete sie dann, wie Zahar sich einen roten Schal mittels Magie herbeiholte. Dieser wurde länger und länger und dann, als das Echsenmädchen sich eingewickelt hatte, begannen die Lacrimakristalle darin rötlich zu leuchten. Das wohlige Seufzen Zahars ließ Askas Augen weiter werden. So etwas hätte sie jetzt auch gern. Um sich nicht weiter zu quälen, wandte sie jedoch den Blick wieder ab und hing ihren Gedanken nach. Ein Feuer wäre schön.. allerdings würde Untiefe das nur aufschrecken. Außerdem war sämtliches Holz der Umgebung viel zu nass dafür.

Überrascht blickte Aska zu Zahar. Bot sie ihr das gerade wirklich an? Zahar lächelte schüchtern, während die Ältere sichtlich verwundert war. „Bist du sicher?“, fragte Aska noch immer ein wenig verdattert über das großzügige Angebot. Doch diese verlängerte den Stoff bereits und bekräftigte ihre Aussage erneut. „Na gut.. vielen Dank, Zahar“, nahm Aska schließlich an und rutschte näher an Zahar heran, um sich ebenfalls in den warmen, roten Stoff zu kuscheln. Seite an Seite, nah beieinander saßen die beiden Magierinnen da, wie in alten Zeiten. Aska schmiegte sich in den Schal und atmete tief durch. „Wirklich viel besser“, seufzte sie zufrieden und genoss das Gefühl von Wärme. Einige Zeit zog ins Land, in welcher zumindest die Rune Knight immer wieder darauf achten musste, nicht einzuschlafen. Die Wärme des Schals machte sie nach dem strapaziösen Tag wirklich schläfrig. Doch bald wäre es dunkel und somit an der Zeit, Untiefe ins Meer zu entlassen. „Zahar?“, brach Aska irgendwann die Stille. Sie hätte eine Frage an sie, welche ihr niemand außer ihr beantworten könnte. Zumindest kannte Aska niemanden, von dem sie das glaubte. „Denkst du, es ist normal, dass ich in meinen Träumen oder in Momenten der Bewusstlosigkeit mit Fenrir spreche? Er sagte, er sei ewig ein Teil von mir. Er existiert nicht mehr, aber trotzdem ist er da. Irgendwie


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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyMi 25 Okt 2023 - 13:59

So, wie es aussah, waren sich die beiden Magierinnen einig. Untiefe sollten also nach Norden reisen, um dort ins Meer einzulaufen. Wie viel Sicherheit der Weg Zahar und Aska bot, darüber dachten sie nicht nach; für ihre eigene Sicherheit würden sie schon selber sorgen. Stellte sich nur die Frage, wie sie das machten. Askas Vorschlag, dass Zahar sie mit ihrer Stimme lotste, wurde schnell abgenickt. “Klingt gut. Untiefe soll ja nach Norden schwimmen… also ist dann seine rechte Seite Osten und seine linke Seite Westen.” Die Begriffe nutzten sie am Besten für ihre Kommunikation unterwegs. Zahar würde sich vermutlich öfter zu dem Ungeheuer hin und von ihm weg drehen, was Angaben wie links und rechts ungenau machte. Himmelsrichtungen dagegen waren eindeutig und änderten sich nicht. “Ich lauf dann vor ihm weg und du hinterher, ja? Wir sollten ja trotzdem ohne Probleme miteinander reden können…” Sie hatten beide Teufelsohren, da war die Distanz nicht so wichtig. Nur, wenn das Wasser wieder zu klatschen und zu tosen begann, mussten sie vielleicht die Stimme erheben, aber selbst dann sollten sie sich frei miteinander unterhalten können. Das war wohl einer der Vorteile von der Dunkelheit, die sich über diese beiden Leben gelegt hatte.

“Na klar bin ich sicher.” Mit einem sanften Lächeln lud Zahar Aska dazu ein, aus der kühlen Dunkelheit des Abends heran an ihren warm glühenden Schal zu treten und es sich darin gemütlich zu machen. Sie wollte beim besten Willen nicht, dass die Ältere frieren musste. “Ich brauche den ganz oft… weil mein Körper in der Kälte ja nicht funktioniert”, erklärte sie kurz. Das wusste Aska ja auch. Schlussendlich war das kein hübsches Accessoire, sondern ein notwendiger Ausgleich einer erheblichen körperlichen Schwäche. “Da bin ich ganz froh, wenn ich dir damit auch ein bisschen Wärme spenden kann.”
Ein wenig kehrte Ruhe zwischen den beiden ein. Es war nicht ganz einfach, unter den aktuellen Umständen über unwichtige Dinge zu plaudern, aber Zahar genoss dennoch die Nähe ihrer alten Freundin. Außerdem hatte die van der Velden auch noch etwas Wichtiges, worüber sie sprechen wollte. Fenrir, der große, böse Wolf, den die beiden Magierinnen getötet hatten… Er sprach noch immer mit ihr? “Nun… mein Vater hat noch nie in meinen Träumen mit mir gesprochen”, gab sie zu. Von Sheshanaga hatte die kleine Dämonin noch nie etwas zu hören bekommen. Er schien kein großes Interesse an seiner unerwünschten Tochter zu haben. “Aber… das heißt nicht, dass es nicht geht. Dämonen sind dafür bekannt, ins Herz der Menschen zu sprechen. So, wie Fenrir es bei mir gemacht hat, als wir ihm gegenüber standen.” Sie erinnerte sich noch gut an seine Stimme in ihrem Inneren, unhörbar für Aska. Der Gedanke an Fenrirs Worte ließ ihr Blut immer noch gefrieren. “Papa hat mir mal eine Geschichte erzählt… eins von den Märchen, die ich immer so gemocht habe”, erinnerte sie sich nachdenklich, legte den Kopf in den Nacken, um hinauf in den Himmel zu sehen, wo die letzten Sonnenstrahlen sich langsam verzogen. “Es war ein Märchen von einem Helden, der einen bösen Dämonen erschlagen hat. In seinen letzten Momenten hat der Dämon um sein Leben gebettelt, und sich mit einem letzten Versprechen in das Herz des Mannes geflüchtet. Ein kleiner Teil von ihm blieb übrig als ewiger Begleiter für den Helden, der ihm in die Seele gesprochen hat…” Der Blick der Naga verdüsterte sich. Ja, an das Märchen erinnerte sie sich noch sehr, sehr gut. Die Moral war keine ermutigende oder erheiternde. Es war ein warnendes Beispiel gewesen für etwas, das sie als Devilslayerin zwingend zu vermeiden hatte. Frustriert schüttelte Zahar den Kopf. “... die Geschichte hatte kein schönes Ende.”

Als das letzte Licht vom Himmel schwand, war es Zeit für ihren Einsatz. Sich von ihrem Platz erhebend, kürzte Zahar wieder ihren Schal ein. Sie brauchte ihn noch um ihren Körper liegend, konnte ihn aber nicht weiter mit Aska teilen, während sie unterwegs waren. “Ich hoffe, es ist dir nicht zu kalt?”, hakte sie leicht besorgt nach, ehe sie sich auf den Weg zum See machte. Es war Zeit, die Schlange aus ihrem Becken zu scheuchen…

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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDi 31 Okt 2023 - 19:35

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Der Plan stand. Aska würde Untiefe im besten Fall aus dem Clover Lake in den darin mündenden Fluss leiten, beziehungsweise treiben. Zahar würde sie lotsen und ihr helfen, die Orientierung behalten zu können. Osten ist Osten, Westen ist Westen. Sobald Untiefe im Fluss wäre, könnte es einfacher werden. Und enger. Es war ein gewaltiger Fluss, Platz hätte die Seeschlange durchaus. Aber dennoch über sie sich im Meer bestimmt um einiges wohler fühlen. Schief gehen konnte bei diesem Plan so einiges, allen voran dann, wenn Untiefe sich so bedrängt fühlte, dass er wieder aggressiv wurde. Daher erforderte dieses Vorgehen viel Feingefühl von Aska. Sie durfte das Wesen nicht drängen, regelrecht in die richtige Richtung treiben.

Die Wärme des Schals tat gut und ließ Aska die Kälte und Nässe ein wenig vergessen. Wirklich praktisch für Zahar, denn sie erinnerte sich genau, dass die Kälte für die Echse besonders beschwerlich war. „Das ist gut“, seufzte Aska schließlich wohlig auf die Erläuterung der Reptilia hin. Als das Zittern ein Ende genommen hatte, ging es ihr gleich besser. Stille breitete sich zwischen den beiden aus, weswegen zwangsläufig die vielen Gedanken der Heldin sie wieder vereinnahmten. Etwas, das sie schon länger beschäftigte, vielleicht auch wenig belastete, könnte sie mit Zahar besprechen. Es ging darum, dass sie in bestimmten Situationen immer wieder mit Fenrir sprach, als wäre er noch da. Er wusste stets um ihre aktuelle Situation, wenngleich er von sich selbst sagte, dass er nur noch ein Nachhall seines Selbst sei. Im ersten Moment, als Zahar meinte, sie habe so etwas noch nicht erlebt, senkte Aska ein wenig enttäuscht den Blick. „Ich verstehe“, murmelte sie ein wenig müde. Doch das war nicht alles, was die Jüngere dazu zu sagen hatte. Aufmerksam lauschte sie der Geschichte, welche ihr menschlicher Vater ihr erzählt hatte. Ob das bei Aska auch so war? Hatte sich Fenrir in ihr Herz gerettet? Nein.. sie hatte ihn vor ihren Augen vergehen sehen. Moment mal, Sekunde. Kein schönes Ende?! Etwas baff sah Aska zu Zahar. „Oh. Wie beruhigend“, entgegnete sie sarkastisch, verzog die Mundwinkel aber dann zu einem amüsierten Lächeln. „Ich denke nicht, dass Fenrir in meinem Herzen ist. Oder in meiner Seele.. meine Vermutung ist, dass seine Magie uns ewig aneinander bindet. Erinnerst du dich, wie seine dämonische Macht mein Antlitz verändert hat? Es ist, als nehme ich eine menschlichere Form von ihm an“ Aska schüttelte den Kopf. Kein schöner Gedanke.. aber ihr wurde dann eine unsägliche Macht zuteil, so viel stand fest. „Wann immer wir sprechen, weiß er genau, wo ich im Leben stehe. Er ist immer da, ob ich es will oder nicht“ Nachdenklich wandte sich die Blonde wieder ihrer einstigen Gefährtin zu. „Wie stehst du eigentlich zu Sheshanaga?

Leider musste Aska sich von dem Schal trennen, als er an der Zeit war, Untiefe zu vertreiben. Sofort zog die kalte Luft über sie her, doch sie musste es wohl aushalten. Über die sorgenvolle Frage Zahar lächelte sie warmherzig. „Es geht schon. Mir wird sicher warm, wenn ich von Untiefe wieder durch die Gegend geschleudert werde“ Gott bewahre! Davon hatte sie eigentlich genug gehabt. „Gut, dann gehen wir auf Position!“, läutete Aska die Umsetzung des Plans ein. Als es soweit war, stieg die Devilslayerin in den kalten See. Sie zitterte am ganzen Leib, schwamm aber tapfer. Dann wandte sie den Zauber White Devil’s Illumination an und hüllte sich somit in helles Licht. Gezielt zog Aska ihre Bahnen hin und her, sodass sie nicht nur ein leuchtender Punkt war, sondern wenigstens einen Schweif zog, welchem Untiefe hoffentlich nicht zu nah kommen wollte. Das ruhige Wasser geriet unterdessen mehr und mehr in Wallung..


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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDo 2 Nov 2023 - 22:02

“Hehe. Du hast doch keine Angst”, schmunzelte Zahar, als Aska hervorhob, wie beruhigend ihr düsteres Märchen doch war. Sie hatte nicht beabsichtigt, der Älteren Sorgen zu bereiten, aber diese Geschichte war eben, was ihr bei der Frage als erstes in den Sinn kam. Sicher würde kein Wolf dieser Welt in der Lage sein, die van der Velden so zu überlisten, insofern würde es schon okay sein. “Entschuldige, dass ich auch nicht mehr weiß. Du hast sicher recht. Deine Magie kommt von Fenrir. Solange du sie benutzt, ist es wohl kein Wunder, dass er dich begleitet.” Sie zuckte mit den Schultern. So war es ja auch mit dem giftigen Blut in Zahars Adern. Ihr Körper verarbeitete es auf eine seltsame Weise, formte daraus ein Sekret, aus dem sie alle Gifte der tausendköpfigen Schlange ziehen konnte, wenn sie nur wusste wie. Das Alles… kam von Sheshanaga. Es war ein Teil von ihm. Sie war ein Teil von ihm. Die Naga seufzte, als Aska fragte, wie sie denn zu ihm stand.
“Eigentlich… gar nicht. Ich stehe gar nicht zu ihm”, gab die Echse zu, auch wenn das vermutlich keine gute Antwort war. “Ich… habe ihn nie getroffen. Mein Papa hat mir erzählt, was mit Mama passiert ist, und Sheshanagas Schlangen haben mich aufgezogen. Sie sind ein Teil von ihm… aber sie sind nicht er.” Das war wohl auch ein verwirrender Part. Sheshanaga war die tausendköpfige Schlange und gleichzeitig der König der Schlangen. Er war ein Gebieter über die tausend kleinen Schlangen, in die er seinen angeblich riesigen Körper auflösen konnte. Drei davon hatte Zahar kennen gelernt, aber ohne Kontakt zu ihm waren sie eigenständige Wesen, auch wenn ihnen ein minimaler Teil seiner Macht innewohnte. “Seine Diener haben mich mit aufgezogen und von ihnen habe ich Magie gelernt. Aber dann, weil ich ihnen vertraut habe, haben sie mich reingelegt und… und dann wollten sie mich töten. Weil er mich tot sehen will. Das ist das Einzige… Davon abgesehen weiß ich nicht, was Sheshanaga über mich denkt.” Betrübt blickte sie zu Boden. Ihr Papa hatte immer nur über ‘Dämonen’ gesprochen, nur selten über Sheshanaga direkt. Er hatte gesichtslosen Hass schüren wollen. Die Schlangen dagegen standen in seinem Dienst. Jedes ihrer Worte war eine beschönigende Lüge gewesen, bis zum Ende. Und Fenrir… der hatte sein Wissen über ihren Vater auch nur ausgenutzt, um ihr Leid zu bereiten. “Ich habe nie etwas über ihn gehört von jemandem, der mich nicht manipulieren wollte”, stellte die Naga fest und schüttelte leicht den Kopf. “Ich würde ihn gern kennen lernen, aber… wenn ich ihm begegne, dann wird er mich töten…”

Wirklich gute Erfahrungen hatte Zahar mit Dämonen bisher nicht gemacht. Vermutlich war es ganz gut, dass Untiefe keiner war, auch wenn die beiden Magierin dafür etwas Effektivität einbüßten. Das Licht sollte ihn trotzdem ganz gut vorwärts treiben. Ihre Bahnen im Wasser schwimmend zog Aska Streifen aus Licht, die langsam aber sicher für Unruhe im See sorgten. Von ihrer erhöhten Position aus sah Zahar tatsächlich ein ziemlich fantastisches Schauspiel: Unter der Wasseroberfläche, illuminiert vom Licht ihrer Partnerin, erkannte die Naga einen großen Schatten, der sich langsam erhob... und dann länger wurde. Erst bewegte sich die Bestie leicht gen Wasseroberfläche, dann, als es die Intensität des Lichtes bemerkte, weg davon – in Richtung Norden. “Es funktioniert!“, rief die Naga aufgeregt. Aska konnte es sicherlich hören.
Nur träge bewegte sich das große Wasserwesen weg von dem hellen Strahlen in seinem See. Er versuchte, unter der Oberfläche zu bleiben, doch je weiter er kam, desto flacher wurde das Wasser. Als er den ursprünglichen Rand des Sees überschritt, erhoben sich Untiefes Schnauze und Augen über den Wasserspiegel. Ein frustriertes Knurren des Monsters ließ das Wasser um es herum in kleinen Wellen erbeben, ehe es sich entschied, seinen Kopf zu heben und sich nach der Quelle umzusehen, die ihn so irritierte. Eine Sphäre aus Wasser sammelte sich an seiner Seite, während er mit zusammengekniffenen Augen in Richtung des Lichtes blickte, offenbar auf der Suche nach dem Grund dafür. Er war wohl intelligent genug, um zu erkennen, dass es sich nicht um eine natürliche Lichtquelle handelte... aber es wäre schlecht, wenn er nun Aska attackierte. Also war Zahar an der Reihe.
“Poison Devil's Spear!“
Ein blütenweißer Speer schlug von der Seite in den Kopf der Bestie ein. Zahar erwartete nicht, dass sie damit Schaden machte – ihre Waffe prallte einfach an Untiefes Schuppen ab. Aber es genügte, um seine verärgerte Aufmerksamkeit in ihre Richtung zu lenken. Sein Blick wandte sich in ihre Richtung, und das Wassergeschoss jagte auf sie zu, auch wenn sie auf diese Distanz leicht ausweichen konnte. “Bäääh! Mich kriegst du eh nicht!“, rief die Naga aus, der Seeschlange die Zunge rausgestreckt, ehe sie sich umwandte und wegzulaufen begann – geradewegs in Richtung Norden, den Fluss entlang. Jetzt musste das Wesen ihr nur noch Folgen. “Aska...“, sprach sie leise, sicher, dass die Ältere sie hören würde. “Treib ihn weiter! Ich denke, wir haben ihn am Haken!“

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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyMi 8 Nov 2023 - 19:32

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Angst? Natürlich nicht. Selbst wenn an diesem Märchen etwas Wahres dran war, so würde Aska einen Weg finden, ihr Schicksal zu ändern. Zahar bestätigte ihren Gedanken, auch sie ging davon aus, dass Fenrir aufgrund der einzigartigen Magie immer ein Teil von Aska sein würde. Es war also vielleicht gar nicht so verwunderlich, dass die Ritterin ab und an mit ihm sprach. Dann erkundigte sie sich nach Sheshanaga und wie Zahar zu ihm stand. Die Frage konnte die Jüngere nur unzureichend beantworten, denn sie hatte sich diesbezüglich noch keine Meinung gebildet. Die Verbindung zwischen ihr und dem Dämon war durch Blut und dessen Abkömmlinge geprägt worden. Bei Aska hingegen war es ein enges Band, eine tiefe Verbundenheit gewesen, welches sie zu dem Wolfsdämon gehabt hatte. Und während Fenrir immer auf Aska geachtet hatte, wollte Sheshanaga Zahar töten. Die Reptilia wusste nichts, weder wie sie zu ihm stand, noch wie er zu ihr stand. Sie wusste nur, dass er sie töten würde, sollten sie einander begegnen. „Es sei denn, du hast ihn übertroffen“ Dann könnte Zahar den Spieß umdrehen.

Es gab angenehmeres, als bei Nacht in einen kalten See zu steigen. Doch da musste die Heldin nun durch! Ein Glück, dass Aska keine zimperliche Person war. So wandte sie also den Zauber, welcher ihren Körper in gleißendes Licht hüllte und zog ein paar Bahnen hin und her, um Untiefe auf sich aufmerksam zu machen. Das ruhige Wasser geriet mehr und mehr in Wallung, als Aska plötzlich die Stimme ihrer Freundin hörte. Es funktionierte? Tauchte Untiefe etwas auf? Die junge Frau spürte eine gewisse Nervosität, hoffentlich würde das auch alles klappen. Sie hatte keine Lust, der Mitternachtssnack dieser Seeschlange zu sein. Und für einen kurzen Augenblick sah es nicht mehr so rosig für Aska aus, denn Untiefe hatte sich zu ihr umgewandt und sie fixiert. Standhaft machte sich die Heldin bereit, notfalls den Maulstrahl abzufeuern, doch dann traf Zahars Giftspeer den Kopf des Wesens. Dieses wandte sich wieder um und knurrte unzufrieden. Ein Wassergeschoss auf Zahar folgte, doch diese wich aus und machte sich über die Seeschlange lustig. Aska grinste, ein perfektes Ablenkungsmanöver! „Alles klar, sei vorsichtig“, entgegnete die Ritterin aus dem Wasser heraus, ohne die Stimme großartig zu erheben. Ein weiterer Lichtimpuls folgt für White Devil’s Illumination und dann schwamm Aska nach vorne. Eine ganze Weile klappte das recht gut, bis sie an die Flussmündung kamen. Obwohl Untiefe genug Platz haben sollte, zögerte das Wesen. Jetzt mussten sie vorsichtig sein..

Das Wasser schluckte Askas Licht. Daher zückte sie ihre Klinge und hielt sie unter Anstrengungen mit einem Arm nach oben, sodass sie frei lag. „Sei bereit, jetzt wird es heller. Ich weiß nicht, wie er reagiert“ Zwar hatte Askas Zauber rein theoretisch eine höhere Reichweite, nicht jedoch im Wasser. Dieses konnte sie aber nicht verlassen, sonst könnte Untiefe in die falsche Richtung entweichen. Daher kam nun die Klinge Tenshi zum Einsatz. Aska gab dem Schwert einen Manaimpuls und kurz darauf bildete sich um die Waffe eine grelle Lichtkuppel mit einem Radius von drei Metern. Untiefe blickte wieder zu Aska, knurrte diesmal nicht nur, sondern öffnete sogar das Maul für einen vergleichsweise leisen Brüller. Doch er kniff immer wieder die Augen zu, denn das Licht konnte er nicht ertragen. Ohne Aska aus den Augen zu lassen, schwamm er rückwärts in Richtung Flussmündung. Es wäre schön, wenn er die Ritterin nicht so böse fixieren würde..


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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDi 14 Nov 2023 - 13:59

Zahar schluckte, als Aska meinte, sie könne ihren Vater auch übertreffen. Der Gedanke, von der tausendköpfigen Schlange getötet zu werden, war furchteinflößend, aber der Gedanke, ihr selbst das Leben zu nehmen, war nicht angenehmer. “Ich…”, begann die Naga überrascht, nicht ganz sicher, was genau sie dazu sagen wollte, und stockte dann. Die Worte kamen nicht. Stattdessen senkte sie den Kopf leicht, nickte. “Mhm.”
Ihrer Furcht vor Schlangen musste sich Zahar heute allerdings stellen, auch wenn es bei Seeschlangen überraschenderweise gar nicht so schlimm war. Selbst bei riesigen Seeschlangen mit undurchdringbaren Schuppen und mystischen Wasserkräften. Wahrscheinlich half es da auch, dass sie der Bestie nicht allein gegenüber stand, sondern begleitet wurde von der strahlenden Heldin des Lichts, der sie schon seit ihrer ersten Begegnung jederzeit ihr Leben anvertraut hätte. “Verstanden”, nickte sie auf die Warnung der Älteren hin, zog leicht ihre Augen zusammen, während sie mit dem Rücken zu Untiefe weiterlief. Selbst ohne in die Richtung zu sehen konnte Zahar gut schätzen, wie grell das Licht sein musste, denn für einen kurzen Moment wirkte es, als wäre die Welt um sie herum inmitten der Nacht strahlend erleuchtet. Sie erkannte Bäume, Klippen, kleine Steinchen und die Wellen auf dem Wasser unter ihr, bevor es wieder etwas dunkler wurde. Ganz dunkel aber auch nicht. Aska war auf dieser Welt wirklich wie ein Stern am Firmament…

Kein besonders großer Fan der Lichtmagier war Untiefe. Das Seemonster verabscheute das Licht, von dem es sich vorantreiben ließ, doch gleichzeitig blickte es ihm auf zusammengekniffenen Augen entgegen. Der Versuch, einen Angriff zu starten, scheiterte aber direkt daran, dass er praktisch nichts sehen und sich bei einem Blick ins Licht auch nicht ordentlich fokussieren konnte. Weiter rückwärts schwimmen konnte er aber auch nicht. Der Flusseinlauf, an dem sein Weg ein gutes Stück enger werden würde, schien einen guten Stopper für Untiefe darzustellen, über den er nicht hinweg schwimmen wollte. Vor ihm das Licht, hinter ihm der Fluss… Beides waren Wege, die er nicht gehen wollte. Wenn das so weiter ging, steckten sie hier fest.
“Hey! Guck gefälligst hier rüber!”, rief Zahar der Seeschlange zu, warf ihm noch zwei weitere Speere an den Kopf, aber damit erzielte sie herzlich wenig. Das Licht, in all seiner Intensität, drängte ihn zwar einerseits fort, störte ihn aber auch deutlich mehr als ein paar ungefährliche Projektile es könnten. Schnaubend schloss die Bestie den Augen, fokussierte sich. Zumindest eine Teillösung konnte Untiefe vielleicht finden. Um ihn herum spülte Wasser über das Ufer, nur ein paar wenige Meter weit, ehe es sich erhob, schmutzig und schlammig von der Erde, die es aufgenommen hatte. Es dauerte einige Momente lang, doch Stück für Stück bildete sich eine schmutzige Wasserkuppel, die langsam um den Kopf der Bestie rotierte und durch die das Licht nicht in Gänze dringen konnte. Untiefe selbst konnte so zwar auch nicht ordentlich sehen, aber zumindest konnte er seine Augen wieder öffnen und seinen Fokus zurückgewinnen, ohne sofort geblendet zu werden. Und selbst, wenn er sehen könnte: Aska inmitten des grellen Lichtes akkurat ausfindig zu machen wäre praktisch unmöglich. Also musste eine andere Lösung her.

Während die Bestie an Ort und Stelle verblieb, lösten sich kleine Kugeln aus der im Himmel schwebenden Wand aus Dreckwasser, die zahlreich und rapide hinab in Richtung des grellen Lichtes schossen. Wenn er nicht präzise zielen konnte, dann nutzte er eben einen flächendeckenden Beschuss. Was am Ende zählte, war ja nur, dass diese lebende Glühbirne endlich erlosch!

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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDi 21 Nov 2023 - 20:24

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Irgendwie hatte sich Aska das in der Theorie ein wenig leichter vorgestellt. Ob es Zahar auch so ging? Warum schwamm diese Seeschlange nicht einfach durch den Fluss? Zugegeben, der war nicht so großzügig, breit und tief wie ein See. Aber Untiefe würde durch passen, könnte sogar ein wenig tauchen. Wie glücklich wäre diese Kreatur dann erst im Meer? Vorausgesetzt, das Salzwasser würde ihr bekommen. Aber darüber konnte Aska sich nun kaum Gedanken machen. Sie reckte ihre Klinge in die Luft und verschwand im gleißenden Licht der Kuppel, welche sich durch einen Manaimpuls um das Schwert bildete. Untiefe war nicht begeistert und hätte das Licht am liebsten ausgeknipst, doch Zahar zog die Aufmerksamkeit der Kreatur schnell wieder auf sich. Doch diesmal ließ sich das weise Wesen nicht so schnell darauf ein, sondern schützte seinen Kopf in einem Wasserball. Das Licht schmerzte somit weniger in der Augen. Dann kam, was kommen musste: Die Umgebung wurde wieder geflutet. Im ersten Augenblick hoffte Aska, dass Untiefe sich den Fluss einfach ein wenig breiter machen wollte. Doch es stellte sich heraus, dass er einen Angriff vorbereitete.

Verdammt“, knurrte Aska. Diese Projektile aus Dreckwasser waren keine normalen Regentropfen, sondern kamen weitaus schmerzhafter heran. Eines davon traf die Heldin unvorbereitet und ungünstig, dass sie nun eine kleine Platzwunde über der Augenbraue hatte. Das blutete wie verrückt und Aska suchte Schutz unter Wasser. Dumme Schlange, schoss es der verletzten Dämonentöterin durch den Kopf, hier unten triffst du mich nicht. Anscheinend war Askas Lichtkuppel nicht unangenehm genug. Also musste die Blonde dafür sorgen, dass sie noch unbequemer wurden. Immer wieder kam sie zum Luft holen hoch, bis der Angriff endete. Die ganze Zeit über hatte Aska die Klinge tapfer nach oben gehalten und ihr weitere Manaimpulse gegeben, damit ihr Licht nicht erlosch. Sie wollte Untiefe suggerieren, dass er dem Licht nicht entkam. Dann nutzte Aska die freie Hand und paddelte mit ihren Füßen, um sich über Wasser zu halten. Eine lange, gleißende Lichtpeitsche bildete sich mit Hilfe von Fenrir’s Demon Tail. Gefährlich schwang Aska die Lichtpeitsche in Untiefes Richtung, wagte sich langsam ein wenig nach vorn. Dabei achtete sie aber darauf, auf keinen Fall zu nah zu kommen. Sie wollte die Seeschlange ein wenig treiben, aber nicht bedrängen oder gar angreifen. Ein Kampf wäre verheerend. Doch sie schien Erfolg mit ihrer Methode zu haben, denn Untiefe begab sich nach und nach in das unangenehme Gefilde des Flusses. Wann immer er weitertrieb, hielt Aska inne. Blieb er jedoch stehen, schwang sie die Peitsche in der Lichtkuppel.

Und dann geschah es. Untiefe schwamm in gemächlichem Tempo davon. Immer weiter Fluss aufwärts, Aska schwamm unter mittlerweile großer Anstrengung hinterher. Bald waren sie weit genug, sodass sich die Heldin endlich aus dem Wasser traute und an Land wieder White Devil’s Illumination nutzte, um sich in grelles Licht zu hüllen. Das Blut lief ihr noch immer übers Gesicht, doch nun hatte die Wunde die Chance, zu trocknen. Schwer atmend aufgrund der Anstrengung hielt ihre Erleichterung allerdings nicht lange. Bildete sie sich das nur ein oder wurde Untiefe immer unruhiger? Die Seeschlange fühlte sich wohl zunehmend unwohl im Fluss..


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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDi 5 Dez 2023 - 10:15

Frustriert biss Zahar die Zähne zusammen, als Untiefe so tobte und sich weigerte, sich von ihr ablenken zu lassen. Glücklicherweise konnte Aska im wahrsten Sinne des Wortes untertauchen, um sich vor dem wässrigen Beschuss zu schützen, und hielt durchgehend ihre Beleuchtung aufrecht. Die van der Velden war wirklich eine Kämpferin… und sie bestand gegen die Bestie, die sich von ihrer strahlenden Peitsche langsam aber sicher doch noch zurücktreiben ließ. Je weiter sie sich vom Clover Lake entfernten, desto aufgeregter wirkte Untiefe, aber gemeinsam konnten die Magierinnen ihn weiter treiben. Jetzt, wo sie es in diesen Teil des Flusses geschafft hatten, war der Weg nicht mehr weit!
Die Bestie schien auf den Rest des Weges aber auch wenig Lust zu haben. Zahar war froh, dass Aska nicht mehr im Wasser steckte, als der Schweif der Seeschlange ausschlug und das Ufer des Flusses an beiden Seiten zerstörte, um mehr Platz zu schaffen, während der Wasserstand stetig weiter stieg. In Wellen fegte das kühle Nass über Gras und Erde und verschluckte auch hier das Land, wie es zuvor beim Clover Lake passiert war. Noch bewegte sich die Bestie in die Richtung, in die Zahar und Aska sie treiben wollten, doch seine Schnelligkeit nahm eher ab als zu und so, wie er hier wütete, wirkte es fast, als würde er sich einen neuen See bauen. “HEY!”, rief die junge Echse aus in ihrem Versuch, die Aufmerksamkeit des Monsters auf sich zu lenken, aber das funktionierte jetzt schon eine Weile nicht mehr. Dabei fände sie es echt nützlich, wenn sich Untiefes Blick endlich mal wieder in die Richtung wandte, in die es sich bewegen sollte… Obwohl, vielleicht konnte man ja durchaus einen Nutzen daraus ziehen, wenn die Bestie nicht sah, wo sie hintrieb?

Von ihrer erhöhten Position sprang Zahar hinab an das Flussufer, das gerade von Untiefe verwüstet wurde. Sie duckte sich hinweg unter spritzendem Wasser und umkippenden Bäumen, stieß sich teils sogar davon ab. Dank Askas Licht hatte das Monster wirklich keine Augen für sie, stattdessen riss es mit einem Brüllen sein Maul auf und begann, eine große Menge Wasser in seinem Maul zu sammeln und zu komprimieren, als würde es eine Art Wasser-Kanonenkugel oder einen Wasser-Laserstrahl vorbereiten. Damit verschaffte es der schnellen Echse aber mehr als genug Zeit, in seine Nähe zu kommen. Außerdem war Untiefe nicht mehr so geschützt wie bei ihrem ersten Kampf! Er steckte nicht in der Mitte eines großen Sees, in dem Zahar ihn nicht erreichen konnte; die Distanz vom zerstörten Flussufer zu seinem langen Körper konnte sie mit einem entschlossenen Sprung überbrücken, sodass ihre mit Poison Devil’s Ascent verklebten Hände und Füße Halt auf seinen glitschigen Schuppen finden konnten. Nass, wie sein Körper war, war es nicht ganz leicht, sich über ihn zu bewegen ohne abzurutschen, aber mit vier Flächen, die sie halten können, und ein paar geschickten Manövern schaffte es die Naga, den Körper ihres Feindes hinauf zu klettern. Leicht genervt war sie schon, dass selbst jetzt, wo sie so dicht an Untiefe dran war, dessen Fokus noch immer entschieden auf der strahlenden Aska lag. Konnte er sie durch seine Schuppen nicht spüren, oder war sie ihm einfach so egal? Was auch immer es sein mochte… er würde es bereuen!
“Poison Devil’s Naga!”
Kurz bevor Untiefe sein Wassergeschoss abfeuern wollte, begannen Zahars Augen zu glühen. Die dämonischen Zeichen um ihre Pupillen leuchteten auf, während sich Massen des blütenweißen Schleimes um ihren Schweif legten und diesen länger und länger werden ließen, wie den Körper einer Schlange. Fest wickelte sich ihr klebriger Schlangenschweif um den Hals des Seemonsters, während Zahars Beine sich in einem kräftigen Sprung von ihm abstießen. Sie wollte den Schwung ihres eigenen Körpers nutzen, um Untiefe mit sich zu reißen! Natürlich merkte das Seewesen schnell, was hier passierte, und wollte sein eigenes Gewicht, die Kraft seines langen Körpers einsetzen, um seine Haltung zu bewahren… doch das war die Stelle, an der es ihm das Genick brach, seine Umgebung nicht im Blick zu halten.

Quer über dem Fluss lag einer der Baumstämme, die Untiefe entwurzelt hatte, und sein Körper, bewegt durch den kräftigen Riss des kleinen Mädchens, stieß geradewegs dagegen. Als würde er stolpern spürte Untiefe, wie sein Oberkörper plötzlich nach unten gerissen wurde, mitgezogen durch die Hebelwirkung des kleinen Mädchens, und er merkte, wie ihr verlängerter Schweif weiterhin an ihr zog. Kurz vor dem Boden zerrte sie ihn dann vor, ließ seinen Kopf in das Flussbett krachen, ehe sie selbst sich geschickt abrollte und den Schleim, der ihren Körper verlängerte, auflöste. Das hier ist die Richtung, in die du sollst!”, stellte sie noch einmal klar, jetzt, wo sie die Aufmerksamkeit der Bestie hatte. “Also denk nicht nochmal dran, mich zu ignorieren!”

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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptySo 17 Dez 2023 - 11:22

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Was für eine Quest.. nicht nur, dass sie zu Beginn ein emotionaler Höllenritt gewesen war, nun hatten sich die beiden Magierinnen eingebildet, ihren Edelmut zu beweisen und die mächtige Wasserschlange Untiefe in ein neues Zuhause zu führen, statt sie zu töten. Die Gesinnung beider Damen war hell und positiv, doch dieses Unterfangen war anstrengend und zehrte stark an den Nerven der beiden. So ging es zumindest Aska, welche einfach nur froh war, endlich aus dem kalten See steigen und sich wieder normal bewegen zu können. Im Wasser war sie nicht allzu vielseitig, einer Auseinandersetzung hätte sie nicht lange standhalten können. An Land hatte sie ihren Körper in helles Licht gehüllt, um hinter Untiefe herzugehen. Sie wollte damit bezwecken, dass die Kreatur nicht mehr zum Clover Lake umdrehen würde, sondern weiterhin durch den Fluss in Richtung Meer gleiten musste. Allerdings schien Untiefe seine Strategie zu ändern. Während die Wasserschlange zunächst einfach ausweichen wollte, schien sie sich zwischenzeitlich einen neuen See bauen zu wollen. Doch dann entschied sie sich wohl für den Kampf und sammelte eine gewaltige Wassermenge in seinem Maul, mit welchem sie dieses unangenehme Licht ein für alle mal ausknipsen wollte. Aska bemerkte, dass Zahar versuchte, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, doch mit ihrem Licht war sie der natürliche Feind.

Die Ritterin wusste in diesem Moment nicht, was sie tun sollte. Zwar könnte sie sich aus der Schusslinie holen, wenn sie ihr Licht einfach erlöschen lassen würde, doch dann hätte Untiefe umgehend freie Bahn zurück in den Clover Lake. Abgesehen davon würde er seinen Angriff dennoch vorher abfeuern. Das grelle Licht hielt die Kreatur davon ab, zurückzukehren, denn sie konnte den Schein kaum ertragen. Der Magierin blieb wohl nichts anderes übrig, als mit einem Schildzauber den Angriff irgendwie einzudämmen. Dann jedoch erblickte Asks Zahar, wie sie sich geschickt auf den Körper Untiefes geschwungen hatte und ihr eine Art Schlinge, vielleicht auf ein Zaumzeug um den Hals legte, welches aus giftigem Schleim bestand. Ruckartig und mit aller Kraft riss die tapfere Echsendame daran, sodass Untiefe nach vorne gerissen wurde. Hätte er Beine, dann könnte man meinen, er sei gestolpert. Mit großen Augen bewunderte Aska dieses Schauspiel, dieses tapfere Manöver und kam nicht ohnehin erneut festzustellen, wie prächtig Zahar sich entwickelt hatte. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit waren derartige Schritte ihrerseits wohl nicht denkbar gewesen. „Das war genial“, sprach Aska ihr in normaler Lautstärke zu, um Untiefes Aufmerksamkeit nicht zu erregen. Doch mit ihrem dämonischen Gehör sollte Zahar es gehört haben. „Ich werde sparsamer mit dem Licht umgehen, vielleicht war ich zu provokant“, erklärte Aska weiter. Der Fokus lag nun auf Zahar, denn Untiefe hatte dieses kleine Ding als sehr störend empfunden. Die gewaltige Seeschlange folgte der Echsendame, ließ sie nicht aus den Augen und überlegte, wie sie diesen Störfaktor ausschalten konnte. Wann immer die Kreatur umblickte, hüllte sich Aska erneut in Licht, um zu zeigen, dass es keinen Weg zurück gab. Tatsächlich kamen die drei diesmal ein ganzes Stück voran. Die Temperaturen änderten sich mit der Zeit, es würde immer kälter. Der Norden des Landes wurde allmählich erreicht, also würde die Mündung ins Meer auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Untiefe aber würde sich die Schmach durch Zahar nicht gefallen lassen. Eine Eisscholle, von welchen es mehr und mehr im Fluss gab, wurde auf magische Art und Weise angehoben und auf Zahar geschleudert. Natürlich gelang es der geschickten Magierin, auszuweichen. Doch Aska fand es beunruhigend, dass Untiefe nicht nur Wasser, sondern anscheinend auch Eis als gefrorene Form des Wassers beherrschte..


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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyFr 29 Dez 2023 - 15:41

Wow… Das hatte sich gerade echt gut angefühlt. So ein riesiges Monster gen Erde zu reißen, da fühlte sich die Naga ordentlich mächtig! Hatte sie sich auch verdient, nachdem sie sich so gegen die Bestie abgekämpft und dafür gefroren hatte. Wasser war wirklich überhaupt nicht ihre Sache, deshalb kam sie auch so viel besser klar, jetzt, wo sie in seine Nähe kommen konnte, ohne abzutauchen. “Hehee, genial? Findest du wirklich?”, grinste die Naga breit, ihre Wangen leicht gerötet vor Selbstzufriedenheit, während sie geschickt einer Wasserkugel auswich und sich wieder auf allen Vieren daran machte, den Fluss entlang in Richtung Meer zu rennen. Jetzt, wo sie ihn ordentlich erwischt hatte, verfolgte die Bestie sogar endlich, schoss und schnappte nach ihr, aber hier an Land war sie im Vorteil, praktisch unerreichbar. So wie auch Aska sicher keine Schwierigkeiten mit seinen Attacken gehabt hätte, wäre sie nicht selbst in dem Moment im Fluss geschwommen. “Der Plan klingt gut. Provoziert haben wir ihn denke ich genug.”
Untiefe wirkte richtig sauer, mit all seinem Gebrüll und seinen Angriffen. Mit dem Licht hinter ihm und dem Mädchen, das ihn geärgert hatte in der anderen Richtung, folgte er wieder bereitwillig in die Richtung, in die Zahar zu flüchten schien. Vorher hatte er nur Augen für Aska gehabt, aber jetzt konnten die beiden Magierinnen ordentlich an einem Strang ziehen. Der Schal der Naga begann heller zu glühen, als sie sich in zunehmend kältere Gefilde begaben. Selbst Eis zeichnete sich auf dem Wasser ab. Eis, das die Bestie gleich nutzte.

“Du kannst Eisschollen werfen?”, rief Zahar verdutzt aus, als sie zur Seite geprungen war und sah, wie das Eis neben ihr zerschellte. Das könnte wohl auch einfach von seinem Wasser geworfen worden sein, aber nein. Untiefes nächste Attacke zeigte deutlich, dass er tatsächlich auch diese Form des Wassers beherrschte. Eine Menge dünner Wasserstrahlen schossen hervor wie die Nesseln einer Qualle, und Zahar erkannte, wo sie einschlagen würde. Sie bremste ab; die Bestie hatte, clever, wie sie war, nicht dahin gezielt, wo das Mädchen gerade war, sondern wo sie gleich hingelaufen wäre. Insofern kreuzten sich die Wasserstrahlen, formten fast eine Art Netz, so, wie sie umeinander liefen, und schlugen im Boden vor ihr ein. Allerdings war das Wasser dann nicht einfach weg, fiel nicht zu einer Pfütze zusammen wie bisher. Stattdessen stellte Zahar fest, dass sie gefroren waren. In ihrem Netzmuster stellten die Eisformen einen Zaun vor der jungen Echse dar, und obwohl sie langsamer geworden war, war sie noch immer zu schnell unterwegs, um dieser Überraschung so knapp vor ihrem Gesicht aus dem Weg zu gehen. Mit vollem Körpereinsatz krachte die Naga in das Eisnetz und zerbrach es klirrend, verlor dabei aber Schwung und Kontrolle zugleich, sodass sie über den kalten, harten Boden purzelte. Nur knapp schaffte sie es, sich wieder vom Boden abzustoßen und beiseite zu springen, ehe auch schon eine ganze Sammlung von Eisschollen da einschlug, wo sie eben noch gelegen hatte.

“Was für ein mieser Trick!”

Als Giftnutzerin durfte sich Zahar vermutlich nicht beschweren, aber das, was da gerade passiert war, fand sie schon ziemlich uncool. Und so, wie es aussah, war es noch nicht vorbei. Gut möglich, dass Untiefe Eis nur so nutzen konnte, weil es hier kalt genug dafür war, aber er wusste auf jeden Fall, wie er es zu nutzen hatte. Große Wellen schlugen über die Flußufer und gefroren dann über der Eben, schufen Hügel und Täler, die glatt und rutschig waren. Gleichzeitig jagte er wieder eine Riesenkugel Wasser hoch in die Luft. Aska und Zahar hatten es schon erlebt: Den drohenden Regen von hoch über ihren Köpfen, der sie am Ende komplett weggespült hatte. Wie grausam würde es sein, wenn die einzelnen Wassertropfen, dünn wie Nadeln, oder die große Wassermasse am Ende gefroren auf sie hinab stürzte…?

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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDi 2 Jan 2024 - 11:48

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Nicht zu fassen..“, murmelte Aska, während sie die eisigen Zauber der Seeschlange beobachtete. Sie musste sich nicht wirklich Sorgen um Zahar machen, denn sie war flink und schnell, daher würde sie nicht so einfach getroffen werden. Doch der Gedanke an all die mächtigen Wasserzauber Untiefes, die nun vielleicht auch in gefrorener Form auf sie herabkommen würden, ließ die Heldin nachdenklich werden. Untiefe war mächtig, doch er dürfte nicht die Oberhand gewinnen. Er war eine sehr intelligente Kreatur, doch die animalischen Verhaltensweisen waren klar ersichtlich. Und der Dämpfer durch Zahar hatte dazu geführt, dass er eine Zeit lang Ruhe gegeben hatte. Nun wirkte es so, als probiere er erneut, das Zepter an sich zu reißen. Wäre es nun an der Zeit, dass Aska ihm zeigte, wer hier das Sagen hatte? Vielleicht würde Untiefe daraus schließen, dass er vorerst weiterhin unterlegen war und sie könnten ihren Weg wieder ein Stück fortsetzen?

Aska weitete kurz die Augen, als Zahar in das Eisnetz krachte und kurz den Halt verloren hatte, sich aber zum Glück wieder fing. Doch kurz darauf wurden weitere Eisschollen auf die Echsendame geschleudert, welche hart auf dem Boden zerschellten. Davon getroffen zu werden wäre kein Spaß, sondern würde schwere Verletzungen nach sich ziehen. „Er sucht erneut die Auseinandersetzung“, sprach Aska zu Zahar in normaler Lautstärke. „Untiefe ist mächtig, wir sollten einen Kampf weiterhin möglichst vermeiden.. sonst werden ganze Landstriche zerstört. Und wir werden auch nicht nur mit einem blauen Auge davon kommen..“, dachte sie laut nach. Die Zeit drängte und die Rune Knight brauchte dringend einen Plan. Wie könnte sie diese Kreatur wieder in die Schranken weisen, ohne es zu einem Gegenschlag zu zwingen? Plötzlich kam ihr eine Idee. Einen Versuch wäre es wert. „Ich versuche ihn zu beeindrucken, wie du vorhin“, kündigte Aska an.

Dann erschuf Untiefe erneut diese gewaltige Wasserkugel, welche wohl diesmal in Form von abertausenden Eiszapfen auf sie herabregnen würde. Diese Angriff hatte einige Stunden zuvor alles unter Wasser gesetzt, die Menge dieser Riesenkugel war enorm. Daher würde Aska es diesmal gar nicht erst so weit kommen lassen, sondern diesen Angriff im Keim ersticken - und somit hoffentlich Eindruck bei Untiefe schinden, sodass er gar nicht erst weiter versuchte, sich zu wehren. So konzentrierte Aska eine gewaltige Menge Mana in ihren Händen, sodass sich ein Lichtorb daraus erschuf. Mit Hilfe von White Devil’s Luminous Ray begann sie schließlich, die Wasserkugel zu malträtieren. Der erste Laserstrahl zerschlug diese, vier weitere folgten kurz darauf, um die gefrorenen Einzelteile ebenfalls zu zerkleinern. Die letzten fünf Laserstrahlen rückten in ihrer zerstörerischen Kraft aus, um noch immer drohende Brocken ebenfalls zu pulverisieren. So rieselten Schneeflöckchen und Eiskristalle auf die Magierinnen herab, welche wundervoll glitzerten, aber nicht schmerzten. Das gleißende Licht ihres Angriffs hatte Untiefe dazu bewegt, sich unter Wasser zurückzuziehen. Er harrte dort still aus und wartete grollend, einen weiteren Angriff zu starten.

Doch als er das nächste mal wieder auftauchte, war Aska weiterhin bereit. Kaum hatte sich der große Schädel der Seeschlange aus dem Wasser erhoben, setzte sie ihr Mana explosionsartig frei und erzeugte mir ihrer magischen Energie einen massiven physischen Druck. Manarelease war aufgrund von Askas enormer Willenskraft so mächtig, dass es Untiefe im Wasser allein durch den aufkommenden Druck wegdrängte. Es war eine gewaltige Machtdemonstration der Dämonentöterin, welche dadurch für klare Verhältnisse sorgen wollte. „Dir ist nicht bewusst, mit wem du dich anlegst“, knurrte sie laut genug, sodass Untiefe es hören konnte, wenngleich er ihre Worte wohl nicht verstehen konnte. Doch die Seeschlange wirkte in der Tat beeindruckt. Ihr grollendes Knurren ebbte ab, der Kopf senkte sich demütig herab. Und schließlich wandte Untiefe sich von Aska ab und schwamm weiter in Richtung Norden. Dabei fiel der Kreatur diese nervige Echse auf, mit welcher sie noch eine Rechnung offen hatte. Aska ließ unterdessen ihren Zauber abflauen und atmete auf. Wieder eine Etappe geschafft..


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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyMi 3 Jan 2024 - 16:20

Der Zaun-Angriff hatte Zahar schon kalt erwischt, aber die riesige Kugel Wasser, die sich in den Himmel erhob, wirkte noch ein gutes Stück kälter. Es schauderte Zahar schon bei dem Gedanken, was dieses Konstrukt tun konnte, nachdem schon die Wasser-Variante beide Magierinnen wild durchgerüttelt hatte. Sie legte noch einmal einen Zahn zu, versuchte, der Gefahr wegzulaufen, doch das wirkte nicht sehr zielführend. Aska dagegen stellte sich dem Angriff, kam ihm sogar zuvor. Ehe die bedrohliche Kugel stürzen konnte, wie sie es sich erhofft hatte, wurde sie attackiert von gleich mehreren Lichtstrahlen, die das Eis geradezu pulverisierten. Hier und da fiel ein größeres Stück, ungefährlich für die flinken Magierinnen, während der Rest nicht mehr war als glitzernder Eisstaub. Aska, wie sie es so gut konnte, machte wirklich den Eindruck einer strahlenden Ritterin, als sie elegant durch den Schneestaub trat, der vom reinen Druck ihres Manas weggeblasen und aufgewirbelt wurde. Untiefe ließ ab von seinem großflächigen Angriff… und begann wieder, Zahar im Spezifischen zu jagen. Leichter wurde die Quest also nicht unbedingt.

Zahar war eine gute Läuferin. Sie war flink und geschickt, konnte Hürden überspringen und so gut wie allen Hindernissen ausweichen, ohne langsamer zu werden oder ihre Energie zu verlieren. Ihr aktuelles Training, bei dem sie teils den ganzen Tag durch die karten Weiten der Wüste lief, trotz des teils viel zu weichen Untergrunds, half auch gut dabei, ihre inzwischen ziemlich beeindruckende Ausdauer aufzubessern. Trotzdem spürte sie so langsam die Erschöpfung. Der erste Kampf gegen Untiefe war schlimm genug gewesen, auch wenn sie sich in der Pause danach gut erholt hatte, aber dieser endlose Marathon das Wasser entlang mit all den Angriffen, auf die sie reagieren musste, war auslaugend. Körperlich, aber auch geistig. “Hey!”, stieß Zahar aus, als nach einem kurzen Beben, auf das sie gerade rechtzeitig reagiert hatte, direkt neben ihr eine Wasserfontäne aus dem Boden schoss, nur um einzufrieren und ein paar Eissplitter durch die Gegend zu werfen. Dieses Monster hatte immer weniger Respekt vor dem Unterschied zwischen Wasser und Land und stellenweise tat sich selbst Zahar schwer, auf dem zunehmend glatten und unebenen Boden ordentlich Halt zu finden. Poison Devil’s Ascension half ihr da zum Glück - mit ihren klebrigen Pfoten konnte sie sich gut am Boden festmachen, sodass nicht einmal das Eis sie von den Füßen holen würde. Aska schien auch gut hinterher zu kommen. Es war anstrengend, aber immerhin machten sie Fortschritte.

“Ich kann das Meer sehen!”, rief Zahar mit glücklich strahlenden Augen, als sie über einen der Eiswellenhügel sprang, die das Monster geschaffen hatte. Ein Ende war in Sicht, und es fühlte sich so langsam an, als hätte die Seeschlange ihre letzten großen Tricks schon ausgepackt. Es war noch ein gutes Stück, aber wenn nicht noch etwas Furchtbares passierte, sollten sie es schaffen!

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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDo 4 Jan 2024 - 12:16

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Es wurde kälter und kälter. Der wurden war teilweise eisig glatt, doch bald schon veränderte er sich erneut und Aska musste mit nicht angemessener Kleidung durch den Schnee stapfen. Ihre Haut schmerzte, als würden eintausend kleine Nadeln immer und immer wieder hineinstechen. Doch es war nur der eisige Schnee, welcher sie berührte. Obwohl sie nicht ausgekühlt, machten ihr die Temperaturen allmählich zu schaffen. Doch die Ritterin war von der harten Sorte und hatte eine schier unbändige Willenskraft. Sie würde diesen Marsch niemals pausieren oder gar beenden, nur weil die Umstände unbequem waren. Und schon gar nicht so kurz vorm Ende. Immer wieder erleuchtete sie das Gebiet hinter Untiefe, welcher zunehmend nervös und unkontrolliert wurde. Nicht mehr lange, und die Sonne wäre aufgegangen. Das Morgengrauen war schließlich bereits eingeläutet. Seit vielen, vielen Stunden waren die beiden Slayerinnen bereits unterwegs und versuchten unermüdlich, dieser majestätischen Kreatur eine neue Heimat zu bieten. Sie wollten Untiefe nicht verletzen, doch im Clover Lake hätte er niemals bleiben können.

Wirklich? Ein Glück!“, stieß Aska erleichtert hervor, als Zahar ankündigte, das Meer sehen zu können. Es wäre also nur noch eine Frage der Zeit.. Auch die Seeschlange bemerkte, dass es allmählich wieder spannend wurde. So ganz hatte sie noch nicht verstanden, was diese beiden Winzlinge von ihr wollten. Überhaupt störten diese menschlichen Wesen, seit im Clover Lake gebohrt wurde. „Nicht mehr lange“, motivierte Aska sich selbst, die eisigen Temperaturen noch ein wenig auszuhalten. Doch Untiefe wurde erneut langsamer, beinahe so, als weigere er sich, auch nur einen Meter weiter zu schwimmen. Also erschuf Aska sich wieder die Lichtpeitsche Fenrir’s Demon Tail und schwang mit dieser gefährlich um sich, um mit dem gleißenden Licht weiterzutreiben. Hinzu kam, dass ein Treffer mit diesem gebündelten, schwungvollen Laser sehr schmerzhaft war. Wollte Untiefe es wirklich darauf ansetzen? Anscheinend, denn er hatte einfach den Kopf ins Wasser gesteckt. Dann begann Aska zu verstehen. „Ihm wird es zu hell..“ Nicht etwa von ihrem Licht, sondern von der Umgebung. „Na komm schon, nur noch ein paar Meter! Hier kannst du nicht den ganzen Tag bleiben!“, verlangte Aska energisch, schwang die Lichtpeitsche und verpasste dem langen Körper von Untiefe einen Hieb damit. Es tat ihr leid, aber sie sah keinen anderen Weg und wurde allmählich ungeduldig. Doch die Kreatur brüllte daraufhin ohrenbetäubend auf, schnaubte wütend und schnellte urplötzlich nach vorne. Untiefe erreichte ein Tempo, von welchem die beiden Magierinnen in den letzten Stunden hätten träumen können. Und er bewegte sich in Richtung Meer.. Aska lief zu Zahar, hatte schnell aufgeholt und meinte: „Warum nicht gleich so!

Doch die Seeschlange hatte sich nicht so schnell bewegt, um wegzukommen. Nein, Untiefe wollte Rache. Während sich Aska noch freute und an den Klippen stand, um das Wesen zu beobachten, bereitete dieses noch einen Abschiedsgruß vor. Eine eisige, unangenehme und mächtige Erinnerung, welche diese beiden Störenfriede so schnell nicht vergessen würden..


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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptyDi 16 Jan 2024 - 0:20

Zum Glück hatte Zahar ihren Schal, ansonsten würde dieses kalte Gebiet sie echt außer Gefecht setzen. Zwischen der Kälte des Nordens und Untiefes Eis fühlte sie sich schon so nicht wirklich wohl, aber mit ein bisschen mehr Mana glühte der rote Stoff noch ein wenig heller auf und sie spürte die Wärme, die sich sanft um ihren Körper legte. Mit ihrer Ausrüstung, ihrer Erfahrung und Aska an ihrer Seite würde sie auch diese Herausforderung meistern, da war sie sich sicher. Ihr Plan ging ja soweit auf, denn inzwischen fühlte es sich wirklich an, als würde Untiefe ihr hinterher jagen. Und das Ziel war auch schon in Sichtweite! Das Licht des nächsten Morgens tauchte am Horizont auf, ein Zeichen dafür, dass die beiden alle Hindernisse überkommen hatten und den nächsten Tag erleben würden!
Aber auch ein Zeichen für Untiefe.
„Zu... zu hell?“ Die Augen der Naga weiteten sich. Oh nein... Natürlich! Sie hatten die Bestie ja extra die ganze Nacht durch getrieben, weil sie empfindlich auf Licht reagierte. Wenn es hell wurde, dann verloren sie einerseits ihr größtes Druckmittel, und andererseits hatte Untiefe offensichtlich so gar keine Lust, sich mit dem Tageslicht auseinander zu setzen. Aska zwang ihn weiter, egal wie er brüllte und sich wand, doch die Wasserschlange war noch nicht fertig. Viel konnte nicht mehr passieren... aber eine letzte Überraschung erwartete die beiden Magierinnen noch.

Es war nicht das Wasser aus dem Fluss, dem sich Untiefe jetzt noch bediente. Es war nicht genug. Er brauchte mehr. Zahar merkte nur langsam, wie die kalte, feuchte Luft um sie herum langsam trockener wurde, während sich die Feuchtigkeit aus ihr herauszog und im Himmel sammelte. Eine graue Wolkendecke legte sich über den Himmel, erstickte die ersten Strahlen des Tageslichtes im Keim, während die Temperaturen drastisch weiter sanken. Schnee begann aus den Wolken zu fallen, nur in den ersten Momenten ruhig, ehe es mehr wurde und er sich schneller bewegte, herum gepeitscht von wilden Winden, die plötzlich aufzogen, von einem Moment auf den anderen. Zahar verstand es nicht; konnte Untiefe das Wetter kontrollieren? Oder nutzte er seine Kontrolle über Eis und Wasser, um irgendwie gezielt die Luft aufzuheizen und erkalten zu lassen? Die Naga verstand nur begrenzt, wie Wind entstand, aber Fakt war, was auch immer Untiefe tat, es funktionierte. Ein tosender Schneesturm legte sich um die beiden Magierinnen. Der herum wirbelnde Schnee war nicht nur eisig kalt, sondern machte es auch schwer, irgendwas zu sehen, und der Wind drohte mehrfach, Zahar vom Boden zu heben, die eigentlich gar nicht mal so leicht war. In Kombination mit dem rutschigen Untergrund wurde sie ganz schön herumgeschleudert. „A-Aska?“, rief sie aus, hörte aber keine Antwort. Oder überhörte sie sie nur? Das laute Dröhnen des Windes in ihren Ohren machte ihr Kopfschmerzen, und es war schwer, darüber auf etwas Anderes zu achten. Konnte es sein... dass dieser Krach die Kommunikation zwischen ihr und der van der Velden überdeckte?

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Aska
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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptySa 27 Jan 2024 - 22:24

Outfit
[ 23 | 25 ]

Aska hatte bisher nur von den starken Schneestürmen des Nordens gehört, welche als Blizzard bezeichnet wurden. Bei keinem ihrer Besuche in dieser Region hatte sie selbst einen erlebt. Doch nun sollte es soweit sein. Dabei handelte es sich jedoch nicht um einen natürlichen Schneesturm, sondern um das mächtige Werk von Untiefe. Hilflos musste Aska mit ansehen, wie die Seeschlange dieses Phänomen vorbereitete, ohne zu wissen, was genau da auf sie zukam. Doch dann ging alles so schnell, dass die Dämonentöterin innerhalb kürzester Zeit so abgekühlt war, dass jede Bewegung schwerfällig wurde. Sie sah nichts mehr und hörte kaum etwas anderes, als diesen tobenden Sturm. „Zahar! Wo bist du?! Zahar!“, rief sie so laut sie konnte, in der Hoffnung, das Devil’s Ear der Echsendame könnte sie hören. Es war kaum möglich, sich auf den Beinen zu halten, immer wieder drängte der Sturm sie von der Stelle.

Es war so eisig und unangenehm, als Aska sich flach auf den Boden legte und ihren gesamten Körper über den schneebedeckten Grund zog. Doch nur so konnte sie vorankommen, ohne von der Stelle geweht zu werden. Jede Bewegung ihrer Muskeln schmerzte, auch das Atmen. Wie sollten sie je aus dieser eisigen Hölle lebend herauskommen? Aska biss die Zähne zusammen, schloss die Augen. So etwas durfte sie gar nicht erst denken! Vor ihrem inneren Auge sah sie das Gesicht des Schwarzen Schwertkämpfers und zog sich schließlich weiter über den Boden. „Zahar!“, rief sie dabei immer wieder so laut sie konnte. „Zahar! Folge meiner Stimme!“, rief sie weiter, damit die Reptilia sie nicht verlor. Doch ihre Stimme wurde immer heiserer, ehe sie fast gänzlich verstummte. Und endlich stieß sie gegen eine Felswand der Klippen..

Erleichtert atmete Aska auf, legte ihre Hände an das kalte Gestein und wandte den Zauber Pit Fall an. Eine zwei Meter tiefe Höhle entstand daraufhin in der Klippe. Sie war nicht tief, schützte aber vor dem Sturm. Aska war zumindest davor gerettet, doch die Kälte machte ihr mehr und mehr zu schaffen. Sie konnte sich kaum noch bewegen, doch sie durfte Zahar nicht aufgeben. Da ihre Stimme versagt hatte, zog Aska ihr Schwert und schlug mit letzter Kraft immer und immer wieder gegen die Felswand, um das laute Aufschlagen von Metall auf Stein erklingen zu lassen. Zahar würde es schaffen! Sie musste zu ihr in die Höhle kommen. Zahar.. Zahar.. die musste einfach kommen.. überleben. Die Kälte war für sie doch noch schlimmer.. Zahar, warum wollte sie Aska nicht mehr in ihrem Leben haben? Die Sicht der Ritterin verschwamm allählich. Hatte sie ihr wirklich verziehen? Die Schläge wurden langsamer und schwächer, bis die gänzlich verstummt waren. Die große Heldin war unter den Strapazen der eisigen Kälte zusammengebrochen.


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Zahar
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BeitragThema: Re: Clover Lake
Clover Lake - Seite 3 EmptySo 28 Jan 2024 - 3:09

Der Sturm, so plötzlich er auch aufgezogen war, war schrecklich. Der Wind drohte, die junge Echse durch die Luft zu schleudern, und die Kälte schien selbst durch ihren warmen, langen Schal zu dringen. Und das wohl schlimmste war, dass der beste Sinn der Devilslayerin, an den sie seit so vielen Jahren gewöhnt war, hier eher ihr Feind als ihr Verbündeter war. Unsanft krachte sie in den eisig harten Boden, erwischt von einer besonders kräftigen Böe. Nicht mit Aska reden zu können, nachdem sie sich die ganze Quest lang auf die Ältere verlassen hatte, war besorgniserregend, und die Naga wusste nicht, was sie jetzt tun sollte. Sie wusste nicht mehr, wo das Monster steckte, wo Wasser und Eis sich trennten oder wo ihre Freundin sich befand. Dieser verzweifelte, letzte Angriff... Er war wirklich furchteinflößend.
An anderer Stelle erreichte Aska wohl die gleiche Sorge. Sie rief nach der Naga, doch die konnte sie weder hören, noch konnte sie eine Nachricht zurückschicken. Wie am Anfang, als Zahar gegen Untiefe gekämpft und Aska Clover Town nach Informationen abgesucht hatte, waren sie getrennt voneinander. Die Runenritterin hatte Mittel und Wege, sich zu schützen, aber die grüne Fee konnte von sich nicht das Gleiche behaupten. Sie versuchte, sich wieder zu fangen, aber schlussendlich wurde sie in die Luft gerissen und wieder zu Boden geschleudert, während ihr die unzähmbare Kälte in die Glieder fuhr. Schnee legte sich schwer auf ihren Körper, während es schwerer und schwerer wurde, sich zu bewegen. Sie versteifte sich, verlor das Gefühl ihn ihren Armen, ihren Beinen, ihren Schweif, während es ihr schwerer fiel, die Augen offen zu halten. Reptilien wie sie waren nicht für dieses kalte Wetter gemacht...

Klang. Klang.

Leicht zuckte Zahars am Boden liegendes Ohr, als es eine Vibration in der Erde unter ihr vernahm. Da... da war ein Geräusch. Etwas, das sie selbst in diesem Sturm erreichte, weil es durch die Erde wanderte, nicht durch die Luft. Leicht hob sich der Kopf der müden Naga. „As... ka...“, stöhnte sie, leise murmelnd. Ihre Situation hatte sich nicht wirklich verbessert, aber... sie fühlte sich besser. Fühlte sich, als hätte sie einen Ausweg gefunden.
„Aska!“
Zahar war gehüllt in das intensive, rötliche Strahlen ihres Schals, als sie hinab rutschte in die Höhle, in der ihre Freundin wartete. Eine warme Aura ging von ihr aus, angefeuert durch ihr Mana, das im wahrsten Sinne des Wortes von den Lacrima in ihrem Outfit verbrannt wurde. Die Wärme war genug gewesen, um den Schnee auf ihrem Körper zu schmelzen und ihre Körperteile wieder in Bewegung zu setzen, damit sie zurückkehren konnte zu der Partnerin, die sie brauchte und von der sie gebraucht wurde. Hier, wo sie in sich zusammengefallen war, wirkte Aska schwächer, als Zahar sie je gesehen hatte, aber die Naga war nicht enttäuscht von ihr, verlor keinerlei Respekt. Aska van der Velden hatte ihre letzte Energie verbraucht, um ihrer Freundin ein Signal zu senden, und es hatte funktioniert. Wieder einmal hatte sie Zahar gerettet. Es war Zeit für das Mädchen, den Gefallen endlich zu erwidern.
„Aska... Bist du okay?“
Der glühende Schal der Naga lag nicht nur um sie selbst herum, sondern war auch um den Oberkörper der van der Velden gewickelt. Die Naga konnte sich nicht bewegen ohne die Wärme, die er spendete, aber auch Aska brauchte die Wärme in diesem Moment... also entschied sich Zahar, bei ihr zu bleiben. Dicht bei ihr. Sie hatte sich mehr oder minder an den Rücken der Blondine gebunden, was zwar bedeutete, dass sie sich nicht frei bewegen konnte... aber so konnte sie Aska zu jeder Zeit mit ihren Zaubern und ihrer Wärme unterstützen. Und wenn sie sich so nahe waren, dann konnten sie sich auf jeden Fall hören – ganz egal, wie viel Lärm Untiefe machte!
„Wir schaffen da... Wir sind so nah dran, Aska. Den Rest schaffen wir auch noch, wenn wir zusammen arbeiten“, lächelte die Reptilia, während das Tosen des Schneesturmes außerhalb der kleinen Höhle nachließ. „Lass es uns zu Ende bringen, in Ordnung?“

@Aska


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