Clover Lake

das Eingangsposting lautete :


Ortsname: Clover Lake
Art: Freiraum
Spezielles: -
Beschreibung: Unweit von Clover Town entfernt befindet sich der Clover Lake. Der große See bietet Anglern, Schwimmern, Hobbyplantschern und sonstigen Lebewesen ein einzigartiges, naturbelassenes Panorama. Vom großen See aus ist auch das umliegende Gebirge zu erkennen. In nordwestlicher Richtung finden Abenteurer und Mutproben-Junkies die alten Ruinen.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.

Nach und nach klang der Blizzard ab. Es war ein langsamer Prozess, doch der eisige Schneesturm legte sich mit der Zeit. Untiefe hatte unlängst begriffen, dass er nun in Freiheit leben konnte und wollte die unendlichen Tiefen dieses Ozeans erkunden. Je tiefer, desto besser. Er suchte die Dunkelheit und sehnte sich nach einem Ort der Ruhe. Ob er noch einmal eine Höhle finden würde? Nun, dieses Meer war so tief, dass er nicht mehr darauf angewiesen wäre. Er konnte dem Sonnenlicht auch so entgehen. Sein majestätischer Körper nahm an Geschwindigkeit zu, schlängelte sich voller Leben und Freiheit durch das eisige Meer und dachte nicht einmal daran, sich zu zügeln. Untiefe war glücklich..

Aska hatte nicht das Gefühl, alles gegeben zu haben. Ihre Stimme hatte versagt und die Kraft sie verlassen. Natürlich war ihr der Gedanke gekommen, draußen nach Zahar zu suchen, doch das hätten sie beiden nicht überlebt. So hatte sie versucht, der Echsendame einen Weg zu weisen, wohlwissen, dass sie das einfach bemerken musste. Doch es war ihr nur für eine gewisse Zeit gelungen, ehe ihr Körper den eisigen Temperaturen nicht mehr standhalten konnte und sie einfach kraftlos zusammenbrach. Diese Winterhölle würde sie auch heute nicht kriegen.. oder?

Es wurde wärmer. Ein Gefühl von Vertrautheit durchströmte die Ritterin. Eine Berührung voller Wärme und schöner Erinnerungen. Sie hörte die Stimme ihrer Freundin, ohne die Worte zu verstehen. Aska fühlte sich schwach und noch nicht ganz bei Sinnen. Sie blinzelte, beschloss aber, die Augen noch ein wenig geschlossen zu halten und die Wärme zu genießen, welcher sie vor dem Tod bewahrte. Zusammenarbeiten? Aska lächelte. Sie verstand nur einzelne Wortfetzen von Zahar. Die Erinnerungen kamen hoch. Das Gesicht der Reptilia, als Aska die nächste gemeinsame Dämonenjagd einläutete. Das Zögern. Die unaufrichtige Zusage. Und der Verweis auf die Person, an deren Seite sie nun ein Leben lebte, wie damals mit Aska. Noch immer blinzelte die Blonde müde. „Du hast es mir erklärt“, krächzte sie mit kaum hörbarer, geschundener Stimme. „Und ich habe verstanden, dass du Raum für deine weitere Entwicklung brauchst“, fuhr sie schwach fort. Tränen bildeten sich im Augenwinkel der Devilslayerin, weshalb die Augen schnell wieder geschlossen wurden. Dadurch bahnten sich die Tropfen ihren Weg auf den Höhlenboden. „Aber ich möchte wissen.. warum du mich nicht mehr an deiner Seite ertragen kannst. So zumindest kam es mir vor. Als wäre meine Anwesenheit belastend“ Aska atmete zittrig durch. Sie wollte sich die Tränen vom Gesicht wischen, doch sie war zu schwach, um sich zu bewegen. „Wecke ich Erinnerungen in dir, welche schmerzen? Was empfindest du, wenn du mich siehst, Zahar?“

Manavorrat:

Es tat gut, Aska wiedergefunden zu haben. Einfach... bei ihr zu sein. Die beiden Magierinnen, die gleichermaßen das Gildenhaus Fairy Tails hinter sich gelassen hatten, überstanden gemeinsam den fürchterlichen Eissturm, der sie beide zu erfrieren gedroht hatte. Unbeschadet waren sie nicht... aber sie hatten Untiefe, dieses mysteriöse, übermächtige Wesen, in die Freiheit geleitet. Und jetzt... Jetzt waren sie zusammen. Zusammen in Sicherheit. Es dauerte einen Moment, bis Aska wieder ordentlich bei sich war, aber dann... dann sprach sie. Und ihre Worte schmerzten in Zahars Herz.
„Aska... so ist es doch nicht...!“
Schwach kam ihre Stimme hervor. Sie hatte sich gefreut, nach diesem schweren Kampf gemeinsam Frieden gefunden zu haben... aber da war noch etwas. Etwas, das Aska davon abhielt, diesen Frieden anzunehmen. Es stimmte, dass Zahar Raum brauchte. Dass sie sich nicht endlos weit entwickeln konnte, solange sie im Schatten einer großen Heldin stand, deren Herz anders schlug als ihr eigenes. „Du machst mir doch keine...“ Keine Schmerzen, wollte sie sagen, aber der Satz endete nicht. Stattdessen senkte sich der Blick des Mädchens. Stimmte das? Tat es überhaupt nicht weh, Aska zu sehen? Konnte sie das ehrlich behaupten? Vorsichtig legte sie ihre Faust auf ihre Brust, spürte ihr unsicher schlagendes Herz. „Ich... bin nicht sicher“, gab sie zu. Sie wusste nicht, was sie alles fühlte. „Wenn ich dich sehe... dann macht mich das glücklich. Ich erinnere mich an die Sachen, die wir zusammen erlebt haben... an Abenteuer und daran, was ich alles gelernt habe. Du hast dich um mich gekümmert wie... wie eine große Schwester, oder wie die Mutter, die ich nie hatte.“ Nun kamen sie auch ihr, die Tränen. Zahar hatte keine Familie. Ihre Mutter war während ihrer Geburt gestorben und ihr Vater hatte aufgrund ihrer kindlichen Dummheit ebenfalls den Tod gefunden. Aska hatte ihr gezeigt, was es bedeutete, eine Magierin zu sein, wie man las, wie wahre Stärke aussah und was man tun musste, um als wahre Heldin aufzutreten. Aber das war nicht alles. „Aber... wenn ich mich daran erinnere, wie sehr ich zu dir aufgesehen habe... oder wie wir uns gestritten haben, wenn ich nicht deiner Meinung war. Oder wie oft ich mich vor Furcht hinter deiner Stärke versteckt habe. Und natürlich... Wie viel Angst ich davor hatte, ehrlich zu dir zu sein.“ Sie schluckte. Wie jedes Leben hatte Zahar Gutes und Schlechtes gelegt. Und sie selbst hatte gute und schlechte Seiten. Und ja... beide spiegelten sich in ihrer Erinnerung an Aska. „Und es bist nicht nur du... Wenn ich dich sehe, dann denke ich an Mareo! Und an Shizuka, und an Cayra, und an all die anderen! Du... du bist für mich das Sinnbild von Fairy Tail! Für Alles, was ich erlebt habe, seit ich aus der kleinen Hütte gekommen bin, die mein ganzes Leben war!“ Aska war nicht die erste Person gewesen, die sie getroffen hatte, aber Aska war die Magierin, mit der Zahar ihre erste Quest gemacht hatte... und so viele andere. Mit ihr hatte alles begonnen, und sie war der Maßstab, an dem sich die Entwicklung der Naga immer gemessen hatte.

„Aska... du warst mein ganzes Leben... Und wenn ich mich frage, was ich ohne dich bin, dann... weiß ich nicht, ob ich meine Antwort schon gefunden habe...“

@Aska

Noch immer hatte Aska Zahar den Rücken zugewandt und spürte, wie die kleine Echsendame an ihr lag, den wärmenden Schal lebensrettend um ihre Körper gelegt. Sie konnten einander nicht ansehen, während sie sprachen und das machte es wohl in diesem Moment für beide leichter. Als Zahar begann, auf Askas Frage zu antworten, wich der Blick der Helden gen Seite aus, langsam und enttäuscht schlossen sich ihre Augen. Sie würde also lügen? Ihr sagen, dass sie sich irrte? Doch Aska kannte Zahar, so wie Zahar sie kannte. Die Gift-Devilslayerin resignierte jedoch überraschend nach ihren ersten Worten und entschied sich, ihr Herz zu öffnen und die Wahrheit zu offenbaren.

Im ersten Moment überraschte es Aska tatsächlich, dass Zahar die positiven Dinge nannte, die schönen Erinnerungen. War es wirklich das, was sie empfand? Askas Augen weiteten sich plötzlich. Wie eine Mutter? Das hatte Zahar für sie empfunden? Mit der großen Schwester hatte sie gerechnet, doch dass sie ihr sogar die Geborgenheit einer Mutter gegeben hatte, das war ihr niemals bewusst gewesen.
Doch jede Medaille hatte eine Kehrseite - so auch die Freundschaft der beiden. Aska hatte das Leben von Zahar geprägt, ihre Zeit bei Fairy Tail geprägt. Doch die Reptilia wollte sich nicht mehr hinter ihr verstecken, wollte ihr nicht mehr blind folgen. Sie suchte die Antwort auf die Frage, wer sie ohne Aska van der Velden eigentlich ist.

Langsam drehte sich die Blonde unter dem Schal, sodass sie Zahar nun ansehen konnte. Die Augen der Heldin waren gerötet, noch immer zogen Tränen Bahnen über ihre Wangen. Doch Aska lächelte Zahar an und griff sanft nach ihrer kleinen, warmen Hand. „Du wirst die Antwort auf die Frage, was du ohne mich bist, finden. Und ich freue mich darauf, sie zu hören und zu sehen“ Zufrieden schloss Aska die Augen, denn ihre Lider waren noch immer schwer. „Und dann sind wir Gefährten auf Augenhöhe, die einander um Rat bitten. Schwestern“, murmelte sie müde.
Eine Zeit lang wurde es still, Aska war kurz eingenickt. Noch immer war sie erschöpft von all den Stunden, welche sie bereits wach war. Doch sie öffnete noch einmal die Augen und lächelte Zahar an. „Die Zeiten, in denen ich dein ganzes Leben war, sind vorbei. Aber denkst du, dass ich dennoch ein Teil deines Lebens bleiben werde? Ich wünsche es mir“, offenbarte sie leise und hoffte die Antwort noch zu hören, ehe sie erneut einschlief.

Manavorrat:

Es war nicht einfach für Zahar, so tief in ihren eigenen Gefühlen zu graben. Wieder einmal hatte sie einen Teil von sich nicht als das gesehen, was er war. Sie hatte geglaubt, dass sie Aska so sehr mit all den schönen Erinnerungen verband, dass die schlechten nicht mithalten konnten... aber sie waren da, schwelten unter der Oberfläche, zeigten sich in den Augenblicken, in denen Zahar sich überfordert fühlte. Man hatte es gesehen, als sie auf den Gedanken, die van der Velden wieder dauerhaft in ihrem Leben zu haben, nicht direkt mit Freude reagiert hatte. Nicht einmal die Naga konnte sich selbst so sehr belügen, dass sie das nicht verstand.
„Ja... ich werde zu einer Heldin, die nicht mehr zu dir hoch sehen muss“, nickte Zahar mit einem Lächeln im Gesicht. Sich auf Augenhöhe begegnen... Das klang wundervoll. Das war es, was sie brauchte. Was sie zu erreichen hatte. Zahar war dabei, ihre eigene Person zu werden, ihre eigene Magierin, ihre eigene Heldin. Sie hatte schon vielen Menschen geholfen und sie hatte schon einige Lektionen gelernt. Ihre Welt, die von einer Hütte zu einer Gilde geworden war, hatte sich nun über die Grenzen von Magnolia erweitert und sie hatte so viele neue Leute und Orte kennen gelernt. Und ihre Reise war noch nicht vorbei. Die Herausforderungen heute waren nur ein paar von vielen gewesen, mit denen sie sich auseinandersetzen musste und die sie auf ihrem Weg vorwärts trieben. Zufrieden atmete sie auf, während sich ihr Schal abkühlte und ihr Herzschlag leicht verlangsamte. „Aska... Für dich wird immer Platz in meinem Leben sein. Egal was passiert.“ Und das stimmte. Auch wenn es gelegentlich zu Streit zwischen ihnen kam, auch wenn ein paar unschöne Gefühle an ihr hingen, auch wenn Zahar nicht immer wusste, was sie wirklich fühlte... Sie hatte keinen Zweifel daran, dass ihr Herz für ihre beste Freundin immer offen sein würde. Egal, wo sie ihre Reisen hinführten.

Gemeinsam schliefen die beiden Magierinnen ein nach einer anstrengenden, kalten Nacht. Untiefe hatte den Weg in die Freiheit gefunden und auch das Schicksal der beiden Feen hatte sich ein wenig gelockert. Auch wenn die Dämonen ihrer Vergangenheit sie noch nicht losließen, läutete die aufsteigende Sonne das Morgengrauen eines neuen Tages für sie ein.

@Aska