Ortsname: Clover Lake Art: Freiraum Spezielles: - Beschreibung: Unweit von Clover Town entfernt befindet sich der Clover Lake. Der große See bietet Anglern, Schwimmern, Hobbyplantschern und sonstigen Lebewesen ein einzigartiges, naturbelassenes Panorama. Vom großen See aus ist auch das umliegende Gebirge zu erkennen. In nordwestlicher Richtung finden Abenteurer und Mutproben-Junkies die alten Ruinen.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
„Ich war mir einer Sache noch nie so sicher“, machte Aska ihrer Freundin mit Nachdruck deutlich. Die Blonde verstand es selbst nicht, doch die Zweifel Zahars lösten ein wenig Ärger in ihr aus. Vielleicht sollte sie ihr noch einmal in aller Deutlichkeit sagen, was Sache ist: „Ich mache mir keine Gedanken darüber, ob es einfach wird oder nicht. Ich weiß, dass dir nichts geschehen wird. Alles andere erscheint mir nicht wichtig“, kam es beinahe patzig über Askas Lippen. Als ihr der eigene Ton aufgefallen war, versuchte sie sich wieder zu beruhigen, also atmete die temperamentvolle Heldin durch. „Zahar, das ist wirklich wichtig. Mein ganzes Leben dreht sich nur um diese Thematik. Es ist meine einzige Daseinsberechtigung auf dieser Welt. Ich muss einfach“
Aska war so verbissen gewesen, dass sie nicht einmal mehr auf Zahar eingehen konnte, als ihr Schweif enttäuscht zu Boden sank. Für sie hatte die Blonde immer ein nettes Wort übrig, doch nun musste sie gehen. Aber vielleicht konnte die Reptilia ja hören, welch Aufschwung der Freude es Askas Puls gab, als sie sich dazu entschloss, sie zu begleiten. Zahar würde sie nicht allein gehen lassen. Sie wollte ihr zeigen, immer an ihrer Seite zu stehen. Ein glückliches Lächeln bildete sich auf den Lippen der Heldin, welche aufgrund der enormen Freude über diese Worte sprachlos blieb. Aska würde alles in ihrer Macht stehende tun, um für die Sicherheit Zahars zu sorgen. Ihr würde kein Haar gekrümmt werden.
Der Clover Lake war ein großer, kristallklarer See. Er war umgeben von Wäldern und einem einladenden Ufer. Von hier aus konnte man auch das umliegende Gebirge sehen. Es war eine wundervolle Kulisse, welche die beiden Magierinnen in der Abendsonne bewundern konnten. Nicht mehr lange, und die Sonne wäre gänzlich untergegangen. Angespannt stellte sich die Heldin ans Ufer des Sees und blickte über das Gewässer. Wenn sie so darüber nachdachte, kam sie sich dumm vor, Fenrir weiter entgegen zu kommen. Sie würde hier auf ihn warten. „Ja“, entgegnete Aska ruhig auf die Frage Zahars, ob sie etwas gehört habe. „Lass uns hier warten, bis er sich dazu bequemt, uns endlich gegenüberzutreten“ Warum hatte Aska keine Angst? Nun, sie kannte den Wolfsdämon. Er war für sie keine Schauergestalt, sondern ein alter Bekannter. Lange Zeit sogar ein Vertrauter. Sie mochte ihn nicht, doch sie fürchtete ihn auch nicht. Für Zahar aber war Fenrir eine unbekannte, dämonische Bestie. Und sie war nicht von ihrer eigenen Überheblichkeit geblendet, so wie Aska es war.
„Nun denn, Aska“
Eine Stimme, welche hinter den beiden ertönte, bereitete Aska eine Gänsehaut auf dem ganzen Körper. Sofort drehte sie sich vom See weg, welcher durch die Abendsonne rötlich glänzte und sah im vergleichsweise dunklen Wald einige Lichtpartikel, welche sich zentralisierten. Es dauerte einige Sekunden, dann war der Zauber abgeschlossen und er stand da. Einfach so, in seiner vollen Pracht. Es musste Zahar einfach sofort auffallen, wie einladend der Dämon wirkte. Er war ein anmutiger, großer Wolf. Seine Schulterhöhe betrug fast zwei Meter, sein Fell glänzte silbern und wurde von nachtblauen Streifen durchzogen. Seine Stimme klang so angenehm, so einladend. So weit es dem Antlitz eines Wolfes möglich war, erkannte man eine friedliche, lächelnde Mimik. „Nun habe ich mich schließlich, um es mit deinen Worten zu formulieren, dazu bequemt, dir gegenüberzutreten“, sprach er sie beinahe amüsiert an. „Deine freche Anrede kann meine Freude über ein Wiedersehen jedoch nicht trüben. Mir ist die Einseitigkeit dieser Freude durchaus bewusst und diesen Umstand bedaure ich sehr. Aber vielleicht können wir die hässlichen Missverständnisse der Vergangenheit ja überwinden?“ Es fiel Aska gar nicht auf, dass er Zahar gänzlich ignorierte. Seine Freundlichkeit und diese Zuwendung verwirrten die Devilslayerin. Sie hatte damit gerechnet, dass sie gleich aufeinander losgehen würden. Auf nichts anderes würde sie sich einlassen! „Hässliche Missverständnisse?“, hinterfragte sie seine Worte verächtlich. „Nichts war jemals ein Missverständnis. Du hast alles bewusst entschieden und geplant“, knurrte sie verärgert, da sie sich nicht für dumm verkaufen lassen würde. Doch der Dämon senkte betroffen seinen Kopf, blieb gänzlich ruhig und demütig. „Natürlich habe ich das, Aska“ Schon wieder hatte er es geschafft, sie zu verwirren. Damit hätte sie ebenso wenig gerechnet. Gestand er ihr gegenüber Schuld ein?
Fenrir wagte sich wenige Schritte an die beiden Magierinnen heran, blieb aber früh genug stehen, sodass noch einige Meter zwischen ihnen lagen. „Ich habe mich bewusst für dich entschieden. Es war mein Plan, dich zu dem zu machen, was du heute bist. Natürlich war unsere Trennung nie mein Wunsch gewesen.. doch nun? Sieh dich an. Du bist zu einer schönen jungen Frau herangewachsen, die ganz ohne mein Zutun noch mächtiger geworden ist. Ich kann endlich auch die Sinnhaftigkeit unseres Bruchs erkennen. Es erfüllt mich mit stolz, dich so vor mir stehen zu sehen“ Ohne ein Wort zu sagen, sah Aska Fenrir durch böse funkelnde Augen an. Es war ein Prozess von vielen Augenblicken, in welchen ihre Züge immer weicher wurden. Ungläubigkeit und viele Fragen standen ihr ins Gesicht geschrieben. Bestand denn wirklich die Möglichkeit, dass sie ihm Unrecht getan hatte? Er war ihr nach all der Zeit, nach all den Angriffen damals noch immer zugewandt..
Aska biss die Zähne zusammen und schloss die Augen. Nein. Nein, er manipulierte sie. Er schmierte ihr Honig ums Maul. Während die Blonde mit sich kämpfte, bemerkte sie nicht, wie Fenrir erstmals Zahar betrachtete. Er musterte sie von oben bis unten und durchdrang sie mit einem herausfordernden Blick. „Verständlich, dass dein kleines, dämonisches Herz vor Angst rast“, hauchte er ihr wortlos in die eigene Gedankenwelt, sodass Aska es nicht mitbekommen konnte. „Wer hätte gedacht, welch jämmerlichen Halbing Sheshanaga in der Welt ausgesetzt hat“
Aska fürchtete Fenrir nicht. Wie gern wäre Zahar in der Lage gewesen, das Gleiche von sich zu behaupten. Die Figur des Wolfes war eindrucksvoll, und auch, wenn seine Haltung gegenüber Aska alles andere als aggressiv war, hatte sie etwas Erdrückendes an sich. In dem Moment, in dem das Auge zu Zahar hinüber huschte, zuckte sie zusammen und ein kalter Schauer fuhr ihr über den Rücken, und dann hörte sie es auch schon. Seine Stimme, die tief aus ihrem Inneren widerhallte und ihr drohte, ihre Furcht hervor hob. Sie hatte es doch gewusst. Auch wenn Zahar es nicht hatte wahrhaben wollen, hatte sie gewusst, dass Fenrir ihre wahre Natur bekannt war. Es ergab keinen Sinn. Sie wusste nicht, wie er es wissen konnte. Aber er wusste es. „Dämonen sind tückische Wesen. Sie greifen nicht nur dein Äußeres an. Sie greifen in dein Herz“, hatte ihr Vater einmal gesagt, inmitten ihres Trainings. Die Naga hatte lange nicht mehr an diese Worte gedacht. „In alten Legenden heißt es, sie können deine unausgesprochenen Geheimnisse und Träume hören. Wenn du versuchst, etwas zu verbergen, dann hast du den Kampf schon verloren.“ Daher hatte er es also. Aus ihrem Herzen. Eine Hand darauf legend spürte Zahar, wie schnell es schlug. Nun war es zu spät. Sie hatte verborgen, und nun riss Fenrir alles aus ihr heraus. Er wusste sogar, wessen Sprössling sie war.
„S-sag das nicht!“, stieß Zahar zitternd aus, versteckte ihre Sorge hinter einer dünnen Schicht an Furcht, die sich auf ihrem Gesicht zeigte. Dass Aska nichts von dem mitbekommen hatte, was der Wolf ihr eingeflüstert hatte, nun aber Zahars Worte deutlich hörte, realisierte sie in diesem Moment nicht. Darüber dachte sie überhaupt nicht nach. Ihr war nicht einmal bewusst, welche Worte Fenrir zuletzt laut ausgesprochen hatte. Sie erkannte nur, wie sich um die Schnauze des Tieres ein Lächeln zu legen schien, das zumindest auf sie enorm höhnisch wirkte. „Du sprichst zu laut. Oder willst du, dass Aska hört, was du bist?“, fragte der Dämon, und Zahar fühlte sich, als würde ihr das Blut in den Adern gefrieren. Erst jetzt wurde ihr wirklich bewusst, in was für einer Situation sie sich befand. „Du hast dein Geheimnis so lange für dich behalten. So viele Gelegenheiten verstreichen lassen, die Wahrheit zu sagen. Und jetzt hättest du es fast ausgeplaudert. Du wirst unvorsichtig, Mädchen.“ Sie schluckte. Auch wenn es ihr nicht gefühlt, spürte sie, dass der Dämon recht hatte. Vielleicht spürte sie es etwas zu sehr – ein gutes Stück mehr, als wenn jemand anders diese Worte gesprochen hätte. Aber in diesem Moment fühlte es sich sehr natürlich an, ihm zuzustimmen. Sie hatte sich so viel Mühe gegeben, den Mund zu halten, weil sie wusste, was passierte, wenn die Wahrheit herauskam. Zahar musste still sein. Wenn Fenrir ohnehin hörte, was sie dachte, dann genügte es, ihre Gedanken unter Kontrolle zu bekommen.
„Es ist mir egal, was du von mir denkst. Ich bin kein Dämon wie ihr.“ Die Augenbrauen zusammenziehend starrte sie Fenrir entgegen, musterte alle Wehrhaftigkeit, die sie sammeln konnte. Dass sie jetzt, wo sie sich auf eine stumme Konversation einließ und ignorierte, welche Worte der Wolf zu Aska sprach, genau in seine Karten spielte, realisierte das Mädchen nicht. In der Hinsicht war sie ihm wohl ein leichtes Opfer...
„S-sag das nicht!“, stieß Zahar zitternd aus, was Aska aus ihrem nicht enden wollenden Gedankenstrudel riss. Fenrirs Stimme war so präsent, so eindrucksvoll, dass Aska beinahe die Präsenz von Zahar vergessen hatte. Mehr verwirrt als überrascht blickte die Blonde also zu ihrer Freundin. Wie versteinert wirkte die Naga, während sie gebannt, geängstigt zu dem vollwertigen und anmutigen Dämon blickte. Es tat Aska leid zu sehen, wie sehr sich ihre Freundin fürchtete. Etwas in ihrem Inneren wollte zu ihr gehen und sie trösten. Ihr versichern, dass alles gut wird und Fenrir ihr nichts tun könne, solange sie da war. Doch diese Situation, das Aufeinandertreffen nach all den Jahren hatte auch auf Aska eine enorm emotionale Wirkung. Im Gegensatz zu Zahar, deren Grund für die Angst sie noch nicht einmal ahnte, verspürte Aska keine Furcht. Die Heldin könnte ihre Gefühle nicht einmal in Worte fassen. Sie war so voll Hass und Zorn auf das Wolfswesen. Ein wenig stolz aufgrund der Anerkennung durch es. Traurig, über die gemeinsame Geschichte. Verärgert über sich selbst, derart zu empfinden. Verunsichert, was die Wahrheit war. Diese Gefühle lähmten die sonst so tatkräftige und durchsetzungsfähige Frau. Sie wollte keinen Fehler machen. Und sie durfte vor Fenrir keinen Fehler machen..
„Du wählst selbstbewusste Worte, kleines Wesen. Zu schade, dass ich sie dir nicht glaube.. Du glaubst dir schließlich nicht einmal selbst. Du weißt nicht, wozu du eines Tages in der Lage sein wirst und das macht dir große Angst. Außerdem befürchtest du, dein dämonisches Blut könnte die Überhand gewinnen“ Noch bevor Aska wieder zu Fenrir blickte, hatte dieser sein höhnisches Gesicht abgelegt. Er wirkte arglos, sodass man im ersten Moment gar nicht darauf kommen könnte, welch schreckliche Sachen er gerade zu Zahar sagte. „Du bist nicht wie wir? Sei es drum. Ich habe Aska schon früh gelehrt, dass auch unter Sterblichen wie dir Dämonen verweilen. Du magst zwar nicht einmal ein Halbdämon sein, doch wir waren diesbezüglich nie kleinlich“ Bewusst hatte er das „wir“ gewählt, um die Verbundenheit zu Aska noch einmal zu unterstreichen. Insgeheim wusste der Dämon, dass er gegen zwei Devilslayer schlechte Karten hatte. Doch Seite an Seite mit Aska hätte er nichts mehr zu befürchten. Deswegen musste Zahar aus dem Weg geräumt werden.
Es dauerte zu lange, bis Aska verstand, was hier vor sich ging. Erschrocken weitete sie die Augen und drängte sich, ohne etwas vom Inhalt verstanden zu haben, in die gedankliche Kommunikation der beiden Anwesenden. „Zahar!“, rief sie unvermittelt aus, nach der Aufmerksamkeit ihrer Freundin suchend. „Sieh mich an“, verlangte sie mit Nachdruck. „Jedes seiner Worte wählt er weise. Er weiß, was er sagen muss, um dich zu verunsichern. Lass dich nicht auf sein Spielchen ein und sei stark“, erinnerte sie Zahar standhaft, sah ihr entschlossen in die Augen. Dann wandte sie sich wieder dem Dämon zu. „Lass sie in Ruhe“, knurrte sie erbost, ihr Ausdruck hatte etwas Bedrohliches. „Ich lasse nicht zu, dass du erneut Zweifel streust und Leben zerstörst“
„Leben zerstören? Aber Aska, welches Leben habe ich zerstört?“
„Du hast Gavrils Leben zerstört! Wie soll er je verkraften, dass er seinen Gefährten Tonda schwer verletzt hat? Das hast du ihm angetan!“, warf Aska ihm erbost vor. „Und du hast mir als Kind eingeredet, meine Eltern würden mich nicht genug lieben, um mich zu suchen. Dass es ihnen egal sei, dass ich fortgelaufen bin! Und das nur, damit ich an deiner Seite bleibe.. Fenrir, wie konntest du dir das Recht herausnehmen, eine derart schicksalhafte Entscheidung über mein Leben zu fällen?“, gegen Ende wurde jedes Wort kraftloser, stimmloser. Diese bedrohliche Haltung Askas, welche in aller Regel einer Alarmstufe Rot glich, war verflogen. Sie selbst fühlte sich, als wäre sie wieder ein siebenjähriges Kind.
In Fenrir brodelte die Wut. Wann würde diese nachtragende, impulsive Frau endlich Ruhe geben? Doch nach außen hin blieb der Dämon gelassen, schüttelte sanft den Kopf und wirkte, als würde er die Situation zutiefst bedauern. „Sag mir, Aska: Wie sähe dein Leben heute aus, hätte ich es nicht vermeintlich zerstört?“, stellte er ihr eine Gegenfrage. Im ersten Moment öffnete die Blonde den Mund, doch kein Ton kam heraus. Hilfesuchend blickte sie zu Zahar, als könne sie ihr die Antwort liefern. Nur kleinlaut, wenig überzeugt antwortete sie schließlich: „Ich wäre bei meinen Eltern“
„Ja, du wärst bei deinen Eltern. Lass mich diesen Gedanken weiterführen, Aska. Du wärst bei deinen Eltern geblieben und deine größte Veränderung wäre wohl ein Umzug in das klägliche Nachbardorf gewesen. Du würdest ein einfaches Leben führen, könntest wie deine Mutter die Socken anderer Menschen stopfen und wärst womöglich bereits verheiratet.. Du hättest ein Leben in Ketten gelegt geführt, ohne die Möglichkeit, über den Horizont hinauszublicken“ Fassungslos über die Worte des Dämons starrte Aska ihn einfach nur an. Sie wollte protestieren, konnte es aber nicht. Wie konnte er nur so etwas sagen? Und warum war sie nicht in der Lage, dagegen anzugehen?
„Niemand würde deinen Namen kennen, keiner würde dir den Respekt entgegenbringen, welcher dir gebührt. Doch ich habe dein Potenzial erkannt, ich wusste, welch glorreichen Weg das Leben für dich bereithält! Und nun stelle ich dir eine Frage, Aska: Denkst du noch immer, dass ich dein Leben zerstört habe?“ Der jungen Frau wurde flau im Magen. Er hatte sie also noch immer in der Hand. Nach all den Jahren las Fenrir Aska die Leviten, als wäre sie noch immer das Kind von damals. Und wie zu dieser Zeit war es ihr auch nun nicht möglich, ihm Widerworte zu geben, ihm die Stirn zu bieten. Einst dachte sie, sie hätte es geschafft und es dem Dämon gezeigt. Doch das war auch nur ein Irrglaube gewesen, denn er weilte noch immer auf dieser Welt. Und für Aska gäbe es kein Entkommen..
.. oder? „Der Auftrag lautet, dich niederzustrecken. Zahar und ich werden daran festhalten“, murmelte sie beinahe benommen. „Diesmal wirst du nicht entkommen“
„Ich mache dir einen Vorschlag, Schlangenprinzessin. Überzeuge Aska davon, unsere Differenzen zu überwinden und dein Geheimnis ist bei mir sicher. Das ist ein großzügiges Angebot. Nimm es an du bleibst unversehrt.. und du bewahrst deine Freundschaft zu ihr“ Fenrir leckte sich gierig über das Maul. Wenn er Zahar damit kriegen könnte, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis Aska wieder an seiner Seite wäre.
„Wir? Was meinst du mit wir?“, fragte Zahar in Gedanken, als wüsste sie die Antwort nicht. Viel eher wollte sie sie nicht wahrhaben, wollte nicht einmal für einen Moment glauben, dass Aska eher auf Fenrirs Seite als auf ihrer stehen würde. Die unterdrückte Angst, der van der Velden als Feindin gegenüber stehen zu müssen, war die perfekte Schwäche, damit Fenrir seine Klauen tiefer in das Herz des Mädchens bohren konnte. Die willensstarke Aska mochte in der Lage sein, die Stimme ihrer Freundin zu vernehmen und zumindest teils aus seinem Bann zu erwachen, doch Zahar war tief darin gefangen. Selbst als Aska zu ihr rief, wollte, dass sie sie ansah, wandten sich die dunklen Augen der Echse nicht ab von Fenrir, ihr Blick gleichzeitig extrem fokussiert und ziellos. „Du weißt es doch. Alle Dämonen außer mir sind meine Feinde... und Askas ebenso. Dass ich entschieden habe, deine Existenz so lange zu dulden, hast du nur deiner Nähe zu meiner lieben Tochter zu verdanken“, vermittelte ihr der Dämon, während er im gleichen Augenblick ganz andere Worte zu Aska sprach. Wie selbstverständlich führte er zwei Gespräche auf einmal, eines laut, eines nur im Kopf der Naga. Schließlich war es die Natur eines Dämonen, andere in die Irre zu leiten, und Fenrir hatte viel, viel Erfahrung auf diesem Gebiet. „Ich bin nicht Askas Feind! Das würde sie nie sagen!“, keifte Zahars Geist zurück, schon jetzt in die Enge gedrängt. Sie wusste schon, was Fenrir sagen wollte, ehe er die Worte formte: „Wieso verbirgst du dann deine wahre Natur, Kind?“ Ja, wieso? Sie wusste es doch: Weil sie es eben nicht glaubte. Weil es für sie nicht realistisch war, dass Aska immer auf ihrer Seite stehen würde. Zu oft hatte sie erlebt, dass die perfekte Aska, die sie sich vorstellte, die reine Helde auf der Seite des Guten, ihrem Zorn und ihren Vorurteilen freien Lauf ließ. Dass sie sich für einen Angriff entschied, wenn Zahar lieber Gnade hätte walten lassen. Und schlussendlich war es, wie Fenrir sagte: „Vergiss nicht, dass du es bist, die meine liebe Aska hintergangen hat. Deine Lügen sind deine eigene Schuld. Dass ich dich überhaupt wählen lasse, ist reiner Wohlwollen. Weißt du, was die Alternative ist?“ Die Naga schluckte. Ja, sie kannte die Alternative, und sie gefiel ihr nicht. Sie wusste nicht, was sie tun konnte, um ihre Fehler wieder gut zu machen. Es war zu spät. Sie selbst hatte sich in diese Lage gebracht...
„Ich mache dir einen Vorschlag, Schlangenprinzessin. Überzeuge Aska davon, unsere Differenzen zu überwinden und dein Geheimnis ist bei mir sicher. Das ist ein großzügiges Angebot. Nimm es an du bleibst unversehrt.. und du bewahrst deine Freundschaft zu ihr.“ Unsicher blickte die Echse auf in das Gesicht des Dämonen. Es war ein gnädiges Angebot, das war es wirklich. Trotz all ihrer Taten erlaubte ihr Fenrir nicht nur, zu leben, sondern auch an seiner und Askas Seite zu bleiben, wie sie es sich immer gewünscht hatte. Als Schülerin der großen Heldin, die endlich ihr wahres Glück finden konnte, nun, da sie wieder mit dem Wesen vereint war, das sich am meisten um sie kümmern wollte. Ein Bild einer perfekten Zukunft zeigte sich vor den Augen der Naga. Nur sie drei, auf ewig vereint, allesamt so viel glücklicher als je zuvor. Keine Sorgen mehr, keine Angst vor Verfolgern oder Geheimnissen. Es klang zu schön, um wahr zu sein. Es war zu schön, um wahr zu sein. Zahar biss sich auf die Zunge, bis sie das warme Blut schmeckte. „Ich würde Aska verraten, wenn ich sie zurück in deine Klauen treibe“, antwortete sie entschlossen und ballte ihre Hände zu Fäusten. Zorn wellte auf in ihr. Wie konnte Fenrir es wagen, sie, die Tochter des Königs der Schlangen, mit solch durchschaubaren Lügen Ködern zu wollen? Sie war stärker geworden. Stärker, als er es erwarten konnte. Sie konnte ihr dämonisches Erbe nutzen, um ihn zu zerstören, ehe er auch nur ein Wort zu Aska sagte! Die dämonischen Symbole, die ihre Pupillen umgaben, begannen zu glühen, und Fenrirs Augen weiteten sich ein wenig. Zum ersten Mal in ihrem Gespräch wirkte er tatsächlich überrascht.
„Deine Augen leuchten, kleine Schlange“, sprach er, seine Worte weich und sanft. „Ich sehe es erst jetzt... Die Symbole, die in deinen Augen stehen. Sie entstammen unserer Sprache, der Sprache der Dämonen. Das ist das Zeichen für Zahar... Das Zeichen für Gift. Denkst du nicht, dass dieses Symbol deiner Abstammung dein Geheimnis verraten wird?“ „Halt die Schnauze“, erwiderte die Naga in Gedanken, ihr bösartiger Blick auf ihn gerichtet. „Meine Geheimnisse gehen nur mich etwas an. Wenn du nicht still den Schwanz einziehst und uns in Ruhe lässt, Sorge ich schon dafür, dass sie bewahrt werden.“ „Es liegt Böses in deinen Augen“, erwiderte Fenrir ruhig. „Du bist wohl noch zu jung, deine dämonische Seite im Griff zu bewahren. Ich habe vor langer Zeit gelernt, dass es ein Fehler war, Aska zu belügen. Ich habe viel Zeit damit verbracht, aus diesem Fehler zu lernen, und versuche nun, ihr mit Offenheit entgegen zu treten. Doch du... Du würdest Gewalt gegen mich wirken, um dein Geheimnis zu bewahren? Um sie weiter zu belügen?“ Gewalt... Ja, Gewalt. Dieses Wort, das der Wolf ihr zugesprochen hatte, hallte in Zahars Kopf wider. Gewalt. In einer Diskussion kam sie nicht gegen ihn an, aber Gewalt konnte sie ausüben. Blütenweißes Sekret trat aus ihrem Körper aus, aus ihrer Kopfhaut, ihren Armen, während sie einen Schritt nach vorne machte, auf den Wolfsdämonen zu.
„Es tut mir leid, Aska. So, wie es aussieht, hat das Mädchen, dem du dein Vertrauen schenken wolltest, dich verraten.“ Moment, hatte er gerade Aska gesagt? Zahar blinzelte. Seine letzten Worte hatte er laut ausgesprochen. Waren das die ersten gewesen? Die ersten Worte, die Aska hatte hören können? Oder... hatte er schon mehr gesagt? Das Herz der Naga begann wie wild zu pochen. Sie hatte es überhaupt nicht bemerkt, gefangen in ihrem Bann, in ihrem Zorn, in ihrer Unsicherheit. Hatte nicht bemerkt, wie viel über ihre Natur Fenrir bereits ausgesprochen hatte. Stattdessen hatte sie seine Worte mit ihren Handlungen nur noch bestätigt. Schon wieder hatte sie an seinen Fäden getanzt wie eine Marionette. „Verrat gibt es überall. Ich hatte gehofft, dich mit meiner Rückkehr vor Momenten wie diesem zu schützen, Aska“, meinte Fenrir und senkte bedauernd den Kopf. „Doch wie es aussieht, bin ich zu spät. Du hast dich bereits zu sehr jemandem genähert, der dich nur ausnutzen wollte...“
Es gefiel Aska nicht, dass sie Zahars Aufmerksamkeit nicht mehr erlangen konnte. Obwohl sie ihre Freundin direkt angesprochen hatte, war sie dem Bann des Dämons bereits so sehr ausgesetzt, dass sie ihre Umwelt nicht mehr wahrnahm. Die Blonde wusste, dass Fenrir auf die kleine Magierin einwirkte, doch hatte sie keine Ahnung, was der Inhalt seiner Manipulation war. Drohte er ihr? Machte er ihr Angst? Erpresste er sie? Womit hatte er Zahar so in der Hand? Aska hatte ihr doch gesagt, dass sie sich nicht fürchten musste, solange die Heldin an ihrer Seite war. Warum nur hatte Fenrir dennoch ein solch leichtes Spiel? Der Wolfsdämon war in der Unterwelt dafür bekannt, einer der manipulativsten seiner Art zu sein. Er spielte mit den Menschen, als wären sie seine Puppen, las ihre Gedanken und nutzte sein Wissen über ihre Wünsche und Ängste, um sie schonungslos für seinen Vorteil zu nutzen. Fenrir war kein besonders mutiger, aggressiver Dämon. Er kämpfte mit anderen Waffen und war damit bisher sehr erfolgreich gewesen. Einzig das Wissen, gegen Aska und Zahar im Kampf unterlegen zu sein, konnte ihn im Moment verunsichern. Doch dafür sah es für ihn viel zu gut aus. Es würde nicht mehr lange dauern und er hätte Zahar gebrochen.
Ein Leben, Seite an Seite mit Fenrir und Zahar. Zugegeben: Wüsste Aska von dieser Möglichkeit, müsste sie eingestehen, dass es Schlimmeres gab. So sehr sie den Dämon verabscheute, er vermittelte ihr auch ein Gefühl von Vertrautheit. Es waren gute Zeiten, sie haben viele glorreiche Jahre zusammen verbracht. Und ja, Fenrir hatte gute Argumente: Hatte er Askas Leben wirklich zerstört? Oder hatte er es besser gemacht? Ein Ruck ging durch den Körper der Blonden, ihre Hände legten sich an ihre Schläfen, als habe sie Kopfschmerzen. Angestrengt biss sie die Zähne zusammen und ein murrender Laut entfuhr ihr, als würde sie sich gegen diese Gedanken zur Wehr setzen. Nein. Nein, er durfte es nicht erneut schaffen. Aska musste sich nun zusammenreißen. Sie durfte nicht den Fokus verlieren! Keinesfalls durfte sie vergessen, wie die Dinge tatsächlich standen. Fenrir war ihr Feind, nicht ihr verloren geglaubter Gefährte. Aska musste durchhalten, durfte sich nicht blenden lassen!
Doch schien das, für was es sich zu kämpfen lohnt, langsam wie ein Kartenhaus in sich einzubrechen.
„Ich sagte, du sollst sie ihn Ruhe lassen!“, drohte Aska Fenrir lautstark, als er sie auf ihre leuchtenden Augen aufmerksam machte. Bereit ihn endlich zu attackieren, hüllte die tapfere Heldin ihre Fäuste in das matte, blütenweiße Licht, welches Fenrir ihr einst verlieren hatte. Jeden Augenblick wäre es soweit und sie würde zum ersten Schlag ansetzen. Und doch zögerte Aska, gefangen im Bann seiner Worte.
Die Symbole in ihren Augen entstammen der Sprache der Dämonen? Das Zeichen für Gift? In ihren Augen? Aber.. dämonischer Herkunft? Das Geheimnis ihrer Abstammung? Was redete er denn da? Der verwirrte Blick Askas ging zwischen Fenrir und Zahar hin und her. Was ging gerade zwischen den beiden vor? Warum hielt Zahar sich nicht an die Worte Askas? Sie hatte ihr doch gesagt, dass sie aufpassen muss! Dass sie sich nicht von seinen Worten blenden lassen soll! Und dennoch machte die Dämonenjägerin ein paar Schritte nach vorne, um Zahar direkt in die Augen sehen zu können. Das Symbol, von welchem Fenrir sprach, war eindeutig zu erkennen.. es leuchtete gefährlich auf. Plötzlich wich jede Emotion aus Askas Gesicht, das Licht um ihre Fäuste erlosch. Keine Verwirrung mehr, kein Zorn, keine Verunsicherung. Wie in Trance sah Aska Zahar an.
Weitere Worte des Dämons folgten. Er habe gelernt, dass es ein Fehler war, zu lügen. Wolle ihr gegenüber nun offen sein. Doch Zahar trat ihr nicht offen gegenüber, denn sie hatte ein Geheimnis, welches sie mit Gewalteinsatz hüten würde. Zahar schien sich in Schleim aufzulösen, so viel sonderte sie gerade von ihrem blütenweißen Sekret ab. Aska aber stand nur weiterhin teilnahmslos daneben, als hätte man sie eingefroren. Träumte sie all das nur? Hatte sie jemals ein schrecklicherer Albtraum heimgesucht? Verrat durch Zahar? Aber.. wie? Warum sollte sie? Insgeheim ahnte Aska bereits, worauf das hinauslaufen würde..
Hilfesuchend hob die Heldin das Gesicht und wandte sich Fenrir zu, welcher beteuerte, er hätte sie vor Situationen wie diesen schützen wollen. Doch sie schüttelte nur schwach den Kopf, das Leben schien in sie zurückzukehren. Aska begann am ganzen Leibe zu zittern. So stark, wie sie es noch nie getan hatte. Ihr wurde schlecht und sie hatte das Gefühl, ihre Knie wurden weicher und weicher. Ganz so, als würde sie jeden Moment einfach umfallen. Hilflos rettete sie sich wenige, unsichere Schritte von den beiden weg. Als würde Abstand zu ihnen Linderung bringen. Gehörte das ebenfalls zu seiner Manipulation? Ja. Ja, das musste es sein! Das alles war gar kein Albtraum, sondern nur das Konstrukt, welches Fenrir in ihre Gedanken gestreut hatte! „Zahar“, sprach Aska ihre Freundin an, lächelte sogar, wenn auch verunsichert. Doch ihre Stimme bebte unter ihrem Gezitter, sie hatte kaum Luft zum sprechen. „Ich weiß, dass er mich täuschen will, indem er Zweifel streut. Du würdest mich niemals verraten oder belügen. Ich weiß nicht, was es mit diesem Zeichen in deinen Augen auf sich hat, aber du sollst deine Geheimnisse haben. Sag.. sag mir nur, dass das nicht stimmt. Deine Abstammung.. du.. so ist es nicht, richtig?“ Aska lechzte förmlich nach einer Antwort, welche den Spuk beenden würde. Und die würde sie auch gleich von Zahar bekommen. Sie würde das richtigstellen, um danach endlich die Quest zu beenden.
Nun, da die Naga realisiert hatte, dass Fenrir seine Worte offen aussprach, konnte Zahar auch Aska Ruf wieder wahrnehmen. Ihre Augen, geweitet vom Schock dieser Erkenntnis – und auch von ihrem Zorn – blickten hinüber zu der Heldin des Lichts, die gerade so verzweifelt an sie appellierte. Sie wollte es nicht glauben, wenn Fenrir es erzählte, wollte aus Zahars Mund hören, dass es nicht stimmte. Das sie sie nicht verraten, nicht belogen hatte. Dass ihre Abstammung nicht war, was der Dämon gerade implizierte. „Ah... n-natürlich! Du darfst nicht auf ihn hören!“, rief Zahar ihr entgegen, aufgeregt und flehend zugleich. Dass sie damit noch keine der eigentlichen Fragen der van der Velden beantwortet hatte, war ihr schmerzlich bewusst. Was sollte sie denn sagen? Sie konnte jetzt keine Lüge aussprechen. Es war das erste Mal, dass Aska sie direkt fragte, was sie war... und sie hatte deutlich gemacht, was es bedeutete, wenn sie ihr nicht die Wahrheit sagte. Es war schwierig, aber das hier war der Moment, um ehrlich zu sein. Zahar schluckte. „Aska... Ich... ich bin...“
„Ja, sag es ihr“, erklang plötzlich Fenrirs Stimme wieder im Kopf der Echse und ließ sie stocken, während ihr Blut erneut zu erkalten schien. „Sag ihr jetzt die Wahrheit, damit du sie nicht verlierst. Zieh sie zurück auf deine Seite, junge Echse.“ Er... Er wollte, dass sie es sagte? Der Wolf hatte die ganze Zeit darauf gepokert, dass Zahar die wahre Natur der Naga kennen lernen würde. Und jetzt... jetzt tat sie genau das, was er wollte. Bestätigte seine Lügen. Zahar hatte absolut keine Ahnung, was er plante. Inwiefern es jetzt zu seinem Vorteil sein würde, wenn sie offen und ehrlich war. In diesem Moment hatte er davon nichts zu gewinnen... oder etwa doch? Würde sie ihm wieder in die Karten spielen, wenn sie es aussprach?
„Es... es ist doch jetzt egal, was ich bin!“, fauchte Zahar, während der Zorn wieder in ihre Augen stieg und sie Aska fixierte. Nein, sie würde nicht tun, was Fenrir wollte! Allein der Gedanke machte sie sauer! So, so sauer! Ihre Instinkte schlugen wie wild um sich, wollten nur eines: Töten! Dieses übergroße Nagetier zerfleischen, zerlegen und zerbeißen! War das ihre dämonische Natur? Sie hatte dieses Gefühl schon öfter verspürt. Als sie die Ratten lebend aufgefressen hatte. Ein paar Mal, wenn sie ängstlich gewesen war, wie auf dem Jahrmarkt, als dieser böse Mann sie und Rin bedroht hatte. Oder in der Höhle der Piraten, kurz bevor sie sich am Körper des Kapitäns zu schaffen gemacht hatte, um ihre Kräfte zurückzugewinnen. Es war immer schwierig zu sagen, ob diese Instinkte animalisch oder dämonisch waren, aber machte es einen Unterschied? Ihre Mutter war eine Echse gewesen, die nicht von solchen Gefühlen dominiert wurde. Wenn es kein Dämon war, war es eine Schlange – beides kam nicht von ihren leiblichen Eltern, sondern von dem Monster, das sein giftiges Blut in sie gepumpt hatte. Diese Natur, die sich so oft an die Oberfläche kämpfte und sie dazu drängte, Lebewesen zu ihrem eigenen Wohl zu schaden, war die des Dämonen und Schlangenkönigs, Sheshanaga. Und jetzt gerade war sie dabei, dieser Natur voll und ganz nachzugeben. Eine düstere Energie durchdrang ihren blütenweißen Schleim, nicht sichtbar, aber deutlich zu spüren, während das Leuchten ihrer Augen intensiver wurde. Das Sekret regte sich, begann sich zu strecken, bis sich vier lange, boshaft aussehende Schlangen daraus formte, ehe deren Köpfe zu Händen wurden. Aska hatte diesen Zauber schon einmal gesehen... aber heute war der Kontext ein anderer. Der Ursprung dieser Macht sollte ihr in diesem Moment klar werden. „Es geht hier nicht um mich!“, knurrte Zahar, sich von der Blonden abwendend, um auf Fenrir zu zu treten. „Dieses Monster versucht, dich hereinzulegen! Wir müssen ihn töten!“ Ihre Worte tropften vor verachtender Blutlust. Sie stob nach vorne, sprang vom Boden ab, während sich ihre zusätzlichen Hände zu Fäusten ballten, bereit, den Wolf zu attackieren. „Spüre die Konsequenzen deiner Fehler, du Kreatur des Bösen!“
Poison Devils Servants TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret über seine Schultern oder seinen Rücken ab und formt damit bis zu vier Arme mit Händen an ihrem Ende. Diese Arme reichen genauso weit wie die Arme des Anwenders und können frei bewegt werden, wobei ihre Stärke und Geschwindigkeit der Willenskraft des Anwenders entsprechen, mit einem Maximum von 8. Das Geschick der Arme entspricht der Geschicklichkeit des Anwenders -1 und sie können keine Gegenstände oder Waffen halten. Dadurch, dass die Angriffe der Arme keine Wunden reißen, können sie auch kein Gift in den Körper des Gegners bringen. Sie können allerdings für Zauber verwendet werden, bei denen Sekret aus Hand oder Arm des Anwenders abgesondert wird. Es ist aber nicht möglich, über zwei Arme gleichzeitig unterschiedliche Zauber zu wirken. Je nach Vorliebe des Anwenders kann die Position der Arme an seinem Körper variieren, das hat aber keinen Einfluss auf Reichweite oder Wirkung.
You don't... hate demons, do you?
Aska mag diesen Beitrag
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
Dass Zahar nicht wirklich auf Askas Fragen antwortete, fiel der sonst so scharfsinnigen Magierin in diesem Moment gar nicht auf. Sie war so durch den Wind, so hoch emotionalisiert, dass sie nur das hörte, was sie hören wollte: Du darfst nicht auf ihn hören! Genau das, was Aska sich von ihrer Freundin erwartet hatte. Ja! Sie waren beide aufgrund des finsteren Spiels Fenrirs so verwirrt, dass sie kaum noch einen klaren Gedanken fassen konnten. Er war Schuld an allem! Und dennoch konnte Aska nur verunsichert und deutlich verhalten nicken, während ihr Blick nicht von den unheilvoll leuchtenden Augen Zahars abwich. Es handelte sich dabei aber bestimmt nur um ein Merkmal der Reptilia. Genau! Fenrir nutzte es aus, dass Aska von diesem Volk nur wenig wusste und wollte ihr einen Floh ins Ohr setzen! Ja, jetzt ergab alles einen Sinn! Etwas wollte Zahar noch anmerken, doch sie sprach vorerst nicht aus, was ihr auf der Zunge lag.
Fenrir wusste genau, welche Seelen Aska etwas bedeuteten. Er hatte sie seit langer Zeit wieder begleitet, war so oft in ihrer Nähe gewesen, ohne dass sie davon etwas mitbekommen hatte. Er kannte ihr Leben in Fairy Tail, wusste von ihren Fortschritten und der Vielseitigkeit ihrer Stärken. Sie hatte sich schon lange nicht mehr nur auf seine Magie beschränkt.. Und Fenrir hatte sich ein Bild von all den Menschenseelen gemacht, mit welchen Aska eine Bindung eingegangen war. Da war dieser unberechenbare blonde Halbgott. Ein wahrer Trottel in Fenrirs Augen. Er war hitzköpfig, ein Schönling und obendrein noch zu schwach, um seine göttliche Macht zu kontrollieren. Dann diese unbändige, laute Kriegerin mit dem weißen Haar. Sie war nicht gerade der Inbegriff von Anmut, wenngleich sie das durch ihr Geschick zu kompensieren versuchte. Diese Frau war nichts weiter als ein Schluckspecht, welcher Aska von den wesentlichen Dingen ablenkte. Der schwarze Schwertkämpfer, dieser Rune Knight, der sich durch sein lächerliches Geschenk, welches er im Dreck gefunden hatte, ihre Gunst sichern wollte. Fenrir wusste nicht viel über ihn, aber er hatte die tiefschwarzen Abgründe seiner Gedankenwelt gehört - dieser junge Mann war gefährlich. Es war natürlich nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Aska sich Freunde machen würde. Doch dass sie ausgerechnet so viel für ein dämonisches Wesen wie Zahar empfinden konnte, erzürnte Fenrir. Es machte ihn regelrecht eifersüchtig und er hasste die Reptilia dafür, dass sie sich die Zuneigung seiner eigens ausgebildeten Devilslayerin so erschlich, wie er es einst getan hatte. Der Gedanke, Zahar könnte ihm seinen Thron in der Unterwelt streitig machen, indem sie selbst Aska für ihre Zwecke nutzte, machte den Dämon wahnsinnig. Sheshanaga, dieser arrogante Hypokrit, welcher einen Königstitel trug.. ja, das sähe seinem Abkömmling ähnlich. Die Herrschaft der Unterwelt an sich reißen zu wollen.. Fenrir hasste sie. Sie musste sterben. Bevorzugt durch die Hand der Blonden, denn diese Tat würde ihr Band symbolisch trennen. Somit wäre seine Konkurrenz aus dem Weg geräumt und Aska wäre so verletzt und enttäuscht, dass sie sämtliche anderen Bindungen mit Leichtigkeit lösen würde. Nur wenn sie frei war, konnte Fenrir sie wieder gänzlich für sich beanspruchen.
„Es... es ist doch jetzt egal, was ich bin!“
Ein bösartiges Lächeln bildete sich in der dämonischen Wolffratze Fenrirs. Aska bemerkte das nicht, sie hatte nur Augen für Zahar. Dieser wütende Aufschrei, ein deutlich formulierter Wille, diese Diskussion und die Fragen endlich im Keim zu ersticken. Zahar wollte ausweichen, das nicht weiter vertiefen. Tief in ihrem Inneren wusste die Heldin, was das zu bedeuten hatte. Askas Herz zog sich schmerzhaft zusammen, ihr Magen wurde flau und sie hatte keine Kontrolle mehr darüber, dass sich ihr Gesicht verletzt verzog, während sich Tränen den Weg über ihre Wangen bahnten. Das war doch ein Albtraum.. das konnte alles nicht sein. All die Zeit, welche sie Seite an Seite verbracht hatten. Das.. das war nicht real..
Die Magierin spürte diese eindeutige dämonische Aura, welche von Zahar ausging. Es war jedoch nicht dieselbe Energie, welche man zu spüren bekam, wenn die Reptilia ihre Devilslayermagie anwandte. Nein, dies war viel intensiver, viel.. unheilvoller. Ihr argloses Wesen hatte sich darüber hinaus verändert, so blindwütig und angriffslustig - regelrecht bösartig - erkannte Aska Zahar gar nicht wieder.. sonst war es die Blonde, welche derartige Verhaltensweisen aufzeigte. Fenrir aber beeindruckte dieses Schauspiel nicht, er wusste, wie er sich auch aus dieser Lage befreien würde und wie er die Schlinge um Zahars Hals noch enger schnüren konnte. „Ist das deine wahre Natur, Mädchen?“, fragte Fenrir sie gebannt. Seine Stimme klang nicht herausfordernd oder gar provozierend, nein. Tatsächlich hatte sie einen sorgenvollen Klang, doch gefasst genug, um Herr der Lage zu bleiben. Augenblicklich setzte er zu einem geschickten Sprung an und landete.. nicht bei Zahar. Er hatte sich vor Aska gestellt, tapfer und allzeit bereit, sie zu beschützen. Es war ein niederträchtiges Spiel, welches er gerade mit Zahar spielte. „Vorsicht, Aska. Rufe dir deine Erfahrungen zurück in dein Gedächtnis. Sie ist nun unberechenbar, wenngleich sie noch immer über das Antlitz deiner lieben Freundin verfügt“ Doch die ältere der beiden Magierinnen rang noch immer mit sich selbst. Sie hatte die Augen geschlossen, die Zähne weinend aufeinander gebissen und raufte sich verzweifelt die Haare. Was passierte hier gerade?
„Versuche es nur, Schlangenprinzessin! Natürlich wäre es sehr verdächtig, wenn du mich nun zum Schweigen bringen willst..“, drang er süffisant in Zahars Gedanken ein. „Oh, wenn ich dir doch nur aus dieser prekären Lage, in welche du dich selbst gebracht hast, helfen könnte.. Armes Kind! Was denkst du, wie könnten wir den Schmerz für Aska mildern? Sagst du es ihr, oder sage ich es ihr? Oder spielt das überhaupt noch eine Rolle?“
So lange hatte sich Zahar bemüht, ihre dämonische Natur zu verleugnen und zu unterdrücken, sie in sich zu halten und so zu tun, als wäre sie genau wie jeder Andere auch. Als wäre sie nur ein einfaches Mitglied der Reptilia, ein menschenähnliches Wesen unter vielen. Sie hatte es besser gewusst, aber keine Idee gehabt, wie man ordentlich damit umging. Anstatt sich selbst zu ergründen und zu kontrollieren, hatte sie versucht, einen natürlichen Teil von sich wegzusperren und zu verleugnen. Heute kam dieses Geheimnis zurück, um sie zu beißen, und auch, wenn sie es nicht wollte, schaffte es Fenrir, dass sie diese verborgene Seite von sich endlich an die Öffentlichkeit trug – direkt vor den Augen ihrer besten Freundin. Nie hatte es Zahar geschafft, dem Rest der Menschen wirklich zu ähneln, aber sie war auch noch nie so sehr Dämon gewesen, wie sie es in diesem Moment war. Von ihrem Zorn und ihrer animalischen Wildnis übermannt schlugen die Giftfäuste des Mädchens auf Fenrir ein, doch dieser sprang geschickt zur Seite, positionierte sich direkt vor Aska. Kaum hatte Zahar sämtliches Gras an der Stelle geplättet, an der er eben noch gestanden hatte, fiel sie auch schon auf alle Viere, die Handschlangen aus ihrem Rücken aufgestellt wie ihr Schweif, und starrte aus hasserfüllten, glühenden Augen hinüber zu dem Monstrum. „Bleib weg von ihrrrr!“, brüllte sie erst und ging dann in ein Zischen über. Das Zischen einer Schlange, die ihrer Beute drohte. Er war nicht immun gegen ihre Angriffe. Sobald er es nicht mehr schaffte, ihr auszuweichen, war sein Tod Gewissheit. Dessen war sich das Mädchen sicher.
„Ich bin fertig damit, auf dich zu hören!“, bellte sie zurück. Sie konnte nicht mehr unterscheiden, ob sie seine Stimme in ihrem Kopf oder in der Realität hörte, aber es war ihr auch egal. Wenn er erst einmal tot war, starben seine Lügen mit ihm. „Ich werde glücklich sein, wenn du endlich schweigst! Wenn sich Aska keins deiner Worte mehr anhören muss, elender Lügner! Um Alles danach kümmere ich mich auf meine Art!“ Was sie nach diesem Kampf tun würde... das wusste Zahar nicht. Sie wollte auch nicht daran denken. Was wichtig war, war Fenrirs Tod. Er sollte sterben. Er musste sterben! Sie würde ihn töten, ermorden, zerfleischen, auffressen! „Stiiirb!“ Mit maximaler Geschwindigkeit raste sie auf ihren Gegner zu, ehe sie mit ihrem Schweif auf den Boden aufschlug und sich in die Luft katapultierte. Der Schatten ihrer sonst so kleinen, aber mit ihren zusätzlichen Armen so aufgeplusterten und schleimbedeckten Form wurde auf Fenrir und auf Aska geworfen, während dieser Avatar des Zornes mit dem Rücken zur Sonne zu einer düster glühenden Silhouette wurde. Wieder schlug sie aus, direkt nach dem Dämonen. Die van der Velden stand nah bei ihm, aber Zahar hatte viel Zeit damit verbracht, den Nahkampf zu trainieren. Sie hatte keinen Zweifel daran, dass sie mit ihren gezielten Angriffen nur den Dämonen treffen würde, nicht die Magierin an seiner Seite. Dass ihre rabiaten, blutrünstigen Schläge auf den ersten Blick deutlich unkontrollierter wirkten, war ihr in diesem Moment nicht wirklich bewusst...
Poison Devils Servants TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret über seine Schultern oder seinen Rücken ab und formt damit bis zu vier Arme mit Händen an ihrem Ende. Diese Arme reichen genauso weit wie die Arme des Anwenders und können frei bewegt werden, wobei ihre Stärke und Geschwindigkeit der Willenskraft des Anwenders entsprechen, mit einem Maximum von 8. Das Geschick der Arme entspricht der Geschicklichkeit des Anwenders -1 und sie können keine Gegenstände oder Waffen halten. Dadurch, dass die Angriffe der Arme keine Wunden reißen, können sie auch kein Gift in den Körper des Gegners bringen. Sie können allerdings für Zauber verwendet werden, bei denen Sekret aus Hand oder Arm des Anwenders abgesondert wird. Es ist aber nicht möglich, über zwei Arme gleichzeitig unterschiedliche Zauber zu wirken. Je nach Vorliebe des Anwenders kann die Position der Arme an seinem Körper variieren, das hat aber keinen Einfluss auf Reichweite oder Wirkung.
You don't... hate demons, do you?
Aska mag diesen Beitrag
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
Aska hob den Blick, entspannte ihren Kiefer. Langsam senkten sich ihre Hände, welche sich eben noch in ihrem Haar verkrallt hatten, nach unten. Verstört hatten sich ihre Augen auf Zahar gerichtet, welche in diesen Minuten nicht mehr sie selbst zu sein schien. Ihre Körperhaltung, ihre Bewegungen, diese unheilvoll leuchtenden Augen, ihre Stimme.. die bald mehr einem widerlichen Zischen ähnlich war, als der Stimme Zahars. Er hatte also recht gehabt. Fenrir wollte ihr von nun an mit Offenheit begegnen und begann sogleich damit, Aska die Augen zu öffnen, was Zahar betraf.
„Du bist ja richtig vorsichtig! Selbst wenn die Gefahr nicht echt ist, beschützt du mich!“
Noch immer schrie etwas in der Heldin, dass das alles nicht der Realität entsprach. Dass sie einen schrecklichen Albtraum hatte, in einer Illusion gefangen war. Zahar war ihre erste Freundin, ihre engste Vertraute. Und sie war immer so ängstlich und hilflos gewesen. Entsprach das noch dem Wesen, welches vor ihr stand?
„Du... bleibst bei mir, richtig?“
Zahar hatte sich regelrecht an Aska gekettet. Und sie selbst hatte die Reptilia so gern um sich. Nicht eine Sekunde war die Blonde von ihr genervt oder dergleichen. Nein, Zahar war immer willkommen und Aska hätte alles und jeden dem Erdboden gleichgemacht, welcher ihr auch nur ein Haar krümmte. Aber sie wusste es doch.. sie wusste es doch von Anfang an, wie sehr ein Dämon Aska verletzt hatte. Wie konnte Zahar ihr das antun? Aska hätte alles für sie getan.. und sie wollten doch beide einfach nur beieinander bleiben..
„Ich lasse dich nicht alleine gehen, Aska. Wenn ich dich nicht aufhalten kann, komme ich mit. Egal, was passiert... Ich will, dass du weißt, dass ich auf deiner Seite bin, Aska!“
Die Erinnerung rief ein leichtes, unsicheres Lächeln im Gesicht der Heldin her- „Aska!“ Augenblicklich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und blickte zu Fenrir. „Du wurdest getäuscht! Sieh sie dir nur an!“ Und da war wieder diese Gestalt, welche Zahar so unähnlich war. Wie wild geworden, regelrecht blindwütig bellte sie den Wolfsdämon an. Fassungslos starrte Aska, welche ebenso wenig sie selbst war, die Reptilia an. Noch nie zuvor war die Heldin so gelähmt und gehemmt gewesen. Fenrir musste nun einen Schritt weitergehen und in Aska eine Erinnerung hervorholen, weswegen er endlich in ihre Gedanken eindringen würde. „Das Kind hat seine Worte weise gewählt. Ihre Geschichte war keine Unwahrheit..“
„Meine Mama wurde von einem starken Dämonen getötet, und mein Papa hat drei schwächere gefangen, die dazugehört haben... Papa wollte, dass ich den großen Dämonen töte... und er hat die Schlangen dazu gezwungen, mir Magie beizubringen. Sie waren im gleichen Raum mit mir, aber wir waren in unterschiedlichen Terrarien eingesperrt, also konnten sie mir nichts tun... aber sie haben mit mir geredet, ganz viel. Sie haben mich Prinzessin genannt und mir Geschichten erzählt, sie haben gelobt, wie ich besser geworden bin und wie ähnlich ich ihnen sei“
Ja.. Aska erinnerte sich sehr gut an diese Worte. Es war nur ein Auszug des ganzen, doch wusste sie noch, dass Zahar ihr in Shirotsume davon erzählt hatte. Als Fenrir diese Erinnerung in die Gedanken seiner Gefährtin gerufen hatte, wählte er nun bewusst den Weg, wieder laut zu sprechen. Zahar sollte ruhig erneut mit der Wahrheit konfrontiert werden. Sie haderte mit ihrer Abstammung, wollte nicht dämonisch sein. Sie musste also wiederholt hören, welch Wesen sie war, damit sie mürbe wurde.
„Das waren ihre Worte. Doch bei dieser Fassung der Geschichte fehlen einige wichtige Details. Ich möchte sie nun für dich vervollständigen: Der starke Dämon, von welchem die Rede ist, heißt Sheshanaga. Er ist auch bekannt als tausendköpfiger Schlangenkönig, der Teile seines Körpers von sich lösen kann. Das sind die Schlangen aus Zahars Geschichte. Als ihre Mutter mit Zahar schwanger war, biss Sheshanaga sie und tötete sie sofort. Dabei mischte sich seine wichtigste Substanz, sein dämonisches Gift mit Zahars Blut. Verstehst du nun, warum die Schlangen ihr den Titel „Prinzessin“ gaben? Diese Reptilia ist von dämonischer Abstammung. Sie mag nicht einmal ein Halbdämon sein, doch gilt sie unter den Dämonenschlangen als Tochter ihres Schöpfers“
Und nun griff Zahar sie an.
Die zornige Silhouette, gepaart mit den Schlangenarmen Zahars, wirkte außer Kontrolle. In diesem Moment der Unsicherheit konnte Aska keineswegs unterscheiden, ob nur Fenrir oder auch sie in Gefahr war. Im ersten Moment dachte die Blonde noch, dass der Hass nur Fenrir galt, doch nun sah es so aus, als würde der Angriff in unkontrollierter Form auch ihr gelten. Schnell genug wich Aska zurück um sich aus der Schusslinie zu bringen und sah mit an, wie der Wolfsdämon von Zahar attackiert wurde. Die Devilslayermagie schmerzte sehr, handelte es sich hierbei schließlich um einen starken Zauber. Zornentbrannt brüllte er auf und zog sich an Askas Seite zurück. Doch diese warf ihm nur einen kalten Blick zu und entfernte sich dann von ihm. Er sollte nicht denken, dass die beiden nun wieder Gefährten waren. So leicht würde sie sich nicht darauf einlassen. Abgesehen davon gab es im Moment etwas Wichtigeres zu klären.
Zielgerichtet marschierte Aska auf Zahar zu. Unerschrocken wie eh und je, tapfer, wie man sie kannte, stolzierte die Heldin auf die Reptilia zu - weg von Fenrir. Im ersten Moment könnte man meinen, Aska wolle sich nun endlich wieder an ihre Seite stellen. Dann würden sie, wie geplant, gemeinsam die Quest erfolgreich beenden. Doch Aska marschierte zwar weiter, machte aber erst kurz vor Zahar halt und griff dann rücksichtslos nach unten, um sie am Kragen ihres Kleidchens zu packen. Wie einen nassen Sack und nur mit einer Hand hob die Magierin die Jüngere nach oben und blickte ihr mit einer kalten, abgeklärten Miene entgegen. Aska hatte keine Angst vor diesem kleinen, dämonischen Bündel. Sie erinnerte sich nicht nur an die Worte Zahars, sondern auch an ihre eigenen: Ich hasse Dämonen.. ich werde jeden einzelnen Dämon auf dieser Welt vernichten.. Das hatte sie vor zwei Jahren im Drachentempel bereits zu Zahar gesagt.
„Sag mir nur noch eines“, knurrte Aska unheilvoll, „Warst du dir in all unserer gemeinsamen Zeit darüber bewusst? Lüg mich nicht an. Und wage es ja nicht, meiner Frage auszuweichen, Zahar. Lass dich nicht von ihm beirren, sondern gib mir einfach eine Antwort: Warst du dir in all unserer gemeinsamen Zeit darüber bewusst?“ Sag mir nur noch eines - bevor.. was?
Während Aska auf diese alles entscheidende Wahrheit wartete, geschah etwas sehr eigenartiges. Ihr glänzendes, blondes Haar färbte sich vom Ansatz an dunkler und dunkler, nahm letztlich ein tiefes nachtblau an. Doch nicht nur das, auch die Haut der Magierin verlor an Farbe, wirkte erst blass und ungesund und bekam dann einen silbrigen Schimmer. Fenrir, welcher das Schauspiel voller Spannung beobachtete, leckte sich bereits die Krallen nach dem, was bald geschehen würde. Diese ungeheuerliche Macht wäre sein Schlüssel zum Thron!
Dieses Mal hatte Zahar getroffen. Und nicht nur einmal. Schlag um Schlag hatte sie dem dämonischen Wolf verpasst, hatte ihn ziemlich übel in Mitleidenschaft gezogen, ehe er dazu kam, sich ihrem Angriff zu entziehen und wieder Schutz bei Aska zu suchen, die sich aber bewusst von ihm distanzierte. Sehr gut – sie wusste, wem sie vertrauen konnte und wem nicht. Erschöpft atmete Zahar tief ein und aus, ihr ganzer Körper hob und senkte sich, während ihre Arme wieder zu weißem Schleim zerflossen, der ihre grüne Haut bedeckte. Es war... anstrengend, so zu kämpfen. Diese Energie, die sich in ihr ausbreitete, schien mehr an ihr zu zehren, als dass sie das Mädchen stärkte. Als würde der Dämon in ihrem Blut dem Rest von Zahar das Leben aussaugen, um sich zu stärken und zu verbreiten... aber darauf konnte sie in diesem Moment keine Rücksicht nehmen. Das wichtigste war, dass Fenrir starb. Sie konnte sehen, dass sein bis eben noch so schönes, majestätisches Fell stellenweise von schwarzem Blut überzogen war, das aus Wunden drang, die nicht wieder zu heilen vermochten. Nicht so schnell, wie er es wohl gewohnt war. Er wirkte angeschlagen... erstaunlich schwach, in diesem Moment. Es war schwer zu sagen, ob sich der Wolf nicht bewusst schwächer zeigte, als er war, um Askas Mitgefühl zu erlangen, aber der Angriff der Echse war nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. So viel stand fest.
„Wenn du dachtest, dass sie mich für dich im Stich lässt, hast du dich überschätzt“, fauchte Zahar. Sie war noch immer sauer, aber auch zufrieden, als Aska zu ihr hinüber gelaufen kam. Egal, was Fenrir auch tat, er würde die beiden nicht trennen können. Ihre glühenden Augen funkelten boshaft in seine Richtung, während die van der Velden an sie herantrat, und sie musste grinsen. „Sprich deine letzten Worte, du Floh-... whoa!“ Überrascht weiteten sich Zahars Augen, als Aska plötzlich ihre vollgeschleimten Klamotten packte und die Naga von den Füßen hob, sodass sie schutzlos in der Luft baumelte. „W-was...?“ Ungläubig starrte Zahar ihre beste Freundin an. Was war das für ein Blick? Hatte sie sich doch geirrt? War Askas Vertrauen in sie erschüttert worden? Nachdem sie so viel miteinander erlebt, so viel geteilt hatten, glaubte die Blondine den Worten eines dummen Hundes eher als denen ihres loyalen Sidekicks? Noch immer gefangen in ihrer Rage konnte Zahar nicht anders, als Wut und Enttäuschung zu verspüren bei dieser Offenbarung. Sie überschatteten die Scham, die sich in ihrem üblichen Selbst jetzt ausgebreitet hätte. Die Zähne zusammenbeißend knurrte sie. Die Frage, die Aska stellte, war... nicht einfach. Überhaupt nicht einfach. „Nein! Ich meine... Ja!“, zischte sie, nicht sicher, wie sie sich erklären sollte. Das hier war ein furchtbarer Moment für dieses Gespräch. Zu viele Emotionen lagen in der Luft, zu viel Zeitdruck lastete auf ihnen. „Ja, ich weiß, wer ich bin! Es war einfach noch nicht die richtige Zeit! Und jetzt ist sie ganz sicher nicht!“ Bissig schnappte Zahars Kiefer zu wie der einer Schlange. Sie schnappte nicht nach Aska, nur nach der Luft – ein Instinkt, der sich automatisch aktivierte, jetzt, wo sie so viel Dampf abzuarbeiten hatte. Ihre glühenden Augen starrten hinüber zu Fenrir, dessen Gesichtsausdruck sie nicht lesen konnte. Er wirkte fast, als würde er sie... bemitleiden? Oder war das wieder nur eine Scharade? „Jetzt lass mich runter! Wir müssen ihn töten!“, zischte das Schlangenmädchen, ihre Hände und Füße wild in Richtung des Wolfes kratzend, auch wenn er viel zu weit weg war, als dass sie ihn damit erwischen könnte. „Wenn er tot ist, dann... dann können wir reden!“
Viel zu lange hatte Aska zugelassen, schwach zu werden. Sie hatte es von Anfang gewusst, seit sie Fairy Tail beigetreten war: Das eigene Herz in die Hände eines anderen zu legen - dieses Verhalten machte verwundbar. So lange hatte die Heldin sich gewehrt, hatte sich in ihrer Überheblichkeit über die anderen gestellt und litt lieber weiterhin unter dieser Einsamkeit und Verlorenheit in der Welt, als einen Einblick in ihre Seele zu offenbaren. Und dann kam Zahar, so arglos und liebenswert, wie sie ihr erkaltetes Herz erweichte. Mareo, den Aska einfach.. großartig fand und der ihr über die Zeit trotz der Schwierigkeiten zumindest ein enger Freund wurde. Shizuka, mit der Aska erstmals im Leben solch aufrichtigen Spaß hatte und bei welcher sie sich so wohl fühlte. Und schließlich auch Cassius, welcher Aska zeigte, was Großzügigkeit und Selbstlosigkeit bedeuteten und dessen Bewunderung ihr erstmals das Gefühl von Unzulänglichkeit vermitteln konnte. Es.. es tat so weh, ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen, doch das war die gerechte Strafe für ihre Nachlässigkeit. Sie war hintergangen worden, belogen und verletzt. „Und das ausgerechnet von dir.. Zahar..“, ein Schluchzen entkam Aska, welche den kalten Ausdruck nicht länger aufrecht erhalten konnte. Und obwohl ihr dicke Tränen über die Wangen liefen, lockerte sie ihren Griff kein Stück, Zahar war ihr noch immer ausgeliefert. „Du hast mir so viel bedeutet.. ich habe dir vertraut!“, brüllte Aska sie unvermittelt an, während unaufhörlich Tränen über ihr Gesicht liefen. Weiterhin den festen Griff um den Stoff im Kragenbereich fassend, senkte die Blonde das Gesicht. Ihr Körper bebte aufgrund des starken Schluchzens. „Es wird keinen richtigen Zeitpunkt mehr geben. Es wird keine Zeit mehr geben“, murmelte sie benommen vor sich hin, ehe sie wieder zu Zahar blickte. Wild schnappte ihr Kiefer zu, als wäre ihre kleine Schwester nicht mehr sie selbst. Nun.. oder sie zeigte nur ihr wahres Gesicht. Wir müssen ihn töten? Wir können reden? „Es gibt kein Wir mehr. Das willst du nicht. Das wolltest du nie. Du bist wie er. Aber seine Gründe kenne ich. Was waren deine? Was hätte ich für dich tun sollen? Dich vor Sheshanaga beschützen? Ihn für dich töten?“ Aska lachte schwach und verächtlich auf. „Ja, das ist meine Bestimmung, nicht? Dämonen jagen und töten.. Lasst mich doch endlich zufrieden!“, schrie Aska erneut völlig unvermittelt und rüttelte Zahar einmal durch, ehe sie plötzlich wieder in Tränen ausbrach. Diese Zeit mit ihr war so schön gewesen.. All die gemeinsamen Erlebnisse.. die gefährlichen Abenteuer, doch sie waren nie allein. Die Stunden, in welchen Aska Zahar das Lesen beigebracht hatte, bis eine von ihnen eingeschlafen war. Beinahe immer abwechselnd. Alles aus und vorbei. Ganz so, als hätte es niemals stattgefunden. „Warum hast du mir das angetan?“
Warum? Die Augen Askas färbten sich allmählich schwarz. Als sie Zahar das nächste Mal ansah, waren die Tränen plötzlich versiegt. Alles fühlte sich plötzlich anders an.. Ein dämonisches Lächeln bildete sich in ihrem Gesicht. Obwohl es in Askas Gesicht lag, glich dieses Lächeln einer dämonischen Fratze.
„Wie dumm von mir“, lachte sie leise verbittert auf. „Die Antwort liegt auf der Hand: Weil du ein Dämon bist. Es ist, wie es ist. Du gehörst diesen Kreaturen der Unterwelt an“ Und als wäre es nicht Zahar, welche Aska fest im Griff hatte, sondern nur ein wertloser nasser Sack, schleuderte sie das Mädchen einfach achtlos von sich in Richtung des dunklen Waldes. Es war aufgrund der mittlerweile beachtlichen Körperkraft der Magierin kein Aufwand. Doch diesmal war es irgendwie.. noch einfacher gewesen.
„Du hast die Meisterklasse erreicht, Aska. Spürst du diese enorme Macht? All die Jahre habe ich dir lediglich davon erzählen können.. Doch heute Nacht kannst du sie erstmals selbst erleben!“
Fenrir humpelte neben sie und musterte Aska gebannt, welche jedoch nur noch Augen für Zahar hatte. Nur einen Satz, den hatte sie noch für Fenrir übrig: „Eine Macht, in der man sich selbst verliert“, betete sie den Satz konditioniert herab, denn das hatte der Dämon immer gesagt.
Dann marschierte sie los in jene Richtung, in welche sie ihre Freundin so achtlos geworfen hatte. Die nachtblauen Streifen Fenrirs hatten auch mittlerweile Askas Haut überzogen. Ihre Eckzähne hatten sich verlängert, erinnerten an die Fangzähne eines Wolfes. Das Haar war nachtblau, die Augen funkelten in tiefster Schwärze und eine unheilvolle, dämonische Aura umgab Aska. Ja, sie spürte sie. Diese enorme Macht, welche genauso faszinierend wie angsteinflößend war. „Mein Kind.. ich weiß, es ist eine harte Prüfung. Aber du musst es tun. Es ist deine Pflicht. Deine Bestimmung! Stelle dein Wohl nicht über das der Welt, sondern befreie sie von diesem dämonischen Wesen. Wie viel Leid soll diese Schlange noch verbreiten?“, sprach Fenrir bewusst offen aus. „Du musst es nicht aussprechen. Ich weiß, was ich zu tun habe“
Und so ging Aska einen dunklen Pfad entlang, sich den Gefühlen der Enttäuschung und des Zorns völlig hingebend. Es fühlte sich an, als wäre sie noch immer in diesem Albtraum gefangen, als wäre keiner ihrer Schritte real. Doch sie hinterfragte es nicht weiter, denn diese Macht war verführerisch. Von so viel Macht und Stärke hatte Aska doch immer geträumt! Und nun war der Prozess des Devil’s Demise endlich abgeschlossen. Vor Zahar angekommen blieb Aska stehen..
..und zögerte erstmals. Nur langsam fuhr ihre Hand zum Griff ihres Rapiers. Mittlerweile waren ihre Fingernägel länger und stabiler geworden, wie gefährliche Krallen sahen sie aus. Ihr Herz raste wie verrückte, während sie langsam und zittrig das Schwert aus der Scheide zog. Nicht eine Sekunde ließ sie Zahar dabei aus den Augen, welche sie kalt ansah. Unbemerkt schluckte Aska. Aber.. es war ihre Bestimmung. „Nur deswegen wurde ich überhaupt geboren“, sprach sie sich selbst ganz leise zu, als müsse sie sich gut zureden, um weitermachen zu können.
Manavorrat:
Manavorrat (850/1100)
Zauber:
Devil's Demise TYP: Lost Magic ELEMENT: - KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 250 pro halbe Minute, 250 pro zehn Sekunden für den Attributboost MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Erst mit der Beherrschung von Devil's Demise kann der Devilslayer seine Klasse V-Zauber einsetzen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7 BESCHREIBUNG: Indem der Devilslayer seine Magie meistert ist er in der Lage nach langer Zeit des Trainings Devil’s Demise aktivieren zu können. In diesem Zustand nimmt der Körper Eigenschaften eines Dämons an, so bilden sich je nach Dämonzugehörigkeit unterschiedliche Merkmale, wie beispielsweise verwandelte Unterarme oder andere äußerliche Merkmale des jeweiligen Dämons. Alle Devilslayer haben in diesem Zustand jedoch die schwarzen Augen und die dämonische Aura gemein. Aktiviert der Devilslayer Devil’s Demise, bedient er sich an der Lebensenergie seiner Feinde: Einmal pro Minute gewinnt er 100 Mana zurück, wenn er mit einem physischen Angriff jemand Anderem eine Wunde zufügt. Weiterhin können Stärke, Geschwindigkeit und Widerstandskraft ebenfalls zunehmen, wenn der Devilslayer kurzzeitig sein Mana in seinem Körper konzentriert.
Zahars wild kratzende Arme stoppten ihre Bewegung, als Aska plötzlich anfing, zu weinen. Irritiert hing sie da, im Griff der Heldin, nicht sicher, wie sie die Situation interpretieren sollte. Erst einmal hatte sie die van der Velden traurig gesehen, und es war nichts im Vergleich zu der Seite, die sie ihr jetzt zeigte. Sie war wütender und erschütterter, als die Echse sie je erlebt hatte, und das alles... richtete sich gegen sie. Richtete sich gegen Zahar Naga, die doch eigentlich hier war, um für sie da zu sein und sie zu beschützen. Zahar, die so hart darum kämpfte, dass Fenrir nicht noch einmal Askas Leben zerstörte. „Wovon redest du?“, war das Einzige, was Zahar erwidern konnte, als es hieß, sie wolle kein Wir. Sie habe Aska benutzen wollen. Wollte, dass sie... Sheshanaga tötete? Die Naga konnte es nicht verstehen. Sie hatte nie darüber nachgedacht, ihren Vater zu töten, es war ihr gar nicht als Möglichkeit in den Sinn gekommen. Und sie hatte nie, nicht ein einziges Mal, Aska als ein Werkzeug gesehen oder als Mittel zum Zweck. Die van der Velden war ein Idol, dem sie nachgeeifert hatte, ein Ideal, das sie motiviert und beflügelt hatte. Eine Lehrerin, dank der sie jetzt stärker war als an dem Tag ihrer ersten Quest – einer Quest an der Seite der Licht-Slayerin. „Ich wollte nicht-“, begann sie, aber Aska wollte es nicht hören. Sie schleuderte das Mädchen kraftvoll in Richtung Wald, wo dieses sich noch in der Luft fing und geschickt auf allen Vieren am Stamm eines Baumes landete, von dem sie sich abstieß, um sanft im Gras zu landen und sich wider aufzurichten. Für den Moment stand sie irritiert da, ihr Kopf schwirrend. Aska hatte ihr eine Antwort auf das Warum gegeben. Weil sie ein Dämon war. Wie Zahar es befürchtet hatte: In dem Moment, in dem die Ältere ihre wahre Natur erkannte, hatte sie die Seiten gewechselt. Und nun... nun trat sie vor Zahar, gewandet in die düsteren Farben Fenrirs, und zeigte deutlich, wen von den beiden sie gewählt hatte. Er war nicht weniger Dämon als Zahar; im Gegenteil, er war deutlich mehr davon. Und trotzdem verteidigte die Fee ihn und wandte sich gegen die Kameradin, die so viel für sie getan hatte. Zitternd, mit Furcht in ihren Augen, blickte die Naga auf zu dieser Frau, die sie immer für das mächtigste, stärkste Wesen dieser Welt gehalten hatte. Ein Wesen, vor dem sich jeder Dämon fürchten musste. Sie zuckte zusammen, als die Ältere stehen blieb, die Hand an ihre Waffe legte. Sie biss sich auf die Zunge, weckte sich aus ihrer Trance. Der Moment war gekommen. Aska van der Velden, die Dämonenjägerin... war hier, um Zahar Naga, den Dämonen von Fairy Tail, zu jagen.
„Ich wusste es!“
Mit einem Zischen sprang die Naga vor dem ersten Stich hinweg, den das Rapier ihrer vermeintlichen Freundin tat. Sie griff also tatsächlich an. Allerdings unterschätzte sie wohl das ganze Training, das Zahar über sich hatte ergehen lassen. Sie war nicht mehr der Schwächling, für den Aska sie hielt! Gerade im Nahkampf hatte sie inzwischen ein gewisses Selbstbewusstsein entwickelt. Ohne Schwierigkeiten duckte sie sich unter dem nächsten Schwertstreich hinweg, ehe sie schnell zum nächsten Baum hinüber sprang, um sich wieder von dort abzustoßen und Aska in einem geschickten Haken auszuweichen. „Genau deshalb konnte ich es dir nicht sagen! Weil ich es wusste!“, rief sie aus, Bitterkeit in ihrer Stimme. Als Aska mit einem Ausfallschritt nachsetzte und zustach, war Zahar bereits ein Stück weiter durch das Gras geschlittert und verschwand zwischen den Bäumen. „Wie hätte ich ehrlich zu dir sein sollen? Du tötest gedankenlos jeden Dämonen, den du siehst! Warum nicht auch mich?“ Ein Rascheln kündigte ihre Präsenz an, als die Naga durch ein Gebüsch huschte, für einen normalen Menschen kaum zu unterscheiden von dem Wind, der durch die Blätter der Bäume fuhr. Das feine Gehör einer Devilslayerin war aber etwas anderes. Sofort blickte Aska in die richtige Richtung und zerfetzte mit einer Salve an Stichen das Geäst. Gerade so schaffte es die Naga, ihren flexiblen Körper zu biegen, sodass zwei der Stiche zwar weißen Schleim von ihrer Haut kratzten, sie aber nicht direkt verletzten. Mit einem geschickten Sprung zurück und einem Salto in der Luft schaffte sie es, sich an einen Ast zu klammern und die Zähne zu blecken. „Wie sehr hätte ich dir vertrauen müssen, um zu riskieren, dass du mich tötest, Aska? Wie sehr?“
Flink kletterte Zahar die Borke hinauf, verschwand zwischen den Blättern, kurz bevor die Spitze von Askas Rapier sich in das Holz bohrte. Erleichtert atmete sie auf. Die Naga war gerade einiges losgeworden... Dinge, die sie nie gesagt hätte, auch wenn sie nicht ganz falsch waren. In ihr saß eine tiefe Angst vor Aska, die sie nie wirklich hatte wahrhaben wollen... wie so viele Dinge. Jetzt hatte sie das Gefühl, einen etwas ruhigeren, etwas klareren Blick auf die Lage zu haben... und ihr fiel etwas auf. Das da unten... war nicht die Aska, vor der sie Angst hatte. Das war nicht die perfekte Kämpferin mit endloser Stärke, die schnell wie das Licht und mit der Präzision eines Lasers ihre Gegner niederstreckte. Von einer Baumkrone zur nächsten hüpfend warf Zahar einen Blick hinab auf die Jägerin. Es war viel zu einfach gewesen, diesen Angriffen auszuweichen. Aus der Perspektive eines arroganten Dämonen hatte sie zuerst angenommen, dass sie selbst einfach so viel besser geworden war und dass sie ohnehin schon bemerkt hatte, dass Aska nicht die allmächtige Heldin war, für die sie sie mal gehalten hatte, aber mit einem etwas ruhigeren Blick darauf waren die Angriffe zittrig, unsicher, fast schon amateurhaft. Und plötzlich wurde ihr klar: Das da unten war nicht plötzlich eine andere Aska. Es war die gleiche Aska wie immer. Die Aska, die es niemals übers Herz bringen würde, Zahar ernsthaft zu verletzen. Alles, was sie sagte, stimmte. Sie hatte Zahar vertraut, hatte sich ihr geöffnet und auf sie geachtet. Hinter Zahars vorwurfsvollen Worten steckte kein Vorwurf gegen Aska, die Dämonenjägerin. Es war ein Vorwurf gegen sich selbst. Tränen bildeten sich in ihren Augen, als sie es realisierte.
„Du hast mir vertraut... aber ich dir nicht.“
Zögerlich blieb Zahar in einem der Bäume stehen, ehe sie sich von dem Ast aus hinab fallen ließ, zurück in das Gras des Waldes, um Aska gegenüber zu treten. In diesem erschütternden Moment konnte sie nicht anders, als zu lachen. „Haha... richtig. Ich habe dir nie wirklich vertraut. Ich hatte immer Angst vor dir!“, lachte sie, ihre Augen geweitet, während sie spürte, wie der Dämon in ihrem Inneren an ihren Gefühlen zerrte. „Weil ich es wusste! Eine Heldin wie du... wird das Böse immer töten. Und ich... ich bin das Böse. Ich bin ein Dämon... nein, mehr als das. Ich bin ein Giftdämon. Eine Kreatur, die nur existiert, um zu schaden, zu verletzen und zu töten. Das ist meine wahre Natur, Aska! Das Monster, das du vor dir siehst... das bin ich! Hahahahaa!“ Ein breites, fast manisches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, während die Tränen aus ihren Augen strömten und sie die Hände an ihren Kopf legte. Sie hatte es immer gewusst, und heute hatte sie es bewiesen. Zahar war von Grund auf eine böse Kreatur. Vielleicht nicht in ihrer Persönlichkeit, aber in ihrer angeborenen Natur. Alles, was sie konnte, war verletzen. Sie gehörte zu einem Volk, das einzig und allein dazu existierte, sich am Schaden Anderer zu bereichern. Das so viel Böses tat, als wäre es selbstverständlich. Wie naiv es gewesen war, zu glauben, sie sei anders. Natürlich war sie nicht besser. Heute hatte sie es deutlich gezeigt, hatte sich von ihrem Blut zerfressen lassen, die Kontrolle über sich verloren, war so sauer geworden, dass nicht einmal Aska mehr auf ihrer Seite stehen konnte, obwohl es ihr so schwerfiel. Fenrir hatte nicht einmal so viel gemacht. Ein kleiner Anstoß, und es war ihr ganz eigener Dämon, sie selbst, der sie tiefer und tiefer in Zorn, Verzweiflung und Wahnsinn zerrte. Wie oft hatte sie diese Zweifel schon gehabt? Wie oft hatte sie sich entschlossen, sie zu verbergen, um sich selbst zu schützen? Dabei hatte sie es vollkommen falsch gesehen. Wenn sie den Menschen helfen wollte, konnte sie sich nicht schützen. Wenn sie den Menschen helfen wollte, musste sie sich ausliefern.
„Du hast Recht. Ich muss sterben. Eine Kreatur wie ich darf nicht existieren“, stimmte sie Aska zu, ihre Ohren zuckend, ihre glühenden Augen hin und her huschend. „Natürlich willst du mich töten. Du musst mich töten. Solange es mich gibt, ist niemand sicher. Ich werde sie alle verletzen, wie ich dich verletzt habe!“ Plötzlich stoppte ihr Körper, blieb still und regungslos. Da. Im Dunkel zwischen den Bäumen, nicht weit von Aska entfernt. Dort glitzerte das hässliche Grinsen Fenrirs. „Ich werde dich nicht aufhalten. Du hast jedes Recht, mich zu töten. Aber vorher... vorher...“ Zackig sank die Naga hinab auf alle Viere und raste zwischen die Bäume, sprang hoch, bereit, mit ihrem von dem Devilslayer-Sekret überzogenen Schweif auf den Wolf einzuschlagen. „Vorher tue ich die eine Sache, für die ich gut bin... und töte dieses Monster!“
Aska war mittlerweile wirklich sehr bewandert im Umgang mit dem Rapier. Zwar konnte Cassius sie nur zu ein paar wenigen persönlich Terminen unterrichten, doch er hatte ihr stets jede Menge Ratschläge und Trainingsmethoden mit auf den Weg gegeben, sodass die disziplinierte Aska hart weitertrainiert hatte. Und sie wusste genau, würde Cassius sie nun sehen, wie sie halbherzig einen Treffer nach dem anderen vergeigte, wäre er bestimmt schwer enttäuscht. Aber.. so sehr sie auch versuchte, sich von ihren Zweifeln und ihrer Unsicherheit frei zu machen.. sie zögerte vor jedem Schwerthieb und vor jedem Stich bremste sie sich. Aska war langsam und durchschaubar. So war es für die flinke Zahar ein Leichtes, ihr auszuweichen. Doch die Ältere konnte einfach nicht anders, es gelang ihr einfach nicht. Vielleicht war diese edle Klinge nicht die beste Wahl? Als Zahar sich im Geäst des Baumes verkrochen hatte, steckte Aska das Rapier wieder weg.
Die Worte, welche Zahar ihr zuvor entgegengeworfen hatte, waren natürlich nicht spurlos an ihr vorbeigegangen. Ja, sie sie konnte sogar verstehen, dass die Reptilia ihr aus Angst nichts gesagt hatte. Und nein, Aska hätte nicht garantieren können, dass sie ihr nicht dennoch eines Tages aufgelauert hätte. Aber.. aber warum eigentlich? Sie war doch unschuldig in diese Misere geraten. Zahar konnte doch nichts dafür. Und sie hatte bewiesen, dass ihr das Wohl anderer am Herzen lag. Fenrir hatte nie etwas getan, um anderen zu helfen. Als Dämon war er diese Drecksarbeit immer fein umgangen und suchte sich andere Wege, um gut dazustehen. Aber Zahar.. „Sie manipuliert dich und setzt auf dein Mitleid“ Augenblicklich verfinsterte sich die Miene der Magierin wieder. „Sie ruft diese Gefühle in dir hervor, damit du sie verschonst! Sei auf der Hut, Aska“ Fenrir hatte recht. Sie wurde von ihr manipuliert!
Aska hob den Blick in Richtung Zahar, welche oben im Baum saß. Diese blickte zurück. Dann ließ sie sich plötzlich runterfallen und lachte, als sei sie wahnsinnig geworden.
Und während ihrer verrückten Ansprache, in welcher sie sich selbst als böse Kreatur darstellte, flossen der Kleinen die Tränen über die Wangen. Wer sprach da aus ihr? Was sprach da aus ihr? Das Mädchen legte sich die Hände über den Kopf und lachte, doch eigentlich weinte sie. Verwirrt ging Aska einen Schritt zurück, als könne sie die Situation dann besser überblicken. „Sie ringt mit dem dämonischen Teil in sich, bleib wachsam. Oder nutze den Moment!“ Verstehend nickte die junge Frau und nahm eine Kampfhaltung ein. Nein, Zahar würde sie nicht täuschen. Nicht Aska! Doch schon ihre darauffolgenden Worte ließ die Wahrnehmung der Blonden wieder verschwimmen. War das nun Zahar vor ihr? Oder ein Dämon, wie Fenrir? Was wusste sie mit Gewissheit? Bat Zahar um den Tod oder ein Dämon? So etwas würde eher aus Zahars Gewissen stammen. Verdammt.. „Aska, worauf wartest du? Erlöse sie“ Aber wieder hatte sie nur wortlos zugehört, war nicht fähig, zu handeln.
Den Moment nutzend zeigte Zahar plötzlich wieder ihre dämonische Fratze, ging auf alle Viere und drohte, Fenrir zu töten. Ihren angeblichen Gefährten, welcher sie so geschädigt hatte. „Nein“, knurrte Aska geistesgegenwärtig. Das war nicht Zahars Aufgabe! Adrenalin pumpte sich durch ihren Körper, als sie plötzlich das Gefühl hatte, endlich wieder handlungsfähig zu sein. Sie stieß sich vom Boden ab, tat es Zahar gleich und nutzte es erstmals aus, besser konstituiert zu sein, was die Schnelligkeit betraf. Über einen hohen Ast schwang sich Aska in die Luft, um in jenem Moment, als Zahar Fenrir mit einem Angriff von oben attackieren wollte, über ihr zu sein. Und dann trat Aska sie gnadenlos, ja regelrecht abschätzig mit ihrem Fuß einfach in Richtung Boden, sodass der Anschlag auf Fenrir im Keim erstickt wurde. „Aska.. ich danke dir“, säuselte der Wolfsdämon. Die junge Frau landete neben ihm und nickte ihm zu. „Halte dich lieber im Hintergrund und pass auf. Ich möchte mich allein darauf konzentrieren“, bat sie ihn und marschierte los. Diesmal war es Aska, welche Fenrir täuschen wollte. Sie wollte ihm nicht die Notwendigkeit aufdrängen, ihre Gedanken zu hören. Wenn er sich nun ihrer Gunst sicher war, ließ er es vielleicht sein. Er war genauso wenig sicher wie Zahar.
Vor der Reptilia angekommen, welche einen Aufprall auf dem Boden erlitten hatte, riss Aska sie mit ihrer linken Hand wieder nach oben. Währenddessen hüllte sie ihre rechte Hand in Mana, um den White Devil’s Luminous Impact auszuführen. Erneut spürte sie die Zweifel und den Schmerz, doch diesmal blendete sie all das konsequent und mit kalter Miene aus, zog die leuchtende Faust auf und schlug sich Zahar quasi selbst aus der Hand, welche einige Meter nach hinten bretterte. Aska sah ihr durch die schwarzen Augen nach, während ihr Herz wie verrückt gegen ihren Brustkorb hämmerte. „Du bist noch nicht in der Lage, einen ausgewachsenen und mächtigen Dämon wie ihn zu besiegen. Selbst wenn du ihm schweren Schaden zufügst, er würde sich in der Unterwelt in aller Ruhe regenerieren können. Gib dieses Vorhaben also auf“
Manavorrat:
Manavorrat (830/1100)
Zauber:
White Devil’s Luminous Impact TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Technik hüllt der Devilslayer eine oder beide Hände in seine Magie und erhöht damit den Schaden, den ein entsprechender Schlag verursacht. Die Stärke entspricht der Stärke des Magiers +1. Werden beide Fäuste benutzt, wird doppelt so viel Mana benötigt.
Die Realisation war schwer für Zahar. Eigentlich hatte sie es ja gewusst, hatte es aber lange vor sich her geschoben. Sie durfte nicht am Leben bleiben. Nicht, weil ihr Vater ihren Tod wollte. Nicht, weil sie nur im Tod ihre Eltern wiedersehen konnte. Nicht einmal weil der Tod etwas war, das sie sich wünschte, denn das war er nicht. Zahar wollte leben, aber solange sie lebte, war sie eine Gefahr. War dazu geboren worden, eine Gefahr zu sein. Die Worte, die sie jetzt äußerte, waren keine die der Naga-Dämon sprechen würde. Die bitte darum, durch Aska ihr Leben zu verlieren, kam von Zahar, der Magierin Fairy Tails, die sich wünschte, dass es den Menschen gut ging. Dass sie in Sicherheit waren. Auch in Sicherheit vor ihr. Aus dem gleichen Wunsch entsprang der nächste Angriff, den sie nicht zurückhalten konnte. Solange Fenrir lebte, würde er Leid zufügen. Aska und Anderen. Er hatte zur Genüge gezeigt, was für eine Art Dämon er war, also wagte die Echse ihren nächsten Angriff... und wurde von einem kräftigen Tritt von Aska aus der Luft gefischt und zu Boden geworfen, wo sie unsanft im dreckigen Gras landete.
„A-auu...“
Es tat weh... Sie selbst hatte Fenrir vorhin deutlich schlimmer zugesetzt, und doch litt Zahar sichtlich mehr unter dem einen Tritt ihrer besten Freundin, als der Wolf unter all ihren Schlägen zu leiden schien. War der Unterschied in ihrer Macht wirklich so erheblich? Kraftlos wurde die Echse angehoben von einer Aska, die sie mit einem furchteinflößenden Blick betrachtete. Aber die Naga spürte keine Angst mehr. Wovor auch? Sie wusste, dass Aska die Gute war. Und sie wusste, dass sie selbst sterben musste. Sie hoffte nur darauf, noch ein wenig mehr Zeit zu gewinnen. Vorher selbst noch zu töten... zu töten... zu töten... Während die Finsternis wieder nach ihrem Herzen greifen wollte, spürte Zahar plötzlich einen kräftigen Schlag, ausgeführt mit einer tödlichen Energie, der sie mehrere Meter weit nach hinten schleuderte. „Ngh... gaah... AARGH!“ Es brannte! Die Stelle, an der Aska sie berührt hatte, brannte so furchtbar schlimm! Nicht nur Tränen, auch Schleim traten unkontrolliert aus Zahars Gesicht aus, während sie beide Hände auf die Stelle legte, die die Ältere erwischt hatte. War das... War das Devilslayermagie gewesen? Hatte Aska wirklich die Macht, einen Dämonen zu verletzen, gegen sie gewandt? Dann war es wirklich so weit. Sie würde sterben. Zahar wurde bleich, während sie das Gefühl hatte, dass ihre Haut verdampfte. „Es... es tut furchtbar weh...“, wisperte sie, während sie in sich zusammenbrach, unfähig, ihre Kraft zu sammeln. Die dämonische Energie, die sie erfüllt hatte, zog sich wieder tief in ihr Inneres zurück, und Zahar fühlte sich furchtbar schwach und kalt. Die starken Gefühle, die in den letzten Minuten mit ihr gespielt hatten, schienen komplett verschwunden zu sein. War das auch... die Magie? Wie viel von dem, was sie gefühlt hatte, war wirklich Zahar gewesen und wie viel davon der Naga-Dämon? Sie glaubte, es zu wissen, aber gleichzeitig... hatte sie keine Ahnung.
„Ich... ich kann nicht aufgeben...“, meinte sie mit schwacher Stimme, während sie wieder den Kopf hob und kraftlos zu Aska aufsah. „Wenn ich ihn am Leben lasse... dann tut er dir wieder weh. Und dann war mein Tod umsonst...“ Der Hass, der zuvor in ihren Worten gelegen hatte, war verschwunden. Sie waren ruhig, fast schon gefühllos, dabei steckte ein tiefer Wunsch der Naga darin. Schwächlich stemmte sie ihre Hände auf den Boden auf, um sich wenigstens wieder in eine kniende Position heben und die van der Velden ordentlich ansehen zu können. „Dämonen sind böse... und das Böse muss ausgelöscht werden“, spiegelte sie Aska, was sie von ihr gelernt hatte, und legte sich eine Hand aufs Herz. Sie konnte ihren eigenen Herzschlag kaum spüren. „Ich weiß, dass Dämonen böse sind. Ich... ich wollte keiner sein. Wirklich nicht.“ Betrübt blickte sie zu Boden. Die Tränen würden wohl nicht so schnell stoppen. „Ich hatte immer das Gefühl, dass ich nicht zu euch gehöre, aber... das wollte ich nicht. Ich wollte so sein wie ihr. Und ich dachte, wenn ich nicht zugebe, was ich wirklich bin... Nicht euch gegenüber und nicht mir gegenüber... Dann kann ich das vielleicht. Dann kann ich vielleicht aufhören, eine der Bösen zu sein, und eine der Guten werden. Eine... Eine Heldin. So wie Mareo, oder Shizuka. Wie Rin und wie Cayra.“ Sie konnte nicht aufhören zu weinen, im Gegenteil, es wurde nur schlimmer. Dicke Ströme an Wasser liefen ihr das Gesicht hinunter, als sie den Blick wieder hob, um Aska ins Gesicht zu sehen. Es tat furchtbar weh, aber nicht wegen dem Brennen von Askas Magie. Ihr Herz war es, das wehtat, und ihr Hals, der sich zuschnürte, während sie schluchzte. „Ich... ich wollte unbedingt eine Heldin sein... Eine Heldin wie du!“
Als Zahar dort lag, verletzt und angeschlagen vom harten Schlag der Blonden, blickte diese nur kaltherzig auf sie herab. Aska war nicht mehr wiederzuerkennen, sie war Fenrir in diesem Moment ähnlicher, als sie es je für möglich gehalten hatte. Es war nicht nur ihr Äußeres, welches dämonisch war. Auch ihr Herz war kalt und berechnend geworden. War das diese Macht, in welcher man sich selbst verliert? Sich verlieren.. Aska weitete die schwarzen Augen. Was tat sie hier eigentlich? Ihr Herz wurde schwer vor Schuld, als sie Zahar sah, weinend und im eigenen Schleim triefend. War sie das gewesen? Warum hatte sie das getan? „Es ist deine Bestimmung. Der einzige Grund, warum du auf Earthland weilst. Zögerst du, so ist deine Existenz obsolet“ Verletzt schloss Aska die schwarzen Augen. Einen Moment lang stand sie regungslos da, bis sie wieder zu sich zu kommen schien. Das Gesicht wutverzerrt ging sie näher auf Zahar zu. Ihre rechte Faust geballt, hüllte sie diese in das schmerzhafte Licht ihrer Devilslayer-Magie. Natürlich tat es Zahar weh. Es sollte ihr dieselben Schmerzen bereiten, wie Aska sie tief in ihrem Inneren empfand. Zahar hatte ihr das Herz gebrochen.
Unbarmherzig schaute die einstige Heldin, welche ihre noblen Absichten heute befleckt hatte, auf Zahar herab. Unbeeindruckt über ihre Worte, sie vor Fenrir schützen zu müssen, ließ sie nicht von der Magie um ihre Faust ab. Aska fühlte sich im ersten Moment verhöhnt, als Zahar davon sprach, dass Dämonen böse sind und getötet werden müssen. Machte sie sich über Aska lustig? Verstand dieses dumme Wesen denn überhaupt nichts? Doch dann verschwand der wutverzerrte Ausdruck aus Askas dämonischer Fratze, machte dafür Platz für Traurigkeit. Sie wollte nie ein Dämon sein.. Sie hatte es sich nicht ausgesucht. Die Magierin senkte den Blick. Sie wollte auch nie ein Leben lang geknechtet sein, Dämonen zu jagen. Aska hatte lange geglaubt, dass das ihre Aufgabe war. Doch die Gilde und all ihre Freunde dort zeigten ihr, dass das Leben viel facettenreicher und bunter ist. All die Zeit dachte Aska, dass auch Zahar wusste, wie viel das Leben zu bieten hat. Doch nun offenbarte sie ihr, dass sie seit jeher mit ihrer Abstammung hadert. Mit jener Abstammung, welche sie nie wollte. Sie wollte sein wie sie alle, doch sie war es nicht. Gänsehaut breitete sich auf Askas Körper aus, welcher noch immer deutlich unter dämonischen Einfluss stand, als Zahar schrie, sie wollte unbedingt eine Heldin wie sie selbst sein. „Halt endlich deinen Mund!“, schrie Aska zurück. Doch sie schrie nicht aus Wut, sondern aus Verzweiflung.
Ihre Hand erlosch, stattdessen zog sie erneut ihr Rapier, um es fest in beiden Händen zu halten - allzeit bereit, die tödliche Klinge zu schwingen. „Begreifst du nicht, dass ich keine Heldin mehr bin? All die Jahre habe ich mir und allen anderen das in meiner uferlosen Arroganz eingeredet! Ich bin ein schrecklicher Mensch, also hör gefälligst auf, mir nachzueifern! Ich hasse mich und du sollst nicht sein wie ich!“, schrie Aska Zahar unter Tränen an. Nun weinten sie beide bittere Tränen in dieser dunklen Nacht. „Du bist kein schrecklicher Mensch.. du hinterfrägst deine Pflichten. Doch ich weiß, dass du es schaffen wirst. Entzieh dich der Manipulation dieser Schlange und beende es“ Verzweifelt senkte Aska den Kopf, biss die Zähne zusammen. „Zahar.. wenn ich dich nicht töte.. dann.. dann ist es an mir, zu sterben. Ich habe keine Berechtigung mehr, auch nur einen weiteren Atemzug zu nehmen, wenn ich daran scheitere“, erklärte sie Zahar. Aska war so verwirrt, dass sie der Reptilia gerade ernsthaft versuchte zu erklären, warum sie tat, was sie tun musste. „Schließ deine Augen, sieh mich nicht an“, bat sie Zahar um einen letzten Gefallen. Jeglicher Hass war verpufft, Aska fühlte sich schwach. Sie hob die Klinge an. Jeden Moment wäre es vorbei. Ihre Hände zitterten, die Körperhaltung war wenig überzeugend. Ihr Herz raste wie verrückt, ihr Mund war trocken. Die stolze Heldin entpuppte sich gerade als unfähig.
„Ich kann es nicht“, flüsterte Aska, es war mehr ein Hauch, als alles andere.
„Ich kann es nicht“, wiederholte sie sich noch immer flüsternd, ließ das Rapier zu Boden sinken. „Lieber wäre ich tot, als mit dieser Schuld zu leben“, presste sie unter tränenerstickter Stimme hervor. Der Entschluss stand fest. Zahar sollte leben, in wenigen Minuten würde Aska sich darüber keine Gedanken mehr machen müssen. Sie wandte sich von Zahar ab, ging auf wackligen Beinen von ihr weg, damit sie nicht mit ansehen musste, wie Aska ihr nun wertloses Leben beenden würde. „Was tust du nur?! Ich habe dir Mut gelehrt, all deine Ängste habe ich jahrelang im Keim erstickt. Du musst sie töten, Aska! Die Leute dieser Gilde haben dich schwach gemacht! Erkennst du es nicht?!“ Der Geduldsfaden Fenrirs war bedrohlich dünn geworden. Doch Aska beachtete ihn nicht. Sie hatte sich an das Seeufer begeben und ihre Klinge erneut gezückt. Fenrir irrte sich. Sie hatte den Mut, um zu töten. Die gefährliche Spitze des Rapiers war gegen ihren Oberkörper gerichtet. Aska schluckte und senkte den Blick..
..und erschrak.
„Was..? Bin das etwa ich?“, fragte sie sich selbst verwirrt, steckte die Waffe weg und beugte sich über das Ufer, welches durch den Mond zu einem klaren Spiegel geworden war. Und dann sah sie ihre schwarzen Augen, ihre fahle, silbrige Haut. Die nachtblauen Streifen und das ebenso dunkle Haar.. die Fangzähne. Fassungslos hob Aska die krallenartige Hand und legte sie an die Wange - ihr Spiegelbild tat es ihr gleich. Ja, das war sie. In Besitz einer dämonischen Kraft war das ihr Antlitz. Und das hatte sie nie gewollt.. Hilflos sah sie über ihre Schulter zu Zahar. Sie waren noch immer Eins. Eine Einheit, gebeutelt von Dämonen. Jede auf ihre Art. Zahar körperlich, Aska seelisch. Doch griff die dämonische Macht auf Askas Körper über, wie sie es auch auf Zahars Seele vorhin getan hatte. Sie waren nicht Mensch und Dämon. Sie waren beide als unschuldige Kinder, die Reptilia sogar noch im Mutterleib, unverschuldet in die Fänge des Bösen geraten. Wie hätte Zahar es ihr sagen sollen? Aska hatte ihr seit jeher Angst gemacht..
„Aska! Töte sie! Ich befehle es dir!“, brüllte Fenrir lauthals. Er fletschte die Zähne, sein Fell hatte sich gefährlich aufgestellt. Seine gesamte Erscheinung war plötzlich nicht mehr anmutig und schön, nein. Es war das erste Mal, dass Aska ihn so zu Gesicht bekam. Den wahren Dämon. Sie verengte ihre Augen, erhob sich. Und dann stand sie da, stolz wie eh und je. Stark und fest entschlossen, nun zu handeln.
„Du hast es noch immer nicht begriffen. Die Zeiten, in welchen ich tue, was du von mir verlangst, sind vorbei. Und heute wirst du nicht mehr in die Unterwelt zurückkehren“
Selbst wenn sie es nicht realisierte... Aska war eine Heldin. Sie war jemand, der anderen Menschen viel Gutes getan hatte, jemand der selbst schwierige und gefährliche Situationen voller Mut und Entschlossenheit gemeistert hatte. Sie hatte Zahar so sehr geholfen, hatte ihr so viele gute Gefühle erschafft. Die van der Velden hatte so viel dazu beigetragen, dass sich Zahar akzeptiert und geborgen fühlte, dass sie gespürt hatte, was es bedeutete, wirklich dazu zu gehören, obwohl sie immer gewusst hatte, dass sie es nicht tat. Dass sie ein Außenseiter war, immer sein würde, und dass sie es nicht verdiente hier zu sein. Insofern schloss sie ihre Augen mit einem Lächeln, als Aska sie dazu aufforderte, und sie breitete ihre Arme aus, zeigte, dass sie nicht vorhatte, sich zu verteidigen. „Ich... verstehe, was du meinst“, nickte sie. Wenn nur einer von ihnen diese Situation überleben konnte, dann verspürte sie keinerlei Reue bei dem Gedanken, dass diese Person Aska sein würde. „Bitte... erinner dich an Zahar, das Echsenmädchen... Nicht an mich. Kannst du das für mich tun...?“
Mit diesen Worten atmete sie ruhig ein, wieder aus. Sie war bereit. Die Naga musste nicht sehen, was auf sie zukam, denn sie hatte es bereits akzeptiert. Und doch... kam es nicht. Stattdessen hörte sie, wie sich die Schritte der Älteren von ihr entfernten. Sie war erstaunt, unsicher, was das bedeutete. Sie... konnte es nicht? So leise Aska auch sprach, Zahar hörte es. Sie verstand nur nicht. Schlussendlich war es Fenrirs Ausruf, der sie dazu bewegte, die Augen wieder zu öffnen, und sie sah eine Aska, die am See stand, ihr eigenes Spiegelbild betrachtend. „Aska...?“, flüsterte die junge Echse. Sie hatte keine Ahnung, was gerade im Kopf der unbeugsamen Dämonenjägerin vorging, aber sie musste nicht mehr lange warten, um es zu erfahren. Aska van der Velden hatte eine Entscheidung getroffen, sagte deutlich, was sie beschlossen hatte, und ihre Worte ließen Zahars Herz höher schlagen. „Aska!“, rief das Mädchen entschlossen, ehe es sich aus seiner knienden Position auf alle Viere erhob und an die Seite der Älteren eilte, um weiterhin in ihrer geduckten Haltung zu verbleiben, bereit, jederzeit auszuweichen oder einen Angriff zu starten. Ihr Schweif war aufgeregt aufgerichtet, während ihre Augen Fenrir fokussierten. „Bist du sicher, dass du das tun willst? Du meintest eben, dass wir es aufgeben sollen“, hinterfragte sie die Worte der Älteren, aber ohne einen Hauch von Zweifel an der Stimme. Was auch immer die van der Velden entschied, Zahar würde sie unterstützen. Zahar würde auf ihrer Seite sein, wie sie es versprochen hatte. „Wenn du dich entscheidest, mich jetzt zu töten, werde ich mih nicht wehren. Ich weiß, dass ich es verdient habe“, meinte sie, ihre Stimme sicher und ohne Sorge oder Trauer. Sie legte keine Emotionen mehr in ihren Tod – das Gleiche konnte sie aber nicht über ihre nächsten Worte sagen, die hörbar aufgeregt klangen: „Aber... wenn du wirklich gegen Fenrir kämpfen willst... Dann erlaube mir bitte, noch einen letzten Kampf an deiner Seite auszutragen! Ich werde dich immer unterstützen!“
Ein eigenartiges Gefühl breitete sich in Aska aus, als Zahar sich entschlossen neben sie stellte. Allzeit bereit, anzugreifen, hatte sich das Echsenmädchen auf allen Vieren neben ihr positioniert. Es war mehr, als nur das Bekämpfen eines gemeinsamen Feindes. Dass sich Zahar nach all dem wieder an Askas Seite stellte, hatte eine tiefe Symbolik. So wie es auch eine tiefe Symbolik hatte, dass Aska das zuließ. Doch die Blonde hatte ihre Entscheidung getroffen. Es war kein Entschluss, welcher aus einer Laune heraus getroffen wurde. Nein, dies war der Weg, für welchen sich Aska entschieden hatte! Sie würde sich ein für alle Mal von Fenrir befreien und all seine manipulativen Fesseln von sich reißen. Es wäre von nun an allein an Aska, sich ein Bild über ihre Mitmenschen zu machen und andersartige Wesen einzuschätzen. Niemand dürfte mehr über ihren Kopf hinweg bestimmen, wer böse und wer gut war. Diese Kategorien durfte es nicht mehr geben, von nun an sollten Facetten erkannt werden. Aska war ein Mensch und dämonischer, als sie es je geahnt hatte. Und Zahar dämonisch, doch menschlicher, als sie es je annehmen könnte. Wie konnte Fenrir sich das Recht herausnehmen, über Leben und Tod zu entscheiden? Er würde dafür büßen, dass er Aska eine solch schwere Schuld aufladen wollte.
„Ich bin mir der Sache nun absolut sicher. Es ist das, was ich will - nicht das, was er will“, versicherte Aska Zahar, ließ Fenrir dafür aber keinen Augenblick aus den Augen. Doch damit war die Sache nicht geklärt, schließlich wollte die Heldin auch Zahar hinterfragen. War sie sich wirklich sicher, dass sie noch an Askas Seite stehen wollte? Doch noch war es an dem Echsenmädchen, weiterzusprechen. Ihre Worte versetzten Aska einen schmerzhaften Stich. Es war ganz so, als wäre die einstige Heldin erstmals so klar bei Verstand, dass sie bewusst wahrnahm, was sie gerade in Begriff war zu tun. Sie hatte wirklich die Absicht gehabt, die Freundin zu töten, die ihr alles bedeutete. Die Unwahrheit, welche heute ans Licht kam, hatte geschmerzt und tat es wohl noch immer, doch Zahar hatte verständliche Gründe gehabt, warum sie sich Aska nicht hatte anvertrauen können. Und dennoch sagte Zahar ihr ihre Unterstützung zu. „Zahar“, begann die Blonde, wissend, dass das ein schlechter Zeitpunkt für Gespräche war. Doch eines musste klar sein: „Was ich getan habe, ist unverzeihlich. Ich will dich nicht töten. Ich will, dass du lebst“ Erstmals wandte sich Aska dann von Fenrir ab und blickte zu Zahar herab. „Deine Freundschaft habe ich nicht mehr verdient, aber du kannst dir sicher sein, dass ich immer schützend über dich wachen werde. Wann immer du mich brauchst, werde ich da sein“ Dann fixierte sie wieder Fenrir. „Wenn du dir sicher bist, nach all dem noch an meiner Seite kämpfen zu wollen, so wäre es mir eine Freude“
„So ist das also“, knurrte Fenrir zornig. „Du hast soeben dein Schicksal besiegelt, Aska. Ich werde dich töten und meine Magie einem würdigeren Magier lehren“, drohte der Dämon, welcher in seiner Erscheinung völlig verändert war. Es wäre ein Kampf auf Leben und Tod. „Wir werden sehen“, entgegnete Aska unbeeindruckt, doch mit kalter Entschlossenheit. Sie fürchtete diese dämonische Kraft in sich, war nicht sicher, wie viel davon ihre Gedanken gegenüber Zahar beeinflusst hatten. Daher wollte Aska es zunächst ohne diese unheimliche Macht versuchen. Das Rapier wäre in diesem Kampf unbrauchbar, hier zählte einzig die Devilslayermagie.
Aska lud ihre Fäuste mit der tödliche Magie auf und stürmte mit White Devil’s Luminous Impact blindlings auf Fenrir zu. Dieser wartete bis zum letzten Moment, ehe er ihr auswich. Doch damit hatte die Magierin natürlich gerechnet, weswegen sie ihn immer weiter bedrängte und vor sich hertrieb, bis ihn ein weiteres Ausweichen in den See gezwungen hätte. Wäre er im Wasser, könnte er ihr nicht mehr so schnell ausweichen und er wusste um ihre schnellen Fernkampfzauber. Blindwütig schlug Aska mit all ihrer Kraft also auf Fenrir ein, als sie ihn aufgrund seines Zögerns erwischt hatte. Der Dämon brüllte, während das Licht ihm schwere Blessuren auf dem Fell beziehungsweise auf der Haut darunter hinterließ. Irgendwann schaffte er es, sie mit einer Kopfnuss von sich zu stoßen. Aska stolperte einige Schritte zurück, war jedoch geschickt genug, um auf den Beinen zu bleiben. Doch Fenrir stürzte sich auf sie, riss Aska zu Boden und hielt sie mit seinen Pranken fest. Er wollte gerade mit seinem Raubtierkiefer zuschnappen und sie regelrecht zerfleischen, da hatte Aska bereits das Mana in ihren Lungen gesammelt und ließ durch White Devil’s Holy Rage einen Laseratem aus nächster Nähe auf Fenrir los. Der Dämon wurde weggeschleudert und schlidderte am Boden entlang, bis er von einem dicken Baumstumpf aufgehalten wurde. Aska hievte sich wieder auf die Beine und erschuf sich mit White Devil’s Holy Arrow ihren Bogen aus Licht, um weiterhin Lichtpfeile auf Fenrir abzuschießen. Es war ein leichtes, denn die zwei abgeschossenen Pfeile steckte der bewegungsunfähige Dämon eiskalt ein. Dann rannte Aska auf ihn zu, in der Hoffnung, ihm den Gnadenstoß zu verpassen, doch da stieß auch Fenrir sich vom Boden ab, um erneut mit aller Kraft gegen Aska zu prallen, damit er sie unter sich festhalten konnte. Diesmal hatte er sie fest im Griff, eine Pranke drückte fest auf ihren Brustkorb, sodass sie keine Luft holen konnte und die andere Pranke hielt ihren Mund und ihre Nase so fest zu, dass der Laseratem diesmal keine Rettung wäre. Fenrir war zufrieden, wenn auch angeschlagen. Doch um seine einstige Schülerin totzubeißen, dafür hatte er noch genügend Kraft..
Manavorrat:
Manavorrat (740/1100)
Zauber:
White Devil’s Luminous Impact TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Technik hüllt der Devilslayer eine oder beide Hände in seine Magie und erhöht damit den Schaden, den ein entsprechender Schlag verursacht. Die Stärke entspricht der Stärke des Magiers +1. Werden beide Fäuste benutzt, wird doppelt so viel Mana benötigt.
Mastery (Nahkampf):
Mastery-Stufe I: Kraft + 1 auf physische Angriffe
White Devil’s Holy Arrow TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 35 pro Pfeil MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Geschicklichkeit 4, Fernkampfwaffen Grad I BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Devilslayer einen Bogen aus Licht und kann mit diesem einen großen Lichtpfeil auf den Gegner abfeuern. Nach dem Abschuss lässt sich der Pfeil nicht weiter kontrollieren. Seine Geschwindigkeit entspricht der Willenskraft des Anwenders und kann einen Maximalwert von 7 nicht überschreiten. Die Stärke entspricht der Willenskraft des Anwenders und kann einen Maximalwert von 8 nicht überschreiten.
Mastery (Fernkampf):
Mastery-Stufe I: Manaverbrauch -5 Mastery-Stufe II: Maximum für Kraft +1
White Devil’s Holy Rage TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 35 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7 BESCHREIBUNG: Der Devilslayer atmet tief ein, sammelt und konzentriert gleichzeitig das Mana in seinen Lungen. Beim Ausatmen stößt dieser anschließend einen mächtigen und laserartigen Lichtatem aus, der selbst über die Distanz nicht schwächer wird. Die Wucht und Geschwindigkeit entspricht der Willenskraft des Magiers bis zu einem Maximum von 9 und der Durchmesser des Atems beträgt 5 Meter.
Beherrschung:
Willenskraft Level 8: Der Durchmesser beträgt nun 7,5 Meter und die Reichweite 40 Meter Willenskraft Level 9: Der Durchmesser beträgt nun 10 Meter
„Du willst, dass ich...?“ Ungläubig sah Zahar zu Aska hinüber. Wollte die van der Velden sie wirklich am Leben lassen? Einen gefährlichen, unkontrollierten Dämonen? „Aber... ich kann nicht... ich darf nicht...“ Sie durfte nicht am Leben bleiben! Sie war ein Monster, das nur verletzte und tötete! Sie war die Personifikation des Bösen! Zahar Naga durfte diesen Tag nicht überleben! Sie schluckte ihre Worte hinunter in dem Wissen, dass jetzt nicht der rechte Moment war. „... ich will an deiner Seite kämpfen“, bestätigte sie noch einmal, ihren Blick wieder fokussiert nach vorne richtend. „Über den Rest... reden wir später.“
Die Aska, die gegen Fenrir kämpfte, war nicht die gleiche, die gegen Zahar gekämpft hatte, und das lag nicht nur daran, dass sie ihre dämonische Erscheinung aufgegeben hatte. Das hier war die strahlende Heldin, Teile ihres Körpers in das so himmlisch wirkende, blendend weiße Licht gehüllt, die mit selbstsicherer Präzision und ohne einen Hauch eines Zögerns ihre Feinde niederschlug. Selbst eine mächtige Kreatur wie Fenrir war nicht dazu in der Lage, sich ordentlich gegen sie zur Wehr zu setzen. Ohne einen Konter zuzulassen drängte sie ihn zurück, bis ihm der See den Weg abschnitt, und landete dann einen Treffer nach dem Anderen. Das war die rechtschaffene und unbesiegbare Aska van der Velden, die die Naga so sehr bewunderte. Auf diesem Level zu kämpfen... das konnte Zahar nur hoffen. Sie war noch nicht soweit. Hätte die Ältere ernsthaft gegen sie gekämpft, dann würde sie jetzt nicht mehr hier stehen. Dennoch setzte Fenrir sich zur Wehr, schuf sich eine Eröffnung, die er auch sofort nutzte, um Aska zu Boden zu pinnen und zu drohen, sie zu zerfleischen. Auch er war nicht länger gewillt, das Mädchen, das er so lange begleitet hatte, zu verschonen, aber das musste er auch nicht. Wie eine Kanonenkugel schoss der Körper der Naga auf ihn zu, ehe sie auch schon in ihn einschlug, ihm eine Breitseite mit ihrem schleimigen Schweif verpasste. Die Kraft des Einschlages genügte, um ihn stöhnend von der van der Velden zu schlagen und Zahar höher in die Luft zu katapultierten, wo sie ihre Gliedmaßen wieder ausbreitete und ihren rechten Arm nach hinten zog, um darin eine strahlend weiße Lanze entstehen zu lassen. Ihr Blick war entschlossen, während die dämonischen Zeichen in ihren Augen leuchteten. Anders als Aska zögerte sie nicht damit, ihre dämonischen Kräfte zu nutzen, auch wenn sie noch nicht so ausgeprägt waren wie die der Älteren. „Das hier ist meine stärkste Waffe“, meinte sie, während das helle Weiß des Speeres zu einem tiefen, bissigen Waldgrün wurde. „Die tödliche Lanze von Zahar Naga, dem Dämonen von Fairy Tail!“ Mit diesen Worten warf sie die Lanze nach vorne, beschleunigt von einem Impuls ihres Manas. Das Gleiche hatte sie damals Kapitän Rayson, dem Piraten, gesagt, doch heute war sie sich sicher, dass ihr Angriff seine Wirkung entfalten konnte. Fenrir, der gerade erst auf dem Boden aufgekommen war, konnte nicht ausweichen, als sich die lange Waffe tief in seinen Körper bohrte und ihn praktisch an den Boden nagelte. Ein echter Wolf wäre daran gestorben, aber für einen höheren Dämonen war wohl selbst das nur eine kleine Wunde. Er jaulte trotzdem auf vor Schmerz, als sich die Säure in seinen Körper fraß, ihn von innen heraus aufzulösen drohte. Es wirkte schneller, als es bei Menschen tat, und schmerzte mit Sicherheit noch viel mehr weh, aber zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte Zahar keine Reue darüber, dass jemand von ihrer Säure verletzt wurde. Kaum landeten ihre Füße wieder auf dem Boden, sprintete sie auch schon vorwärts, um ihm den Hals zu zerbeißen und den Gnadenstoß zu verpassen.
„STOPP!“
Mit einem bellenden Befehl stieß Fenrir eine Welle finsterer Energie aus, die die Luft um ihn herum plötzlich extrem bedrückend wirken ließ. Zahar fühlte sich, als würde eine enorme unsichtbare Kraft auf ihren kleinen Körper wirken und sie zu Boden pressen, ihr die Fähigkeit nehmen, sich zu bewegen. Ein kurzer Blick hinüber zu Aska zeigte, dass auch sie die Auswirkungen dieser dämonischen Macht spürte. Mit glühenden Augen packten Fenrirs Zähne den Speer und rissen ihn aus seinem Körper hinaus, warf ihn weg, sodass er im nahen Gras zerfließen und dieses zu Tode verurteilen können, während sich die Säure in den Boden grub. Dann stand der Wolf auf. Die Wirkung der Säure war auch an seinem Gesicht zu sehen. Am Rande seines Maules zeigten sich zwei tiefe Narben und ein paar seiner Zähne fielen ihm aus, weil das Zahnfleisch um sie herum geschmolzen war. Dennoch wirkte er noch immer eindrucksvoll, größer denn je zuvor. Allmächtig und unbezwingbar. Eine tiefe Verzweiflung durchfuhr Zahars Körper, verstärkte ihre Schockstarre. „Das, was ihr Kinder gerade spürt... ist die wahre Macht eines Dämonen.“ Die kalten Worte der überheblichen Bestie ließen sie in diesem Moment erhabener wirken als je zuvor, trotz dem großen Loch in seiner Mitte. „Du wagst es, dich als einen der Unseren zu bezeichnen, nur weil dein Vater dir ein wenig Macht verliehen hat? Bitte! Du bist eine Schande für selbst den Schändlichsten unter uns! Du hast nichts mit einem wahren Dämonen gemein!“ Seine Schnauze war auf Zahar gerichtet, während er sprach, und er ging auch auf sie zu, komplett entspannt. Seine Augen sahen aber nicht zu ihr. Er beobachtete Aska. Das hatte zwei Gründe. Ihr Leid bedeutete ihm deutlich mehr als das der erbärmlichen Echse. Aber gleichzeitig hatte er auch einen Grund, ihr Gegenüber weiterhin eine gewisse Vorsicht walten zu lassen. Sein Maul weitete sich, während er es zu Zahars Kopf hinabsenkte. Sie blickte tief in seinen Rachen, an den übrigen Zähnen vorbei, und fühlte sich so machtlos, dass sich wieder Wasser in ihren Augenwinkeln sammelte. Es gab rein gar nichts, was sie tun könnte. „Ich werde deinem Vater sagen, wie sein Laich geschmeckt hat“, höhnte der Dämon noch, ehe er zuschnappte.
Poison Devils Lance TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 pro Lanze MAX. REICHWEITE: 30 Meter VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Poison Devils Spear BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret über seine Hand ab, formt damit eine Lanze und festigt sie. Diese Lanze kann als Projektil auf den Gegner geschossen werden, wobei ihre Stärke und Geschwindigkeit der Willenskraft des Anwenders entsprechen, mit einem Maximum von 8. Bei einem Treffer reißt diese Lanze große Stichwunden, durch die Gift in die Blutlaufbahn eindringen kann. Pro Hand kann eine Lanze gleichzeitig geschaffen werden.
Poison: Tartaric Acid TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 130 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Dieses aggressive Gift greift Zellen bei Kontakt direkt an und kann organische Stoffe (wie Pflanzen oder Haut) auflösen. Bei Hautkontakt ist es schmerzhaft und zerstört die oberen Hautschichten. Gelangt es in den Körper, kann es ernsthafte innere Schäden verursachen. Wie viel Schaden dieses Gift verursacht hängt stark von der Menge ab, sodass einzelne Tropfen oder kleine Kratzer kaum eine Gefahr darstellen. Anorganische Stoffe werden von diesem Gift nicht betroffen.
You don't... hate demons, do you?
Aska mag diesen Beitrag
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
Sie waren also wieder vereint. Doch Aska wusste, dass es nicht so werden könnte wie zuvor. Zwar war sie für den Moment dankbar, wieder einen klaren Gedanken fassen zu können und damit gänzlich bei sich zu sein, doch offenbarte ihr diese geistige Klarheit auch, dass sich von nun an alles verändern würde. Heute wären die beiden Devilslayer noch vereint, um gemeinsam zu kämpfen. Doch Aska spürte tief in ihrem Inneren, dass sie einen Scherbenhaufen hinterlassen hatte. Und trotz der Schuldgefühle war da auch der Hintergedanke, dass Zahar sie bewusst in Unwahrheit hat leben lassen. Das zehrte mehr an der einstigen Heldin, als sie im Moment zugeben wollte. Zugleich war ihr aber auch aufgefallen, dass das Echsenmädchen ihr widersprechen wollte, als es darum ging, dass sie leben sollte. Hatte Aska Zahar diesen Unsinn nun endgültig eingeredet? War auch das ihre Schuld? Selbst wenn es ihnen nun gelingen würde, den Dämon niederzustrecken, so wäre es damit nicht getan. Die beiden Slayer hätten noch einige Dinge zu klären. Doch alles zu seiner Zeit..
So führte Aska einen Kampf, wie sie ihn am heutigen Tage noch nicht geführt hatte. Sie hatte das Gefühl, nun das Richtige zu tun. Sämtliche Zurückhaltung und Verunsicherung waren von ihr gewichen, stattdessen strotzte sie jetzt nur so vor Leidenschaft und Entschlossenheit. Doch hatte sie keinen gewöhnlicher Gegner vor sich, sondern einen höheren Dämon. Sie waren anders gestrickt, anders aufgebaut und zusammengesetzt. Sie waren mächtig, nicht vergleichbar mit einem Menschen und doch verwundbar, benutzte man die richtigen Werkzeuge. Eine ganze Zeit lang führte Aska im Kampf, doch würde sich ein Gegner von Fenrir’s Kaliber nicht so leicht geschlagen geben. So kam es schließlich, dass der Wolfsdämon sich auf Aska gestürzt und zu Boden gerungen hatte, um ihr mit seinen Pranken die Luft abzuschnüren. Sein Maul kam ihrem Gesicht immer näher. Er würde sie töten. Doch noch hatte sie ein Ass im Ärmel.. sie brauchte weder ihre Lungen, noch ihre Hände, um sich mit Magie zu wehren. Askas gesamter Körper war zu einer Waffe geworden, er unterschätzte sie maßlos.. Wenn sie doch nur etwas mehr Zeit hätte..
Plötzlich wurde Fenrir regelrecht von Aska weggerissen. Es war Zahar gewesen, welche sich wie eine Kanonenkugel auf den Dämon geschossen hatte und ihn nun mit ihrer Devilslayermagie und der enormen Kraft ihres Schweifes attackierte. Entschlossen schwang sich Aska wieder auf die Beine, bereit wieder ordentlich mitzumischen. Es war gut, Zahar an ihrer Seite zu wissen. Doch es war ihr Kampf, welchen sie in letzter Konsequenz allein führen musste. Ehe sie wieder mitmachte, staunte Aska durchaus darüber, dass Zahar im Umgang mit einer Lanze bewandert war. Schon wieder etwas, dass sie ihr also nicht gesagt hatte! Doch dafür hatte die einstige Heldin immerhin ein schwaches Lächeln übrig. Der Dämon von Fairy Tail also? Warum nicht.. Zahar könnte es vielleicht schaffen, das vermeintlich Böse mit dem Guten zu vereinen.
Die Lanze bohrte sich in den Körper Fenrirs und nagelte ihn am Boden fest. Er brüllte und jaulte vor Schmerz, welchen er auch wirklich in der Form empfand. War es schon an der Zeit, ihm den Rest zu geben? Könnte Aska ihm den Gnadenstoß verpassen? Nein.. das wäre zu einfach. Zahar war unterdessen wieder auf allen Vieren gelandet und wollte weiterkämpfen, da rief Fenrir zum Stopp aus. Was zum..?
Die gewaltige Druckwelle einer unsagbaren Kraft kam über die Magierinnen einher. Sie zwang Aska in die Knie, welche es gerade noch schaffte, sich die Arme schützend vors Gesicht zu halten. Doch dieser Schutzmechanismus brachte rein gar nichts, denn diese nie gekannte Kraft drückte sie zu Boden, wie Fenrir es vorhin getan hatte. Ein Gefühl von Unbehagen breitete sich in Aska aus, welches ihr Unsicherheit und Angst bescherte. Was war das für eine Macht? Hatten ihre negativen Gefühle ihren Ursprung darin? Langsam nahm Aska die Arme runter und blickte zu Fenrir. Er war mächtig, dämonisch und bösartig. Es war auch für sie, die ihn als anmutigen und edlen Wolf kannte, ein schrecklicher Anblick. Doch das zeigte ihr erneut, welch verachtungswürdiges Wesen Fenrir war. Und heute demonstrierte er die wahre Macht eines Dämons.
Dieser hohe Dämon würde Zahar also nicht als seinesgleichen anerkennen? Mit dieser Einschätzung hatte er wohl recht, denn wenn man es genau betrachtete, erlangte das Echsenmädchen über einen Zufall dämonische Kräfte. Sie war nicht einmal ein Halbdämon, sondern nur ein Teil in ihr war von diesem dunklen Geschlecht. Aber die Reptilia schien sich den Menschen - beziehungsweise den Magiern der Gilde nicht zugehörig zu fühlen. Doch in der Unterwelt hätte sie ebenso keinen Platz. Es musste schwer für ein so junges Mädchen sein.. und Aska hatte Mitleid mit ihr. Dabei fiel ihr plötzlich der Blick Fenrirs auf, welcher sie förmlich durchbohrte. Entschlossen blickte sie zurück und stand wieder auf, um handeln zu können. Doch in Gefahr schwebte derzeit nicht Aska, sondern Zahar! Geistesgegenwärtig stürmte Aska los und riss ihre Freundin von den Beinen, sodass sie die Jüngere in letzter Sekunde vor dem Kiefer Fenrirs retten konnte. So, wie Zahar Aska zuvor gerettet hatte. Fest hatte sie ihre Arme um ihre Freundin gelegt, als sie weit genug von Fenrir entfernt waren, sodass Aska wieder von ihr abließ. Die Zeit der Tatenlosigkeit hatte seine Vorteile gehabt, denn die Licht-Devilslayerin konnte einen Haufen Mana regenerieren. Sie spürte die Kraft in sich und war nun bereit, ernst zu machen. Sie könnte es schaffen! Aska könnte es schaffen, das wusste sie! Doch dafür müsste sie nun auf diese dämonische Kraft, welche ihr innewohnte, zurückgreifen. „Nur einen Moment, Zahar.. dann werde ich in der Lage sein, das zu beenden“, bat sie ihre Freundin indirekt um ein kleines Zeitfenster, in welchem Aska sich sammeln und die Macht generieren konnte. Diesmal würde sie nicht kopflos an die Sache herangehen. Diesmal würde sie die Kontrolle haben.
Der letzte gemeinsame Kampf von Zahar und Aska... Der Gedanke war schwerwiegend, auch wenn sich die Naga noch immer nicht sicher war, ob sie danach am Leben oder tot sein würde. So oder so war aber klar, dass nichts bleiben konnte, wie es bisher gewesen war. Nicht nur Aska, sondern auch Zahar selbst hatte ihre wahre Natur gesehen. Es gab kein Zurück mehr, es ging nur noch vorwärts zu einem schwer vorhersehbaren Schicksal. Das Einzige, wobei sich Zahar sicher war, war der Ausgang dieses Kampfes. Was auch immer passierte... sie mussten Fenrir töten. Nicht, weil der Dämon in ihrem Inneren es ihr befahl, sondern weil Aska eine Entscheidung getroffen hatte. Und Zahar würde an ihrer Seite stehen und sichergehen, dass sie dieses Versprechen erfüllen konnte. Nur war das Töten eines Dämonen leichter gesagt als getan. Beide Magierinnen landeten ein paar ernsthafte Treffer, aber Fenrir stand wieder und wieder auf, und nun, nun nutzte er seine düstere Präsenz, um seinen Gegnerinnen die Handlungsfähigkeit zu nehmen. Zahar konnte sich nicht rühren, während er auf sie zutrat, konnte sich nicht wehren, als er kurz davor stand, ihr den Kopf abzubeißen. Es war nur Aska zu verdanken, die Devils Demise gemeistert und sich der Macht des Feindes entrissen hatte, dass sie gerade rechtzeitig weggezerrt wurde und wieder anfangen konnte, zu atmen. Zahars kleines Händchen legte sich auf ihr Herz, spürte, wie es schlug. „Es hat sich so... unmöglich angefühlt“, wisperte sie, aber Aska wusste das vermutlich schon. Hatte es vermutlich selbst gefühlt. Sie war bereits wieder fokussiert, sah dem Ende des Kampfes entgegen. Also musste Zahar das Gleiche tun, musste über den Schock hinweg kommen. Kurz schloss sie die Augen, kontrollierte ihre Atmung, ehe sie nickte. „Einen Moment... in Ordnung.“ Sie war nicht so stark wie die van der Velden... aber so viel sollte Zahar schaffen.
Das Zeichen für Gift, das ihre Pupillen umhüllte, leuchtete auf, während Zahar auf den Wolf zutrat, weißes Sekret aus ihrem gesamten Körper strömend. Fenrir schnaubte. „Da ist sie wieder, die Macht deines Vaters“, höhnte er, den Kopf hebend, um auf sie herab zu blicken. „Glaubst du wirklich, dass mich eine billige Imitation dessen, was ein einzelner Dämon dir angetan hat, beeindrucken wird?“ „... du hast es noch nicht verstanden?“ Arrogant legte Zahar den Kopf schief. Obwohl sie kleiner war, schien auch sie ihn von oben herab zu betrachten. Sie war schließlich mehr als eine einfache Echse. Sie war eine Prinzessin. Eine geborene Königin unter den Dämonen. „Dabei hast du es mir doch selbst gezeigt, Fenrir“, sprach sie herablassend, während sich der Schleim um ihren Schweif herum sammelte und ein tiefes, dunkles Grün annahm. „Das hier ist nicht die Macht meines Vaters. Das hier ist meine Macht. Nicht die Kräfte des Dämonen Sheshanaga... sondern die des Dämonen Zaharnaga. Die Giftschlange.“ Die Masse ließ ihren Schweif nicht nur deutlich breiter werden, sondern verlängerte ihn auch. Wie eine Peitsche schoss er hervor, schlug hinter dem Körper der Naga in den Boden ein, ehe er eine Kurve einschlug und in weitem Bogen auf Fenrir zueilte. Wieder brüllte er, wollte Zahar stoppen, wie er es eben getan hatte, aber ihren Körper musste sie nicht länger bewegen. Nur ihr schleimiger Schweif, der dick, wie er war, perfekt in ihren Torso überzugehen schien, sie wie eine richtige, Meterlange Schlange wirken ließ. Er wickelte sich um den verletzten Wolf und drückte diesen zusammen, sodass er nicht länger fliehen konnte. Wie eine Boa engte sie ihn ein, hatte nicht vor, ihn aus ihrem ätzenden Würgegriff zu befreien. Diesen Zauber hatte Zahar noch nie verwendet, aber er fühlte sich so natürlich an. Er hatte nichts mit ihrem Vater zu tun, war stattdessen wohl ein Teil ihres wahren Ichs, das sie so lange verborgen hatte. Poison Devil's Naga. Das war sie. Ihr wahres Ich. Verurteilend und höhnisch starrten ihre Augen zu dem Wolf auf, den sie mit der Kraft ihres Schweifes vom Boden hob. „Heute ist der Tag, an dem du dein Ende findest“, sprach sie mit kalter, höhnischer Stimme. „Stirb, erbärmliches Säugetier.“
Zornig biss Fenrir die Zähne zusammen, knurrte hörbar. Nein... Nein! Dieses Drecksstück, dieses jämmerliche Kind hatte nicht die Kraft, ihn zu töten! Er konnte es hören! In ihrem Kopf kämpfte ihre arrogante, starke Stimme die Zweifel zurück, die wussten, wie die Wahrheit aussah. Sie überschätzte sich, überforderte sich. Was sie gerade tat, kostete die Echse viel zu viel Energie. Ihr Mana würde gleich aufgebraucht sein, ohne dass sie es selbst bemerkte. Dann kam er frei, sie fiel in sich zusammen, wurde zu leichter Beute. Es gab nur eine Variable, die ihm noch wirklich in die Quere kommen konnte. Wieder richtete sich sein Auge auf die Frau, die sich im Hintergrund vorbereitete. „As... ka“, stöhnte seine schmerzerfüllte Stimme. „Bitte... tu es nicht...“
Poison Devils Naga TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Fessel MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Zahar Naga VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Poisonous Toad BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber lässt der Giftslayer eine große Menge seines Sekrets aus seinem Schweif austreten, sodass sich dieser um ein Vielfaches verlängert und vergrößert, bis er wie der Körper einer großen, langen Schlange aussieht. Dieser Schweif, der nur aus dem Sekret des Anwenders besteht, kann um einen Gegner innerhalb der Reichweite gewickelt werden, was fünf Sekunden dauert. Die so gefangene Person kann sich nicht länger bewegen, kann sich aber mit einer Stärke von 8 befreien. Diese Stärke kann auch durch einen Zauber aufgebracht werden.
Poison: Tartaric Acid TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 130 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Dieses aggressive Gift greift Zellen bei Kontakt direkt an und kann organische Stoffe (wie Pflanzen oder Haut) auflösen. Bei Hautkontakt ist es schmerzhaft und zerstört die oberen Hautschichten. Gelangt es in den Körper, kann es ernsthafte innere Schäden verursachen. Wie viel Schaden dieses Gift verursacht hängt stark von der Menge ab, sodass einzelne Tropfen oder kleine Kratzer kaum eine Gefahr darstellen. Anorganische Stoffe werden von diesem Gift nicht betroffen.
You don't... hate demons, do you?
Aska mag diesen Beitrag
Aska Dämonentöterin
Anmeldedatum : 01.08.20 Anzahl der Beiträge : 2742 Ort : Crocus Town
Aska nickte nur, den Blick geradeaus gerichtet. Zahar hatte recht, diese Macht Fenrirs, diese Welle aus purer dämonischer Energie, hatte sich unmöglich angefühlt. Hätte sie mehr Zeit, würde Aska diese gerne in Anspruch nehmen, um sich von dieser Attacke zu erholen. Doch auch wenn es ihr nicht gut ging und sie unter der enormen Kraft des Leids, welches diese Welle mit sich gebracht hatte, noch immer litt, durfte sie jetzt nicht nachgeben. Zahar würde ihr die Zeit geben, welche sie bräuchte, damit Aska ein weiteres Mal Devil’s Demise aktivieren könnte. Diesmal kontrolliert und bewusst - mit dem Ziel, unter vollem Bewusstsein zu handeln. So konzentrierte die einstige Heldin eine gewaltige Menge Mana und konzentrierte sich dabei, die dämonische Kraft ihrer Magie und jene, welche wohl Teil ihrer Identität war, in diese Ladung zu richten. Das blonde Haar färbte sich nachtblau, die Augen wurden pechschwarz und ihre Haut silbrig fahl, überzogen von nachtblauen Streifen. Die Eckzähne wurden spitzer und etwas länger, ihre grazilen Hände erinnerten an gefährliche Klauen. Aska spürte sie erneut, diese nicht enden wollende, unheilvolle Macht, welche sich in ihr ausbreitete und von ihr Besitz ergreifen wollte. Doch sie machte ihren Standpunkt deutlich und ließ Fenrir nicht aus den Augen.
Das Blut rauschte so laut in ihrem Körper, dass Aska meinte, die Worte welche Fenrir und Zahar wechselten, nicht wahrnehmen zu können. Dabei war ihr Gehör so scharf, doch war es ihr innerer Kampf, welcher all die Konzentration beanspruchte. Wie durch einen Vorhang aus Träumen und Nebel nahm Aska den schlangenartigen Würgegriff wahr, mit welchem Zahar Fenrir gerade in die Mangel nahm. Gleich wäre es soweit. Gleich wäre sie soweit! Ja.. Sie war bereit. Der Vorgang war abgeschlossen und Aska war sich sicher, dass sie trotz ihrer dämonischen Züge dennoch sie selbst geblieben war. Zahar schien kein Mana mehr zu haben, ihr Angriff flaute ab und Fenrir wurde freigegeben. Wieder bei Sinnen fixierte sie den Wolfsdämon mit ihren schwarzen Augen und schritt langsam auf ihn zu. Er bat sie, ihn zu verschonen. Flehte regelrecht, dass sie ihn in die Unterwelt zurückkehren ließ. „Spar dir deine Worte“, tat Aska das ruhig, aber mit unheilvoller Tonlage ab. „Ich kenne keine Gnade“ Diese Worte hatten durch ihre dämonische Aura eine ausdrucksvolle Wirkung. Es waren nicht nur sie und Zahar, welche gelitten hatten. Gavril, Tonda.. so viele Menschen wurden Opfer seiner Machenschaften. Doch Aska würde die Welt gleich ein bisschen besser machen.
Durch einen enormen Manaimpuls verlieh Aska sich eine beachtliche körperliche Verbesserung. Pfeilschnell schoss die Magierin auf den durch Zahar angeschlagenen Dämon zu, lud ihre Pranken mit der Licht-Devilslayermagie auf und stürzte sich schließlich mit White Devil’s Luminous Impact auf ihn. Mit der ihr ungeahnten Kraft riss Aska mit den Klauen je eine verheerenden Verwundung in den Körper Fenrirs. Dabei merkte sie, dass durch diese Angriffe neue Kraft in sie zurückkehrte. Doch ein weiteres Mal konnte sie ihrem Körper nicht diese Power verleihen, da allein Devil’s Demise bereits sehr viel Kraft kostete. Gezielt wich sie wenige Schritte zurück, um ihn erneut zu attackieren. Noch hatte sie Zeit, um einen letzten Schlag mit Hilfe dieser dämonischen Macht auszuführen. Doch dieser müsste sitzen, sonst könnte es eng werden. So sammelte sie also eine weitere Menge Mana in ihrem Körper und richtete diese auf den mittlerweile schwer verwundeten Dämon. Ihre Faust begann zu leuchten, während Aska sich weitere Schritte von Fenrir entfernte, um ihn mit der vollen Wucht besser treffen zu können. Dann, als es endlich so weit war, schlug sie die leuchtende Faust nach vorne und entfesselte White Devil’s Holy Break Down. Eine gewaltige Lichtexplosion breitete sich fächerförmig aus und riss Fenrir förmlich mit sich in einen verheerenden Tod. Die Umgebung wurde in Mitleidenschaft gezogen, doch Aska durfte kein Risiko eingehen und musste diesen Zauber einsetzen. Der Dämon wurde durch den Wald geschleudert, wobei er von Aska verfolgt wurde, welche ihm hinter her rannte. Sie musste sich davon überzeugen, dass er wirklich vernichtet war! Er durfte sich nicht erneut in die Unterwelt retten!
Aska rannte und rannte. Das Haar wallte in blonder Farbe, ihre Haut nahm den üblichen Ton an und ihre Augen waren warm und karamellfarben. Sie hatte ihre dämonische Gestalt abgelegt und lief einfach durch den Wald, bis sie Fenrir erkennen konnte. Es war ein schrecklicher Anblick, regelrecht zerfetzt lag er da. Aska verlangsamte ihre Schritte, das Herz schlug ihr bis zum Hals. Von seinem Schweif an begann sich der Dämon in schwarzen Rauch aufzulösen, ein langsamer Prozess. Prüfend blickte die Magierin auf ihn herab, seine Augen waren geöffnet und drehten sich in ihre Richtung. „So endet unsere Geschichte also“, brachte er beinahe stimmlos hervor. Aska entgegnete vorerst nichts darauf, schritt dafür näher an ihn heran und ging neben ihm auf die Knie. „Fenrir, woher komme ich?“, fragte sie ihn erschöpft. Der Dämon, welcher bereits über die Hälfte aufgelöst war, schloss die Augen. „Das war eine der Fragen, welche ich dir seit jeher verboten hatte zu stellen“, entgegnete er kraftlos. „Du sagtest es doch bereits, unsere Geschichte hat ein Ende. Diese Verbote gibt es nicht mehr“, erwiderte Aska ihrerseits ruhig. Natürlich erhoffte sie sich Antworten, aber viel Hoffnung hatte sie nicht. Bis zum Hals hatte er sich aufgelöst, da glaubte Aska schon nicht mehr daran, etwas zu erfahren. Doch dann sprach Fenrir seine letzten Worte: „So sei es, Aska Engström“ Auch der letzte Fetzen seines übrigens Körpers hatte sich danach aufgelöst. Und somit war sein Ende besiegelt.. und die junge Frau war frei.
„Engström“, murmelte Aska, das Gesicht entrüstet. „Engström.. ich erinnere mich wieder“, hauchte sie fassungslos und fasste sich mit beiden Händen an den Kopf, als würden dadurch noch mehr Erinnerungen zurückkehren. Doch es blieb bei ihrem Nachnamen. Eine kostbare Information. Wissen, welches von unschätzbarem Wert für sie war. „Mein Name war Aska Engström“, wiederholte sie, um den Klang noch einmal zu vernehmen. Dann stand sie auf, hielt sich einen Moment auf den wackligen Beinen und ging dann doch wieder in die Knie, die Hände vor sich auf den Boden in die schmutzige Erde gekrallt, den Kopf hängen lassend. Sie biss die Zähne zusammen, doch merkte sie bereits, wie ihr erneut Tränen aus den Augen strömten und im Gras versiegten. Es war also vorbei. So vieles war nun vorbei..
Manavorrat:
Manavorrat (125/1100)
Aska Zauber:
Devil's Demise TYP: Lost Magic ELEMENT: - KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 250 pro halbe Minute, 250 pro zehn Sekunden für den Attributboost MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Erst mit der Beherrschung von Devil's Demise kann der Devilslayer seine Klasse V-Zauber einsetzen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7 BESCHREIBUNG: Indem der Devilslayer seine Magie meistert ist er in der Lage nach langer Zeit des Trainings Devil’s Demise aktivieren zu können. In diesem Zustand nimmt der Körper Eigenschaften eines Dämons an, so bilden sich je nach Dämonzugehörigkeit unterschiedliche Merkmale, wie beispielsweise verwandelte Unterarme oder andere äußerliche Merkmale des jeweiligen Dämons. Alle Devilslayer haben in diesem Zustand jedoch die schwarzen Augen und die dämonische Aura gemein. Aktiviert der Devilslayer Devil’s Demise, bedient er sich an der Lebensenergie seiner Feinde: Einmal pro Minute gewinnt er 100 Mana zurück, wenn er mit einem physischen Angriff jemand Anderem eine Wunde zufügt. Weiterhin können Stärke, Geschwindigkeit und Widerstandskraft ebenfalls zunehmen, wenn der Devilslayer kurzzeitig sein Mana in seinem Körper konzentriert.
White Devil’s Luminous Impact TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 20 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Technik hüllt der Devilslayer eine oder beide Hände in seine Magie und erhöht damit den Schaden, den ein entsprechender Schlag verursacht. Die Stärke entspricht der Stärke des Magiers +1. Werden beide Fäuste benutzt, wird doppelt so viel Mana benötigt.
Mastery (Nahkampf):
Mastery-Stufe I: Kraft + 1 auf physische Angriffe
White Devil’s Holy Breakdown TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: IV ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 300 MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber muss der Devilslayer zuerst eine gewaltige Menge Mana in seinem Körper konzentrieren. Geringe Mengen Mana werden zuerst in der Faust des Anwenders manifestiert, welche daraufhin seichtem Licht umgeben wird. Während die Technik bis hierhin noch harmlos erscheint, entfaltet sie ihr völliges Potenzial an Zerstörungskraft erst mit dem nachfolgenden Schritt. Der Anwender schlägt mit seiner Faust nach vorne und entlädt mit einem Schlag das gesamte Mana in Form einer großen Lichtexplosion, egal ob der Gegner getroffen wird oder nicht. Die Explosion breitet sich fächerförmig nach vorne aus, hat eine Reichweite von dreißig Metern und ist an dieser Stelle um die zehn Meter breit. Stärke und Schnelligkeit der Explosion entsprechen der Willenskraft des Anwenders. Ein Treffer dieses Zaubers fügt dem Gegner schwerwiegende innere wie äußere Verletzungen zu und schleudert diesen mit immenser Wucht nach hinten. Weiterhin zerstört die Explosion Gestein und Kristall mühelos und beschädigt sogar Eisen schwer.
Zornig die Zähne zusammenbeißend quetschte Zahar fester mit ihrem Schweif, presste ihn fester zusammen als ihre zu Fäusten geballten Hände. Sie tat Alles, was sie konnte, um seine Knochen zu brechen, wenn er denn welche hatte, um seinen weichen Körper in zwei Hälften zu zerteilen, wenn sie es nur könnte. Ihre Säure grub sich tief in sein Fleisch und brannte das Fell von seiner Haut, aggressiver denn je. Sie wollte Fenrir töten, hier und jetzt, wollte ihn vernichten und in diesem Zuge beweisen, dass sie ihm in Nichts nachstand. Er hatte sie verhöhnt, sich einen Spaß daraus gemacht, ihr Leben zu ruinieren. Jetzt würde er dafür leiden, wenn er zu spät realisierte, dass Zahar ihre eigene Macht hatte und nicht nur das, was ihrem Vater gehörte. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte sich das Mädchen gefragt, ob diese Emotionen, diese Rachsucht das Ergebnis des Dämonen in ihrem Blut waren, doch jetzt wusste sie es besser. Das hier war sie selbst. Ein Teil von ihr. Ihre böse Seite war nicht minder real als ihre gute Seite. Ihr Wunsch zu helfen nicht weniger existent als ihr Wunsch nach Rache. Ihr Bedürfnis nach Liebe nicht weniger wert als ihr Verlangen nach Leid. Zahar konnte das liebe Mädchen oder der starke Drache sein, wenn sie es wollte, und in diesem Moment war die Grausamkeit, die sie zeigte, angebracht. Es war nicht, weil Fenrir ein Dämon von vielen war, sondern weil Fenrir Fenrir war, weil er nicht nur vielen Menschen, sondern auch Zahars bester Freundin viele Boshaftigkeiten angetan hatte, dass sie ihn vernichten musste. Nein, nicht musste... Dass sie es wollte. Dass sie sich dafür entschied. Kein Zwang, der ihr auferlegt wurde, sondern die klare Entscheidung von Zahar Naga. Von nun an würde sie die Verantwortung für ihr eigenes Handeln tragen müssen, wie sie es bisher nicht getan hatte. Angefangen mit dem Tode Fenrirs.
Ein Tod... für den sie leider zu schwach war.
„Nein... nein!“, keuchte Zahar frustriert, als sie in sich zusammenfiel und ihr schleimiger Schweif sich wieder auflöste, in dicken Tropfen auf das Gras fiel, bis nichts mehr davon übrig war. Sie hatte es nicht zu Ende bringen können. Wenn das Monster nun entkam, war es ihre Schuld. Dabei sollte das doch ihre letzte, einzig wahre Heldentat sein, bevor es für sie zu Ende ging. Die Augen der Naga schlossen sich, während sie frustriert in das Gras unter ihr biss. Sie konnte sich kaum rühren, hatte so gut wie keine Energie mehr in ihrem Körper. Sie musste sich darauf verlassen, dass Aska das hier zu Ende brachte. Wenn nicht... dann war es vorbei.
Zahar bekam mehr oder minder mit, wie der Kampf verlief, auch wenn sie nur begrenzt darauf achten konnte. Bis auf ein paar Lichtblitze hörte sie das Meiste nur, bis eine massive Lichtexplosion den Wolf schlussendlich zu weit weg warf, als dass sie noch irgendetwas folgen konnte. Erschöpft und frustriert gruben sich ihre Fingerspitzen in den Boden um sie herum. Aska lief weg, tiefer in den Wald, vermutlich dem Körper des Wolfes hinterher, doch so sehr sie es auch versuchte... Zahar konnte nicht aufstehen. Sie konnte nicht helfen, konnte nicht einmal da sein. Selbst ihr Gehör begann langsam, zu versagen. Hoffen war das Einzige, was ihr noch übrig blieb. Es dauerte eine kurze Weile, bis Zahar wieder genug Energie in ihren Beinen hatte, um aufzustehen. Kaum hatte sie es geschafft, sich aufzurichten, viel sie aber auch schon wieder hin. Auf allen Vieren zu kriechen wie das Tier, das sie nun einmal war, funktionierte aber. Insofern erhob sie sich wieder, ihren schlaffen Schweif hinter sich durch den Dreck schleifend, und kroch in die Richtung, in die Aska gelaufen war. Jetzt gerade hörte Zahar keine Geräusche mehr, die auf ihre Freundin hinwiesen, also musste sie einfach in die Richtung gehen, in die sie sie vorhin hatte laufen hören. Hoffnung war noch immer Alles, was sie hatte.
„Aska? Bist du... in Ordnung?“, war das erste, was die schwache Stimme der Echse fragte, als die Blondine wieder in Sichtweite war. Sie hockte alleine zwischen den Bäumen, weinend, kein Zeichen von Fenrir abseits einer großen Schleifspur in der Erde, dort, wo er nach der Explosion vermutlich gelandet war. Die Echse sah sich um, konnte aber nichts weiter von ihm sehen. „Ist es... ist es vorbei?“, fragte sie und schluckte, während sie sich an Askas Seite zerrte, wo ihre Arme und Beine wieder nachgaben. Sie fiel wieder hin, konnte nicht mehr tun, als sich auf den Rücken zu drehen, um Aska ins Gesicht zu sehen. Zahars Augen waren unfokussiert, das Licht in ihrer Mitte schon lange erloschen. Langsam schlossen sie sich wieder.
„Aska... wenn ich hier einschlafe...“, stellte sie noch eine letzte Frage, ehe ihre Stimme nachgab. „... wache ich dann wieder auf?“
„Wie war dein Tag in der Schule?“, fragte der schöne Wolf, als er sich neben das blonde Mädchen ins Gras gelegt hatte. „Wie jeden Tag!“, antwortete Aska zufrieden und begann, ein paar Blumen zu pflücken. Sie mochte es, ihre Zeit mit dem schönen Wolf zu verbringen. Er war aus ihrem Leben gar nicht mehr wegzudenken. Er war immer bei ihr, wenn sie allein war. Und nachts blieb er bei ihr, um sie zu beschützen. Natürlich drohten ihr zuhause keine Gefahren, aber es war dennoch schön zu wissen, dass jemand nachts auf sie aufpasste - schließlich schliefen ihre Eltern im Nebenraum und nicht bei ihr. „Ist es denn langweilig, wenn es jeden Tag gleich ist?“, fragte Fenrir, die Augen zufrieden geschlossen. Es wirkte fast so, als wolle er sein Fell in der Sonne wärmen. Das blonde Mädchen überlegte kurz, ehe sie leicht auflachte. „Ich weiß nicht! Ist Schule nicht immer irgendwie langweilig?“, stellte sie eine Gegenfrage, ehe sie sich wieder ihrem Blumenstrauß widmete. „Möglicherweise ist sie das, ja. Aber die Schule ist zweifellos wichtig für dich“, antwortete Fenrir zwar vernünftig, doch in Wirklichkeit witterte er eine Chance. „Ja“, meinte Aska nur halbherzig, da ihr die Wildblumen gerade wichtiger waren. „In deinen nächsten Ferien können wir dafür aber einen Ausflug machen. Ein spannendes Abenteuer, wenn du so willst“, schlug Fenrir vor und öffnete seine Augen, um Aska anzusehen. Das Mädchen war sofort begeistert und blickte breit lächelnd über ihre Schulter zum schönen Wolf. „Das ist eine tolle Idee! Das machen wir unbedingt!“
...
„Aska? Bist du... in Ordnung?“, riss Zahars schwache Stimme sie aus ihren Gedanken. Augenblicklich stieß die einstige Heldin sich mit den Händen vom Boden ab, sodass sie nicht mehr auf allen Vieren hockte. Aska drehte zwar ihr Gesicht in die Richtung der Reptilia, doch ihre Augen waren traurig gen Boden gerichtet. „Ja.. das heißt.. ich habe es geschafft.. aber mir geht es nicht gut“, gestand Aska ebenso schwach, die Sicht noch immer von den Tränen verschwommen. Ihr war kalt und sie fühlte sich eigenartig. Es waren nicht nur ihre Taten, welche ihr gerade zu schaffen machten. Es war auch.. es war diese dämonische Kraft. Sie war zwar für den Augenblick verschwunden, doch schien sie einen kleinen Teil von Aska geraubt zu haben. Kaum merklich, vielleicht eingebildet. Doch fühlte es sich an, als wäre ein Hauch von Wärme aus ihrem Herzen entwichen. Befremdlich. „Es ist vorbei, ja. Fenrir existiert nicht mehr“ So wie Aska Engström nicht mehr existierte, so sehr sie es sich auch immer gewünscht hatte. Das unschuldige Mädchen war zu einer unberechenbaren Magierin geworden, die ihr Schwert gegen ihre Kameradin und Freundin gerichtet hatte. Die Blonde biss die Zähne zusammen, suchte nach passenden Worten, um Zahar um Verzeihung zu bitten. Suchte nach Rechtfertigung, nach Vorwürfen und Schuldzuweisungen. Nach irgendwas.
Zahar schleppte sich mit letzter Kraft neben Aska, drehte sich schwerfällig auf den Rücken und schien vor Kraftlosigkeit bald ohnmächtig zu werden. Und doch schaffte sie es noch, Aska eine schmerzhafte Frage zu stellen. Eine schmerzhafte, aber berechtigte Frage, welche die Ältere dazu bewegte, sich der Reptilia zuzuwenden. „Natürlich wachst du wieder auf, Zahar. Viele Dinge werden sich ändern, kaum etwas kann bleiben, wie es war. Doch beschützen werde ich dich weiterhin“, versicherte sie Zahar mit heiserer, kraftloser Stimme. Und während die Jüngere gänzlich abdriftete, musterte Aska sie. Da lag sie also. Ihre Freundin, ihre engste und liebste Vertraute. Sie hatte ein Geheimnis gehabt und es aus Angst vor Aska nicht mit ihr geteilt. Dabei wäre es der Magierin doch so wichtig gewesen, ausgerechnet davon zu erfahren. Dass Zahar unverschuldet dämonische Anteile in sich trug, hätte doch alles geändert! Nicht ins Gute.. aber verändert. Höhnend stieß Aska Luft aus, vergrub ihr Gesicht in den auf den Knien verschränkten Armen. „Warum eigentlich?“, fragte sie sich selbst. Fenrir hatte ihr all das eingeredet, doch es gab nicht nur Gut und Böse, Dämonen und keine Dämonen. Sie beide, Aska und Zahar, waren das beste Beispiel dafür. Aska war ein Mensch und hatte dennoch tiefe, dunkle Abgründe. Sie hatte etwas Schreckliches und Unverzeihliches getan. Und Zahar, das dämonische Wesen, war gutherzig genug, um sich aufgrund ihrer Abstammung töten zu lassen.
Eine ganze Weile saß Aska noch still neben der schlafenden Zahar. Eine kalte Brise nach der andern ließ sie erzittern, sodass sie sich irgendwann erhob und ihre Freundin möglichst sanft auf den Rücken hievte. Erschöpft trug sie die Reptilia zurück nach Clover Town, bis zu ihrem Zimmer im Gasthof. Dort angekommen legte sie Zahar ins Bett und deckte sie zu, damit sie es warm hatte. Geschafft ließ sich Aska dann auf die Matratze ihres eigenen Bettes fallen. Ihre Gedanken kreisten noch immer wie wild umher. Ständig blitzten Bilder vor ihrem inneren Auge auf. Von Zahar, wie sie kaum wiederzuerkennen in ihrer dämonischen Gestalt umherschnappte.. von Zahar, wie sie dem Tod angsterfüllt ins Auge blickte, als sie Aska angesehen hatte.
Irgendwann rollte sich die einstige Heldin, welche nunmehr ein Schatten ihrer selbst war, wie eine Katze auf der Matratze zusammen. „Was habe ich nur getan..“, wimmerte sie hilflos in das dunkle Zimmer. Stille Tränen liefen ihr über die Wangen, bis sie selbst irgendwann aufgrund der Erschöpfung einschlief. Doch es war ein unruhiger Schlaf, geplagt von Albträumen und schreckhaftem Aufwachen.
Es war ungewohnt, dass Aska so offen zugab, dass es ihr nicht gut ging. Gerne wäre Zahar ordentlich für sie da gewesen, hätte sich um sie gekümmert... aber sie war am Ende. Es war offensichtlich, dass die Echse nicht die Kraft hatte, mit der van der Velden mitzuhalten, und der Kampf hatte vermutlich beide mitgenommen. Die junge Echse schaffte es nicht einmal mehr, ihre Augen offen zu halten... bis sie wieder aufwachte.
Es war etwas desorientierend, vom Wald in ein geschlossenes Zimmer zu wechseln – das Gleiche, in dem Zahar auch heute früh aufgewacht war. Im ersten Moment wirkte es ganz natürlich, aber mit einem seltsamen Gefühl im Hinterkopf. Dann kehrte die Erinnerung zurück, der erbitterte Kampf, die Schmerzen, geistig und körperlich zugleich, ein Gefühl von Verlust, das tief in ihrem Herzen herrschte. Dann... der Wald. Die Dunkelheit. Und jetzt... jetzt war sie hier, nicht weit von Aska entfernt. Langsam stand die Echse auf, trat hinüber zu dem Bett, auf dem Aska ruhte. Irgendwie fühlte sie sich noch immer erschöpft, auch wenn es ihr eigentlich besser gehen sollte. Nachdenklich legte sie die Hände auf die Matratze und blickte hinab auf das schlafende Gesicht der Frau, die so lange ihre große Heldin gewesen war. Sie wirkte nicht entspannt, überhaupt nicht glücklich. Wovon auch immer sie träumte, es konnte nicht angenehm sein. Sanft legte Zahar ihre kleine Hand auf die der van der Velden. Sie hatte nicht wirklich etwas, was sie tun konnte, um zu helfen, aber vielleicht tat ihr das gut. So oder so dauerte es nicht lange, bis sich die Augen der Blonden wieder öffneten.
„Guten Morgen.“
Es kam nicht oft vor, dass Zahar früher aus dem Bett kam als Aska. Normalerweise genoss die Echse die Wärme und den Komfort einer Decke viel zu sehr, um überhaupt mit dem Schlaf fertig werden zu wollen. Schon oft hatte die Ältere sie wecken oder zum Aufstehen drängen müssen. Heute nicht. Die Naga gab Aska ein wenig Zeit, um wach zu werden, ehe sie sich neben ihr auf das Bett setzte, darauf achtend, sie nicht versehentlich mit ihrem Schweif zu treffen. „Ich bin froh, dass du jetzt frei bist“, meinte sie, auch wenn ihre Stimme nicht gerade vor Glück strahlte. Ihre Trauer konnte Zahar nicht verbergen. Wollte sie auch nicht. „Aber... ich weiß nicht wirklich, wie es jetzt weitergehen soll. Ich kann nicht mehr leugnen, was ich wirklich bin. Ich bin gefährlich, Aska, also warum... warum hast du mich am Leben gelassen?“ Sie verstand es nicht wirklich. Gestern hatte Zahar so viel Schlimmes getan. Sie hatte gelogen, hatte gefaucht, wild angegriffen. Hatte Aska misstraut, ihr böse Worte an den Kopf geworfen. Sie war voll und ganz ihrer dämonischen Seite verfallen und hatte das akzeptiert. Wer sagte denn, dass das nicht jederzeit wieder passieren konnte? „Dämonen verfolgen und jagen mich gezielt. Fenrir wollte mich ausnutzen, um dir zu schaden. Und ich selbst... ich bin ein giftiges Monster, das sich nicht unter Kontrolle hat.“ Sie senkte den Kopf, während sie ihre Beine anzog, die Arme um ihre Knie legte. Eigentlich hatte sie es immer gewusst. „Ich möchte nicht sterben, aber... ist es überhaupt okay, wenn ich lebe...?“
Das Forum wurde für die Nutzung der Desktopversion von Firefox und Chrome optimiert. Es kann in der mobilen Version oder in anderen Browsern zu Darstellungsfehlern kommen. Sollte euch ein Fehler auffallen, meldet euch bitte direkt bei @Medusa.