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 Ruinen am Clover Lake

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Helena

Helena
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BeitragThema: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyMi 2 Dez 2020 - 13:28

Ruinen am Clover Lake FWdr2yt

Ortsname: Ruinen am Clover Lake
Art: Gebäude
Spezielles: Alte, nur oberflächlich untersuchte Ruinen.
Beschreibung: Diese alte Anhäufung von Steinen und Gemäuern findet sich am nordwestlichen Ufer des Clover Lakes wieder. In der Ferne, zwischen See und Gebirge, verlaufen die Schienen entlang, die einen gen Norden nach Oak Town führen. Die Ruine sitzt direkt an einem der kleineren Berge, zwischen Fels und See. Mehrere, kleinere Quellen speisen den Clover Lake durch Wasser, welches über und direkt durch die Ruine fließt. Der Fels ist größtenteils mit Moos bedeckt. Die Ruinenteile, die an der Oberfläche liegen, sind bereits sehr verwittert und teilweise von herabgestürztem Gestein zerstört. Die inneren Räumlichkeiten hingegen sind teilweise intakt, zumindest bis zu einem gewissen Punkt, an dem Einstürze einem den Weg blockieren. Auf der Ruine selbst, auf einem steinernen Sockel thront eine große Drachenstatue. Bei näherem Hinsehen scheint diese aus einem seltsamen Metall zu bestehen. Sie sieht nahezu unversehrt, wie neu aus.

Change Log: Durch den Avatar der Gier wurde die oberflächliche Ruine beinahe zerstört. Dominiert wird die ehemalige Ruine nun durch einen kreisförmig, breiten Schacht, welcher hunderte Meter in die Tiefe führt. An den Seiten und am Boden sind die Überreste der Ruine noch erhalten.
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Yuuki
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Yuuki
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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyDo 3 Dez 2020 - 12:11

Finger strichen über das alte, ehrwürdige Gemäuer. Hier steckte so viel Geschichte, so viel Mysterium, dass es noch zu entdecken galt. Wie viele Geheimnisse wahrte dieser Ort wohl? Und wie viele Fallen waren vorbereitet worden, um diese Geheimnisse zu schützen? Alte Ruinen wie diese gab es in ganz Fiore verteilt – teils handelt es sich um Stätten untergegangener Zivilisationen, teils um Altare, die zur Verehrung von Drachen, Göttern oder weitaus Schlimmerem dienten. *Was für eine Geschichte hast du zu erzählen?*, dachte sich Yuuki Grynder und schaute sich in den Ruinen am Clover Lake um. Doch was tat der Magnetismusmagier aus der Wüste so weit im Osten des Landes? Was erhoffte er sich in diesen weit entlegenen Ruinen zu finden? Die Antwort war so einfach wie wichtig: Seine Familie. Nun, um genau zu sein erwartete er nicht, seine Eltern oder seinen Bruder in diesen Ruinen vorzufinden. Seine Eltern waren vor Jahren verschwunden und nicht wieder zurückgekehrt. Jahre später hatte sich Ryo ebenfalls auf die Suche nach ihnen begeben und eine Zeit lang regelmäßigen Kontakt zu seinem Bruder gehalten, ehe dieser über die Grenzen des Landes schritt und der Kontakt weniger und weniger wurde, ehe er schließlich vollends versiegte. Das war auch der Grund, was den Grynder zum Clover Lake gebracht hatte – er hatte damit begonnen, die Spuren seines Bruders nachzuverfolgen. Seine Kräfte waren soweit gewachsen, dass er sich in der Lage sah, nach all den Jahren endlich die Suche nach seiner verschollenen Familie zu beginnen. Die anfänglichen Spuren seines älteren Bruders nachzuverfolgen waren relativ einfach, aber genauso fruchtlos verlaufen. Irgendetwas hatte der ältere Grynder in Crocus Town gesucht, oder vielleicht auch irgendjemanden. Zwar war sich Yuuki ziemlich sicher, dass es irgendetwas mit den Runenrittern zu tun hatte – schließlich waren seine Eltern damals ebenfalls Mitglieder gewesen – doch für ihn selbst entpuppte es sich als Sackgasse. Schwer zu sagen, ob es Ryo ähnlich gegangen war oder ob er Erfolg gehabt hatte. Die folgende Spur hatte Yuuki jedoch problemlos nachverfolgen können. In einer entlegenen Bücherei hoch im Norden, Crystalline Town, war er endlich fündig geworden. Dort hatte der Leiter der Bibliothek sich noch an den jungen, auffälligen Mann erinnern können, und wonach dieser gesucht hatte. Nachdem Yuuki das entsprechende Buch studiert hatte, dass von einer untergegangen und vergessenen Zivilisation am Clover Lake handelte, war er aufgebrochen und dorthin gereist. Und hier befand er sich nun.

Nachdenklich schaute der junge Mann in die Ferne, über den blauen See hinaus in die Wälder am Horizont. *Was hast du hier gesucht, Ryo?*, fragte er sich selbst nicht zum letzten Mal an diesem Tage. Der Rotschopf hatte bisher nur an der Oberfläche des Eises gekratzt, dessen war er sich sicher. Problematisch war lediglich, dass er im Augenblick nicht so recht wusste, wie er die Ruine betreten konnte. Sicher – es gab ein riesiges Portal, doch das rührte sich keinen Zentimeter, obgleich es aus Metall bestand. Seltsamen Metall, dass den Elementen all diese Jahrhunderte ausgesetzt war, ohne in Mitleidenschaft gezogen zu werden. So etwas hatte er bereits erlebet, damals, in der Wüste. Zusammen mit Magiern anderer Gilden hatte der Grynder nämlich einen berühmten Archäologen in die Wüste begleitet, um einen uralten Drachentempel zu erkundigen. Das Tor zum Tempel ließ sich auch nur von einem der Drachenkinder öffnen und egal wie sehr er es mit seinen Kräften versucht hatte, gab es keinerlei Bewegung des Tores. Erst als einer der Dragonslayer seine Magie einsetzte, gewährte ihnen der Tempel Einlass. *Wo ist ein Dragonslayer, wenn man mal einen braucht?*, fragte sich Yuuki mit einem Anflug von Frustration und dachte dabei an bekannte Gesichter wie Kazuya oder Linnéa. Das Tor dieser Ruine zierte auch eine riesige Malerei. Drei große Zeichnen standen im Kreis zueinander. Eines konnte sicher als Drache identifiziert werden. Die anderen waren menschenähnlicher, wobei die eine Zeichnung mit Engelsflügeln und Ring über dem Kopf wohl am nächsten einer Gottheit kam. Die andere Gestalt mit langer Zunge, Hörnern und Krallen hätte er am ehesten mit einem Dämonen gleichgesetzt. So oder so, brachte es ihn nicht weiter. Deshalb suchte der junge Mann nun akribisch die oberflächliche Ruine nach einer anderen Eingangsmöglichkeit ab. Selbst wenn es ein Fenster in einem hohen Turm gab, so würde er sich in die Lüfte erheben und die Ruine eben von dort oben betreten. Yuuki Grynder hatte endlich damit begonnen, seiner Familie nachzuspüren, da würde er sich doch von solch einem Ort nicht aufhalten lassen!
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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyFr 4 Dez 2020 - 17:27


Offplay: Spurensuche

Helena & Yuuki

# 1 Helena hatte einen echt langen Weg hinter sich. Um an ihr Ziel zu gelangen, musste sie von Crocus aus die ganze Strecke über Sakura und Magnolia, fast bis hin nach Oak Town mit dem Zug fahren. Warum „fast“? Sie hatte die Chance ergriffen und sich beim letzten Stopp mit dem Lockführer unterhalten. Dieser war nach der Plauderei so angetan von ihr, dass er für sie etwas tat, was ihm eigentlich gar nicht erlaubt war. Unter dem vorgetäuschten Vorwand, es gäbe eine technische Fehlfunktion, reduzierte er nahe des Clover Lake die Geschwindigkeit des Zuges fast auf ein Minimum. Bei etwa Schrittgeschwindigkeit konnte Helena dann ungefährdet vom Zug hüpfen und damit eine Abkürzung nehmen. Die Magierin warf dem Herrn Lockführer für seine Mühe einen Luftkuss über die Schulter und winkte ihm noch ein paar Sekunden zu, bis sie das Gefühl hatte, er könne sie ohnehin nicht mehr wirklich sehen. Es dauerte nicht lange, da hatte der Zug die „technischen Probleme“ überwunden und nahm wieder seine Höchstgeschwindigkeit auf. Euphorisiert von diesem Erlebnis und der Hilfsbereitschaft des Fremden spazierte sie nun den begrünten Hügel hinab, schnurstracks auf eine Ruine zu. Sie hatte sicher ein paar Stunden gespart, dadurch, dass sie nicht von der Stadt den weiten Weg hierher laufen musste. Vor ihr wurde die Ruine größer und größer, je näher Helena ihr kam.
Die Runenritterin hatte nicht viel über dieses Bauwerk vergangener Tage in Erfahrung bringen können, seit sie darauf gestoßen war. Was jedoch sicher war, war die Tatsache, dass die Erbauer etwas mit dem Glauben an höhere Mächte zu tun hatten. In älteren Schriften, in denen Helena herumgeblättert hatte, war die Rede von Drachen- und gar Götterbildern. Götter interessierten sie seit geraumer Zeit brennend. Etwa seit dem sie herausfand, dass sie selbst der Sprössling eines so übernatürlichen Wesens war. Die Ruine war beeindruckend. Aus der Ferne sollte man sogar eine Drachenstatue sehen können und tatsächlich, die Magierin musste sich keine große Mühe geben, um dieses Bildnis auszumachen. Es dauerte noch ein paar weitere Minuten, da war Helena an der Statue angekommen. Sofort legte sie ihre Hand darauf. Diese Ruine war angeblich uralt, doch die Statue wirkte so frisch, dass sie gut und gerne vor lediglich einer Hand voll Jahren dort hingesetzt worden sein konnte. Einen längeren Moment verharrte Helena an Ort und Stelle. Sie war so verblüfft, dass sie selbst wie versteinert dort stand und das Bildnis bestaunte. Das Geräusch purzelnden Gesteins riss sie aus ihrem Ruhezustand. Helena ballte ihre Hände zu Fäusten und fuhr herum in die Richtung, aus der sie die Geräusche gehört hatte. Kurz darauf wurde ihr klar, dass sie eigentlich keinen Grund hatte, so unter Spannung zu stehen. Wenn dort wirklich noch jemand war, so hielt er sich nicht unrechtmäßig an diesem Ort auf. Es gab keine Zugangsbeschränkung für die Ruine. Sie gehörte niemandem und war ein offener und freier Ort für jeden. Dennoch wollte sich die Runenritterin vergewissern, ob ihr ihr Kopf lediglich einen Streich spielte oder ob dort tatsächlich noch jemand außer ihr war. „H-Hallo?! Ist da jemand?!“ Äußerlich hatte Helena ihre Anspannung wieder gelockert. Ihre Hände formten nicht länger Fäuste, mit denen sie bereit gewesen wäre sofort zuzuschlagen. Innerlich jedoch stand sie noch immer unter Strom. Die Ungewissheit, ob sie an einem so mystischen und eigentlich verlassenen Ort vielleicht wider jeder Erwartung vielleicht doch nicht alleine war, ließ ihr keine Ruhe.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptySa 5 Dez 2020 - 12:48

*Hmm, irgendwie hatte ich mir das Ganze etwas einfacher vorgestellt.*, grübelte Yuuki vor sich hin, während er vor einem hohen Turm stand. Von hier unten erkannte er, dass es dort oben ein Fenster gab, weshalb sich schon Vorfreude in ihm breit gemacht hatte. Wenn er die Ruine nicht durch den Haupteingang betreten konnte, dann wäre es doch gelacht, wenn es keinen anderen Weg rein gab. Leider konnte man bei genauerem Hinsehen erkennen, dass das Fenster verbarrikadiert war, und zwar nicht mit Holz, sondern natürlich durch das eingestürzte Dach des Turmes. Also wieder eine Sackgasse, wie ärgerlich! Unschlüssig über die weitere Vorgehensweise, kratzte sich der Grynder mit der rechten Hand am Hinterkopf und ließ den Blick wieder über diesen Teil der Ruine schweifen. Ob er es wagen sollte, sich gewaltsam Zugang zu verschaffen? Innerlich haderte er mit dieser Entscheidung. Sicher, mit seinen Kräften und Metall sollte er durchaus in der Lage zu sein, an einer besonders schwachen Stelle des Gemäuers durchzubrechen. Andererseits wusste er aber nicht, ob und wie stabil das ganze Gemäuer war und ob es anschließend aufgrund der Instabilität über ihm zusammenbrechen würde. Darauf konnte er wirklich getrost verzichten. Was ihn ebenfalls davon abhielt, war seine Zugehörigkeit zu Crimson Sphynx und die Identifikation mit den Werten der Gilde. Sie waren nun mal eben dafür bekannt, Aufträge professionell und ohne großes Aufsehen oder gar Beschädigung ihres Arbeitsumfeldes abzuschließen, weshalb er es nicht mit sich vereinbaren konnte, eine solche altwürdige Ruine grundlos zu beschädigen.

„Tja, dann eben nicht.“, murmelte Yuuki leise vor sich hin und lief rückwärts zurück. Dabei stieß er einen kleinen Stein an, der eine steinerne Treppe herunterfiel und mit jedem Aufprall ein charakteristisches Klacken gab. Sich nichts dabei denkend, drehte er sich um und wollte einen anderen Teil der Ruine erkunden, als er plötzlich eine Stimme vernahm. „H-Hallo?! Ist da jemand?!“ Es war ganz offensichtlich eine weibliche Stimme, die da rief. Seltsam, wer begab sich denn bitteschön an diesen abgelegenen Ort? Gut, er selbst war hier, aber er hatte ja auch etwas zu erledigen. Ob das vielleicht so eine schrullige Archäologin war? Äußerst neugierig, lief der Grynder rasch die steinerne Treppe runter, der Quelle der Stimme folgend. Schließlich war er unten angekommen, bog um die Ecke und … fand sich schließlich einer jungen Frau gegenüber. Nach einer Archäologin sah sie aber ganz und gar nicht aus, dachte sich der Magnetismusmagier mit einem Anflug von Enttäuschung, hatte er doch das weibliche Pendant von Dr. O’brian vor seinen Augen gehabt. Die junge Frau vor ihm war beinahe so groß wie er selbst und hatte dunkelbraunes Haar sowie farblich dazu passende Augen. Die rubinroten Seelenspiegel blieben einen Augenblick lang an ihrem Haar hängen, was wirklich sehr lang war. So etwas bekam man nicht alle Tage zu Gesicht. Auf den ersten Blick hatte er es hier mit einer gut aussehenden Frau zu tun, doch Yuuki wollte wissen, was sich hinter den Äußerlichkeiten verbarg. Was hatte sie hier zu suchen? Was waren ihre Beweggründe, in dieser abgelegenen Ruine herumzustöbern? „Hallo.“, sprach der Grynder schließlich mit einem Anflug eines Lächelns nach einer kurzen Musterung des Neuankömmling und hob die Hand zum Gruß. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich hier noch jemand in den Ruinen aufhält.“, gab er von sich und kratzte sich mit der Hand wieder am Hinterkopf. „Touristen findet man hier nicht wirklich viele, deshalb war ich sehr überrascht, als ich deine Stimme hörte. Bist du eine Archäologin?“ War es unhöflich zu fragen, was die Person hier suchte? Vermutlich, immerhin war das hier ein freies Land und jeder konnte tun und lassen, wie ihm beliebte. Aus diesem Grund entschied sich Yuuki für einen anderen Weg und wollte seine Informationen mit der jungen Frau teilen. „Leider kommt man nicht durchs Haupttor, da man dafür von besonderer Abstammung sein muss.“, erklärte er ihr in Gedanken an den Drachentempel in der Wüste, den Kazuya damals für sie geöffnet hatte. Linnéa wäre auch in der Lage gewesen, doch hatte sie sich fürs Erste dazu entschieden, dem Rest der Truppe bis auf Yuuki vorerst zu verheimlichen, dass sie der Dragonslayer des Lichtes war. „Ich heiße übrigens Yuuki. Und wie heißt du?“, erkundigte er sich schließlich nach ihrem Namen. Dass es beinahe ein Wink des Schicksals war, dass die junge Frau sich hierher begeben hatte, war dem Rotschopf noch nicht bewusst. Aber vermutlich würde er sich dessen bald bewusst werden.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
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Offplay: Spurensuche

Helena & Yuuki

# 2 Helena versuchte sich selbst förmlich einzureden, dass keine Gefahr herrschte und dass sie nicht so unter Spannung zu stehen brauchte. Ein Teil von ihr jedoch brannte darauf, sich in einen Kampf zu stürzen. Das eine war ihre rationale, das andere die durch ihre göttlichen, kriegerischen Gene beeinflusste und kampfeslustige Seite. So konnte die Magierin nicht verhindern, dass sie ihren Blick abrupt und wie gebannt auf den Mann warf, der plötzlich um die Ecke trat. Eindringlich musterte sie ihn. Er war größer als sie, jedoch nicht viel größer. Was Helena sofort ins Auge sprang, waren die roten Haare des jungen Mannes, sowie seine leuchtend roten Augen. Er wirkte nicht gefährlich, nicht feindlich gesinnt. Warum sollte er auch? Er war einfach ein Fremder, den sie zufällig an einem eigentlich eher abgelegenen Ort antraf. So musste sie sich kurz schütteln um damit aufzuhören, den Fremden so unhöflich anzustarren. Er hatte ihr nichts getan und er würde es ganz sicher auch nicht.
Es wurde Zeit, dass die Runenritterin sich endgültig entspannte. Der Fremde begrüßte sie und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, wenn auch ein mildes. „Eine…?“ Wie was? Ob sie eine Archäologin sei? Nein, natürlich nicht! Dass das gar nicht sooo offensichtlich war, da man dem Rothaarigen schließlich beipflichten musste, dass man an so einem Ort eher selten Touristen traf, fiel Helena erst relativ spät auf. „Nein… Nein. Tut mir leid, ich bin selbst ein wenig überrascht hier jemanden anzutreffen.“ Sie hob abwehrend ihre Hände und rechtfertigte sich erst einmal dafür, dass sie grade Mühe damit hatte einen klaren Gedanken zu fassen, ehe sie sich wirklich Zeit dafür nahm. Der Rotschopf erklärte dann, dass man nicht durch das Haupttor der Ruine ins innere vordringen konnte, da dies an irgendeine Art Abstammung gebunden sei. Danach stellte er sich vor. „Hi Yuuki. Mein Name ist Helena.“ Die Magierin schaffte es nun auch ein Lächeln aufzusetzen. Zum Gruße reichte sie ihrer neuen Bekanntschaft die Hand.
„Ich bin eher aus privatem Interesse hier, als aus beruflichem.“, stellte sie danach klar. Im Prinzip unterstrich sie damit aber nur, dass sie, wie sie eben sagte, keine Archäologin war. Es war Neugierde, die sie trieb. Dabei fiel ihr ein… „Wie steht es mit dir? Was machst du hier? Und was meinst du mit dem Haupttor?“ Die Fragen gestellt, schob sich Helena an dem Rothaarigen vorbei, damit sie um die Ecke, die Treppen hinauf schauen konnte, die er grade herunter gekommen war. Sie hatte noch keine Erfahrung mit (wahrscheinlich magischen) Türen gemacht, die sich nur jenen besonderen Blutes öffneten. Umso neugieriger war sie darauf, sie sich mal anzusehen. Dabei dachte sie gar nicht darüber nach, dass sie wohlmöglich der Schlüssel dafür war, die Ruine betreten zu können.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyDi 8 Dez 2020 - 19:56

Äußerlich schien Yuuki einen geduldigen Eindruck zu machen, während er in Wahrheit innerlich auf die Antworten der jungen Frau brannte. Dabei war es für ihn von geringerer Wichtigkeit, wie sie hieß – vielmehr interessierten ihn ihre Beweggründe und was sie in dieser verlassenen Gegend, speziell dieser Ruine zu suchen hatte. Dass er hier noch einen anderen Menschen treffen würde, damit hatte der Rotschopf zu Beginn des Tages nämlich nicht gerechnet. Ziemlich schnell entpuppte sich die junge Frau jedoch als ziemlich nett, obgleich sie sofort verneinte, was seine Frage hinsichtlich ihrer Berufung als Archäologin anging. Sie stellte sich ihm schließlich vor und streckte ihm eine Hand zum Gruße hin. Sofort schüttelte der Grynder die ihm hingehaltene Hand. „Helena? Freut mich dich kennen zu lernen.“, antwortete er mit einem Lächeln. So weit, so gut.

*Was für ein Zufall.*, dachte sich der Magnetismusmagier mit einem Anflug von Überraschung, als die braunhaarige junge Frau verkündete, aus privaten Gründen hier zu sein. Das war ja das Gleiche, wie bei ihm. Durchaus interessant. „Ich bin ebenfalls hier aus privaten Gründen.“, verkündete der junge Mann schließlich und kratzte sich mit der Hand am Hinterkopf. Wie viel sollte er verraten? Und wie viel wollte er überhaupt verraten? Fürs Erste entschied sich der Grynder dagegen, etwas genauer auf seine Beweggründe einzugehen. Diese gingen Helena schließlich auch nichts an. Stattdessen entschloss er sich auf ihre andere Frage zu antworten. Sogleich passierte sie ihn erkundete den Bereich, von welchem er gerade hergekommen war. „Komm mit, ich zeige es dir.“ Und damit setzte sich der Rotschopf in Bewegung und lief eifrig die Treppen hoch. Oben angekommen, mussten sie noch ein kleines Stück laufen, ehe sich die Beiden schließlich beim Haupteingang befanden. Das große Portal zierte eine riesige Malerei, in denen sich drei Lebewesen gegenüberstanden. „Hier, siehst du dieses Zeichnung? Das hier ist sicherlich ein Drache.“ Bei diesen Worten zeigte er auf die entsprechende Zeichnung. „Und ich glaube, dass das hier eine Gottheit und das hier ein Dämon sein könnte.“ Nun folgten weitere Weisungen in Richtung eben jener Zeichnungen. „Ich bin Magnetismusmagier und eigentlich in der Lage, jegliches Metall zu beeinflussen. Aber dieses metallene Tor bewegt sich kein Stück, egal wie viel Kraft ich ausübe.“, teilte Yuuki Helena kopfschüttelnd mit. Wofür besaß man denn solche Kräfte, wenn sie ihn in jenem Augenblick im Stich ließen, wenn er sie am ehesten nötig hatte? „So etwas habe ich schon mal erlebt, bei einem meiner Aufträge. Wir wollten einen uralten Drachentempel in der Wüste betreten und das Metall war genau wie dieses hier. Es ließ sich nicht bewegen. Lediglich durch einen Dragonslayer, der ebenfalls anwesend war, konnten wir die Tür zum Tempel öffnen. Aber hier ist leider kein Dragonslayer, weit und breit, oder hast du einen gesehen?“, fragte Yuuki die junge Frau spaßeshalber, nicht wirklich mit einer ernsten Antwort rechnend. Stattdessen ließ er den Blick wieder umherwandern, vor allem in die Richtung, die er noch nicht erkundigt hatte. Möglicherweise gelang es ihnen ja dort, durch ein Fenster oder ein Loch in die Ruine einzusteigen?

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyMi 9 Dez 2020 - 14:34


Offplay: Spurensuche

Helena & Yuuki

# 3 Konstant daran arbeitend, die Anspannung abzulegen, konnte Helena es sich dennoch nicht verkneifen, dem Fremden, der sich ihr als Yuuki vorstellte, sehr viel ihrer Aufmerksamkeit zu schenken. Er nahm ihre Begrüßungsgeste an und beantwortete sie dann mit einer typischen Floskel. Kurz darauf erklärte er seinerseits ebenfalls, so wie sie, aus privaten Gründen vor Ort zu sein. Dass es sich dabei jedoch um etwas viel Tiefgründigeres handelte, als der simplen Neugierde der Magierin, konnte sie zu diesem Zeitpunkt schlecht erahnen. Verraten wollte der Rothaarige es ihr auch nicht. Noch nicht. Stattdessen ging er mehr auf ihr Interesse bezüglich dieser besonderen Tür ein. Ihre Neugierde diesbezüglich sollte er schnell befriedigen, indem er sie kurzerhand zu dem besagten Objekt führte. Helena folgte seinen Schritten die Treppe hinauf, führte sie allerdings ein wenig langsamer aus als er. Yuuki schien es eilig zu haben. Oder aber diese Ruine faszinierte ihn einfach so sehr, dass er etwas aufgedreht war. Es galt nach der Treppe noch einige Meter zu überbrücken, aber schließlich sollten die Zwei bei der magischen Tür ankommen.
Diese Tür, aufgrund der Größe vielleicht eher als Tor zu bezeichnen, wirkte beeindruckend. Es war groß, gewiss äußert schwer. Allerdings verwies Yuuki sogleich noch auf die Symbole, die darauf abgebildet waren. Nicht nur das, er verschwendete keine Zeit und deutete sie auch gleich noch. Er zeigte ihr ein Wesen, welches wie ein Drache aussah. „Mhm.“, stimmte Helena seinen Worten mit ernstem Ton zu. Die anderen Wesen hielt er dann für eine Gottheit und einen Dämonen. „Ein… Gott?“ Keine Frage, diese Bezeichnung triggerte die Magierin, dessen Magie darauf basierte solcherlei Wesen zu bezwingen. Mal ganz davon abgesehen, dass sie einem solchen Wesen abstammte.
Weiter erklärte Yuuki, dass er in der Magie des Magnetismus bewandert sei, dieses offensichtlich metallene Tor jedoch nicht zu öffnen vermochte. Dass seine Kräfte ihn im Stich ließen, schien den jungen Magier ein wenig zu treffen, jedenfalls, hatte Helena das Gefühl, dass dem so war. Verständlich, immerhin hatte er eigentlich die perfekte Magie, um sich auf diesem Wege Zutritt zur Ruine zu verschaffen und was auch immer ihn antrieb, dies überhaupt zu tun wurde ihm durch diesen Umstand madig gemacht.
Aber das war noch nicht alles. Yuuki berichtete weiter, dass er solch ein Tor schon einmal gesehen und sogar geöffnet hatte. Also nicht speziell er, aber einer seiner Begleiter. Es handelte sich bei diesem Jemand um einen Magier, dem die Gabe einer Dragonslayer Magie zuteil wurde. Weiter drückte der Rothaarige sein Bedauern aus, dieses Mal nicht in der Gegenwart eines Dragonslayers zu sein. Es folgte eine spürbar nicht ernstgemeinte Frage, ob Helena einen solchen gesehen haben könnte. „Nein, habe ich nicht.“, antwortete die Magierin konzentriert. Sie hatte den Mangel an Ernsthaftigkeit in der Frage nicht mitbekommen, da sie sich viel zu sehr auf die Symbole auf der Tür fixiert hatte. „Und es gibt keinen anderen Weg, durch dieses Portal zu schreiten, sagst du?“ Nachdenklich legte sie ihre Hand auf das Metall. Sie wollte es anfassen, es fühlen und auch wenn es sinnlos erschien, es einfach mal probieren.
Plötzlich erfüllte ein merkwürdiges Gefühl die Runenritterin. Es war ein Gefühl der Stärke, eines der Macht. Sie spürte eine Kraft in sich, als würde eine unbekannte Quelle die Muskeln ihres gesamten Körpers mit Energie speisen. „Was… ist das?“ Sie presste ihre Hand stärker gegen die Tür, die sich auf einmal in Bewegung setzte. Entschlossen nahm Helena nun auch ihre zweite Hand hinzu, um stärker drücken zu können. Die Tür, sie öffnete sich!


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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyMo 21 Dez 2020 - 11:58

Genau wie er, schien auch Helena interessiert an der Ruine und ihrem Inneren zu sein. Zwar kannte der gute Yuuki ihre Beweggründe nicht, aber das hatte nichts zu bedeuten. Sie beide waren hier und hatten das Ziel, die Ruine zu erkunden und das war es, was zählte. Ob es jetzt etwas Banales und Einfaches war, wir simples Interesse an alten Bauwerken vergangener Zivilisationen oder doch etwas Wichtiges, wie es in seinem Fall war, sei dahingestellt. Wer wusste das schon? Immerhin kannten sie sich erst seit einigen Minuten, da war es nicht selbstverständlich, dass man einander Lebensgeschichten erzählte. Der Rotschopf war auch nicht wirklich mitteilsam, was das Thema seiner verschwundenen Eltern anging, selbst nicht mit seinen Bekannten. Da war es sicherlich kein Thema, dass er einer Fremden auf die Nase binden würde. Möglicherweise würde er ja seine Meinung ändern, wenn er von ihrer Zugehörigkeit der Runenritter erfuhr. Aber so weit waren die Beiden noch nicht.

*Ja, das habe ich mir schon gedacht.*, dachte sich der junge Mann mit einem Anflug von Enttäuschung. Zwar hatte er nicht wirklich damit gerechnet, dass es sich bei der jungen Frau um eine Dragonslayerin handelte, aber es hätte ja sein können. Deshalb wandte er sich von ihr ab und begann sich erneut in der Richtung umzusehen, die er noch nicht näher erforscht hatte. „Genau, das ist der einzige Weg rein, es sei denn wir finden irgendwo einen Riss im Gestein, den wir vergrößern können, um uns Zutritt zu verschaffen. Oder ein hoch gelegenes Fenster, welches noch nicht eingestürzt ist.“, fügte der Magnetismusmagier noch hinzu, ohne weiter zu erläutern, dass er sie beide in einem solchen Falle durch die Lüfte tragen könnte. Während er noch hin und her überlegte, ob er das Tor nicht noch einmal inspizieren oder doch direkt losgehen sollte, bemerkte er gar nicht, dass sich Helena das Tor genauer anschaute. Plötzlich setzten Vibrationen ein! Neugierig und überrascht, riss der Rotschopf den Kopf herum und erblickte, wie sich das Tor für Helena öffnete. Die junge Frau war tatsächlich in der Lage, das Tor zu öffnen! Was hatte das wohl zu bedeuten? Etwas verdattert, näherte er sich ihr wieder und starrte sie mit offenem Mund und großen Augen an. „Wie hat du das gemacht? Du bist kein Dragonslayer … oder? Was bist du?“ Sie musste definitiv etwas Besonderes sein, denn ansonsten wäre es ihr niemals gelungen, das Tor zur Ruine zu öffnen. Oh, er hatte ja so viele Fragen! Sobald die erste Verwunderung abgelegt war, legte sich ein neugieriger Ausdruck über das Gesicht des Crimson Sphynx Magiers. „Bist du ebenfalls eine Magierin? Ist das der Grund für deinen hiesigen Besuch? Vielleicht eine Quest?“ Oh, oh! Hoffentlich konnte die gute Helena mit so viel extra Aufmerksamkeit umgehen, denn die Maschinerie, die sich Yuuki’s Mund nannte, kannte kein Erbarmen und würde endlos weitere Fragen wie aus der Pistole rausschießen, ehe seine Neugier befriedigt war.

Das geöffnete Tor offenbarte endlich einen Blick ins Innere der Ruine. Von hier aus gesehen konnte man erkennen, wie ein kurzer Weg in eine breitere Halle führte. Und dort, ganz hinten, konnte der junge Mann sehen, wie sich der Gang abneigte. Vielleicht eine Treppe? Zum Glück beleuchteten schwache Lachryma an den Wänden den Weg, denn ansonsten hätten die Beiden womöglich ein Problem gehabt. Er selbst konnte dank seiner Masken perfekt im Dunkeln sehen, aber er wollte niemanden hilfloses dabei haben, den er an die Hand nehmen musste. Ganz abgesehen davon, dass sie sich nicht wirklich gut genug dafür kannten und er nicht mit jedermann einfach Händchen hielt. Sein Abenteuer- und Entdeckersinn war geweckt und ein breites Grinsen hatte sich auf seinem Gesicht gebildet. Oh, er konnte es kaum erwarten, die Ruine endlich zu betreten und herauszufinden, welche Geheimnisse sie barg. „Wollen wir sie betreten?“, fragte er Helena und zeigte mit der Hand voraus in die Ruine. „Nach dir, du hast uns ja reingelassen.“ Was die beiden Magier wohl im Inneren erwartete?

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyMo 4 Jan 2021 - 12:22


Offplay: Spurensuche

Helena & Yuuki

# 4 Yuuki offenbarte schon welche Gedanken er sich gemacht hatte, um irgendeinen alternativen Weg in das Innere dieser Ruinen zu finden, während die Brünette noch wie gefesselt war von dem Portal, welche sich vor den beiden auftat. Sie hörte ihm nur halbherzig zu. Hätte man sie gebeten zu wiederholen, was der Rotschopf gesagt hatte, hätte sie vermutlich allerhöchstens die ungefähre Thematik seiner Worte wiedergeben können. Ihr Fokus lag voll und ganz auf der großen Steintür. Was die beiden schließlich teilten war die Faszination darüber, dass sich das Portal plötzlich unter Vibrationen öffnete. Kleinere Steine und eine Menge Staub lösten sich, als die Tür sich aufschob. Helenas Mund öffnete sich und er sollte sich vor Erstaunen vorerst nicht wieder schließen. Erst als Yuuki begann sie mit Fragen zu bombardieren schenkte sie hm wieder ihre Aufmerksamkeit. „Kein Dragonslayer…“, wiederholte sie leise, fast flüsternd. „Ich bin…“ Sie schaute wieder zur Tür. Nein, sie würde ihm nicht verraten wer ihr Vater war. In diesem Moment dachte sie gar nicht darüber nach, dass die Reaktion des Gesteins doch von ihrer Magier herrühren sollte und nicht durch das Blut, welches durch ihre Adern rauschte herbeigeführt wurde. „Ich bin eine Runenritterin.“, erklärte sie schließlich. „Aber ich bin privat hier. Aus Neugierde.“ Ihr Augenpaar musterte den Raum, der vom Eingang aus einsehbar war. Ob sie die Ruine betreten wollten? Die Frage, die Yuuki da stellte, musste einfach von rhetorischer Natur sein! „Ja aber sowas von!“ Die Neugierde hatte Helena nicht nur gepackt, sie würde sie auch erst einmal nicht mehr loslassen. Derlei uraltes Gemäuer war immer interessant. Sie borgen so viel Potenzial etwas über ihre Ahnen in Erfahrung zu bringen. Näher als in jenen Gebilden konnte man Göttern kaum sein. Langsam und ehrfürchtig betrat die Magierin die Ruine. Selbst die Akustik faszinierte sie. Jeder Schritt hallte auf eine ganz spezielle Art und Weise. „Wann das alles wohl erbaut wurde?“, fragte Helena, ohne eine richtige Antwort zu erwarten. Der Boden war belegt mit großen Steinplatten. Jede einzelne von ihnen musste unglaublich schwer sein, sodass sie von mehreren Menschen und Maschinen gleichzeitig getragen und verlegt worden sein müssen.
Plötzlich blieb die Magierin abrupt stehen. Sie wandte sich dem Rothaarigen zu. „Warte!“, sprach sie laut. „Sei vorsichtig. Vielleicht gibt es Fallen!“ Nicht, dass sie sich selbst davon abhalten lassen würde, dieses Gebilde zu untersuchen, aber die Warnung wollte sie trotzdem ausgesprochen haben.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyFr 8 Jan 2021 - 10:53

Yuuki war durchaus überrascht zu hören, dass es sich bei Helena um eine Runenritterin handelte. Das hätte er nicht gedacht. Diese Einschätzung hatte weniger mit ihrem äußeren Erscheinungsbild zu tun – wer war er schon, um das Aussehen anderer Leute zu beurteilen – sondern mit dem Zufall, dass sie eben jener Fraktion angehörte. Bevor Ryo an diesen Ort gekommen war, hatte er ebenfalls das Hauptquartier der Runenritter besucht und dort scheinbar nützliche Information in Erfahrung gebracht. Eben jenes Wissen fehlte dem Rotschopf aber leider, da er seinerseits nicht empfangen worden war. Man sollte denken, wenn die eigenen Eltern ebenfalls Runenritter waren, dass man wenigstens angehört und unterstützt wurde. Aber nichts da. Also musste er es auf eigene Faust versuchen, genau wie er es all die Jahre über geplant hatte. „Eine Runenritterin also! Dann brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen.“, witzelte er ein wenig herum. „Ich bin ein Crimson Sphynx Magier.“, antwortete er schließlich und teilte der jungen Frau damit seine eigene Zugehörigkeit mit. Vor langer Zeit mochte das einen Runenritter sofort zum Handeln und zu einer Verhaftung veranlasst haben, aber diese Zeiten hatte die Gilde längst hinter sich gelassen.

Mittlerweile handelte es sich bei ihr um eine der größten Gilden des Landes, und ganz sicher um die professionellste. Anders als Fairy Tail, die ihrer Umgebung keinerlei Beachtung schenkten und alles in Schutt und Asche legten, war Crimson Sphynx darauf spezialisiert, ihre Aufträge möglichst effektiv und effizient zu erledigen, ohne großes Aufsehen und Beschädigung jeglicher Art zu erzeugen. Langsamen Schrittes betrat Helena die Ruine, dicht gefolgt von Yuuki. Rubinrote Augen waren auf ihren Hinterkopf gerichtet und betrachteten das lange, braune Haar. Sie mochte seiner Antwort zwar ausgewichen sein, aber der Magnetismusmagier war sich sicher, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügte, andernfalls hätte sich das Tor niemals für sie geöffnet. Ob sie sich darüber im Klaren war oder nicht, das war die andere Frage. Jedenfalls würde er sehr aufmerksam sein! Möglicherweise gelang es ihm ja einen Blick auf interessante Fähigkeiten zu erhaschen? Sein Blick löste sich schließlich von ihr und wanderte auch durch die alte Halle. Das Gewölbe der Eingangshalle war zwar heruntergekommen, doch man konnte nach wie vor einen Hall vergangenen Ruhmes entnehmen. Das hier war ein besonderer Ort, das spürte der Grynder am ganzen Körper. „Gute Frage… wahrscheinlich vor Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden.“ Interessiert begutachtete der junge Mann eine antike Malerei an der Wand, während er seiner heutigen Kameradin antwortete.

Helena gewann durchaus Pluspunkte bei ihm, als sie sich als aufmerksame und bewusste Person entpuppte. Sicher wäre es töricht gewesen, sich in dieser antiken Ruine achtlos umherzubewegen, mit Fallen sollten sie auf jeden Fall rechnen! Immerhin hatte auch der alte Drachentempel in der Wüste die eine oder andere unangenehme Überraschung in petto gehabt. Wäre es nicht um seine magnetischen Fähigkeiten gewesen, so wäre der damalige Archäologe von einem Pfeilhagel durchbohrt worden. „Guter Einwand! Gib‘ mir mal eine Sekunde.“ Sogleich schloss Yuuki die Augen und konzentrierte sich. „Magnetic Serendipity!“ Mit einem Mal erweiterte sich sein Bewusstsein und er nahm alles Metallische in einem großen Umkreis um sich herum war. Dabei bemerkte er natürlich alles, was Helena bei sich trug, aber viel interessanter waren versteckte Mechanismen im Boden und in den Wänden. Mit diesem speziellen Sinn suchte er ihren Weg ab und … „Tatsächlich, dort hinten gibt es viele versteckte Mechanismen auf dem Boden. Ich habe mir gemerkt, wo sie sind, denn ich bin nicht wirklich scharf darauf, sie auszulösen!“ So langsam galt es sich zu konzentrieren, hier waren sie in gefährlichem Terrain und Unachtsamkeit konnte sie ihr Leben kosten. In der Eingangshalle selbst hatten sie nichts zu befürchten, doch dort, hinter dem großen metallenen Tor am Ende der Halle, hatte er den einen oder anderen Mechanismus im Boden entdeckt. Wahrscheinlich wurden sie durch Druck ausgelöst, sobald jemand drauftrat.

Neugierig schaute sich der junge Mann in der restlichen Halle um, ehe er sich besagter Tür widmete. „Magnetic Pull.“ Höchstwahrscheinlich hätte seine Körperkraft alleine nicht ausgereicht, um sie zu öffnen – doch mittels seiner Fähigkeit öffnete sich die rostige Tür knarzend und offenbarte ihnen einen spärlich beleuchteten Gang. Yuuki drehte sich zu Helena um, damit er sich vergewissern konnte, dass sie nach wie vor bei der Sache war. „Tritt einfach auf die gleichen Stellen, auf die ich trete, dann sollte nichts passieren.“ Blieb nur noch zu hoffen, dass dem wirklich so war. Und mit diesem ermutigenden Gedanken, ließ der Rotschopf die Halle hinter sich und betrat den dunklen, mit Fallen übersäten Gang.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyMo 11 Jan 2021 - 19:24


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Helena & Yuuki

# 5 Helena grinste, als der Rotschopf äußerte, dass er sich aufgrund ihrer Mitgliedschaft bei den Rune Knights keine Sorgen machen brauchte. Umgekehrt offenbarte er sich sogleich als ein Magier der Crimson Sphynx Gilde. „Wenn das wahr ist, dann brauchst du dir tatsächlich keine Sorgen um mich machen. Aber nur wenn das wahr ist.“, witzelte die Brünette ein wenig weiter.
Wie sehr die Magierin beobachtet wurde, war ihr nicht bewusst. Sie merkte nicht, wie Yuukis Augen ihr am Hinterkopf klebten. Dafür war sie viel zu sehr überwältigt von diesem uralten Ort. Ihre Aufmerksamkeit lag voll und ganz auf der Umgebung. Ihre Augen wanderten umher und tasteten alle Wände, jede Nische und auch den Boden nach irgendwelchen Hinweisen ab. Das Gespräch mit ihrem Begleiter führte die Godslayerin nur mit einem Bruchstück ihrer Aufmerksamkeit. Sie hörte die Antwort des Magiers zwar, verarbeitete dessen Inhalt aber nicht wirklich. Hätte er sie sogleich gefragt, was er gesagt hatte, hätte sie es ihm wahrscheinlich nicht wiedergeben können.
Erst als ihr der Gedanke der Gefahr kam und sie sich dem Rothaarigen zuwandte, hatte er wieder ihre tatsächliche Aufmerksamkeit. So beobachtete sie ihn neugierig, als er anmerkte, einen kurzen Moment zu brauchen. Was hatte er vor? Als geübte Frau der gleichen Profession ahnte Helena, dass Yuuki einen Zauber kanalisierte. Aber was für einen? Das war die Frage. Äußerlich geschah nicht viel, außer dass die Magierin vielleicht so etwas wie einen magischen Impuls spürte. Der Crimson Sphynx Magier schaute sich um und kurze Zeit später kam er zu einem Resultat, welches er seiner Gefährtin auch gleich offenbarte. Er erklärte, dass er versteckte Mechanismen entdeckt hatte, die er vorziehen würde zu umgehen. „Du hast die Fallen gesehen? Hast du eine Art Röntgenblick?“ Ein wenig verdutzt schaute auch Helena sich noch einmal um. Sie suchte nach Seilen, die etwas auslösen konnten oder auffällig herausragende Bodenplatten, doch konnte sie selbst nichts entdecken. Nicht, dass sie Yuuki nicht trauen würde. Er sagte garantiert die Wahrheit und sie würde sich auf sein Wissen verlassen. Helena war einfach nur neugierig, wie genau er die Fallen entdecken konnte.
„Na also, du hast das mit den Türen doch nicht verlernt.“, scherzte Helena im Bezug auf die Eingangstür, die Yuuki trotz seiner magnetischen Kräfte nicht aufbekommen hatte. Als er sich ihr dann zuwandte und ihr vermittelte, dass sie seinen Bewegungen genau folgten sollte, wenn sie den Fallen ausweichen wollte, nickte sie allerdings entschlossen. Der Spaß musste erst einmal hintenanstehen. Hier ging es schließlich um die Leben der beiden Magier. „Ich folge dir auf Schritt und Tritt, wortwörtlich.“, erklärte Helena. Sie war bereit sich der gefährlichen Passage zu stellen. Wobei diese aufgrund der Fähigkeiten des Rothaarigen ja nur noch halb so gefährlich waren.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptySa 16 Jan 2021 - 9:45

„Hast du eine Art Röntgenblick?“ Auf diese Aussage hin stutzte Yuuki kurz, ehe er erheitert auflachte. Seine Fähigkeiten waren weniger wie ein Röntgenblick, denn sie erlaubtem ihm tatsächlich nicht beliebig durch Materialien zu blicken und das dahinter befindliche zu erkennen. Diese Art von sagenumwobener Fähigkeit war bei bestimmten Gruppen Thema leidenschaftlicher Diskussion, die vor allem darum handelte, was man alles damit anstellen konnte, wenn man darüber verfügte. Leider drehten sich diese Gespräche meistens um nicht jugendfreie Themen, weshalb dem keinerlei zusätzliche Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Zum Glück hatte der junge Mann bisher nicht das Vergnügen gehabt, so jemanden bewusst zu treffen – vor einiger Zeit war er tatsächlich so jemandem begegnet, hatte jedoch kaum Zeit gehabt, sich eingehender mit ihm zu befassen, sodass er keinerlei Ahnung hatte, um was für eine Persönlichkeit es sich handelte. Es sei jedoch gesagt, dass jene Person höchstwahrscheinlich solch einen Röntgenblick dazu benutzt hätte, um gewisse Sache zu erblicken, die ihm ansonsten höchstwahrscheinlich verwehrt geblieben wären. Wie dem auch sei, das war es also nicht, was seine Fähigkeiten ausmachte. „Nicht ganz, aber es geht in die Richtung. Ich kann nicht nur Metall mit meiner Magie beeinflussen, ich kann es auch überall um uns herum spüren, in all seinen Formen.“, begann er die Erklärung seines Zaubers. Mittlerweile waren seine magischen Sinne so geschärft, dass er selbst auf Dutzenden Meter verschiedene Formen und Legierungen unterscheiden und auch wiedererkennen konnte. „Deshalb kann ich die metallischen Mechanismen spüren, sowie die Pfeilspitzen in der Wand dort rechts oder dort weit unten metallene Stacheln im Boden.“ Weiterhin spürte er auch andere metallene Gegenstände dort, die ihn vermuten ließen, dass die Falle bereits anderen Abenteurern und Entdeckern zum Verhängnis geworden war. Aber derart ins Detail musste er für Helena sicherlich nicht gehen.

Nachdem das geklärt war – und die Runenritterin richtigerweise bemerkt hatte, dass seine magnetischen Fähigkeiten nach wie vor vorhanden waren – begab sich der Rotschopf glucksend in den alten Gang. Anders als bei seinem letzten Besuch an einem solch altehrwürdigen Ort, glühte das alte Lachryma an den Wänden noch. Im Drachentempel, tief in der Wüste im Westen des Landes, waren alle Fackeln erloschen und sie hatten sie händisch mit Feuersteinen wieder entzünden müssen. Das machte die ganze Angelegenheit doch etwas einfacher. Obgleich er lediglich Metall erspüren und sich nicht sicher sein konnte, dass auch nicht-metallische Fallen vorhanden waren, kamen die beiden Magier doch gut voran, ohne eine einzige Falle auszulösen. Der lange Gang mündete schließlich in einer riesigen Kaverne. In Nischen an den Wänden wachten durch Moss verwitterte Monumentalstatuen von Göttern, Dämonen, Monstern und Drachen. Das alles hinterließ einen derartigen Eindruck auf den Magnetismusmagier, dass er nicht so recht wusste, wohin er zuerst schauen sollte. Doch da gab es noch etwas, dass sie erwartete: Inmitten des Raumes befand sich eine riesige, achtköpfige Schlangenstatue, die finster – bildeten sie sich das nur ein? – beide Magier anstarrte. Einige ihrer Köpfe hatten andere Statuen umschlungen, wobei sich bei genauerem Hinsehen erkennen ließ, dass es sich dabei um Drachen und Götter handelte. Ob das hier mal kein böses Omen war…

Schließlich gelang es dem Grynder, den Blick von der riesigen Schlangestatue zu reißen und sich auf etwas Anderes zu konzentrieren. Ob Helena hier etwas von Interesse fand? „Ich schaue mich mal dort vorne um, du kannst ja auch schauen, ob du etwas Interessantes findest. Lass uns auf jeden Fall nicht zu weit voneinander entfernen. Wer weiß schon, was uns hier alles erwartet?“ Mit besorgtem Blick nickte er auf die unheilverkündende Schlangenstatue zu. Blieb nur zu hoffen, dass die beiden Magier nicht die Box der Pandora in dieser alten Ruine öffneten!

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyDi 19 Jan 2021 - 15:39


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Helena & Yuuki

# 6 Obwohl der Gedanke tatsächlich nicht sooo abwegig war, dachte Helena bei ihrer Frage nach einem „Röntgenblick“ tatsächlich nicht an irgendwelche Schweinereien. Das war zum einen ihrer Mimik anzusehen, machte sich zum anderen aber auch dadurch bemerkbar, dass sie kein Zeichen von Unbehagen aufkommen ließ. Hätte sie auch nur den leisesten Verdacht gehabt, der Rothaarige könnte mit seinem Blick so einfach ihre Wäsche durchdringen, wäre die Situation definitiv ganz anders abgelaufen. Aber in diese Richtung verlief das Gespräch ja auch gar nicht. Yuuki erklärte, dass seine Magnetismusmagie soweit ging, dass er Metall sogar spüren konnte. Er bemerkte verborgene Mechanismen oder Pfeilspitzen und erkannte so, wo die Fallen in etwa lagen, beziehungsweise angebracht waren. „Interessant…“, kommentierte Helena erstaunt. „Da kann ich mich ja glücklich schätzen, dass ich dich jetzt dabei habe.“ Gute Laune strahlte sie nun aus. Welch glückliche Fügung. Anscheinend meinte es das Schicksal gut mit ihnen. Helena stellte den Schlüssel dar, durch den Yuuki durch das Tor kam und er erwies sich als Fallendetektor, durch den sie nun ungefährdet durch die Ruine schreiten konnte. Sie ergänzten einander.
Wie sie sagte, folgte Helena dem Rotschopf auf dem Fuße. Wo er seinen absetzte, setzte sie kurz darauf auch ihren ab. So gut es ging wanderte sie in seinen Fußstapfen, die er allerdings nicht sichtbar hinterließ, da es sich ja um einen Steinboden handelte und der leider nicht so verschmutzt war, dass sich darauf Fußabdrücke abzeichnen würden. Das hätte das Ganze zwar noch vereinfacht, aber die beiden kamen auch so gut voran. Als sie schließlich mehrere Statuen erreichten, verbrachte die Godslayerin immer mehr Zeit damit, sich umzusehen. „Was ist das für ein Ort? Es geht nicht um Drachen, Götter oder Dämonen, sondern gleich um allesamt?“ Helena konnte sich nicht entsinnen einen solchen Ort schon einmal gesehen zu haben. Wenn dann konzentrierten Bildnisse sich auf eine Art Kreatur. Es gab Tempel, in denen wurden Götter angebetet. Es gab welche, in denen die Abbildungen von Drachen zu finden waren und es gab Orte, an denen Dämonen verehrt wurden. Eine Zusammenkunft dieser Art war ihr hingegen fremd. „Ja, ist gut.“, bestätigte die Runenritterin, als Yuuki erklärte, dass er sich umsehen wollte und dass sie sich nicht zu weit von einander entfernen sollten. Helena stimmte komplett mit dieser Meinung überein. Es war für sie ohnehin sicherer, sich in seiner Nähe aufzuhalten. Seine Fähigkeit, Metall zu orten, war wirklich Gold wert. Plötzlich erregte eine der Statuen die Aufmerksamkeit der Magierin. Es war eine derjenigen, die diese mehrköpfige Schlange umschlungen hielt. Es war die Statue eines Wesens mit teilweise menschlicher Gestalt. Ab dem Torso abwärts besaß sie einen Fischschwanz. Sie hielt einen Dreizack in der Hand, den sie so nach vorne richtete, als wolle sie ihn werfen. Die andere Hand deutete zielend nach vorne. Die Statue hatte etwas magisches. Sie war nicht verzaubert und dennoch bannte sie Helena so sehr, dass sie für einen Moment ihre Umgebung ausblendete, um sich nur diesem Abbild zu widmen.


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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyMi 20 Jan 2021 - 13:23

Ehrfürchtig und mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend, schaute sich Yuuki in der großen Kaverne aufmerksam um. Seine roten Seelenspiegel huschten von Statue zu Statue, die allesamt prächtig aussahen, wenn auch das grünliche Moos darauf hinwies, dass sich seit Jahrzehnten, wenn nicht gar länger, niemand um sie gekümmert hatte. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.“, beantwortete er Helenas Frage kopfschüttelnd. „Ich habe noch nie von solch einem Ort gelesen oder gehört.“ Statuen über Statuen, Götter, Dämonen, Drachen, Monster. Und in der Mitte der Halle ruhte die riesige, achtköpfige Schlange, verwickelt in einem Kampf auf Leben und Tod mit weiteren Statuen. Was hatte dies zu bedeuten? Was sollte das Ganze darstellen? Hatten sich all diese mächtigen Kreaturen zusammengetan, um die achtköpfige Schlange zu bezwingen? Selbstverständlich konnten weder der Grynder noch die Marinakis wissen, was in den Köpfen der Erbauer vor sich gegangen war, als sie diesen Tempel und all diese Statuen erbaut hatten. Zumindest würden die Beiden aber aufmerksam und in der Nähe zueinander bleiben.

Während die Runenritterin also die Fisch-/Menschstatue im Kampf mit der riesigen Schlange begutachtete, zog es den Crimson Sphynx Magier in eine andere Richtung. Seine leisen Schritte wurden dank des Echos der Kaverne verstärkt, sodass es den Anschein hatte, dass er wirklich viel Krach machte – obgleich das Gegenteil der Fall war! Seine Aufmerksamkeit glitt von einer mächtigen Statue zur nächsten. Hier gab es wirklich eine große Vielfalt zu sehen, Statuen von Göttern längst vergangener Zivilisationen, als auch modernere Interpretationen, über die man in Büchern lesen konnte. Es war jedoch eine ganz bestimmte Statue, die seinen Blick fesselte und gefangen hielt: Die eines riesigen, aufrechtstehenden … Affenmenschen? Es schien eine Mischung zwischen Affe und Mensch zu sein – Körperbau und Haltung wie ein Mensch, aber das Gesicht und der Schwanz eines Affen. Neugierig trat der Rotschopf näher an die Statue, um sie genauer zu inspizieren. Es vergingen zehn, zwanzig Sekunden, in denen er die Statue lediglich stumm anstarrte, ehe es ihm wie Schuppen von den Augen fiel, was er hier sah. In seiner rechten Hand hielt die Statue einen großen Stab, senkrecht in den Boden gestochen. An seinem Gürtel trug er eine kürbisförmige Flasche. Rasch schaute der Grynder auf sich hinab und nahm seine eigene Kürbisflasche in die Hand. Es handelte sich um genau dieselbe Flasche! Die Zeichnungen waren gleich, die Form, einfach alles. *Was hat das zu bedeuten?*, fragte sich der junge Mann verwundert.

Schließlich entdeckte er am Boden der Statue ein kleines Loch. Es war nicht sehr tief, sodass er reingriff, in der Hoffnung, etwas zu finden. Doch nichts. „Hmmm.“, gab Yuuki von sich und legte den Kopf schief, darüber grübelnd, was das alles zu bedeuten hatte. Seine Augen wanderten erneut die Statue ab und blieben schließlich am Stab hängen. So einen hatte er doch auch erst jüngst in einem anderen, uralten Drachentempel gefunden … Ob das eine Bedeutung hatte und ihm weiterhelfen konnte? Mit einer schnellen Kopfbewegung nach rechts, löste sich der metallene Stift in seinem Ohr und wuchs mit einem Manaimpuls zu einem einen Meter langen Stab an. Kurioserweise schien der Stab perfekt in das Loch zu passen. Mit immer schneller pochendem Herzen sank der Stab in das Loch. Und es passierte nichts. *Mist!* Dabei hätte das doch alles so gut zusammengepasst! Unschlüssig kratzte sich der junge Mann am Haar und machte sich daran, die Statue erneut zu inspizieren, als plötzlich ein Summen ertönte und der Boden unter ihnen leicht vibrierte. Mit einem lauten Knacksen öffnete sich eine der Steinplatten unter der Affenstatue. „Helena, komm schnell her!“, rief Yuuki seine neue Bekanntschaft zu sich, denn er wollte ihr seinen Fund zeigen. Neugierig, doch nach wie vor vorsichtig, beugte sich der junge Mann vor, um den Inhalt unter der Steinplatte genauer sehen zu können. Es handelte sich um einen zusammengefalteten Umhang, welches auf einem kleinen Podest ruhte. Und wie es der Zufall wollte, trug auch die Affenstatue einen Umhang. War das alles wirklich nur Zufall oder war er hier etwas Größerem auf der Spur?

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyMo 1 Feb 2021 - 20:07


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Helena & Yuuki

# 7 Yuuki hatte selber keine Ahnung, was für ein Ort das genau war, an dem sie sich grade umschauten. Das sprach für die Merkwürdigkeit, die ihn ausmachte. Dieser Tempel war scheinbar nicht für die Ehrerbietung einzelner, mytholgischer Wesen, sondern einer Vielzahl an Wesen. Eine im Speziellen zog Helena förmlich an. Es war eine Figur, die ihren Vater darstellte. Es war eine Statue von Poseidon, wie er sich mit breiter Brust aufbaute, seinen Dreizack im Anschlag, bereit ihn auf seinen Feind oder sein Opfer zu schleudern. Die Tatsache, dass diese Statue von einem der tentakelartigen Arme umschlungen war, schenkte Helena ein mulmiges Gefühl. Ob es irgendetwas zu bedeuten hatte? War das ein schlechtes Omen? Es gab vielleicht niemanden, der ihr dazu etwas sagen konnte. Dieser Tempel war uralt und jene, die ihn erbauten, die ihn besuchten oder ihn pflegten, waren wohlmöglich alle bereits verstorben. Was es an Informationen darüber gab, beschränkte sich vielleicht auf Sagen oder verstaubte, auseinander fallende Bücher in irgendwelchen Bibliothekskellern.
Ohne dass sie es bemerkte, war Helena hin bis zur Statue gewandert. Sie reichte mit ihrer Hand danach, berührte die Spitze des Dreizacks mit ihrem Finger. Es piekte. Überrascht davon, zog sie ihre Hand ruckartig zurück. Diese Nachbildung war spitz. Kurz begutachtete die Magierin ihre Hand. Ein klitzekleiner Bluttropfen bildete sich an ihrem Finger. Nichts erwähnenswertes. Dennoch führte Helena ihn sich zur Hand, um das Blut davon zu lecken. Plötzlich rief Yuuki nach ihr. Überrascht blickte die Magierin zur Seite. Sie wusste gar nicht, wie weit der Rotschopf in der Zeit gelaufen war. Sie hatte zwar versprochen sich in seiner Nähe aufzuhalten, doch war sie von der Statue so sehr abgelenkt worden, dass sie dieses Versprechen tatsächlich vergessen hatte. Warum rief  Yuuki? War etwas passiert? „Was ist los?!" Ein Hauch von Sorge schwang ihren Worten mit. Sofort lief sie in Richtung des Magnetismusmagiers. Bereits auf dem Weg dorthin erkannte sie die Metallstange, die aus dem Boden ragte. Wo kam diese her? Grade war sie noch nicht da, oder? Jedenfalls schien Yuuki damit irgendwie den Boden geöffnet zu haben. Eine der Steinplatten, die jenen bildeten, gab ein Loch preis, in dem irgendetwas deponiert worden war. „Was ist das?"
Helena hatte ihren Gefährten erreicht. Sie blieb direkt vor dem Loch stehen und blickte hinab. „Und was ist mit dieser Stange?" Was hatte sie alles verpasst? Nachdenklich wanderte ihr Blick zwischen der Stange und dem Bodenloch hin und her. „Hast du das mit deinem Magnetblick gesehen?" Sie konnte nur mutmaßen. Während die Godslayerin sich einfach nur optisch mit einer Statue aufgehalten hatte, hatte Yuuki irgendwelche Rätsel gelöst und Geheimnisse aufgedeckt. Vielleicht hätte sie doch lieber bei ihm bleiben sollen.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyDo 4 Feb 2021 - 11:15

Kaum hatte Yuuki nach seiner Mistreiterin gerufen, als auch schon ein besorgtes „Was ist los?!" ertönte und sich Schritte näherten. Der Grynder fühlte sich ein wenig blöd dabei, so laut gerufen zu haben, handelte es sich doch um nichts Gefährliches. Das hoffte er zumindest… Sogleich trat Helena um die Ecke und erkundigte sich bei ihm – doch ihr Interesse lag weniger bei dem Loch als bei dem metallischen Stab, der in der passenden Öffnung im Boden steckte. Kurz schaute sie der Rotschopf verwirrt an, ehe er den Blick von ihr abwandte und auf den Stab richtete. Es vergingen ein, zwei Sekunden, ehe es schließlich Klick bei ihm machte! Die junge Frau hatte den Stab natürlich noch nie gesehen und wusste gar nicht, dass sich dieser im Besitz des Crimson Sphynx Magiers befand, hatte er diesen doch in seinem Ohr gelagert gehabt. „Das ist mein Stab.“, begann er seine Erklärung. „Ich habe ihn in einem uralten Tempel gefunden, diesem hier nicht unähnlich.“ Wenn sich Helena recht erinnerte, dann hatte er ja bereits angedeutet, dass er mit solch einem Tempel und einem speziell verschlossenen Tor zu tun gehabt hatte. Erst durch den Einsatz von Dragonslayermagie war es den Magiern gelungen, den Tempel zu betreten. Genau wie sie erst diesen Tempel dank der braunhaarigen Magierin hatten betreten können. *Was für ein Geheimnis versteckst du?*, dachte sich der Rotschopf, während die rubinroten Seelenspiegel auf Helena ruhten. Sie musste definitiv etwas Besonderes sein, ansonsten wäre es ihr doch niemals gelungen, die Pforten zu diesem alten, ehrwürdigen Ort zu öffnen. Und es würde ihm definitiv gelingen, hinter dieses Geheimnis zu kommen!

„Schau dir mal die Statue an.“, forderte er die junge Frau auf und zeigte zunächst auf den Stab sowie die Kürbisflasche. Anschließend zeigte er auf seine eigene Flasche sowie den Stab. „Siehst du? Es sind die gleichen Gegenstände! Aus diesem Grund habe ich den Stab in den Boden geführt. Und dann hat sich diese Steinplatte geöffnet und den Umhang dort freigegeben.“ Dass es sich dabei um alles andere als Zufall handelte, wurde klar, als der Mangetismusmagier auf den Umhang zeigte und schließlich wieder auf die Statue – welche exakt denselben Umhang trug. „Das kann doch kein Zufall sein, oder?“ Ja, sie waren hier etwas Heißem auf der Spur, so viel stand fest! Dass sie das aber so schnell herausfinden würden, das hätte Yuuki nicht gedacht. Kaum hatte er seinen Stab nämlich wieder in die Hand genommen, als dieser sowie die Kürbisflasche an seiner Hüfte plötzlich reagierten. Sie begannen zu vibrieren und ein seltsames Geräusch abzugeben. Doch das war nicht alles! Auch der noch auf dem Altar im Boden ruhende Umhang begann ebenfalls zu vibrieren, synchron mit den anderen Gegenständen. Es schien ganz so, als ob er sie erkannte und deshalb begann, in derselben Frequenz zu reagieren. Überrascht und aus großen Augen heraus, starrte er Helena an. Was sie wohl von der ganzen Sache hielt? Tja, wenn das schon verrückt war, dann sollte es noch verrückter werden, denn im nächsten Augenblick erhob sich der Umhang, schwebte langsam auf Yuuki zu und legte sich um ihn. Der junge Mann spürte eine mysteriöse Kraft, die ihn durchströmte und für einen Augenblick vibrierten seine drei mystischen Gegenstände stark auf, ehe sie verstummten und wieder Normalität eintrat.

Verdutzt schaute sich Yuuki den Umhang an, der sich um ihn gelegt hatte und nun völlig still war. Hatte er vor einigen Sekunden noch magisch vibriert, so konnte man ihn nun gut und gerne als gewöhnlichen Umhang bezeichnen. Auch der Stab und die Flasche waren wieder in ihren normalen Zustand zurückgegangen. „Hast du das gesehen?“, stellte er die begeisterte und enthusiastische, aber ebenso offensichtliche Frage. Natürlich, Helena hatte doch Augen im Kopf, dementsprechend musste sie mitbekommen haben, was soeben passiert war. Der Grynder drehte sich mehrmals im Kreis, um den Umhang aus verschiedenen Winkeln aus zu betrachten. Sein Gespür und Instinkt verriet ihm, dass er es hier mit einem mächtigen, magischen Gegenstand zu tun hatte. Und alle schienen mit dieser mysteriösen Affenstatue vor ihnen zu tun zu haben. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte der junge Mann plötzlich, dass sich eine Schrift am Sockel der Statue gebildet hatte. Neugierig näherte er sich ihr, um besser erkennen zu können, was dort geschrieben worden war.

Wukong – König, Krieger, Weiser

Mit offenem Mund betrachtete er nun erneut die Statue und erkannte, dass diese einen Gegenstand trug, den er selbst nicht sein Eigen nennen konnte: Die Krone. „Schau mal, Helena. Ich habe den gleichen Stab, Umhang und die Flasche wie die Statue. Nur die Krone fehlt noch. Hast du irgendeine Krone hier gesehen?“, fragte er nach, obgleich er keine positive Antwort erwartete. Es wäre doch zu einfach gewesen, wenn hier irgendwo eine Krone herumgelegen hätte. „Hast du etwas Interessantes entdeckt?“, erkundigte sich der junge Mann bei der Magierin. Möglicherweise hatte sie ja auch etwas gefunden, dass ihnen weiterhalf und erklären konnte, an was für einem Ort sie sich befanden!

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
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Helena & Yuuki

# 8 Helena wusste nicht so recht, was passiert war während sie so von dieser Poseidon Statue gefesselt war. Als sie dann zu Yuuki aufschloss und die Situation hinterfragte, erntete sie zunächst verwirrte Blicke, die wiederum sie zu verwirren begannen. Hatte sie etwas verpasst? Hatte sie irgendetwas vergessen? Sollte sie eigentlich Bescheid wissen was da vor sich ging? Sie hatte keine Ahnung. Schließlich folgte doch noch eine Erklärung. Der Rothaarige erzählte ihr, dass dies sein Stab war und dass er der Fund einer anderen Erkundungstour, eines anderen Tempels war. Ob Yuuki eine Art Schatzjäger oder Archäologe war? Von einem anderen Tempel hatte er jedenfalls etwas erzählt, daran erinnerte sie sich noch gut.
Was es mit dem Loch genau auf sich hatte, wusste Helena kurz darauf noch immer nicht, aber Yuuki war mit seiner Erklärung auch noch nicht am Ende. Er deutete auf eine Affenstatue, genauer gesagt auf Gegenstände, die in dieser Büste verarbeitet waren. Dann deutete er auf Gegenstände, die er selbst bei sich trug. Auf den Stab und eine Flasche. Selbst die Runenritterin erkannte sofort, dass es sich scheinbar um dieselben Gegenstände handelte, die die Statue an sich trug. „Was zum…" Yuuki hatte es der Statue gleich getan und damit einen Mechanismus gestartet, der zum Öffnen des Bodens und Freilegens des darunter verborgenen Gegenstandes führte. „Ich glaube kaum.", antwortete Helena verblüfft auf die Frage, die folgte, auch wenn diese rhetorischer Natur zu sein schien. „Schnapp ihn dir. Oder meinst du er ist mit einer Falle gesichert?" Plötzlich stutzte Yuuki und als die Magierin die Töne und die Vibrationen vernahm, trat sie unsicher einen Schritt zurück. Ob das die besagte Falle war! Adrenalin schoss in ihre Adern. Helena stand unter Strom. Ihre Muskulatur spannte an und sie bereitete sich auf das Ungewisse vor. Stürzte der Tempel ein? Trat ein magisches Wesen vor und forderte zum Kampf?
Was folgte war eher harmlos, wenn auch trotzdem spannend. Der Umhang hob sich aus dem Loch und legte sich um Yuukis Hals. „Natürlich!", schoss es aus der Magierin heraus. Natürlich hatte sie das gesehen! „Bist du eine Art Auserwählter?", fragte sie komplett von der Situation verblüfft, noch während der Rotschopf seinen neuen Look betrachtete.
Die Frage des Magiers konnte sie dann auch beantworten, wenn auch wahrscheinlich nicht zu seiner Zufriedenheit. „Ich habe eine Krone gesehen… Also eine Statue trug eine. Aber das ist die Krone Poseidons, die eines Meeresgottes. Ich glaube kaum, dass das was mit Wukong zu tun hat. Meinst du, so ein Tempel beherbergt mehr als einen dieser Gegenstände? Ich meine, den Stab hast du doch auch aus einem anderen." Die Wahrscheinlichkeit, dass die Krone, die Yuuki da entdeckt hatte auch in diesem Tempel war, schätzte Helena eher als gering ein. „Entdeckt habe ich nicht viel. Das sieht alles interessant aus, aber ich habe noch immer keine Ahnung was das genau für ein Ort ist oder wofür er erschaffen wurde." Fragend schaute die Magierin sich um. Natürlich, die Poseidon Statue war für sie persönlich sehr interessant, aber den Zusammenhang mit diesem Ort oder ihrem Vater erkannte sie nicht. Innerlich hoffte sie, dass er sich bei ihr melden würde. Vielleicht hatte dieser Fund etwas für ihre Zukunft zu bedueten!

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyFr 12 Feb 2021 - 8:29

Helena schaute sicherlich verwirrt drein, als Flasche und Stab zu vibrieren begannen und sich der Umhang wie von Geisterhand um Yuuki legte. Aber das war nichts im Vergleich zum Grynder, der einfach nur blöd aus der Wäsche schaute und zunächst auf den Umhang schaute, ehe er den Blick zur jungen Frau warf. Egal wie er den Umhang nun betrachtete, fürs Erste schien er nichts Besonderes mehr machen zu wollen, weshalb der junge Mann von ihm abließ und sich wieder auf seine Mitstreiterin konzentrierte. „Auserwählter …?“, wiederholte er stirnrunzelnd langsam ihre Worte. Das wäre das erste Mal, dass er davon gehört hatte. Andererseits … war sein Fund dieser Gegenstände wirklich nur Zufall gewesen? Die Augen des jungen Mannes verengten sich zu Schlitzen, während er sich jegliche vergangene Geschehnisse durch den Kopf gehen ließ. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, Helena. Ich weiß nur, dass das alles mit diesem Stab hier anfing.“ Dabei bewegte er den Stab in seiner Hand, der mittels eines Manaimpulses schließlich wieder seine Miniaturform eines kleinen, dünnen Metallstiftes annahm, nicht größer als ein Zentimeter. Der junge Mann hielt diesen gegen das Licht und betrachtete ihn von allen Seiten, ehe er ihn schließlich wieder in sein rechtes Ohr setzte, wo das Metall kühl gegen seine Haut ruhte.

Yuuki warf der jungen Frau ein kurzes Grinsen zu, denn das war der Grund dafür gewesen, dass sie so verwirrt über die plötzliche Erscheinung des metallenen Stabs gewesen war. Er trug ihn eben nicht traditionell an der Seite oder am Rücken, sondern nutzte die Möglichkeit zur Komprimierung, um ihn verdeckt zu transportieren. „Den Stab habe ich aus einem uralten Drachentempel, von dem ein berühmter Archäologe sogar meinte, es könnte der Schlüssel zu den ersten Dragonslayern der Welt sein.“ Hmm, aber was hatte dann der Stab dort zu suchen? Und warum waren alle Gegenstände getrennt gewesen? Was hatte das Ganze mit Wukong zu tun? „Die Flasche hier …“, begann der Grynder nachdenklich und klopfte auf die Kürbisflasche an seiner Seite. „… die habe ich von einem uralten Volk im Osten Fiores erhalten, den Steinfressern. Einer Legende zufolge, befreite einst ein Held ein am Berg befindliches Dorf von einem gewaltigen feuerspeienden Wyvern, welches alles in Schutt und Asche legte und jedem Angriff Leben nahm. Innerhalb dessen Territoriums waren Kreaturen gefangen, welche sich selber von reinen Mineralien ernährten und Steinfresser genannt wurden. Sie schlossen zum Dank mit ihm ein Bündnis und nannten ihn fortan Bruder. Ich dachte, das seien lediglich Erzählungen aus einer Legende … aber was, wenn dieser Held Wukong war? Und das alles wirklich real ist?“ Mit großen, leuchtenden Augen schaute er die junge Frau begeistert an! Zugegeben, seine These hatte enorm viele Löcher, aber einen besseren Vorschlag konnte er jetzt auch nicht auf die Schnelle präsentieren.

Und den bis dato letzten Gegenstand hatte er nun in diesem Tempel gefunden. Sehr seltsam das alles. „Lass uns doch noch ein wenig hier umschauen, vielleicht finden wir ja noch etwas.“, schlug der Magnetismusmagier fort und setzte sich in Bewegung, denn er hatte am Ende der Halle eine Treppe erblickt, die zu einem anderen Stockwerk führte. Auf dem Weg dorthin legte sich der der Blick des jungen Mannes auf die braunhaarige Magierin. „Sag mal Helena, wo wir schon bei Auserwählten sind … wer bist du in Wirklichkeit? Wie konntest du diesen Ort öffnen?“ Es waren nicht viele Treppenstufen und sie führten auch nicht in ein neues Stockwerk, sondern auf eine etwas erhobene Plattform. „Du musst definitiv etwas Besonderes sein, sonst hättest du diesen Ort niemals öffnen können. Falls du es für dich behalten willst, verstehe ich das, aber ich bin nicht blöd.“, verkündete er schließlich glucksend. Die letzte Treppenstufe nehmend, hatte der Rotschopf die Plattform erreicht, auf der sieben Statuen im Kreis standen. Und diese Statuen wirkten … äußerst bedrohlich auf den jungen Mann. Er warf einen Blick zu Helena, der sie wissen ließ, dass sie Acht geben sollte. Vorsichtig näherte er sich einer Statue, die ein Monster mit einem großen Maul darstellte. Am Sockel stand lediglich ein Wort geschrieben: Gier. Argwöhnisch, wie als ob er auf irgendeine Falle wartete, entfernte er sich wieder langsam von der Statue und ging zur nächsten. Bei dieser war es schwer zu erkennen, ob sie männlich oder weiblich war, aber es hatte definitiv etwas Hedonistisches an sich. Dort stand wiederum ein anderes Wort am Sockel: Lust. *Moment Mal!*, schoss es dem Grynder durch den Kopf, als er den Blick von dem Namen wegriss, sich im Kreis drehte und sich umsah. Sieben Statuen. Hatten sie hier etwa die Sieben Todsünden vor sich?

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyDo 18 Feb 2021 - 11:07


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Helena & Yuuki

# 9 Das Wort „Auserwählter“, war Helena eher rausgerutscht, als dass sie es bewusst gewählt hätte. Es erstaunte sie einfach, wie der Rotschopf diese magischen Gegenstände scheinbar anzuziehen schien. Es wirkte jedenfalls nicht so, als wäre er bewusst auf der Suche nach ihnen war. Oder aber er verschleierte diese Absicht sehr gut. Diesen Eindruck hatte Helena nicht. Er kam ihr sehr aufrichtig und freundlich vor. Yuuki war sich selbst aber nicht klar darüber, ob er von irgendwelchen Mächten für irgendetwas auserwählt wurde oder nicht. Er wusste nur, dass alles mit dem Stab anfing, den er zuvor in den Boden gerammt hatte.
Helena war verblüfft, wie der Magier kurz darauf den Stab schrumpfen ließ, bis er locker in seiner Handfläche liegen konnte. Er betrachtete das Stück Metall noch einmal und es wirkte fast so, als sei er selbst nachdenklich gestimmt über das, was die Runenritterin grade gesagt hatte. Schließlich verstaute er den Stab, beziehungsweise das Stäbchen in seinem Ohr.
„Praktisch und stylisch.", schmunzelte Helena. Ein interessantes Konzept.
Yuuki begann dann zu erklären. Er erzählte woher er seinen Stab hatte und auch was es mit der Kürbisflasche auf sich hatte. Das alles war mit Sagen und Legenden verbunden. Es wunderte Helena nicht. Vor allem, wenn es sich bei der Flasche ebenfalls um einen magischen Gegenstand handelte.
„Es wäre schon ein riesiger Zufall, dass diese Statue da genau jene Gegenstände an sich trägt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Legende auf jener Person gründen, die man Wukong nennt." Die Magierin legte sich Daumen und Zeigefinger ans Kinn, während ihr anderer Arm diese Haltung quer darunter unterstützte. „Ob es wirklich ein Affenmensch war, oder ein Gott oder was weiß ich, das ist dann so die Frage. Immerhin entstehen solche Legenden ja zumeist dadurch, dass Menschen sich Dinge, die sie nicht verstehen, durch irgendetwas Übernatürliches erklären wollen." Helena unterstützte also die These des Magiers, auch wenn sie sie ein wenig relativierte.
Yuuki schlug indes vor, sich noch ein bisschen umzusehen. Die Runenritterin schloss sich sogleich seinen Schritten an. Immerhin war er derjenige mit dem eingebauten Fallendetektor. Es folgte die Frage nach ihrer genaueren Identität. Der Rotschopf war scheinbar noch immer damit beschäftigt, was für eine Magie in ihr wohnte und das schon seitdem sie die Tür zum Tempel geöffnet hatte.
Helena schmunzelte ihre Begleitung an. „In mir wohnt eben eine dieser besonderen Magien.", erklärte sie, auch wenn Yuuki sich  genau das sicher schon denken konnte. „Es ist eine Magie, mit der man sogar Götter hinrichten kann…" Sie ballte eine Faust und betrachtete diese einen kurzen Moment. „… Jedenfalls sagte man mir das. Nicht, dass ich das schon hätte ausprobieren können." Ihr nachdenklicher Blick wandte sich zu einem breiten Grinsen, welches sie Yuuki direkt entgegenwarf. Viel hatte sie nicht zu verstecken. Die Geschichte mit ihrem Vater jedoch war etwas, was sie bis dato mit niemandem teilte und sie auch so schnell mit niemandem teilen würde.
Währenddessen waren die Beiden die wenigen Stufen hinaufgegangen und auf einer leicht erhobenen Ebene angekommen. Sieben Statuen zierten diese Ebene. Helena und Yuuki tauschten vielsagende Blicke aus. Vorsicht war wieder geboten. Die Runenritterin suchte sich eine andere Statue aus, die sie untersuchen wollte. Es war eine dickliche Figur, die sich etwas in den Mund stopfte. Unter ihr auf dem Sockel stand Völlerei Statt sich mit der Statue selbst zu beschäftigen, fiel ihr allerdings etwas auf. In dem weit geöffneten Mund der Figur lag etwas, was da nicht hinzugehören schien. Trotz der Gefahr, dass dies eine Falle sein konnte, griff Helena danach. Sie zog einen Zettel hervor, der zusammengerollt war. „Yuuki! Schau mal!", rief sie aufgeregt, bevor sie das Papier zu entrollen begann.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyMi 24 Feb 2021 - 16:09

Ah, endlich erhielt er eine Antwort auf des Rätsels Lösung! Yuuki hatte bereits beim Betreten des Tempels die Vermutung gehabt, dass es sich bei Helena um eine besondere Person handeln musste. Aus diesem Grund beugte er sich interessiert und voller Vorfreude vor, als die junge Frau endlich anfing, ihr Geheimnis preiszugeben. Bei ihren Worten bekam der junge Mann ganz große Augen. Wenn ihre Magie also dazu diente, Götter zu töten, dann machte sie das zu einer … „Godslayerin!“, stieß der Grynder aus und sah die Runenritterin in völlig neuem Licht. Überwältigende Freude überkam ihn, als ihm bewusst war, was für eine Goldgrube an Informationen er hier vor sich hatte! Der Rotschopf dachte nämlich, dass es das erste Mal war, dass er es mit dieser Slayer-Art zu tun hatte. Er hätte nicht falscher liegen können. Immerhin handelte es sich bei seiner Gildenkollegin Hel ebenfalls um eine Godslayerin, nämlich der des Feuers. Ihre schwarzen Flammen waren äußerst mächtig gewesen und hatten einen prägenden Eindruck auf ihn hinterlassen, stand er Feuer und Flamme doch nicht ganz so offen gegenüber. Möglicherweise würde er den Schluss ziehen, falls er das Glück haben sollte, die schwarze Wassermagie von Helena zu sehen. Aber bis dahin tappte er eben noch im Dunkeln. „Ich kenne durchaus einige Dragonslayer, aber bisher habe ich noch nie einen Godslayer getroffen.“, schwärmte der junge Mann erfreut und lächelte die braunhaarige junge Frau an. „Bedeutet das etwa ... dass du von einer Gottheit erzogen wurdest? Die Dragonslayer haben ihre Magie nämlich von ihren Dracheneltern gelernt. Bedeutet das etwa, dass wirklich Götter unter uns weilen?“ Fragend legte er den Kopf schief, denn das wäre doch mal echt eine Information! Götter, die einfach unter den Menschen wandelten, ohne ihr wahres Ich zu zeigen? Das fiel ihnen sicherlich leichter als Drachen, die natürlich Aufmerksamkeit erregten, wo sie nur hinkamen. Wahrscheinlich war das der Grund dafür, dass sie so abgelegt und entfernt lebten.

Der Magnetismusmagier lief von einer Statue zur nächsten und begutachtete diese fachmännisch, als Helenas Stimme seine Aufmerksamkeit für sich beanspruchte. Interessiert drehte er sich um und konnte noch mit ansehen, wie die junge Frau ihre Hand ins Maul einer der Statuen führte und eine zusammengerollte Papierrolle hervor zauberte. Was ein Fund! „Was ist es?“, erkundigte er sich neugierig, während er auf sie zulief. Schließlich hatte die Runenritterin das Papier entrollt und begann es zu lesen. Der Grynder stellte sich neben sie und begann das Dokument ebenfalls zu lesen. *Moment Mal … diese Schrift kommt mir doch bekannt vor…*, dachte sich der junge Mann, während seine Seelenspiegel über die offensichtlich hastig geschriebenen Sätze flogen. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er kannte diese Schrift! „Das ist von Ryo!“, rief Yuuki mit laut aus und riss Helena das Papier aus der Hand, damit er es eingehender studieren konnte. Für gewöhnlich hätte Yuuki nichts derart Ungestümes gemacht, aber das erste Lebenszeichen seines Bruders nach Jahren der Stille führte eben dazu, dass er ein wenig zu hastig und neugierig agierte. „Das ist von meinem Bruder.“, teilte er ihr mit, was hoffentlich als Erklärung für seinen ungestümen Enthusiasmus diente.


Noch nie war´n sie so getarnt
Aber allgegenwärtig immerdar
In den Alltag eingebunden
Als Gewohnheit unsichtbar

Ich blicke mich um und sehe
Dicke Münder, die wahl- und maßlos schlingen
Getrieben vom Gedanken
Mehr an allem würde Glückes Glanze mit sich bringen

Und niemand sollte sich erdreisten
Mehr zu besitzen als ihre eigne Habe
Schande! brülln die Feisten
Neider, lebendig, doch im Grabe

Und nur darin
fetter noch zu werden
sehen sie den Sinn
ihres Daseins hier auf Erden

Doch wehe jemand schlüge ihnen vor
Des Überflusses Stückchen abzugeben
Es würde des Schimpfens Jammerchor
Sich in Himmelslüfte laut erheben

Ich blicke mich um und sehe
Träge Körper, nicht willens und bereit
Etwas zu ändern an ihrer
Widerlichen Tatenlosigkeit

Sie treiben zu auf ihren Abgrund
Und erkennen es genau
Einzig, um das Ruder rumzureissen
Sind Körper, Geist zu faul

Ich blicke mich um und sehe
Horden von Tieren geifernd schleichen
Um nacktes Fleisch, gelenkt von Trieben
Willen- und gedankenlose Menschenleichen

Befriedigt sind sie, wenn sie ihre Zähne
In williges Fleisch können bohren
Doch nie wird es ihnen dann genug
Zum weiteraasen sind sie auserkoren

Der Sünden sind es an der Menge sieben
Doch halt- ich sehe ihrer einzig fünfe
Wo sind die übr´gen zwei geblieben?

Ich blicke mich um und sehe tief in mich hinein
Der Ängste kalter Schauer packet meine Seele
Genau hier, in meinem Herzen,
toben Hochmut, Zorn, die noch fehlen

Blanke Wut über fette Münder
Und der Glaube einer Überlegenheit
Haben ungetarnt sich eingeschlichen
Und machen sich in Gedanken breit

Ryo Grynder


Was hatte dieses Gedicht zu bedeuten? „Sorry.“ nuschelte er plötzlich und drückte Helena das Papier wieder in die Hand. „Weißt du, was das bedeuten könnte?“ Hoffentlich wusste die Godslayerin mehr mit dem Gedicht anzufangen als er. Und was hatten diese Statuen hier zu bedeuten?

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
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Helena & Yuuki

# 10 „Godslayerin!“, rief Yuuki seine Erkenntnis hinaus und Helena nickte langsam zustimmend. In der Tat war das die Bezeichnung für die Magie, die man ihr beigebracht hatte und die sie noch immer trainierte um sie eines Tages zu meistern. „Einige sogar?", gab Helena verwundert zurück, als der Rothaarige preisgab, gleich mehrere Dragonslayer Magier zu kennen. Weiter erklärte er, was es mit Dragonslayern auf sich hat und er fragte, ob dahingehend Parallelen zwischen ihnen und Godslayern bestanden. „Nein, ich wurde nicht von einem Gott großgezogen, sondern von meiner Mutter." Sie lächelte etwas peinlich berührt, sah sich dann aber gezwungen Yuuki noch etwas mehr zu erzählen und dabei auch zu flunkern, wollte sie doch den Umstand, selbst göttlichen Blutes zu sein, lieber verschweigen und potenziellen Nachfragen vorbeugen. „Die Magie ist mir irgendwie angeboren." An sich nicht zwingend gelogen, aber über ihren Vater Poseidon sprach sie dabei nicht, obwohl dieser ja großen Anteil an ihren Kräften hatte und sie sogar in ihnen unterwies.

Als Helena den Zettel fand, hatte sie damit sofort Yuukis Aufmerksamkeit. Sie begann etwas darauf zu lesen, wurde aus den vielen Worten aber nicht wirklich schlau. Konzentriert fuhren ihre Augen Zeile für Zeile entlang. Es war eine Art Gedicht, aber was hatte es zu bedeuten? War es ein Rätsel? Und wer hatte dieses Rätsel in der Statue versteckt? Auf letztere Frage, die Helena sich lediglich in Gedanken stellte, hatte der Rotschopf anscheinend eine Antwort. Er stieß einen Namen aus, war plötzlich ganz aufgeregt und riss den Zettel gleich an sich. Die Runenritterin war weniger böse, als viel mehr von dieser plötzlichen Euphorie überrascht. „Wer ist…" Ryo? Sie kam gar nicht erst dazu, die Frage ganz auszuformulieren, da erklärte Yuuki, dass dieser Zettel von seinem Bruder stammte. „Warum lässt dein Bruder hier ein Gedicht zurück?" Dann konnte sie ja gleich mit der nächsten Frage rausrücken. War das so ein Tick von ihm? War das Ryos Ding oder eines zwischen den beiden Brüdern? Yuuki entschuldigte sich dafür, von seinen Gefühlen so überwältigt worden zu sein und reichte der Magierin das Stück Papier zurück. „Schon gut.", antwortete sie milde lächelnd. Was das Gedicht betraf, wusste sie jedoch selbst nicht weiter. „Ich… weiß nicht. Hat es was im Bezug auf denen Bruder zu bedeuten?" Ein Blick ans Ende der Schrift bestätigte die Identität des Verfassers. Er hatte sogar unterschrieben.

„Da steht etwas von Schlingen… von Neidern… Faulheit…", überflog Helena das Gedicht noch einmal grob, ehe sie eine erste Vermutung äußerte. „Hat es was mit den Figuren zu tun? Mit den Sünden? Vielleicht beschreibt es eine andere der Statuen oder so?" War dies ein Rätsel, welches zu einer weiteren Spur führte, wenn man es löste? Vielleicht konnte Yuuki ja etwas mit ihren Denkanstößen anfangen.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyDo 4 März 2021 - 21:15

Da fand er endlich ein Lebenszeichen seines Bruders und dann wusste er nicht mit anzufangen. So etwas Ärgerliches aber auch! Frustriert blickte er zu Helena, die nun ihrerseits versuchte, das Gedicht zu identifizieren. Das alles ergab doch keinen Sinn! Rubinrote Seelenspiegel ruhten auf der jungen Frau, die das Gedicht auf dem Papier weiter studierte. Und was hatte das zu bedeuten, dass ihre Magie angeboren war? Funktionierte Godslayermagie tatsächlich anders als Dragonslayermagie? Zugegeben, er wusste auch nicht sonderlich viel über die Drachenkinder, doch durch Kazuya und Linnéa wusste er zumindest, dass diese von den Drachen erzogen wurden. Und während dieser Erziehung genossen sie auch eine Lehre in der Drachenmagie, die sie fortan beherrschten. Aber möglich war es ja, dass es bei den Götterkindern dann anders war. Konnte man sie überhaupt so nennen? Also dann war sie also nur von ihrer Mutter erzogen worden. Vielleicht war sie ja eine Göttin? Nein, das klang zu weit hergeholt, tat der Grynder den Gedanken ab. So oder so würde er da nicht mehr nachbohren, da er erkannt hatte, dass es der jungen Frau etwas unangenehm zu sein schien.

Und damit kamen wir schon zum Thema, was wiederum dem Rotschopf unangenehm war: Seine Familie. Zumindest war es ihm doch unangenehm, mit einer völlig Fremden darüber zu sprechen. Kaum jemand wusste um das Schicksal seiner Eltern und er selbst tappte ja auch diesbezüglich im Dunkeln. Aus eben diesem Grund war sein älterer Bruder vor all den Jahren ja aufgebrochen, um das Verschwinden seiner Eltern aufzuklären und sich auf Spurensuche zu begeben. Und all die Jahre später verfolgte nun der jüngste Spross der Grynder die Spuren seines Bruders, denn er wollte endlich wieder seine Familie zurück haben. Aber was sollte er Helena erzählen? Die ganze Geschichte? Sicher nicht. „Nun…“, begann der junge Mann langsam und kratzte sich mit der Hinterhand am Kopf – das Ganze war ihm ebenfalls recht unangenehm. „…Ich bin auf der Suche nach meinem Bruder. Er ist vor Jahren verschwunden und ich versuche nun seinen Spuren nachzugehen, um ihn zu finden.“ Das war noch nicht mal gelogen. Es erwähnte nur nicht seine Eltern, was überhaupt der Grund für das Verschwinden seines eigenen Bruders war. „In einer alten Bibliothek in Crystalline Town habe ich von diesem Tempel erfahren und nachdem ich die Schritte meines Bruders verfolgt haben, bin ich schließlich hier gelandet. Wo ich ohne dich niemals hätte eintreten können.“ Mit einem schiefen Lächeln bedachte er sein Gegenüber und nickte ihr dankbar zu. „Und nun bin ich hier und habe keine Ahnung, was dieses Rätsel soll. Bezieht es sich auf die Todsünden? Was hat das zu bedeuten?“ Frustriert schnaubte der junge Mann auf. Schließlich streckte er die Hand zur jungen Frau aus, in der Hoffnung, dass sie ihm das Gedicht übergab. Immerhin hatte sein Bruder es verfasst, deshalb hoffte er, dass sie es ihm überließ, denn eigentlich hatte sie es ja gefunden.

*Au…..…er … Z..t.* Irritiert blickte sich Yuuki um. Hatte er sich das etwa gerade eingebildet oder …? *Au…wäh…er der Z..t.* Da! Wieder! „Hörst du das auch?“, erkundigte sich der Grynder bei der Runenritterin, die vermutlich nichts von der Stimme in seinen Gedanken hörte. *Auserwählter der Zeit.* Klarer und lauter als zuvor hörte der Crimson Sphynx Magier die mysteriöse stimme nicht nur, dieses Mal spürte er auch, woher es kam. Wie in Trance bewegte er sich weiter, ließ die Treppe und die Statuen sowie die junge Frau hinter sich und bewegte sich auf einen kleinen Altar weiter im Hintergrund zu. Nachdem der junge Mann den Kreis der Statuen der Todessünden verlassen hatte und sich dem Altar näherte, begann der Boden plötzlich zu vibrieren und öffnete schließlich eine kleine Kammer, aus der eine leuchtende Kugel emporstieg. In der kleinen Kammer befand sich ein altes Buch, was den Schein machte, jeden Augenblick zu Staub zu zerfallen. Die Kugel hingegen schwebte vor sich hin. Aus irgendeinem Grund ließ der Rotschopf jede Achtung fallen und streckte seine Hand zu der Kugel aus. Die Finger näherten sich Zentimeter um Zentimeter, doch anstatt inne zu halten, nahm die Anziehung mit jeder Annäherung noch weiter zu. Schließlich berührte er die Kugel, die sogleich auf den jungen Mann zuschoss und in seinen Brustkorb eindrang, wodurch er in Licht gehüllt wurde. Die Augen des jungen waren vor Schreck weit geöffnet und er riss den Mund zu einem Schreien auf. Doch es war kein Schmerz, den er verspürte und der ihn zum Schreien veranlasste. Es war die Zeit, die sich vor seinen Augen abspielte und ihm Einblick in die Geschehnisse der Vergangenheit bescherten, als Ryo Grynder diese Kammer betreten hatte. Doch das, was er sah, konnte nicht sein…

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyDo 11 März 2021 - 10:31


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Helena & Yuuki

# 11 Das Gespräch über ihre Kräfte, war aus Helenas Sicht schnell beendet. Es war ein schwieriges Thema, weil es zwangsläufig um ihre Geheimnisse ging. So fand sich die Magierin bald darauf bei dem Versuch wieder, diese seltsame Notiz irgendwie zu entschlüsseln. Eine Notiz, bei der sich herausstellte, dass sie von Yuukis Bruder stammte. Das bedeutete wohl, dass er auf der richtigen Spur war. Ob ihn das tröstete war eine andere Frage. Der Rotschopf erklärte nämlich, dass er auf der Suche nach seinem Bruder war. Er war durch den Umweg über eine Bibliothek bis zu diesem Tempel gelangt. Helenas rechter Mundwinkel zuckte hoch, als er noch einmal betonte, dass er nur durch ihre Hilfe so einfach in den Tempel hineingelangt war. Zu einem richtigen Lächeln ließ sie sich aber nicht hinreißen, dafür war die Atmosphäre, die Yuuki versprühte, zu niedergeschlagen. Natürlich reichte die Magierin ihm sogleich den Zettel. Immerhin stammte er von seinem Bruder und sie selbst half komplett uneigennützig. Sie hatte also nichts davon, die Schrift zu behalten.
Als der Magier den Zettel annahm, löste dies ein merkwürdiges Ereignis aus. Er fragte sie noch, ob „sie das auch höre“, was Helena zunächst verwirrte. „Was meinst du?", fragte sie noch mit einer Stimme, die ihre Ahnungslosigkeit unterstrich. Plötzlich bewegte sich Yuuki, als würde er schlafwandeln. Er ließ seine Arme hängen und sah aus, als hätte er keine Körperspannung mehr, als würde er fremdgesteuert werden. „Wo willst du hin?", fragte Helena ihn, doch er antwortete nicht. Missmutig folgte sie ihm. Als der Boden plötzlich zu vibrieren begann, erschreckte sie sich. Dann erkannte sie es. Ein Leuchten funkelte von einem Altar her und Yuuki steuerte direkt auf dieses Licht zu. „Was ist das denn?" Ach ja, er antwortete ihr ja nicht. „Sei vorsichtig!" War er denn von allen guten Geistern verlassen? Vorhin noch mahnte er Helena zur Vorsicht, aufgrund der ganzen Fallen und nun spazierte er einfach zu einem magischen Leuchten hin, ohne eine Ahnung zu haben, was dies verursachen konnte oder ob und wie es geschützt war? „Yuuki!", schob die Runenritterin mit Nachdruck hinterher. Als sie dann erkannte, dass er die Hand nach der Lichtkugel ausstreckte, sah sie sich gezwungen zu handeln. „Nein!" Helena lief los. Kurz bevor sie den Rothaarigen erreicht hatte, sprang sie ab. Sie griff nach seiner Schulter und wollte ihn eigentlich von dem Licht wegziehen, da schnellte plötzlich ein Blitz durch ihre Gedanken.
Helena sah mit an, wie ein ihr fremder junger Mann den Tempel betrat. Er ähnelte Yuuki etwas. Dieser Mann durchsuchte den Tempel und gelangte schließlich zu der Plattform, von der aus Yuuki grade noch losgelaufen war, um dieses Leuchten zu betrachten. Dann taten sich plötzlich schemenhafte Silhouetten auf. Sie griffen den Mann an. Diese Szene endete an dieser Stelle. Helena öffnete die Augen. Was sie da grade gesehen hatte, war nicht geschehen. Zumindest nicht grade eben. Verwirrt fasste sie sich an den Kopf. Die Magierin saß auf dem Boden. Ein Blick nach unten zeigte ihr, dass der Kopf des Rotschopfes auf ihrem Schoß ruhte. Natürlich! Sie war losgesprungen, um ihn bei Seite zu reißen. Sie erinnerte sich! Woran sie sich jedoch nicht erinnerte, war wie sie von dem Altar hin zum Boden gekommen war. Stattdessen waren da diese seltsamen Erinnerungen eines Fremden, der gegen Schattengestalten kämpfte. Als Helena wieder hoch blickte, erschrak sie. Eine Gestalt, ähnlich derer, gegen die der Magier aus ihren Erinnerungen kämpfte, schob sich langsam und bedrohlich hinter einer der Statuen auf der Plattform hervor. „Yuuki!", rief Helena. Sie bekam das Gefühl, dass es nun brenzlich werden würde.

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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptySa 13 März 2021 - 12:58

Yuuki war wie in Trance gewesen, als er der mysteriösen Stimme gelauscht hatte und ihr gefolgt war. Helenas Rufe nahm er nur unterbewusst und gedämpft wahr, ganz so, als ob sie nicht in derselben Welt war wie er. Als er schließlich die Kugel berührte, passierte etwas Sonderbares: Er erlangte Wissen über die Vergangenheit! Vor seinen Augen spielten sich Szenen ab, die lange Jahre her waren. Der Rotschopf erkannte in seinen eigenen Bruder, wie er den Tempel erkundigte. Schließlich wurde er von schattenhaften Wesen angegriffen, die sich von den Statuen gelöst hatten. Mit schwerem Herzen erkannte er den Kampf seines Bruders und Nostalgie überkam ihn, als er mitansehen durfte, wie meisterhaft dieser im Umgang mit seinen Waffen war. Selbst mit sieben zu eins in der Überzahl, gelang es ihm diesen Wesen Einhalt zu gebieten und sie zumindest so lange in Schach zu halten, bis er endlich fliehen konnte. Denn die Wahrheit war, dass selbst Ryo Grynder es nicht mit allen gleichzeitig aufnehmen konnte. Doch Yuuki erlangte noch weiteres Wissen, und zwar, mit was sie es hier zu tun hatten…

Der Kopf des jungen Mannes ruhte in Helenas Schoß, denn sie hatte ihn im Versuch ihn zu retten, zu Boden gerissen. Er war nach wie vor nicht ansprechbar. Seine rubinroten Augen zuckten umher, ganz so, als ob sie noch mehr sahen. Und doch waren sie nicht fokussiert genug, als dass er bei vollem Bewusstsein sein konnte. Die Rufe der jungen Frau nach seinem Namen bekam er ebenfalls nicht mit, selbst als sich eine schemenhafte Gestalt von einer der Statuen löste und sich diese langsam und bedrohlich näherte. „Wer … war so gierig … diesen Tempel zu betreten und sich zu nehmen … was ihm nicht gehört?“ Die schattenhafte Gestalt sprach mit einer rauen Stimme. Schließlich nahm sie Gestalt an und man konnte ein wesen mit schlitzförmigen, roten Augen erkennen, welches über und über mit Schuppen übersähen war. Die Kreatur hatte definitiv irgendetwas Reptilartiges an sich, aber auch unverkennbar etwas Bösartiges. Eine lange Zunge strich sich über das Maul. „Jetzt werdet … ihr sterben.“ Und bei diesen Worten lösten sich schattenartige Tentakel von der Kreatur, welche auf Helena und Yuuki zuschossen. Mit einem lauten Krachen bohrten sich die Tentakel in den Boden genau an der Stelle, an welcher sich der Crimson Sphynx Magier und die Runenritterin noch kurz zuvor befunden hatten. Verwirrte schaute sich die Kreatur um, was war mit ihrer Beute geschehen?

Die Antwort befand sich einige Meter über ihnen, denn in der Luft schwebte Yuuki mit Helena in seinen Armen. Im letzten Augenblick war er aus seiner Trance erwacht und sah sich nun mit dem wohl gefährlichsten Gegner konfrontiert, mit welchem er es jemals zu tun hatte. Letztlich riss die Kreatur den Blick hoch und sah ihre Beute wieder. Doch handelte es sich wirklich um Beute oder war die Kreatur die Beute und nicht der Jäger? „Zurück, Avatar der Gier.“, sprach der Rotschopf diese seltsame Gestalt mit hartem Ton an. Die leuchtende Kugel hatte ihm nicht nur die Geschehnisse der Vergangenheit vor Augen geführt, sondern auch noch mit weiterem Wissen versorgt. Und eines davon war, mit was für einem Wesen er es hier zu tun hatte. Langsam schwebte der junge Mann zu Boden und ließ Helena wieder auf eigenen Beinen stehen. „Es tut mir Leid, dass du in etwas hineingezogen wirst, mit dem du nichts zu tun hattest.“, teilte er ihr mit einem bedauernden Blick mit und wandte der Kreatur den Rücken zu. „Woher …? Nein! Es … kann nicht sein!“, zischte die Kreatur und verengte die Augen beim Anblick des jungen Mannes. Wie von der Tarantel gestochen, sprang sie vor, um mit ihren reptilienartigen Klauen nach Beiden zu schlagen. Der Magnetismusmagier war jedoch nicht untätig geblieben und drehte sich just in dem Augenblick um, als die Kreatur vor ihm war, bereit zuzuschlagen. In seiner Hand befand sich mittlerweile wieder der metallene Stab. „Wachse, Ruyji Jingu!“, stieß Yuuki aus! Bei diesen Worten gewann der Stab mit unmenschlicher Geschwindigkeit einige Meter an Länge und schleuderte das Wesen durch diesen Angriff Dutzende Meter weit durch die Halle.

Damit war der Kampf sicherlich noch nicht entschieden, aber es würde ihnen einige wertvolle Sekunden zum Austausch geben. „Bist du bereit zu kämpfen?“, erkundigte er sich bei der jungen Frau. „Ich könnte jede Hilfe gebrauchen, aber wenn du nicht möchtest, kann ich das verstehen. Dann versichere ich dir, dass ich dich hier unbeschadet rausbringen, sobald ich ihn erledigt habe.“ Yuuki war mittlerweile in seinen professionellen Modus gewechselt, den er für gewöhnlich nur bei Aufträgen an den Tag legte. Jegliche Leichtigkeit war wie weggeblasen und er würde sich darauf konzentrieren, seinen Feind möglichst effizient und schnell zu besiegen, sodass sie hier endlich rauskonnten. Doch wie würde Helena entscheiden?

260/ 600

@Helena


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BeitragThema: Re: Ruinen am Clover Lake
Ruinen am Clover Lake EmptyDi 16 März 2021 - 20:38


Offplay: Spurensuche

Helena & Yuuki

# 12 Helena rief den Namen ihres neuen Bekannten sehr laut, obwohl sich sein Ohr quasi direkt unter ihrem Munde befand. Eine Reaktion gab es trotzdem nicht. Stattdessen begann dieser Schemen mit ihr zu sprechen. Er sprach irgendetwas davon, dass jemand etwas genommen hätte, was ihm nicht gehöre. Die Magierin war verdutzt, stand aber auch unter Strom. Sprach das Ding etwa von Yuukis neuem Cape? Musste ja so sein. Sie hatte sich nichts genommen und ansonsten war da nur dieser Zettel, der ja anscheinend sogar für den Rothaarigen bestimmt war. Während sie noch darüber nachdachte, was das Wesen von ihr wollte, manifestierte sich dieses um direkt darauf in einer reptilienartigen Gestalt dazustehen. „Das wird wohl nichts!" Helena biss ihre Kiefer fest zusammen. Als sie eine Bewegung sah, riss sie ihre Arme vor das Gesicht, um sich zu schützen. Doch es passierte nichts. Beziehungsweise, sie wurde nicht getroffen. Als die Magierin die Arme wieder vor ihrem Gesicht wegnahm, befand sie sich nicht mehr an derselben Stelle wie grade eben noch. Stattdessen schwebte sie hoch in der Luft, gehalten von Yuuki Grynder. Auch das Reptil war überrascht. Yuuki betitelte es derweil als „Avatar der Gier“. Er schien diesbezüglich also etwas mehr zu wissen als die Halbgöttin. Nachdem der Rotschopf zum Boden herunter geschwebt war, ließ er Helena auch wieder herunter. Mit entschlossenem Blick schaute sie ihn an, als er sich für etwas entschuldigte, für das er gar nichts konnte. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Da kannst du nichts für.", sprach sie mit einer Ruhe, die deutlich zeigte, wie sie die Gefahrensituation einschätzte. Yuuki wehrte schließlich mit seinem magischen Stab einen weiteren Angriff des Gier-Reptils ab. Helena wandte sich diesem indes zu. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Als Yuuki sie fragte, ob sie zum Kampfe bereit war, schaute sie noch einmal zu ihm herüber. Sie nickte. „Und wie!" Auf ihren Lippen zeichnete sich ein Schmunzeln ab. Es ging zur Sache und das war etwas, wofür Helenas Herz schlug. Der Kampf gegen Ungeheuer. Heldentaten. Das war, wofür sie geboren wurde. Dass Yuuki schließlich noch davon sprach, dass sie ja nicht müsse, dafür hatte sie hingegen absolut kein Verständnis. Als ob sich die Runenritterin nun verabschieden würde und den Magier seinem Schicksal überließ. „Ha! Du bist lustig. Machen wir ihn fertig." Genau, sie stempelte sein letztes Gerede als Scherz ab. Ernst nehmen konnte sie es einfach nicht. Das Leder ihrer Handschuhe knautschte, als Helena den Druck erhöhte, mit dem sich ihre Finger krümmten. „Water God’s Punching Gloves!", sprach sie laut und deutlich. Direkt darauf entstanden pechschwarze Wasserstrudel um ihre Fäuste herum, die diese in das magische Wasser hüllten, welches dazu im Stande war, gar Götter niederzustrecken. Bei der nächsten Bewegung des Reptils, stürzte sie sich nach vorne, um sich buchstäblich in den Kampf zu werfen und das Gierding mal an dem Wasser ihrer Fäuste schnuppern zu lassen.

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