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 Wohnung von Ronya

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Ronya
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BeitragThema: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDo 17 Nov 2022 - 15:41

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Wohnung von Ronya Artemis Alysida
Art: Wohnung
Spezielles: -

Beschreibung: Ronyas Wohnung befindet sich in einem mehrstöckigen Wohngebäude, welches nur wenige Querstraßen vom Crimson Sphynx Hauptgebäude entfernt liegt. Aus ihrem Apartment im obersten Stock kann sie die Gilde sogar ohne Probleme sehen, denn in der näheren Umgebung ragt dieses Haus am höchsten hinaus. Für eine Einzelperson scheint sie sich eine vergleichsweise große Wohnung besorgt zu haben, denn sie besitzt nicht nur eine eigene Küche, sowie Bad und Schlafzimmer, sie hat auch einen eigenen Wohnbereich sowie ein Extrazimmer, welches Ronya momentan als Lagerraum für Diverses verwendet. Der Preis ist dementsprechend nicht günstig, jedoch schafft die Magierin es, sich mithilfe ihrer Questbelohnungen all das relativ einfach leisten zu können. Und trotz dessen, dass sie sich um so viel Fläche alleine kümmern muss, ist die Wohnung die meiste Zeit über sehr sauber.

Was das Möbiliar angeht, eine kurze Übersicht nach Raum:

Wohnzimmer: Ein kleines Sofa sowie zwei hölzerne Tische mit jeweils zwei Stühlen und ein grauer Fasernteppich. Der Hauptbereich des Raumes ist relativ frei, sodass man sich sehr gut bewegen kann. Vor den beiden großen Fenstern des Wohnzimmers befindet sich ein breiter Schreibtisch mit mehreren Schubladen, in denen meist Papierkram eingelagert wird. Außerdem hält Ronya noch ein paar kleine Pflanzen, eine davon auf dem Schreibtisch, die anderen beiden auf einem der Holztische. In der Ecke befindet sich noch ein alter Kamin, den die Dame jedoch nie wirklich benutzt hat.

Badezimmer: Ein Standard-Badezimmer mit einer Badewanne, in der man auch duschen kann, einer Toilette und einem Waschbecken inklusive Spiegel sowie ein kleiner Schrank, in dem Ronya ihre Pflegeprodukte hält.

Küche: Eine Küchenzeile mit eingebautem Herd und Ofen sowie mehreren, aneinandergereihten Schränken, die auf Kopfhöhe hängen und einem großen Kühlschrank mit Gefrierfach.

Schlafzimmer: Ein Bett, eigentlich gemacht für zwei Personen, und ein großer Kleiderschrank. Daneben steht ein kleines Nachtschränkchen mit einer Leselampe. Außerdem gibt es dort ein großes Fenster.

Extrazimmer: Eigentlich als Gästezimmer gedacht, jedoch verstaut Ronya dort momentan alles, was woanders nicht hinpasst. Dazu zählen unter anderem Putzutensilien.


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Zuletzt von Ronya am Do 17 Nov 2022 - 15:44 bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDi 14 Feb 2023 - 17:25

Post 3/25

Ronya freute es, dass sie so schnell eine Quest gefunden hatten, die beiden zusagte. Und eine, die besser nicht passen könnte. Charon war also auch noch nie außerhalb von Fiore gewesen, interessant. “Ja, du hattest schonmal erwähnt, dass du an allen möglichen Orten warst, bevor du hier geblieben bist.” Eine Menge Geschichten, die er ihr wahrscheinlich noch nicht erzählt hatte. Aber dafür war ja irgendwann anders Zeit. Zum Beispiel auf einer Reise durch die halbe Welt. “Nein nein, an so vielen Orten war ich tatsächlich noch gar nicht. Und außerhalb des Königreichs erst recht nicht. Ich glaube, bisher hat es mich sogar erstaunlich oft in den Norden verschlagen.” meinte sie, mit einer Hand am Kinn und etwas nachdenklich in die Luft schauend. “Ohne Kutschen und Züge…das klingt wie ein wahrer Traum.” meinte sie und lächelte ihn an. Hauptsächlich lag das wohl an der Tatsache, dass der Grünhaarigen auf Fortbewegungsmitteln jeglicher Art sofort speiübel wurde. Ihre bevorzugte Methode der Fortbewegung war ganz klassisches Laufen. “Also wäre das dann unser beiden erste Erfahrung woanders als in Fiore? Aufregend.” zwei Magier in unbekannten Gefilden, die sich bestimmt von ihren gewohnten Begebenheiten unterschieden. Die Ungewissheit des Ganzen war schon sehr aufregend. Sie nahm den Questzettel entgegen und las sich erneut alles durch, doch es war wie der Dargin sagte. Über den gesuchten Mann war nicht viel geschrieben. "Hmm…ja, hast wohl recht. Ob es sich dann lohnt, beim Auftraggeber vorbeizuschauen? Er kann uns vermutlich nicht viel sagen.” meinte sie dann und setzte sich auf einen der zwei Stühle, während Charon die Karte Ishgars aufschlug.

Jetzt, wo sie es auf der Karte nochmal sah, wurde ihr erneut bewusst, wie weit Enca entfernt war. Ganz davon zu schweigen, dass sie hier im westlichen Teil Fiores saßen und ihr Ziel ganz weit im Osten lag. Charon fasst ganz gut zusammen, was Ronya sich auch gerade dachte. Weder der Weg über Bosco noch über Seven war eine Möglichkeit, also blieb vorerst nur der Weg durch Minstrel. Eigentlich keine so schlechte Sache, immerhin war es als Land der Natur bekannt. “Wenn wir ungefähr hier in Minstrel ankommen…” sie zeigte mit ihrem Finger auf den westlichen Teil des Königreiches. “...und den schnellsten Weg nehmen wollten, müssten wir vermutlich etwas mittiger durch das Land, quasi in einer geraden Linie nach Desierto und dann nach Sin.” Sie hebte ihren Kopf und schaute den Weißhaarigen an. “Aber wenn wir schonmal die Gelegenheit haben, wieso nehmen wir nicht einen kurzen Umweg über Joya?” natürlich wollte sie schnell an ihr Ziel kommen, aber so eine Reise erlebte man nicht alle Tage. An dieser Stelle dachte Artemis einfach mal an sich selbst und was sie aus dieser Aktion wollte. “Was meinst du, klingt diese Route gut? Minstrel, Joya, Desierto, Sin und dann Enca?” irgendwie hörte es sich so an, als würde man eine Urlaubsreise planen.


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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDi 14 Feb 2023 - 23:14

„Ah, entschuldige. Eventuell rede ich zu oft von meinen Reisen“, lachte Charon, als Ronya anmerkte, davon bereits gehört zu haben. Sie war wohl noch nicht ganz so viel herumgekommen wie er, aber so oder so war das Übertreten der Grenze für beide ein neues Abenteuer. Er schmunzelte. „Ein Traum... allerdings. Ich schätze, Träume sind meine Spezialität“, nickte das Weißhaar amüsiert, die rechte Hand in seine Hüfte gestemmt. „Manchmal wünsche ich mir, diese befreite Art des Reisens noch einmal zu erleben... aber anders als damals habe ich Wurzeln geschlagen. Es gibt Dinge, die ich nicht einfach ein paar Jahre lang stehen und liegen lassen kann. Also muss ich die Reisen schätzen, für die ich doch noch die Zeit habe.“ So wie heute. Charon war bereits in Aufbruchsstimmung, dabei hatten sie noch nicht einmal losgelegt. Kopfschüttelnd trat er in sein Zimmer ein. „Nicht nötig. Wir haben genügend Informationen. Den Rest finden wir selbst heraus. Je früher wir uns auf den Weg machen, desto besser.“

Nachdenklich blickten die beiden Magier hinab auf die Karte, sprachen über ihren Plan. Grundsätzlich ging er mit Ronya mit, wollte gern die Landroute nehmen. Ein Kommentar von ihr brachte ihn dann aber doch dazu, die Stirn zu runzeln, schickte Zweifel in seine Mimik. Nachdenklich starrte Charon hinab auf den kleinen Fleck auf der Karte, der Joya darstellte. „Einen Umweg, sagst du...“, murmelte er unentschlossen, in Gedanken verloren. Es war eine Sache, eine direkte Route zu wählen, bei der sie ein paar Sachen zu sehen bekamen. Es war etwas komplett Anderes, einen Weg zu nehmen, bei dem sie bewusst zusätzliche Zeit in Anspruch nahmen – vor Allem, wenn es darum ging, dass der Freund dieses Mannes potenziell in Gefahr schwebte. Sie sprachen hier von einem Menschenleben. War es da wirklich in Ordnung, einen Umweg einzuplanen? Nach einigen Augenblicken der Stille seufzte Charon. „Nun gut... ich schätze, der eine Tag mehr oder weniger wird keinen Unterschied machen“, stellte er fest und richtete sich wieder ordentlich auf. „Dann würde ich sagen, wir nehmen den Bergpass hier über die Grenze und gehen dann nach Desierto über... hier, wo es wegen dem Stück Wasser nicht weitergeht.“ Das klang sinnvoll. Von da aus hatten sie einen recht geradlinigen Weg hinab zu der südlichen Küste Desiertos, wo es leicht sein sollte, zu Sin überzusetzen. Mit einem Nicken schlug Charon das Buch zu. „In Ordnung, dann haben wir einen Plan“, meinte er und kramte seinen alten Seesack hervor, um den Atlas darin zu verstauen. Dann trat er heran an seinen Kleiderschrank, öffnete ihn, um all die extravaganten Kleidungsstücke zu offenbaren, die darin hingen, und die heraus zu suchen, die am Wenigsten davon tragen würden, wenn man sie in der Wildnis der Welt herumtrug. Auf Sturm und Ähnliches musste er gefasst sein, genauso für den Tripp durch die Berge. Eine schwierige Entscheidung...

„Hm, hmm... sag, Ronya, du musst doch sicher auch noch ein paar Sachen von zuhause holen, bevor wir aufbrechen? Wir sind sicher eine Woche unterwegs, wenn nicht länger“, meinte er, während er sich von seinem Schrank abwandte. Die Entscheidung war noch nicht getroffen. „Was hältst du davon, wenn du das fix machst? Vielleicht kannst du auf dem Weg gleich ein bisschen Proviant mitbringen? Ich packe solange fertig und würde sagen, wir treffen uns dann am Bahnhof. Wie klingt das?“

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDo 16 Feb 2023 - 19:39

Post 4/25

“Nein nein, alles gut. Ich höre dir ja gerne zu.” meinte sie nur und kicherte leise. Seine Erzählungen hatten immer etwas packendes, was die Alysida zum Weiterhören anregte. Irgendwann wollte sie auch nochmal eine längere Reise unternehmen und einfach mehr von der Welt kennenlernen. Orte besuchen, Freundschaften schließen, sich mit Anderen über ihre Erfahrungen austauschen, helfen wo sie kann. Auch ein Grund, warum diese Reise wie ein wahrgewordener Traum klang. Natürlich durfte man nicht außer Acht lassen, dass sie hier auf einer Mission waren und ein bestimmtes Ziel verfolgen. Doch…es war schwierig zu beschreiben und irgendwie war es für Artemis ein seltenes Vorkommnis, dass sie mal mehr an sich selbst dachte, aber sie wollte mehr von dieser Tour haben als eine abgeschlossene Quest. War sie ein schlechter Mensch deswegen? Ihr entging natürlich nicht, dass Charon kurz etwas stockte, bevor er ihrem Vorschlag schlussendlich zustimmte. “Klingt gut.” meinte sie und damit hatten sie wohl eine Route. Wie aufregend! Ronya schaute ihrem Kollegen hinterher, als dieser den Atlas wieder verstaute und konnte nicht anders, als bei dem Gedanken, bald eine Zeit lang außerhalb Fiores unterwegs zu sein, zu Lächeln. Sie lehnte sich etwas in ihrem Stuhl zurück. “Wenn du nochmal deine alten Reisegewohnheiten aufleben lassen könntest, wo würde es dich dann hin verschlagen?” Ob er nochmal durch Fiore reisen würde? Oder wären die umliegenden Königreiche als nächstes in seinem Visier?

“Ja, klingt gut. Umziehen, Tasche packen, Ausrüstung…” sie ging murmelnd durch, was alles nötig wäre, bevor sie sich wieder zu ihrem Kollegen wandte. “Proviant bekomme ich auf die schnelle aber nur für 2 Tage für uns beide hin. Danach müssen wir unterwegs etwas besorgen. Ich hoffe, das ist kein Problem.” meinte sie. Wenn man etwas mehr Zeit gehabt hätte, und nicht spontan entscheiden würde, direkt diese Quest anzugehen, dann könnte Artemis bestimmt genug Verpflegung für eine Woche zubereiten. Aber so? Notdürftig würde sie aber zumindest ein wenig hinbekommen. “Ist doch vielleicht auch gar nicht so schlecht. Ich habe mich schon immer gefragt, was andere Länder für eine Küche haben.” alleine der Gedanke bereitete schon Hunger. “Gut, wir sehen uns dann am Bahnhof.” sagte sie und verließ die Wohnung des Weißhaarigen, um ihre eigenen Vorbereitungen zu treffen. Wieder bei sich Zuhause angekommen, suchte Ronya ihre Sachen zusammen. Sie holte einen größeren Rucksack aus ihrem Schrank und entstaubte diesen erstmal ordentlich. “So, der dürfte ausreichen. Jetzt…” war Kleidung natürlich wichtig. Sie zog sich frische Klamotten an und begann danach, ihren Rucksack mit Anziehsachen zu füllen. “Wo sind denn jetzt schon wieder…” ihre neuen Handschuhe natürlich! Die hatte sie sich doch letztens erst anfertigen lassen. Sobald sie den linken anzog, leuchteten die grünen Streifen an der Seite kurz auf und der Manaspeicher begann, sich aufzuladen. Nicht zu vergessen war natürlich auch ihr treuer Bogen, der stets auf ihrem Rücken verweilte. Und zu guter letzt…der Proviant. Es war zwar etwas notdürftig, doch sie hatte genug, um einen Tag an Essen mitzunehmen. Hmmm…sie musste wohl oder übel noch, bevor sie zum Bahnhof ging, etwas fertig abgepacktes besorgen. Nicht ihr Favorit, aber es sollte gehen. Das sollte aber erstmal genügen. Einen letzten Blick warf die Alysida noch auf den Wälzer, welcher immernoch auf dem Tisch lag, bevor sie die Wohnung verließ. Etwas schade, aber dann würde sie den eben bei ihrer Rückkehr weiterlesen. “Ob Charon schon auf mich wartet?”

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyFr 17 Feb 2023 - 22:17

„Hm... wenn ich noch einmal frei und wild reisen würde, würde ich als Erstes jede Ecke dieser so endlos wirkenden Wüste erkunden, um ihre Schönheit in- und auswendig zu kennen“, meinte er, brauchte dafür nur wenige Momente des Überlegens. Es hatte seinen Grund, dass Charon hier lebte. Er liebte die Wüste um Aloe, im Besonderen natürlich ihren Sternenhimmel, allgemein aber das, was die Natur hier geschaffen hatte. Und er liebte auch ihre Geheimnisse, liebte ihre scheinbare Grenzenlosigkeit. Sie spornte ihn dazu an, all das zu sehen, was den meisten Menschen nie ins Auge fallen würde. Sie allein würde seinen Durst nach Neuem aber wohl kaum stillen. „Und wenn ich damit fertig bin... würde ich einen Abstich nach Südfiore machen und von dort aus lossegeln. Ohne festes Ziel, einfach ein Stück weit in die Meere hinaus, um zu sehen, ob ich etwas finden kann, was ich gar nicht erwarten würde.“ Ein naiver Gedanke, vermutlich, aber genau die Art Reise, an der Charon seine Freude hatte. Feste Pläne waren langweilig. Das Überraschende und Einzigartige war es, was ihn motivierte. „Mit zwei Tagen Proviant passt das erst einmal. Wie du sagst: Lokale Spezialitäten kennen zu lernen ist Teil der Reisefreude. Wir sollten bloß darauf achten, zu jeder Zeit auch darauf vorbereitet zu sein, dass wir vielleicht gerade nicht an ein gutes Restaurant herankommen.“

Allzu lange dauerte es tatsächlich nicht, bis Charon sich für passende Kleidung entschieden hatte. Ein paar andere, kleinere Wichtigkeiten fürs Überleben in der Wildnis packte er auch noch mit ein, nicht zuletzt Wasser. Anders als Essen konnte er das einfach aus dem Hahn abfüllen, was ihn schlussendlich praktisch nichts kostete, was er mit seiner Miete nicht eh bezahlte. So vorbereitet warf er sich den Seesack über die Schulter und machte sich auf den Weg zum Bahnhof, war zeitig da, sodass er tatsächlich bereits wartete, als sich seine Begleitung dort zeigte. „Ah, da bist du, Artemis“, grüßte er fröhlich und hob die Hand. „Schickes Outfit hast du da. Steht dir.“ Mit einem kurzen Nicken wandte er sich dann auch schon zur Seite, um in Richtung des Bahnhofes zu deuten. „Der nächste Zug nach Hargeon sollte in etwas über zehn Minuten abfahren. Wollen wir uns gleich auf den Weg machen?“ Reguläre Zugfahrten waren ein praktisch selbstverständlicher Bestandteil des Lebens jedes Fiorer Magiers. Es gab keinen Weg, der so schnell, sicher und zuverlässig war, um von einer Stadt zur anderen zu kommen, insofern waren sie für diese Art der Arbeit praktisch unerlässlich. Ohne jede Frage ging Charon davon aus, dass Ronya diese Vehikel genauso gewohnt war wie er, während er hinein trat und für sie ein paar freie Plätze suchte. Währenddessen ging er darauf ein, wie es weiter ging; dass sie vermutlich ein Boot würden anmieten müssen, wenn sie nicht das Glück hatten, dass gerade ein Händlerschiff nach Minstrel fuhr, das bereit war, sie mitzunehmen. Spätestens dort würden sie aber ihre Reise zu Fuß fortsetzen müssen. „Ich habe mich ein Stück weit darüber belesen und soweit ich das einschätzen kann, hat Minstrel nicht so ein ausgebautes Bahnnetz wie wir“, erklärte er, während er sich auf seinem Platz niederließ und die Beine übereinander schlug. „Trotzdem sollten wir in der Lage sein, den Bergweg, den wir nehmen wollen, innerhalb von ein paar Stunden zu erreichen. Wenn wir uns ein wenig ranhalten, sind wir vermutlich übermorgen schon in Joya. Das wäre natürlich ideal.“ Ähnlich lange würden sie vermutlich brauchen, um überhaupt einen der kleineren Häfen im Süden Minstrels zu erreichen, und wie häufig von dort Schiffe fuhren konnte Charon nicht einschätzen, insofern war der Landweg vermutlich tatsächlich der zuverlässigere. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Spätestens in Desierto sollten wir wieder etwas schneller unterwegs sein. Darauf kannst du dich, denke ich, freuen“, meinte er, sparte sich dazu aber weitere Details. Ein paar Überraschungen sollte es auf dem Weg schließlich noch geben! Aber gut, an erster Stelle mussten sie ohnehin diese Zugfahrt hinter sich bringen...

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptySa 18 Feb 2023 - 20:43

Post 5/25

Er wollte also die komplette Wüste durchkämmen? Das war kein Ziel, welches sich Ronya unbedingt selbst setzen würde, doch Charon schien von diesem Gedanken hin und weg zu sein. Es freute sie, dass er tatsächlich so eine klare Vorstellung davon hatte, auch wenn er sich die Zeit, die dafür nötig wäre, momentan nicht nehmen konnte. Die Wüste Westfiores war groß und beherbergte bestimmt noch einige unerforschte Geheimnisse. Verborgene Ruinen, unentdeckte Kreaturen, vielleicht sogar Spuren längst verlorener Magie. Das klang doch genau wie etwas, dass den Dargin interessieren würde. “Klingt so, als hättest du darüber schon öfter nachgedacht.” meinte sie nur mit einem Lächeln, während sie sich langsam in Richtung Tür aufmachte. “Eines Tages hast du bestimmt nochmal die Chance dazu. Und wenn es soweit ist, werde ich hoffentlich da sein, um dir alles Gute für die Reise zu wünschen.” Warum sie ihm nicht anbot, auch mitzukommen? Natürlich war ihr der Gedanke auch gekommen, doch das, was Charon sich vorstellte, unterschied sich dann noch etwas von Ronyas eigenen Vorstellungen. Trotzdem hoffte sie natürlich, dass er dies irgendwann angehen könnte. “Ach, mach dir keine Sorgen. Ich habe gelernt,  in der Wildnis zu überleben. Essen  und Trinken auftreiben sollte also kein Problem sein.” versicherte sie ihm selbstsicher und trat dann einen Schritt aus seiner Wohnung hinaus. “Wir sehen uns dann gleich am Bahnhof.”

Und mit diesen Worten ging sie, um ihre eigenen Vorbereitungen zu treffen. Schnell war der Rucksack mit allen wichtigen Sachen gepackt, ihre Ausrüstung sah ebenfalls perfekt aus und schon war sie auf dem Weg zum Bahnhof. Kaum verließ sie das Haus, in dem sich ihre Wohnung befand, warf Artemis einen Blick gen Himmel. Dem Sonnenstand nach war es wohl mittlerweile später Nachmittag. Der Abend würde bald anbrechen. Kaum war sie am Bahnhof angekommen, sah sie ihren Kollegen auch schon, der offensichtlich schon wartete. “Danke, das kann ich nur zurückgeben.” erwiderte sie auf sein Kompliment. Diese positive Energie brauchte sie gerade, denn der erste Schritt ihrer Reise war mit Abstand der Schkimmste. “Äh, j-ja!” antwortete die Alysida so halb-enthusiastisch auf Charons Vorschlag. Sie mussten in den Zug, gleichzeitig wollte sie es gar nicht. Nach Hargeon rennen würde wohl zu lange dauern, oder? Ronya lief hinter dem Dargin her und stieg mit ihm in das Vehikel, welches sie beiden in die Hafenstadt befördern würde. Ein Glück stand der Zug noch. Das würde ihr zumindest die Chance geben, sich einen Sitzplatz zu suchen, bevor sie die nächsten Stunden mit ihrem Körper kämpfte. “Weißt du zufällig, wie lang die Überfahrt mit dem Boot dauern wird?” fragte sie neugierig nach, denn auch dort konnte man die Magierin schlichtweg erstmal vergessen. Sie setzte sich gegenüber ihres Kollegen hin und starrte kurz aus dem Fenster. Jede Minute würde es… “Das klingt gut. Wenn du mich fragst, laufen klingt sowieso etwas besser als…” ein erstes Ruckeln, der Zug war bereit zur Abfahrt. “Ugh…Zugfahrt…” der Zug fuhr aus dem Bahnhof Aloes ab und machte sich auf in Richtung Hargeon. Und mit jeder Sekunde, die die Devilslayerin in ihrem Sitz verbrachte, desto schwummriger wurde ihr. Ihre Gedanken drehten Kreise, ihr Magen meldete sich zu Wort und ihre Hand-Augen-Koordination war gerade nicht besser als die eines 5-Jährigen. Jap, die Reisekrankheit entfaltete ihren vollen Effekt. “E-E-Entschuldige…mich…” die zittrige Stimme der Grünhaarigen, gefolgt vom Versuch, sich aufzurichten, welcher jedoch nur darin endete, dass sie kraftlos in ihren Sitz zurückfiel. “Uhhhhhh…”

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyMo 20 Feb 2023 - 21:33

„Der Gedanke kommt mir nicht zum ersten Mal, das stimmt. Ich war schon immer angezogen von Geheimnissen und Entdeckungen, und die Wüste könnte weit mehr davon bieten, als selbst ich erahne“, nickte Charon auf Ronyas Rückfrage. So wie er hatte sie wohl durchaus Ahnung davon, wie man ein wenig Zeit in der freien Natur überstand, also perfekte Voraussetzungen für ihre gemeinsame Quests. Es konnte also nichts schiefgehen.

„Ähm... Artemis? Geht es dir gut?“

Eben noch hatten sich die beiden Magier ganz entspannt über ihre Fahrt unterhalten, er hatte ihr fröhlich erzählt, dass es mit dem Schiff nicht lange dauern sollte, nach Minstrel überzusetzen, und plötzlich... schien Ronya komplett ihren Fokus zu verlieren, wirkte schwach und irgendwie neben sich. Sie versuchte, auf ihrem Sitz aufzustehen, fiel aber gleich wieder zurück hinein. Ihr Gesicht war seltsam bleich und... leicht grünlich? Bildete sich Charon das ein oder ähnelte es ihren Haaren ein wenig? „Wolltest du deswegen nicht mit dem Zug fahren?“, fragte er besorgt, während er ein wenig von der Alysida wegrutschte. Er erinnerte sich noch gut an den Vorfall mit Hel, der inzwischen zwar gut zwei Jahre her, aber auch seine einzige persönliche Erfahrung mit Reisekrankheit war. Bis heute, anscheinend. Hoffentlich hatte Ronya sich etwas besser im Griff. „Mach dir keine Sorgen, okay? Es sollte nicht allzu lange dauern“, verprach der Dargin leicht nervös, die Hände beschwichtigend hebend. „Du musst es nur ein, zwei Stunden lang halten, in Ordnung...?“

Tbc: Zweischneidiger Hafen

@Ronya


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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDi 11 Apr 2023 - 23:10

Offplay – Slayer allein zuhaus
Teilnehmer: Zahar, Ronya

Es war schön, in der Wüste zu leben. Zahar fühlte sich hier tatsächlich sehr zuhause – nicht zuletzt dank ihrer lieben Mitbewohnerin, die echt lieb war und mit der zu trainieren richtig Spaß machte. Nicht zuletzt, weil Zahar stolz darauf war, endlich mal diejenige zu sein, die einer anderen Person Sachen beibrachte. Außerdem half ihr diese Wohngelegenheit dabei, sich nicht dauernd so viele Gedanken zu machen, wie sie in letzter Zeit verfolgt hatten. Als Revanche für Ronyas großes Herz gab sich Zahar Mühe, im Haushalt zu helfen, hatte Dinge gelernt, die sie vorher nie machen musste, wie Teller abwaschen und Staub und Dreck aufwischen. Außerdem war sie – auf ihre eigene Weise – für die Müllentsorgung zuständig.
Die Wüste hatte aber auch ohne die Alysida einige Eigenschaften, die der Naga gefielen. Allen voran Trockenheit und Wärme. Wenn sie ein paar Stunden lang in der Sonne gelegen hatten, fühlte sich die Echse immer sehr entspannt und ruhte sich gern zuhause aus, lag stundenlang auf dem Sofa oder auf einem Stuhl oder einem Tisch oder in dem Bett, das eigentlich Ronya gehörte. Manchmal auch auf dem Boden, wenn ein Teppich da war. Ansonsten versteckte sie sich auch gerne in irgendwelchen Ritzen und hinter Möbeln – so wie heute.

Nach einem schönen Morgen draußen in der heißen Sonne war die entspannte Zahar erst einmal gähnend zurück in das Haus gekommen und hatte sich eine Getränkedose aus dem Kühlschrank geholt, deren dünnes Aluminium ein sehr bitteres und ungesundes Softgetränk beinhaltete – etwas, was Ronya eigentlich gar nicht mochte, wovon sie aber einen ganzen Haufen Dosen besorgt hatte, weil es zu den wenigen käuflichen Getränken hier in Aloe gehörte, die Zahar schmeckten. Abgesehen von Alkohol und anderen Reingiften, natürlich. Als sie die Büchse aufgebissen hatte, war ein bisschen von der klebrigen Flüssigkeit heraus gespritzt, aber das konnte man gut auch später sauber machen. Erst einmal legte sich die Naga ein wenig auf die Couch, während sie auf dem weichen Metall herumkaute und den Inhalt austrank, drehte sich dabei immer mal herum, bis ihr zu langweilig war. Den Rest der Dose auf dem Wohnzimmertisch abstellend ließ sie klebriges Sekret aus ihren nackten Händen und Füßen austreten, um ein wenig an den Wänden entlang zu krabbeln, auch wenn sie dabei hier und da ein paar schleimige Flecken hinterließ. Nach einer kurzen Weile ziellosen Herumkletterns quetschte sich das Mädchen in die enge Lücke zwischen Sofa und Wand, wo sie sich kichernd erst einmal zur Ruhe legte. Kurz kam ihr der Gedanke, dass Ronya ja sicher bald auch kommen würde. Was, wenn die sich auf die Couch setzte und plötzlich hinter ihr eine überraschende Echse hervorgesprungen kam?

Das klang ziemlich lustig...

@Ronya

Zahars Zauber:


You don't... hate demons, do you?
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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyFr 14 Apr 2023 - 15:57

Neuer Tag, neues Glück, neues…Essen? Ja, neues Essen! Der Markt von Aloe war auch an diesem Morgen mal wieder stark besucht und prall gefüllt mit allen möglichen Angeboten, von Fleisch über Obst und Gemüse bis hin zu Klamotten und Alltagsgegenständen. Vorsichtig, aber dennoch schnell navigierte Ronya sich durch die anfallenden Menschenmassen und wich so den meisten Ballungspunkten geschickt aus. In all ihrer Zeit hier in Aloe hatte sie mittlerweile ganz gut herausgefunden, wo sich der Großteil der Leute aufhielt und welche wiederkehrenden Stände sehr beliebt waren. Dadurch fiel es der Magierin deutlich leichter, sich hier zu orientieren und die Ziele anzusteuern, die sie auch erreichen wollte. Zuerst machte sie vor einem Obststand halt und der freundliche Mann, der gerade ein paar Äpfel in die Schälchen legte, schaute sie freundlich an. “Ronya, meine Gute. Was kann ich heute für dich tun?” Der Herr kannte sie schon, denn die Alysida kaufte bei ihm regelmäßig ein. “Hmmm…ein zwei Orangen…drei Äpfel und einen Pfirsich, bitte.” “Sicher doch, sicher doch. Wie geht es dir? Alles gut?” Er fing mit ein wenig Smalltalk an, während seine Hände zu einer Tüte griffen und er die Bestellung seiner Kundin schnurstracks einpackte. “Oh, Ayhman. Haben Sie zufällig noch etwas, das vielleicht schon am faulen ist?”, etwas skeptisch, doch immernoch mit seinem üblichen Lächeln schaute der Verkäufer sie an. “Eine ungewöhnliche Bitte, aber ja.” “Super, ich nehm auch was davon!”

Eine Stunde später und Artemis hatte ihren Trip durch die Stände und Läden Aloes erledigt und kehrte nun mit zwei vollen Einkaufstaschen zurück. Ihr Kühlschrank war momentan sehr leer, doch nicht mehr lange. Vor ihrer Wohnungstür kramte sie aus ihrer Tasche den Türschlüssel hervor und wenige Sekunden später stand die Magierin in ihrer Wohnung. “Za…har?” eigentlich rechnete sie damit, das kleine Echsenmädchen direkt irgendwo zu erblicken, doch dem war nicht so. Was die Grünhaarige allerdings ganz genau sehen konnte, war das Sekret, welches überall an den Wänden klebte. Mit einer hochgezogenen Augenbraue lief Ronya erstmal in die Küche und stellte dort ihre Tüten ab, bevor sie sich wieder in den Wohnraum begab. Ihre Augen folgten den Spuren an den Wänden und auch, wenn sie manchmal sehr zufällig wirkten, konnte sie zumindest erkennen, wo die Spur endete. Einen Moment schloss Ronya die Augen, um all ihre Konzentration in ihr Gehör zu legen und ganz leicht vernahm sie Geräusche hinter der Couch. Ein leises Atmen, möööglicherweise ja von einer kleinen Person. Die Alysida schmunzelte leicht und näherte sich nun der Couch. Doch anstatt sich ganz normal draufzusetzen, kniete sie sich drauf und näherte sich mit ihrem Mund ganz nah der Ritze zwischen Möbelstück und Wand. Aus diesem ließ sie nun für ein paar Sekunden einen kalten Wind in den Ort hinein strömen, wo sie ein gewisses Reptil vermutete. Eigentlich war dieser Zauber dafür da, Wasser zu gefrieren, aber eine Zweckentfremdung war nicht unmöglich. Schließlich blickten nun auch Ronya Augen in den Spalt und ein breites Grinsen zog sich über ihre Lippen. “Hab dich, hehe.”

@Zahar

Zauber:



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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDo 20 Apr 2023 - 0:54

„Iiiek!“

Aufgeschreckt huschte Zahar aus der kleinen Lücke hinter dem Sofa heraus nach oben, kletterte die Wand entlang außerhalb der Reichweite dieses furchtbar kalten Atems. Kaum war sie wieder im Warmen, schüttelte sie auch schon ihren ganzen Körper, als könnte sie damit die Kälte abwerfen. Nachdem sie sich wieder gefasst hatte, starrte sie Ronya an. Erst überrascht, nicht wissend, was sie als nächstes tun sollte. Dann zog das Mädchen eine Schnute, und ein paar Sekunden später warf sie sich auch schon auf die Ältere.
„Ronyaaa! Du Fiesling!“
Auch, wenn ihre weinerlichen Worte wie eine Beschwerde klangen, zeigten ihre Handlungen eine andere Seite. Während sie auf die Grünhaarige zusprang breitete Zahar ihre Arme aus, schnappte sie sich in einer liebevollen Umarmung, während sie ihre Mitbewohnerin zurück auf die Couch warf. Ihr Lachen machte deutlich, dass sie nicht tatsächlich eingeschnappt war. Auch wenn Kälte der Naga Probleme bereitete, nahm sie die kleinen Scherze der Alysida nicht zu ernst. Schließlich wollte sie ja auch nicht, dass Leute ihre Scherze übel nahmen...

„Du warst einkaufen?“, stellte Zahar fest, nachdem sie eine kurze Weile mit der Älteren gekuschelt hatte. Ihr Blick glitt hinüber zu den Taschen, in denen einiges an Essen darauf wartete, ordentlich eingeräumt zu werden. Aus großen Augen sah sie Ronya an. „Ist da auch was für mich dabei?“ Sie hatten beide sehr unterschiedliche Geschmäcker, aber die Grünhaarige war immer sehr zuvorkommend und verständnisvoll. In Zahars Augen konnte man vermutlich nicht weniger egoistisch sein als Ronya, die sie in ihrem Heim wohnen ließ und durchfütterte – auch wenn die Naga darauf achtete, natürlich auch ihren Beitrag zu leisten. Sie erfüllte Quests und brachte damit selbst Geld mit in diese Wohngemeinschaft, und das abgesehen von den ganzen Sachen, die sie im Haushalt machte! Ohne Zweifel war die Naga genau so eine tolle Mitbewohnerin wie Ronya!
„Machen wir heute was zusammen?“
Auch wenn es als Frage formuliert war, stellte Zahar mit diesen Worten praktisch eine Forderung. Sie langweilte sich, und das war nicht okay! Sie wollte Zeit mit ihrer Freundin verbringen, wenn sie schon die Gelegenheit hatte. Schließlich war keine von ihnen beiden jeden Tag hier. „Lass uns als Erstes das Essen einräumen“, stellte sie fest, wollte mit etwas Verantwortungsbewusstem beginnen. Nicht, dass es Zahar störte, wenn Essen zu lange draußen stehen gelassen wurde, das machte es nur besser. Aber sie wusste, dass Ronya das anders sah. „Und wenn wir damit fertig sind... lass uns was spielen! Oder trainieren! Was du magst!“

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptySo 23 Apr 2023 - 17:45

Kichernd schaute sie der kleinen Echsendame dabei zu, wie sie erschrocken aus dem Spalt huschte und sich schließlich auf die Ältere stürzte. Wie eine kleine Schwester nahm Ronya ihre Mitbewohnerin in die Arme und ließ sich mit ihr auf die Couch fallen. So erwachsen, wie Zahar sich manchmal benahm, war es für die Grünhaarige umso schöner, auch mal die kindliche Seite ihrer Freundin zu sehen. Erinnerungen an ihre richtige kleine Schwester kamen dabei hoch, auch wenn diese längst nicht so aufgedreht gewesen war. Nein, im Gegensatz zu der Naga war sie ein stilles Mäuschen gewesen. Mit einem breiten Grinsen strich sie ihr über den Kopf, als sich die Aufmerksamkeit Zahars plötzlich auf ihre Einkaufstaschen richtete. “Ja, der Kühlschrank ist fast leer.” Ob da auch was für sie dabei war? “Hmmm…weiß ich nicht. Vielleicht ist da ja etwas dabei für jemanden, die mir später dabei hilft, den Schleim von den Wänden zu entfernen.” meinte sie nur mit einem frechen Lächeln. Ihr war es nicht entgangen, dass ein bestimmtes Reptil sich fröhlich ausgetobt hatte. Und dieses Zeug immer alleine zu entfernen, wurde auf Dauer sehr anstrengend.

“Hehe, gerne.” Mit Zahar was zu unternehmen, war immer eine Freude. Auch wenn sie sich natürlich in vielen Dingen unterschieden, ein paar Gemeinsamkeiten hatten die beiden ja doch. Mit einem festen Griff packte Ronya ihre Mitbewohnerin an der Hüfte und hob sie schließlich zur Seite, um schlussendlich von der Couch aufzustehen und sich ihren Tüten zu widmen. “Hast du dich eigentlich schon an das Klima hier gewöhnt? Die Nächte sind immerhin sehr kalt.”, fragte sie durch den Raum, während die Alysida sich gen Küche bewegte. Sie packte absichtlich nur die frischen Sachen aus und räumte diese in die vorgesehenen Schränke ein, bis schließlich nichts mehr übrig war, außer… “Wir können gerne ein Spiel spielen. Aaaaber…” aus einer kleinen Ecke in der Küche holte die Eismagierin einen kleinen Wischmopp und einen Eimer hervor. “Vorher muss die Wohnung aufgeräumt werden.” Je länger der Schleim dort war, desto größere Flecken würde er hinterlassen. Aus einer der Tüten holte sie dann allerdings eine kleine, verrottete Tomate heraus. “Wenn wir damit fertig sind, bekommst du aber etwas.” Meinte sie nur und grinste Zahar breit an. “Und danach können wir etwas spielen. Auf was auch immer du Lust hast.” Das klang doch wie ein fairer Deal, oder?

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDo 27 Apr 2023 - 14:49

“Brrr…” Mit einem sehr unzufriedenen Gesichtsausdruck senkte Zahar ihre Augenlider und ihre Mundwinkel ein wenig an, um Ronya wenig beeindruckt anzusehen. Leckereien gab es also nur, wenn sie sich darum kümmerte, den Schleim von den Wänden zu bekommen? Eingeschnappt blähte sie die Wangen auf. “Das ist ne doofe Aufgabe!” Dass sie selbst der Grund dafür war, dass die Wände überhaupt sauber gemacht werden mussten, blendete die Echse dabei gekonnt aus. Das tat herzlich wenig zur Sache. Den Kopf leicht wegdrehend gab sie schlussendlich nach. “Hmpf. Ich helf ja schon. Weil du’s bist…” Ronya hatte Glück, dass die Naga sie echt gern hatte! Dafür, dass ihre Freundin ihr hier ein Heim bot, war sie sogar bereit, ihre Ansprüche als Prinzessin ein wenig herunter zu schrauben…
“Das Klima ist wundervoll! Ich liebe, wie heiß und trocken es hier wird!”, lachte Zahar fröhlich und reckte die Arme in die Luft, jetzt, wo sie nicht mehr auf der Couch lagen. Die weiten Ebenen taten ihr auch sehr gut. Sie flitzte regelmäßig durch den warmen Wüstensand, der bei jeder Kurve wild aufspritzte. “Die Nächte… naja. Ich kann nicht wirklich raus, wenn es dunkel ist”, gab sie zu, strich sich peinlich berührt durch die Haare. “Aber, ich meine… wer will nachts schon raus?” Den Tag über konnte Zahar aktiv werden und die Nächte schlief sie durch. Es war Alles in Allem ein sehr angenehmer Lebensstil.

Wieder verzog Zahar das Gesicht, als das Thema des Saubermachens aufkam. Das war wirklich nicht ihr Ding. Sie mochte weder Wasser, noch Seife, noch den unsäglichen Geruch frischer Luft. Zugegeben, so frisch wurde es hier eh nicht - seit Zahar hier wohnte, hing meist ein leicht zuckriger Duft in den Räumen - aber das machte es auch nicht besser. Es war nicht so, als würde die Zuckerprinzessin ihren süßlichen Eigengeruch besonders schätzen. Ihre Neugier war kurz geweckt, als die Tomate zum Vorschein kam. Zahars Näschen zuckte, und ihr lief sichtlich das Wasser im Mund zusammen. Ronya wusste, wie man das Mädchen motivierte… auch wenn es sie nicht unbedingt glücklich machte.
Während die Alysida schon einmal mit dem Mop anfing, nahm sich die Giftslayerin ein paar Schwämme, um die Flecken an den Wänden anzugehen. Unzufrieden begann sie damit, ihren klebrigen Schleim abzuschrubben. “Kann dir da nicht wer anders bei helfen?”, murrte sie, auch wenn sie sich ernsthaft um ihre Aufgabe kümmerte. “Was ist mit dem großen Typ mit den weißen Haaren? Der ist doch dauernd hier, aber er macht nie irgendwas Nützliches!” Nicht, dass Zahar was gegen ihn hatte. Die paar Male, die sie ihn gesehen hatte, war er sehr freundlich gewesen, wenn auch ein bisschen langweilig. Sie störte sich nur daran, dass Ronya ihm Alles durchgehen ließ und ihn sogar bekochte, ohne dass er einen Finger krumm machen musste!
Trotzdem… der Gedanke, später etwas zusammen zu machen, heiterte das Mädchen ein wenig auf. “Ich darf entscheiden, ja?”, fragte sie fröhlich und legte nachdenklich einen Finger an ihr Kinn. “Hmm… was wollen wir spielen… ah, ich hab’s!” Ein böses Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht der Naga ab, während sie die Grünhaarige herausfordernd anblickte. “Lass uns doch noch einmal fangen spielen…”

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyMi 31 Mai 2023 - 17:01

“Aber eine Aufgabe, die gemacht werden muss.” Ronyas Augen erwiderten den unbeeindruckten Blick von Zahar nur kurzzeitig, als sich ihre Aufmerksamkeit dann wieder den Tüten widmete. Die ließen sich immerhin nicht von alleine einräumen! Und es wurde mal wieder Zeit, dass der leere Kühlschrank der Alysida gefüllt wurde. Sie war da sicher nicht die einzige Person, die sich darüber freute…und damit war nicht Zahar gemeint. Vielleicht sollte sie in Zukunft ja noch mehr einkaufen. Ein leises Seufzen entwich der Magierin, während die letzten Produkte in den Schränken verschwanden und sie ihre Küche nun im Ganzen betrachtete. Ein breites Lächeln zierte ihr Gesicht und ihre Augen wanderten erneut zum Echsenmädchen. “Du bist mir eine große Hilfe.” Dass Zahar überhaupt der Grund für die Saubermach-Aktion war, erwähnte sie jetzt mal nicht. Artemis nahm sich einen Eimer und füllte diesen mit Wasser und einer Seife, die besonders hartnäckige Flecken entfernen soll. Vorsorglich hatte sie sowas beim letzten Einkauf besorgt, immerhin war es nicht das erste Mal, dass sich Schleim an ihren Wänden befand. Und es würde definitiv nicht das letzte Mal sein. “Nachts draußen sein kann Spaß machen. Auch wenn ich die frühen Morgenstunden eher bevorzuge.” Klar, für Zahar war Kälte nochmal ein ganz anderes Ding als für jemanden wie Ronya. Sie mochte Kälte zwar nicht, aber bei ihr erstarrte nicht sofort der gesamte Körper. Wobei man sagen musste…je mehr Erfahrungen mit Kälte die Magierin machte, desto mehr und mehr bemerkte sie, wie wenig es ihr körperlich eigentlich ausmachte. Sie spürte tiefe Temperaturen eigentlich kaum noch, doch ihr Kopf gaukelte immernoch vor, dass da eine Abneigung verankert war. Eigentlich ziemlich komisch, huh?

Mit Mop und Eimer bewaffnet begann dann auch schon das Saubermachen. Klar war es etwas nervig, aber solche Aufgaben im Haushalt machten der Grünhaarigen nichts aus. Etwas entspannendes hatten solche Aktionen sogar ein wenig. Sicher ging es nicht allen so, wie man an dem kleinen Mädchen mit Schwamm deutlich sehen konnte. “Charon? Aber er ist doch immer nur als Gast hier und hilft etwas bei meiner Recherche.” Sie würde ihn nie darum bitten, ihr bei so einer Sache zu helfen. Es war schon ein Unterschied, ob jemand einfach zu Besuch kam oder ob man hier wohnte. “Magst du ihn etwa nicht?” Wäre eigentlich ziemlich schade, immerhin mochte Ronya sowohl den Weißhaarigen als auch die Dämonentochter sehr gerne. Hm?” Aufmerksam legte die Magierin nun ihren Blick auf Zahar, als diese sich nach ihrem Spiel erkundigte. Dieses böse Grinsen konnte nichts gutes bedeuten. Ronyas Augenlider senkten sich etwas, dieses Mal war sie diejenige, die dem Echsenmädchen einen eher wenig beeindruckten Blick entgegenwarf. Gleichzeitig konnte sie nicht anders, als bei dem Gedanken zu Grinsen. Sie wusste ganz genau, dass Zahar ihr in Sachen Tempo überlegen war. Artemis stellte ihren Wischmop beiseite und ging auf ihre Mitbewohnerin zu, beugte sich zu ihr herunter und fasste sie an den Seiten ihres Oberkörpers an. Dann begann sie, das kleine Mädchen unaufhörlich zu kitzeln und dabei zu kichern. “Schmier dir dein fieses Lächeln aus dem Gesicht.” meinte sie nur spaßeshalber und grinste noch breiter. “Können wir gerne machen. Aber dieses Mal achtest du darauf, dass nichts in der Stadt kaputt geht.”

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyMo 5 Jun 2023 - 16:45

Ronya mochte also die Nacht? Nachdenklich kippte Zahar ihren Kopf zur Seite. “Ich hatte früher immer Angst vor der Nacht…”, gab sie zu, auch wenn es ihr unangenehm war. Sie erinnerte sich noch gut an die Albträume, die sie immer gehabt hatte. Teils kamen sie immer noch, aber inzwischen fühlte sich Zahar sicherer als damals. Sie traute sich mehr zu und versteckte sich nicht mehr. “Aber inzwischen nicht mehr. Ich kann nachts raus. Außer wenn es so kalt ist wie hier.” Das war schlussendlich die Krux. Die Naga hatte wirklich keine Lust darauf, regungslos in der frierenden Wüste liegen zu müssen.
Charon, richtig… So hieß der Typ, der hier immer wieder auftauchte. Zahar war selbst nicht immer da, also hatten sie sich noch nicht oft getroffen, aber ihr war durchaus bewusst, dass er auch hierher kam, wenn sie nicht da war. Schon allein, weil jedes Mal der Tee ordentlich aufgereiht war, wenn er in der Küche gewesen war, und weil sich an den Inhalten des Bücherregals immer etwas änderte. “Ich hab nichts gegen ihn. Er ist nett”, meinte die Naga relativ unberührt. Freunde waren die beiden nicht. Leicht beleidigt begann sie, den Fleck vor ihren Augen etwas kräftiger zu schrubben. “Er hält immer Abstand zu mir. Ich darf ihn nicht anfassen, aber bei dir hat er kein Problem damit!” Gut, das war vielleicht auch ihre Schuld. Als sie ihn das erste Mal getroffen und ihm die Hand gegeben hatte, war dabei eventuell ein kleines bisschen von ihrem Sekret an seine Kleidung gekommen und hatte einen total unauffälligen Fleck hinterlassen. Er hatte kein großes Drama darum gemacht, aber man hatte gemerkt, dass es ihm unangenehm war. Seitdem blieb er gegenüber der Echsendame etwas auf Distanz, was ihrer Meinung nach für einen Erwachsenen ziemlich kindisch war! Man sollte meinen, jemand, der so wenig mit Dreck anfangen konnte, hätte einen Putzfimmel und würde seiner Gastgeberin auch mal beim Saubermachen helfen, aber nein, das hatte er noch nie angeboten. Frustriert bewegte sich Zahar weiter zum nächsten Fleck. Vielleicht hatte sie doch ein bisschen was gegen ihn…

An sich war Fangen spielen etwas, das gut in die Trainingspläne von beiden Magierinnen passte. Sowohl Zahar als auch Ronya waren Magierinnen, die agil durch die Gegend eilten und sich frei in der Umwelt bewegten, um Vorteile zu gewinnen. Genau diese Agilität förderten sie auch gegenseitig, indem sie so etwas machten. Trotzdem wirkte die Naga ziemlich süffisant, als sie den kleinen Wettbewerb vorschlug, und Ronya wusste sicher auch, woran das lag. Es hatte nicht einmal zwingend mit bloßer Schnelligkeit zu tun. Zahar war ein kleiner Wirbelwind, ja, aber sie war mehr als das. Wie für einen Gecko gab es für sie keine Richtung, die sie nicht abdecken konnte. Wände und Decken waren für sie nicht weniger zugänglich als Fußböden, ihr Schweif half dabei, selbst auf dünnen Wäscheleinen zu balancieren, und wenn sie erst einmal ordentlich aufdrehte, dann schlitterte sie durch die Gegend wie ein Puk und sprang herum wie ein Gummiball. Die kleine, glitschige, flexible Echse einzufangen grenzte schon ziemlich an ein Wunder. Dementsprechend war es natürlich ihr Lieblingsspiel.
Ronya war aber auch nicht weniger schadensfroh.
In einem schockierenden Überraschungsangriff nutzte die Grünhaarige das Vertrauen der Naga aus und begann mit einer rücksichtslosen Kitzelattacke! Die Echse zuckte zusammen, ehe sie auch schon wild zu lachen begann. “Ha-ha-HEY”, rief sie entrüstet, aber nicht zu entrüstet - es klang nicht sehr ernst zwischen dem nicht endenden Lachanfall. “Stohohoop! Aufhörn! Unfähäär!” Wie gnadenlos! Wie fies! Die Naga konnte sich gar nicht wehren gegen die endlose Kitzelei, die auf sie herabprasselte, so sehr sie sich auch wand und jaulte. “Ich hab doch gahar nix kaputt gemaaacht! N-nur ein bisschen Zeug u-hu-humgestoßen!” Richtig, letztes Mal hatte sie sich mit dem Ausweichen vielleicht ein bisschen zu sehr angestrengt. Und nein, sie konnte nicht versprechen, dass sie das dieses Mal nicht tun würde. Zahar war eben wild drauf, die zähmte man nicht so leicht!
Schwer atmend sank das Mädchen zu Boden, als Ronya endlich von ihr abließ. Nach dem Angriff fühlte sie sich ziemlich K.O. Dennoch stemmte sich das kleine Häufchen Elend nach kurzer Pause wieder hoch und griff nach ihrem Schwamm, der neben ihr auf dem Teppich gelandet war. “Wie gemein…”, murrte sie vor sich hin, auch wenn das schiefe Grinsen in ihrem Gesicht wohl zeigte, dass sie es der Alysida nicht übelnahm. “Lass doch das Putzen nicht so schleifen, Ronya! Wir wollen doch rausgehen, wenn wir fertig sind!”

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyMi 21 Jun 2023 - 1:34

Ein sanftes Lächeln legte sich auf das Gesicht der Alysida und ihre Augen schauten dem eifrigen, wenn auch von ihrer Arbeit nicht gerade beeindruckten Mädchen dabei zu, wie sie sauber machte und von ihrer früheren Angst im Dunkeln erzählte. Erinnerungen kamen dabei auf. “Wie meine Schwester früher…”, murmelte die Grünhaarige vor sich her, was Zahar aber vermutlich deutlich hören konnte. “Sie hatte auch immer Angst davor, nachts rauszugehen. Manchmal sogar schon, wenn sie nur auf die Toilette musste. Ich hab es ehrlich gesagt damals nicht verstanden.” Als eine Person, die sich vor solchen Dingen nicht fürchtete, war es für Ronya schwer, genau nachzuvollziehen, warum jemand Angst vor sowas hatte. Für ein paar Sekunden stoppte sie das Putzen und schwelgte in Erinnerungen an Tage, die nicht wiederkamen. Melancholisch blickte sie zu Boden, doch kamen ihre Sinne kurze Zeit später wieder in der Gegenwart an. Saubermachen, richtig. Da war was.
Ja, dass Charon von Zahar immer Abstand hielt, bemerkte auch Ronya. Aber sie wusste auch warum, denn sie hatte schon bemerkt, dass der Weißhaarige sehr viel Wert auf sein Äußeres legte und die kleine Echse dieses nicht gerade schön schmückte. Alle Beweise, die man dafür haben wollte, klebten an den Wänden und an ihrem Wischmop. “Charon ist einfach etwas eigen, mach dir da nichts draus. Er mag dich bestimmt auch.” Sie würden vielleicht besser miteinander interagieren, wenn da der Schleim nicht wäre. Doch daran war wohl nichts zu ändern. Ein Fakt, mit dem auch Artemis klarkommen musste…und allen voran, ihre Wohnung.

Ronya wusste ganz genau, wieso Zahar Fangen gerne vorschlug. Aber sie konnte es ihr auch nicht verübeln. Am Ende bekamen beide dadurch eine Menge Bewegung und Spaß hatten sie beim letzten Mal ja auch. Nun, bis auf die darauffolgende Entschuldigung für die Unordnung, die eine gewisse, kleine Person angerichtet hatte und für die Ronya sich stellvertretend verantworten musste. Es war zum Glück nichts wertvolles gewesen, doch eigentlich hatte die Alysida nicht vor, diesen Vorfall zu wiederholen. Doch bevor sie sich mit dem Gedanken auseinandersetzte, wie sie es schaffte, Zahar zu fangen, gab es erstmal einen kleine Überraschungsangriff auf die Dämonentochter! Eine Kitzelattacke, die ihresgleichen suchte und ihrer Mitbewohnerin den Atem raubte. Wenn sie es schon nicht beim Fangen schaffte, dann wenigstens so! “Sicher, dass du es nur umgestoßen hast?” Fragte die Magierin mit einem breiten und sehr frechen Grinsen nach, während ihre Hände ganze Arbeit leisteten.
Genug war genug, irgendwann ließ sie von dem Mädchen ab und schaute ihr Werk zufrieden an. Schnell war die Naga wieder auf den Beinen und so energetisch wie zuvor und ermahnte sie sogar, mit dem Putzen weiterzumachen. Da war wohl jemand eifrig, es der Grünhaarigen in einem anderen Spiel heimzuzahlen. Nun gut, wie sie wollte. Es dauerte nicht mehr allzu lange und schließlich waren die Wände, die Decke und der Boden wieder blitzblank. Ronya wrang noch den restlichen Schleim in ihrem Wischmop aus und ließ diesen in den Eimer tropfen, bevor sie zu Zahar schaute. “Na siehst du, hat doch gar nicht so lange gedauert.” Sagte sie und begab sich mitsamt Putzutensilien zurück in die Küche. Dort holte sie aus der Tüte von vorhin schließlich etwas wieder heraus, über dass sich ihre Mitbewohnerin freuen dürfte. “Fang!” Aus der Küche heraus warf sie Zahar die verrotete Tomate sanft entgegen. “Eine kleine Stärkung, bevor wir raus gehen.” Die hatte sich das Mädchen redlich verdient.

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDi 27 Jun 2023 - 15:16

Kurz blickte Zahar hinüber zu Ronya, nicht sicher, was sie sagen wollte. Natürlich hörte sie jedes Wort der Älteren klar und deutlich, so leise sie auch gesprochen wurden. Hieß das, dass sie Ronya an ihre Schwester erinnerte? Die gehörte vermutlich auch zu den Leuten, die sie damals verloren hatte... Ohne eine gute Antwort entschloss sich Zahar schließlich, lieber zu schweigen. Ihr fiel nichts ein, was der Grünhaarigen nicht eher noch wehgetan hätte, anstatt sie zu besänftigen. Stattdessen fokussierte sie sich auf das Saubermachen, auch wenn das ein paar Momente der Stille bedeutete. Früher oder später wurde die ohnehin wieder gebrochen. Spätestens mit der Kitzelattacke konnte die Naga nicht mehr nur vor sich hin grummeln, bis sie schwer atmend zugeben musste: „Haah... vielleicht... ist was kaputt gegangen... aber das war doch nicht meine Schuld!“ Wenn Sachen umkippten, dann ging auch mal was kaputt. Vielleicht sollten die Leute in Aloe Town nicht zerbrechliche Sachen an Orte stellen, an denen sie herunterfallen konnten, wenn jemand unvorsichtig dagegen lief und sie zur Seite stieß. Vielleicht sollten sie darüber mal nachdenken!
Glücklicherweise hörte Ronya, als Zahar sie zum Weiterputzen ermahnte, und zusammen schafften die beiden es doch relativ fix, alles in Ordnung zu bringen. „Ich hab's doch gesagt! Zusammen war das ganz einfach“, lachte die Naga fröhlich, als ihre Mitbewohnerin sie noch einmal darauf hinwies, dass es relativ fix ging. Nein, sie hatte nicht vor, etwas daraus zu lernen oder nächstes Mal weniger Theater zu machen. Solange das Ergebnis stimmte, war ja alles in Ordnung. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht sprang das Mädchen auf und riss ihr Maul auf, um die Tomate aus der Luft zu fischen und beim Zubeißen mit den Zähnen zu zerquetschen. Die bitteren, vergorenen Säfte der Frucht breiteten sich in ihrem Mund aus und erfüllten sie mit absoluter Zufriedenheit. „Mmmhh!“ Man konnte hören und sehen, wie sehr die Naga ihren kleinen Snack genoss. Die Augen geschlossen und eine Hand an ihrer Wange kaute sie darauf herum, nahm sich ein wenig Zeit, ehe sie schluckte und Ronya anstrahlte. „Das ist soo lecker, danke dir!“, freute sie sich und kicherte. „Schade, dass ihr Menschen sowas nicht esst. Ich wette, du würdest es richtig genießen, Ronya!“

Frisch gestärkt und fröhlich vor sich hin summend verließ Zahar das Haus, nahm dabei die Hand der Älteren, sodass sie den Weg weiter in die Innenstadt zu zweit auf sich nehmen konnten. Zielsicher steuerte sie auf die etwas geräumigere Oase zu, die relativ zentral in Aloe Town lag, und ließ dort wieder los, um ein wenig ihre Gelenke zu strecken. Auch ihren Schweif schüttelte sie einmal ordentlich durch, ehe sie sich wirklich bereit fühlte. „Soo... ich wäre soweit! Wir können loslegen!“, lachte Zahar, sehr gespannt, wie ihre kleine Verfolgungsjagd heute laufen würde. Als Schlange und Dämon waren ihre Jagdinstinkte ziemlich ausgeprägt; wenige Dinge fühlten sich so belebend an, wie flinke und geschickte Beute zu jagen. Da konnte sie sich schon mal ein wenig aus den Augen verlieren. „Ich denke, ih mach als Erstes die Fängerin. Das ist am Fairsten“, meinte sie, wollte Ronya schließlich auch eine Chance geben, beide Rollen einmal auszuprobieren. Die glitschige Echse hatte jedenfalls nicht vor, leicht gefangen zu werden. „Bei Zehn fang ich an mit Jagen! Eeeeins... Zweeeeiiii...“

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDi 4 Jul 2023 - 19:40

Ronya war froh, dass das Putzen recht schnell vonstatten ging, auch dem kleinen Kitzelvorfall dazwischen. Zufrieden blickte sie durch die Wohnung, deren Wände blitzblank waren und auch an der Decke konnte man von dem Schleim nichts mehr erkennen. Wie lange das so blieb? Mal schauen. Doch fürs Erste hatten die Beiden ganze Arbeit geleistet. Ihr Blick ruhte einige Moment auf Zahar, dann wieder auf dem Wohnraum und ein breites Lächeln überkam die Grünhaarige. Seitdem sie eine Mitbewohnerin gewonnen hatte, war es hier viel lebhafter. Und bis vor ein paar Monaten hatte Artemis eigentlich noch nie jemand anderen wirklich in ihrer Wohnung gehabt. Erst Charon, der hin und wieder mal vorbeikam und ihr bei der Recherche half, jetzt das kleine Dämonenmädchen und ihre sehr lebendige Art, den Alltag der Eismagierin zu gestalten. Sie wusste, so würde es vermutlich nicht für ewig bleiben. Wie lange Zahar bei ihr wohnen wollte, war am Ende immernoch ihre eigene Entscheidung. Aber die Zeit, die sie hatte, würde sie nutzen…auch wenn sich der Putzfaktor um ein vielfaches erhöhte.
Zufrieden verpeiste ihre Mitbewohnerin die vergammelte Tomate und freute sich sichtlich darüber. “Ehh, ich weiß nicht. Ich denke, ich würde frisches Gemüse eher bevorzugen”, antwortete sie auf den Kommentar der Kleinen. Verrotetes Essen war sicher nichts, was auf ihrem Speiseplan stand. Aber solange Zahar es mochte, würde Ronya sowas weiterhin besorgen.

Gemeinsam verließen die Beiden nun die Wohnung und gingen durch Aloe, bis sie schließlich an im Zentrum Aloes landeten, direkt an der Oase. Manchmal ging Artemis alleine hier hin, wenn es nicht so voll war. Und sie konnten sich glücklich schätzen, wenige Menschen waren gerade vor Ort. Nicht, dass sie die Zeit haben würden, hier entspannt herumzusitzen, denn Zahar machte sich schon bereit und Ronya tat es ihr gleich. Sie streckte einmal ihren gesamten Körper und atmete tief durch. Ihr war bewusst, vor Zahar zu entkommen war nicht einfach. “Denk dran, nichts kaputtmachen.” Sagte sie und ihre Augen schauten sich die Gegend an. Ronya kannte die grobe Umgebung, immerhin war sie hier schon öfters gewesen. In dem Moment, in dem ihre Partnerin anfing, zu zählen, rannte sie gerade aus in eine Seitengasse am Rande der Oase. Sie würde sicher nicht auf offenem Gelände gegen die Naga antreten, sondern die Eigenarten der Stadt nutzen. Ronya rannte durch die engen Passagen, die sie hier finden konnte und stoppte kein bisschen. Von der ersten Sekunde an, rannte die Alysida im Vollsprint und hatte es ihrer sehr guten Reaktionszeit zu verdanken, dass sie nicht gegen jede zweite Wand klatschte. Trotzdem war ihr klar, eine Devilslayerin wie Zahar konnte ihre Schritte vermutlich einfach verfolgen. Ob sie wohl schnell aufschließen würde?

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyFr 14 Jul 2023 - 11:47

“Dein Verlust”, zuckte Zahar mit den Schultern, als Ronya so entschieden verrottetes Gemüse ablehnte, musste dann aber lachen. Natürlich war ihr bewusst, dass das bei Menschen nicht so funktionierte wie bei ihr, schließlich hatte sie das Gespräch schon oft genug geführt. Ein bisschen sticheln musste sie trotzdem, also wurde gleich noch die Zunge rausgestreckt: “Ihr Menschen wisst gar nicht, was ihr verpasst!”
Insofern war die Naga in sehr heiterer Stimmung, während die beiden sich auf den Weg machten, die nur immer fröhlicher wurde, je näher sie der Oase kamen. Man konnte der Echse wohl ansehen, dass es ihr unter den Nägeln brannte, sich wieder mit Ronya zu messen. Wenn es um Spiele ging war Zahar eine ganz gute Verliererin, aber eine furchtbare Gewinnerin. Sie liebte die Herausforderung, liebte es, ihr Bestes zu geben, und sie liebte es, den ersten Platz zu machen und der Welt zu zeigen, was in ihr steckte! Irgendwie war es gar nicht so wichtig, wer gewann… wenn sie verlor. Weil, es ging ja nur um den Spaß. Aber wenn sie gewonnen hatte, dann sah das schon anders aus…

“Jaa, jaa. Ich lass alles ganz”, wiederholte die Naga noch einmal und rollte mit den Augen. Ronya konnte sich manchmal wirklich an Kleinigkeiten aufhängen. Eine Schnute ziehend drehte Zahar den Spieß rum: “Aber dann gilt das auch für dich! Du musst aufpassen, dass du nichts kaputt machst, wo du vorbei läufst! Wenn du nah dran bist und ich nicht, ist es deine Verantwortung!” Vermutlich hatte Ronya sowieso vor, etwas mehr auf ihre Umgebung zu achten, als Zahar das meist tat, also sollte dieses kleine Ultimatum wohl keine Herausforderung für sie sein. Die Augen schließend begann sie zu zählen und ließ Ronya ein wenig Vorsprung sammeln. “Neeeun… Zehn!” Bei der letzten Zahl riss sie ihre Augen auf und lief auch schon los, auch wenn es eine Farce war, nicht geguckt zu haben. Natürlich wusste sie genau, wo Ronya steckte, konnte jeden einzelnen ihrer Schritte hören… aber das galt auch andersrum. Die Alysida konnte auch Zahars Bewegungen verfolgen, so dass das Fangenspiel zwischen ihnen beiden eine etwas ungewöhnliche Dynamik hatte. Im Netz der Straßen von Aloe Town wussten sie immer genau, wo ihr Gegner steckte, und mussten ihre eigenen Wege finden, ihn trotzdem in die Irre zu führen.
In dieser Art Strategiespiel zeigte sich Ronya ziemlich geschickt. Anstatt den gleichen Weg zu nehmen wie die Ältere verschwand Zahar in einer anderen Straße, die in die Richtung führte, in die Ronya gerade lief. Das einzige Problem daran war, dass Ronyas Weg offen war… und der der Naga nicht. Sie landete in einer Sackgasse, ehe sie auf die Grünhaarige treffen konnte. Dadurch ließ sie sich aber nicht verlangsamen. Stattdessen hüpfte sie an die nächste Wand und blieb mit ihren klebrigen Pfoten daran hängen, um flink wie ein Gecko die Hauswand zu erklimmen, kurz über das Dach zu klettern und dann auf der anderen Seite der Sackgasse wieder herunter zu kommen. Nun hing sie an der Wand, auf die Ronya eben noch zugelaufen war… aber die war schon in die nächste Seitenstraße abgebogen. Sie hatte Zahar wohl kommen gehört und sich einen besseren Weg gesucht… Clever. In dem Gewirr der engen Straßen zwischen den Häusern Aloe Towns hatte Ronya einen klaren Vorteil.

Dann blieb Zahar eben nicht auf den Straßen.

Schnell war sie wieder hochgeklettert und machte einen großen Hüpfer von einem Dach zum nächsten. Unten in den Gassen mussten sie und Ronya sich auf gerade Linien beschränken, aber oben auf den Dächern, wo es keine Mauern gab, um sie abzuhalten, konnte Zahar Diagonalen nehmen und Haken schlagen wie sie wollte. Ohne Hindernisse konnte sie geradewegs auf Ronyas Position zu eilen und als sie sie dann fast eingeholt hatte, ließ sie sich auf alle Viere fallen, legte noch einen Zahn zu. Sie jagte nach vorne wie ein Blitz und sprang vom Dach, über ihre Mitbewohnerin hinweg, um ihr gegenüber an der Wand zu landen und mit einem diabolischen Grinsen auf sie hinab zu starren.
“Hab ich dich!”
Flink stieß sich die Naga von der Wand ab, drehte sich in der Luft, während sie auf Ronya zu flog. Der Plan war simpel: Sie wollte an der Älteren vorbei schlittern und ihr dabei mit dem Schweif die Beine wegziehen. Wenn sie dann erstmal im Staub lag, war das Fangen ein Leichtes. Mal schauen, ob Zahars Schülerin darauf reagieren konnte…

@Ronya

Manavorrat: 985 / 1.000

Zahars Zauber:


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Zuletzt von Zahar am So 13 Aug 2023 - 14:51 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyMi 2 Aug 2023 - 14:09

“Ja, ich passe auf.” Vermutlich war es nicht nötig, sich selbst nochmal daran zu erinnern, allerdings war es wohl trotzdem keine schlechte Idee, immer im Hinterkopf zu behalten möglichst nichts zu zerstören. Auch für Ronya, die darauf achtete, konnte es in der Hitze des Gefechts, oder des Fangen spielens, unübersichtlich werden. Das Letzte, was die Magierin wollte, war den Anwohnern hier Unannehmlichkeiten zu bescheren, wenn irgendwas kaputt ging. Daher war ihre Aufmerksamkeit während sie von Zahar weg sprintete nicht nur den Schritten der kleinen Echsendame, sondern auch immer ihrer Umgebung gewidmet. Beides versuchte sie so gut wie möglich im Blick und in den Ohren zu behalten. Es war wirklich interessant. Normalerweise wusste man bei so einem Spiel nicht, wo sich der andere Mitspieler befand. Ein Teil dessen war ja auch immer das Suchen gewesen. Doch nicht bei diesen beiden Teilnehmerinnen. Das Gehör eines Devilslayers sorgte dafür, dass Ronya relativ präzise sagen konnte, wo Zahar sich gerade befand. Ihre Schritte von denen der normalen Leute zu unterscheiden war nicht so schwer, denn zum einen besaß sie ein recht einzigartiges Schrittgeräusch und zweitens…wer sonst bewegte sich gerade in diesem Tempo vorwärts? Die Grünhaarige raste durch die Straßen Aloes und versuchte währenddessen, dem Katz und Maus Spiel möglichst aus dem Weg zu gehen. Sie kannte die Straßen der Stadt mittlerweile recht gut, was vielleicht einer der Gründe war, wieso sie nicht einmal in Panik geriet, als die beiden nur eine einzige Mauer trennten. Es gab immer einen Weg raus, man musste ihn nur finden. Kaum war Zahar auf der anderen Seite der Sackgasse, war die Grünhaarige schon weitergelaufen. Sie wusste zwar, dass es sich hierbei um eine Spaßaktivität handelte, doch das bedeutete nicht, dass Ronya sich zurückhalten oder absichtlich fangen lassen würde. Diesen Sieg musste ihre Mitbewohnerin sich schon redlich verdienen.

“Meinst du?” Antwortete Artemis schließlich, als sie in das Gesicht der kleinen Echse blickte. Schräg über ihr hing sie an der Wand, vor der Ronya gerade stand, wie eine Jägerin, die ihre Beute erlegen wollte. Zahar ließ auch nichts anbrennen, denn sofort schnellte sie hinab mit der Slayerin als Ziel im Blick. Ihr blieb nicht viel Zeit zum reagieren, doch sie wusste schon, was zu tun war. Fix sammelte sich Mana in ihren Füßen und mit einem kräftigen Tritt auf den Boden schoss sie dieses heraus, wodurch ihr Körper wie eine kleine Rakete ein paar Meter über den Boden flog, direkt über die Flugbahn ihrer Partnerin. “Zu langsam.” Mit einem frechen Grinsen hing Artemis sich an einen kleinen Dachvorsprung, doch auf die Häuser wollte sie nicht. Auf relativ freiem Feld war Zahar ihr überlegen. Stattdessen sammelte sie ein zweites Mal Mana unten an ihren Sohlen, schwang einen Moment hin und her und  stieß sich dann von der Wand rechts von ihr ab. Der Impuls schien dieses Mal stärker, denn die Katapultwirkung beförderte die Grünhaarige fast an das andere Ende der nächsten Seitengasse. Wie ein Torpedo schoss sie durch die Luft, doch ihre gute Körperkontrolle machte es ihr einfach, einen kleinen Salto zu vollziehen und schließlich das Momentum des Zaubers dafür zu nutzen, ohne großen Geschwindigkeitsverlust auf dem Boden zu landen und in der nächsten Straße weiterzurennen. Ob sie es wohl wieder über die Dächer versuchte? Es war wohl der schnellste Weg Ronya einzuholen, allerdings wäre es ja witzlos, wenn man sich so einfach fangen lassen würde. Da musste die Naga sich schon mehr einfallen lassen.

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptySo 13 Aug 2023 - 15:43

Stetig im Hinterkopf behaltend, dass Ronya sich auf ihr Versprechen eingelassen hatte – darauf aufzupassen, dass bei ihrer Jagd nichts kaputt ging, was näher an ihr als an Zahar war, weil das sonst ihre Schuld wäre – hatte die Naga ein selbstsicheres Grinsen im Gesicht, als das Spiel losging. Wie genau sie das ausnutzen wollte wusste sie noch nicht, aber es würde Wege geben, ohne Zweifel. Erst einmal musste sie die Alysida überhaupt finden... oder zu ihr aufschließen. Trotz Zahars gutem Gehör und ihren flinken Beinen gestaltete sich das nicht ganz einfach, aber die Jagd schien ihr Ende gefunden zu haben, als sie schlussendlich gegenüber ihrer Mitbewohnerin an einer Hauswand hing und auf sie hinab stürzte. Zielsicher schlitterte Zahar über den Boden, wollt Ronya die Beine mit ihrem Schweif wegfegen... doch die Ältere hatte sich plötzlich in die Luft erhoben. „Wie geschickt!“ In einem breiten Grinsen zeigte Zahar ihre Zähne, während sie ihre Drehung auf dem Boden vollendete und noch in der Bewegung wieder auf die Beine kam. Schlitternd stoppte sie, ihr Körper bereits in die Richtung gedreht, in die Ronya gerade hüpfte. „Aber so leicht wirst du mich nicht los!“ Die Eisslayerin war mit einem geschickten Manöver entkommen, aber gleichzeitig hatte sie ihren wohl größten Vorteil verloren: Den Abstand, den sie am Anfang der Jagd auf dem Präsentierteller bekommen hatte. Jetzt, wo sie gerade um die Ecke gelaufen war, war die Naga nur einige Meter hinter ihr und es gab keine Sackgassen mehr, die sie voneinander trennten. Stattdessen sonderte die Naga ihr Sekret an ihren Fußsohlen ab und schlitterte darauf vorwärts, glitt über die festen, gepflasterten Wege wie eine geübte Eisläuferin. Innerhalb von Sekunden hatte sie auch schon beschleunigt und nahm mit ihren kontrollierten Bewegungen jede einzelne Kurve extrem scharf, während ihre Ohren sich darauf fokussierten, Ronyas Position nicht einen Augenblick lang zu verlieren. So war es kein Wunder, dass sich der Abstand zwischen ihnen beiden rasant verkürzte.

Das größte Problem für die Naga war ihr dummes Versprechen!

„Hey! Aus dem Weg!“, rief die Echse, als vor ihr eine kleine Menschentraube die enge Gasse schwer zu durchqueren machte. Schnell sprang sie hoch, kletterte ein Stück an der Wand entlang, ehe sie wieder auf dem Boden aufkam und Ronya folgte. Da... am Ende der Straße konnte sie den grünen Zopf erkennen, und die Schritte passten auch. Sie hatte die Ältere fast... als plötzlich ein großer, hölzerner Wagen über die kleine Kreuzung geschoben wurde, die die Alysida gerade überquert hatte. „Was... Warum gerade jetzt?“ Hatte die Ältere das mit Absicht so abgepasst? Zahar war so auf ihre Schritte fixiert, dass sie das Rumpeln des Wagens nicht weiter beachtet hatte! Schnell ließ sie sich fallen, rutschte zwischen den Rädern hindurch, um auf der anderen Seite wieder auf die Beine zu kommen. Von solchen Tricks ließ sie sich nicht verlangsamen! Sie hüpfte über Fässer, lief Slalom zwischen einer Reihe kleiner Essensstände, nahm kurz den Weg über das Dach eines Hauses, vor dem Leute einen Haufen Koffer abgestellt hatten, um bloß nicht ihr Momentum zu verlieren. Und es zahlte sich aus.

„Da bin ich wieder!“

Wie viel trennte sie jetzt noch von Ronya? Zwei, drei Meter? Es war auf jeden Fall nicht mehr viel, als der grüne Dämon endlich aufgeholt hatte. Es hatte länger gedauert als erwartet, aber kleine Tricks würden die Ältere nicht viel weiter bringen. Das, was sie eben gemacht hatte, um Zahar zu entkommen... dieser komische Hüpf-Zauber... so etwas konnte die Naga doch mit Sicherheit auch! Ihren Fuß aufstützend sammelte sie Schleim darunter, fokussierte ihn. Was sie in ihrer Vorstellung daraus machen wollte war klar: Ein Gummiball! Ihre Ferse hebend und sich primär auf ihren Ballen stellend stellte sie sicher, dass der Winkel hinkam, ehe sie den ganzen Schleim zusammenzog, ihn festigte. Der flexible Schleimball war eingepresst zwischen ihrem Fuß und dem Boden, aber er gewann, sprang zurück in seine wahre Kugelform, und schoss in diesem Zuge Zahar geradewegs nach vorne. Poison Devil's Bounce ließ das Mädchen nach vorne schnellen, löschte die übrige Distanz zwischen ihr und der Grünhaarigen aus. Ihre Taktik dafür, Ronya zu fangen, hatte sich nicht geändert: Wieder zielte sie darauf ab, ihren Schweif für einen Fußfeger zu nutzen. Ob Ronya auf die gleiche Weise reagieren würde wie vorhin? Eine Flucht in die Luft würde kein zweites Mal funktionieren! Schließlich war Zahar selbst jemand mit einem sehr akrobatischen Kampfstil, der viel Zeit in der Luft verbrachte. Sie hatte den gleichen Sprungtrick und eine gute Intuition. Wenn sich die Alysida nichts Besseres überlegt hatte, war die Jagd hier und jetzt vorbei...

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptySa 9 Sep 2023 - 22:47

Es war richtig, dass Ronya den großen Vorsprung mittlerweile verloren hatte. Kein Wunder bei ihrer Gegnerin. Zahar war nicht nur geschickt sondern auch unglaublich flink. Dieser Wettkampf ging von Anfang an darum, wie die Alysida am besten verhindern konnte, dass ihre Konkurrentin in kürzester Zeit mit ihr aufschloss. Nun…dem ersten Fangversuch war sie entgangen und hatte sich in eine Nebenstraße katapultiert, doch das würde die Distanz nicht lange vergrößern. “Meinst du?”, murmelte sie unter ihrem eigenen Atem, die Ansage des Echsenmädchens hatte sie ganz genau gehört! Ein breites Grinsen machte sich auf dem Gesicht der Grünhaarigen breit und ihr Blick ging stur geradeaus. Zahar hatte einen Vorteil, wenn es um ihren Körper ging. Doch Ronya lebte schon seit Jahren in Aloe, sie kannte die Menschen und die Gegend. Ihre Ohren verfolgten nicht nur die Schritte der anderen Slayerin, sie hörte auch auf die Geräusche der Menschenmengen, die fahrenden Wagen und Leute, die ihre Waren verkauften. Wie ein Wirbelwind huschte sie durch die belebten Straßen der Stadt und hoffte, dass der Trubel ihrer Freundin ein paar Probleme bereiten würde. Dass es das Unausweichbare nur hinauszögerte, war ihr bewusst. Aber darum ging es hier ja auch. Ronyas Schritte waren geschwind und sorgfältig gewählt, denn so sehr sie dieses Spiel auch genoss, am Ende des Tages würde sie nicht wollen, dass jemandes Eigentum zu schaden kam. Was sie allerdings machen konnte…

Es dauerte nicht lange und Zahar war direkt hinter ihr. Bestimmt konnte die Kleine den Sieg schon schmecken und der Gedanke, das Mädchen freudig strahlend zu sehen, wie sie sich darüber freute, gefiel ihr schon sehr. Am Ende des Tages machte Artemis anderen gerne eine Freude. Doch schenken tat sie ihr diese Genugtuung nicht. Während die beiden durch die Straßen flitzen, hatte die Grünhaarige schon die nächste Idee im Gepäck, während das Echsenmädchen ebenfalls einen weiteren Trick auspackte. “Es macht echt Spaß, weißt du?” Mit einem sanften Lächeln schaute die Magierin nach hinten und sah ihre Konkurrentin anfliegen. “Also wäre es schade, diese Runde zu beenden, meinst du nicht?” Ronya katapultierte sich erneut schräg in die Luft, derselbe Zauber wie vorhin. Bestimmt war Zahar darauf vorbereitet, oder? Um ehrlich zu sein, Ronya wollte, dass man ihr folgte. Trotz ihrem Momentum drehte die Grünhaarige sich im Flug um und blickte erneut auf die Dämonin. Es wäre kein Wunder gewesen, hätte Zahar sie hier geschnappt. Doch leider gab es einen kritischen Punkt, der ganz klar auf Artemis’ Seite war. Um Ronya herum fing plötzlich an, kalte Luft zu wehen. Eiskalte Luft, inmitten der Wüste. Kurze Zeit später verdunkelte sich auch die Sicht um das Gebiet der Slayerin. Auch Schnee flog hin und her, bedeckte manche Häuserdecken in der Umgebung. Auch die, auf der Ronya gleich landen sollte. War es unfair, diese kritische Schwäche ihrer Freundin zu nutzen? Manche würden sagen, ja. Es schien einfach wie eine unglückliche Fügung des Schicksals, dass sie als Devilslayerin des Eises die perfekte Antwort auf Zahars gesamte Physiologie hatte.  Natürlich würde der Zauber seine Wirkung verlieren, sobald Ronya sich entfernte. Doch alles, was sie brauchte, waren ein paar wenige Sekunden. Kaum landete die Alysida auf den Dächern der Stadt, benutzte sie denselben Zauber wie davor erneut und schleuderte sich über die Häuser Aloes. Um ehrlich zu sein brauchte sie auch ein wenig Zeit, um nachzudenken. Der Sturm würde Zahar nicht für immer auf Abstand halten und auf den Boden wollte sie damit auch nicht. Er würde in den Straßen zu viel Chaos anrichten, als dass Ronya es verantworten könnte. Über die Dächer ging ihr kleines Spiel also weiter. Mal schauen, was Zahars nächster Zug war.

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDi 26 Sep 2023 - 10:05

Es macht echt Spaß, stellte Ronya fest, während sie sich selbst noch einmal in die Luft katapultierte, offenbar glaubend, sie könne die Naga ein zweites Mal herein legen mit ihrem kleinen Trick von vorhin. Zahar dagegen musste breit grinsen, ein arroganter Ausdruck, der ihre kleinen, spitzen Eckzähnchen zeigte. “Und wie!”, stieß sie aus, während sich der Schleim unter ihren Füßen zu einer gummiartigen Geleemasse zusammenzog und sie auch hoch schoss, direkt vor der Alysida, um ihr den Weg nach vorne selbst hier in der Luft abzuschneiden. “Es fühlt sich echt gut an, seine Beute zu erwischen!” Ronya meinte, es sollte noch nicht vorbei sein, hm? Dann hatte sie ja Glück… sie konnte schließlich gleich zur Jägerin wechseln!

So zumindest der Plan…

Zahar wurde im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt, als sie kurz davor war, Ronya zu schnappen, und plötzlich von einem eisigen Wind - eine Seltenheit in der Wüste, vor allem um diese Tageszeit - zurückgeschleudert wurde. Schnee tanzte durch die sonst so heiße Luft von Aloe Town und die Naga purzelte zu Boden, während die Kälte ihr in die Knochen zog. Kälte war allgemein etwas, mit dem Zahars Körper nicht umgehen konnte... Ein Fakt, der Ronya sehr bekannt war, was sie aber nicht davon abhielt, ihr eisiges Element gegen ihre Freundin zu verwenden. Die Zähne gebleckt las sich die Echse wieder vom Boden auf, ihre Bewegungen schwerfällig, während Ronya bereits auf dem nächsten Dach landete. "So willst du also spielen...", stellte sie fest, die Augenbrauen zusammengezogen. "Das kannst du haben!"
Magie war nicht gegen die Regeln, im Gegenteil, sie benutzten sie ja beide schon die ganze Zeit. Dennoch war Zahar ein wenig eingeschnappt, dass die Grünhaarige sie ausgerechnet mit Eis attackierte. Ihre rechte Hand streckte sich vor, ließ ihr Inventory: Arms sichtbar werden, sodass sie aus der herausfahrenden Waffenablage ihren magischen Schal hervorziehen konnte. In einer schnellen, geschickten Drehung wickelte sich der Schal nicht nur um ihren Hals, sondern um ihren Körper; die weiche Wolle legte sich zweimal um ihren Hals, wickelte sich dann auf beiden Seiten je einmal um die zarten Arme des Mädchens, kreuzte sich über ihrem Torso, um frei ihre Beine herab zu hängen. Dank der anpassbaren Länge des Schals war ihr ganzer Körper geschützt, während sie sich keine Sorgen darum machte, zu überhitzen. Mit hohen Temperaturen kam die Naga deutlich besser klar als mit dem frostigen Eis ihrer Mitbewohnerin.

Mit wilder Entschlossenheit jagte Zahar über die Dächer, in gerader, direkter Linie auf Ronya zu. Die Abstände zwischen den Häusern überraschten sie nicht, sie sprang sicher und fehlerlos hinüber und verlor dabei nicht einmal an Geschwindigkeit. Hindernisse gab es hier oben auch keine, mit denen die Devilslayerin des Eises sie stoppen könnte. Einzig ihre Magie konnte eine Hürde werden, solange sie nicht wieder nach unten in die Menschenmenge abtauchte, und die Chance wollte Zahar ihr nicht geben. Zielsicher wie ein Blitz und ähnlich schnell schloss die Echse die Distanz zwischen den beiden Magiern, erwartete den Moment, in dem Ronya springen musste, um sich mit ihrem Gummizauber wieder nach vorne zu katapultieren und das letzte Stück zu überbrücken. Die dämonischen Zeichen in Zahars Augen begannen zu glühen, als sie direkt unter ihrer Beute landete und massive Mengen ihres weißen Sekretes aus ihrem Schweif heraus drangen, diesen einhüllten und verlängerten. Ihr Schleim führte den Echsenschwanz immer weiter, ließ ihn länger und länger werden, wie den kräftigen Körper einer Würgeschlange.
“Poison Devils Naga!”
Zielsicher schoss die strahlend weiße Gliedmaße diagonal nach oben, Ronya hinterher, bereit, sie zu umschließen und festzuhalten. Die dämonischen Augen des Mädchens fokussierten die Alysida, bereit zu reagieren, wenn sie sich der Schlinge der Schlange entziehen sollte… aber soweit musste es erst einmal kommen. Sie saß gerade ziemlich in der Falle…

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyMi 11 Okt 2023 - 22:34

Vielleicht war es wirklich etwas fies, dass Ronya ausgerechnet Zahars größte Schwäche gegen sie ausnutzte. Aber hey, so lief es eben. Und deswegen war die Runde an dieser Stelle noch nicht vorbei. Vermutlich wäre es wirklich Zahars Sieg gewesen, doch dem konnte die Grünhaarige um Haaresbreite entkommen. Und nun führte ihr Weg sie direkt über die Dächer. Ein Ort, an dem ihre Konkurrentin definitiv den Vorteil hatte und es sich nicht nehmen lassen würde, diesen auszuspielen. Doch Ronya änderte ihre Taktik nicht, denn sie wollte immerhin sehen, mit welcher Idee das Echsenmädchen als nächstes um die Ecke kam. Was sich all die Leute wohl mittlerweile dachten, die ihrem einfachen Tagesgeschäft nachgingen und dann zwei  Magierinnen durch die Straßen und dann auf den Dächern herumflitzen sahen? Für manche muss es ein echter Schock sein, andere waren damit vermutlich schon vertraut und taten es als das übliche rumtreiben ab. Immerhin war dies nicht das erste Mal, dass die beiden so einen Wettbewerb veranstalteten. Für die Einwohner, die hier lebten, war es kein unbekanntes Ereignis. Händler und Touristen, die von weit her kamen, schauten sich das Spektakel jedoch mit großem Bestaunen an. Schnellen Schrittes sausten die beiden über den Häusern der Stadt vorbei. Keine von ihnen wollte sich geschlagen geben, doch einer musste irgendwann verlieren. Ronyas Blick wanderte nach hinten. Sie wollte Zahar weder mit den Augen noch mit den Ohren verlieren. Dieses Mädchen war flink und gerissen, da durfte man keine Sekunde seine Deckung vernachlässigen.

Und wie aufs Stichwort machte Zahar dann auch schon ihren Zug. Kaum setzte Ronya zum nächsten Sprung über ein Häuserdach an, befand die Dämonentochter sich schnurstracks unter ihr und ließ weißes Sekret aus ihrem Körper sprudeln. Ronyas Blick traf den ihrer Gegnerin für einen kurzen Augenblick und ein breites Grinsen überkam sie, während der große, weiße Echsenschweif sich direkt auf sie zubewegte. Sofort streckte die Grünhaarige ihre Arme nach vorne und ließ einige Eiskristalle aus diesen herunterfallen. Schnell formten die einzelnen Kristalle sich zu einem großen Kristall, blütenweiß und wunderschön, in Form einer Rose. Diesen breitete sie schnell vor sich aus, um sich vor dem ankommenden Giftschwall zu schützen. Weiße Masse traf auf weiße Masse, Ronya spürte den Aufprall und für den Moment, in dem die beiden Zauber miteinander kämpften, hing die Alysida einfach in der Luft. Zahars Gift war unnachgiebig, doch genau das war auch die Abwehr der Eismagierin. Nur…gab es ein Problem. Beide würden bei diesem Zusammenstoß nichts gewinnen, doch in dem Moment, in dem die Zauber sich gegenseitig annulierten, war das gesamte Momentum der Alysida verschwunden. Sie war mitten in der Luft, über ihr der Himmel, unter ihr…die Echse. Kaum realisierte sie diesen Fakt, war ihr eigentlich schon klar, dass sie diese Runde verloren hatte. Enttäuscht entwich ihr ein Seufzen und sie schloss für ein paar Sekunden die Augen, während die Gravitation den Rest übernahm. "Schade..."

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyFr 13 Okt 2023 - 11:38

Es war ein triumphaler Moment, als Zahar ihre Position unter Ronya eingenommen hatte und ihr verlängerter Schweif hinauf jagte, um die Eis-Slayerin einzuschließen, ohne dass sich die Echse um einen kalten Gegenangriff sorgen musste. Natürlich reagierte die Alysida wieder einmal geschickt, erschuf einen tatsächlich sehr hübschen Schild, gleich einer Blume, um den schleimigen Schweif der Naga daran zerschellen zu lassen. Aber gut, damit, dass sie den Angriff irgendwie abwehren konnte, hatte Zahar durchaus gerechnet. Wichtig war, dass Ronya jetzt in der Luft feststeckte. Noch ehe ihr Zauber komplett vergangen war sprang das Mädchen hinterher, durch den toten Winkel, den sich Ronya mit ihrem großen Schild selbst geschaffen hatte. Als die Ältere die Naga sah, war es schon zu spät: Die Alysida war im Fallen, Zahar war im Kommen, und als die beiden nahe genug aneinander waren, legte sich die kleine Hand der Reptilia an den Bauch ihrer Beute.

“Hab ich dich!”

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht landete Zahar wieder auf dem Dach, nutzte noch zwei weitere, schnelle Sprünge, um ein wenig Distanz zu gewinnen, ehe sie sich umdrehte. Nicht, dass Ronya schon wieder mit irgendeinem schmutzigen Trick ankam! “Nicht übel! Du bist gute Beute!", rief sie aus der Distanz ihrer Freundin zu, begleitet von einem anerkennenden Nicken. Dass sie es beide draufhatten dürfte bekannt sein. Es hatte Zahar tatsächlich einige Mühe gekostet, ihr Gegenüber zu fangen... aber noch war das Spiel nicht vorbei! “Dann bist du jetzt dran mit jagen! Vielleicht bin ich ja gnädig, wenn du lieb drum bittest..."
Zahar machte keinen Hehl daraus, wie selbstsicher sie sich bei diesem Spiel fühlte. Sie hatte Ronya sehr bewusst zuerst die Beute sein lassen, weil sie davon überzeugt war, dass sie Zahar als Jägerin nicht fangen würde. Die Grünhaarige hatte sich sehr clever und trickreich gezeigt, aber Tricks funktionierten nur, wenn man selbst vorne war. Wenn man seinem Gegner etwas in den Weg werfen konnte. Die Person, die gejagt wurde, konnte gut tricksen - die, die jagte, eher nicht. Und eine Schlange wie Zahar, klein, geschickt, flink und flexibel, würde sich nicht so einfach fangen lassen. Einfach gesagt... hatte Ronya nicht die geringste Chance!
“Na dann, weiter geht’s!”, rief die enthusiastische Zahar aus, ehe sie sich auch schon umwandte, auf alle Viere fallen ließ und über die Dächer flitzte. Anders als Ronya versuchte sie nicht, sich nach unten in die Straßen zu retten, denn sie spielten unter unterschiedlichen Voraussetzungen. Als Beute musste sich Ronya mit einer Jägerin auseinandersetzen, die die Distanz zwischen ihnen leicht schließen konnte, und brauchte daher so viele Hindernisse zwischen sich und Zahar wie möglich. Zahar dagegen konnte als Beute einfach davonlaufen. Sie konnte Haken schlagen und Distanz aufbauen, wie sie wollte. Je mehr Flexibilität sie hatte, desto besser. Also würde sie erst einmal hier oben auf weit offenem Feld bleiben und sehen, was die Alysida tun würde, um diesen Nachteil auszugleichen...

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyMi 8 Nov 2023 - 16:40

Es war echt schade, dass Ronyas Zeit als Gejagte schon vorbei war. Sie hatte echt Spaß daran und Zahar offensichtlich auch. Doch leider musste sie zugeben, dass die kleine Echse ihr in solchen Belangen einfach noch überlegen war. Zahars Wendigkeit und ihr Tempo waren unglaublich beeindruckend, es überraschte Artemis schon fast, wie lange sie ihr entkommen konnte. Letztes Mal hatte die Naga nicht so lange gebraucht, doch vielleicht sprach es einfach nur dafür, dass Ronya sich verbessert hatte. Und diese Erfahrung würde sie sicherlich weitertragen. Spätestens Charon konnte sich bestimmt ein wenig davon abschauen, wenn sie mit ihm mal wieder trainierte. Oh ja, darauf freute sie sich schon! Apropos, dem Dargin war sie auch noch einen Besuch und ein Essen schuldig. Also wäre es vermutlich nicht schlecht, später mal bei ihm zu klopfen, was? Aber um das zu tun, gab es vorher noch etwas anderes zu erledigen. Mit breitem Grinsen verkündete Zahar ihren Sieg in dieser Runde, während beide Magierinnen auf unterschiedlichen Dächern landeten. Die Alysida seufzte lachend, denn jetzt kam der, für sie, eindeutig schwierigere Teil. Wie schon erwähnt war Zahar ihr in Sachen Schnelligkeit eindeutig überlegen. Eine perfekte Voraussetzung, um als Beute schnell zu fliehen. Wenn Ronya noch einige Tricks auf Lager hatte, musste sie diese jetzt herauskramen. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einer Hand an ihrer Hüfte schaute die Grünhaarige zu ihrer Kontrahentin, die sich schon siegessicher sah. “Die Gnade kannst du dir sparen. Ich bekomme dich schon noch.” Meinte Ronya ebenso zuversichtlich und schaute stumm dabei zu, wie die Echse schließlich über alle Dächer düste. Ja, damit war zu rechnen.

Nun war die Frage…was jetzt? Ronya hatte eine Idee, aber das würde einige Zeit dauern. Naja…besser als nichts, was? Sie schaute über die Kante des Daches und vergewisserte sich, dass sie niemanden beim herunterklettern stören oder verletzten würde. Sie hangelte sich herunter und landete mit beiden Beinen wieder auf dem Boden Aloes, mitten in einer leeren Gasse. Die Magierin ging ganz gemächlich um die Ecke und landete schließlich auf einer der belebten Straßen dieser Stadt. Es war nicht so voll wie der Basar oder die Hauptstraße, doch überall waren Läden und ein paar offene Stände gab es auch. Sofort stieg der Grünhaarigen der Geruch von Essen in die Nase. Perfekt, ein kleiner Snack für Zwischendurch sollte ihre müden Geister wieder antreiben! Wie weit Zahar wohl mittlerweile entfernt war? Vermutlich ein ganzes Stück, doch das war okay. Ronya hatte mittlerweile einen mit Bananen und Schokolade gefüllten Crépe in der Hand und ein kleiner Beutel mit fauligem Gemüse befand sich um ihren Arm geschlungen. Wenn man die Beute nicht fangen konnte, dann sollte man am besten warten, bis die Beute zu einem selbst kam, oder? Außerdem hatten sie nie ein Zeitlimit festgesetzt. Ronya war schon immer eine geduldige Jägerin gewesen, auch als Kind. Sie hatte alle Zeit der Welt. Und auch die Beute selbst würde irgendwann Hunger bekommen und nach eigener Beute suchen.

@Zahar

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BeitragThema: Re: Wohnung von Ronya
Wohnung von Ronya - Seite 2 EmptyDi 5 Dez 2023 - 14:31

Na, da klang ja jemand selbstsicher! Mit einem Grinsen im Gesicht war Zahar schon gespannt darauf, zu sehen, wie Ronya ihrer Ankündigung folgen würde. An eine geradlinige Jagd traute sie sich wohl nicht heran, lief der Naga nicht direkt hinterher, was vermutlich ganz clever von ihr war. Zahar hörte keine Schritte hinter ihr und als sie zurückblickte, sah sie auch keinen Hinweis mehr von der Alysida. Nutzte sie einen Zauber, um sich durch die Luft zu bewegen oder zu verbergen? Nein… Die feinen Ohren der jungen Devilslayerin fanden keinen Hinweis darauf. Dann hatte sie wohl die Dächer verlassen und nutzte die Mengen unter ihnen, um ihre Position möglichst zu verschleiern. Clever! Und vermutlich war das nur der erste ihrer Tricks! Aber damit verschaffte sie auch der Naga Zeit, sich vorzubereiten. Frech platzierte sich die Echse inmitten eines Daches, zu allen Seiten hin offen, wie eine Zielscheibe, an die man aber erstmal rankommen musste. Die Augen geschlossen lauschte sie darauf, ob sich jemand ihr näherte. Schritte kamen in ihre generelle Richtung, aber gingen an ihrer Position vorbei. Auf den Dächern hörte sie niemanden und es kraxelte auch keiner die Wände hoch. Ronya ließ sich Zeit, aber Zahar blieb ruhig, nutzte die Zeit, um sich zu entspannen. Sie hatte ja durchaus ernste Zauber verwendet bei dem Versuch, die Grünhaarige zu fangen, da war das hier eine gute Gelegenheit, sich zu erholen. Sie würde bereit sein, wenn Ronya mit ihrer Vorbereitung fertig war…

… aber die tauchte ja immer noch nicht auf!

“Wie lang soll ich noch hier warten?”, murrte die Naga und streckte sich, ehe sie wieder auf ihre kleinen Füße hüpfte. Das hier war doch eine Jagd, wo blieb denn da der Spaß, wenn Beute und Jäger einfach nur herum hockten? Frustriert fokussierte Zahar ihr Gehör, versuchte Ronya irgendwie aus der Menge unter ihr herauszuhören, aber es fiel ihr schwer. Na gut… Wenn die Jägerin nicht in ihre Falle laufen wollte, dann musste sie sie wohl finden. Leicht eingeschnappt hüpfte die Echse hinab in die Straßen und landete da relativ sicher in einer kleinen Gruppe Passanten, zwischen denen sie schnell hervorhuschte, um sich nach ihren eigenen Regeln bewegen zu können. Anders als ihre Spielpartnerin, die ruhig und rücksichtsvoll durch die Straßen ging, lief Zahar eilig durch die Gassen, kletterte im Notfall über Stände und Mauern und zögerte nicht, Leuten vor die Füße zu treten oder, wenn es zu eng wurde, zwischen ihren Beinen hindurch zu rollen. Sie lebte in einem anderen Tempo. Schlussendlich kamen ihr auch die Schritte zu Ohren, die sie in den letzten Monaten oft genug gehört hatte, und sie blickte vorsichtig um die Ecke herum, um das Antlitz von Ronya zu entdecken. Wahrscheinlich war der Älteren auch schon bewusst, dass sie hier steckte, schließlich war sie wohl die Aufmerksamere unter den beiden.
“Hey! Ronya!”, sprach Zahar leise vor sich hin, ruhig genug, dass sie die Passanten nicht stören sollte. Unter Devilslayerinnen konnte man auch so miteinander kommunizieren. “Was machst du denn da?” Natürlich sah Zahar sehr genau, was Ronya machte. Dass sie in aller Ruhe herum spazierte und Einkäufe erledigte und einen Crêpe genoss, der für die Naga nun nicht so appetitlich aussah. Die Frage war also eher, was sie nicht tat; fangen spielen nämlich! Es dauerte erst noch ein paar Momente, bis Zahar realisierte, was sich da in dem Einkaufsbeutel verbarg. War das etwa… verfaultes Gemüse?
“Hey! Denkst du echt, ich fall auf sowas rein?”, wisperte die Fee zurück und blähte beleidigt ihre Wangen auf. Also wirklich! Sie war doch nicht doof! Ihr Mund öffnete sich, um der Älteren die Zunge rauszustrecken. “So kriegst du mich niemals! Bäääh!”

@Ronya


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