Ein aufgeregtes Quietschen stieß aus ihrer kleinen Kehle, als sie das Klopfen an der Tür hörte. Direkt war sie aufgesprungen. “Das muss sie aber sein!“, rief sie laut aus und rannte ganz schnell zu der Tür. Sie streckte sich etwas und drückte die Türklinke runter und zog sie auf. Wie erwartet erblickte sie dahinter das Gesicht von Delia. Wenn ihr Gesicht bis zu diesem Moment noch nicht gestrahlt hatte, tat es das jetzt auf jeden Fall. Jede Faser ihres Körpers war erfreut von Freude, als sie sich regelrecht in die Arme der dunkelhaarigen Magierin warf, die sie auch sehr bestimmt und fest darin hielt. “Delia!“, hatte sie dabei laut ausgerufen, sowie ein erfreutes Lachen raus gelassen. Sie schmiegte das Gesicht an die Brust der Frau, klammerte ihre Arme so fest es ihr nur möglich war um sie und schloss die Augen. Eine angenehme Wärme ging von ihr aus und es fühlte sich gut an, so fest, fast schon erdrückend in ihrem Arm zu liegen. Es war fast schon schade, als sie sich wieder voneinander lösten. Gaea tat einen Schritt beiseite, damit Delia eintreten konnte. “Knack Knack ist glaub ich gerade in meinem Zimmer.“, erklärte sie ihr. “Wenn du willst kann ich ihn holen!“, bot sie ihr an und lächelte fröhlich. Jedoch wurde sie von dieser Idee sogleich auch wieder abgelenkt, als sie sah wie Flaff an einer der Pflanzen zupfte. “He! Flaff! Nicht an der Pflanze knabbern!“, rief sie. Keineswegs böse, eher lieb und besorgt und eilte schnell zu der Amsel. Vorsichtig nahm sie diese in die Hände. “Das ist nicht gut für dich oder die Pflanze. Hast du verstanden?“, sprach sie und streichelte dem Vogel zärtlich über den kleinen Kopf. Flaff stieß ein Zwitschern aus und Hüfte von ihrer Hand auf ihren Kopf. Auf Delias Frage hin, drehte sie sich wieder um, verschränkte die Arme hinter dem Rücken. “Zachi? Ja, der ist schon weg. Schon ganz früh. Hat mir nicht Mal helfen können die Tiere zu füttern… Hab ich ganz alleine gemacht.“, sprach sie erst bedauernd, aber am Ende ganz stolz. Natürlich erwähnte sie mit keiner Silbe, das in der Küche nun das reine Chaos herrschte. Das wäre eine Überraschung, die Delia später erwarten würde. “Und mir geht es gut, jetzt wo du da bist! Davor war es gaaaaaaanz langweilig. Ich meine, wer kann schon ruhig still sitzen und Spaß haben, wenn er weiß, dass du zu Besuch kommst um mit mir Zeit zu verbringen?“, berichtete Gaea von ihrer immensen Vorfreude auf die gemeinsame Zeit der beiden. Das würde so toll werden. “Was ist da eigentlich in den Tüten? Sind das Lebensmittel?“, fiel ihr dann auf, als Delia diese auf den Boden stellte. Neugierig ging sie auf diese zu und lunzte in die Tüten hinein. Tatsache, da waren Lebensmittel drinnen. “Bedeutet das, das wir gemeinsam kochen werden? Oh ich freu mich ja so!“, rief sie und hüpfte aufgeregt auf und ab, dabei in die Hände klatschend. Flaff protestierte, hüpfte von ihrem Kopf, flatterte ein wenig mit den Flügeln und setzte sich wieder auf eine der Lehnen der Couch ab. Wenn Delia die Lebensmittel sofort wegräumte, würde sie ihre Überraschung ja doch deutlich früher entdecken. Na so etwas aber auch.300 von 300
Man war das ein aufregender Tag! Gaea fiel es mehr als nur ein bisschen schwer ruhig sitzen zu bleiben. Wobei… Sitzen tat sie gar nicht. In diesem Moment stand sie auf dem Sofa von @Zachariels und ihrer Wohnung. Aufgeregt hüpfte sie auf und ab, streckte bei jedem Sprung in die Höhe die kurzen Ärmchen in die Höhe und stieß ein freudiges „Wuhu!“ aus. Während sie so erfreut herumsprang, beobachteten die Haustiere sie dabei und hatten sich auf dem Wohnzimmertisch gesetzt. Doch worüber freute sich das Mädchen denn so sehr? Sicherlich war es nicht die Tatsache, dass Zachariel sie ein weiteres Mal alleine in Crystalline Town zurück ließ, um alleine auf ein Abenteuer zu gehen. Wenn Gaea ehrlich war, hatte sie diese Tatsache zu Beginn sehr verärgert. Nörgelnd hatte sie da gesessen, die Arme vor der Brust verschränkt und eine Schippe ziehend. Sich lauthals darüber beschwerend, dass Zachi sie alleine ließ und sie das ganze Abenteuer verpassen würde. Sie mochte es nicht alleine hier zu sein. Klar, sie hätte aus der Wohnung heraus und durch die Stadt laufen können. Doch wirklich motiviert war sie an diesem Tag nicht dafür. Sie hatte eigentlich darauf gehofft, dass sie mit ihrem Lieblingsmenschen ein bisschen was machen konnte. Kochen, essen, Spiele spielen, lesen üben. Oder dass er ihr eine Geschichte vorlas! Das wärs gewesen. Aber dieser Wunsch hatte sich schnell in Luft ausgelöst. Die einzige Sache, die Zachariel vor einem Tobsuchtsanfall der kindlichen Nymphe bewahrte, war die Tatsache, dass sie doch nicht den gesamten Tag alleine sein würde. Es würde jemand kommen, der sich um sie kümmern würde und mit der sie quasi das machen konnte, was sie eigentlich mit dem Lycan vorgehabt hatte. Und auch nicht irgendwer. Gaea kam es vor, als wäre bereits eine Ewigkeit vergangen seitdem sie Delia das erste und letzte Mal getroffen hatte. Die junge Frau hatte sich direkt ins Herz des kleinen Mädchens, aber auch in ihren Magen geschlichen. Sie war so gut darin, Essen zuzubereiten – sehr viel besser als Zachariel und alleine wenn sie an das leckere Mahl zurückdachte, das die gelernte Köchin ihr bereitet hatte, begann ihr kleiner Magen wieder laut zu knurren. Bestimmt würde sie auch dieses Mal wieder was machen. Und wer weiß, vielleicht würde Gaea dieses Mal dabei sein können, wenn sie es zubereitete. Das letzte Mal hatte sie leider verschlafen. Aufgeregt ließ sie sich auf die Couch fallen und begann nun ungeduldig mit den Beinchen zu zappeln. Sie wartete gespannt darauf, dass ein Klopfen an der Wohnungstür zu hören sein würde. Denn das würde für Gaea das Zeichen sein, dass sie endlich da sein würde. Diese Anspannung und Vorfreude war kaum in Worte zu fassen. Nervös klopfte sie eine fröhliche Melodie summend auf ihr grünes Kleidchen. Da sie sich in der Wohnung aufhielt, musste sie sich zum Glück nicht so in dicke Schichten einhüllen, wie wenn sie draußen unterwegs war. Hier drinnen genügte das grüne Kleid, dass ihr bis zu den Knien ragte, sowie das weiße Hemd das sie darunter trug. Schuhe hatte sie, wie sie oft keine an, genoss sie das Gefühl von Freiheit um ihre Zehen. “Ach, wann kommt sie denn? Ich kann es kaum erwarten! Das wird bestimmt ein toller Tag!“300 von 300
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