Ortsname: Süßwarenladen „Sweet Tooth Fairy“ Art: Gebäude Spezielles: --- Beschreibung: An der Hauptstraße von Magnolia Town befindet sich ein Geschäft voller Süßigkeiten in allen Farben und Formen. Zuckerstangen, Zuckerbonbons, Zuscherschlangen, Zuckerlutscher... Eben alles, was so süß ist, dass man nicht widerstehen kann, und so hart, dass man sich daran die Zähne ausbeißt. Geführt wird das Geschäft von einem oft eher grimmigen älteren Herren, der von seinen Kunden meist einfach mit Oskar, von seinen Angestellten aber eher mit „Jawohl, Sir!“ angesprochen wird. Besagte Angestellte wechseln relativ häufig, da sich der Laden eher für einen kleinen Nebenverdienst eignet als dafür, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Direkt gegenüber des Süßwarenladens ist ein Eisladen gelegen. Die Besitzer keifen sich gelegentlich mal an, weil sie das Gefühl haben, sich gegenseitig die Kunden wegzunehmen.
blaue, zerrissene jeans | schwarzes top | schwarze lederjacke | schwert | schwarze stiefel Xaviera war sich nicht ganz sicher, ob nur das Angebot ironisch war oder auch die Tatsache, dass er Schlagzeug spielen konnte. Aber … wenn, dann war es verdammt nervig, wenn er das konnte. Gut konnte. „Wenn du mit einem Können an Young @Jae herankommst, kannst du dich gerne wieder melden.“ Das würde er sicher nicht schaffen, an die Rapperin reichte er gewiss nicht heran. Vielleicht sagte ihm aber der Name etwas und er konnte ihr neue Songs beschaffen? Ihr Augen leuchteten vorfreudig auf. Xavi hatte zum Glück kein großes Problem mit Kälte, ansonsten hätte sie ein ziemliches Problem mit ihrer Kleidung gehabt, vor allem da sie eigentlich nur bauchfreie und wie dieses hier auch rückenfreie Oberteile besaß. So band sie sich in dem Zimmer selbst die Jacke um die Hüften und stellte Nea ab. Und ja … vielleicht hatte sie es ein wenig auf eine Reaktion abgesehen, auch wenn sie durch seine Verkleidung nichts erkennen konnte. Es machte sie kirre, nicht seinen Gesichtsausdruck sehen zu können. Obwohl es ihr oft schwerfiel, darin zu lesen, kam sie besser damit zurecht, jemanden direkt anzusehen, als so. Und wenn er hässlich wäre. Maenor durchsuchte Schubladen, Xavi das Bett und ging dann auf den Schreibtisch über. Ein wenig Unordnung, aber nichts hilfreiches, weshalb sie sich wieder an ihren Begleiter wandte. Maldina. Da war sie noch nicht gewesen, ein Ziel für die junge Magierin, dass sie bislang noch nicht angegangen war. „Schon, aber ich bin erst wenige Wochen in Fiore und noch kürzer hier. Außerdem zweifle ich an, dass der Kleine sich da rumtreibt, wo ich es tue." Sie hatte einmal versucht, mit einem Kumpel in Seven in einen Club zu kommen, als sie 13 gewesen war. Es hatte nicht geklappt und der Junge würde sicher nicht mehr Erfolg haben. „Mit den Kids bin ich hier nicht herumgehangen.“
Maenor war wirklich … nervenaufreibend. Sie kniff verärgert die Augen zusammen. „Dann tust du mir wirklich leid. Versteckst du dich da drunter, dass man deine laufende Nase nicht immer sieht, wenn du den Mund aufmachst?“, giftet sie zurück und starrte verärgert das Schwert an, dass neben ihrem lehnte. Es war größer. Sie presste die Lippen zusammen, nachdem sie ihm kurz von den Schatten erzählt hatte. Langsam wurde es unheimlich. Schwertkämpfer, Künstler, beide auffallend in Erscheinung und Art. Verarschte er sie? Zumindest kam er nicht mit Finsternismagie um die Ecke, sondern mit dem direkten Gegenteil davon: Licht. Damit er unter dem Mantel was sah? Schatten hatte er darunter sicher genug. „Erleuchtend bist du ja nicht“, meinte sie also nur, ohne tiefer darauf einzugehen. Sie war sauer und das konnte er gerne hören. Xavi hatte auch keine Ahnung, wie sie es aus ihrer Stimme halten konnte. Sie liebte Herausforderungen, und sie hasste es, nicht die Beste zu sein. So überhörte sie die Erwähnung von zwei Ländern ganz, sondern schnaubte nur, klopfte mit dem Stiefel auf dem Boden. „Oh, offensichtlich kann ich es.“ Sie kam ihm wieder entgegen, anstatt vor ihm zurückzuweichen, bis sie Stiefelspitze an Schuhspitze standen und sie den Kopf in den Nacken legen musste. „Ich hoffe wirklich, dass du so nicht duschen gehst.“ Sie pikste mit dem dunkelblau lackiertem Zeigefinger gegen seine Brust, in die Zeichnung. „Oder schläfst.“ Sie zog die Augenbrauen hoch und biss sich auf die Unterlippe. Sie wollte ihm die Genugtuung nicht geben, nachzufragen, aber sie hasste diese dämliche Verkleidung. „Warum hast du das Zeug an? Und fange nicht mit Croupies an. Nichts ist so auffällig wieder seiner Aufzug her.“ Dann zeichnete sich deutliche Skepsis auf ihrem Gesicht ab. Nichts mit Belangen, was den Jungen betraf? Xavi hatte zwar ihren Spaß daran, mit schwingenden Hüften herumzuspazieren, aber … flirtete er mit ihr? Sie kräuselte die Nase. „Ah. Und was genau entdecken sie dann?“ Das klang definitiv nicht so … flötend wie er. Eher wie ein skeptisches Knurren einer Katze. Sie nickte auf seinen Vorschlag hin war, machte aber keine Anstalten, sich zuerst zur Türe zu bewegen. Nicht, bis er geantwortet hatte, dann erst würde sie sich Nea schnappen und die Treppe hinabgehen.
Xaviera mochte nicht wissen, was sie Maenor glauben konnte und hey, wer konnte es ihr aus verübeln? So viel Bullshit, wie er selbst von sich gab, da war es schwer einzuschätzen, wann er mal ehrlich war. Aber ja, der Fice war ein begnadeter Schlagzeugspieler – getreu nach dem Motto, je lauter, desto besser – und er rappte oder sang auch gerne, wenn auch hauptsächlich zum Spaß. Aber Young Jae? Wer war des? Der braunhaarige Magier hatte noch nie von der- oder demjenigen gehört, also konnte sie gar nicht so gut sein. Aber das war mal eine Aussage, die er für sich behielt, immerhin interessierte ihn die Rapperei nicht wirklich. Dementsprechend gluckste er einfach und wandte sich weiter der Suche nach Hinweisen zu.
Viel interessanter war die Information, dass Xaviera gar nicht aus Fiore stammt und erst vor ein paar Wochen ins Land gezogen war. Höchst interessiert wandte ihr sich der exzentrische Künstler zu und lauschte mit voller Aufmerksamkeit. Eine weitere Gemeinsamkeit von Maenor und Xaviera, denn sie stammen Beide ursprünglich nicht aus Fiore. Zwar befand sich der junge Mann schon länger als ein paar Wochen im Lande, aber so lange war es auch noch nicht, als dass er sich hier gut auskannte. Aber ja, den Eindruck, dass sich der Verschwundene möglicherweise an dem Ort befand, an welchem die Aralies für gewöhnlich herumhing, hatte er auch nicht. „Echt? Cool, ich auch! Ich bin auch erst seit einem Jahr hier in Fiore. Wo kommst du denn her?“, erkundigte er sich recht direkt und wandte sich der jungen Frau interessiert zu, ohne sich Sorgen darüber zu machen, ob er möglicherweise ein empfindliches Thema ansprach. Die Art von Empathie oder Zurückhaltung besaß der Gute leider nicht!
Für den einen oder anderen schwachen Konter hatte der Fice nur ein müdes Lächeln übrig, was die Rothaarige natürlich nicht sah. Statt zurückzuweichen, kam ihm Xaviera entgegen und trat so nah heran, dass er den Kopf ein wenig senken musste. Für manch anderen jungen Mann wäre das Eindringen einer jungen attraktiven Frau in die eigene Komfortzone wohl höchst unangenehm gewesen, doch glücklicherweise hatte der Fice keinerlei Komfortzone. Und da er das selbst nicht hatte, sah er nicht ein, warum er das bei anderen Leuten auch machen musste, weshalb es zuweilen zu seltsamen Situationen kam. Ja, er nahm kein Blatt vor den Mund und laberte einfach drauf los, ließ seinen Gedanken freien Lauf. Das bedeutete aber wiederum, dass er selbst auch nachfragte und nachbohrte, selbst wo es unangebracht war, da er sich eben nicht dafür schämte. Also, anstatt vielleicht zurückzuweichen, senkte er einfach den Kopf, sodass sich die feuerroten und haselnussbraunen Seelenspiegel trafen. „Du würdest dich wundern, wie schnell dir in öffentlichen Bädern in den Duschkabinen Platz gemacht wird, wenn du so verhüllt ankommst.“, erwiderte er trocken. „Aber nö, ich gehöre der Fraktion Nacktschläfer an.“, erwiderte er ihre Frage hinsichtlich seiner Verhüllung beim Schlafen, wobei er selbstverständlich weiteren Bullshit von sich gab. Aber hey, wer dumme Fragen stellte, bekam noch dümmere Antworten, nicht wahr?
Schließlich erkundigte sich die Aralies erneut nach seiner Verkleidung und sie mahnte ihn an, dass er ihr keinen Bullshit mit den Groupies erzählen. Oh boi, das würde lustig werden. „Nun gut, dann werde ich es dir mal erzählen.“ Bei diesen Worten beugte sich der junge Mann etwas nach vorne, sodass er der Rothaarigen etwas leise mitteilen konnte. „Ich verhülle mich, damit sich Leute in mein wahres Ich verlieben, nicht in mein atemberaubendes Aussehen.“ Es vergingen ein paar Sekunden, in denen Maenor den Kopf wieder zurückzog und er schließlich laut auflachte. „Scheiße man, wir kennen uns doch überhaupt nicht. Warum in Ra‘s Namen sollte ich dir plötzlich mein größtes Geheimnis anvertrauen?“, lachte er laut auf und wandte sich schon ein wenig ab, da er das Gefühl hatte, dass seine Questpartnerin eine weniger zivilisierte Reaktion als bisher an den Tag legen würde, nachdem er sie so aufs Eis geführt hatte. Dass die Stimmung zu kippen drohte, erkannte er auch an der Art und Weise, wie die junge Frau auf seine Aussage reagierte, als sie sich knurrend bei ihm erkundigte. „Ich habe mich natürlich nicht auf dich bezogen, das wäre doch zu offensichtlich.“, erwiderte Maenor grinsend und mit einem Hauch von Trockenheit in der Stimme. „Ich bezog mich dabei auf die extrem coole CD-Kollektion von Ava Finch, die der Junge hier hat.“ Dabei zeigte er hinter sich aufs Regal, wo es einige CD’s gab. Zwar konnte er nicht lesen, aber zumindest hatte er auf einer CD das Bild seiner Gildenkollegin erkannt. „Ava ist übrigens meine Gildenkollegin. Falls du ein Autogramm haben möchtest, lass es mich einfach wissen.“, gab er noch glucksend von sich. Oh ja, ein wahrer Schatz, dieser Maenor!
Nachdem alles so weit besprochen war, schnappte sich der Fice summend sein Schwert und lief voraus, die Treppe ins Erdgeschoss runter. Sogleich traten sie durch das Arbeitszimmer zurück in den Laden, in welchem es verführerisch nach Süßigkeiten duftete. Oh ja, das erinnerte ihn daran, dass sie ihre Aufgabe lieber erfolgreich abschlossen, wenn er hier Süßigkeiten als Dank bekommen wollte! Vor dem Laden selbst tummelten sich ein paar Kinder, etwa in dem Alter des Vermissten, und spielten zusammen mit einem Ball. Maenor trat auf die Kinder zu und räusperte sich laut, was dazu führte, dass die Kinder ihr Spiel unterbrachen und den Verhüllten skeptisch anblickten. Da er nun die Aufmerksamkeit der Kids hatte, entschloss sich der braunhaarige Magier dazu, einfach mal direkt zu fragen. „Kennt ihr den Jungen aus dem Laden?“ Bei dieser Frage zeigte er mit dem Daumen hinter sich, auf den Sweet Tooth Fairy Laden. Statt zu antworten, schauten sich ein paar der Kinder verunsichert an … und rannten plötzlich weg. Maenor blickte zu seiner Questpartnerin zu. Hier war definitiv mehr im Busch!
blaue, zerrissene jeans | schwarzes top | schwarze lederjacke | schwert | schwarze stiefel Xavi hatte nicht viel Geduld und war schnell gereizt, aber bisher war es zum Teil Spaß gewesen. Spaß, auch Maenor zu ärgern, so gut ihr das eben gelang. Immer mehr verschwand dieser aber, als er über Jae nur lachte. Über Motherfucker Jae! Die Zähne knirschend zusammengebissen durchkramten sie das Zimmer. „Wow, und schon berühmt?“ Verärgerter Sarkasmus in seiner reinsten Form. „Seven, wenn du davon schon gehört hast?“ Wenn er schon Jae nicht kannte, erhoffte sie sich gar nicht erst mehr. Was sie mit ihrer Heimat verband, spielte da weniger eine Rolle. Xavi hatte kein Problem darüber zu reden, was passiert war. Nur nicht, wie sie damit umging, was sie dazu fühlte. Sie war vergleichsweise privilegiert gewesen, nicht übertrieben reich aber über dem Durchschnitt. Im Gegensatz zu Nea war sie zudem auf der Seite der Gewinner geboren, die das Land beherrschten und mit eiserner Hand verwalteten. Ihr Schwert, besser gesagt der Geist von Nea, war auf der anderen Seite gestanden, hatte für die Freiheit aller gekämpft – und verloren.
Ihre Suche war wenig erfolgreich und als Maenor ihr näherkam, trat Xavi ihm entgegen. Sie war klein, aber die meisten hatte sie mit Blickkontakt oder spätestens damit, in ihre Privatsphäre einzudringen, verunsichern können. Er nicht. Und es kratzte an ihr, dass er nicht zurückwich, sondern weiter auf diese nervtötende Art sprach. Nacktschläfer? Xavi zog die Brauen hoch. Sie hatte keine Ahnung, ob er log oder nicht, Spaß machte oder wirklich nackt schlief. Egal, sie hatte nicht vor, das wirklich herauszufinden. Es war nur ein Spiel, eines, dass sie gerne begann aber nie vollendete. So blieb sie stehen, das Kinn erhob. Tatsächlich gespannt wartete sie ab, nur um sich kurz darauf selbst ohrfeigen zu wollen. Sie kniff die Augen zusammen und schlug mit der Faust gegen seine Brust. Vermutlich würde es nicht viel nützen, aber die Wut pulsierte in ihren Adern. „Ich weiß nur nicht, warum sich überhaupt irgendwer in dich verlieben sollte“, fauchte sie ihn an. „Vielleicht bräuchtest du dafür dein atemberaubendes Aussehen.“ Vielleicht hätte sie ihm gesagt, dass sie sich auch nie wieder sehen würden und es deshalb egal wäre, aber ihr Blut rauschte ihr zu laut in den Ohren, die Schatten verdunkelt um ihren Körper. Und er ließ es damit nicht bleiben. Obwohl Xaviera sich nichts erhoffte, kränkte sie sein Kommentar. „Steck dir deine Ava Finch sonst wo hin!“ Mittlerweile waren die Schatten um ihren ganzen Körper herum, hüllten ihn wie wogender Rauch ein. Sie funkelte ihn aus der Dunkelheit heraus an, als er sich wegdrehte und mit seinem Schwert das Zimmer verließ. „Wichser!“ Sie schlüpfte wieder in die Jacke und warf sich Nea über die Schulter. Zu gerne hätte sie ihn die letzten Stufen hinabgestoßen, aber dafür war sie zu weit oben. So stampfte sie hinter Maenor hinaus, der schon die Teenager aufgetrieben hatte. Weit weg waren sie auch nicht. In der Tat war seine Frage vergleichsmäßig freundlich, dennoch reichte es, die Kinder zum Loslaufen zu bewegen. „Was?“, blaffte sie ihn sauer an und rannte los, den Kindern hinterher. Die Gasse entlang, war Xavi wirklich froh, sich trotz freizügiger Kleidung immer für praktische zu entscheiden. Ihre Stiefel hatten keine Absätze und Kleider hatte sie nur wenige, und die waren kurz genug, um Beinfreiheit zu haben. So stürmte sie den Jungs hinterher. Xavi war oft genug mit Teenager weggerannt, wenn sie etwas angestellt hatten, sie wusste, wie sie tickten. Außerdem hatte sie nach wie vor Wut im Bauch, die sie erneut in Schatten sammelte und dann in einer Welle vor sich schickte. Zwei, drei taumelten und sie schloss auf, bis es ihr gelang einen am Arm zu packen und herumzureisen. Keuchend blieb sie stehen. Ihre Haaren waren wortwörtlich durch den Wind und obwohl der Junge nur wenige Zentimeter kleiner war als sie, erstarrte er, als Xavi ihn in den Schwitzkasten nahm. „A-also“, schnappte sie nach Luft. „Kennst du ihn?“
Obfuscation TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 1 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Hier steigen die Schatten des Magiers vom Boden auf und umgeben ihn, was die Sicht auf ihn und seine Bewegungen sehr erschwert. Diese richten weder Schaden an, noch verhindern sie ihn.
Shadow Explosion TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: 5 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3 BESCHREIBUNG: Die Schatten des Magier explodieren in einem Radius von 5 Meter. Dabei huschen sie von ihm in alle Richtungen weg über den Boden/Wände. Sie haben eine Stärke und Schnelligkeit entsprechend der Willenskraft des Anwenders minus 1 mit einem Maximum von Level 4.
Xaviera redet | NPC redet | Schwert redet
Maenor mag diesen Beitrag
Maenor
Anmeldedatum : 22.01.20 Anzahl der Beiträge : 1151
Interessiert blitzten die haselnussbraunen Seelenspiegel des jungen Mannes auf, als er erfuhr, dass die rothaarige Fairy Tail Magierin aus Seven kam. Der Fice erinnerte sich recht gut an die eiskalte Diktatur, hatte er sie doch als vorletzte Station mit Ra besucht, ehe sie nach Bosco und schließlich Fiore gekommen waren, wo sich die Wege von Maenor und Ra getrennt hatten. Was er aber in dem Reich mitbekommen hatte, war nicht sonderlich angenehm. Kein Wunder, dass es sich bei Xaviera um eine solche Kratzbürste handelte. Würde er aus dem Reich entstammen, hätte er bestimmt auch nicht viel zu Lachen. „Na klar, ich bin zwar blöd, aber kein Idiot!“, erwiderte er in freundlichem Ton auf die Aussage der Aralies. „Ich bin vor ein oder zwei Jahren auch durch das Land gereist. Nette Leute. Angenehmes Klima. Hat richtig Spaß gemacht, mit den Leuten dort über Politik und das gute Leben zu quatschen.“, antwortete der verhüllte Magier mit mindestens genauso viel Sarkasmus wie sein Fairy Tail Counterpart. Dass es bei Seven alles andere als gut zuging, war ihm durchaus bewusst. Und wenn Xaviera seinen Sarkasmus durchschauen konnte, würde sie vielleicht feststellen, dass er keinen Bullshit laberte. Nun, zumindest was seinen Besuch in das Reich anging. Wie er dort aber ein- und ausgegangen war? Tja, das war ein Geheimnis. Auf jeden Fall war es von Vorteil, dass Ra keinerlei Probleme gehabt hatte, jegliche unüberwindbar scheinenden Hindernisse mit Leichtigkeit zu überwinden. Richtiger Zungenbrecher, was?
Als Xaviera genauso reagierte, wie er es erwartet – sagen wir eher gehofft – hatte, gackerte der Fice laut auf. Dabei spürte er beinahe schon mehr Schmerz von ihren Beleidigungen als ihren eigentlichen Schlägen, die nicht wirklich wehtaten. Oh, wie es ihn erfreute, sie aufs Glatteis zu führen! Aber gut, dass er weit vorausgegangen war, ansonsten wäre er sicherlich noch auf der Treppe angefallen worden. Die kochende Fairy Tail Magierin konnte glücklicherweise ihre aufgestauten Gefühle – allen voran die Wut – an den Kindern auslassen, die sie jedoch zunächst einholen musste. Kaum hatte sich nämlich der Satyrs Cornucopia Magier nach dem verschwundenen Kind aus dem Süßwarenladen erkundigt, nahmen sie alle Reißaus. Und das stand in seinem Buch für ein Schuldeingeständnis, was bedeutete, dass sie hier auf der richtigen Spur waren! Die Aralies rannte den Kindern hinterher, mit Maenor im Schlepptau. Der joggte gemütlich hinter der Rothaarigen her und überanstrengte sich nicht wirklich. Natürlich hätte er die Kids im Nu überholen und einfangen können, da er viel schneller als sie war. Aber so war das Ganze doch etwas entspannter, nicht wahr?
Auf diese Art und Weise wurde er Zeuge von der Schattenmagie der jungen Frau, mit dessen Hilfe sie die Kinder aus dem Gleichgewicht brachte und taumeln ließ. Sogleich schloss Xaviera aus und packte einen der Kinder in den Schwitzkasten. Nochmal. Sie. Packte. Eines. Der. Kinder. In. Den. Schwitzkasten. Der Fice hob die Augenbauen an, wobei es sich jedoch wie üblich um eine Mimik handelte, die aufgrund seiner Verhüllung verloren ging. Das Kind versuchte sich recht erfolglos aus dem Schwitzkasten zu befreien und röchelte nach Luft. Auf die Art und Weise würde er sicherlich keine Antwort von sich geben können. „Ruhig Viera, er kann ja nicht mehr atmen. Und auf Papierkram habe ich nicht wirklich Bock.“, gab er gut gelaunt von sich und drehte den Kopf ein wenig zur Seite. Wie Xaviera wohl auf den neuen Spitznamen reagieren würde? Schließlich verschränkte der Fice die Arme und betrachtete die skurrile Szene vor sich. „Ich steh ja auch drauf, wenn’s ein bisschen zur Sache geht, aber so hart ist nicht wirklich mein Fall. Nur, dass du Bescheid weißt.“, gluckste er und gab mal wieder einen völlig unpassenden Kommentar von sich. Aber hey, dafür war er doch da, nicht wahr? „L-lasst ihn gefälligst los!“, rief eines der anderen Kinder, welches zurückgekommen war, um ihrem in der Patsche sitzenden Freund zu helfen. Das erforderte eine gehörige Portion Mut, denn er stand zwei Erwachsenen gegenüber, von denen eine nicht wirklich zimperlich zu sein schien und ganz offensichtlich zaubern konnte. Dann war davon auszugehen, dass dieser komische, verhüllte Typ ebenfalls nicht ganz normal war. „Erst, wenn wir eine Antwort auf unsere Frage bekommen. Also, der Junge aus dem Süßwarenladen?“ Das Kind schaute schuldig zu Boden und murmelte schließlich etwas. „… es ist doch nicht unsere Schuld. Es sollte eine Mutprobe sein … aber er ist nicht mehr aus dem Wald zurückgekommen.“ Aha. „Was für eine Mutprobe?“, hakte Maenor nach. War das so ein Brauch in Fiore? Na dann war er mal gespannt, was sie gleich in Erfahrung bringen würden!
blaue, zerrissene jeans | schwarzes top | schwarze lederjacke | schwert | schwarze stiefel Xavi hatte beschlossen, einfach alles, was Maenor von sich gab, als erstes als Lüge und Sarkasmus zu verstehen. Als einen Versuch, sie zu nerven, womit er verdammt viel Erfolg hatte. Dass er weiterhin so freundlich sprach, ließ sie nahezu aus der Haut fahren. Auch wenn er das mit nett wohl nicht so meinte, war es Xavi in Seven gut gegangen. Sie hatte das Glück gehabt, in die privilegierten Reihen geboren zu werden, Unterdrückerin, statt Unterdrückte zu sein. Zwar waren ihre Lehrer nicht zimperlich mit ihr gewesen, aber Xavi hatte auch kein Interesse daran gehabt, mit Samthandschuhen angefasst zu werden. Sie wollte Konfrontation, hatte sich auf die Versuche, sie in ein System zu pressen mehr gefreut, als diese gefürchtet. Einerseits, weil Xavi persönlich überhaupt kein Problem damit hatte, solange sie nicht in ihrem Kopf eingesperrt war. Solange sie dafür sorgen konnte, dass das Chaos um sie herum genau laut war wie das Feuer, dass ihr Herz wie eine lebendige, sich bewegende Mauer umgab. Tödliche Mauer, abschreckend. Erst wenn es so war, konnte sie sich entspannen, sich wirklich zugehörig fühlen. War sie nicht mehr alleine mit der Ungezügeltheit. Diese und den Zorn bekam Maenor auch zu spüren. Ein wenig, den Xavi zwar nicht stark genug, ihn zurückzustoßen. Kochend vor Wut darauf, wie er mit ihr umging, sie immer wieder verarschte, stampfte sie die Treppe hinab und auf ihn und die Kids zu. Ob der Vermummte den Kindern einfach einen Schrecken eingejagt hatte, oder es an etwas anderem lag, ihre Quellen liefen ihnen gerade davon und ihr Körper war voll mit Anspannung, die sie im Moment nicht an dem Schuldigen auslassen konnte. Wäre es keine Quest, wäre sie ihm wohl wirklich an die Kehle gegangen, auch wenn sie ziemlich sicher verlieren würde. Aber zumindest könnte sie sich die Wut aus den Armen prügeln. So steckte sie die Energie in ihre Beine, die Stiefel hallten auf der Straße wieder und ihre Haare flatterten wild hinter ihr, als sie die Kinder mit einer Welle von Schatten zu Boden warf. Maenor joggte ihr hinterher, war im Gegensatz zu der schnaufenden Magierin demnach auch weniger am nach Luft schnappen als Xaviera. Diese hatte sich eines der Kinder geschnappt, nicht gerade zimperlich. Es war nicht seine Schuld, aber jeder Versuch, ihre Gefühle an Maenor auszulassen, endete damit, dass diese noch mehr brannten und wirbelten. Also bekam es der Junge ab, der sich gegen ihren Griff wand. „Wie gut, dass du der Volljährige bist und den Scheiß dann schreiben darfst.“ Und an das Kind: „Halt still!“ Das Kind erstarrte tatsächlich, hörte offenbar, dass Xavi wenig Scheu hatte, es notfalls mit Gewalt dazu zu bringen. Auf ihren Spitznamen reagierte sie nicht groß, Xavi bekam oft Spitznamen. Xavi, Rotschopf, Wildfang, Ara, … Beim anderen aber … Sie löste den Griff und packte nur ein Handgelenk, dass der Kleine auch blieb, wo er sein sollte, ehe sie ihn mitschleifte, bis sie für Maenor stand. „Dann solltest du dir eine andere suchen, die mehr deinen Vorstellungen entspricht“, fauchte sie ihn an. Ihre Lippen waren ein schmaler Strich, die Augen angriffslustig zusammengekniffen und die rote Haare durch den Lauf ein wenig durcheinander funkelte sie ihn an. Als eines der Kinder zurückkehrte, trat sie Maenor mit dem Absatz, leider nicht spitz und sie nicht schwerer als passend für ihre Größe, auf den Fuß, ehe sie sich ihm zuwandte. Das schwarzhaarige Mädchen war ihr zwar nicht sympathisch, aber Xavi schätzte, dass sie zurückkam. Es erinnerte sie ein wenig an sich selbst, zumindest bis die Kleine ihnen antwortete. Xavi mochte biestig werden, aber sie verriet keinen, niemals. Auf die Frage mit der Mutprobe war es der Junge, den sie noch immer festhielt, der antworte und versuchte, sich wieder zu lösen. Sie zog ihn näher und legte die zweite Hände auf seine Schulter. „Eine Wette. Wir haben gewettet, wer es länger schafft, im Wald zu bleiben.“ Seine Wangen wurden trotz der Blässe des Schockes und der Angst rot. „Ich … habe es nicht so lange geschafft. Aber er, er schon. Wir dachten, er ist einfach sehr mutig, aber gestern sind wir ihn suchen gegangen, bis zu Jägerhütte …“ „Er war nicht auffindbar“, gestand das Mädchen.
Maenor konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so viel Spaß auf einer Quest gehabt hatte. Dabei lag das weniger an der Natur ihres Auftrags, denn immerhin mussten sie ein vermisstes Kind finden, welches schon seit zwei Tagen nicht mehr heimgekommen war. Vielmehr lag es an seiner rothaarigen Questbegleiterin, die ihm voll auf den Leim ging und sich ständig provozieren ließ. Xaviera verfügte über ein feuriges Temperament und schein all seine Aussagen für bare Münze zu nehmen, ehe sie erkannte, dass er sie wieder aufs Eis geführt hatte, was eine wiederum noch lustigere Reaktion nach sich zog! Daher war der Fice beinahe ein wenig enttäuscht, als die junge Frau keinerlei Anstalten machte, auf ihren neuen Spitznamen zu reagieren. Naja, man konnte nicht alles haben, nicht wahr? Glücklicherweise sollte die Enttäuschung des braunhaarigen Magiers nicht allzu lange anhalten, denn sogleich reagierte die Aralies auf eine seiner Aussagen. Mehr im Spaß hatte er beim Würgegriff des Kindes von sich gegeben, dass er kein Fan davon war, wenn es so hart zuging. Das führte dazu, dass ihn die rothaarige Fairy Tail Magierin anfauchte und ihm freundlich – oder eher nicht – mitteilte, dass er sich eine andere suchen sollte, die mehr seinen Vorstellungen entsprach. Sichtlich ergriffen trat der Satyrs Cornucopia Magier bei dieser Aussage einen Schritt zurück und legte die Hand auf seine Brust, während er ein falsches Schniefen zum Besten gab. „Ich schütte dir mein Herz aus und das ist der Dank dafür? Du trittst es mit Füßen? Ra hatte recht, man darf keiner schönen Frau trauen!“ Recht anklagend echauffierte sich Maenor vor Xaviera und blickte diese aus seinen haselnussbraunen Seelenspiegeln heraus an. „Sei dir sicher, Xaviera Aralies … nächstes Weihnachten werde ich mein Herz an wen anderes verschenken!“ Eh … was? Spätestens jetzt sollte die junge Frau erkennen, dass er mal wieder Müll von sich gab. Wie sie wohl auf diesen neusten Kommentar reagieren würde?
Die ganze Situation wurde noch komischer dadurch, dass die Fairy Tail Magier eines der Kinder im Würgegriff hatten und sie eigentlich dabei waren, dieses zu verhören, um den Aufenthaltsort des verschwundenen Sweet Fairy Tooth Jungen in Erfahrung zu bringen. Als eines der Mädchen näherkam und den beiden Magiern schließlich offenbarte, dass der verschwundene Junge von einer Mutprobe nicht zurückgekehrt war, kamen sie der Sache scheinbar endlich näher. Seine Questpartnerin nutzte die Chance, um mit ihrem Fuß auf seinen zu treten, was nicht ganz schmerzlos war. „Autsch, was soll das? Erst brichst du mir das Herz und jetzt machst du mir wieder Avancen, indem du mir liebevoll auf den Fuß trittst? Ist das die Art aus Seven, wie man Männer dort umgarnt?“ Die verdutzten Blicke der Kinder ignorierend, lauschte der Fice stattdessen den weiteren Worte der Kinder, welche die Details der Mutprobe offenbarten: Wer es schaffte, am längsten im Wald zu bleiben, hatte gewonnen. „Scheint so, als ob Katsu die Wette gewonnen hätte.“, gab der Licht Godslayer mit einem schiefen Grinsen von sich, welches natürlich aufgrund seiner Verhüllung verloren ging. Damit hatten sie eigentlich alle Informationen, die sie brauchten! „Los, verpisst euch endlich!“, winkte er die Kinder weg, jetzt, da sie alle Infos hatten, die sie brauchten. „Du aber nicht!“, teilte er noch der rothaarigen Frau freundlich mit, ehe sie die Chance ergriff und ebenfalls die Fliege machte. Die Kinder ließen sich das nicht zweimal sagen und ergriffen erleichtert die Flucht.
Der junge Mann verschränkte die Arme und wartete darauf, bis die Kinder endlich das Weite gesucht hatten. Als die beiden Magier wieder alleine waren, löste der Fice die verschränkten Arme und blickte seine Questpartnerin an. „Warst du schon mal im Dämmerwald? Netter Ort, wirklich passend für eine Mutprobe. Und eine verlassene Jägerhütte gibt es dort auch, da bin ich schon mal gewesen.“ Bei einem seiner ersten Aufträge für die Gilde, hatte es ihn in den Dämmerwald verschlagen, denn dort hatte er gemeinsam mit einigen Gildenmitgliedern nach einem verschwundenen Weisen gesucht. Dabei waren sie auch an einer alten Jägerhütte vorbeigekommen. „Deswegen wäre mein Vorschlag, dass wir uns sofort dorthin begeben und den Spuren des Jungen folgen. Keine Sorge, mit meinen Augen sollte das kein Problem sein. Man nennt mich nicht umsonst den Spürhund von Maldina!“, ergänzte er glucksend. Natürlich nannte ihn niemand so, aber das brauchte Xaviera nicht zu wissen. Also, falls sie keine weiteren Einwände hatten, konnten sie ihre Suche nach dem verschwundenen Jungen im Wald endlich aufnehmen!
Das Forum wurde für die Nutzung der Desktopversion von Firefox und Chrome optimiert. Es kann in der mobilen Version oder in anderen Browsern zu Darstellungsfehlern kommen. Sollte euch ein Fehler auffallen, meldet euch bitte direkt bei @Medusa.