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 Großwald von Nord-Fiore

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Jeldrik

Jeldrik
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BeitragThema: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySa 26 Jun 2021 - 12:40

das Eingangsposting lautete :

Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 JhbRNN1

Ortsname: Großwald von Nord-Fiore
Art: Freiraum
Spezielles: ---
Beschreibung: In der Nähe von Oak-Town und Crystalline-Town erstreckt sich der Großwald von Nord-Fiore, der größte Wald in diesem Landstrich. Mit einer Größe von 25.000 Hektar ist er ein wahrer Koloss, indem sich bereits viele verirrt haben und nie wieder aufgetaucht sind. Sagen und Legenden ranken sich um dieses Gebiet, die sowohl von schöner als auch von erschreckender und brutaler Natur sind. Viele Pfade schlängeln sich durch den dichten Nadelwald, die an halbwegs warmen Tagen auch gut für Wanderwege geeignet sind. Man darf nur nicht den Fehler machen, sich zu weit von ihnen zu entfernen: Sonst verschluckt euch die schiere Dichte an alten Bäumen! Jene Straßen, die breiter und weniger verwildert sind, eignen sich auch hervorragend für Handelsrouten und verbinden die beiden Hauptstädte von Nord-Fiore.  

Change Log: ---


„Jeldrik“„Spieler“„NPC“Denken„Belenus“
Theme • Steckbrief

Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 TMLT701
DA von Grishira
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Arkos

Arkos
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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySo 7 Aug 2022 - 14:04


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 1| @Sirviente
Es hatte nicht lange gedauert, bis Arkos seine Entscheidung, zu dieser Quest aufzubrechen, bereute. Erst einmal hatte es gut angefangen: Der Weg war weit, aber bewältig-bar. Das Ziel war zumindest im entferntesten Sinne vertretbar: So etwas schwachsinniges wie einen lebendigen Schneemann gab es nicht, da war sich der Rotschopf eigentlich sicher. Aber genau wegen solcher Dinge war er der Gilde ja beigetreten: Um seinen Horizont zu erweitern. Und wenn es auch nur etwas im entferntesten interessantes in dieser Gegend gab, dann war es doch allemal wert, es zu erforschen, oder? Wenn da nicht die Kälte gewesen wäre, maßgeblicher Spielverderber an der ganzen Geschichte. Arkos konnte Kälte nicht ausstehen. Jemand, der den ganzen Tag am Feuer stand, war Hitze gewohnt, aber Kälte? War zumindest zu verurteilen. Warum hatte er sich noch einmal entschieden, in den kältesten Teil von ganz Fiore zu reisen?

Kopfschüttelnd stapfte der Rotschopf durch Oak Town. Die Architektur und das ganze Lebensgefühl schien hier anders zu sein als in Maldina. Geschäftiger. Direkter. Ein wenig weniger 'flatterhaft', zumindest empfand er das so. Eigentlich gefiel es ihm ganz gut, aber das Klima war einfach ein Dealbreaker. Immerhin hatte er die richtige Entscheidung getroffen und war bereits am Vortag angereist, um noch ein wenig etwas von der Region zu sehen - und das Treffen mit der anderen Gilde (welche war es nochmal gewesen?) war erst für den Mittag angesetzt. Dieser war nun langsam gekommen, also hatte sich der Schmied in seinem schneidigen Mantel aufgemacht. Musste ja niemand wissen, dass er mindestens eine Schicht mehr anhatte als normalerweise. An dem Treffpunkt angekommen musste sich der junge Mann erst einmal ein wenig umsehen. Es war... sehr verlassen hier. Man konnte bereits die Grenze zum Wald erkennen, in der dieses Wesen - was auch immer es wirklich war - anscheinend aufgetaucht war. Vielleicht konnte er ja etwas darüber lernen, wie unbelebte Gegenstände Kräfte erlangten? So etwas konnte sicherlich auch für das Schmiedehandwerk interessant sein, oder? Arkos Blick glitt über die Szenerie... bis ihm etwas ungewöhnliches auffiel. Ein Mann stand dort, oder zumindest etwas, was nach einer männlichen Figur aussah. Schnurgerade, unbewegt, in die Gegend lächelnd. Weiße Haare, wenngleich diese unangenehm wenig im seichten Wind wehten. Dunkle Haut, die nicht so aussah wie die gebräunte oder natürlich dunkle Haut von Menschen, sondern... anders? Die goldenen Augen von Arkos fixierten sich auf die seltsame Figur. Ihm entging nicht, dass dieser... Kerl gewisse Ähnlichkeiten und Gegensätzlichkeiten hatten. Wie ungewöhnlich. Das konnte doch nur der Questpartner sein, oder? Er sah zumindest so aus, als würde ihm diese Kälte kein Stück etwas ausmachen.

"Grüße", sagte Arkos und trat vor den Mann mit dem inflationären Lächeln. War das nicht anstrengend? "Ich nehme an, Ihr seid wegen dem Schneemann hier. Arkos Aurelius." Der Rotschopf strecke die Hand aus zum Gruß und stellte verwundert fest, dass es um den Mann kühler zu sein schien als sowieso schon. Na, das konnte ja heiter werden. Der war ja selbst ein Schneemann... Eismann? Außerdem war die Kleidung des Hell'haarigen' (?) sehr sauber und ähnlich schneidig wie seine eigene, nur eben... nun... weniger kälte-angepasst. Wirklich sehr ungewöhnlich. Genau wie das Häufchen Schnee auf seinem Kopf. "Ist Euch nicht kalt in diesem Wetter?", ergänzte er also und zog eine Augenbraue ein wenig nach oben. "Übrigens, Ihr seid... ein wenig eingeschneit." Die rechte Hand wedelte ein wenig in Richtung des Kopfes und den Schultern seines Gegenübers, und streckte sich dann wieder im Angebot eines Handschlages aus.
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Sirviente

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySo 7 Aug 2022 - 19:46

Die Zeit verstrich und wie zu erwarten, tauchte früher oder später eine weitere Person auf. Sirviente konnte nicht exakt sagen, um welche Uhrzeit es sich handelte, aber davon ausgehend, dass niemand anders einen guten Grund hatte, in einen vermeintlich von einem Monster besetzten Wald zu gehen, würde es wohl gegen Mittag sein, wenn sich sein Partner hier zeigte. Wie sich herausstellte, hatte er Recht. Der junge Herr mit den roten Haaren wirkte sehr konzentriert und zeigte einen sehr ansprechenden Kleidungsstil, nicht weniger formell als der von Sirviente selbst. Es war fast, als würde er in einen tiefroten Spiegel blicken. Seinen Zustand der Stille brechend brauchte Sir erst einen kurzen Moment, ehe sich seine Hand erst nur langsam und mechanisch, dann etwas flüssiger bewegte, ihren Platz auf seiner Brust einnahm, sodass er sich höflich verneigen können.
„Ah, seid gegrüßt. Ihr liegt vollkommen korrekt. Mein Name ist Sirviente, und es ist mir eine Freude, heute Eure Begleitung sein zu dürfen, Herr Aurelius.“
Freundlich wie immer lächelte der Runenritter sein Gegenüber an – ein Lächeln, das dieser nicht in vergleichbarer Form erwidern zu wollen schien. War das nicht üblich? Nun, es war nicht, als könne Sir daran allzu viel ändern, also störte sich Arkos hoffentlich nicht an seinem Ausdruck. Dem Rotschopf schien eher etwas anderes aufzufallen. Er wirkte etwas irritiert darüber, dass Sirvientes Kopf und Schultern mit Schnee bedeckt waren. „Perdóname. Ich achte darauf, mein Auftreten in einem angenehmen Rahmen zu halten. Entschuldigen Sie, wenn meine fehlende Achtsamkeit Ihnen Sorge bereitet hat“, erwiderte er, dankbar für den Hinweis, und fuhr sich mit der rechten Hand kurz über die Eiszapfen, die sein Haar ausmachten, ehe er sich den übrigen Schnee von den Schultern klopfte. Das sollte ein Stück besser sein. „Bezüglich der Temperaturen ist es nicht notwendig, sich um meinetwillen Sorgen zu machen. Ich bin selbst aus Eis geschaffen worden, müssen Sie verstehen, insofern empfinde ich das hiesige Wetter als mehr als angenehm.“ Den Kopf leicht schief legend lächelte Sir ein Lächeln, das minimal besänftigender war als sein vorheriges. Verglichen mit den Gesichtsausdrücken, die Menschen manchmal hervorrufen konnten, war dieser eingebaute Zwang doch eine ganz schöne Einschränkung... Dennoch würde er tun, was er konnte, um seinem Gegenüber ein positives Gefühl zu vermitteln. Erst einmal musste er aber die nächste Herausforderung überstehen. Sein Blick fiel hinab auf die Hand des Jüngeren und seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen. Richtig. Ein Händedruck. Als Diener war der Golem dazu erzogen und programmiert worden, ausschließlich mit Verbeugungen zu grüßen und Berührungen mit Menschen, die grundsätzlich auf einer anderen gesellschaftlichen Ebene standen als er, zu vermeiden, wo sie nicht für die Erfüllung seiner Pflichten notwendig waren. Heutzutage war das aber wohl keine moderne Verhaltensweise mehr. Nach einem kurzen Moment des Zögerns löste Sir also seine Anspannung und erwiderte den Händedruck, ehe er seinen Arm wieder zurückzog und sich gerade aufrichtete.

„Wie Sie bereits festgestellt haben, bin ich heute wegen des Schneemannes hier, der in dieser Gegend gesichtet wurde. Meinen Informationen nach finden wir unser Ziel in dem Wald zu meiner Rechten, doch so viel wisst Ihr vermutlich bereits selbst“, fasste das Weißhaar kurz die Prämisse der heutigen Quest zusammen und hob seine rechte Hand, um den Weg in den Wald hervorzuheben. „Natürlich möchte ich, dass wir als Partner heute ideal zusammenarbeiten. Können Sie mir sagen, welche Form der Unterstützung für Sie und Ihr Fähigkeitenset am Ehesten eine Hilfe sein kann, Herr Aurelius?“

@Arkos


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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySo 7 Aug 2022 - 21:45


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 2| @Sirviente
Musste er verstehen? Arkos war doch ein wenig verwirrt. Wie, sein Gegenüber war aus Eis geschaffen worden? Klar, Arkos lebte nicht unbedingt hinter dem Mond, aber es war doch so: Bisher hatte er sich nicht sonderlich intensiv mit Magie auseinandergesetzt. Und dass man Menschen (oder etwas in der Art) einfach aus Eis erschaffen konnte, war ihm dann doch nicht ganz geläufig. Es war sogar höchst interessant, nur bestimmt kein Allgemeinwissen. Hoffte er doch sehr. Der Rotschopf spürte einen kleinen Schauer über seinen Rücken laufen, als Sir Viente ihm die Hand schüttelte. Er war wirklich kalt - unangenehm kalt für den wärmeliebenden Schmied, der den Handschlag trotzdem als gutes Zeichen wahrnahm. Das Zögern war ihm aufgefallen, aber eher beiläufig. Die Frage bezüglich des Namens seiner neuen Bekanntschaft schob er vorerst auf, weil er noch ein, zwei andere Fragen hatte. Aber der junge Mann war auch Freund von zielgerichteter Emsigkeit, weswegen er den Wink von dem Hellhaarigen mit einem Nicken quittierte.

"Das war es, was in der Beschreibung stand. Ich hielt es für ein Missverständnis, denn warum sollte ein Schneemann plötzlich Amok laufen? Weil man ihm die Karottennase geklaut hat?"¹ Der Rotschopf schnaubte leise, runzelte dann die Stirn. "Ich gebe ehrlich zu, dass diese Überzeugung in den letzten Minuten ein wenig ins Wanken geraten ist", fuhr er fort und strich sich ein paar Strähnen des roten Haares aus dem Gesicht. "Bitte entschuldigt, aber ich habe noch nie etwas wie Euch gesehen." Arkos nickte in Richtung des Waldes. "Lasst uns aufbrechen, bevor ich hier festfriere", schlug er vor und ging dann los - ohne so ganz auf eine Antwort zu warten. Er ging davon aus, Sir Viente würde zu ihm aufschließen - und zumindest dabei schien er Recht zu haben. An sich gefiel es ihm, wie angenehm sein Questpartner gerade wirkte. Einen Moment lang spukte dem Schmied aber der Gedanke durch den Kopf, was das eigentlich über ihn selbst sagte - mehr noch als über den Eis-Mann.

Während sie also in Richtung der Baumreihen gingen und erst einmal schnurstracks dem Weg folgten, erhob Arkos wieder seine Stimme, während seine goldfarbenen Augen die Umgebung im Blick behielten. "Erlaubt mir einige Fragen. Erstens... seid Ihr wortwörtlich aus Eis? Wenn ja, als was genau bezeichnet Ihr euch?" Das war ja schon einmal ein guter Anfang, fand Arkos. Immerhin war das doch von erstaunlicher Relevanz für diesen Auftrag. "Könnte dieser Schneemann, oder in dem Falle möglicherweise auch Schneefrau, jemand derselben Art sein... und warum sollte er dann Reisende angreifen?" Das waren zwar schon eine Menge Fragen, aber wenn er ehrlich war - so ganz fertig war er noch nicht. Er selbst empfand sich in diesem Zusammenhang als weniger interessant. Was war ein einfacher Schmied auch von Interesse, wenn er es hier mit einer Lebensform zu tun hatte, die er nicht kannte? "Und wieso 'Sir'?" Gab es Eismann-Adel? Und wenn ja, wie wurde man zu so etwas? Die Bäume hatten sie bereits erreicht, und die Temperaturen wurden... gefühlt ein wenig angenehmer. Der Wind hatte hier nicht mehr so viel Zugriff und ließ es zu, dass Arkos sich ein wenig lockerte und ein paar seiner Mantelknöpfe öffnete. "Ich frage zu viel. Entschuldigt. Ich bin ein Schmied, insofern verlasse ich mich im Kampf auf meinen Hammer und auf ein winziges bisschen Feuer-Magie, die ich bisher nur leidlich beherrsche." Arkos lächelte schief. "Insofern könnte es hilfreich sein, wenn Ihr einen eventuellen Schneemann von unseren guten Absichten überzeugen könntet²... oder zumindest alle Kältebezogenen Angriffe aufhalten könntet. Ich kann nicht sonderlich gut mit Kälte. Ich bin Hitze gewohnt, aber das ist in einer Schmiede eben alltäglich. Ansonsten kann ich versuchen, ihn oder sie oder es zu schmelzen. Wie kampfeserfahren seid Ihr?" Langsam wurde es Arkos ein wenig zu bunt, und er seufzte ein wenig. "Und wenn Ihr nichts dagegen hat, würde ich gerne auf das 'du' umsteigen." Auch wenn Sir Viente Eismannadel war.
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¹ Durchaus im Rahmen der Möglichkeiten, wenn man darüber nachdenkt, wie man selbst reagieren würde: Selbst bei Kindern entlockte es doch regelmäßig Reaktionen, wenn man ihnen die Nase klaute, oder? Würde jemand nun wirklich die eigene Nase klauen, würde man ihn doch zumindest höflich darum bitten, sie zurückzugeben.
² Beispielsweise durch eine Eis-zu-Schnee-Umarmung, oder durch eine Eismenschengeheimsprache. Arkos war sich immer noch nicht so ganz sicher, wie er seinen Questpartner einordnen sollte. Sein ständiges Lächeln machte es dem Rotschopf jetzt schon unmöglich, sein Gegenüber einzuschätzen.



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Zuletzt von Arkos am Di 2 Jan 2024 - 11:29 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Sirviente

Sirviente
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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyDi 9 Aug 2022 - 22:52

„Eine gute Frage. Zum jetzigen Zeitpunkt ist mir noch kein Hinweis auf die Absichten unseres anscheinend so aggressiven Schneemannes geläufig“, nickte Sirviente die erste Frage seines Gegenübers ab. Ob das Wesen noch eine intakte Nase hatte oder nicht würden sie wohl erst erfahren, wenn sie es fanden. Bisher wüsste der Golem zumindest nicht, dass sie fehlte. Dann jedoch legte er den Kopf leicht schief, sah Arkos fragend an. „Perdóname, aber ich verstehe nicht ganz. Was genau meint Ihr, wenn Ihr von Etwas wie mir sprecht?“

Zweimal musste man den Runenritter nicht auffordern, sich auf den Weg zu machen. Ohne zu zögern folgte er dem Rotschopf tiefer in den Wald, sein Blick aufmerksam durch die Gegend schweifen. Sein Gesichtsausdruck sähe vermutlich ähnlich fokussiert aus wie das seines Begleiters, wenn sein Lächeln nur nicht so fest säße. Immerhin empfand er zumindest das Gespräch mit dem Aurelius als so entspannt, wie seine Mimik es implizierte. „Durchaus. Ich bin, im wahrsten Sinne des Wortes, aus Eis gemacht, mit ein paar wenigen Ausnahmen, die reiner Funktionalität geschuldet sind. Eis allein neigt immerhin nicht zu freier Bewegung oder flexibler Handlungsmacht.“ Mit einem Lachen zeigte der Diener, dass dieser Satz wohl eine Art Humor darstellte. Inhaltlich war das vermutlich schwierig auszumachen. „Die korrekte Bezeichnung ist Golem. In meinem Fall ein Eisgolem. Wobei... Meinem Verständnis nach falle ich heutzutage unter die Bezeichnung Golemkin, da ich ein Bewusstsein besitze. Es ist allerdings nicht ganz einfach, sich daran zu gewöhnen, wenn man sein ganzes Leben als Golem bezeichnet wurde. Ich muss sagen, ich als Individuum hatte nie ein Problem mit... ahem.“ Eine Hand an seinen Mund heben räusperte sich der Runenritter. „Perdóname, das geht vermutlich über Ihre Frage hinaus. Sie dürfen mich gerne darauf hinweisen, wenn ich abschweife. Ich wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass ich dazu neige, nicht auf die Dauer meiner Beiträge zu einem Gespräch zu achten, wobei ich persönlich nicht das Gefühl habe, dass sie allzu viel Zeit in Anspruch nehmen. Allerdings... ahem.“ Sirviente räusperte sich. Da, er tat es schon wieder. Darauf musste er achten.
„Natürlich liegt der Gedanke nahe, dass das Wesen, das wir suchen, meiner Art ähneln. Ich muss gestehen, dass das Erwachen sich als sehr desorientierend herausstellt, insofern wäre eine sonderlich emotionale, gar aggressive Reaktion darauf vorstellbar. Allerdings müsste die Magie zuerst von einem Menschen gepflanzt werden, und in meinem Fall hat es mehrere hundert Jahre gedauert, bis ich ein Bewusstsein zu entwickeln vermochte. Ich wage zu bezweifeln, dass hier über die letzten hundert Jahre ein mit Magie durchsetzter Schneemann stand, ohne dass es jemandem aufgefallen sei.“ Nachdenklich legte der Golem eine Hand an sein Kinn. Komplett ausschließen sollten die beiden diese Möglichkeit wohl nicht, aber schlussendlich war es sinnvoll, die wahrscheinlichsten Optionen als erstes zu prüfen. „Ich halte menschliche Beteiligung an dieser Stelle für sehr wahrscheinlich“, meinte er schlussendlich. Wenn es sich um einen regulären Golem handelte, der einfache Befehle befolgte, oder über den Zauber eines Frostmagiers, dann war die aktuelle Situation deutlich einfacher zu erklären. Nur ein Motiv ließ weiterhin auf sich warten.

Die letzte Frage des Aurelius war wieder eher... irritierend. Warum Sir? „Sir ist kurz für Sirviente“, erklärte der Eismann wie selbstverständlich, die tieferen Gründe der Frage nicht begreifend, und lauschte dann weiter den Worten seiner Begleitung. „Wenn Sie... wenn du es so wünschst, Arkos“, akzeptierte Sir mit einem Nicken und einer höflichen Verbeugung. „Ich werde mein Bestes tun, dich zu schützen, sollte eine Gefahr auftreten. Im Gegenzug würde ich mich freuen, wenn du darauf achten kannst, deine Flammen von mir fernzuhalten. Grundsätzlich sollte ich vor dem regulären Vorgang des Schmelzens durch Hitze geschützt sein, aber... Nun, du verstehst sicher. Es tut selten gut, unnötige Risiken einzugehen.“ Mit einem entschuldigenden Lächeln brachte Sirviente einen Schritt mehr Distanz zwischen sich und Arkos, ging aber weiterhin an dessen Seite durch den verschneiten Wald. Auf Anhieb fiel ihm auch hier kein Zeichen des Schneemanns auf, den sie suchten. Eventuell sollten sie die Zeit der Suche für mehr Gespräch nutzen. Bisher kamen die beiden Magier ja sehr gut miteinander aus. „Ich mag den Gedanken eines Schmiedes. Meinem Verständnis nach erschafft deine Art Gegenstände aus Materialien wie Stahl, korrekt? Vergleichbar mit der Schöpfung von Körpern wie meinem“, meinte er fröhlich und nickte. „Ich weiß die Kreativität der Menschheit zu schätzen. Für meine Aufgabe wurde Derartiges nicht für nötig befunden. Bis jetzt habe ich kein Gefühl dafür, wie man etwas erschafft. Ich schaffe es bestenfalls, jenes, was bereits existiert, mit Leben zu erfüllen...“

@Arkos


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Arkos

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyMi 10 Aug 2022 - 21:19


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 3 | @Sirviente
Trotz der Tatsache, dass Sir Viente kaum zu durchschauen war, fühlte sich Arkos recht wohl in dessen Anwesenheit. Es schien, als wäre der Eismann ein wenig zu höflich - aber für den Anfang war das natürlich ganz angenehm. Es stellte sich schnell heraus, dass er ein wenig quasselig wurde, wenn man ihm die richtigen Stichworte gab, aber das fand der Rotschopf nicht unsympathisch.¹ Arkos ließ die einleitende Frage des Hellhaarigen unbeantwortet, denn er hielt es für nicht nötig zu spezifizieren, dass ein Golem (wie sich herausstellte) aus Eis kein Mensch war. Nicht, dass das Arkos sonderlich kümmerte, es gab in dieser Welt Wesen aller Art, und derjenige, der ihm am nächsten stand, war ein Reptilia. Nichtsdestotrotz konnte es eben sein, dass der Schneemann von ähnlicher Art war, wie Sirviente es war, oder? Mit einem strammen Schritt ging das ungleiche Duo in den Wald, während sie weiter darüber sinnierten, wer nun der gesuchte Schneemann war - oder eben auch nicht.

Flexible Handlungsmacht? Komischer Ausdruck, aber Arkos schmunzelte. Wie auch immer das gemeint war, eines stimmte: Eis war nicht sonderlich flexibel. Erklärte das den erstarrten Gesichtsausdruck des Golems? Als dieser spezifizierte, wie er zu 'Sinnen' gekommen war, fand Arkos das... ein wenig komisch. Nachdenklich sah er seinen Begleiter an - er wusste nicht genau, was er darüber denken sollte. War es nicht seltsam, in dem Wissen zu leben, dass man schon Ewigkeiten existierte, aber erst kürzlich ein Bewusstsein erlangt hatte? Der Rotschopf konnte sich überhaupt nicht vorstellen, wie sich das anfühlte - als hätte man bereits ein Leben gelebt, und lebte dann erneut ein Leben. Am ehesten war das natürlich vergleichbar mit der menschlichen Geburt, aber davor... hatte man schlichtweg nicht existiert, oder? Schweigend musterte Arkos den Golem noch einen Moment, merkte dann aber, dass seine Schritte sich verlangsamten und richtete den Blick wieder nach vorne.

"Mach dir keine Sorgen", brummte er. "Wenn es mich stört, sage ich schon etwas. Ich finde das faszinierend. Erinnerst du dich an 'vorher'?" Die goldenen Augen von Arkos waren auf die Umgebung fixiert, aber so eine interessante Unterhaltung hatte er schon lange nicht geführt. Faktisch war Sirviente also ein Konstrukt. Logischerweise drängten sich sofort moralische Fragen auf, fand zumindest Arkos, aber er war sich sicher dass der Erschaffer dieses Golems - konnte man das so sagen? - keine größeren Gedanken darum gemacht hatte. Die trocken vorgetragene Erklärung von dem Hellhaarigen entlockte Arkos allerdings ein uncharakteristisches Prusten, für das er sich sofort entschuldigte. "Sorry. Die Vorstellung ist komisch.² Nachher hätten sie dem Schneemann noch einen Tempel gebaut... ich gebe dir recht, unwahrscheinlich." Kurz schwieg er und sah Sirviente dann überrascht an. Erstens, weil das anscheinend tatsächlich der Name des Wesens war - kein Sir, sondern einfach nur der Name. Arkos fühlte sich ein wenig blöd. Und dann noch, weil er die Information erstmal verdauen musste. "Du bist... dich gibt es schon mehrere Jahrhunderte?" Das war eine Zeitspanne, die der Rotschopf kaum fassen konnte. Mit einem Mal fühlte er sich sehr jung, und sehr unerfahren. Wo hatten sie ihn nur eingemottet? Er hatte das Gefühl, dass Sirvientes Geschichte ein wenig trauriger war, als er gerade zu verdauen bereit war.

Nickend bestätigte er allerdings die Bitte des Golem-Magiers. "Selbstverständlich. Allerdings kann ich sowieso keine richtigen Flammen erschaffen", erklärte Arkos schulterzuckend. Magie war halt noch nicht so richtig sein Steckenpferd. Auch wenn es ihm recht leicht fiel, sie anzuwenden. Das war wohl etwas ungewöhnlich. "Wenn wir hier denn überhaupt einen Schneemann finden", murmelte er ein wenig enttäuscht davon, bisher keine nasenlosen gestapelten Schneekugeln gefunden zu haben. Sirviente machte es ihm allerdings auch gar nicht so einfach, sich auf den Auftrag zu konzentrieren, denn er fragte nach seiner Schmiedearbeit. "Ja, das trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf", antwortete Arkos und grinste leicht. "Die meisten einfachen Dinge werden aus Eisen hergestellt, da Stahl zu teuer ist, um damit Nägel oder Scharniere herzustellen. Problem ist, dass Eisen leicht rostet, deshalb würde man Waffen auch normalerweise nicht mehr aus einfachem Eisen herstellen. Stahl macht da einen besseren Job", erklärte der Rotschopf und nickte. "Vor dem Feuer zu stehen, die Hitze zu spüren und mit seinen Schlägen etwas zu erschaffen, was es bis vor kurzem noch nicht gegeben hat, ist... irgendwie regt es etwas in mir. Es ist fast, als würde es zu dem Stoff gehören, aus dem ich gemacht bin. Schmiedekunst ist für mich eine Verbindung von Handwerk und Kreativität - an der Schnittstelle von 'Was ist möglich' und 'Was will ich erschaffen' entsteht immer etwas einzigartiges. Und diese Grenze verschiebt sich ständig."³ Arkos hielt inne und räusperte sich, etwas peinlich berührt. "... Naja, und außerdem ist es mein Job." Kurz schwieg er und hielt an, musterte den Golem einen Moment und überlegte, ob es übergriffig wäre... und zuckte dann leicht die Schultern. "Ich halte Kreativität nicht für ein Skillset. Kreativität ist da, wenn Bewusstsein da ist." Er bückte sich, hob eine Handvoll Schnee auf. "Hand auf", meinte er und drückte Serviente dann den Haufen Schnee in die Flossen. "Mach mal eine Kugel daraus." Arkos akzeptierte sogar, dass seine Hand ein wenig kälter wurde, weil ihm dieses Thema seltsamerweise wichtiger war als gedacht. Als der Eisgolem seine Aufgabe erfüllt hatte, grinste Arkos ein wenig. "Siehst du? Schon hast du etwas erschaffen, was vorher so nicht da war. Würdest du jetzt zwei weitere Kugeln formen..." Er bückte sich wieder, und formte eine kleinere, und eine noch größere Kugel. "... und dieses dann aufeinandersetzen, hast du bereits einen Schneemann." Er forderte Sirviente mit einem Nicken auf, seine Kugel auf die große zu stöpseln, und setzte die kleinste dann nach oben. "Ich denke, Existenz an sich ist Kreativität." Kurz betrachtete Arkos das Werk von ihnen beiden, dann schmunzelte er. Der winzige Schneemann war wirklich nur ein sehr grobes Ergebnis. "So. Das klärt allerdings noch lange nicht...", fuhr der Rotschopf fort, richtete sich auf und klopfte sich ein wenig Schnee von den Schultern. "... wo unser richtiger Schneemann ist. Ideen, Sirviente? Wie findet man in einem Wald, der eingeschneit ist, und in dem es gerade schneit, einen Schneemann, der vermutlich weiß ist?"

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¹ Jeder Mensch (oder in diesem Falle menschenartige) ist bei irgendetwas quasselig. Man muss nur die richtigen Stichworte kennen, und manche haben fraglos die Fähigkeit, über alles viel zu sprechen. Selbst jemand Verschlossenes aber kann richtig in Fahrt kommen, wenn man ihn nach den richtigen Themen fragt. Bei Arkos wäre es wohl sein Schmiedehandwerk, bei seiner alten Bekannten, Mira, die Schneiderei. Manche konnten sich über Kunst, Kleidung, Schuhen, Sport oder Adel auslassen - und solange eine gewisse Leidenschaft im Spiel ist, hat Arkos erstaunlicherweise überhaupt nichts dagegen.
² Komisch warum? Nun, die Vorstellung, dass ein Schneemann über Jahre, tagein, tagaus, ob Regen, Schneel, Hagel oder Sturm an einem Fleck der Erde steht, ungerührt, während um ihn herum die Welt anders wurde, amüsiert Arkos. Vornehmlich, weil implizierter Bestandteil eines Schneemannes ist, vergänglich zu sein. Er repräsentiert eine Jahreszeit, und einen Moment. Jetzt, wo er genauer darüber nachdenkt, ist der Gedanke fast ein wenig traurig... allerdings halten die meisten Schneemänner auch nicht furchtbar lange durch.
³ Sehr ihr? Man braucht nur das richtige Thema, dann entlockt man sogar Arkos Satzketten.



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Zuletzt von Arkos am Di 2 Jan 2024 - 11:29 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Sirviente

Sirviente
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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyMo 15 Aug 2022 - 0:39

„Jawohl, ich erinnere mich an die Gesamtheit meines Lebens“, nickte Sirviente auf Arkos Frage hin. „Da ich über längere Zeit eine nicht allzu abwechslungsreiche Existenz hatte, fließen einige Erinnerungen ineinander, aber die relevanten Dinge weiß ich noch. Gerade von meinen ersten paar Jahrzehnten habe ich bis heute noch ein sehr klares Bild.“ Anders als bei Menschen steckte in Sirviente ja nicht allzu viel, was mit der Zeit schlecht werden konnte. Alles in seinem Inneren war anorganischer und magischer Natur, und alles davon war komplett in Eis eingeschlossen und damit nicht gerade für Veränderungen offen. Die Art Existenz, die auch über lange Zeit unverändert bestehen bleiben konnte, auch wenn das Arkos zu überraschen schien. „Jawoh, zwischen zweihundertfünfzig und dreihundert Jahren“, bestätigte der Golem, ohne sich groß Gedanken darüber zu machen. Für ihn war es ein natürlicher Teil seines Lebens. „Leider fällt es mir schwer, ein exaktes Entstehungsjahr zu ermitteln. Perdóname.“

Während Sirviente wohl endlos über die Natur eines Golem und seinen Erfahrungen in dieser Welt philosophieren konnte, war Arkos eher für sein Handwerk, das Schmieden, zu begeistern. Er erzählte von Eisen und Stahl, ihren Unterschieden und Werten, und Sir versuchte tatsächlich, sich so viel davon zu merken, wie er auf Anhieb hinbekam. Mit dem Wohlgefühl gegenüber Feuer konnte er sich leider nicht verbinden, aber er verstand zumindest auf einem theoretischen Level, dass das für einen Menschen eine ganz andere Erfahrung sein musste. „Dich erfüllt es also, den Punkt zu erreichen, an dem das, was dir möglich ist, dem, was du dir wünschst, entspricht?“, interpretierte er die Aussage seines Gegenübers so gut er konnte und legte nachdenklich eine Hand an sein Kinn. Ja, den Gedanken konnte er tatsächlich nachvollziehen. Auch Sir kannte den Punkt, an dem das, was er realistisch erreichen konnte, ihn auf dem Weg zu dem, was er sich wünschte, stoppte. Das Herz der Kreativität war es wohl, sich Wege in diesen Limitationen zu schlagen und so die Grenzen, vor denen man stand, zu verschieben. Ein spannendes Konzept.
Ohne zu zögern folgte der Eismann den Aufforderungen seines Gegenübers, formte eine Kugel aus Schnee und legte diese sanft und vorsichtig auf die größere Kugel des Schmiedes, darauf achtend, dass keine von beiden zerbrach. „Existenz... ist Kreativität...“, wiederholte er erstaunt, nicht sicher, was er von dieser Einstellung halten sollte. Es wirkte zu einem gewissen Grad logisch, aber eine gewisse Resistenz dagegen spürte er noch immer in seinem Kern. Konnte es so einfach sein? Gerne hätte er seinen Zweifeln Ausdruck verliehen, doch Sirs Lächeln blieb unverändert und schlussendlich nickte er. „Eine sehr philosophische These. Ich werde versuchen, ihr auf den Grund zu sehen, Arkos.“

Weiterhin blieb die Frage offen, wie sie den Schneemann finden sollten, der hier in der Gegend gesichtet worden war. Ziellos in den Wald hinein zu schreiten hatte sich in den letzten Minuten noch nicht sonderlich zielführend gezeigt. Wonach genau sie Ausschau hielten war tatsächlich eine gute Frage. „Spuren auf dem Boden werden wir wohl kaum finden. Diese wären bereits wieder zugeschneit“, hob Sirviente erst einmal das Offensichtliche hervor. „Wir suchen also Anzeichen, die über der Schneedecke zu finden wären. Beispielsweise Schäden an niedrig hängenden Ästen oder Gestrüpp. Auch wenn mir bisher nichts Derartiges aufgefallen ist, wird es bei der Dichte der Bäume hier und der Wildheit, die unserem Ziel zugeschrieben ist, schwer sein, solche komplett zu meiden. Sobald wir eines dieser Zeichen finden, sollten wir in der Lage sein, der Spur auch über eine längere Strecke zu folgen.“ Das klang durchaus sinnvoll. Da sein ehemaliger Herr abenteuerliche Reisen in verschiedenen Teilen der Welt sehr genossen hatte, hatte Sirviente für den ein oder anderen Überlebenstrick durchaus ein Gespür. Da war er, der Nutzen seiner Erinnerungen. „Eine Empfehlung, die meinem damaligen Herren gegeben wurde, war es, in schwer zu navigierenden Gebieten gezielt einem Weg zu folgen. Sich beispielsweise in einem Labyrinth stets an der rechten Wand zu halten und sämtliche Weggabelungen zu markieren. So kann man vermeiden, im Kreis zu laufen, und wird früher oder später auf seinen Zielpunkt stoßen“, fuhr Sir weiterhin fort und legte den Kopf leicht schief. „Wir könnten beispielsweise versuchen, parallel zum Waldrand zu gehen und umzulenken, wenn sich die Bäume lichten. Mit dieser Methode sollten wir innerhalb weniger Tage den gesamten Wald durchkämmen können. Habt ihr zufällig einen Weg, Bäume zu markieren, sodass wir wiedererkennen, wo wir bereits waren?“

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyMo 15 Aug 2022 - 19:07


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 4 | @Sirviente
Ein wenig schnulzig waren seine Worte wohl gewesen. Hätte er hier mit jemandem gesprochen, dem er nahe stand, wären sie ihm vielleicht sogar ein wenig peinlich gewesen... aber zu seinem Glück (?) befand sich der Rotschopf ja gerade in einem eingeschneiten Wald in Begleitung eines Eisgolems, mit dem er ein wenig über den Sinn des Lebens philosophierte. Es war eine kuriose Situation, aber er vermutete, dass Sirviente sie nicht unbedingt anders wahrnahm. Immer noch ein wenig verdutzt über den seltsamen Austausch mit dem Hellhaarigen schüttelte Arkos ein wenig den Kopf und lächelte leicht. Er redete mit einem dreihundert Jahre alten Eisgolem über das Leben. Das war mehr als komisch. "Ich weiß ja nicht... ich bin normalerweise nicht sonderlich philosophisch." Amüsiert fasste er seine Haare in einem Pferdeschwanz zusammen und befestigte diesen routiniert. "Ich glaube auch, dass es ein praktischer Gedanke ist. Und ja, du hast Recht. Allerdings verschiebt sich dieser Punkt andauernd. Und dieser Punkt sind am Ende des Tages... Ziele." Und Etappen auf dem Weg zu diesem Ziel. Es klang so, als würde Sirviente noch nicht wirklich wissen, was er mit den neuen Erkenntnissen anfangen sollte, aber ehrlich gesagt konnte Arkos ihm das auch überhaupt nicht vorwerfen. Das Ambietente und der Grund ihres Aufeinandertreffens war nun einmal geschäftlicher, und nicht sozialer Art.

Nun kamen sie allerdings zum Kern ihres Treffens, und die Fragen des Schmiedes nahm Sirviente gerne auf. Er schien alle Fragen, die man ihm stellte, sehr schnell und beflissen zu beantworten - und auch jede Bitte. War das Teil seines... naja... Modus als Golem? Arkos wusste kaum etwas über diese Art von Wesen, und das meiste, was er über sie wusste, hatte er in den letzten paar Minuten mitbekommen. Was er aber wusste war, dass sie in der Regel für einen bestimmten Zweck erschaffen wurden: In der Regel, glaubte er zu wissen, erschuf niemand aus Lust und Laune magische Konstrukte. Es war schwierig, fehleranfällig, und allgemein nicht sonderlich angesehen. Glaubte er. Mit einem Nicken stimmte er seinem Gegenüber zu, als dieser sich auf die Spuren bezog, und berührte unwillkürlich seine Nase, als er diese kräuselte. Anzeichen über der Schneedecke? Wie wahrscheinlich war es, dass sie mit nur vier Augen so etwas entdeckten? Und selbst wenn, konnten das genausogut Tiere sein. Der Rotschopf kniff sich die Nasenbrücke und seufzte leise. "Das wäre vermutlich das beste, aber dieser Wald ist viel zu groß dafür. Bei allem Respekt dem Auftrag gegenüber, aber ich werde nicht Tage damit verschwenden, in dieser Kälte durch einen Wald zu irren." Er schnaufte, und aus seinen Nasenlöchern kam ordentlich Dampf, was seine Worte ein wenig untermalte. "Dein damaliger Herr? Meinst du den, der dich erschaffen hat?" Nachdenklich sah er den Golem an. Gott, es drängten sich so verdammt viele Fragen auf. Arkos traute sich überhaupt nicht, sie alle zu stellen. "Das heißt dann wohl, er ist schon eine Weile... nicht mehr auf dieser Welt? Unterstehst du jetzt jemand anderem?" Der Rotschopf seufzte leise, rieb sich mit der Hand die Stirn. Wieso fummelte er sich gerade so viel im Gesicht herum? "Sorry, Sirviente, ich habe heute irgendwie einen neugierigen Tag." Seufzend ließ er den Blick schweifen, holte dann einen Zettel aus einer Innentasche seines Mantels hervor. Las noch einmal über die Aufgabenbeschreibung hinüber und nickte. "Okay. Wenn Menschen sich über Angriffe beschweren, wird sich der Schneemann nicht mitten im Wald aufhalten - da geht im Moment sicher keiner aus Spaß hin, und es waren keine Arbeiter, die sich beschwert haben. Die Angriffe haben sich wohl auf dem Weg zwischen Oak Town und... ähm..." Er las das Wort noch einmal. "Crystalline - ich glaub', das liegt im Nordosten jenseits des Flusses? - stattgefunden haben. Wir sollten erst einmal diesem Weg folgen. Wir provozieren, angegriffen zu werden. Und wenn das Ding nicht auftaucht, sollten wir den Plan mit dem Waldrand folgen. Wenn wir in der Nähe des Weges suchen, sollten wir Erfolg haben, oder? Ja, ich glaube, das macht Sinn", bestätigte er sich abwesend selbst, stopfte den Zettel wieder ein und drehte ein wenig nach Osten ab. "Und wenn ich mich nicht irre, haben sich die Angriffe von hier bis zum Fluss erstreckt, oder? Das kriegen wir ja wohl abgegrast", brummte er und stapfte überzeugt los. "Los geht's. Bevor meine Haare zu Eiszapfen werden."
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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyFr 19 Aug 2022 - 17:31

„Ah, sind Tage schon zuviel?“, fragte Sirviente etwas überrascht und hob nachdenklich eine Hand an sein Kinn. „Ich habe durchaus mitbekommen, dass Menschen ungern mehrere Monate an einer einzelnen Handlung zubringen, doch Tage? Hm... Nun gut. Dann versuchen wir es auf andere Weise.“ Schlussendlich nickte er bestätigend. Das Tempo war für Sir persönlich nicht wirklich wichtig, insofern würde er sich an diesem Punkt voll und ganz nach Arkos richten. Bei der nächsten Frage hellte sich sein Gesicht aber schnell wieder auf, auch wenn sein Lächeln unverändert blieb. „Ah, nicht doch. Mein Herr war der Sohn der Familie Cardona, die mich gekauft hatte. Meine Aufgabe war es, ihm zur Seite zu stehen und seine Entwicklung zu unterstützen. Ich muss sagen, er hat sich wundervoll gemacht. Ein Mensch, auf den man wahrlich stolz sein konnte.“ Auch sein Ende war ein gutes gewesen. Ein zufriedenes Ende mit wenig Schmerz und voller Stolz. Hätte Sirviente es damals geschafft, zu Enricos Kindern zu finden, gäbe es wohl nichts in seinem Leben, das er zu bereuen hatte. „Nicht direkt. Dadurch, dass ich ein Bewusstsein habe, kann ich laut den Gesetzen Fiores wohl nicht länger als Besitz definiert werden“, erklärte er höflich. „Am Ehesten bin ich dem Königshaus verschworen und arbeite in ihrem Dienste als Runenritter.“

Die Logik des Aurelius war bestechend. Menschen wurden attackiert, also war davon auszugehen, dass sich das Schneewesen an einem Ort befand, an dem man auch tatsächlich auf Menschen traf. Die Tiefen der großen Wälder wurden eher selten durchkämmt, da die Menschen, die zwischen den Städten reisen mussten, eher die Hauptstraßen verwendeten. Insofern ergab es Sinn, auch auf ebenjenen Straßen zu suchen. „Ein sehr nachvollziehbarer Plan mit logischem roten Faden, ja“, bestätigte Sirviente auf Nachfrage hin, dass er den Gedanken durchaus als sinnvoll empfand. Er lachte sogar amüsiert, wenn auch etwas künstlich, über die Bemerkung der zu Eiszapfen gefrorenen Haare. Das klang doch wie eine Anspielung!
Es war kein weiter Weg von ihrem aktuellen Standpunkt hinüber zu der Stelle, an der die Hauptstraße begann. „Bis hierher noch nichts...“, meinte der Golem, während er sich umsah, ehe er aus dem Augenwinkel bemerkte und sich umdrehte. „Nanu? Ist das etwa unser Angreifer?“

Ja, das war definitiv ein Schneemann, der da stand. Drei Schneekugeln aufeinander gebaut, auch wen es ihm irgendwie an Verzierungen fehlte. Es war wirklich nichts als Schnee – keine Knöpfe, keine Augen, keine Mütze, kein Schal, keine Karotte. Außerdem war er ziemlich klein, reichte dem Eisgolem nicht einmal bis ans Knie. Seine mittlere Kugel war in etwa so groß wie der kleine Schneeball, den Sirviente zuvor geformt hatte. Oder nein, sie war genauso groß. Das war die Figur, die die beiden Magier eben aufgebaut hatten. Wenn man genau hinsah, konnte man hinter ihr im Schnee sogar eine schmale Spur sehen, die in die Richtung führte, aus der sie beide gekommen waren, auch wenn sie nach wenigen Metern endete, schon jetzt wieder zugeschneit. „Wie seltsam. Arkos? Es sieht so aus, als wäre das Ergebnis unserer Kreativität uns gefolgt“, meinte er und beäugte den Schneemann genauer. „Wir haben allerdings weder einen Talisman, noch eine Magiequelle hineingebaut... Es ist also kein Golem, mit dem wir es hier zu tun haben. Eventuell basieren seine Bewegungen auf demselben Prinzip wie die des Schneemannes, den wir suchen?“ Wie kurios. Ehrlich gesagt wusste Sirviente nicht, wie er diese Entwicklung einschätzen sollte. Die Verbindung zwischen den beiden Begebenheiten herzustellen war wohl eine Selbstverständlichkeit, schließlich war es zweimal das gleiche eigentlich ungewöhnliche Ereignis. Aber es erklärte ihnen nicht wirklich, was genau dahinter steckte. „Hmm... Wenn es nicht mit einem Golem oder einer magischen Marionette vergleichbar ist, könnte es eine ähnliche Magie wie die meine sein...“, murmelte Sir nachdenklich, aber irgendwie war er sich auch in der Hinsicht nicht allzu sicher...

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySa 20 Aug 2022 - 21:51


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 5 | @Sirviente
Gut, dass Sirviente sich Arkos sogleich anschloss. Nicht, dass er das mit voller Absicht machte, aber... der Rothaarige wäre wohl sonst auch trotzdem stur weitergerannt. Er hatte sich seinen Plan in den Kopf gesetzt, und wenn Sirviente nicht schnell mit einem deutlich besseren aufkreuzte, würde er nicht mehr anhalten.

Musste er zum Glück nicht. Sein Plan stieß bei seinem Missionspartner auf Verständnis und Zustimmung, was Arkos erstaunlicherweise ein wenig zufriedener machte, als er es erwartet hatte, und so stapften die beiden gemeinsam in Richtung der Hauptstraße. Währenddessen fand sich der Schmied in Gedanken versunken wieder - die Worte des Eisgolem hatten ihn ein wenig nachdenklich gemacht. Mal wieder. Er schien sehr... einträchtig mit seiner Vergangenheit umzugehen. Ja, er schien (in eigenen Worten) sogar Stolz zu empfinden, oder zumindest seine Aufgabe als erfolgreich zu bewerten. Arkos fragte sich, wie viel Ehrlichkeit und wie viel Programmierung dadrin steckte. Sirviente hatte jetzt ein Bewusstsein, und war offenbar in der Lage seine Gefühle differenziert wahrzunehmen und zu bewerten. Zählte das auch 'rückwirkend'? Das schien Arkos doch in der Theorie unheimlich spannend zu sein, und doch wehrte sich etwas in ihm dagegen, Sirviente weiter zu löchern. Es war sowieso schon höchst ungewöhnlich für den Rotschopf, so neugierig zu sein, und er fühlte sich dadurch irgendwie unwohl. Als wenn ihm der Fokus verloren ging, und insofern setzte er gerade zu einigen weiteren Worten an - als sein Begleiter tatsächlich selbst noch einmal die Stimme erhob. Arkos fuhr herum und legte seine Hand an seinen Hammer - entspannte sich aber misstrauisch einen Moment später. Skeptisch näherte er sich, und betrachtete den kleinen, unvollkommenen Schneeman. Das konnte doch gar nicht sein. So etwas war in der Regel nicht möglich, oder? Eigentlich... sollte das nicht passieren, auch wenn er über seine Art und Weise, Sir Kreativität zu zeigen, ganz zufrieden gewesen war.

"Du sagst es. Extrem seltsam", murmelte er und strich sich über das kalte Gesicht. Tatsächlich merkte er jetzt gerade wieder, wie Kalt es war... seine Füße froren, und seine etwas feuchten Handschuhe würden auch nicht einfach so trocknen. Brr. Ebenso interessiert wie der Eisgolem beugte er sich ein wenig vor, aber bis auf drei Schneekugeln war da nichts, was er identifizieren konnte. "Talisman?", fragte der Schmied unwissend. "Magiequelle?" Kurz schwieg er und musterte seinen Questpartner für einen Moment. "Nun...", brummelte er ein wenig verwirrt und kratzte sich am Kinn, berührte dann seine Nase, und war offenbar ein wenig nachdenklich. Was waren die möglichen Schlussfolgerungen? Ernst verschränkte er die Arme, während auch Sirviente irgendwas murmelte. War es komisch, dass Arkos - trotz aller Unwissenheit - irgendwie gerührt davon war, dass ihre Erschaffung ihnen gefolgt war? War doch fast ein wenig niedlich, oder? Aggressiv wirkte der Mini-Schneemann zumindest nicht. "Also... ich vermute, dass das irgendwas mit unserer Aufgabe zu tun hat. Korrigiere mich, aber das sollte normalerweise nicht so passieren." Zugegeben hatte Arkos noch nicht viele Schneemänner in seinem Leben gebaut. "Braucht man einen Talisman oder eine Magiequelle, um einen Golem zu erschaffen? Wie genau funktioniert das? Es wird ja nicht genügen, einfach einen Zettel irgendwo reinzustecken, damit es anfängt, sich zu bewegen?" Der Schmied runzelte die Stirn, ging ein wenig nachdenklich in die Hocke, steckte die Hand aus, und der kleine Schneemann hüpfte auf ihn zu und blieb kurz vor seiner Hand stehen. Verblüfft tätschelte Arkos den kleinen Schneemann und seufzte ein wenig. "Was meinst du mit 'deiner Magie'?", fragte er Sirviente und griff sich ein paar im Schnee steckende Äste, brach sie auf die passende Größe und verpasste, mangels anderer Tätigkeiten und zu vieler offener Fragen, dem Schneemann zwei Arme. Kurz dachte er nach, riss dann die beiden Reserveknöpfe, die in seinen Mantel eingearbeitet waren, und riss diese ab. Jetzt hatte der Schneemann auch noch zwei große Knopfaugen. Es drehte sich nach links und rechts, hopste einmal auf, bewegte sich sonst aber nicht. "Also so wie ich sehe, gibt es zwei Möglichkeiten... entweder, jemand oder etwas beobachtet uns bereits und gerade, und kontrolliert den Schneemann. Zu welchem Zwecke... weiß ich nicht. Oder aber: In diesem Waldabschnitt ist irgendeine Magie am Werke, die Schneemänner zu in irgendwie gearteter Bewegung animiert. Wir haben nur Berichte über einen Schneemann, der attacktiert, aber wer sagt, dass es nicht mehrere sein könnten?" Aber... wieso? "Das Motiv scheint mir unklar", seufzte er und richtete sich wieder auf, klopfte sich ein wenig Schnee von den Schultern.

"Mein Leben ist kurz, Sirviente. Ich werde in höchstwahrscheinlich weniger als einhundert Jahren tot sein, und alles, was von mir existiert hat, wird verschwunden sein. Und ich werde nicht in zweihundert Jahren aufwachen, leider... insofern ist Menschen Zeit sehr wichtig. Wir sind uns unserer Sterblichkeit bewusst, und haben häufig den Drang, irgendetwas zu hinterlassen, damit man uns nicht vergisst." Er lächelte ein wenig schief - es sollte schelmisch wirken, wurde aber eher traurig, weil ihn dieser Gedanke massiv frustrierte. "Als Mensch muss man priorisieren, ansonsten verbringt man seine Zeit mit... nichtstun." Und das war Arkos ein Graus. Es gab einen Grund, warum er normalerweise beinahe 14 Stunden am Tag arbeitete. Das beinhaltete natürlich alles, was es in der Schmiede zu tun gab - nicht nur das Schmieden an sich. "Und ich denke, dass dieser kleine Schneemann hier vielleicht der Schlüssel zu dieser Quest ist. Hey, kleiner Mann", sagte er und wand sich zu der Kreation. "Kannst du uns helfen? Wir suchen nach mehr Schneemännern wie dir in dieser Umgebung." Der kleine Schneemann, ausdruckslos, wie er nun einmal war, bewegte sich nicht... Arkos seufzte. "Na, vielleicht doch nicht - Sirv...", fing er an, doch plötzlich bewegte sich der Kleine doch. "Komm. Hinterher!"

Das klang dringender als nötig, denn... nun... seine und Sirvientes Schritte waren so weit, dass sie keine Probleme hatten, mit dem Schneemann mitzuhalten, der auf den Hauptweg hopste und sie in Richtung Osten fürhte. "Halt dich bereit, falls was passiert", murmelte Arkos, und warf dem Golem noch einen Blick zu. "Also, was denkst du? Oder siehst du noch andere Möglichkeiten?" Er hielt es für ausgeschlossen, dass er und Sir gerade einen Schneemann AUS VERSEHEN animiert hatten. So etwas passierte nicht einfach so. Oder?

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySo 28 Aug 2022 - 0:06

„Genau“, nickte Sirviente auf die Rückfragen seines Questpartners und blickte zurück in dessen Augen. Talisman und Magiequelle. Sie hatten keines von beiden benutzt. Das bestätigte er. Wenn Arkos auf etwas Anderes hinaus wollte, dann waren diese Fragen ehrlich gesagt nicht allzu präzise formuliert worden. „Nun... Ein Zusammenhang zu unserer Quest ist sehr wahrscheinlich“, bestätigte Sirviente mit einem Nicken. „Ich bin kein Experte in der Herstellung eines Golems. Perdóname. Ich weiß lediglich, dass der Talisman das Ziel bestimmt, das uns Grund gibt, uns zu bewegen, und eine Magiequelle die nötige Energie, damit wir dazu auch in der Lage sind. Herz und Hirn, wenn man so will.“ Wenn es keine interne Manaquelle gab, dann musste es eine äußere geben. Anders gesagt: Hier im Wald musste sich magische Energie befinden, die das spezifische Ziel hatte, leblose Schneemassen in halbwegs humanoider Form zur Bewegung zu bewegen. Ein sehr seltsamer Zauber, wie Sirviente ehrlich zugeben musste.
„Nun... Ich bin bisher noch nicht dazu gekommen, euch meine Magie zu erklären, wenn ich mich recht entsinne“, fiel dem Runenritter auf, als der Schmied danach fragte. „Einen Augenblick. Ich demonstriere es gerne.“ Kurz in seinen Taschen kramend, zog Sirviente eine kleine Puppe hervor. Sie hatte große, helle Augen, ein hübsches, blaues Kleidchen mit dazu passender Schleife und einen kleinen Regenschirm in ihrer Hand. Sowohl ihr langes, dunkelblondes Haar als auch ihre dünnen Gliedmaße wirkten gut gepflegt. Das Püppchen im kalten Schnee absetzend, legte Sirviente eine Hand an seinen Torso und schloss die Augen. Das Zentrum seines Brustkorbes begann, in einem sanften hellblau zu leuchten, und seine Finger glitten hinein, schienen in das Innere seines eisernen Körper zu greifen, ehe sie einen Teil des Lichtes abzupften. Die Hand wieder von sich streckend erlosch das Licht und ließ in seinen Fingern nur einen kristallklaren, durchsichtigen Kern übrig. Sich auf ein Knie herabsenkend, legte er den Kern an den Körper des leblosen Spielzeuges, woraufhin er sich auflöste und in Form kleiner Lichter in das Innere ihres Puppenkörper gesogen wurde. Dann hellten sich ihre Augen auf, und sie reckte ein wenig den Kopf, ehe sie wackelig auf ihre Beine kam. „Hallo, Melina“, grüßte der Golem fröhlich, und die Puppe lächelte ihn an. „Hallo, Sirviente. Es ist schön, wieder mit dir zu sprechen“, meinte sie fröhlich, ihre Stimme der seinen sehr ähnlich, wenn auch etwas heller und klarer, wie ein Glöckchen. Langsam drehte sie sich um zu Sirs rothaarigem Begleiter. „Auch dir hallo. Dein Name ist Arkos, nicht wahr? Ich bin Melina. Es freut mich, dich kennen zu lernen.“ Dann wandte sie sich um zu dem kleinen Haufen Schnee, der ähnlich lebendig wirkte wie sie, wenn auch weniger wortgewandt. Neugierig beäugte sie ihn, ging einmal um ihn herum, ehe sie eine der Zweig-Hände schüttelte, die der Aurelius eben angebracht hatte. „Auch dir hallo. Du hast noch keinen Namen, nicht wahr? Ich werde dich Schanée nennen. Es ist mir eine Freude, Schanée.“
„Einfach gesagt spalte ich einen Teil meiner Seele ab und pflanze ihn in ein anderes Objekt, sodass dieses Objekt temporär einen Teil meiner Lebenskraft erhält“, fasste Sir für seinen Begleiter zusammen, der nun zumindest das Ergebnis seines Zaubers gesehen hatte. „Ich gehe davon aus, dass wir es hier mit einer vergleichbaren Fähigkeit zu tun haben. Zumindest die Wirkungsmittel und die Ergebnisse machen auf mich diesen Eindruck.“

Nun war der Golem erst einmal mit seinen Erklärungen fertig. Dafür war sein menschlicher Partner an der Reihe. Die Perspektive, die ein Mensch auf das Leben hatte, war... interessant. Sie entschied sich, verständlicherweise, fundamental von Allem, was der Golem erlebt und empfunden hatte. „Hm... ich hoffe, es klingt nicht herzlos, wenn ich das sage, doch aus meiner Position wirkt ein Leben mit Ende sehr gnädig“, meinte er ehrlich, sein immer gleiches Lächeln unter melancholischen Augen. Ob es wohl viele Menschen gab, die in ihrer kurzen Lebenszeit die Erfahrung machen mussten, alles zu verlieren, was sie kannten, und sich dann als fundamental andere Kreatur in einer fundamental anderen Umgebung wieder zu finden, einfach mit der Erwartung, dass sie... leben sollten? Ohne je wieder zu der Zeit zurückkehren zu können, zu der sie am Glücklichsten gewesen waren? Nun... vermutlich gab es das für sie auch. Dennoch war sich Sirviente sehr sicher, dass ihm dieses Schicksal erspart geblieben wäre, wäre er nicht älter als hundert Jahre geworden. „Natürlich verstehe ich auch den Wunsch nach einem langen Leben, wenn man noch nicht das Gefühl hat, seine Zeit erreicht zu haben“, meinte er so empathisch, wie es ihm möglich war, auch wenn er selbst diesen Wunsch nie gehegt hatte. „Das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner. So heißt es doch, nicht wahr? Ich schätze, das ist die Tragödie des Lebens. Dennoch... werde ich mir gerne die Mühe geben, dich nicht zu vergessen, wenn deine Zeit gekommen sein sollte, Arkos. Als Zeichen des Respektes deinen Wünschen gegenüber.“

Der Schlüssel der Quest, der kleine Schneemann, hatte zu dem Gespräch nicht allzu viel hinzuzufügen, war aber schlussendlich der Grund, es nicht weiterzuführen. Mit unerklärlichem Ziel begann er, sich zu bewegen, und war somit auf einem Weg, auf dem die beiden Magier ihm folgen konnten. Auf dem sie ihm sogar mit ziemlicher Leichtigkeit folgen konnten, klein, wie er war. Enorme Geschwindigkeit gehörte wohl nicht zu den Stärken, der dieser Zauber mit sich brachte. „Natürlich. Ich bin auf Alles vorbereitet“, nickte Sirviente, und die Puppe, die sich beeilte, an seiner Seite zu bleiben, hob die Hände, um mit einem „Ich auch!“ das Gleiche zu bestätigen. „Da unser kleiner Freund wohl kaum einen eigenen Willen entwickelt haben wird, folgt er entweder einem Manaimpuls oder einem durch den Zauber gegebenen Zweck. Insofern kann es gut sein, dass er uns direkt zu...“ Er stockte, als etwas am Horizont zwischen den Bäumen auftauchte. Zornig mit seinen hölzernen Armen wedelnd – einer davon in einer Harke endend, der Andere in einer Schaufel – zeigte sich ein beinahe menschengroßer Schneemann mit dicken Kugeln und einem sehr angesäuerten, aus Kohlestücken geformten Gesichtsausdruck. Auf seinem Kopf thronte ein Helm, genauer gesagt ein roter Eimer, und die noch überraschend frisch wirkende Karotte in der Mitte seines Gesichtes war... abgebissen worden? Ja, da fehlte ein gutes Stück. Wie seltsam. „... zu unserem Ziel führt“, schloss Sirviente, während sich seine Schritte verlangsamten und er etwas unsicher Arkos anblickte. „Ich... hatte bereits erwähnt, dass Kämpfe nicht zu meinen Stärken gehören, nicht wahr?“

@Arkos

Sirvientes Zauber:


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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySo 28 Aug 2022 - 16:54


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 6 | @Sirviente
Tja, sagte sich Arkos, was anderes konntest du wohl nicht erwarten. Ein Schmunzeln huschte über seine Züge. Sirviente war eigentlich genau die Art von Person mit der er ganz gut umgehen konnte und doch war es für ihn gar nicht so einfach, sich plötzlich darauf einzustellen. Normalerweise war es einfach schwieriger, aber der Eisgolem war direkt: Eine Frage, eine Antwort. Da wurde nicht groß drumrumgeredet. Sehr angenehm, aber eben auch ungewöhnlicher als man dachte.

Ein Golem bestand also aus einem Herz und einem Hirn? Machte Sinn, befand der junge Schmied im Stillen und fragte sich, was die ursprüngliche Direktive von Sirviente mal gewesen war - und was mit dieser Direktive passierte, wenn man zu einem tatsächlichen Golemkin erwachte. Er nahm sich vor, diese Frage zu gegebener Zeit noch einmal zu stellen, aber der Golem mit der ungewöhnlichen Hautfarbe gab dem Rotschopf die Möglichkeit, dessen Magie aus nächster Nähe zu betrachten. Als dieser allerdings eine Puppe hervorkramte, blinzelte Arkos dann doch ein wenig... warum hatte er das Gefühl, dass einige Horrorgeschichten so begannen? Er persönlich hatte keine spezielle Aversion gegenüber Puppen, aber... nun, man konnte wohl kaum verhindern, dass man sie ein wenig gruselig fand. Diese spezielle Puppe war allerdings - nach Betrachtung aller relevanten Aspekte - doch einfach nur eine niedliche Puppe, fand Arkos. Das, was folgte, war dann doch allerdings etwas neues: Der Eisgolem... hauchte der Puppe wortwörtlich Leben ein. Die Augen des Schmiedes weiteten sich überrascht... und wieder prasselten Fragen auf ihn ein, die er erst einmal zurückhielt. Wäre wahrscheinlich unhöflich gewesen - und doch war die jetzt sich bewegende und scheinbar lebendige Puppe ein wenig unheimlicher geworden. Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn dieses kleine Puppenmädchen irgendwie in der Nacht plötzlich auf einem Regal sitzen würde... brr. "Hallo", erwiderte Arkos etwas unsicher, wie er mit dem kleinen Ding umgehen sollte. "Das stimmt wohl. Arkos Aurelius. Sehr erfreut." Das wusste sie wahrscheinlich eh, denn wenn sie seinen Vornamen kannte, würde sie vermutlich auch seinen Nachnamen kennen. Sei's drum. Ein kleiner Schnaufer entfloh Arkos, als die kleine Puppe tatsächlich die 'Hand' des kleinen Schneemannes schüttelte - wie konnte etwas doch recht süßes so absurd sein? Schanée? So wie... Schnee, nur mit einem a? Jetzt doch wieder amüsiert schmunzelte der Rotschopf ein wenig und nickte Sirviente zu. "Faszinierend. Danke für die Demonstration." Kurz schwieg er und während sie sich fortbewegten, sprachen sie weiter über das, was Arkos über Menschen gesagt hatte. Baff war der Magier allerdings, als der Golem ihm mehr oder weniger versprach, ihn nicht zu vergessen. Egal was er war und woher er kam, so etwas konnte doch nur eine reine Seele sagen, oder? "Das ist... beruhigend", erwiderte er leise und lächelte leicht. Sirviente sah das natürlich aus einem komplett anderen Blickwinkel. Seine und Arkos' Blickwinkel waren so unterschiedlich, dass sie sich beinahe wieder auf der anderen Seite trafen. "Ich glaube ich weiß, was du meinst. Am Ende des Tages... vermute ich, dass niemand, egal wer oder was er ist, genau dann geht, wenn es für ihn am besten ist." Dieser doch sehr pessimistische Gedanke kam ihm schneller über die Lippen als gewollt. "Weißt du - mit meinem begrenzten Horizont und Wissen wünsche ich mir beinahe nichts mehr, als in dem Moment, wo ich das größte Meisterwerk erschaffe, was ich je vollbringen werde, all meine Kraft und Seele in dieses Werkstück verbannen kann und danach tot umfalle." Ein leises Lachen entfloh ihm - weil es sowieso nicht so kommen würde. Der Gedanke hingegen war reizvoll.

So, Sir war bereit, Melina war bereit, und Arkos fand sich auch bereit. Fehlte nur noch das Ziel dieses ganzen Schlamassels... der besagte Schneemann. Und, als hätte er darauf gewartet... zeigte sich dieser kurz danach. Ein grotesker Anblick war es, der sich ihm und Sirviente zeigte. Ein klassischer Schneemann, sehr wohl, aber die Harke und die Schaufel ließen ihn dann doch gefährlich wirken. Kein Wunder, dass hier Magier drauf angesetzt worden waren. Arkos hob die Hand und hielt Sirviente endgültig an, während der Schneemann den Weg entlang auf sie zukam. "Du hast es erwähnt", bestätigte Arkos und grinste leicht. Den Wald nicht drei Tage lang absuchen zu müssen, war für ihn in jedem Fall eine positive Neuigkeit, und er löste den Hammer von seiner Hüfte, um ihn in eine Hand zu nehmen, recht kurz unter dem Hammerkopf. "Wir müssen herausfinden, was ihn stört, und warum er angreift. Und, naja, vielleicht warum er sich überhaupt bewegt." Der Aurelius machte sich bereit. Er war trotz allem noch kein furchtbar erfahrener Kämpfer, aber der Schneemann konnte überhaupt nicht sonderlich stark und geschickt sein. Keine Gelenke, mit denen er Manöver starten konnte. "Du musst das herausfinden. Es könnte sein, dass es überhaupt nichts bringt, ihn nur zu zerstören... wenn dann einfach ein neuer Schneemann irgendwo erwacht und wieder jemanden terrorisiert. Ich versuche ihn einfach in Schach zu halten, und ihr drei... zwei... naja, du weißt schon..." Er wedelte zu Melina, Sirviente und Schanée. "... müsst schauen, was das Problem ist. Ich bin nicht so gut in... sowas." Arkos zog seinen linken Handschuh aus, stopfte ihn in die Jackentasche und atmete tief durch. Die Hand begann leicht zu glühen - nur eine Vorbereitung, falls er den Zauber benötigen sollte. "Alles klar?" Der Schneemann war da... und die Schaufel war bedrohlich angehoben. Kurz darauf sauste sie mit ziemlich erstaunlicher Gewalt herab und wurde von einem Hammerschlag zurückgetrieben. Arkos erwartete einen Stich mit der Harke, schlug den Angriff wieder beiseite und hämmerte dann erneut gegen die wild geschwungene Schaufel, die mit einem lauten 'KLÄNG' zurückgestoßen wurde. "Ay", brummte er und spürte die Wucht durch seinen Arm in seine rechte Schulter fahren. Das Ding... brachte ganz schön Wucht in seine Schläge.

Keine Zeit zum Ausruhen. Der Schneeman ruhte sich auch nicht aus, im Gegenteil... er schien gar in Rage zu verfallen und wütete auf dem Schmied, dem es gerade noch ganz gut gelang, die wilden Angriffe abzuwehren... aber wie lange noch?

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySo 11 Sep 2022 - 14:54

„Nun, das Gefühl kann ich gut nachvollziehen“, nickte Sir, seine Worte trotz dem stetigen Lächeln mit einem würdevollen Ernst durchzogen. Niemand ging, wenn es der beste Zeitpunkt war, ob nun Mensch oder Golem. Der Wunsch, seinen größten Höhepunkt, seinen größten Erfolg zu erleben, aber nicht zu überleben, traf den geborenen Diener an einem unerwartet emotionalen Punkt. „Unglücklicherweise glaube ich, meinen größten Erfolg bereits weit überlebt zu haben“, gestand er mit einem sanften Lächeln. „Ich glaube aber, dass er mit seinem Ende sehr glücklich wäre. Er ist sehr ehrbar von uns gegangen, nachdem er bewiesen hat, dass er ein vermeintlich vorbestimmtes Leben auch nach seinen eigenen Wünschen leben konnte.“

Die Gefahr war ihnen näher als ursprünglich vermutet. Mit ihrem kleinen, selbstgemachten Weggefährten als Führer wurden die beiden Magier tatsächlich sehr schnell auf die Fährte des wilden Schneemannes gelenkt. Der wirkte recht aufgebracht, auch wenn Sirviente nicht das Gefühl hatte, dass sie ihm etwas angetan hätten. Er war wohl... territorial? Konnte das sein? Aber was wollte er denn verteidigen? Eine Familie würde dieses Wesen wohl kaum haben... oder etwa doch?
„Ich... ich werde mich darum kümmern“, versicherte Sirviente Arkos, als dieser darum bat, dass er das wahre Problem ausfindig machte. Es brachte wohl herzlich wenig, wenn sie sich nur mit Symptomen befassten. Während der Aurelius also die Angriffe des Schneemonsters mit seinem Hammer parierte, stob Sirviente zur Seite und lief erst einmal zwischen die Bäume, wo er einerseits bessere Deckung hatte, andererseits aber auch die Gebüsche durchkämmen konnte nach... etwas. Etwas eben. Das, was er suchte, was auch immer es sein mochte. „Ah... hm... ja...“, murmelte er vor sich hin, während im so ziemlich nichts auffiel. „Melina, meine Gute, hast du vielleicht etwas entdeckt?“ „Nichts weiter“, meinte die glamouröse Puppe mit einem Kopfschütteln. „Es sieht jedoch aus, als habe Schanée eine Idee.“ Schanée? Etwas erstaunt blickte Sirviente hinüber in Richtung des Kampffeldes, wo der kleine Schneemann inzwischen an Arkos vorbei geschliffen war. Interessanterweise nahm sein Artgenosse ihn offenbar nicht als Bedrohung oder Ziel wahr, sondern griff weiterhin entschlossen Arkos an. Noch spannender war allerdings, dass der zielsichere kleine Schneehaufen überhaupt nicht auf den größeren Schneemann zuging, wie ursprünglich vermutet. Stattdessen war er in gerader Linie auf dem Weg weg vom Kampfplatz, bis er gegen die Wurzel eines Baumes stieß. Zweimal versuchte er noch, sich weiter vorwärts zu bewegen, doch wieder und wieder wurde er gestoppt, bis er dort, wo er war, stehen blieb.

„Ist alles in Ordnung, Schanée?“, fragte Sir höflich, hatte inzwischen die Distanz zu dem Baum zurückgelegt. Er senkte sich auf ein Knie hinab und hob den kleinen Schneemann an. Darüber, dass er in den kalten Händen des Golems schmelzen könne, musste man sich glücklicherweise nicht sorgen. Auf der anderen Seite des Baumes setzte er Schanée wieder ab, damit er seinen Weg fortsetzen konnte, doch dieses mal bewegte er sich in die andere Richtung, stieß wieder gegen den Baumstamm, bis er stehen blieb. „Wie kurios...“ Nachdenklich legte Sir eine Hand an sein wohlgeformtes Kinn, während er die Situation zu interpretieren versuchte. Dann entschied er sich für einen kleinen Text. Schnell formte er drei weitere Kugeln aus Schnee, so, wie Arkos es ihm gezeigt hatte, und stapelte sie aufeinander. Das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten war hier etwas schwieriger, da alle drei Schneebälle die exakt gleiche Größe innehatten, aber nach einigen Momenten bewegte sich auch der dritte Schneemann und ging geradezu auf den Baum zu, bis auch er daran stehen blieb. „Nun, das wirkt, als würde es den Rahmen eines Zufalls überschreiten“, meinte Sirviente nachdenklich, ehe er sich wieder erhob. „Arkos? Ich habe eine höchst erstaunliche Entdeckung gemacht!“

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyDo 15 Sep 2022 - 20:03


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 7 | @Sirviente
Sein Magierkollege machte sich sofort auf, nach dem wahren Ursprung des Problems zu suchen. Hoffte Arkos. Ehrlich gesagt wusste er noch nicht so ganz genau, worauf das hier hinauslaufen sollte, denn wenn Sirviente nicht innerhalb der nächsten Minuten herausfinden konnte, wie man den Schneemann abschaltete, dann lief es darauf, dass entweder er selbst oder der Schneemann ordentlich auf die Mütze bekommen würde. Nicht, dass Arkos ernsthaft davon ausging, dass in dem Schneegebilde eine Seele steckte, aber die Demonstration seines Golembekannten hatte ihm dann doch ein wenig zu denken zu geben. Sirviente selbst wirkte nicht wie jemand, den man einfach so in den Boden stampfen sollte, als wäre er nur ein lebloses Wesen, und dasselbe galt wohl auch für seine Puppe, oder? Natürlich, am Ende des Tages war diese ohne Magie nichts weiter als eine leblose Puppe, doch Arkos war ein wenig ins Zweifeln gekommen in den vergangenen Minuten und Stunden. Konnte und sollte er (wenn er dazu überhaupt in der Lage war) den Schneemann einfach zerstören? Wenn ihm ein vernünftiger Schlag gelang, würde das wohl ausreichen... theoretisch.

Erst einmal musste er sich weiter dem aggressiven Schneehaufens erwehren, während Sirviente... sein Ding machte. Der Schmied hatte keine Ahnung, wie man sich am ehesten gegen einen Wirbelwind aus Harke und Schaufel verteidigte. So etwas brachte einem keiner bei, und tatsächlich gesehen war der Großteil seiner beschränkten Erfahrung 'praxisgereift' - was eine nette Umschreibung dafür war, dass er keine tatsächliche Ausbildung an der Waffe genossen hatte, zumindest keine, die ein ordentlicher Gildenmagier akzeptieren würde. Vermutete er. Mit einem lauten 'KLANG' trieb er einen erneuten Schlag der Schaufel zurück, spürte bereits jetzt seine Arme lahm werden. Das war dann doch eine ganz andere Belastung als beim Schmieden. Normalerweise schlug sein verdammtes Eisen nicht zurück, wenn er es bearbeitete. Immerhin wurde ihm wärmer, und der Atem des Rotschopfes war stoßweise mit weißen Wolken versehen, die bewiesen, dass er nicht nur ein Spaziergang machte. Es war kalt, und warm zugleich - sehr unangenehm. Arkos wich nur knapp der Harke aus, die sich neben seinem Fuß in den Boden bohrte und für einen Moment stecken blieb. Knurrend sprang er auf das Gerät, ließ seinen Hammer fallen, packte die Harke mit beiden Händen - und riss das mit einem hölzernen Schaft versehene Werkzeug mit einem angestrengenden Schnauben aus den Händen... naja... aus dem Schneemann heraus. Keuchend schleuderte er das Ding weg, duckte sich, packte seinen Hammer und wich nach hinten zurück, nachdem er die Schaufel über seinen Kopf flitzen spürte. Dann hörte er Sirvientes Ruf.

Der hatte echt die Ruhe weg. "Eine höchst... erstaunliche Entdeckung?", rief der Rotschopf zurück, wich auf dem Weg in die Richtung zurück, aus der die Stimme des Golemkins gekommen war. "Fürchte, der hier sieht das anders", schaffte er noch zu sagen, als die Schaufel mit der scharfen Kante vertikal auf seinen Kopf zuschoß. Das... würde ihm den Schädel spalten. Hölle, fluchte er in seinem Kopf und sprang zur Seite, nach zwei Lagen Schnee mit, als er ein Stück über den Boden schlitterte. "Kannst du auch so etwas erschaffen?", fragte er erschöpft, als er sich aufrappelte. "Das Ding ist ziemlich stark." Und es setzte zu einem neuen Angriff an. Anstatt einfach nur mit der Schaufel zu schwingen, begann er jetzt mit einer sprichwörtlichen Wirbelwindattacke - der Schneemann begann sich wie wild im Kreis und auf ihn zuzudrehen. Die Schaufel wurde so zu einer tödlichen Waffe - ein Wunder, dass noch niemand ernsthaft zu Schaden gekommen war. Arkos hätte heulen können. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. "Was nun", murmelte er unglücklich, wich ein wenig zurück - bis er mit dem Rücken an einen Baum stieß - der Baum, den Sirviente entdeckt hatte. Kurz nachgedacht, mehr Zeit hatte er auch noch. Risiko. Kurz bevor ihm die Schaufel den Brustkorb öffnete, duckte er sich erneut auf den Boden, kauerte mehr als alles andere, und spürte wie die Schaufel über ihm in das Holz einschlug. Der Baum erzitterte, Arkos sprang auf den Schneemann zu, drängte ihm mit seinem Körpergewicht zurück und riss ihm so auch die Schaufel aus den 'Händen'. Und keine Sekunde später kam der gesamte Schnee aus dem Baum herunter und begrub Arkos, den Schneemann, Schanée, Schanée Jr., Sir und Melina unter sich (soweit diese noch in Reichweite waren). Prustend kam Arkos Kopf aus dem Schneehaufen hervor, und war überhaupt nicht glücklich. "Da bin ich. Was hast du entdeckt?", fragte er geschäftsmäßig, während er sich aus dem Schnee pulte. Er zitterte ein wenig, und fühlte sich irgendwie nass. Außerdem erschöpft. Zusätzlich fürchtend, dass der Schneemann noch nicht genug hatte und nur ein wenig Zeit zur Regeneration brauchte. "Katastrophe", brummte er. "Alles gut bei euch?"

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyFr 16 Sep 2022 - 21:28

Es war schwer zu sagen, ob Arkos oder Sirviente gerade die schwierigere Arbeit zu erledigen hatte. Einerseits war der Aurelius in einen schnellen und gefährlichen Kampf um Leben und Tod mit einem schwer vorhersehbaren Wesen gefangen, das mit dem Gartenequipment in seinem Körper schockierend schnell und aggressiv attackierte. Andererseits musste Sir nach der Quelle der Magie suchen, was zwar nicht ganz so riskant, aber zumindest geistig recht fordernd war. Sie hatten also wohl etwa gleichgroße Anteile an dem bevorstehenden Erfolg dieser Quest. Dank seiner selbst in dieser Situation noch recht gelassenen Sicht auf die kleinen Schneemänner hatte der Eisgolem einen Baum ausmachen können, der wohl ein Geheimnis hütete, das mit diesen Wesen in Verbindung stand. Das teilte er Arkos natürlich mit, aber der schien sich weiterhin auf seinen Gegner zu fokussieren, fragte gar, ob auch Sirviente so etwas erschaffen könne. „Nein, nichts dergleichen“, lächelte der Golem entspannt. „Wobei ich auch nicht glaube, dass das in diesem Moment der Fokus ist. Wir stehen kurz vor einem Durchbruch, da bin ich sicher.“

Apropos Durchbruch... Mit großer Wucht krachte die Schaufel des Schneemannes in den Baum, blieb dort stecken, sodass der Schmied auch den zweiten Arm der wütenden Bestie entfernen konnte. „Wie brutal...“, murmelte Sirviente, ehe auch schon ein ganzer Haufen Schnee auf ihn hereinbrach. So, wie es aussah, mochte dieser Baum es nicht, durchgeschüttelt zu werden. Auch wenn die Kälte ihm nicht viel ausmachte, hatte der Golem eine gewisse Mühe, sich wieder aus der Masse zu befreien.
„Ah... du bist bereits frei“, bemerkte er Arkos, während er aufstand. „Alles in Ordnung. Was meine Beobachtung angeht... Wie es aussieht, werden die Schneemänner zu diesem Baum hingezogen. Es ist wohl kein Zufall, dass wir den großen gerade hier finden konnten. Ich nehme an, dass sich darin ein Schlüssel zu diesem Geheimnis befindet.“ Die Seiten hatte er allerdings schon recht genau untersucht, als er herum geschritten war. Da war nichts zu finden. Sein Blick glitt hinauf. „Es müsste sich in der Krone verbergen. Einen Moment.“ Entschlossen trat Sirviente auf den Baumstamm zu, klammerte sich mit seinem festesten Griff heran, um hinauf zu klettern... aber er kam nicht weit. Er schaffte es, sich einmal um das Holz zu klammern, aber kaum löste er eine Hand, rutschte er auch schon wieder ab. Er war nicht als sonderlich starke oder kletterbegabte Kreatur geschaffen worden, das merkte man wohl. „Ähm... in Ordnung. Ein anderer Gedanke. Melina? Bist du hier?“ „Mmmff“, erklang es aus der Schneewehe, und nach kurzem Graben hatte Sir gefunden, was er suchte. Er zog die Puppe hervor und klopfte ihr den Schnee vom Kleidchen. „Ich hoffe, du bist in Ordnung. Tust du mir den Gefallen, den Schlüssel für uns von diesem Baum zu holen?“ „Aber natürlich. Ich bin gespannt, worum es sich handelt“, nickte sie mit einer mechanischen Verbeugung, ehe der Golem sie anhob und sich eng an den Stamm stellte, sie so hoch haltend wie möglich. Gerade so schaffte sie es auf einen Ast und konnte ein Stück weiter klettern, bis sie ein Astloch fand, in dem sie dann verschwand. „Oho! Sirviente, Arkos, Schanée! Ich habe etwas gefunden!“, rief sie aus, ehe sie auch schon hervor kam, ein dunkelblauer Edelstein mit einem sanften Leuchten in seinem Inneren. Es schien eine Art Lacrima zu sein, einer dieser magischen Kristalle, die genutzt wurden, um allerlei Gerätschaften anzutreiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass er mit diesen Geschehnissen in Verbindung stand, war ziemlich hoch. „Wundervolle Arbeit, Melina“, lobte Sir mit einem strahlenden Lächeln. „Sei so gut und bringe diesen Stein hinab zu uns, ja, meine Gute?“

Ehe sie antworten konnte, erreichte das sanfte Licht des Kristalls aber auch den kniehohen Schnee, in dem Arkos und Sirviente gerade standen, und plötzlich ging ein Zittern durch das endlos wirkende Weiß. Mit einer Art seltsam verzerrten Brüllen stieß der große Schneemann wieder aus der Schneewehe hervor und wirkte dabei irgendwie... noch größer. Hatte er an Masse gewonnen? Lag das an der Magie des Steins? Oder an dem ganzen Schnee, die Arkos auf ihn gekippt hatte? Vielleicht eine Mischung aus beidem?
Friedlicher als vorher wirkte die Kreatur jedenfalls noch nicht...

@Arkos


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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySa 17 Sep 2022 - 16:04


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 8 | @Sirviente
Es war schockierend, wie ruhig Sirviente war! Arkos war sich sicher, dass er kurz vor Exitus gewesen war - wenn ihn diese Schaufel irgendwie falsch getroffen hätte. Der junge Schmied war ein wenig baff darüber, wie entspannt der Eisgolem sich verhielt... andererseits fürchtete er beinahe, er hatte ihm mit seinen Worten vorhin ein wenig in die falsche Richtung geführt. Nicht, dass Sir jetzt dachte, Arkos wollte schon ganz gerne sterben, wenn sich nur jemand an ihn erinnerte. Vielleicht musste er ihm noch einmal deutlich machen, dass 'alt werden und friedlich sterben' eher so das Ding war, was dem Rotschopf nett vorkam. 'Durch rostige Schaufel gerichtet' klang auch einfach nicht so toll auf dem Grabstein, fand er. "Frei, ja. Unterkühlt, ebenso. Ich fürchte, ich werde krank, wenn es so weitergeht", brummelte er ein wenig vor sich hin und nahm sich fast vor, am Ende dieses Tages nicht wieder die Rückreise anzutreten, sondern sich irgendwo in Oak Town einen richtig entspannten Abend zu machen. Das war normalerweise überhaupt nicht seine Art, aber in diesem Falle nur angemessen, fand er. Ein schönes Bad, vielleicht mit einem guten Essen und einem warmen Getränk... oh, bei dem Gedanken wurde ihm direkt ein wenig wärmer. Dumm nur, dass er vermutlich keine warme Begleitung dabei haben würde. Vollkommen egal, was sonst wie und warum war, Sirviente war halt eben ein Stück Eis. Nicht so gut, wenn man einer Erkältung vorbeugen wollte.

"Solange du mit Durchbruch nicht mein vorzeitiges Ableben meinst", erwiderte Arkos also verschnupft (klingend), war aber natürlich trotzdem neugierig auf die Erkenntnisses des Eisgolems. "Die Schneemänner werden von diesem Baum angezogen? Wie seltsam. Sieht für mich nach einem normalen Baum...", fing er an, stutzte dann aber und sah mit ein wenig offenem Mund zu, wie Sirviente mehr schlecht als recht versuchte, den Baumstamm emporzusteigen. Das... sah unfreiwillig komisch aus. Aus seinen Nasenlöchern stob eine Wolke, während er versuchte, ein kleines Lachen zu unterdrücken. Sein Fokus, er musste seinen Fokus auf das Wesentliche wiederfinden... Glücklicherweise ließ Sir seine etwas kläglich anmutenden Versuche auch relativ schnell wieder bleiben. Arkos hätte angeboten, den Stamm hinaufzusteigen, aber wenn er ganz ehrlich war: Er traute es sich ebenso wenig zu. Seine Finger waren steif von der Kälte, und er war aufgrund des Kampfes eben recht erschöpft. Wenn er jetzt versuchte, den Baum hochzusteigen, würde er vermutlich abstürzen und würde nur ein Ballast für seinen Questpartner sein. Das galt es zu verhindern.

Sirviente entschied sich, seine kleine Puppe um Hilfe zu bitten. Erstaunlicherweise... klappte das verdammt gut! "Schlüssel?", fragte der Schmied ein wenig perplex - er wurde das Gefühl nicht los, dass Sir Dinge wusste, die ihm vollkommen fremd waren... und dass er ohne ihn ziemlich aufgeschmissen gewesen wäre. "Es ist also wirklich so, dass dieser Schneemann irgendwie von hier seine Kraft erhält? Würde das nicht heißen, dass...", fing er an, wurde aber von Melinas Ausruf unterbrochen. Die kleine Puppe war ihm tatsächlich ein wenig sympathischer, als sie 'Oho' rief. Das hatte er so gar nicht erwartet, aber vielleicht war es ja nur der Teil der Seele von Sirviente, der eben ein wenig extrovertierter war. Funktionierte das so? Als sie wieder aus dem Baum hervorkam und ein glühendes Juwel präsentierte, blinzelte Arkos ein wenig. Wow. Das war... ziemlich hübsch. Ein echtes Kleinod. Natürlich wusste Arkos prinzipiell, was Lacrima waren... aber er hatte sich wirklich nie intensiv damit beschäftigt. Seine Schmiede wurde traditionell mit Kohle befeuert, und für alles weitere war ihm in seinen jungen Jahren einfach keine Zeit geblieben. Selbst die Zeit, in der er mit Mira gespielt hatte - nein, die Schneiderei hatte damals auch keine Lacrima gehabt, da war er sich eigentlich sicher. "Und das Ding macht das? Ist es... böswillig?" Arkos konnte sich nicht so recht vorstellen, dass ein Gegenstand einer boshaften Intention folgte, aber sicher war er da nicht. Noch bevor er weiter reagieren konnte, erzitterte der Schnee, und er sah sich um. "Oh, Sch...", fluchte er, wurde aber sofort von dem (zum Glück unbewaffneten) Schneehaufen überwältigt und begraben, als sich dieser auf den Baum zubewegte. Mit einem dumpfen Knall prallte der Schneemann gegen den Baum und ließ ihn erzittern. Melina schwankte auf ihrem Ast und stieß einen erschrockenen Ruf aus: "Oh! Ich fürchte, ich falle!" Was dann auch geschah. Die hübsche Puppe purzelte vom Baum, klammerte sich an den Kristall, und landete einen Moment später auf den Händen von Sirviente, während der Schneemann mittlerweile hämisch auf Arkos herumhüpfte und ihn immer tiefer in die Schneewehe drückte. "Eine... schnelle... uff... Lösung des Problems... wäre... zu... bevorzugen", ächzte der Schmied unter dem Schneemann. Er spürte einige Wurzeln im Rücken und vermutete, dass der Schneemann nicht genau wusste, wie er ihn jetzt umbringen sollte ohne seine Schaufel und Harke, aber es war trotzdem ziemlich gefährlich. Wenn er auf seinen Kopf springen würde, würde ihm das - minimum - die Luft zum Atmen nehmen, und - maximum - möglicherweise auch das Genick brechen. "Was... bedeutet... Schlüssel?"

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySo 18 Sep 2022 - 1:31

Als Kreatur, die nicht mit den gleichen Instinkten wie ein Mensch auf diese Welt gekommen war, tat sich Sirviente ein bisschen schwer damit, die Aufregung, die Arkos verspürte, nachzuempfinden. Der gleiche Trieb zum Überleben, der die Angst des Rotschopfes informierte, war im kalten Herzen des Golemkin nicht zu finden. Insofern konnte er sich gut auf das konzentrieren, was er zu tun hatte. Und das war, diesen Baum genauer zu untersuchen und herauszufinden, was er versteckte. Den Schlüssel, wenn man so wollte. „Schlüssel, ja“, bestätigte er die Frage des Aurelius, gab ihm dieses Mal aber ein bisschen mehr zurück: „Der Schlüssel zu des Rätsels Lösung. So sagt man das doch heutzutage, nicht wahr?“ Was genau es sein würde, das wusste der Runenritter noch nicht. Ein glühender Kristall, anscheinend, wenn man davon ausging, dass Melina das Richtige gefunden hatte. Andererseits war wohl davon auszugehen, dass es nicht so viele Dinge zu finden gab, dort oben im Baum, und wenn doch, dass sie an einer Stelle waren, an die die Magier nicht herankamen. Sie hatten es ja kaum so hoch geschafft, wie die Puppe gerade war. Alles darüber hinaus war wohl für sie unerreichbar, also sollten sie darauf hoffen, dass dieser hübsche Edelstein der Schlüssel war, den sie suchten.

Überrascht einen Schritt zurücktretend, sah Sirviente dabei zu, wie sich der Schneemann nun als große Masse wieder erhob und Arkos allein mit seiner Masse gegen den Baum presste. „Nun... böswillig wird es wohl eher nicht sein, nein“, erwiderte die Eisgestalt auf die kurz zuvor gestellte Frage. Er war leider nicht mehr dazu bekommen, bevor die Kreatur wieder aufgestanden war. „Es handelt sich hier um ein Mineral, Arkos. Es ist unsinnig, so einer Struktur emotionale Motivationen zu unterstellen. Wahrscheinlicher ist, dass ein Mensch Einfluss darauf genommen hat... auch wenn ich nicht weiß, was das Ziel dahinter sein könnte.“
Ohne groß auf das zu achten, was der Ritter zu sagen hatte, stieß der Schneemann wieder und wieder gegen den Baum und schaffte es damit sogar, die arme Melina herunter zu stoßen. Gerade so schaffte es der Diener, sie aufzufangen, und mit ihr zusammen den blauen Kristall aus ihren Händen. Wohl am Ende ihrer Kräfte erschlaffte der Körper der kleinen Figur und Sirviente spürte, wie ein Teil seiner Seele in seine eisige Brust zurückkehrte. Ein wenig leer fühlte es sich noch an... Es würde wohl noch eine kurze Weile der Regeneration benötigen, bis sein Innerstes vollständig wiederhergestellt war. Nun, das hatte ja auch Zeit. Hier und jetzt brauchten sie eine Lösung für den angreifenden Schneemann. Eine schnelle Lösung, wenn es nach Arkos ging.
„Nun... ja... Natürlich“, nickte Sirviente, nicht ganz sicher, wie er dieses Ziel angehen sollte. Seine Augen studierten den übergroßen Schneemann und den Schmied, den dieser zu begraben drohte, und dann den blauen Edelstein in seiner Hand. Hm... Es gab wohl nur eine Sache, die er tun konnte. Mit einer steifen Bewegung hob er seinen rechten Arm an und hielt damit den Lacrima hoch. „Hier. Bitte sehr“, meinte er, um die Aufmerksamkeit der Kreatur auf sich zu ziehen... und warf dann seinen tollen Schlüssel weg, hinüber in die Richtung, in der Arkos vorhin gekämpft hatte, wo er sanft im Schnee landete und nach kurzem Rollen zum Liegen kam. Überrascht richtete sich der große Schneemann auf und wandte sich ab von dem Rotschopf, begann hinüber zu dem Lacrima zu schlurfen, die zwei Mini-Schneemänner, die Arkos und Sirviente geschaffen hatten, eilig hinter ihm her. So, wie es aussah, hatten die beiden Männer zumindest für den Moment ein wenig Ruhe gewonnen.

„So. Das... hat funktioniert“, fasste der Golem zusammen und reichte dem umgeworfenen Arkos eine Hand, um ihm wieder auf die Beine zu helfen. „Ich denke, wir haben große Schritte gemacht. Viel Wissen gesammelt. Ein vielversprechender Start.“ An sich hatten sie das Geheimnis um den Schneemann ja gelüftet. Sie wussten nicht, wer dahinter steckte, aber hatten zumindest ein sehr ungefähres Bild davon, was genau passierte und wie sie dem ganzen vorbeugen konnten. „Nun... Wenn wir den Schlüssel entfernen, sollte nichts weiter geschehen, richtig?“, fragte der Golem, als wüsste sein Begleiter mehr darüber als er selbst. Dann warf er einen Blick hinüber zu den drei Schneemännern. Die waren alle noch gut zu erkennen... nur den Lacrima sah er irgendwie nicht mehr. „Sag... Du weißt nicht zufällig, wo er sich gerade befindet?“

@Arkos


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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyMo 19 Sep 2022 - 20:12


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 9 | @Sirviente
Hätte Arkos von außen auf die Situation geblickt, hätte er sie vermutlich auch ganz amüsant gefunden. Da war der menschliche Teil des Duos, der gerade von einem Schneemann in den Boden gestampft wurde (wortwörtlich) und da der Golemkin, den das alles gar nicht so furchtbar zu berühren schien. Sie hätten wohl auch als Comedy-Duo auftreten können, nur Arkos fand nicht ganz so witzig, dass sein Brustkorb gerade arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Er wusste nicht genau, ob es Sirvientes seltsame Art von Humor war (die aller Wahrscheinlichkeit nach einfach gar kein Humor war), oder ob es der Schneemann war - aber als der Eismann ihm offenbarte, dass es einfach der 'des Rätsels Lösung' war, schnaufte er ein wenig lauter, als Luft aus seiner Lunge gedrückt wurde. "Sehr amüsant", bekannte der Schmied und versuchte irgendetwas zu Greifen zu kriegen, um sich aus der Affäre ziehen zu können. Klappte nicht wirklich, und als Sirviente ihn auch  noch darüber belehrte, dass man einer Struktur nicht emotionale Motivation unterstellen konnte, platzte ihm schon ein wenig der Kragen. "Emotional... oder nicht... das Ding bringt mich noch um!", fauchte er und hoffte, dass der Golem langsam mal anfangen würde, etwas zu tun. War ja die eine Sache, dass ihm seine eigene Sicherheit offenbar nur peripher interessierte, aber Arkos hatte noch Dinge zu tun - Dinge, die er mit gebrochenen Rippen und einer Lungenentzündung nicht einfach würde tun können.

Es dauerte noch einen Moment, in dem Arkos langsam ein wenig die Hoffnung verlor, dass doch noch etwas passieren würde... doch dann lockte sein Questkollege den Schneemann mit dem Leuchtestein weg - Arkos spürte, wie der Schnee in eine komischen Hüpf-und-Gleit-Bewegung von ihm herunterknirschte, und sich wegbewegte. Einen Moment lang lag er erschöpft da, schwer atmend, kaum glaubend, dass es endlich vorbei war - dann raffte er sich auf. "Was für ein Tag...", brummte er. "Katastrophe..." Mit einiger Schwierigkeit richtete er sich wieder ganz gerade auf, tastete sich ein wenig ab - mit der Hilfe der kalten Hand seines Gegenübers. Es schien keine ernsthafte Verletzung davongeblieben zu sein. "Entschuldige, Sirviente, ich wollte nicht unhöflich sein. Aber... wir Fleisch-und-Blut-Lebewesen sind darauf angewiesen, dass unsere inneren Organe unzerquetscht sind, um zu überleben. Und ich gehe nicht unbedingt davon aus, dass es dir Freude gemacht hätte, bei deiner Gilde zu erklären, dass dein Questpartner zerquetscht und blutspuckend im Schnee verreckt ist." Erledigt richtete er so gut es ging die Kleidung und die Haare, während er dem Schneemann hinterhersah. Immerhin war das Ungetüm von ihm runter... doch das löste das Problem immer noch nicht so recht. Oder?

"Ich bin mir übrigens nicht so sicher, ob man dem Stein keine Motivation unterstellen kann. Der ursprüngliche Stein vielleicht nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass man eine gewisse Intention mitgeben kann, oder? Wie ist das bei dir - wie entwickeln sich Persönlichkeiten bei euch? Bei Menschen geschieht das ja durch Erziehung und Umfeld beim Aufwachsen - größtenteils¹." Das war nur ein Gedanke, der ihm jetzt erst kam. Konnte beispielsweise bei der Magieanwendung eine gewisse... Energie mitgegeben werden, die sich in dem fertigen Ergebnis wiederspiegelte? Würde er Golem, der in besten Wissen und Gewissen erschaffen worden war, ein anderer werden als der, der nach drei durchgemachten Nächten und einer zerbrochenen Ehe erschaffen wurde, selbst wenn die Befehle die gleichen waren? Hm. Das musste er dringend mal bei der Arbeit ausprobieren. Fakt war allerdings, dass man beim Handwerken definitiv einen Qualitätsunterschied bemerkte. Das hier ging aber weit über klassisches Handwerk heraus.

"Der 'Schlüssel'... ist der Schlüssel denn der Baum gewesen oder der Lacrima?" Arkos kniff die Augen zusammen. "Ich würde doch eher auf den... wie, wo er sich befindet. Hast du ihn nicht..." Kurz sah der Rotschopf Sirviente verwirrt an, doch dann kam es ihm wieder - und fiel wie Schuppen von den Augen. "Warte, du hast ihn weggeschmissen." Und der Schneemann hatte sich genau dorthinbewegt... genau das, was er gewollt hatte, war jetzt wohl in den Fängen des irren Schneemanns, der Tod und Mordschlag als legitimes Mittel zur Erreichung seiner Ziele verstand. Schanée und Schanée Jr. hatten sich auch dorthin bewegt - es war also definitiv der Stein, nicht der Baum. War wohl auch klar. "Das heißt, du willst ihn, selbst wenn wir ihn wieder in die Finger kriegen, einfach... mitnehmen? Denkst du nicht, dass dir dann auf ewig ein wütender Schneemann hinterherrennt?" Das klang für Arkos nicht verlockend. Argwöhnisch spähte er zu dem Schneemann, der sich plötzlich umdrehte und sich wieder auf ihn und Sirviente zubewegte. "Ach nein", murmelte er unglücklich und packte seinen Hammer wieder, auch wenn er gar nicht so recht wusste, was er damit noch wollte. "Du wirst eventuell auch kämpfen müssen", warnte er Sirviente vor.

Aber es kam alles ganz anders. "HOWDY FREUNDE"², polterte es fröhlich aus dem Schneemann hervor, dessen... Gesichtausdruck sich verändert hatte. Er sah tatsächlich mehr wie der klassische Schneemann aus, nur dass der Mund sich ein wenig bewegte, wenn er sprach. Aber auch bei ihm, wie bei Sir, waren sicherlich keine tatsächlichen Organe dafür verantwortlich. "Mein Name ist FROSTY", tönte der Schneehaufen. "Und ich finde, du siehst GUT AUS." Er schien etwas andeuten zu wollen, hatte aber keine Arme mehr. "Und du auch!", fuhr er fort, ähnlich enthusiastisch... und hielt dann inne. "Verdammt, Freunde, wisst ihr wie schwierig es ist, auf Dinge zu deuten, wenn man KEINE ARME hat?!" Arkos war ein wenig perplex. "Damit habe ich keine Erfahrung", erwiderte er verdattert. "Na dann helft mir doch mal. Du da, du hübscher Golem, sei doch mal so lieb und besorg mir zwei neue Arme. Und eine neue Karotte. Und - was sehe ich da - ich habe zwei kleine Freunde bekommen!? Na, die sehen mir aber auch verdammt unvollständig aus. Kinder, Kinder, ich mag vielleicht diesen Wald bewachen, aber der Job ist auch echt nicht einfacher geworden mit den Jahren!"

Arkos lehnte sich mit dem Rücken gegen den Stamm und strich sich über das Gesicht, vollkommen ohne Verständnis für die Situation. "Sirviente, kannst du dir einen Reim hierauf machen?"

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¹ Was sicherlich auch Teil extensiver Debatten ist, die hier nicht zwingend ausdiskutiert werden müssen. Arkos ist nicht zwingend Experte für Kindererziehung... weder auf der ausführenden noch auf der erhaltenen Seite dieser Erziehung.
² Zugegeben nicht das, was Arkos von einem Schneemann als Begrüßung erwartet hat.



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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySo 25 Sep 2022 - 23:03

Umgebracht werden sollte Arkos natürlich nicht. Sirviente tat sein bestes, um den Schmied aus seiner Misere zu befreien, und das schien ganz gut zu funktionieren. Die Schneemänner waren auf jeden Fall nicht länger auf ihm und die beiden Magier hatten einen Moment gewonnen, um sich in Ruhe zu unterhalten. Alles in Allem keine sonderlich schlechte Situation. „Richtig. Innere Organe. Das vergesse ich gelegentlich“, nickte der Golem und lächelte. „Es soll Golems geben, die bewusst so gestaltet sind, dass sie sich menschenähnlich verhalten können, also mit Gewohnheiten wie Essen, Schlaf und Ähnlichem. Für mein Modell war derlei Luxus allerdings überflüssig, daher besitze ich nur ein Minimum an Funktionen. Es ist nicht leicht, die ganzen weniger relevanten Funktionen menschlicher Körper im Kopf zu behalten. Perdóname.“ Mit einer kurzen Erklärung, einer höflichen Entschuldigung und einer dazugehörigen Verbeugung sollte sich das Thema wohl erledigt haben. Wichtiger als das Mysterium, das sich Organe nannte, waren in diesem Moment wohl die drei Schneemänner, die noch immer ziemlich lebendig wirkten. „Meine ursprüngliche Persönlichkeit ist nicht mehr als ein einprogrammiertes Ziel auf dem Talisman in meinem Inneren. Was ich darüber hinaus entwickelt habe, kann ich leider schwerlich erklären. Ich bin allerdings der Meinung, dass es abseits von ein paar Emotionen und einem freien Willen nicht allzu viel Unterschied gibt. Ich dürfte also weiterhin einfach die Natur haben, die mir von den Menschen mitgegeben wurde.“ Nachdenklich blickte Sir hinüber zu den Schneekreaturen, mit denen sie es gerade zu tun hatten. „Eventuell ist es bei ihnen ähnlicher, als ursprünglich vermutet“, fuhr er schlussendlich fort. Eine Manaquelle, wie man sie auch in seiner Brust finden würde, hatten sie bereits entdeckt, auch wenn diese nicht im Inneren der Schneemänner gewesen war. Sie hatte aber wohl mit ihnen interagiert ab dem Moment, in dem sie eine ausreichend klare Form gehabt hatten. „Ein Talisman scheint auf den ersten Blick zu fehlen, aber... die Methodik, mit der ich geschaffen wurde, ist mehrere hundert Jahre alt. Es ist nicht unvorstellbar, dass es inzwischen Verbesserungen daran gibt“, fasste Sir seinen Gedankengang zusammen. „Ich bin der Meinung, dass wir in all diesen Schneemännern ein klares, gemeinsames Verhalten beobachten konnten. Sie bewegen sich allesamt auf die Manaquelle zu. Ich nehme an, dass auf ihr eine Art Spruch liegt, die den Befehl enthält, der sich typischerweise auf dem Talisman fände. Ein simpler Befehl wie Komm her oder eher Beschütze. Letzteres würde auch das aggressive Verhalten des Schneemannes gegenüber jenen erklären, die sich in die Nähe des Steines begeben, welchen er zu beschützen versucht.“ Ja, das ergab Sinn. Wenn man die Situation so betrachtete, wirkte es fast wie der einzig logische Weg, all die Einzelteile, die sie beobachtet hatten, zu vereinen.

Bevor ihr Strategiemeeting ein abschließendes Ende finden konnte, mischte sich der Schneemann ein, welcher in einem Zug relativ deutlich machte, was wohl mit dem verschwundenen Schlüsselstein geschehen war. „Ich nehme an, er hat die Magiequelle verschluckt“, gab er also an, als Arkos fragte, ob er sich die Situation erklären könne. „Wenn es sich hierbei tatsächlich um eine Art Zwei-in-Eins-Kern handelt, der Manaquelle und Talisman in sich vereint, und dieser nun einen Körper hat, siehst du vor dir einen sehr typischen Golem.“ Da gehörte wohl auch die Fähigkeit zu sprechen dazu, wenn auch typischerweise nicht die Fähigkeit zu denken. Zumindest nicht außerhalb von den Kreisen, die bereits vorgegeben waren. Entsprechend genau hatte Sirviente die – zugegebenermaßen seltsamen – Sprachmuster seines neuen Volksgenossen beobachtet. Sie waren relativ simpel. Eine Art Rufnamen brauchte man schnell, auch wenn Sirviente nie einen individuelleren als das Wort für 'Diener' bekommen hatte. Da ging es Frosty wohl besser. Ein einfaches Kompliment war auch keine Schwierigkeit. Dass er sich so über seine fehlenden Arme echauffierte war schon etwas seltsamer, aber verständlich, wenn ihn dieser Makel irgendwie in seinen Aufgaben einschränkte.
„Er bewacht den Wald. Bewachen wird also der Befehl sein“, kommentierte der Eisberg von einem Mann die Situation unberührt. Auf die Worte des Schneemannes reagierte er nicht weiter, schien ihn zu ignorieren. Stattdessen wandte er seinen Blick wieder Arkos zu. „Bitte sei dir bewusst, dass es sich bei diesem Geschöpf weiterhin nicht um ein denkendes Wesen wie dich und mich handelt. In meinen Augen sollte unsere Priorität weiterhin sein, die Quelle des Übels aus seinem Brustkorb zurückzuholen. Denkst du, du wärst dazu in der Lage, ihn auseinander zu nehmen, Arkos?“ Sirvientes Blick war kälter, als es sein Lächeln vermuten ließ. Dabei lag nichts Böses in dem, was er sagte oder dachte. Er betrachtete die Situation komplett rational, losgelöst von allem Mitgefühl, das ein Mensch empfinden könnte, wenn ein Schneemann plötzlich zu sprechen begann. „Wenn wir den Stein entfernen und Frosty soweit auseinander nehmen, dass er keine humanoide Figur mehr darstellt, sollte der Zauber ihn nicht weiter am Leben erhalten können. Auch andere Stoffe als Eis oder Schnee sollten von dieser Art Lacrima nicht betroffen sein. Um eine Verfolgung müssen wir uns also keine Sorge machen“, erklärte er und hob demonstrativ eine Hand an seine Brust. „Es sei denn, du hast eine Idee, die du als zielführender einschätzt?“

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyDi 27 Sep 2022 - 12:32


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 10 | @Sirviente
Wäre die Situation nicht so fahrig gewesen, hätte Arkos seinen Golemkin-Bekannten gerne mit mehr Fragen gelöchert. Ehrlich gesagt fand er die ganzen Informationen, die er über Golem-Herstellung (oder... Erschaffung... oder so) bekam, unheimlich interessant. Es gab mehr oder weniger mechanische Wesen, zumindest menschengemacht, die menschenähnliche Funktionen hatten? Der Rotschopf konnte sich denken, wieso das der Fall war - technisch gesehen war das aber wohl eher unsinnig, oder? Immerhin waren es eben jene Funktionen, die Menschen durchaus ineffizienter machten. Oh, was könnte er alles arbeiten und tun, wenn er nicht schlafen müsste! Leider verlangte sein menschlich' Fleisch und Blut Ruhe, ansonsten kippte er spätestens nach zweiundsiebzig Stunden aus den Latschen.¹ Er fragte sich hingegen, ob Sirviente mit seiner Einschätzung recht hatte, dass es kaum einen Unterschied gab. Natürlich kannte er nicht den ursprünglichen Zweck des Eisgolems, aber es hatte doch so geklungen, als wäre er ein persönlicher Diener und Lehrer, oder etwas in der Richtung, von einem bestimmten Menschen gewesen. Wieso war er dann hier und erledigte Aufträge, die eigentlich mit seinem Zweck nicht sonderlich viel gemein hatten? Es musste also schon etwas geben, was ihn antrieb. Der Wille zur Veränderung, sei er noch so klein, war erkennbar, fand Arkos - und wenn es nur mit dem Erschaffen des zweiten, kleinen Schneemannes war.

"Verschluckt?"
, brummte Arkos verstimmt und sah den Schneemann immer noch ein wenig verdutzt an. Es war wohl so, dass man eine gewisse Persönlichkeit mitgeben konnte - auch wenn dieses sich vollkommen von selbst Sirvientes 'entwickelter' Persönlichkeit unterschied. Faszinierend. "Ich hätte nicht gedacht, heute so eine Menge über Golem zu erfahren", murmelte der Schmied und kräuselte ein wenig die Stirn. Er fragte sich, ob es unethisch war, Golem zu erschaffen, oder ob es prinzipiell gar kein ethisches Dilemma gab. Aber war nicht alleine die Existenz von Sirviente Beweis dafür, dass Golem nicht 'einfach nur' Werkzeuge waren? Oder hatte es was mit der stark menschlichen Fassade zu tun, die der Eisgolem bekommen hatte? Ob es einen Zusammenhang zwischen den "-kin" und der Vermenschlichung eines Golem gab? Arkos starrte Sirviente einen Moment lang intensiv an, während ihm diese Fragen unter den Fingernägeln brannten. Das war verdammt anstrengend, und der Satyrs-Magier musste erstmal mit diesem Gefühl der Neugierde an sich fertig werden. Es war sonst nicht eben seine Art.

"Je mehr du sprichst, desto mehr Fragen ergeben sich", befand der Rotschopf also und seufzte leise, kniff sich in den Nasenrücken und sah Sirviente ein wenig vorwurfsvoll an. "Ich war hier um einen Auftrag zu erledigen, und du kommst daher und öffnest so eine Büchse der Pandora." Wahrscheinlich würde Sir nicht verstehen, wie er das meinte - aber das war auch erstmal gar nicht notwendig. Arkos hatte es einfach nur aussprechen wollen. "Natürlich kann ich ihn auseinandernehmen, aber denkst du wirklich, dass die Energiequelle das Problem ist? Du hast selbst gesagt, dass es keine prinzipielle Neigung zu Boshaftigkeit in dem Ding gibt." Arkos wollte nicht zwingend vor Frosty über dessen Abtreten diskutieren, aber es schien den Schneemann nicht furchtbar zu interessieren. "Nun blast doch kein Trübsal, Kinder, die Falten bleiben im Gesicht wenn ihr länger derart die Stirn runzelt!" Das war wohl eher auf Arkos bezogen, Sirviente hatte damit wohl eher kein Problem. Der Rotschopf sah den Schneemann nachdenklich an. "Wenn er den Wald bewacht, ist es ja nicht zwingend ein Problem. Der Auftrag lautete, den Schneemann aus dem Verkehr zu ziehen, der die Reisenden angriff. Frosty, warum greifst du Menschen an, die diesen Weg entlangkommen?" "Angreifen? Kinder, nehmt doch nicht so böse Worte in den Mund! Ich bin ein Schneemann und schütze euch vor wilden Tieren! UND WIE ICH DAS MACHE!" Er drehte sich um sich selbst. "Aber meine Energiequelle zu stehlen könnte dazu führen, dass ich sie unter allen Umständen zurückholen muss", merkte der Schneemann beiläufig an, fast, als würde er mit sich selbst reden. Arkos runzelte nur umso stärker die Stirn. "Sirviente... These: Dieser Schneemann ist ursprünglich als ein Beschützer des Weges angelegt worden und scheint von seiner Persönlichkeit auf einen netten Schneemann getrimmt zu sein, der Menschen und menschenähnliche als liebenswürdige Kinder ansieht. Als sein Lacrima entfernt wurde - wie auch immer das passiert ist - hat er unter allen Umständen versucht ihn wiederzuerlangen. Möglicherweise ist das Einprogrammiert, damit er nach einer Schneeschmelze und mit Einsetzen des Neuschnees sich selbst erneut bilden kann? In dem Baum aber kam er nicht, also musste er Menschen mit seinen... ähm... unorthodoxen Methoden dazu überzeugen." Was nicht geklappt hatte, außer jetzt. Da Frosty aber nur ziemlich brutale Methoden hatte, waren es alle gewesen, die er zur Verfügung gehabt hatte - die eigentlich zur Abwehr von Tieren da waren. "Wir können ihn auseinandernehmen, aber möglicherweise macht es Sinn, ihn einfach... zu lassen? Seine Befehle wirken nicht gefährlich. Wie schätzt du das ein?" Arkos empfand es als unnötig anstößig, einen Golem vor Sirviente auseinanderzureißen und einzuschmelzen, um ihm das Herz rauszureißen und es seinem neuen Bekannten in die Hand zu drücken. Das war möglicherweise sehr menschlich, aber aggressiv schien Frosty nicht mehr zu sein. Sirvientes kaltes Lächeln sagte Arkos, dass der Golem keine speziellen Gefühle diesbezüglich hatte, aber manchmal verbarg sich das ja auch tiefer. Ein eigener Wille kam sicherlich mit Gefühlsregungen einher. Arkos konnte es sich nicht anders vorstellen - ein eigener Wille basierte doch nur darauf, dass man über die Bedürfnisbefriedigung hinaus Interessen hatte, oder? "Ich halte mich da an dich. Wenn du es sagst, schmelze ich ihn. Wenn nicht, lassen wir ihn seinen Job machen." Er rückte seine Jacke zurecht und strich sich die roten Strähnen aus dem Gesicht. "Technisch gesehen ist unser Job allerdings erledigt", fand Arkos und legte damit seine Priorität eindeutig vor. Es wäre nicht er gewesen, wenn er seine Meinung einfach komplett hinter dem Berg gehalten hätte.
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¹ Ja, er hat es ausprobiert. Zwar nicht unter widrigsten Bedingungen, und es wäre vermutlich auch noch länger möglich gewesen, aber Arkos hatte sich schließlich genötigt gesehen, das Experiment abzubrechen. Dass er sich beinahe einen Nagel in die Hand gejagt hat, hatte selbstverständlich nichts damit zu tun.



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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyMi 28 Sep 2022 - 21:57

Die Gedanken des Aurelius waren durchaus gerechtfertigt. Es hatte seine Grüne, dass die Herstellung und Nutzung von Golems so stark limitiert worden war, seit die ersten Golemkin ihr Bewusstsein erlangt hatten. Moralische Bedenken beeinflussten die Gesellschaft oft in großen Maßstäben, auf die man als Außenstehender gar keinen Blick hatte. Wer zu dieser Zeit aufgewachsen war, würde sich ohne Anlass wohl kaum große Gedanken darum machen, was ein Golem eigentlich war und wie die moralischen Implikationen dahinter aussahen. Jemand die Sirviente, der noch aus einer Zeit stammte, zu der sie fast schon haushaltsüblich und relativ erschwinglich gewesen waren, sah aber schnell die ziemlich großen Unterschiede zwischen dem Damals und dem Jetzt, die sich um dieses Thema rankten. Sicher hätte der Eisgolem, für den dieses Wissen natürlich aus verschiedenen Gründen von größerem Interesse war, gerne Arkos Fragen beantwortet, soweit er dazu in der Lage war, aber es stimmte wohl, dass gerade nicht der richtige Moment dafür war. „Ist das so? Ich hatte eigentlich versucht, meine Erklärungen möglichst klar zu halten“, meinte der Ritter auf den Tadel hin, dass seine Worte nur für mehr Verwirrung sorgen würden. Auf alle Fälle erinnerte er sich nicht daran, irgendwelche Büchsen geöffnet zu haben...

„Natürlich ist die Energiequelle das Problem. Besteht keine Versorgung mit Mana, so besteht auch kein lebender Schneemann. Oder zweifelst du diese Prämisse an?“, hakte der Golem neugierig nach. Dass es auf den Aurelius vielleicht unmenschlich wirkte, mit welcher Selbstverständlichkeit er das sagte, war ihm dabei kaum bewusst. In diesem Schneemann sah Sir in keinster Weise einen Artgenossen, zumindest nicht der gleichen Art, die er jetzt verkörperte. Stattdessen verglich Sirviente den Golem, der er einst gewesen war, mit dieser Kreatur. Hätte er gelitten, wenn man ihn auseinander baute und seinen Kern entfernte? Nein, Leid kannte er zu dieser Zeit nicht. Er hätte wohl darüber nachgedacht, dass sein Leben endete, hätte es auf jeden Fall realisiert, aber es war ja kein Leben in dem Sinne gewesen und so hatte er es auch nicht wahrgenommen. Für einen Menschen war es wohl sehr abstrakt, wie ein Golem seine Realität wahrnahm, aber genauso abstrakt war es für Sirviente, das nicht nachvollziehen zu können.
„Hm... ein sich automatisch generierender Waldwächter, der jederzeit wieder entstehen kann, solange es genügend Schnee gibt? Ich muss sagen, das klingt nach einer nützlichen Erfindung. Und es ist durchaus vorstellbar, dass ein Vogel oder Ähnliches den Schlüssel nach einer Schmelze in sein Nest geschleppt hat.“ Nachdenklich nickte der Runenritter. Die These, die Arkos hier stellte, war ihm bisher nicht in den Sinn gekommen. Zugegeben hatte er dem Warum hinter dem Schneemann auch nicht viele Gedanken geschenkt. Rein pragmatisch betrachtet war der Grund ja egal, solange sie die Gefahr beseitigen konnten. „Ich hatte unseren Auftrag so verstanden, dass wir diesen Schneemann aus dem Wald entfernen sollten, um die Sicherheit Reisender zu gewährleisten“, meinte der Golem mit einem unberührten Blick und einem Lächeln. „Doch wenn du der Meinung bist, dass unsere Aufgabe auch auf diese Weise als erfüllt gilt, werde ich dir vertrauen. Gelegentlich sind die Wünsche von Menschen nicht so eindeutig, wie sie auf den ersten Blick wirken. Du hast dafür sicher ein besseres Verständnis als ich, Arkos.“ Mit einem Nicken bestätigte er die Entscheidung, ehe sich vor dem neuartigen Golem verneigte. Da auch er aus einem kalten Element geschaffen war, konnte man ihn wohl als neueres Modell von dem sehen, was Sirviente auch war. „In diesem Fall wünsche ich dir eine gute Zeit, Frosty. Ich wünsche dir, dass du nie an den Punkt kommst, an dem du das Andauern deiner Existenz bereuen kannst...“

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySa 1 Okt 2022 - 15:48


Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 11 | @Sirviente
Irgendwie tat es Arkos fast ein wenig Leid, dass er Sirviente mit seinen Worten wahrscheinlich verwirrt hatte. Andererseits, so verstand er, war das für den Eisgolem wahrscheinlich überhaupt kein Problem. Er kannte diesen seltsamen Eismann noch nicht sonderlich lange, aber nach und nach verstand er mehr, was in diesem Wesen vor sich ging... oder eben nicht ging. Und gleichzeitig selbstverständlich dadurch auch ein wenig mehr, was in ihm selbst vorging. Sirviente dachte in strikten Denkmustern, nach reiner 'Ursache und Wirkung'-Philosophie - oder konnte es eben nicht anders. Arkos selbst hatte sich immer für jemanden gehalten, der ähnlich geradelinig dache, wurde aber zumindest insofern eines besserne belehrt, dass er nicht an einen Golemkin herankam, was das anging. Auf die Frage, ob der Rotschopf die Prämisse anzweifelte, dass die Manaquelle das Problem war, schüttelte er nur leicht den Kopf. Natürlich hatte Sirviente technisch gesehen Recht. Ohne Schneemann kein Problem, was auch nur hieß, dass das Ding, was ihn erschuf, das Problem war. Während es einfach war, so zu der Lösung eines Problems zu kommen, hieß es aber auch, gegebenenfalls die umliegenden Anteilshaber an der Situation zu ignorieren. Arkos verschränkte sehr nachdenklich die Arme. Normalerweise war es er, der gerade auf eine Lösung zupreschte. Dass er jetzt in der Lage war, Bedenken zu haben, war höchstwahrscheinlich seinem neuen Bekannten zuzuschreiben. Eine sehr ungewohnte Situation. Ob der Abstraktionsgrad von Sirviente dazu führen konnte, dass er sich selbst als ein Problem wahrnahm? Hatte er einen Selbsterhaltungstrieb?

Wieder Fragen, die sich nicht so schnell beantworten ließen. Immerhin: Seine Worte schienen den Eisgolem davon überzeugt zu haben, dass der Schneemann keine tatsächliche Gefahr darstellte. Das würde er vermutlich tatsächlich nicht mehr, alleine aus der Tatsache heraus, dass er keine Schaufel und keine Heugabel mehr hatte, um damit Leute beinahe umzubringen. Das Einzige, was er jetzt noch hatte, war ein relativ massiver Körper... der sogar noch ein wenig größer war als am Anfang. Und, nachdem Arkos ihm noch zwei Stöcke in den Schnee gesteckt hatte, auch wieder zwei provisorische Arme. Könnte natürlich sein, dass im nächsten Jahr wieder ein Problem mit dem Schneemann entstand, aber selbst wenn - nun, man konnte sagen was man wollte, aber Sirviente und Arkos waren dann vielleicht gefragte Schneemannprofis. War doch auch nicht so schlecht, oder? Der Schmied kratzte sich an der Wange und fragte sich, ob er die korrekte Entscheidung trafen, Frosty nicht auseinanderzunehmen. Aber die Entscheidung war getroffen, und damit war Arkos eigentlich zufrieden. "Ich stimme zu. Geh nun, Frosty, und walte deines Amtes", sagte Arkos und konnte ein amüsiertes Grunzen nicht ganz unterdrücken. "Aber halte dich, wenn möglich, vom Weg fern." "Ich scharre bereits mit den Hufen, Cowboy!", antwortete Frosty fröhlich. "Kommt mit, meine Freunde, wir gehen den Wald schützen!" Mit diesen Worten drehte er ab, und zwei kleinere Schneemänner folgten ihm - einer mit klassischen Proportionen, einer mit seltsam gleichförmigen Schneekugeln.

Die Anspannung von Arkos fiel erst wieder ab, als Frosty außer Sicht war. "Was für ein Abenteuer", brummte der Rotschopf und strich sich ein paar der kalten Strähnen aus dem Gesicht. Bereuen, hatte Sirviente gefragt. Ob er wirklich bereute, zu existieren? "Lass uns zurückgehen", stellte der frierende Mensch des Duos fest und stapfte wieder in Richtung Weg. "Sag' mal, Sirviente... du scheinst nicht eben begeistert darüber zu sein, einen freien Willen erlangt zu haben. Glaubst du, es gibt ein Muster, nachdem ein Golem... zu einem Golemkin wird?" Arkos brauchte noch ein wenig Ablenkung, während er jetzt, ohne den Druck der Mission, ein wenig bibbernd den Weg entlangging. "Oder hältst du es für reinen Zufall?" Nachdenklich beäugte er seine neue Bekanntschaft - und war fast ein wenig enttäuscht darüber, dass sie bald wieder in Oak Town ankommen würden und er wieder nach Maldina fahren musste. Sirviente war ein so interessantes Wesen, und Golems hatten definitiv das Interesse des Schmieds erlangt. Er würde sich noch mehr damit auseinandersetzen müssen...

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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptySa 8 Okt 2022 - 19:09

So, wie es aussah, hatten die beiden Magier das Ende der Quest erreicht. Es war wohl für beide eine aufschlussreiche, wenn auch irritierende Erfahrung gewesen, und Sirviente musste gestehen, dass er dieses Ende nicht hatte vorhersehen können. Ob das an seiner Natur als Golem lag oder lediglich an seiner Persönlichkeit war schwer zu sagen. Noch fiel es ihm schwer, die Grenzen zwischen diesen beiden Dingen zu ziehen. Auf jeden Fall musste der Ritter nicken, als Arkos hervor hob, was das doch für ein Abenteuer gewesen sei. „Ein einzigartiges, ohne Zweifel.“ Mit dem immer gleichen Lächeln auf den Lippen folgte er dem Aurelius auf dem Weg in Richtung Bahnhof. Es war an der Zeit, nach Hause zurückzukehren.

„Nun... ein freier Wille macht Dinge deutlich komplizierter, muss ich zugeben. Unter anderen Umständen fände ich ihn aber vermutlich weniger störend“, gab Sir zu, als Arkos ihn noch einmal hinterfragte. Wenn er weiterhin an der Seite seines alten Herren stehen könnte, dann würde sich der aktuelle Sirviente vermutlich nicht ganz so verloren fühlen. Er hätte eine klare Perspektive und würde nicht so viele Dinge missen, die einst Teil seines Lebens waren. Aber ihm war bewusst, dass das Ganze nicht so einfach war. Was weg war, würde nie wiederkommen. Die Vergangenheit war vergangen, nur er verging nicht. Das war es wohl, was ihn so belastete. „Ich fürchte, ich kann dir über die Bewusstseinsentwicklung nicht viel sagen, Arkos. Ich kenne außer mir selbst kein anderes Beispiel, und mein Erlebnis in der Hinsicht war... abstrakt, würde ich sagen.“ Nachdenklich legte er den Kopf schief, überlegte, wie er das Ganze am Besten beschreiben könnte. Es war nicht ganz einfach. „Also... rein logisch betrachtet muss es ein Prozess gewesen sein, den ich einfach nicht wahrgenommen habe“, meinte er schlussendlich und zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Für mich war es, als hätte sich ein Schalter umgelegt. Von einem Moment auf den nächsten war die Welt plötzlich... anders. Und Dinge, die mich über hundert Jahre nicht gestört hatten, waren mit einem Mal untragbar.“ Mit einem Mal wollte er nicht mehr eingesperrt sein, wollte nicht länger allein in einem abgesperrten, dunklen Lagerhaus stehen bleiben. Diese Art Unwohlsein hatte er nie gekannt, und es hatte sich nicht angefühlt, als wäre sie Stück für Stück gekommen. Stattdessen war sie... einfach da. Anders konnte er es nicht beschreiben. „Aber... ein Zufall ist es sicherlich nicht. Zumindest... kann ich mir das nicht vorstellen. Auch wenn ich es, reell gesehen, nicht weiß.“ Mehr als was er bereits gehört hatte konnte Arkos wohl nicht von Sirviente erfahren, was das Innenleben eines Golems anging. Zumindest noch nicht. „Ich brauche wohl selbst noch Zeit, bis ich es voll und ganz verstehe. Lass uns in Zukunft gerne noch einmal sprechen“, meinte der Eismann mit einem freundlichen Nicken. „Es war mir auf jeden Fall eine Freude, mit dir zu arbeiten, Arkos.“

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~ Questende ~


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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyFr 25 Nov 2022 - 15:13

Umlang von Magnolia und Hargeon Town

Es war wirklich ein unglaubliches Gefühl, durch die Lüfte zu fliegen. Etwas, was Zahar nie erlebt hat und vermutlich auch selbst nicht hinbekommen würde. Ihre Magie war sehr bodenständig, wenn man so wollte, und zeigte kein Interesse daran, Höhenflüge zu machen – anders als das Mädchen selbst. „Wuuhuu!“, rief das Echsenmädchen aufgeregt, hatte schließlich von Shizuka die klare Erlaubnis, sogar den Wunsch erhalten, diese Gelegenheit in vollen Zügen zu genießen. Also würde sie genau das auch tun! „Danke dir, Shizuka! Du bist die Besteee!“ Auch wenn sie nicht den ganzen Weg am Stück fliegen konnten, war diese Art zu Reisen mit Abstand die beste, die die Naga je erlebt hatte. Warum wollten Leute überhaupt den Zug nehmen, wenn man auch so herumkommen konnte? Das war doch viel, viel aufregender! Außerdem lösten sich im Zuge dieser Reise die Sorgen, die sich die Naga gemacht hatte, wieder auf. Sie hatte für einen Moment tatsächlich geglaubt, dass Shizuka nicht mehr ihre Freundin sein wollte... aber das glaubte sie jetzt nicht mehr. Schließlich war Shizuka eine richtig, richtig tolle Freundin!

„Oak Town... Da bin ich wieder“, meinte Zahar und blickte in die Richtung der Stadt. Seit dem Angriff des dämonischen Rune hatte sie sich wieder ordentlich erholt, hier und da sah man aber immer noch Schäden an den Gebäuden, die noch nicht ausgebessert worden waren, und selbst auf diese Distanz konnte Zahar mit ihren feinen Ohren den Lärm einer Baustelle wahrnehmen. Aber das war eher ein emotionales Thema, kein ernsthaftes Problem in diesem Moment. Da gab es dringendere Dinge, um die sie sich kümmern musste. „Gib mir einen Moment“, bat sie Shizuka mit einem Lächeln und wandte sich kurz vor ihr ab, um die Hände auszustrecken. Langsam öffnete sich in der Luft vor ihr ein Spalt in ihre Pocket Dimension, aus der sie ein zusammengefaltetes Bündel Klamotten heraus holte, ehe sich diese wieder schloss. Hastig zog sie sich einen dicken Wintermantel und ein paar Handschuhe über, um sich ein wenig gegen die Kälte zu wehren, durch die sich ihre Gliedmaßen schon jetzt ein wenig schwerer anfühlten, ehe sie mit ihrer linken Hand einmal durch die Luft wischte, sodass neben ihr eine schwarze Kugel erschien, die nach einem kurzen Manaimpuls ein kleines Regal ausfuhr, in dem sich die gesammelten magischen Gegenstände des Mädchens befanden. Es war schon ein etwas komischer Anblick: Links außen befand sich der goldene Kelch, den Shizuka bereits kennen sollte, schließlich war sie dabei gewesen, als Zahar ihn dem Piratenkapitän abgenommen hatte. Daneben eine große Lanze, die schwer und gefährlich aussah und von deren Spitze eine ominös anmutende Flüssigkeit tropfte. Und zu guter Letzt... ein Schal. Ein langer, roter Schal, den Zahar herausnahm und um ihren Hals wickelte, um Shizuka strahlend anzulächeln, während der Rest ihres Inventars wieder verschwand. „Ah, das fühlt sich gleich viel besser an. Schön warm“, meinte sie fröhlich und kuschelte sich richtig in den weichen Stoff, ehe sie sich kurz räusperte und wieder ernster wurde. Sie hatten hier schließlich eine Quest zu erfüllen!
„Hm... Laut der Quest waren die bösen Seekrieger nicht direkt in Oak Town, richtig?“, fragte Zahar noch einmal zur Sicherheit nach und zog ihre Kopie des Questzettels hervor. „Sondern eher in den kleineren Städten entlang der Küste... Hm. Ob uns wohl jemand sagen kann, wo wir suchen müssen?“ Das wäre sicher eine Möglichkeit... andererseits gab es doch bestimmt auch einen einfacheren Weg. Die Naga blickte in die Richtung, in der die Bergkette Nord-Fiores in steinigen Klippen endete, die direkt ins Meer hinab führten. „Meinst du, wenn wir noch ein Stück höher gehen, können wir die Schiffe von hier aus sehen? Dann müssen wir nicht groß rumfragen und lange suchen, sondern können direkt loslegen!“

@Shizuka

Manavorrat: 730 / 905

Zahars Zauber:


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Shizuka
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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyDo 1 Dez 2022 - 15:08







mit @Zahar

07 | 20
So schnell konnte es gehen. Grade noch stritten die beiden Magierinnen und es wirkte gar, als ginge ihre Beziehung zu einander in die Brüche und bald darauf bezeichnete das Echsenmädchen Shizuka schon als „die Beste“. Das sprach vielleicht auch gegen ihr Bestreben so erwachsen und verantwortungsbeladen zu sein, doch die Weißhaarige störte das nicht. In ihren Augen musste sie auch gar nicht erwachsen sein. Sie wirkte wie ein junges Mädchen und wer sagte denn, dass sie sich nicht auch einfach ausleben durfte? Es war ihr jedenfalls eine Freude Zahar dieses Erlebnis zu schenken und sie so frei und unbesorgt zu erleben, ganz konträr zu der Stimmung die noch zuvor in Magnolia herrschte.

Guter Dinge blickte die Magierin auf die in der Ferne liegende Stadt Oak Town. Ein merkwürdiges Gefühl. Sie wusste, dass es in dieser Region kühl war und nachdem ihre Gefährtin einen scheinbar nostalgischen Moment erlebte, rüstete sie sich auch gegen jene Kälte. Zahar kleidete sich in einen Mantel und einen Schal, den sie aus magischen Inventaren herausholte. Doch Shizuka brauchte das nicht. Seit dem sie sich intensiver mit ihrer neuen Eismagie beschäftigte, hatte sie eine Art Resistenz gegenüber niedrigen Temperaturen entwickelt. Sie wusste zwar, dass sie eigentlich hätte bibbern müssen und dies auch früher in einer solchen Situation getan hätte, doch fühlte sie sich doch sehr wohl. Das war etwas, woran sie sich sicher erst noch gewöhnen musste.
Jedenfalls hatte Shizuka ihrer Kameradin selbstredend die Zeit gegeben, sich der Region und dessen Klima gebührend einzukleiden. Die Zeit musste sein und die sollte sie haben. “Nicht nur das, die Sachen stehen dir auch echt gut!“, entgegnete die Magierin ihrer Freundin warm lächelnd. In diesem dicken Schal sah Zahar tatsächlich etwas knuffig aus. Doch die Zeit großartig über Mode zu reden nahmen sie sich dann nicht. Sie waren hergekommen um zu arbeiten! Darum stellte Zahar ihr gleich auch eine Nachfrage zur Quest, die Shizuka natürlich gleich beantwortete. “Ja genau. Es geht bisher nur um die Gefahr, dass sie bis nach Oak Town vorrücken könnten und damit eine Vielzahl an Bewohnern in Gefahr bringen könnten.“, stellte sie richtig. Bis dahin waren es nur kleinere Ortschaften, die unter den Kriegern zu leiden hatten. „Nur“. Das an sich war natürlich schon schlimm genug. Auch diese Menschen galt es zu schützen!
Die Idee der jungen Dame war tatsächlich nicht schlecht. Sie konnten sich eine Menge Arbeit und Zeit ersparen, wenn sie die Angreifer aus der Ferne ausmachen konnten, ohne sich erst großartig durchfragen zu müssen. “Gute Idee!“, wertschätzte die Magierin also aufrichtig, ehe sie ihre Arme weit ausbreitete. “Ich kenne da einen schnelleren Weg als Laufen. Lust auf eine zweite Runde?“ Sie strahlte ihrer Kollegin entgegen. Sie müsste wohl wissen worauf Shizuka hinauswollte. Jedenfalls schimmerte ein Licht über sie herüber und die vorhin erst abgelegte Flugrüstung legte sich über ihre Reisebekleidung. So viel Spaß wie Zahar grade noch hatte, glaubte die Otorame nicht, dass sie dieses Angebot einfach ausschlagen würde. Außerdem war der Luftweg zur Klippe garantiert auch der schnellste Weg. Und Zeit war Geld! Das konnte Menschenleben retten!


Genutzte Zauber
Black Wing Armor
TYP: Elementlose Magie
ELEMENT: ---
KLASSE: III
MANAVERBRAUCH: 150 pro 3 Minuten
MAX. REICHWEITE: Beim Anwender
SPEZIELLES: ---
VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 6, Manaregeneration Level 4
BESCHREIBUNG: Diese pechschwarze Rüstung generiert beim Anlegen ein Paar schwarze Flügel am Rückenteil der Rüstung. Dank der Flügel ist es dem Zauberer nun möglich zu fliegen, wobei die Geschwindigkeit des Fluges und die Tragekraft der Willenskraft des Anwenders bis zu einem maximalen Level von 8 entspricht.
Mastery:

850 / 1000
by Kazuya



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Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 TrPJWN1

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Zahar
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BeitragThema: Re: Großwald von Nord-Fiore
Großwald von Nord-Fiore - Seite 3 EmptyDi 13 Dez 2022 - 22:41

Ein Grinsen zierte Zahars Gesicht, als Shizuka meinte, dass sie in ihren Winterklamotten gut aussah. „Findest du echt?”, rief sie fröhlich aus und begann zu kichern. „Hehe! Ich bin halt voll modisch!” Ja, da war sie stolz, das konnte man ihr auch an der Nasenspitze ansehen. Sicher hätte sie jetzt auch etwas Nettes über Shizukas Wintersachen gesagt, aber die hatte ja weiterhin ihre ganz normale Allwetterkleidung an. So war das also, wenn man ein Warmblüter war…
Natürlich willigte Zahar ohne zu zögern ein, als es darum ging, hoch auf die nächste Klippe zu fliegen. Es war ein kurzer Weg, mehr ein wirklich, wirklich großer Sprung als ein Flug, aber trotzdem fühlte es sich gut an, so durch die Lüfte zu sausen. Ein wenig kalt war es hier oben schon, aber dafür hatte Zahar ja eine gute Lösung! Ein leichtes, rotes Glühen ging von einzelnen Wollsträngen in ihrem Schal aus, als die Naga ihr Mana hinein leitete, und eine sanfte Wärme legte sich um sie. So machte ihr selbst der Zugwind herzlich wenig aus. Auch Shizuka konnte vermutlich spüren, wie sie sich aufheizte. Damit musste sich die Naga um eine ihrer größten Ängste kaum Sorgen machen… auch wenn ihr noch immer das Wasser und die Schiffe bevorstanden. Besser wurde es also nur begrenzt.

„Hmm… ich seh noch nix…”, meinte die Echse, eine Hand als Schirm über den Augen, um besser in die Ferne sehen zu können, aber auf Anhieb fiel ihr da nichts auf. Ihre Ohren zuckten leicht, aber anders als beim Sehen half ihr die zusätzliche Höhe nicht dabei, weiter zu hören, so gut ihr Gehör auch sein mochte. Wikinger von einem Berg aus zu belauschen war selbst für einen Devilslayer wohl zu viel verlangt. Trotzdem war die Idee, von hier aus zu gucken, vermutlich eine gute. „Oh, ist das da hinten eine Insel?“, hakte Zahar nach, als ihre Augen endlich an etwas hängen blieben, und tatsächlich, relativ weit rechts am Horizont, größtenteils verdeckt von einer der natürlichen Klippen des Gebirges, konnte sie tatsächlich ein Stück Land sehen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, lehnte sich nach vorne, ihr Schweif hinter sich gehoben, um ihr Gewicht auszubalancieren, damit sie nicht vornüber kippte. Die Naga war nicht unbedingt ein vorsichtiges Mädchen, das erkannte man wohl daran, wie nah sie am Abgrund stand. Dafür war sie umso geschickter. All der Schabernack, den sie trieb, bei dem sie sich auch schon oft genug verletzt hatte, half neben ihren natürlichen Instinkten und ihrem Kampftraining sehr dabei, sie sicher zu halten. Dauernd kletterte sie irgendwelche Wände hoch, balancierte auf Dächern herum oder quetschte sich durch enge Öffnungen. Wenn es darum ging, sich durch unwirsches Gelände zu bewegen und dabei das Gleichgewicht zu halten, konnte wohl kaum jemand dem Mädchen das Wasser reichen!
„Ja! Eine Insel!“, bestätigte sie aufgeregt und deutete in die Richtung. Jetzt, wo sie wusste, wo sie hingucken musste, fiel ihr auch noch etwas anderes auf: „Und guck mal, da sind Schiffe angelegt! Denkst du, das sind unsere Bösen?“ Auf die Distanz war es leider schwierig, genauer zu erkennen, wie die Schiffe aussehen und ob es mehrere waren, aber das war wohl der beste Anhaltspunkt, den die beiden hatten.

Was Zahar auf diese Distanz ebenfalls nicht entdeckte, war, das zwei der Boote die Insel bereits wieder verlassen hatten... geradewegs auf dem Weg in Richtung von Fiores Küste. Wenn das wirklich die Wikinger waren, dann waren sie wohl bereits dabei, ihren nächsten Angriff zu starten...

@Shizuka


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