Ortsname: Großwald von Nord-Fiore Art: Freiraum Spezielles: --- Beschreibung: In der Nähe von Oak-Town und Crystalline-Town erstreckt sich der Großwald von Nord-Fiore, der größte Wald in diesem Landstrich. Mit einer Größe von 25.000 Hektar ist er ein wahrer Koloss, indem sich bereits viele verirrt haben und nie wieder aufgetaucht sind. Sagen und Legenden ranken sich um dieses Gebiet, die sowohl von schöner als auch von erschreckender und brutaler Natur sind. Viele Pfade schlängeln sich durch den dichten Nadelwald, die an halbwegs warmen Tagen auch gut für Wanderwege geeignet sind. Man darf nur nicht den Fehler machen, sich zu weit von ihnen zu entfernen: Sonst verschluckt euch die schiere Dichte an alten Bäumen! Jene Straßen, die breiter und weniger verwildert sind, eignen sich auch hervorragend für Handelsrouten und verbinden die beiden Hauptstädte von Nord-Fiore.
Shizuka ahnte ja nicht, wie sie Zahar scheinbar ein falsches oder verworrenes Bild von Menschen, beziehungsweise „Warmblütern“ vermittelte. Aber sie hätte auch gar kein Gegenlob erwartet. Das war es schließlich nicht, weswegen sie ihrer Freundin ein Kompliment gemacht hatte. Als die Magierin das Echsenmädchen erneut in ihre Arme schloss, um sie mit Hilfe ihrer Flügel die Klippe hinauf zu hieven, spürte sie eine wohlige Wärme von ihr ausgehen. Zunächst schaute sie überrascht an sich hinab, ehe sie zu verstehen begann, dass die Kleidung Zahars vermutlich magischer Natur war. Immerhin hatte die Grüne zwar Magie genutzt, dabei jedoch kein Gift erzeugt. Zumindest nicht, dass sie das mitbekommen hätte. Kaum hatte die Otorame einen Fuß auf den nächstgelegenen Vorsprung der Klippe gesetzt, ließ sie ihre Freundin auch schon wieder los. Ihre geflügelte Rüstung löste sie dann auch auf, da sie sie für den Moment ja nicht mehr benötigen würde und sie nur unnötig Mana schluckte. Anders als ihre Gefährtin konnte Shizuka sich nicht auf einen magisch verstärkten Sinn berufen. Sie hatte nur ihr normales, menschliches Paar Ohren und Augen. Die Hände in die Hüften gestemmt, schaute sie sich mit ihrer Freundin zusammen um. Dabei erspähte sie allerdings weder Wikinger, noch Schiffe oder sonst etwas. Einfach nur Landschaft, so weit das Auge reichte. Sah man mal von Oak Town und weiteren, kleineren Dörfchen in dessen Umgebung ab. Es war Zahar, die plötzlich etwas entdeckt hatte. Allerdings war das auch nicht das gesuchte Völkchen, noch nicht. “Hm, das kann sein.“, entgegnete sie der Vermutung Zahars. Sie glaubte auch nicht, dass sich das Landstück hinter dem Gebirgskamm versteckt bis zum Festland zog. Genaueres wusste sie aber über die Geografie Nord Fiores auch nicht. Während Zahar sich darauf konzentrierte ihre Vermutung zu bestätigen, betrachtete Shizuka das Meer genauer. Sie konnte nirgends irgendwelche Schiffe entdecken, auch nicht die Küste entlang. Allerdings hatte sie auch keine Vorstellung davon wie groß ein Schiff auf diese Distanz überhaupt aussehen würde. Schließlich erkannte das Echsenmädchen, dass es sich bei ihrem Fund scheinbar wirklich um eine Insel handelte. Dass sie dafür etwas am Rand der Klippe herumgeturnt war, kümmerte die Weißshaarige kaum. Sie verfügte aber auch über genug Möglichkeiten einen eventuellen Sturz ihrer Freundin zu verhindern oder im Zweifelsfall auch abzufangen. So ging sie sehr gelassen und sorgenfrei mit der Situation um. Erst als die Grüne plötzlich von Schiffen sprach, wurde Shizuka wieder hellhörig. “Hm?!“, summte sie überrascht, um ihren Blick gleich dorthin zu lenken, wo Zahar hindeutete. “Tatsächlich, Schiffe.“, bestätigte sie, nachdem sie einen Augenblick angestrengt hingesehen hatte. “Ich denke schon. Ich weiß jedenfalls nichts von einer anderen Seeflotte.“ Es konnte natürlich gut sein, dass mittlerweile Schiffe entsandt wurden, um diese Region vor den Angreifern zu schützen, doch dann hätten sie sicher vorher darüber Bescheid gewusst. “Eine andere Spur haben wir aber auch nicht. Wir sollten uns das mal ansehen. Komm!“ Anders als vor ihrem ersten gemeinsamen Flug fragte Shizuka diesmal nicht erst nach. Stattdessen packte sie sich Zahar kichernd, um sie dann in ihre Arme zu schließen. Wesentlich fester als bei den Flugstarts. Sie kippte sich gemeinsam mit ihr vorwärts gen Abgrund und beugte sich dabei weiter vor, um die Kleinere mehr und mehr zu umschließen. Während sie dann einen Moment im freien Fall waren, kleidete sich die Weißhaarige mit Hilfe ihrer Requip Magie in eine magische Rüstung. Diesmal war es aber nicht die Black Wing Armor, in die sie sich hüllte. Es war die Bounce Armor, eine gummiartige Rüstung mit der die beiden Magierinnen nicht kontrolliert fliegen würden. Stattdessen hüpften sie wie ein wild gewordener Flummi den Bergkamm hinab, bis weit ins Tal hinein, in Richtung Küste. Ein wilder Ritt, der zumindest Shizuka hörbaren Spaß bereitete! Erst als die Beiden schließlich liegengeblieben waren, gab die Ritterin ihre Freundin wieder frei. Sie öffnete ihre Arme und rollte sich zur Seite, sodass sie mit dem Rücken auf der Erde landete. Noch immer war der Kehle Shizukas ein Lachen zu entnehmen, welches nur langsam abflaute. Gut gelaunt blickte sie gen Himmel. “Alles gut bei dir?!“, fragte sie schließlich erheitert. Dazu richtete sich die Schwertkämpferin dann auch ein wenig auf, um was ihre Kameradin anging nach dem Rechten zu sehen. Doch lange blieb ihr Fokus nicht auf Zahar gerichtet. Über sie hinweg erspähte sie mehrere Schiffe, die mehr oder minder direkt auf sie zusteuerten. Das waren definitiv keine Fiorischen Schiffe. Das waren sie, die Krieger! Sie hatten sie gefunden!
Genutzte Zauber
Bounce Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II MANAVERBRAUCH: 10 pro Sprung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 4, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Diese unscheinbare Rüstung fällt durch ihre Größe auf, denn sie wirkt für eine normale Rüstung deutlich zu dick. Das liegt daran, dass sie aus einem gummiartigen Material besteht, das auf Mana reagiert. Fällt der Anwender mit dieser Rüstung, so reagiert er genauso, wie ein geworfener Flummi es tun würde und prallt am Boden oder einem Hindernis ab. Auch physische Attacken haben es schwer zum Anwender durchzudringen, wobei ab Stärke Level 6 auch diese Rüstung kein Hindernis mehr darstellt. Die Rüstung ist immer aktiv, sobald man sie trägt, und der Anwender kann nicht kontrollieren wie stark und ob er irgendwo abprallt.
Sah so aus, als hätte Zahar eine gute Entdeckung gemacht! Stolz lächelte sie, während Shizuka sie auch schon wieder in die Arme schloss. Die Brünette war schon bereit, wieder durch die Luft zu fliegen wie zuvor, doch dieses Mal hatte die große Fee andere Pläne: Sie ließ sich fallen, fiel vorwärts die Klippe hinab. Erst erwartete Zahar noch, dass Shizuka sich aus diesem freien Fall heraus in einen Flug begeben würde, doch der Boden kam immer näher und ihre Augen weiteten sich, bis der Moment gekommen war: Der Moment des Aufpralls. Und des Abpralls. Beide Magierinnen schlugen im Gestein des Berges ein, wurden aber auch ohne Schaden wieder zurück in die Luft befördert. Hoch und runter ging es, wieder und wieder, und was in den ersten Augenblicken ein großer Schock gewesen war, fühlte sich richtig lustig an, sobald die Naga sich wieder sicher fühlte. “Hahaha! Das war voll gut!”, lachte sie fröhlich, als die beiden endlich gestoppt waren und auf dem Boden lagen, Zahar auf den Rücken gedreht und in den Himmel blickend. “Deine Magie kann so tolles Zeug, Shizuka!”, rief sie fröhlich aus, offensichtlich mehr als begeistert. Für jemanden, der bei einem einzigen Schritt auf einen Zug oder ein Schiff schon komplett außer Gefecht war, konnte sie schockierend gut damit umgehen, wenn die Weißhaarige sie durchschüttelte. Sie genoss es richtig. Eventuell war das eine ihrer kindlichen Seiten, aber Zahar hatte eine Menge Spaß an Shizukas Spielereien.
Lange hielt die Ruhe allerdings nicht. Während die beiden Magierinnen da unweit der Küste lagen, waren laute Ausrufe zu hören. Zwei fremde Schiffe näherten sich, und die Leute, die darauf herumfuhren, hatten sie entdeckt. Gröhlten vor sich hin. “Seht ihr die Schnecke da?”, rief eine raue Männerstimme, die Zahar irgendwie wieder an Kapitän Rayson erinnerte. Alarmiert sprang sie auf, wirbelte herum, sodass sie die beiden Schiffe ordentlich sehen konnte. Eines von ihnen hatte vom Kurs abgeschwenkt, war gerade auf dem direkten Weg zu der Naga und ihrer Begleiterin. Die Männer und Frauen darauf wirkten kräftig, zeigten blanke Arme, die aus den abgewetzten Seiten ihrer ledernen Westen heraus ragten. Ein paar von ihnen rissen Waffen hoch - Hölzerne Schilde mit stählernen Beschlägen, einfache Handäxte, nichts, was von besonders weit entwickelter Kriegsführung sprechen würde. Sie waren simpel, aber brutal und gefährlich, und das schon auf den ersten Blick. Kaum war das Schiff nahe genug an der felsigen Küste, sprangen auch schon zwei von ihnen - ein bärtiger Mann und eine große, blonde Frau - von der Reling, um, ihre Waffen gehoben, vor den beiden Magierinnen zu landen. “Das Mädel schnapp ich mir!”, lachte der Kerl, auf seinem Gesicht ein breites Grinsen voller schwarzer und fehlender Zähne, während seine Augen Shizukas Oberkörper fixierten. Die Frau hatte stattdessen Zahar im Auge. “Meine Stiefel sind total abgenutzt! Kann das Leder gut brauchen!” Angriffslustig knurrte Zahar. Sie würde sich sicher nicht so einfach zum Schuh verarbeiten lassen. “Arr! Diese Seeratten holen wir Kiel!”, erinnerte sie sich noch an die Worte, die sie auf ihrer gemeinsamen Piraten-Quest aufgeschnappt hatte, und warf Shizuka kurz einen selbstsicheren, wissenden Blick zu, während sie eine Kampfhaltung annahm.
Zwei von diesen Wikingern waren lange nicht so stark wie zwei Magier von Fairy Tail! Da war sie sich mehr als sicher!
Shizuka konnte sich vorstellen, wie schockiert Zahar vielleicht war, als sie nicht nur in die Tiefe stürzten, sondern auch das Paar Flügel auf sich warten ließ, um sie wieder in die Höhe zu hieven. Stattdessen prallten die Zwei einfach auf den nackten Felsen, doch ohne darauf zu zerschellen. Diese Art der Fortbewegung war eine, die man abkönnen musste. Doch die Geräusche die das Mädchen von sich gab, verrieten der Magierin bald, wie sehr sie diesen Moment genoss. Schließlich kamen sie auf der offenen Wiese unweit der Küstenlinie zum Erliegen. Erschöpft vom Lachen und herumgeschleudert werden, breitete Shizuka die Arme auf dem Gras aus. “Haha, danke!“, erwiderte sie der freudigen Wörter ihrer Kameradin. Sie war definitiv der Auffassung, dass man auch auf der Arbeit und während Quests den Spaß nicht zu kurz kommen lassen sollte. Für Spaß war sie definitiv immer zu haben! Dahingehend bewahrte auch sie sich immer etwas Kindliches… Fremde Stimmen rissen die beiden Magierinnen zurück in die Ernsthaftigkeit. Shizuka schreckte auf. Sogleich raffte sie ihren Oberkörper auf, sodass sie zunächst eine sitzende Position einnahm. Sie erkannte, wie mehrere Schiffe sich der Küste näherten. Eines von ihnen steuerte sogar direkt auf die Magier zu. Sicher ein Dutzend Krieger trug es. An der Spitze des Wassergefährts lehnten ein Kerl und eine Frau sich bereits über die Reling. Sie sprangen ins knietiefe Wasser, noch ehe das Schiff richtig angelegt hatte, um sich den beiden Damen, die sich mittlerweile vom Boden erhoben, zu nähern. Dabei hörten die Feen, wie sie bereits als Beute unter den Zweien aufgeteilt werden sollten. Der schmierige Kerl wollte Shizuka für sich haben. Die Art und Weise wie er das von sich gab, deuteten seine wenig ritterlichen Absichten an. Die Kriegerin hingegen wollte aus Zahar scheinbar so etwas wie Kleidung machen. Die Weißhaarige setzte einen ernsthaften Blick auf, welches lediglich durch ein freches Schmunzeln unterbrochen wurde, nachdem ihre Freundin das gute alte Piratenjargon auspackte und sie kampfeslustig anblickte. “Darauf kannst du Gift nehmen, Kamerrradin!“ Shizuka ballte präsentierend die Hand zur Faust. “Wollen wir doch mal sehen, wer hier wem die Haut über die Ohren zieht!“, schmiss sie selbstsicher der Blondine entgegen. Sie würde es nicht zulassen, dass irgendjemand Zahar ausweidete. Genauso wenig wie sie in die Fänge des schmierigen, primitiven Kriegers geraten würde. Sie zog Jörd und nahm es kampfbereit in beide Hände vor sich. "Ha Ha Ha! Schau dir ihre Waffe an! Das ist ein Weib nach meinem Geschmack! Ha Ha Ha!", lachte der Bärtige dreckig. Doch er würde vermutlich nicht mehr so lachen, nachdem sie ihm mit der Klinge ihres Schwertes seine Gesichtsbehaarung gestutzt hatte! "Pah, pass nur auf, dass du sie nicht zerbrichst!", spottete hingegen die Blondine über den verglichen mit ihr eher schmächtigen Körper der Ritterin. Shizukas Stirn legte sich in Falten. Es wurde ernst! “Lasst euch nur gesagt sein! Wir wollen euch nichts! Wir wollen nur, dass ihr dieses Reich in Frieden lasst!“ Eine Botschaft, die bei den Zweien nicht wirklich auf fruchtbaren Boden fiel. Nein, sie fanden diese Aussage scheinbar nur amüsant. Mehr als ein Lachen und fieses Grinsen brachten die Leute jedenfalls nicht hervor, während sich hinter ihnen bereits ihre anderen Krieger langsam aus dem Schiff schälten. Nebeneinander aufgereiht wirkten sie wie eine solide Wand aus Fleisch und Blut, beziehungsweise aus Leder, Stahl und Muskeln. Doch diese Krieger wirkten nicht so, als wollten sie sich gleich einmischen. Vielleicht versagte es ihnen auch ihre Ehre, den zwei Magierinnen mehr als zwei ihrer eigenen Kämpfer entgegenzustellen. "Bitte wehr dich, so gut du kannst…", sprach der Bärtige tief, gar nicht so laut, aber grade dadurch auch irgendwie unheimlich… Na gut, er hatte es ja gewünscht. “Sie sehen stark aus, aber gar nicht mal so beweglich und schnell. Das sollten wir ausnutzen.“, sprach Shizuka noch zu ihrer Gefährtin, ehe sie ihre Magie nutzte, ihren Körper mit einem hellen Schimmer überzog und schließlich in die Strumpfhose und Corsage ihrer custom made Enhanced Bunn Suit Armor: Battle Bunny schlüpfte. Die Hasenohren wippten und ihr Haar wehte im Seewind, der die Küste erfasste. Die Magierin schmunzelte, ehe sie sich in Bewegung setzte. Sie stürmte geradewegs auf den Bärtigen zu, der vor Wahnsinn grinsend seine Axt erhob, um sie ihr entgegenzubringen. Möge der Kampf beginnen!
Genutzte Zauber Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 pro Sprung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden. Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Was eben noch eine sehr spaßige Situation gewesen war, wurde jetzt sehr schnell ernst… zumindest, wenn man das zuließ. Auch während Zahar und Shizuka gefährlichen Kriegern des Meeres gegenüber standen, hatten sie noch Freude an der Sache, sprachen wie Piraten und brachten sich gegenseitig zum Grinsen. Das schien die beiden Wikinger auch herzlich wenig zu stören. Während der Kerl seine große Axt mit beiden Händen hob und einen obszönen Kampfschrei ausstieß, klopfte die Frau mit ihrem Schwert gegen ihren großen, runden Holzschild, der wie der Deckel eines Fasses aussah, und riss dann die Arme hoch wie eine Gladiatorin in der Arena. Für die beiden war das hier wohl auch eher ein Spiel, eine Demonstration ihrer Kampfkunst, als bitterer Ernst. “Diese Wikinger sind schon irgendwie cool…”, murmelte die Echse vor sich hin, während sie Shizukas Worten lauschte und selbst ihre Gegner ein wenig analysierte. Die Otorame hatte Recht: Sie waren beide ziemlich kräftig gebaut und würden sicher eine Menge Wucht hinter ihre Angriffen stecken, wirkten aber auf den ersten Blick nicht so mobil oder flexibel wie die beiden Magierinnen. Darauf würde sich die Naga aber nicht verlassen. Die Art, wie der Wikinger die Axt über seine Schulter hob, gab ihm viel Flexibilität für schnelle, runde Bewegungen - nicht nur mit der Klinge, sondern auch mit dem Stiel. Auch die Frau hielt ihren Schild sehr sicher und hatte ihr Schwert so dahinter platziert, dass sie sehr schnell, plötzlich und vor Allem unvorhersehbar zustechen konnte. Beide hatten offensichtlich schon viel Zeit mit dem Kämpfen verbracht. “Unterschätz sie nicht, Kapitän!”, warnte Zahar noch, ehe sie rutschigen, weißen Schleim unter ihren Füßen formte. Wenn sie hier die Überhand behalten wollten, dann sollten sie vermutlich von Anfang an den Kampf führen.
Wie eine Schlittschuhläuferin stieß sich Zahar mit einem Fuß nach vorne ab, wechselte geschickt ihr Standbein und holte Schwung mit den Armen, um geradewegs auf ihre Gegnerin zu zu schlittern, durch den Schleim unter ihren Füßen von jeder Haftung befreit. Mit einem hungrigen Grinsen ging die Wikingerfrau ein wenig in die Knie, verdeckte den Großteil ihres Körpers mit ihrem Schild, um sich vor Zahars Angriff zu schützen, während ihre linke Hand ihr Schwert ein wenig zurück zog, bereit, selbst in die Offensive zu gehen, sobald sie die Echse abgeblockt hatte. Etwa einen halben Meter vor ihr stieß sich Zahar dann noch einmal mit dem rechten Fuß ab, aber nicht so, dass sie weiter nach vorne schoss. Stattdessen drückte sie sich zur Seite, schlug einen plötzlichen Haken, sodass sie nicht länger auf die Frau zu jagte… sondern direkt auf den Mann. Der war gerade sehr fokussiert auf Shizuka, bemerkte einen Moment zu spät, was da auf ihn zukam. Mit einem geschickten Sprung verließ Zahar den Boden, drehte sich in der Luft, um mit ihrem Schweif kraftvoll in sein Gesicht zu schlagen und ihn so kalt zu erwischen. Seine Haltung löste sich auf, er drohte zu fallen, hielt sich allerdings. Als geübter Kämpfer konnte er mit dem Einschlag umgehen und war sogar drauf und dran, sein Gleichgewicht wieder zu sammeln, während Zahar auf dem Boden landete und dort im Rutschen ihre Drehung vollendete, ehe sie eine Hand auf die Erde legte und so ihren Schwung stoppte, ihr Blick auf die beiden Gegner gerichtet. Es war etwas ernüchternd, dass sie den Mann nicht zu Boden hatte reißen können… aber sie war ja nicht alleine. Shizuka konnte diese Eröffnung sicher ausnutzen!
Poison Devils Slide TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Beim Nutzen dieser Technik bewegt man sich schneller durch die Umgebung als Charaktere mit gleicher Schnelligkeit, aber langsamer als Charaktere mit höherer Schnelligkeit. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2, Geschicklichkeit Level 4, Snakeskin BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret an den Fußsohlen ab, sodass sich dort eine glitschige Schleimschicht bildet. Damit haben die Füße so gut wie keine Haftung mehr auf dem Boden und rutschen ab, als würde man auf Eis laufen. Mit dem nötigen Geschick kann der Anwender diesen Zustand ausnutzen, um sich wie ein Eisläufer über festen Boden zu bewegen, was etwas schneller ist als normales Laufen. Außerdem hinterlassen seine Füße so Schleimspuren, wenn sie den Boden berühren, auf denen man ausrutschen kann. Vor dem Nutzen dieses Zaubers sollte man aber Schuhe und Socken ausziehen.
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Zuletzt von Zahar am Fr 23 Dez 2022 - 16:18 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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So schnell konnte es gehen und das war für Fairy Tail gar nicht so ungewöhnlich. Grade noch alberten die beiden Magierinnen herum, sie hatten ihren Spaß. Im nächsten Moment standen sie bloß auf und befanden sich fast schon mitten in einem bitterernsten Kampf. Auch dass sie eine große Klappe hatten und ihren Feinden selbstsicher gegenüberstanden war nichts außergewöhnliches. Shizuka freute sich förmlich auf dieses Aufeinandertreffen. Sie durfte einst die Klinge mit einem echten Piraten kreuzen, nun kam das Axtblatt eines Wikingers hinzu. Vielleicht lohnte es sich bald die Geschichte der Ritterin in Form von Tattoos auf ihrem Körper festzuhalten oder so! Die Weißhaarige hatte Verständnis für das Staunen ihrer Freundin. Diese Wikinger hatten wirklich etwas sehr cooles. Sie waren sehr stark, strahlten jene Stärke jedenfalls deutlich aus und das unabhängig vom Geschlecht. Die Frau wirkte nicht minder bedrohlich und kräftig wie der Bärtige. Die anderen Worte Zahars konnte sie aber nicht genau deuten. Bezeichnete sie die Ritterin ehrvoll als Kapitän und richtete eine gutgemeinte Warnung an sie oder betitelte sie den Axtschwinger sarkastisch als solchen, der Shizuka nicht unterschätzen sollte? Vielleicht würde die Magierin sich später bei ihr danach erkundigen. Für den Moment war dieser Kampf allerdings wichtiger. Die Weißhaarige machte sich im Antlitz des Kampfhasens bereit und stürmte auf den Bärtigen zu, der im gleichen Moment seine Axt hob um später damit nach ihr zu schwingen. Zahar hingegen sauste, mobilisiert durch ihre Magie, wie eine meisterliche Eiskunstläuferin auf die Blondine zu. Doch ehe sie auf jene traf, schlug Zahar einen Haken. Sie erhob sich majestätisch, verpasste dem Mann mit ihrem Schweif einen Schlag ins Gesicht, der sich (nicht) gewaschen hatte. Shizuka, die grade abspringen wollte, zögerte kurz als ihre Freundin durchs Bild flog. Sie war von diesem Manöver überrascht und zwar sichtbar. Doch Zeit zu Staunen nahm sie sich nicht lange. Verzögert sprang sie mit Hilfe ihrer Magie dann doch los. Noch während der Wikinger sich sein Gleichgewicht zurückerkämpfte, setzte sie nach. Das Knie der Ritterin schlug in die gleiche Kerbe wie Zahars Schweif zuvor. Der zweite Treffer reichte durch das erste Brechen seiner Deckung aus, um ihn dann doch rücklings taumeln und stürzen zu lassen. Doch damit war die Weißhaarige noch nicht fertig. Diese Blondine sollte sich schließlich nicht langweilen! Shizuka biss die Zähne zusammen, als der Schmerz durch das Treffen mit dem Unterkiefer des Mannes durch ihr Bein zog. Die Battle Bunny Armor erlaubte es ihr mit einem horizontalen Tritt zur Seite durch die Luft in Richtung der Frau zu springen. Sie nahm den Schwung aus diesem abrupten Richtungswechsel mit und transferierte ihn durch eine Körperdrehung in einen kräftigen Schlag mit ihrer Klinge, Jörd. Die Wikingerin staunte zwar kurz, doch riss intuitiv ihren Schild nach oben, um den Angriff zu parieren. Das Gewicht der Klinge prallte auf den Schild und ein Ruck ging durch den kräftigen Körper der fremden Kriegerin. Sie federte den Aufprall der Waffe geschickt ab. Lediglich ihr hinteres Bein rutschte dabei wenige Zentimeter über das leicht feuchte Gras. Die kurze Anstrengung weggesteckt, grinste die Dame. Sie legte ihren Körper in den Schild hinein, drückte ihn gegen Shizuka, die in der Zwischenzeit mit den Füßen auf dem Boden gelandet war. Kräftetechnisch konnte sie der Frau nicht das Wasser reichen. Die Wikingerin schob sie einfach von sich, holte allerdings zeitgleich mit ihrem Schwert aus, um damit nach der Weißhaarigen zu schlagen. Für die Otorame gab es keine zwei Optionen. Blocken konnte sie im Gegensatz zu ihrer Gegnerin nicht. Sie musste schnell agieren und ausweichen. Zu diesem Zweck sprang sie leicht vom Boden ab. Die Magierin stellte unter Beweis wie flexibel sie war, in dem sie ihre Füße gegen das Schild presste und sich von diesem rücklings abstieß. Dem Schwert der Frau entging sie dabei erst im allerletzten Moment, als sie ihre Beine einzog. Um ein Haar hätte sie mit dem Nordmannenschwert näher Bekanntschaft gemacht! Was unternahm Zahar in der Zwischenzeit?
Genutzte Zauber Enhanced Bunny Suit Armor: Battle Bunny TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 20 pro Sprung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Shizuka VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 3, Bunny Suit Armor, The Knight BESCHREIBUNG: Eine eher spärlich schützende Rüstung, die in ihrer Optik dem bekannten, aufreizenden "Häschenkostüm" nachempfunden ist. Ein Body mit Hasenpuschel, relativ blickdichte Netzstrumpfhose, eine Corsage und ein Haarreif mit Hasenohren, dazu Highheels. Dieses Upgrade der magischen Rüstung ist extra für Shizuka Otorame mit einem stärkeren Zauber belegt und verbessert die Sprungfähigkeiten des Nutzers noch stärker als die Vorgängerversion. Die Sprunghöhe/-weite entspricht der Willenskraft des Anwenders in Metern, wobei sie aber nie einen höheren Wert als 6m erreichen kann. Mit Hilfe der Enhanced Battle Suit Armor ist der Anwender nun sogar in der Lage weitere Manaimpulse in die Beine zu leiten und in der Luft weitere Sprünge durchzuführen, als stoße er sich von festem Untergrund ab. Bis zu drei Sprünge können so in der Luft durchgeführt werden.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7: Bis zu fünf Sprünge können in der Luft durchgeführt werden. Willenskraft Level 9: Bis zu zehn Sprünge können in der Luft durchgeführt werden.
Kaum hatte Zahar den Wikinger aus dem Gleichgewicht gebracht, sprang Shizuka ihn auch schon an, im wahrsten Sinne des Wortes, und riss ihn von den Füßen. Lange verweilte sie aber nicht, blieb nicht auf dem ersten Sieg sitzen, sondern sprang gleich der Frau entgegen, die die beiden leider nicht so überraschend erwischen konnten. Sie war geübt mit ihrem Schild, blockte mit schockierender Leichtigkeit die Angriffe der Fee und schaffte es sogar, diese mit einem Schild von sich wegzustoßen… aber sie kämpfte nicht gegen Shizuka. Nicht nur. Kaum hatte die Wikingerin ihren Schild und ihre Gegnerin von sich weggestoßen, tauchte in ihrem Blickfeld auch schon die grüne Echse auf, die schnell wie ein Blitz auf sie zu geschlittert kam, ehe sie, den Schwung nutzend, das Bein weiter nach vorne streckte und sich auf den Hintern fallen ließ. Mit vollem Tempo krachte ihr kleiner Körper in das Bein der Älteren, zog ihr den Fuß weg, und kaum hatte sie das geschafft schlug auch der Schweif der Echse noch einmal aus, traf das andere Bein. Der Wucht nicht gewachsen verlor die Blondine ihren Stand und fiel ebenfalls zu Boden, auf den Bauch, und die geschickte Slayerin kletterte flink auf ihren Rücken, stellte sich auf sie. So schnell sollte die Kriegerin nicht wieder auf die Beine kommen. Ein Grinsen zierte Zahars gesicht. “Yahaha! Die haben keine Chance gegen uns”, lachte sie fröhlich und streckte den Wikingern die Zunge raus. “Vielleicht sollte ich aus euch Stiefel machen, ha!”
Für den Rest der Seeleute war diese kleine Niederlage allerdings keine große Sache, wie es aussah. Auch wenn sie den Kampf als eine Art Sport zu sehen schienen, hatten sie nicht viel Sportsgeist. Sie lachten auf, riefen Beleidigungen aus gegenüber ihren gefallenen Kameraden. “Schwache Leistung, kleine Schwester”, höhnte eine besonders hoch gewachsene Frau mit breiten Schultern, die, ein großes Breitschwert wie Shizuka haltend, aus der Menge trat. “Lass mich dir mal zeigen, wie man das macht!” “Ha! Da misch ich mit!” Eine zweite Frau kam gleich mit heraus, deutlich kleiner, stämmiger. Sie hatte wohl die brachialste Waffe der ganzen Gruppe: Ein langer Holzstab mit einem großen Stein am oberen Ende, eine Art improvisierter Kriegshammer. Die beiden waren wohl ein deutlich brutaleres Duo als die beiden, gegen die die Magierinnen eben gekämpft hatten. Trotzdem gefiel es der Zahar nicht, nach den Regeln der Seekrieger zu kämpfen. “Wenn wir immer nur gegen zwei von denen gleichzeitig kämpfen, dauert das doch ewig”, murrte die Naga und schüttelte den Kopf. Sie konnten sich nicht eine Stunde lang am ersten Schiff von vielen aufhalten. Das musste doch auch schneller gehen! “Shizuka… Geh mal auf Abstand. Ich verändere die Sache mal ein bisschen.” Sich auf alle Viere fallen lassend sprintete Zahar nach vorne, geradewegs auf ihre zwei Feindinnen zu. Mit einem amüsierten Grinsen zeigte die Kleinere ihre Zähne, ehe sie vorsprang und ihren Hammer kraftvoll in den Boden hämmerte, dorthin, wo die Echse gerade lief, doch mit einem flinken Haken wich Zahar dem Angriff aus, huschte zur Seite, das Beben des Bodens ignorierend. Die kleine Dame wirkte dennoch unbesorgt, wusste schließlich, dass ihre große Kameradin mit ihrem Schwert hinter ihr stand, bereit, die Echse zu zerteilen, wenn sie einen Gegenangriff startete… aber das tat sie nicht. Zahar nutzte die immobile Position ihrer Gegnerinnen aus, um an ihnen vorbei zu huschen, zwischen sie und die anderen Wikinger, die im Kreis um sie herum standen. Irritiert wurde sie von der großen Gruppe angeblickt, als weißer Schleim aus all ihren Poren drang, ihre Haut überzog, bis er plötzlich zerstob in einen feinen Nebel, der die Naga und alle in ihrer Umgebung umhüllte. Dieser Nebel blockierte zwar nicht ihre Sicht, aber er machte etwas Anderes. Anders als der feine, süße rosa Duft, der Fairy Tails Gildenhaus lahmgelegt hatte, färbte sich der Nebel in einem tiefen Waldgrün und verströmte einen ätzenden, verdorbenen Geruch. Im ersten Moment war das wohl Alles, was die Wikinger bemerken würden, ehe sich die Säure auf ihre Waffen legte. Innerhalb von Sekunden begannen das Holz und die Seile, die ihre Waffen zusammenhielten, sich zu zersetzen, ihre Schilde, Schwerter, Äxte zerfielen. Als die Zwergin ihren Hammer wieder heben wollte, brach die Stange einfach ab, der Stein kalt am Boden liegend. Da endete es aber noch nicht. Die lederne Kleidung der Wikinger zersetzte sich auch, ihre freien Hautstellen röteten sich, lösten sich langsam schmerzhaft auf. Diejenigen, die einatmen, begannen schnell zu husten, während ihre Schleimhäute angegriffen wurden. Einzelne wirkten noch fit, wollten Zahar angreifen, doch die Echse war flink und geschickt, wich den brachialen Attacken mit Leichtigkeit auf, während jeder wütende Schrei und jedes aggressive Schnaufen mehr von ihrer Säure in Mund und Lunge der Wikinger trieb. Nach einer guten Minute löste sie ihren Zauber wieder auf, atmete schnaufend durch, während sie mit ein paar schnellen Sprüngen auf Distanz ging, an Shizukas Seite. Noch war keiner der Feinde zu Boden gegangen, aber ihnen allen ging es nicht gut. Sie waren entwaffnet, teils entblößt, husteten, wurden von Schmerzen und Wunden überzogen.
Es war leicht zu vergessen, aber Zahar war ein Wesen des Schmerzes und des Todes. Ein Monster, geschaffen, um Monster zu töten. Seit ihr innerer Dämon erwacht war, taten Menschen gut daran, ihr aus dem Weg zu gehen…
Poison Devils Slide TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: Beim Nutzen dieser Technik bewegt man sich schneller durch die Umgebung als Charaktere mit gleicher Schnelligkeit, aber langsamer als Charaktere mit höherer Schnelligkeit. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2, Geschicklichkeit Level 4, Snakeskin BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret an den Fußsohlen ab, sodass sich dort eine glitschige Schleimschicht bildet. Damit haben die Füße so gut wie keine Haftung mehr auf dem Boden und rutschen ab, als würde man auf Eis laufen. Mit dem nötigen Geschick kann der Anwender diesen Zustand ausnutzen, um sich wie ein Eisläufer über festen Boden zu bewegen, was etwas schneller ist als normales Laufen. Außerdem hinterlassen seine Füße so Schleimspuren, wenn sie den Boden berühren, auf denen man ausrutschen kann. Vor dem Nutzen dieses Zaubers sollte man aber Schuhe und Socken ausziehen.
Poison Devils Breathing Room TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 300 pro Minute MAX. REICHWEITE: 30 Meter Radius VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8, Manaregeneration Level 7 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret an seinem ganzen Körper ab und wandelt es dabei in ein Gas um, sodass sich um den Anwender herum ein weißlicher Nebel bildet. Dieser schränkt die Sicht nur minimal ein, wird aber von sämtlichen Lebewesen innerhalb der Reichweite eingeatmet. Es dauert etwa fünfzehn Sekunden, bis das Gas sich maximal ausgebreitet hat. Für den Anwender selbst fühlt sich das Atmen in diesem Nebel deutlich angenehmer an als an frischer Luft.
Acid: Tartaric TYP: Gift ELEMENT: Gift KLASSE: III ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 65 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Dieses aggressive Gift greift Zellen bei Kontakt direkt an und kann organische Stoffe (wie Pflanzen oder Haut) auflösen. Bei Hautkontakt ist es schmerzhaft und zerstört die oberen Hautschichten. Gelangt es in den Körper, kann es ernsthafte innere Schäden verursachen. Wie viel Schaden dieses Gift verursacht hängt stark von der Menge ab, sodass einzelne Tropfen oder kleine Kratzer kaum eine Gefahr darstellen. Anorganische Stoffe werden von diesem Gift nicht betroffen.
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Zuletzt von Zahar am Fr 23 Dez 2022 - 16:22 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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Shizuka zog ihre Beine im letzten Moment ein und entging so dem wütenden Gegenschlag der Wikingerin. Während sie den Ruck in eine flüssige Bewegung umwandelte und mit einem Rückwärtssalto die Landung einleitete, blieb Zahar allerdings nicht untätig. Erde und Himmel zogen bei der Umdrehung der Ritterin einmal an ihr vorbei und als sie sich wieder aufrichtete, konnte sie grade noch mitansehen wie die Blondine eine vorwärts gerichtete Bruchlandung hinlegte. Sie fiel auf ihren Bauch und mit dem Gesicht ins Gras. Ihr Waffenarm war noch ausgestreckt und das Schild hatte sie bereitwillig von sich gedrückt, um nicht unglücklich mit dem Kiefer darauf zu landen. Zahar, die hinter der Frau auftauchte, nutzte die Gelegenheit um siegreich auf die Frau zu klettern und zu jubeln. Dabei wirkte sie fast so wie eine Bergsteigerin, die aus der Erde ragendes Gestein erklommen hatte. Ein Anblick, der Shizuka ein Grinsen auf die Lippen legte. Der Spruch des Echsenmädchens brachte sie gar zum Lachen. “Vielleicht sollten wir Friedensgespräche führen, statt sie zu häuten!“, rief die Magierin über die Wiese, nachdem sie ihr herzhaftes Lachen wieder beendetet hatte. Unterkriegen lassen wollten diese Wikinger sich allerdings nicht. Shizukas Augenmerk legte sich auf die nächsten zwei Damen, die für ihre geschlagenen Kameraden hervortraten und sich in den Kampf einmischen wollten. Zahars Kommentar diesbezüglich machte definitiv Sinn. Warum immer nur zwei gegen zwei kämpfen? Sie konnten sich doch Zeit sparen! “Ja, vielleicht sollten wir lieber-“ gleich alle Gegner gleichzeitig herausfordern? Das wäre jedenfalls Shizukas Idee gewesen, doch die Echse forderte sie auf Abstand zu nehmen. Verdutzt kam sie der Aufforderung ihrer Freundin nach. Die Weißhaarige trat zögerlich zurück, wohingegen Zahar sich genau in die andere Richtung bewegte. Flink und glitschig wie zuvor hetzte sie über den Rasen. Dem plumpen Versuch mit dem riesigen Steinhammer nach ihr zu Schlagen wich die Grüne geschickt aus. Doch holte sie anders als bei der Schwertkämpferin nicht zu einem Gegenschlag aus. Stattdessen wuselte sie sich mitten durch die ganze Wikingertruppe hindurch! Was folgte war für Shizuka gleichermaßen erstaunlich wie verschreckend. Zahar sonderte zuerst Schleim ab, der sich dann zu Nebel entwickelte. Die Magierin räucherte die Nordmänner und -Frauen förmlich aus wie Schädlinge! Das aggressive Gift welches sie abgab begann zuerst die Rüstung der Leute zu zersetzen und die Haut zu röten, ehe die ersten damit begannen zu husten. Instinktiv trat die Weißhaarige noch ein paar weitere, kleine Schritte zurück. Sie konnte nicht anzweifeln wie effektiv dieser Angriff war, doch fühlte sich dieses Vorgehen für sie irgendwie falsch an… “Zahar! Das… Das reicht!“, rief die Fee zu ihrer Freundin hinüber. Der Ton ihrer Stimme war dabei nicht bösartig, aber voller Nachdruck. “Sie haben verloren!“ Die Magierin beobachtete eher beiläufig, wie Waffen zerbarsten und die Kleider der Wikinger an ihren Körpern herabrutschten, sie teilweise splitterfasernackt zurückließen. Ein Zustand, der sie gar nicht so sehr schockierte, was zwar nicht nur, allerdings auch nicht zuletzt daran lag, dass sie grade definitiv andere Sorgen hatten. Es war ein merkwürdiger Anblick. Diese Leute wurden nicht nur besiegt, sondern auch gedemütigt. Das hatten sie nicht verdient. Auch nicht, wenn sie solch in solch kriegerischer Absicht unterwegs waren. Das jedenfalls empfand Shizuka, die derweil auch ihre Rüstung, die sie definitiv erstmal nicht mehr brauchen würde, wieder in der Taschendimension verstaute. “Kannst du sie davon befreien?“, fragte die Magierin ihre Freundin. Derweil hatte man wohl auch auf dem anderen Schiff davon Wind bekommen, dass diese zwei Damen ihren Kriegern doch mehr Probleme bereiteten, als sie zunächst gedacht hätten. Das Schiff war beigedreht und einige Meter die Küste entlang ebenfalls gelandet. Die Leute sprangen an Land und marschierten zügig in Richtung des Tumults. Allen voran ein locker zwei, wenn nicht zweieinhalb Meter großer, kantiger Brocken mit gleich zwei großen Äxten auf dem Rücken. Neben ihm eine recht luftig, in nicht viele weiße Tücher gekleidete, barfüßige, grünhaarige Dame.
Die Brust der Naga hob und senkte sich, während sie sich langsam wieder auf beide Beine erhob, anstatt wie ein Tier auf allen Vieren stehen zu bleiben. Sie atmete tief ein und aus. Dieser Dampf, den sie ausstieß… Er war eindeutig dämonischen Ursprungs. Sie spürte die Erschöpfung, die mit der Nutzung einher ging, hatte das Gefühl, als hätte allein diese kurze Minute einen Großteil ihres Manas verbraten. Kaum hatte sie aufgehört, nachzusteuern, löste sich der Nebel auch schon auf, die Effekte der Säure verpufften aber nicht so einfach. Kurz schloss sie die Augen, schüttelte dann den Kopf. “Was verätzt wird, bleibt verätzt. Sieh es als Strafe für ihre Taten”, meinte sie ruhig auf Shizukas Worte hin, unberührt von den Schmerzen, die sie verursacht hatte. Noch vor ein paar Monaten hätte Zahar Angst davor gehabt, eine so mächtige Waffe zu verwenden, hätte niemanden verletzen wollen, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ. Das war allerdings nicht die gleiche Zahar, die jetzt hier stand und ohne jede Gefühlsregung auf die Wunden ihrer Opfer blicken konnte. Sie selbst war auch nicht ganz ungeschoren davongekommen. An einzelnen Stellen hatte sich ihre Haut gerötet, zeigte einen schmerzhaften Ausschlag. Das war der Preis, den ein schwacher Dämon wie sie zu zahlen hatte, um so mächtige Devilslayer-Magie zu wirken. “Bist du sicher, dass sie ungefährlich sind? Ich glaube, sie können noch kämpfen”, meinte die Naga vorsichtig, die Wikinger im Blick haltend. Interessanterweise zeigten die schwer verletzten Feinde aber nicht mehr allzu viel Kampfeslust. Ihren Waffen beraubt und so vollständig gedemütigt schienen sich selbst die Aggressiveren nicht zu trauen, wieder auf die beiden Magierinnen zuzutreten. Einige, gerade die, denen es an Kleidung fehlte, zogen sich sogar wieder auf das Schiff zurück, das auch nicht mehr sonderlich seetauglich wirkte. Ein Teil des Bugs war wohl in Reichweite von Zahars Säurenebel gewesen, sodass sich ein großes Loch in das Holz gefräst hatte, zerfressen, als hätten sich übergroße Termiten daran bedient. Sicherheitshalber schaute Zahar auch, ob auf dem Boot etwas Gefährliches passierte, aber anders als die Piraten hatten diese Wikinger wohl keine Schusswaffen zur Hand. Erleichtert atmete das Mädchen auf. “In Ordnung… Wenn du sagst, es ist sicher, dann glaub ich dir, Shizuka.” Mit einem Lächeln schaute die Echse auf zu ihrer Freundin, ehe ihr plötzlich schwindlig wurde. Taumelnd legte sie eine Hand an ihren Kopf, ehe sie ihr Gleichgewicht wieder fing. Während die Anspannung ein Stück weit von ihr abfiel, überkam sie die Erschöpfung. “Ugh… ich fühl mich nicht gut… E-entschuldige, aber… Gas zu machen ist wirklich anstrengend…”
Gerade war vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, um außer Gefecht zu sein. Die Taten der Naga waren nicht unauffällig gewesen und hatten wohl die Aufmerksamkeit des anderen Schiffes auf sich gezogen. Schon jetzt kam ihnen die gesamte Crew entgegen - darunter zwei Menschen, die deutlich stärker wirkten als die Wikinger, die ihnen bisher begegnet waren. Zahar stützte sich an Shizuka ab, während die Gruppe auf sie zutrat. “Vorsicht!”, stieß einer der verletzten Wikinger aus, der hustend auf dem Boden kniete und es wohl nicht wieder schaffte, um aufzustehen. “Vorsicht vor Jörmungands Tochter!” Wer Jörmungand sein sollte, das wusste Zahar nicht, aber die beiden Anführer der anderen Crew legten ihre Blicke augenblicklich auf das Echsenmädchen. Ob es sich um eine Art Reptilmonster handelte, das sie alle kannten? Dann war es wohl gar nicht so falsch, Zahar so zu bezeichnen. Die Naga war aktuell aber eine eher geringe Gefahr. Die Frau, auf die die Feinde eigentlich aufpassen mussten, war Shizuka Otorame…
Bei den Bildern, die sich Shizuka da eben zeigten, als ihre Freundin durch die Gegner hindurch gelaufen war um sie alle mit einem giftigen, ätzenden Gas zu benebeln, musste sie unweigerlich an das Gespräch mit ihr zurückdenken. Das, welches sie im Wald vor Magnolia vor ihrer Reise geführt hatten. Zahar beschrieb sich als Monster, welche sich von ihren Freunden fernhielt, um sie nicht zu verletzen. Die Weißhaarige hatte das nicht verstanden. Sie kannte das Mädchen nicht bösartig oder als „Dämon“, doch nun wurde ihr vor Augen geführt, was sie damit sicher gemeint hatte. Zahar ging gnadenlos vor. Sie bekämpfte diese Nordleute mit Mitteln, die finster angehaucht und wirklich fies waren. Sie hatten gar keine Chance sich dem Gift zu entziehen, wurden nicht einfach bekämpft, sondern erniedrigt. Wie Zahar mit ihnen umging glich dem Ausräuchern von Ungeziefer. Der Anblick erfüllte Shizuka mit einem beklemmenden Gefühl. Als aufrichtige, ehrenhafte Kriegerin hätte sie diese Krieger gerne im ehrlichen Kampf bezwungen und ihnen gezeigt, dass sie keine Chane hatten. Doch das fühlte sich einfach nicht richtig an. Diese Fremden, wenngleich sie brandschatzten und plünderten, taten ihr plötzlich so leid. Das war auch der Grund dafür, dass die Magierin ihre Freundin angewiesen hatte aufzuhören. Ungeschehen machen konnte sie es laut eigener Aussage leider nicht. Traurig war Zahar darum allerdings nicht. Sie fühlte keine Reue, sondern sah ihr Vorgehen durch die Taten der Fremden gerechtfertigt. “Ist schon gut, wir haben sie unter Kontrolle.“, beschwichtigte Shizuka die Grüne, die ihre Gegner noch kampftüchtig einschätzte. Sicher hatte sie Recht, sie hätten noch kämpfen können, doch war ihr Wille längst gebrochen. Sie flüchteten ja schon teilweise zurück auf ihr Schiff, auch wenn sie damit besser nicht wieder in See stechen sollten. Schließlich hatte auch das Holz dieses Gefährts etwas von dem zersetzenden Nebel der Giftmagierin abbekommen. Während die Weißhaarige das Szenario mit versteinerter Miene überschaute, meldete sich ihre Freundin erst einmal quasi abwesend. Sie erklärte, dass es sie viel Kraft gekostet hatte das Gas zu erzeugen, mit denen sie die Wikinger im Alleingang geschlagen hatte. Bemüht zu ihrer typischen Empathie zurückzukehren, entgegnete Shizuka ihr mit Verständnis. “Ist gut, ruh dich aus.“, sprach sie zu dem Mädchen, dessen Ansehen sich in ihren Augen schlagartig verändert hatte. Zu was genau, das konnte sie noch nicht sagen. Die Ritterin arbeitete akribisch daran, dieses Erlebnis einzuordnen und zu verarbeiten. Die Ruhe dafür sollte ihr allerdings nicht vergönnt sein. Die Besatzung des zweiten Schiffes marschierte bereits die Küste entlang auf sie zu, was die Magierin nicht zuletzt den warnenden Rufen der Vergifteten entnahm. Missmutig blickte sie in Richtung der Fremden, die die Worte ihrer Gefährten ernst nahmen und plötzlich vorsichtiger vorrückten. Was auch immer Jörmungand war. Shizuka vermutete, dass dies nicht tatsächlich Zahars Mutter oder Vater war. Sie würden sie kaum kennen. Es lag gar nicht so fern, diesen Namen einer unbekannten Kreatur eines Mythos zuzuordnen. Doch das spielte für den Moment eh keine Rolle. Es lag eine wirklich harte Aufgabe vor ihnen. Die Otorame hätte gerne versucht Friedensverhandlungen zu führen und mit diesen Leuten zu sprechen. Die Frage war, ob diesbezüglich noch eine Bereitschaft zu erwarten war, nachdem Zahar die Hälfte der Truppe vernichtend geschlagen hatte. Unter diesen Voraussetzungen konnten sie kaum Gespräche auf Augenhöhe führen und unterdrücken wollte sie die Fremden auf gar keinen Fall. Das wäre nicht zielführend und würde lediglich böses Blut nach sich ziehen. “Wir sind hier um mit euch zu verhandeln!“, rief Shizuka den beiden Gestalten zu, die alleine durch ihre Ausstrahlung und die Tatsache, dass sie den anderen Kriegern vorstanden so wirkten, als hätten sie etwas zu sagen. Nun, da diese Personen nähergekommen war, erkannte die Ritterin auch, dass hinter dem weißen Leinenstoff in dass die Grünhaarige gekleidet war, beim Laufen immer mal wieder ein Paar Flügel hervorbaumelte. Sie trug eine Art Krone oder anderen, güldenen Kopfschmuck. Gerüstet war sie mit Speer und Schild. Im Allgemeinen wirkte sie allerdings edler und anmutiger als der Rest des Kriegerpacks. Die Kante an ihrer Seite hingegen hatte etwas Brachiales, Barbarisches. Sein kahles Haupt war mit kriegerischer Bemalung oder Tattoos versehen. Rote Farbe, wenn nicht gar Blut war quer über sein Gesicht geschmiert, bis hinein in seinen langen Rauschebart. Er war gehüllt in eine Schicht Stoff, über die Leder gewickelt und Felle, sowie Schmuck gelegt waren. „Wer seid Ihr, dass Ihr euch herausnehmt mit uns verhandeln zu wollen?!“, donnerte die laute, tiefe Stimme des Mannes über das Feld. Die Männer und Frauen hinter ihm brachen in Gelächter aus, wohingegen die Vergifteten verstört und unsicher dreinschauten. Shizuka blickte kurz zu Zahar, dessen Kampfkraft sie eventuell gleich wieder brauchen könnte. Allerdings wollte sie nicht, dass die zweite Runde so endete wie die erste… “Wir sind Magier einer großen Gilde des Landes und wir sind hier um mit euch über das Ende eurer Raubzüge zu sprechen! Wir wollen keinen Krieg!“ Die Weißhaarige war nicht geübt darin, diplomatische Verhandlungen zu führen, doch als S-Rang Magierin einer Gilde war es wohl nicht unüblich seinen Horizont bei jedem Abenteuer zu erweitern…
Ob Zahars Kampfkraft so schnell zurückkehren würde, konnte sie nicht sagen. Auch wenn sich das verlorene Mana langsam regenerierte, blieb die Erschöpfung bestehen. Vielleicht war es, weil sie ihren inneren Dämon so lange unterdrückt hatte, dass sie nicht friedlich mit ihm koexistieren konnte. Noch nicht. Sie würde weiter lernen und stärker werden, bis sie eines Tages volle Kontrolle über sich hatte. Das war das Ziel der kleinen Echse. Noch war es aber nicht soweit. Kraftlos blickte sie den Meereskriegern entgegen, strengte sich an, um auf beiden Beinen stehen zu bleiben, ohne einzuknicken. Es war nicht einfach, aber mit Shizuka an ihrer Seite und einem entschlossenen Blick konnte sie zumindest so tun, als wäre sie noch eine ernsthafte Gefahr. Die Warnung des Wikingers spielte ihr dabei tatsächlich in die Karten. Die Otorame aber plante eine weniger brutale Vorgehensweise. “Du… willst ihnen vergeben?”, fragte Zahar, während sie aus großen Augen zu der Heldin an ihrer Seite aufblickte. Diese gemeinen Leute, die mit Waffen und bösen Schreien hier nach Fiore gekommen waren und ohne jede Diplomatie geplündert hatten, sollten die Gelegenheit bekommen, sich einfach mit Worten herauszureden? Ein einziger Gedanke schoss durch Zahars Kopf, als sie die große Fee so erstaund anblinzelte: Shizuka war echt cool! Während die Naga von Aska gelernt hatte, dass man das Gute beschützen und das Böse bekämpfen musste, gab die Otorame selbst jenen, die ihre Fehler schon gemacht hatten, eine zweite Chance, verurteilte sie nicht, sondern hielt ihnen die Hand hin für ein friedliches Übereinkommen. Noch musste die Naga sich daran gewöhnen, dass Gut und Böse nicht so schwarz und weiß waren, wie es ihr immer mitgegeben worden war, aber gerade Menschen wie Shizuka stützten, was sie beweisen wollte: Man wurde nicht gut oder böse geboren und es gab keinen Punkt, an dem man nicht umkehren konnte. Selbst ein Dämon hatte eine Chance verdient. Und das Gleiche galt für die Wikinger hier.
Die wollten die Chance nur nicht nutzen.
“Frieden? Und wer sagt, dass wir für Frieden hier sind?”, rief der blutige Hüne und stampfte auf den Boden auf mit einem hämischen Grinsen im Gesicht, das seine schiefen Zähne gut zur Schau stellte. “Wir nehmen uns, was wir wollen! Wir brauchen keinen Frieden! Wir sind stark genug für Krieg!” Die Bande hinter ihm lachte mit; sie hoben ihre Waffen, wiederholten, was ihr großer Boss gesagt hatte. Nur die Grünhaarige schien ruhig zu bleiben, wirkte gelassen im Vergleich zu ihren Landsleuten. Soweit Zahar das sehen konnte, hatte aber auch sie nichts gegen die Kämpfe hier einzuwenden. Shizukas Versuche waren edel… aber zielführend waren sie nicht. “Wir haben genug böse Menschen in Fiore. Wir brauchen euch nicht”, hob die Echse kühl die Stimme und starrte den großen Mann nieder, auch wenn der sich davon nicht beeindrucken ließ. “Eure Freunde wollten kämpfen, also haben wir gekämpft. Gebt uns nicht die Schuld für eure Fehler.” “Freunde? Hast du Freunde gesagt?”, lachte der Mann und schlug sich auf die Brust. “Jeder Mann kämpft für sich! Wir sind Krieger, keine Freunde! Als könnte ich mit einem Schwächling befreundet sein, der gegen ein Kind wie dich verliert!” Zahars Blick verfinsterte sich weiter. Ja, seine Seele war tiefschwarz. Auch Menschen konnten böse sein, das hatte sie gelernt, und hier hatte sie ein perfektes Beispiel vor sich. “Jeder kann für sich entscheiden, ob er gut oder böse sein will. Jeder von euch, der bereit ist, nicht mehr zu plündern und ein normales Leben zu führen, verdient unsere Gnade. Aber jeder, der kämpfen will… kriegt einen Kampf.” Entschlossen ließ das Mädchen ihre Partnerin los, trat einen Schritt vor, selbstbewusst aufgerichtet, ehe sie mit einem Finger auf die große Weißhaarige deutete, die Heldin Fairy Tails: Shizuka Otorame.
“Shizuka macht euch alle fertig, also traut euch doch!”
Das Bild der Naga in den Augen Shizukas hatte sich binnen Sekunden extrem verändert. Im Nachhinein verstand sie zumindest etwas von dem, was das Mädchen ihr zuvor gesagt hatte. Wenngleich es ihr nur noch mehr Fragen zu dem Erlebnis aufwarf, welches Zahar mit Aska hatte. Fragen, die ihr das Mädchen aber nicht beantworten wollte. Shizuka strebte einem Treffen mit ihrer zu den Rune Knights abgewanderten Freundin nun noch mehr entgegen als zuvor. Doch zwischen diesem Moment und einem Möglichen Wiedersehen stand noch der Konflikt mit den Nordmenschen und… dem Nordengel? “Als Magier Fairy Tails sollte Gewalt nicht unbedingt unsere erste Wahl sein.“, erklärte die Weißhaarige der ungläubig staunenden Naga. “Wir schützen das Land und unsere Freunde mit allem was wir haben, aber dabei suchen wir den Frieden… Wenn möglich.“, sprach sie weiter, Zahar diesmal ein herzliches, aufrichtiges Lächeln schenkend. Das bedeutete aber nicht, dass sie davor zurückschrecken würde diese Menschen windelweich zu prügeln! Wenn es denn sein musste. Und wie es schien, sollte es wohl auch so sein. Der Anführer dieser Leute entgegnete nämlich spöttisch, dass sie nicht an Frieden interessiert seien. Sie sehen sich als stärker an, fühlen sich in der Position sich zu nehmen was sie wollten. Zahar hingegen zeigte ihren Mut und die Überzeugung den Feinden die Stirn zu bieten. Sie stellte klar, dass es in Fiore genügend böse Menschen gab und sie dafür nicht noch welche von Außerhalb brauchen würden. Recht hatte sie wohl. Doch durch ihren emotionalen Ausbruch legte sie etwas interessantes offen. Der Anführer spottete über das Wort Freundschaft. Diese Leute schienen sich einzig und allein durch Stärke und Kraft zu definieren. Diese Krieger, die von Zahar niedergestreckt wurden, hatten in seinen Augen keinen Wert. Eine Aussage, die Shizuka nachdenklich und keineswegs zufrieden stimmte. Keine Weltanschauung, die sie bereitwillig teilen würde. Kameradschaft und Freundschaft waren in ihrem Charakter viel zu fest verankert. Während die Magierin einen Augenblick grübelte, spuckte Zahar weiter große Töne. Sie zeigte Kampfeswillen, so schien es jedenfalls. Bis sie plötzlich auf ihre Freundin deutete und sie dann verbal vorschob. Die Otorame wurde von diesem Satz aus ihren Gedanken gerissen und schaute zuerst überrascht zur Echsendame, ehe sie dann doch zu grinsen begann. Sie hatte ganz vergessen, wie ihre Kameradin geäußert hatte erschöpft zu sein. “Klar, nimm dir ne Pause!“, merkte sie an, ehe sie ihr Augenmerk wieder auf die Nordleute richtete. “Dann haben wir ja eine Verhandlungsbasis! Ich zeige euch, dass ihr keineswegs stark genug seid euch zu nehmen was ihr wollt und dann reden wir weiter!“, rief Shizuka selbstbewusst in Richtung der Krieger, die sich davon keinesfalls beeindruckt zeigen. Die ließen sich nur von Taten überzeugen. Die Weißhaarige griff nach einem Objekt an ihrem Gürtel, ein etwa faustgroßer, magischer Samen. Sie transferierte etwas Mana hinein, sodass eine Klinge daraus entwuchs, die sie dann in den Boden Rammte. Ein weiteres Mal schaute die Magierin zu ihrer Freundin herüber. “Also doch erstmal Gewalt und danach der Frieden.“, grinste sie, während ihr Körper sich bereits in ein grelles Leuchten hüllte. Zurück ließ dieses Leuchten beim Abklingen Stahlplatten, sowie stählerne Flügel. Shizuka kleidete sich in die Heaven’s Wheel Armor und leitete dann weiteres Mana in ihre Klinge, um aus dem Samen am Griffstück zehn weitere Klingen wachsen zu lassen. Alleine mit der Kraft ihrer Gedanken, beziehungsweise Rüstung brach sie diese dann ab. Shizuka erhob das ursprüngliche Schwert, Gren, den Zweig des Klingenbaumes. Die restlichen Waffen verteilten sich schwebend vor ihr, bereit den Kampf zu beginnen. “Dann kommt her. Ich nehme es mit allen gleichzeitig auf, das erspart Zeit!“, tönte sie Kampfeslustig und die Nordmenschen ließen sich das nicht zweimal sagen! Mit lautem Gebrüll rannten sie die restliche Distanz über die Wiese, hin zur Magierin, die nun auch die Bewegung aufnahm und ihnen entgegentrat. Die Axtblätter des Anführers kreuzte sie allerdings mit Gren und ihren eigenen Händen!
Genutzte Zauber Heaven's Wheel Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: IV ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 250 pro Minute für 25 Schwerter MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 8, Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Diese Rüstung eignet sich ideal, um mehrere Gegner gleichzeitig zu bekämpfen. Stahlplatten, die den ganzen Körper bedecken sowie dazu passende Stahlflügel sind das Markenzeichen dieser Rüstung. Je höher die Willenskraft des Zauberers ist, desto mehr Schwerter auf einmal kann er beherrschen. Auf diesem Level der Beherrschung kann der Zauberer 10 Schwerter auf einmal telekinetisch beherrschen, nicht beschwören. Die Kraft der Schwerter ist gleich der Stärke des Anwenders minus 1. Beherrschung: Geschicklichkeit Level 9, Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 6: Nun kann der Zauberer bis zu 20 Schwerter auf einmal benutzen. Geschicklichkeit Level 9, Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 7: 30 Schwerter auf einmal sind das Maximum dieser Stufe der Beherrschung. Geschicklichkeit Level 10, Willenskraft Level 8, Manaregeneration Level 8: Ganze 50 auf einmal kann der Zauberer nun benutzen, was aber auch äußerst manaintensiv ist.
“Aber… die haben angefangen…”, meinte Zahar kleinlaut, als Shizuka meinte, dass Gewalt nicht die erste Wahl eines Fairy Tail-Magiers sein sollte. Einerseits kannte sie das anders - Aska und Mareo zogen im Allgemeinen andere Saiten auf - und andererseits hatte sie sich ja nur gewehrt gegen Leute, die mit Äxten und Schwertern und Hämmern auf sie losgegangen waren! Das Mädchen sah sich selbst so gar nicht in der Schuld, was aber nichts daran änderte, dass sie Shizukas Ansatz sehr cool fand. Man musste schon ordentlich stark sein, um selbst bewaffneten Feinden gegenüber so ruhig zu bleiben und erst einmal auf Frieden zu pochen, selbst auf das Risiko hin, dass man damit den ersten Angriff verspielte. Und einen Angriff würde es geben, das stand fest. Der Blutmann war auf alle Fälle auf Krawall aus und seine Crew schien da nur allzu gerne mitzumachen. Bis auf die Geflügelte schienen alle Feuer und Flamme auf diesen Kampf zu sein und selbst die Otorame ließ sich von dieser Hitze mitreißen. Für jemanden, der eben noch Frieden gepredigt hatte, schien sie ordentlich Spaß zu haben, als sie aus einem kleinen Samen nicht nur eins, sondern gleich über zehn Schwerter machte - eine ziemlich coole Technik, tatsächlich, die Zahar ganz schön beeindruckte - und dann mit allen zugleich auf die Feinde zu spurtete.
Der riesige Fleischberg ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, Klingen mit der Fee zu kreuzen. Er begann tatsächlich mit einer sehr einzigartigen Haltung seiner Axt - anstatt das Axtblatt oben zu haben, hielt er den überlangen, dicken Stiel wie einen Bo vor seinem Körper, die Klinge am unteren Ende auf Shizuka gerichtet. Schwungvoll riss er die Waffe hoch, sodass das Metall von unten gegen Shizukas Schwert schlug und dieses mit sich nach oben riss, um den Raum zwischen ihnen frei zu machen. Der offensichtlich sehr geübte Kämpfer hob schnell eines seiner breiten Beine, um geradewegs nach der Otorame zu treten, zielte direkt auf ihren Magen, doch eines ihrer fliegenden Schwerter schnitt ihm den Weg ab, schnitt sogar direkt in sein Fleisch, sodass er den Angriff abbrechen musste. Mit dem blutenden Bein stampfte er kraftvoll auf den Boden auf, um seinen Stand wieder zu festigen, ehe er die Axt in einem schnellen Schwung in seiner Hand drehte, um das fliegende Schwert zur Seite zu schmettern. Die Verletzung war nicht ohne, schien ihn aber auch nicht zu stören. Ungebremst führte er seine Angriffe fort.
Auch der Rest der Wikinger wollte mitmischen. Das ehrenvolle Zwei gegen Zwei, das die andere Crew so geschätzt hatte, war hier wohl deutlich weniger wichtig - die hatten kein Problem damit, sich alle zusammen auf eine Frau zu stürzen. Gut, die eine Frau konnte sich auch sehr gut wehren. Während sie selbst noch in einem erbitterten Kampf steckte, steuerte sie auch ihre übrigen Schwerter mit großem Geschick. Zahar hatte von ihrer Position im Hintergrund tatsächlich einen sehr guten Blick auf die Situation. Sie konnte nicht nur gut erkennen, wie sicher die Otorame kämpfte, sondern auch, wie ernst es diese Barbaren meinten, wenn sie davon sprachen, sich nicht um ihre Crewmitglieder zu scheren. Schwerter wurden ignoriert, wenn sie nicht einen selbst angriffen. Die Naga konnte genau sehen, wie einer von ihnen einer von Shizukas Waffen auswich, nur damit diese geradewegs in den Körper des Wikingers hinter ihm einstechen konnte, während ein anderer Shizukas Klinge mit seiner Axt von sich stieß, sodass sie einem seiner Verbündeten überraschend in die Seite schnitt. Sie achteten wirklich gar nicht aufeinander… mit einer Ausnahme. Als eine der Klingen auf den grünhaarigen Engel zuflog, stellte sich tatsächlich jemand entschieden dazwischen, riss seinen Schild hoch, um die Frau zu verteidigen. Neugierig hob die Naga eine ihrer Augenbrauen. Sie alle scherten sich nicht darum, wie es dem Rest ging, aber diese Frau, die selbst nur im Hintergrund stand, ihre Waffe zwar bereit, aber scheinbar ohne die Intention, sie zu benutzen, solange es nicht notwendig war. Nachdenklich trat Zahar einen Schritt zurück, nutzte den Tumult des Kampfes, um sich unbemerkt aus der Affäre zu ziehen und hinüber zu der Klippe zu laufen, die sie und Shizuka zuvor heruntergesprungen waren. Mit ihren klebrigen Pfötchen kletterte sie die Wand entlang, machte so einen großen Bogen um den Rest der Wikinger, bis sie ein Stück hinter dem Engel wieder hinabgeklettert kam und von hinten auf sie zutrat. “Du… Du kämpfst nicht”, stellte sie fest, hob das Offensichtliche hervor. “Heißt das, du bist für den Frieden?”
Durch ihren kleinen Exkurs verpasste die Naga allerdings auch eine wichtige Entwicklung im Kampf zwischen Shizuka und dem blutigen Wikinger. Der Bulle hatte sich inzwischen noch zwei weitere Schnitte zugezogen - einen an seinem rechten Oberarm, einen an der linken Schulter - aber er kämpfte noch immer, als sei nichts geschehen. Wenn man ihn so sah, konnte man meinen, dass seine Stärke im Kampf nur in seiner rohen Kraft und seiner Ausdauer lag, aber das war ein Eindruck, den er nur allzu gerne weckte. Auf den richtigen Moment, seine geheime Waffe zu nutzen, wartete er nur… und in dem Moment, als sein Axtblatt Shizukas Schwert zwischen ihnen beiden geblockt hielt,war der Moment gekommen. Die Waffen sollten den Blick auf die Wunde in seinem Bein verdecken, aus dem sich ein paar Tropfen Blut lösten und zu einer kleinen Kugel formten. Während er gegen die Kraft der Otorame drückte, schoss das Blutprojektil von unten auf sie zu und sein Grinsen wurde umso blutrünstiger. Dieser magische Angriff konnte der Moment sein, an dem sich der Kampf zu seinen Gunsten wendete…
Poison Devils Ascent TYP: Lost Magic ELEMENT: Gift KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: Selbst SPEZIELLES: - VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2, Snakeskin BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber sondert der Devilslayer sein Sekret an Handfläche und Fußsohle ab und sorgt dafür, dass es schön klebrig ist. So kann er sich an Wänden und Ähnlichem festhalten und daran hochklettern. Dafür sollte man allerdings Schuhe und Socken ausziehen. Dieses klebrige Sekret ist außerdem immer ungiftig.
You don't... hate demons, do you?
Shizuka Mixed Magic Arts Champion
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“Aber… die haben angefangen…” Eine Aussage die Shizuka ein seichtes Schmunzeln abrang. Es gehörte wohl zu dem Prozess, den Erwachsenenstatus zu erreichen, auf dem sie sich eigentlich selbst sah, zu erkennen wie wenig dieser Fakt eine Rolle spielte. Natürlich hatte Zahar damit Recht. Es waren diese Wikinger, die mit dem Konflikt begonnen hatten und zwar nicht erst an diesem Tage. Von ihrer ersten Begegnung mit Menschen aus Fiore an, waren sie die Aggressoren. Sie haben angefangen zu kämpfen. Sie haben angefangen zu Plündern. Sie haben angefangen zu Morden. Aber sie würden vermutlich nicht anfangen das Kriegsbeil zu begraben und das war es, worauf Shizuka es im Auftrag der Gilde, nein im Auftrag des Reiches abgesehen hatte. Diese Begegnung mit Gewalt niederzuschlagen würde in ihren Augen nicht helfen. Gewalt erzeugte weitere Gewalt. Vermutlich würden diese Wikinger immer wiederkehren und immer wieder würden sie unschuldige Dörfer überrennen, vielleicht sogar mehr als zuvor, um ihrem Frust freien Lauf zu lassen. Nur Frieden würde auf Dauer Leben retten. Eine Einstellung, die Zahar scheinbar noch nicht so recht kannte.
Um diesen Frieden jedoch zu erreichen, war dann doch zuerst Gewalt nötig. Shizuka hatte versucht mit den Fremden zu sprechen, doch die wollten nicht hören und damit waren sie schnell wieder bei einer Einstellung, die so ziemlich jeder Fee bekannt sein sollte: Wer nicht hören wollte, musste fühlen. Anders als Zahar es zuvor getan hatte, wollte die Ritterin diese Männer und Frauen allerdings nicht vernichtend schlagen. Sie wollte sie lediglich soweit besiegen, dass sie von selbst sahen, dass es keinen Sinn hatte weiter zu kämpfen. Am besten in einem offenen und von ihrerseits fair geführten Kampf. Da Zahar sich einen Moment ausruhen musste, übernahm sie die Konfrontation also zunächst alleine. Glücklicherweise verfügte die Weißhaarige über Möglichkeiten sich auch im bewaffneten Kampf alleine gegen eine größere Zahl Gegner zu erwehren. Mit Hilfe ihrer magischen Rüstung und Gren, einer Waffe die sich multiplizieren konnte, kreuzte sie fast mit all ihren Gegnern gleichzeitig die Waffen. Was diesen bulligen Typen betraf, so widmete Shizuka sich ihm wirklich persönlich. Das war aber auch notwendig. Dieser Kerl war stark. So stark, dass es nicht ausreichte ihn lediglich mit einer Waffe zu bekämpfen. Die Magierin nutzte stellenweise eine weitere, telekinetisch bewegte Klinge um sich ein wenig zu helfen. Der Umstand, dass die Otorame sich nicht voll und ganz auf den Anführer konzentrieren konnte, da sie zeitgleich so viele Gegner bekämpfte, machte es ihr natürlich auch nicht leicht. Langsam aber sicher verschaffte die Schwertkämpferin sich dennoch zumindest einen optischen Vorteil ihrem Gegner gegenüber. Immer wieder schaffte sie es ihm leichte Schnittwunden zuzufügen. Nicht, dass ihn das sichtlich einschränkte, aber über die Zeit glaubte Shizuka, dass es ihn in die Knie zwingen würde. Es war wie der Kampf mit einem Schwert gegen einen Baum. Die ersten Treffer kratzten nur an der Rinde, doch je häufiger sie in dieselbe Kerbe schlug, desto näher kam sie dem Fällen des Baumes. Doch bald wurde ihr klar, dass sie sich vermutlich getäuscht hatte was den Verlauf des Kampfes anging. Während die Klingen um sie herum die Krieger und Kriegerinnen der Nordmenschen in Schach hielten und sie nach und nach sogar entwaffneten und bezwangen, lieferte sich Shizuka mit deren Anführer einen erbitterten Zweikampf. Lediglich Zahar und diese grünhaarige, geflügelte Frau wirkten in ihrer ausgestrahlten Friedlichkeit fehl am Platze. Immerhin erkannte die Magierin schnell, dass die Fremde scheinbar nicht kämpfen wollte, weswegen sie bald davon absah sie anzugreifen. Als der Kampf zwischen Shizuka und dem Bärtigen schließlich zu einer kleinen… so etwas wie einer Pause kam, ähnlich dem erschöpften Umarmen zweier Boxer, nahm die Auseinandersetzung eine plötzliche Kehrtwende. Aus dem Augenwinkel heraus sah die Ritterin eine klitzekleine Silhouette. Ihr kämpferisches Geschick erlaubte es ihr, in allerletzter Sekunde ein wenig nach hinten zu weichen, wodurch dieses Projektil ihr Gesicht nur noch touchierte, statt sich gegebenenfalls sogar von unten durch ihren Kiefer zu bohren. Ein Schnitt zog sich von unten über ihre Wange und dadurch, dass sie sich nicht mehr voll und ganz in den Block hineinlegte, stieß der Wikinger die Weißhaarige mit Leichtigkeit von sich. Während sie einige Schritte nach hinten taumelte und damit kämpfte sich wieder zu fangen, lachte der Kerl nur gehässig. “Was…“, stammelte Shizuka ungläubig. Ihr Gegner aber beteuerte nur wie ärgerlich das Verfehlen seines Angriffs doch war. “HAHA! Knapp. Glück gehabt, Schwertmaid!, brummte er, amüsiert über den bisherigen Verlauf des Kampfes. Dass seine Leute sich schon fast alle geschlagen geben mussten, interessierte ihn hingegen nicht die Bohne. Sein Fokus lag ganz allein auf seiner Gegnerin. “Mit solchen Mitteln kämpft ihr, ja?“, spottete Shizuka, nachdem sie ihre Fassung wiedererlangt hatte. “Hättest du mal lieber getroffen. Noch so eine Chance biete ich dir nicht!“ Natürlich gab sie sich kämpferisch. Während Shizuka sich wieder vorwärts in den Kampf stürzte, lösten sich ihre Schwertkopien dann auch auf. Die übriggebliebenen Kämpfer wirkten jedoch unschlüssig, ob sie sich in den Kampf ihres Anführers wirklich einmischen wollten. Die Magierin kämpfte damit, nun auch ein Auge auf jede Wunde haben zu müssen, die sie dem Kerl zugefügt hatte. Sie war im weiteren Verlauf des Duells sichtlich gehemmt, doch sah sie das lediglich als Herausforderung, der sie sich zu stellen hatte!
Währenddessen, abseits des Kampfes… “Du… Du kämpfst nicht. Heißt das, du bist für den Frieden?”, fragte Zahar die fremde Frau, die durch ihre Zurückhaltung im Konflikt auffiel. Überrascht wandte die Frau sich dem Mädchen zu. "Oh!", stieß sie an Stelle einer Begrüßung aus, verwendete doch auch die Jüngere eine solche nicht. "Dies ist nicht meine Prüfung. Ich bin es nicht, die sich vor Odin beweisen muss. Es ist meine Aufgabe die Erfolge dieser Menschen und deren Hingabe im Kampf zu beurteilen und zu bezeugen.", entgegnete sie der grünen Fee. Der Inhalt ihrer Worte war auch der Grund dafür, weswegen sie ihr nur kurz ihre volle Aufmerksamkeit schenkte, ehe sie sich wieder dem Kampfgeschick zuwandte. "Aber sagt, Jörmungands Tochter, weswegen mischt ein Dämon wie Ihr es seid sich nicht in den Kampf ein?" Worte, die diese Frau fast beiläufig fallen ließ, während ihr Blick an der Konfrontation zwischen Shizuka und ihrem Schützling haftete.
Genutzte Zauber Heaven's Wheel Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: IV ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 250 pro Minute für 25 Schwerter MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 8, Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 5 BESCHREIBUNG: Diese Rüstung eignet sich ideal, um mehrere Gegner gleichzeitig zu bekämpfen. Stahlplatten, die den ganzen Körper bedecken sowie dazu passende Stahlflügel sind das Markenzeichen dieser Rüstung. Je höher die Willenskraft des Zauberers ist, desto mehr Schwerter auf einmal kann er beherrschen. Auf diesem Level der Beherrschung kann der Zauberer 10 Schwerter auf einmal telekinetisch beherrschen, nicht beschwören. Die Kraft der Schwerter ist gleich der Stärke des Anwenders minus 1. Beherrschung: Geschicklichkeit Level 9, Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 6: Nun kann der Zauberer bis zu 20 Schwerter auf einmal benutzen. Geschicklichkeit Level 9, Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 7: 30 Schwerter auf einmal sind das Maximum dieser Stufe der Beherrschung. Geschicklichkeit Level 10, Willenskraft Level 8, Manaregeneration Level 8: Ganze 50 auf einmal kann der Zauberer nun benutzen, was aber auch äußerst manaintensiv ist.
Aufmerksam blickte Zahar auf zu dem Engel, der an ihrer Seite stand, ihr nur ein paar kurze, ruhige Momente schenkte, ehe sie wieder zurück zum Geschehen blickte. “Ich verstehe”, nickte die Naga und wandte sich ebenfalls dem Kampf zu, betrachtete ihn Seite an Seite mit der grünhaarigen Schönheit. Ein paar Sekunden herrschte Stille, ehe sie fortfuhr: “Und wer ist Odin? Ist das euer Boss?” Das eine oder andere Märchen kannte Zahar, aber ansonsten waren ihr die Legenden und Religionen der Menschen ein Rätsel. Das war nichts, was ihr Vater ihr beigebracht hätte, und auch als Mitglied von Fairy Tail hatte sie nicht wirklich Schnittstellen mit solchen Themen. Sie verstand erst recht nichts von den Wikingern und ihrer Kultur. Aber die Naga war bereit, mehr zu lernen, wenn man sich ihr öffnete.
Die Wikingerin dagegen wirkte, als hätte sie schon ein sehr klares Bild davon, wie sie die Welt sehen wollte. Sofort identifizierte sie die Naga als Dämon, was diese nicht abwies. Falsch war es schließlich nicht. Wieso sie nicht am Kampf teilnahm war wohl eine gute Frage, aber keine, die sie ehrlich beantworten wollte. Es war vermutlich eine dumme Idee, einer feindlichen Kriegerin zu sagen, dass sie gerade nicht in der Verfassung war, um zu kämpfen. Stattdessen deutete sie auf Shizuka. “Schau dir die Frau dort an”, meinte sie spontan, und der Blick des Engels folgte. “Sie ist ein Mensch, doch sie ist stark wie ein Teufel. Trotzdem wollte sie nicht kämpfen. Sie hat euch den Frieden angeboten, obwohl ihr ihre Heimat angegriffen habt.” Es war ein edler Zug, den die große Fee da gezeigt hatte. Zahars Herz hatte sie bewegt. Hoffentlich konnte sie auch das der Grünhaarigen lockern. “Ich verstehe es nicht ganz, aber… meine Freundin will Frieden mit euch schließen, also will ich das auch. Dein Freund weigert sich, deshalb bekämpft sie ihn. Aber du… Du kämpfst nicht.” Mit ernstem, entschlossenen Blick löste Zahar ihre Augen wieder von Shizukas Kampf, um dem Engel in die Augen zu sehen. Langsam wandelte sich ihr Ausdruck, schenkte ihrem Gegenüber ein warmes Lächeln. “Wenn du nicht kämpfst, können wir Freunde sein”, meinte sie fröhlich. Das wäre, was Shizuka wollte, nicht wahr? Freundschaft schließen, anstatt nur Krieg zu betreiben. Diesen Wunsch wollte Zahar ihrer Begleiterin erfüllen. “Also… lass uns Frieden schließen, in Ordnung?”
Zunächst zweifelte das Wort des Echsenmädchens nicht an. Sie sprach davon zu verstehen und dann war es sicher auch so. Doch Zweifel mehrten sich, als sie dann nach Odin fragte. Zuerst schaute die Grünhaarige überrascht drein, ehe sie mit engelsgleicher Mine schmunzelte. "Er ist mein Boss, ja. Aber er ist ein Gott für diese tapferen… Krieger." Erst beim Aussprechen dieser Worte fiel ihr wieder auf, wie viele der Männer und Frauen, in etwa die Hälfte, halbnackt bis nackt auf und um das beschädigte Schiff herum kauerten. Nur wenige lugten über die Reling oder durch Risse im Holz um zu beobachten, wie sich das Kampfgeschehen entwickelte. Von Mut oder Tapferkeit war an dieser Stelle wohl nicht zu sprechen. Allerdings hatten sie es ja auch mit einem Dämonen zu tun! Bloß, dass diese Bezeichnung unter den Nordmenschen vermutlich vorschnell benutz wurde, konnte man irgendwelche Vorgänge, wie beispielsweise die Stärke eine solch kindlich wirkenden Wesens nicht erklären. Auf die Frage der Geflügelten hin, entgegnete die Grüne mit einer recht tiefsinnigen Antwort. Sie deutete auf die weißhaarige Schwertkämpferin, die ebenfalls dämonenartig, oder um es mit ihren Worten zu sagen, wie ein Teufel kämpfte. In der Tat war es erstaunlich, wie sie es ganz alleine mit dem Anführer und seinem übrig gebliebenen Trupp aufnahm. Dabei schwang sie nicht nur ihre eigene, sondern auch eine Vielzahl an Kopien ihrer Klinge zur selben Zeit. Solange, bis sie die Mitstreiter des Glatzköpfigen besiegt hatte und es endlich auf einen Kampf Mann gegen Frau hinauslief. Das Echsenmädchen erklärte, dass diese Dame trotz ihrer offensichtlichen Stärke den Frieden vorgezogen hätte. Es waren die Nordleute, die es auf einen Kampf ausgelegt hatten und so gründete der Konflikt nur auf ihrem Gewaltpotenzial. Diese Fiorer stellten lediglich einen Fels in der Brandung dar, wohingegen die Angereisten die Wellen waren, die an ihnen zerschellten. Das Mädchen erläuterte, dass sie die Handlung selbst nicht so ganz verstand, doch die Ziele mit ihrer Freundin teilte und so ebenfalls Frieden suchte. Damit hatte sie Dinge ausgesprochen, die die Engelsdame nachdenklich stimmten.
Shizuka atmete schwer. Sie hatte einen kontrollierenden Blick zur Seite geworfen und dabei festgestellt, dass Zahar zwar gegen diese Fremde nicht kämpfte, diese aber auch nicht bedrohlich wirkte. Das Mädchen war also zumindest dem Anschein nach nicht in Gefahr und so konnte sie sich weiter auf ihren Kampf konzentrieren. “Gib’s auf! Deine Mitstreiter haben das bereits. Allesamt!“ Der mittlerweile blutüberströmte Bärtige hatte auch in seiner prekären Situation nichts als ein fieses Lachen übrig. “Aufgeben gibt es in unserer Sprache nicht!“, wütete er, woraufhin er erneut seine Äxte erhob und nach ihr zu schlagen versuchte. Die Weißhaarige wich mit einem Sprung einige Meter zurück. Die weiteren Wunden, die Shizuka ihm zugefügt hatte, dienten ihm dabei lediglich als Optionen um Blutzauber aus ihnen zu wirken. Geschosse, Peitschenhiebe, Stacheln. Dieser Kerl konnte mit Wunden, die anderen Kämpfern eigentlich ein Nachteil waren, so vieles anfangen. Die Weißhaarige sah sich gezwungen in die Vollen zu gehen und ihrem Feind dadurch noch mehr ihrer Macht zu zeigen. Sie wollte ihm die Niederlage bringen, ihn dabei aber so gut wie möglich unversehrt lassen. Sie wollte verhandeln und keinen Krieg gewinnen. Die Heavens Wheel Rüstung nicht mehr benötigt, wechselte die Ritterin auf eine noch viel mächtigere Option. Die Fairy Armor entsprach zwar modisch nicht unbedingt ihrem Geschmack, jedoch verkörperte sie förmlich ihre eigene Gilde und war zudem ein ausgesprochen nützliches Instrument. Eine prächtige Rüstung, fein geschmückt und dazu ein fast schon royales Diadem. Irgendwie kitschig, doch es machte Eindruck. “Ich will nur, dass wir reden. Bitte merke dir das.“, sprach die Magierin ruhig, aber mit einem gewissen Nachdruck. Der Zeitpunkt war gekommen, an dem sie ihrem Gegner zeigte, wo sein Platz war.
Die Grünhaarige ließ sich die Worte des Mädchens durch den Kopf gehen. "Ihr seid wirklich stark, aber dennoch streckt ihr diese Leute nicht einfach nieder, auch wenn ihr es mit Leichtigkeit könntet.", merkte die Frau an. Dabei wandte sie sich vom Kampfgeschehen ab und der Grünhäutigen im Umkehrschluss zu. Sie verstand die Situation nicht. Was hielt diese Fremden davon ab den Kampf einfach zu gewinnen und im Blut ihrer Feinde zu baden? "Worauf seid Ihr aus? Was nützt Euch dieser Frieden, wenn Ihr ihn mit schwachen Kriegern wie diesen knüpft?", hinterfragte die Dame, die zwar keine Abneigung gegen das ihr offenbarte Angebot hegte, es aber gerne verstehen würde, bevor sie darauf einging. "Das ist eine ganz andere Art von Stärke, die sich mir noch nicht offenbaren will." Das Streben nach Wissen und Verständnis war wohl offensichtlich. Dass ihre Freunde den Kampf gnadenlos zu verlieren drohten und das obwohl sie in der deutlichen Überzahl waren, tangierte sie aber scheinbar kaum.
Genutzte Zauber Fairy Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: V ART: Support MANAVERBRAUCH: --- MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 10, Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Dies ist eine der mächtigsten Rüstungen, die momentan auf dem Markt zu finden ist. Diese äußerst detailliert geschaffene Rüstung ist gleichzeitig auch eine Menge Geld wert, denn bei ihrer Erschaffung wurde kein bisschen geknausert. Kleine Flügelchen befinden sich an den Handschuhen oder den Schultern, zudem hat der Träger nun ein kleines Diadem auf dem Kopf. Trotzdem sollte man sich nicht vom Aussehen dieser Rüstung täuschen lassen, denn sie augmentiert die Fähigkeiten des Trägers gewaltig. Solange man diese Rüstung trägt, entsprechen die Stärke und die Schnelligkeit des Charakters dem Geschicklichkeitswert des Anwenders.
„Ein Gott...“, wiederholte Zahar nachdenklich und zog die Augenbrauen zusammen. Soweit sie das verstand, waren Götter auf Dämonen wie sie nicht allzu gut zu sprechen. Die Naga fürchtete sich vor ihnen. Dass diese Wikinger wohl für einen von ihnen arbeitete war besorgniserregend... aber sie waren nicht besonders stark. Deutlich leichter zu besiegen, als die Naga beim Lesen der Quest erwartet hätte. Nicht nur Shizuka, sondern selbst die deutlich weniger erfahrene Zahar hatten es geschafft, eine ganze Gruppe von ihnen im Alleingang auszuschalten. Das half dabei, die Sorgen der Echse ein wenig zu dämmen. „Denkst du, dass die Leute, die andere bekämpfen und... niederstrecken, die Starken sind?“, fragte Zahar und bediente sich dabei den Worten, die der Engel wählte. Sie sah das anders. Den Drang, einen Feind schnell zu besiegen, hatte sie auch schon verspürt. Meist in Situationen, in denen sie um ihr Leben fürchten musste. Man wurde ungeduldig, weil man Angst vor der Niederlage hatten... aber sowohl die beiden Ronjas, mit denen sie gegen den großen Dämonen in Oak Town gekämpft hatte, als auch Shizukas Glaube an den Frieden bewiesen, dass man auch andere Wege finden konnte. Man musste sich nur trauen. „Es ist viel schwieriger, einen Feind am Leben zu lassen, als ihn zu töten. Das ist ein Vertrauen, das nur die Starken aufbringen können. Deswegen versteht ihr es vermutlich nicht.“ Es ergab Sinn, dass die schwachen Wikinger Krieger waren, wenn man es so betrachtete. Und die Feen... die waren keine Krieger. Die waren Helden. Deswegen stand Shizuka für den Frieden ein. Zahar nickte. Ja, so langsam verstand sie es tatsächlich. Fairy Tail war stark, und sie nutzten ihre Stärke zum Wohle Aller. Sie waren eine Familie, die aufeinander aufpasste, aber gleichzeitig nicht nur an ihre Verteidigung dachte, sondern auch darauf, wie sie möglichst vielen anderen Menschen auch helfen konnten. Und so wurde ihre Familie immer größer. „Ich finde, es ist schön, wenn man mit verschiedenen Leuten zusammenleben kann. Ich bin ein Dämon und Shizuka ist ein Mensch, aber wir sind Freundinnen. Und darüber bin ich sehr glücklich“, meinte sie schlussendlich und sah dem Engel in die Augen. „Ich glaube, deswegen wollen wir den Frieden. Weil es schön ist, wenn man mehr Leute kennen lernen kann. Ich will auch mit dir befreundet sein, also... lernen wir uns doch kennen. Ich bin Zahar, und wer bist du?“
Während die beiden Außenseiter des Kampfes ein gemütliches Gespräch führten, wurde der Prüfling Odins ganz schön ins Schwitzen gebracht. Geschickt, schnell und stark drängten ihn die Schläge Shizukas zurück, deutlich überlegen, nun, da sie die Rüstung gewechselt hatte. Er biss die Zähne zusammen, fokussierte sich darauf, mit seiner großen Kriegsaxt zu blocken, aber es half nur begrenzt. Er schaffte es zwar, den Schaden zu minimieren, war aber eindeutig am verlieren, nahm einen Schritt zurück nach dem anderen. Bald würde er mit dem Rücken zur Klippe stehen. Einen Vorteil hatte er aber noch. Dadurch, dass Shizuka ihn wegdrängte, hatten sie sich von ihrem Kampfpunkt weg bewegt... und eine Lache seines Blutes lag direkt hinter ihr auf dem Boden. Den Griff seiner Waffe etwas fester packend konzentrierte sich der Krieger auf das Ende seiner Waffe und zog das ganze Blut dorthin, sodass sich aus der roten Pfütze Stacheln bilden sollten, die – wenn alles klappte – die Feen-Frau direkt von hinten durchstoßen und aufspießen würden...
Aufgeben würde es in ihrer Sprache nicht geben, sagte dieser Kerl? Shizuka kam nicht drum herum zuzugeben, dass dieser Nordmann über ein selten gesehenes Durchhaltevermögen verfügte. Das musste sie ihm einfach lassen. “Dann lass es mich dir beibringen!“, knurrte sie dennoch kämpferisch zurück. Sie würde nicht lockerlassen, das war keine Option. Genauso wenig wie es eine Option war ihn niederzustrecken. Dennoch musste die Magierin das Tempo anziehen, wenn sie diesen Kampf endgültig gewinnen wollte. Zu diesem Zwecke diente dann auch ihr Rüstungswechsel. Die Otorame gab ihrer Physis damit einen deutlichen Boost. In Sachen Stärke und Geschwindigkeit konnte er auf der Stelle nicht mehr mit ihr mithalten. Sie schmetterte mit ihren Hieben die Äxte des Mannes einfach bei Seite. Hätte sie es darauf angelegt, hätte die Ritterin ihren Gegner schon so sehr zum Bluten bringen können, dass er gar nicht mehr im Stande gewesen wäre seine Blutmagie zu nutzen. Doch das tat sie nicht. Stattdessen drängte sie ihn mit ihren Hieben immer weiter gen Klippe, wo er im übertragenen Sinne mit dem Rücken zu Wand stand. Bloß, dass diese Wand einen möglichen Sturz ins Wasser bedeutete und ihn nicht sicher nach hinten abschirmte. “Siehst du nicht, dass das keinen Zweck hat?“, fragte Shizuka ihn mit ernster Miene, doch dieser Kerl wollte einfach nicht hören. “Ihr Südländer versteht unter Zweck und Sinn etwas ganz anderes als wir!“, antwortete der Bärtige, ehe er aus tiefster Kehle brüllte. “FÜR ODIN! In diesem Moment zog er mit Hilfe seiner Magie das Blut, welches er im Kampf gelassen hatte, in Form von Stacheln an sich heran. Shizukas Problem war in diesem Moment, dass sie zwischen ihm und der roten Lebensflüssigkeit stand.
Zahar führte derweil mit der Grünhaarigen ein Gespräch über Ethik und Stärke. "Wer den anderen im Kampfe bezwingt, beweist seine ihm gegenüber überlegene Stärke.", antwortete die Dame bestimmt. Dabei war ihr allerdings bereits anzumerken, dass sie definitiv ins Grübeln gekommen war. Ihre Weltanschauung geriet ins Wanken und Zahar arbeitete weiter daran, sie zu stürzen. So erklärte das Mädchen, dass es doch viel mehr von Stärke zeugte, Gnade zu zeigen. Damit bewies man Vertrauen und ging darüber hinaus noch ein Risiko ein. Das Risiko, dass diese Haltung nicht auf Gegenliebe traf. "Ich muss gestehen, dass dies eine weitere Art der Stärke sein könnte.", gab die Geflügelte zu, während sie nachdenklich zum Kampfgeschehen an der Klippe blickte. Diese weißhaarige Kriegerin drängte ihren Schützling immer weiter zurück, doch dieser ließ sich nicht lumpen und während seine Gegnerin die von Zahar beschriebene Stärke zu demonstrieren versuchte, sammelte er seine Kraft für einen feigen Hinterhalt. Nein, das konnte es doch auch nicht sein. Das war nicht der Wille Odins! Die Grünhäutige sprach über sie als Dämonin und ihre zu einer Menschenfrau. Sie hob die Bündnisse unter Völkern in den Vordergrund und stellte sich schließlich auch namentlich vor, als Zahar. Die Engelsdame nickte entschlossen. Sie rammte ihren Speer in die Wiese und reichte dem Mädchen ihre freie Hand zu einem Handschlag. "Die Wahrheit aus meinem Herzen gesprochen, ist es mir eine Ehre dich kennenzulernen, Zahar. Mein Name ist-" Ein Schmerzensschrei hallte über die Ebene und er unterbrach die Zwei in ihrem Gespräch.
Ein gewaltiger, wortwörtlich blutroter Stachel Klaffte im Rücken der Otorame. Sie nahm alle Kraft für einen Schlag zusammen, holte aus und riss dem Glatzkopf mit ihrem Hieb seine Äxte aus der Hand. Im hohen Bogen stürzten sie ins Meer. “Zwing mich nicht dazu!“, brüllte Shizuka, die ihre Klinge wieder verstaute und dem Mann ihre Hand statt einer Waffe unter die Nase hielt. "Ich muss dorthin. Komm mit.", erklärte die Geflügelte, die sich gleich auf den Weg machte die Kampfsituation aufzulösen. "Harald! Halte ein!", rief sie dem Glatzkopf herrisch zu. Shizuka richtete dadurch das Augenmerk auf sie und ihre Freundin, die ebenfalls zu ihnen aufschloss. Sie atmete schwer, kämpfte damit den Schmerz zu unterdrücken, welcher durch die Wunde in ihrem Rücken hervorgerufen wurde. “Seid Ihr die Wortführerin?“, fragte die Magierin erschöpft. “Ich möchte mit euch Frieden schließen…“, schob sie nach mehreren, tiefen Atemzügen nach, unwissend, dass ihre Gefährtin bereits dabei war diesen diplomatischen Vorgang abzuschließen und das quasi im Alleingang!
Genutzte Zauber Fairy Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: V ART: Support MANAVERBRAUCH: --- MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 10, Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Dies ist eine der mächtigsten Rüstungen, die momentan auf dem Markt zu finden ist. Diese äußerst detailliert geschaffene Rüstung ist gleichzeitig auch eine Menge Geld wert, denn bei ihrer Erschaffung wurde kein bisschen geknausert. Kleine Flügelchen befinden sich an den Handschuhen oder den Schultern, zudem hat der Träger nun ein kleines Diadem auf dem Kopf. Trotzdem sollte man sich nicht vom Aussehen dieser Rüstung täuschen lassen, denn sie augmentiert die Fähigkeiten des Trägers gewaltig. Solange man diese Rüstung trägt, entsprechen die Stärke und die Schnelligkeit des Charakters dem Geschicklichkeitswert des Anwenders.
Eine andere Form der Stärke… Ja, so konnte man es wohl bezeichnen. Tatsächlich war Stärke schwierig zu definieren. Zahar und Aska hatten es gemeinsam geschafft, Fenrir zu töten, aber machte sie das stärker als das Monster? Sein nahezu unverwundbarer Körper und seine grausigen Fähigkeiten hatten ihn deutlich gefährlicher gemacht als jede der Feen für sich allein. Bedeutete das also, dass er der Stärkere gewesen war? Auch das würde Zahar nicht einfach unterschreiben. Ähnlich sah es hier aus. Jeder konnte sehen, wer die stärkere Kämpferin war. Shizukas Unwille, ihren Gegner zu töten, war keine Schwäche. Trotzdem würde sich dieser Mann sicher brüsten, wenn er dieses Duell gewann… und der eigentlichen Siegerin sicher nicht die gleiche Gnade zeigen. “Der Respekt ist beidseitig”, lächelte Zahar und war kurz davor, die Hand der Wikingerin anzunehmen, als plötzlich ein Schmerzensschrei ertönte von einer Stimme, die sie zu gut kannte. Geschockt wandte sich die Echse um, blickte in Richtung ihrer Freundin, die gerade von blutigen Stacheln durchbohrt wurde. Die Aufforderung des Engels hätte es gar nicht gebraucht. Sofort ließ sich die Naga herab auf alle Viere fallen und eilte an die Seite der Weißhaarigen.
“Shizuka! Bist du okay?”, rief Zahar besorgt aus, als sie bei ihr stand und sich wieder auf beide Beine erhob. Es sah wirklich nicht so aus, als ob es der Otorame gut ging, aber die ließ sich selbst davon nicht unterkriegen. Entschlossen packte sie die Waffe ihres Gegners und warf sie über die Klippe hinweg in die Tiefen. Der Fleischberg dagegen lachte nur dreckig, überzeugt von seinem Sieg. “Selbst wenn dich die Verletzungen nicht töten!”, stieß er aus, amüsiert und überheblich. “Mein Blut ist in dir! Dein Leben ist vorbei!” Sein Blick fiel auf den Engel. Anders als der Rest der Wikinger, die ihren Worten nicht zu widersprechen wagten, sah er geradezu arrogant auf sie herab. “Ich kämpfe in Odins Namen! Ich töte in Odins Namen! Du wirst mich nicht stoppen!”
“... das ist also die Stärke, auf die ihr so stolz seid?” Die dämonischen Symbole um Zahars Pupillen glühten auf, als sie den großen Mann mit vollkommener Verachtung anstarrte. “Jeder hier hat euren Kampf gesehen. Selbst nach dieser Tücke hätte Shizuka dich noch töten können, doch sie hat dich verschont. Entwaffnet und erniedrigt spielst du dich hier auf, als wärst du ein Krieger. Ich sehe keine Stärke in euch.” Ihre Augen eiskalt trat die Naga auf den Mann zu, schob sich zwischen ihn und Shizuka. Er machte einen Schritt zurück, wollte fast einen zweiten machen, ehe er realisierte, dass seine Ferse bereits am Abgrund stand. Er hatte keinen Raum mehr, sich zurückzuziehen. Wie ein in die Ecke gedrängtes Tier fletschte er die Zähne. “Spiel dich nicht so auf, Schlangenkind!”, spuckte er ihr die Worte vor die Füße. “Wer lebt, lebt, und wer stirbt, stirbt! Es kann nur einen Sieger geben, und der Sieger… bin ich!” Kraftvoll stampfte er mit dem Fuß auf, und aus dem brüchigen Gestein unter ihm lösten sich ein paar Stücke, ehe der Boden direkt unter ihm leicht absackte. Überrascht weiteten sich seine Augen, als er das Gleichgewicht verlor, und plötzlich hatte er seinen Halt vollständig verloren, fühlte nur noch die Luft, die ihn im freien Fall umgab.
“Es kann nicht nur einer leben.”
Weißes Sekret hatte sich über Zahars Haare gelegt, hatte sich ausgeweitet zu der Form von sechs Schlangen, von denen jede ihren Kopf öffnete, um zu einer Hand zu werden. Schnell hatten zwei davon die Schultern des Wikingers gepackt, hielten ihn in der Luft, um seinen Sturz zu stoppen. “Man kann auch gewinnen, wenn der Gegner am Leben bleibt… Nicht wahr, Shizuka?”
“Schon okay!“, stieß Shizuka auf die Frage ihrer Gefährtin hin aus und zwar mit weitaus mehr verbaler als optischer Überzeugung. Eine dicke Wunde klaffte in ihrem Rücken und sie hatte deutlich sichtbar Probleme damit sich auf den Beinen zu halten. Nichts desto trotz schaffte sie es. Sie stellte diesen Nordmann trotzdem und immer noch weigerte sie sich dagegen ihn niederzustrecken. Der Mann aber, dessen Name scheinbar Harald war, hörte sogar auf seine eigenartige Begleiterin nicht. Sie hielt ihn dazu an aufzuhören, doch der Mann prustete noch immer Worte der Rage heraus. Auch Zahars Worte weckten ihn nicht auf. Sie deuteten jedoch an, dass sie an diesem Tage vielleicht etwas gelernt hatte. Es waren jedenfalls weder Shizuka, die Frau, noch Zahar, die ihn aufhielten. Es war vielmehr ein Fehltritt seiner selbst. Im Kampf an die Klippe gedrängt, trat er einmal falsch auf. Ein Stück des Gesteins bröckelte und der Boden unter seinen Füßen gab nach. Geschwächt von dem hinterhältigen Angriff des Mannes, reagierte Shizuka nur verzögert. Instinktiv streckte sie ihre Hand nach ihm aus, doch schaffte sie es nicht ihn zu greifen. Auch die Grünhaarige stand lediglich entsetzt da. Es war Zahars Reaktion, die ihn davon abhielt in die Tiefe zu stürzen. Sie hatte ihr Gift zu seltsamen Schlangenköpfen geformt, welche ihrem Haar entsprangen. Zwei der sechs Köpfe griffen nach den Schultern des Mannes, um ihn davon abzuhalten weiter zu fallen. Die Ritterin trat sofort auf die neue Kante der Klippe. Sie schob ihren Fuß vor und testete damit die Stabilität des Vorsprungs, um dann nach dem Leder, welches den Oberkörper des Kriegers umgab, um Zahar dabei zu helfen ihn zurück an Land zu ziehen. Von dem Ereignis erschrocken, fiel Harald vor den Damen auf die Knie. Seine Augen waren weit geöffnet und er starrte ungläubig zu Boden. Der Mann hatte sich schon sterben sehen. Er hatte eine Art Vision gehabt, davon wie er stürzte und seine Gliedmaßen auf dem schroffen Gestein der Küste zerschellte. Auf das Odins Raben seine Überreste zerpickten. “D-Das… Das wäre nicht der Tod eines Kriegers…“, murmelte er mehr zu sich selbst, als zu den anderen Anwesenden, doch die Grünhaarige ging darauf ein. "Es wäre wahrlich nicht der Tod gewesen, der dich an die Tafel Odins gebracht hätte!", sprach die Frau zu ihm, wobei sie sich extra vorbeugte, um ihm die Hand auf die Schulter zu legen. "Dennoch ist der Kampf vorbei. Wollen wir die Waffen bei Seite legen und nach unseren Krügen greifen, um auf eine friedliche Zeit anzustoßen.", sprach sie weiter. Merkwürdige Wortwahl, wenn es nach Shizuka ging. Diese aber bekam das Gerede mehr am Rande mit. Ihre Rüstung wieder aufgelöst, hatte sie sich Zahar zugewandt, um ihr ihrerseits ebenfalls die Hand auf die Schulter zu legen. “Stark gemacht, wie du ihn gepackt hast. Super!“, grinste sie ihr so gut sie konnte, jedoch stolzerfüllt zu. Ihre andere Hand ruhte derweil unter ihrer Brust, aus der sie einen unangenehmen Schmerz spürte. “Wir können gerne anstoßen, aber gibt mir einen Moment, ja?“, sprach die Weißhaarige, gefolgt von einem eher gezwungenen Kichern. Dieser hinterhältige Blutangriff hatte ihr doch deutlich zugesetzt und das Adrenalin, welches ihr zeitweise geholfen hatte weiter auf den Beinen zu bleiben, flaute langsam ab. Ihre Knie wurden weich und so ließ sich die Magierin ein wenig unbeholfen auf einem der größeren Steine in ihrer unmittelbaren Nähe nieder. "Können wir euch helfen, Kriegerin?", fragte die Geflügelte in Sorge. "Holt den Druiden!", rief sie dann zu dem ramponierten Schiff, an dem der erste Trupp sich versteckt hatte, um den Kampf auf Abstand weiter zu verfolgen. Zögerlich trat ein alter Kauz hinter ihnen hervor, der bis dahin wohl die gesamte Zeit auf dem Schiff geblieben war.
Ja, Zahar hatte heute tatsächlich von Shizuka gelernt, ansonsten würde sie jetzt vermutlich nicht an der Kante hängen und mit ihren schleimigen Extra-Armen diesen grausamen Menschen festhalten. Rückblickend betrachtet wunderte sie sich aber schon… warum eigentlich nicht? Es war ihr doch schon immer wichtig gewesen, dass Menschen nichts passierte… aber das waren die Guten. Die Bösen hatte eine Heldin zu besiegen, ohne Rücksicht. Wie Monster. Wie Dämonen. Wie den Piratenkapitän. Aska hatte da eine sehr klare Linie gezogen und auch Shizuka hatte sich nicht immer so nachsichtig gezeigt wie heute. Und Zahar… die hatte einfach aufgenommen, was sie gesehen hatte, ohne es zu hinterfragen. Für jemanden, der nicht mehr als kindlich abgestempelt werden wollte, war das irgendwie eine Schande. Die junge Echse musste wohl noch ein ganzes Stück an sich arbeiten, wenn sie eine vernünftige Erwachsene wie Shizuka werden wollte…
“Danke! Ich hab’s von der Besten gelernt”, grinste Zahar auf das Lob der Otorame hin, offensichtlich stolz mit sich. Der Erfolg, den sie hier auf ganz friedliche Weise erzielt hatten - wenn man den Säureanschlag ignorierte, den die Naga zuvor durchgeführt hatte - fühlte sich gut an und ein paar nette Worte hoben ihre Stimmung noch weiter. Dazu kam die Aussicht auf Alkohol mit einer sehr eindeutigen Aufforderung der Geflügelten. Das einzige, was die Stimmung ein wenig dämpfte, waren die doch recht ernsten Verletzungen der großen Fee. Ein Heiler der Wikinger kümmerte sich um sie, während der Engel Zahar anbot, schon einmal mit ihr auf das Schiff zu gehen. Die Echse schüttelte aber den Kopf. “Noch nicht”, meinte sie und trat näher an Shizuka heran, um deren Hand zu nehmen. “Ich bleibe hier, bis es ihr besser geht!”
Mit dem großen Leck, das Zahars Säure in den Bug des ersten Schiffes gefressen hatte, stellte sich dieses als nicht mehr schiffstüchtig heraus und war wohl auch auf die Schnelle nicht zu retten. Für den Rückweg auf die Insel, auf der der Rest der Wikinger angelegt hat, mussten sie sich also auf das zweite Schiff quetschen, das damit sehr voll war, aber seinen Zweck wohl noch erfüllte. Die Naga war zwar noch etwas skeptisch, ob sie mit den Menschen, die bis eben noch ihre Feinde gewesen waren, zu einer Insel mit deren Verbündeten fahren wollte, von der sie nicht wegkam, ohne sich frei zu kämpfen, aber… sie und Shizuka waren bestimmt stark genug, um selbst gegen eine Übermacht zu gewinnen, wenn es sein musste. Sie beide hatten eine ganze Schiffsladung Wikinger im Alleingang besiegen können. Wenn sie zusammen kämpften, waren sie bestimmt noch viel, viel stärker! Außerdem gehörte zu dieser Sache mit dem Frieden ja auch das Vertrauen, von dem sie vorhin gesprochen hatte. “Auf… auf den Frieden!”, rief sie also halbwegs sicher aus, während sie an Shizukas Seite über die Planke lief, ihren ersten Fuß auf das wankende Holz des Bootes setzte… und plötzlich in sich zusammensank wie ein Schleim, schwach und schwindlig. “Urgh…” Ein enormes Gefühl der Übelkeit überkam die Naga, als ihr wieder einfiel, was es ja bedeutete, sich auf ein Schiff zu stellen. Warum tat sie sich das noch gleich an…?
Shizuka drückte die Schulter der jungen Dame etwas, ehe sie ein-, zweimal darauf klopfte. Der Kommentar der Magierin zauberte ein breites Grinsen auf die Lippen der Otorame. Von der Besten… Sie meinte doch nicht etwa… Shizukas Grinsen flammte gar noch ein bisschen auf, ehe sie eine Falsche Bewegung machte und der Schmerz in ihrem Rücken noch einmal heftig zustach. Nein, sie musste definitiv einen Augenblick sitzen. Die Geflügelte rief derweil eine Art Heiler herbei, der sich um sie kümmern sollte und auch wenn sie daraufhin Zahar einlud schon einmal mit ihr loszugehen, so lehnte die Grüne zunächst ab. Sie erklärte an Shizukas Seite bleiben zu wollen, bis es ihr besser ging. Das ganze Erwachsenengerede hin oder her, in Sachen Freundschaft war die Kleine wirklich spitze. Sie nahm die Hand der Weißhaarigen und verharrte an ihrer Seite, während der Druide sich zu ihnen bewegte, um Magie zu wirken und der Magierin einen seltsamen Verband mit Kräutern und einer stinkenden Paste umzulegen. Den Schmerz hatte dieses Werk jedenfalls schnell etwas gelindert. Sport treiben würde sie aber die nächsten paar Tage wohl dennoch nicht. Für die Überfahrt zur Insel und den darauffolgenden Heimweg würde es aber sicher reichen. Nach der Minuten langen Behandlung war es dann soweit. Die Truppe wollte zurück zu ihren anderen Mannen um dort auf den Frieden anzustoßen und vielleicht auch die Zukunft zu besprechen. Zu diesem Zweck zwängten sich alle Anwesenden auf das zweite Schiff, welches ein Stück die Küste entlang angelegt hatte. Das andere war durch Zahars Gift soweit zerstört, dass es definitiv nicht mehr seetauglich war. Als die Magier das Schiff betraten, ließ das Echsenmädchen ihre Kraft an Land zurück. Gleich mit ihrem ersten Schritt wurden ihre Beine weich und schwach. Sie sackte zusammen, da ihre Reisekrankheit sich wieder bemerkbar machte. Shizuka bemerkte das natürlich. Sie verschaffte sich so gut wie möglich Platz und hockte sich zu ihrer Freundin. Nun war es an ihr, für sie da zu sein, ihre Hand zu halten und etwas den Kopf zu tätscheln. “Es dauert nicht lange.“, versuchte sie ihr Mut zuzusprechen. Glücklicherweise lag die Insel ja schon in Sichtweite. Es war eine Sache von Minuten, nicht von mehreren Stunden. Ob dies nun ein Trost für das Mädchen war, wusste die Ritterin nicht.
Als das Schiff zur Insel übergefahren war, half Shizuka ihrer Kameradin von Bord, hinauf auf die Insel. Diese Kerle um sie herum hätten sie vermutlich einfach hochheben und tragen können, doch war der Weißhaarigen schon während der Fahrt aufgefallen, dass sie sich wirklich Mühe gaben den Zweien Platz zu machen. Vermutlich war Zahar ihnen noch sehr unheimlich, Frieden hin oder her. Sie hatte aber auch einen bleibenden Eindruck bei ihnen hinterlassen. "Hört! Versammelt euch!", rief die Grünhaarige primär den Kriegern zu, die auf der Insel geblieben waren und dort gewartet hatten. Shizuka wartete einen Moment ab, bis ihre Freundin sich wieder gefangen hatte. In der Zwischenzeit berichtete die Geflügelte was geschehen war und dass sie gemeinsam mit Harald darüber entscheiden wolle, die geplante Invasion über den Haufen zu werfen. Stattdessen erhoffte sie sich einen Friedenspakt mit diesen Magiern und dessen Reich. Vielleicht konnte daraus gar ein Austausch von Kultur und Geschichte entstehen. Genaueres galt es allerdings noch zu besprechen. Danach wandte die Frau sich an ihre Gäste. "Kommt. Wir gehen zu Haralds Zelt, um dort unseren Pakt zu begießen.", lud sie die beiden Damen ein. Shizuka richtete ihren Blick noch einmal auf ihre Freundin, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging, ehe sie der Frau ein Lächeln schenkte. “Sehr gerne. Wir haben sicher viel zu besprechen.“, erklärte sie. Dann führte die Grünhaarige sie zu mehreren mit Baumstämmen, Stoffen und Tierfellen gebastelten Zelten. Sie steuerten geradewegs auf das größte davon zu. Die Frau trat vor und schob mit ihrem Arm den Stoff am Eingang zur Seite, um den Gästen den Weg zu bereiten.
Die Schiffsfahrt war für Zahar die Hölle… da half die Aussicht, dass es keine lange war, auch nur begrenzt. Ehe sie es sich versah hing ihr schlaffer Körper auch schon über der Reling und ihre grüne Haut war ungewöhnlich blaß. Die bis eben noch sehr beeindruckten Wikinger schauten die plötzlich so schwach wirkende Dämonen etwas irritiert an, aber schlussendlich hielten sie sich an die Worte ihrer heiligen Begleitung und achteten den Frieden, der zwischen diesen beiden Parteien geschlossen werden sollte. Shizukas Nähe half, dementsprechend klammerte sich die Naga auch mit ihrer linken Hand an das Oberteil ihrer Freundin, aber wirklich besser wurde es erst, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Erleichtert, aber immer noch merklich durch den Wind taumelte Zahar an der Seite ihrer Freundin entlang bis hinein in das große Zelt, in dem wohl der größte unter den Wikinger-Kriegern nächtigte. Die Einrichtung war so bullig wie er selbst, aber der starke Mann stieß einfach ohne Zurückhaltung das große Bett beiseite, sodass es umkippte, und schaffte damit eine größere, freie Fläche. “Na los!”, blaffte er, ruppig wie immer, und deutete auf die herumstehenden Hocker. “Nehmt euch einen Platz! Und was zu trinken gleich mit!” Aus der Ecke des Raumes holte er zwei hölzerne Fässer, trug je eines davon auf einem Arm, ehe er sie lautstark auf dem Boden abstellte und zu lachen begann. “Jungs, holt die Krüge raus! Heute trinken wir auf Odins Namen! Auf dass der Würdige als letztes auf den Beinen steht!” Das erklärte wohl, warum der Muskelprotz plötzlich so enthusiastisch war. Er mochte im Kampf verloren haben - ob er das nun einsehen wollte oder nicht -, aber es gab noch andere Wege, seinen Mann zu stehen! Keiner seiner Jungs konnte mit ihm mithalten, wenn es ums Trinken ging, und bei den zwei Frauen und dem Kind hatte er da auch herzlich wenig Sorgen. Schlussendlich würde er also doch als Sieger aus dem Abend hervorgehen!
Mit einem wissenden Lächeln setzte sich der Engel, winkte Zahar und Shizuka zu sich heran. “Die Feier danach ist uns nicht weniger wichtig als der Kampf selbst”, erklärte sie mit warmer Stimme und streichelte kurz den Kopf der Naga, nachdem diese sich zu ihr gesetzt hatte. “Auch wenn wir es schätzen würden, sollt ihr als unsere Gäste euch nicht gezwungen fühlen. Erst recht nicht Jör-... ähm, Zahar.” Sie musste sich kurz korrigieren, um das Mädchen bei ihrem richtigen Namen anzusprechen, wie es sich unter Freunden gehörte. Die junge Echse wirkte immer noch etwas neben sich, aber nun, da sie die Luft des Zeltes erschnupperte, leuchteten ihre augen schon wieder auf. “Alles okay! Ich trink gern mit, hehe!”, kicherte sie und erhob sich, schnappte sich nicht nur den Krug, der ihr hingestellt wurde, sondern auch den daneben, der eigentlich für Shizuka gedacht war, und kippte beide in einem schnellen Zug herunter. Ihre Zunge fuhr flink über ihre dünnen Lippen, ehe sie sich den Mund mit einem breiten Grinsen abwischte. “Aah, da fühl ich mich gleich besser!”, lachte sie fröhlich und stellte mit einem entschuldigenden Lächeln Shizukas Krug wieder zurück, ehe sie ihren eigenen hob. “Na los, na los! Wo bleibt die nächste Runde?”
Als die Magierinnen gemeinsam mit der Geflügelten in das Zelt des Anführers eintraten, räumte dieser recht rabiat ein wenig auf. Er stieß sein Bett um, sorgte damit für mehr Platz im Zelt, schaffte Fässer heran und bot seinen Gästen dann einen Platz an. Dann eröffnete Harald das abendliche Saufgelage mit einer Art Trinkspruch. Shizuka war kurz verwundert, mit welch barbarischer Art der Mann mit seinem Gefolge umging, ehe ihr Fokus sich auf die Grünhaarige richtete, die winkend nach der Aufmerksamkeit der beiden Damen rang. Gemeinsam traten die Zwei zu der Frau, die ihnen daraufhin erklärte, dass sie sich nicht gezwungen fühlen sollten mit Harald zu trinken. Shizuka setzte bereits ein Grinsen auf. Als ehemalige Barfrau Fairy Tails war sie auf dem Gebiet des Zechens durchaus bewandert. Doch als Zahar ansprach, gerne mittrinken zu wollen, versiegte das Grinsen auf ihren Lippen gleich wieder. “Ehm… Habt ihr vielleicht auch etwas nicht Alkoholisches?“, richtete sie ihr Wort an die Frau, doch da war es bereits zu spät. Flink wie sie war huschte Zahar sogleich los. Sie schnappte sich nicht nur ihren, sondern gleich auch den Kelch der Weißhaarigen, um beide zu leeren. “Nein!“ Die Otorame streckte noch ihren Arm nach ihrer Gefährtin aus, doch war sie zu weit weg um sie davon abzuhalten. Zahar hatte sich einfach zwei Kelche voll nordischen Gesöffs die Kehle herabgeschüttet. Entgeistert starrte Shizuka sie an. War das reine Handeln nicht genug, sprach die Grüne auch noch davon, dass es ihr nun besser ginge. “B-Besser?“ Verdattert trat die Magierin an ihre Freundin heran. Sie nahm ihren Kelch an sich und tauchte diesen in das aufgebrochene Fass, um ihn gleich darauf zu ihrer Nase zu führen, daran zu schnuppern. Es roch definitiv… und schmeckte auch alkoholhaltig, wie sie feststellte, nachdem sie einen Schluck nahm. “Zahar!“, sprach Shizuka laut, mit einer Mischung aus Entsetzen und Überraschung. “Wie alt bist du noch gleich? Das darfst du doch nicht trinken!“, sprach sie weiter. Doch das Echsenmädchen hatte dies getan, als würde es ihr absolut nichts ausmachen. Sie hatte nicht einmal husten müssen und gleich beide Kelche einfach leergetrunken, als wäre Wasser darin gewesen. „Nimm noch einen Zug!“, grölte ein Muskulöser, halbnackter Krieger, der an sie herangetreten war und ihr aufgrund seiner Körpergröße lockerflockig den Arm um die Schultern gelegt hatte. Sein Unterarm lag schwer auf ihrer Schulter, den Kelch in der Hand. Shizuka hatte sich dagegen nicht gewehrt. Sie hatte sich nicht gerührt, blendete den Mann einfach aus und kam seiner Aufforderung dementsprechend auch nicht nach. Ihr Fokus lag nämlich voll und ganz auf ihrer Kameradin, mit der sie sich grade unterhielt. Erst als der Mann seine freie Hand unter Den Becher der Weißhaarigen führte, um diesen mit sanftem Druck zu ihrem Mund zu führen, spielte die Ritterin mit. Ihr Blick lag noch einen Moment auf Zahar, bis sie ihre Augen schloss und den Kopf beim Trinken etwas in den Nacken legte. Was auch immer die Krieger da gebraut hatten, es schmeckte gut. Vielleicht sollte Shizuka in die Gespräche mit ihnen einbinden, dass sie davon ein paar Fässer für die Gilde organisieren wolle. Doch an diesem Abend würde es wahrscheinlich nicht mehr zu derartigen Gesprächen kommen. Einer der Kerle ging zum Eingang, den er öffnete um ein paar Frauen hereinzuwinken. Die Partystimmung kam grade erst so richtig auf und die Feierlichkeiten würden die gesamte Nacht andauern.
Ach, Shizuka machte sich da doch viel zu viele Sorgen. Ob sie von Zahars Resistenz gegen Alkohol nun wusste oder nicht, Zahar hörte diese Verbote immer nur sehr ungern. Mit einem schelmischen Grinsen blickte sie auf zu der großen Fee. “Ich hab doch gesagt, ich bin kein Kind mehr”, meinte sie und streckte der Älteren frech die Zunge raus. “Also entspann dich! Du bist doch sonst auch immer die Coole, Shizuka!” Im Vergleich zu vielen anderen Leuten, die Zahar kannte, war die Otorame wirklich locker und hatte immer Raum für Spaß. So eine spießige Seite passte einfach nicht zu ihr, also sollte sie die Naga nur in Ruhe trinken lassen, dann hatten sie auch kein Problem. Die Wikinger schienen sich auf jeden Fall zu freuen, dass ihre Gäste an den Feierlichkeiten ordentlich teil hatten, und es dauerte auch nicht lange, bis einer von ihnen auch die Weißhaarige animierte, sich von ihren Zweifeln zu befreien und einfach mitzumachen. Kaum war der erste Knoten geplatzt, ging es auch schon richtig los.
Ob die Wikinger so große Kämpfer waren, wie sie behaupteten, das wagte Zahar zu bezweifeln… aber feiern konnten sie, so viel stand fest! Es dauerte nicht lange, bis die Stimmung in dem großen Zelt den aufregendsten Tagen in Fairy Tails Gildenhaus nahe kam. Überall wurde gesungen oder gegrölt, Krüge stießen aneinander. Frauen waren dazugekommen, die elegant tanzten, und ein paar Männer hatten sich zu ihnen gesellt, die ein wenig herum hampelten und ihnen ganz schön nahe kamen. Hinten in der Ecke prügelten sich zwei Kerle. Es gab also Alles, was man für eine ordentliche Runde Spaß benötigte! Ein lautes “WHOOOOAAA!” ging jubelnd durch die Runde, nachdem Zahar praktisch ein halbes Fass Bier im Alleingang verschlungen und ihren Krug kräftig auf den Tisch geschlagen hatte, wie es auch die großen Männer hier gern machten. Breit grinsend und vor Energie strotzend wischte sie sich mit dem Ärmel über den Mund, ehe sie sich von ihrem Platz erhob. Anders als die Menschen hier wurde sie von dem Alkohol nicht dazu getrieben, etwas Dummes zu tun… aber dumme Sachen zu machen machte der Echse eh eine Menge Spaß, also brauchte sie diesen Antrieb gar nicht erst! Fröhlich tanzte die Naga zwischen den Tänzerinnen, ahmte ihre Bewegungen nach, etwas ungeschickt, aber Alles in Allem nahe genug dran. Anders als die Frauen hielt sie allerdings kaum ihre Position, tänzelte von Seite zu Seite, huschte zwischen ihren Beinen hin und her. Rein zufällig zog sie dabei mit ihrem Schweif einem Typen die Beine weg, der gerade dabei gewesen war, einer der Ladies an den Hintern zu fassen, und kicherte in sich hinein, als er mit einem dumpfen Knall auf dem Boden aufschlug. Ja, feiern konnte richtig Spaß machen. Nachdem Zahar erstmal genug getanzt hatte, suchte ihr Blick nach Shizuka, wurde aber blockiert, als ein großer Berg aus Fleisch und Muskeln in ihren Weg trat. Harald. Zahars Blick fand hoch zu seinem Gesicht, wo er gerade wieder einen Krug absenkte, den er wohl gerade in einem Zug geleert hatte. Das war allerdings nicht so einer wie die, die alle anderen trugen. Das Ding war riesig, dreimal so breit wie die anderen und doppelt so hoch, wie ein kleines Fass! Zahar könnte vermutlich die Hälfte ihrer kleinen Ärmchen hinein zwängen. Abschätzig blickte der Wikinger hinab auf sie. “Kleines Jörmungandr. Hättest du gekämpft und nicht deine Beschützerin, wäre es anders ausgegangen”, höhnte er, Selbstbewusstsein in seinem Blick. Er ging also davon aus, dass er gegen eine Dämonin bessere Chancen gehabt hätte? Anmaßend wie immer… “Das glaubst auch nur du”, fauchte die Naga zurück, ihre Augen zu Schlitzen zusammengezogen. “Deinen Gegner zu unterschätzen, bringt dich noch ins Grab, alter Mann!” Für ein paar Momente starrten sich die beiden an, warteten auf ein Zucken des Gegenübers, ehe der Hüne zu Grinsen begann. “Finden wir heraus, wer der wahre Krieger ist”, meinte er und hob seine andere Hand, hielt auch Zahar einen seiner extragroßen Krüge hin. “Aber mit denen hier, kleines Jörmungandr!” Das Grinsen erwiderte die Naga, nicht weniger herausfordernd als er selbst, ehe sie den Krug entgegen nahm und in einem Zug leerte. Wie viele davon ein geübter Mensch wohl aushielt? Gerne würde sie es herausfinden! “Du bist wirklich lebensmüde”, kicherte sie noch, während sie dem Wikinger nach hinten zu den guten Fässern folgte - denen, die er normalerweise für sich behielt…
Shizuka war wirklich verwirrt. Es irritierte sie mit was für einer Selbstverständlichkeit ihre Freundin gleich zwei Krüge des alkoholhaltigen Getränkes geleert hatte. Auf den Kommentar der Ritterin reagierte sie dann auch noch vollkommen gelassen. Sie sprach nebensächlich noch einmal das Thema des Erwachsenwerdens an und meinte dann, dass Shizuka doch eigentlich die coole Freundin war, mit der man Spaß haben konnte. Unterbrochen wurde das Gespräch dann allerdings durch einen der Krieger, der ebenfalls der Auffassung war, dass die Weißhaarige doch mal cool sein und mittrinken solle. Er animierte sie dazu nicht nur, er half ihr sogar dabei, indem er ihren Becher führte. Während die Ritterin ihre Gegenwehr aufgab und einfach mitspielte, arbeitete ihr Kopf noch an der Geschichte um Zahar. Sie überlegte, dass die Grüne ja offensichtlich auch kein Menschenkind war. Sie war irgendeine Art Reptil oder so etwas. Verarbeiteten diese Alkohol vielleicht anders? Oder alterten sie anders und Zahar war für ihr Volk sogar bereits verhältnismäßig alt, auch wenn sie so jung und kindlich wirkte? Shizuka nahm sich vor dennoch ein Auge auf sie zu werfen und zu beobachten was das Trinken mit ihr anstellte. Leider war das aber gar nicht so einfach. Dieser Umtrunk uferte nämlich verdammt schnell aus. Es wurden weitere Gäste ins Zelt gelassen, was es wesentlich enger und unübersichtlicher machte. Schnell war Zahar zwischen den ganzen baumstammbreiten Kerlen verschwunden. Aber die Otorame war auch nicht nur da um auf ihre Freundin aufzupassen, sie hatte noch Gespräche zu führen. "Sagt, könnt Ihr uns einen Flecken Erde empfehlen, an dem wir uns eine Weile niederlassen können?", fragte die Grünhaarige Shizuka, womit sie ihre Aufmerksamkeit auch gleich einfing. Die Magierin wandte sich ihr zu und stieß auch gleich ihren Krug gegen den der Frau, den sie ihr fast unter die Nase hielt. Sie tranken etwas zusammen, ehe die Ritterin zur Antwort ansetzte. “Ihr könnt hier nicht einfach siedeln. Das ist das Reich eines Königs. Ihr müsst ihn um Erlaubnis bitten und mit ihm verhandeln.“, erklärte sie voller Bedauern. “Das werden keine einfachen Gespräche. Ihr habt ihn schließlich angegriffen…“ Flüchtig erkannte Shizuka, wie ihre Kameradin gelassen durch den Raum tanzte. Zwar mischten sich Zweifel in ihre Gemütslage, ob der Alkohol da nicht mit reinspielte, doch primär genoss sie wie fröhlich Zahar war. "Wir könnten ihm unseren Dienst anbieten. Oder unser Wissen. Unser Volk ist auf den Meeren sehr bewandert!", sprach die Geflügelte weiter und Shizuka löste ihr Augenpaar ein wenig widerwillig wieder von dem Echsenmädchen. “Ich kann versuchen ein gutes Wort für euch einzulegen. Vielleicht lässt sich der Einfluss Fairy Tails, unserer Gilde ja dafür nutzen. Versprechen kann ich allerdings nichts.“ Während Shizuka nun doch wichtige Gespräche führte und dabei genüsslich mit ihrer neuen Bekanntschaft Honigwein trank, amüsierte Zahar sich auf andere Art und Weise. Sie tanzte durch den Raum, stellte Unfug an und wurde letztlich noch zu einem Wetttrinken herausgefordert. Das meiste davon geschah abseits von Shizukas wachsamen Augen, zum Glück. Die Sache mit ihrer Alkoholverträglichkeit und der Selbstverständlichkeit, mit der sie dieses Zeug zu sich nahm, war nämlich noch nicht ausdiskutiert. Die Folgen dessen, also des ausgelassenen Klärungsgespräches, bekam Harald zu spüren. Der kräftige Mann wähnte sich bereits als Sieger. Er plante das Mädchen vernichtend zu schlagen, wenn schon nicht auf dem Schlachtfeld, dann am Fass. Er konnte ja nicht ahnen, dass die Dämonin den Einfluss Alkohols nicht verspürt, oder zumindest anders als es die Menschen taten. Wenn er sich wirklich in dieses Duell hineinsteigerte, folgte am nächsten Tage sicher der Kater seines Lebens.
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