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Die Suche hat 12 Ergebnisse ergeben ArkosQuest3

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Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Arkos Aurelius - Akte
Arkos

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Suchen in: Satyrs Cornucopia   Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Arkos Aurelius - Akte    Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 2 Jan 2024 - 13:12

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CGeisterhaus-Sanierung@Arkos
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@Erial
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Rezeptionstresen
Die Pension "Hexentanz"
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#ArkosQuest1
CDer abgeschiedene Künstler@Arkos
@Nana (L)
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Holzhütte hinterm Wald
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#ArkosQuest2
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gildenübergreifend

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CDesert Dessert@Arkos (L)
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Unwirtlichste Oase von West-Fiore
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8
#ArkosQuest4
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@Lex
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- Plot-Quest -
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6
#ArkosQuest5
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gildenübergreifend
@Arkos
@Lian (L)
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DeepCorp Alpha
4
16
#ArkosQuest6
CKampf gegen das Feuer@Arkos (L)
@Maenor
KlickVerbrannter Wald,
Ostwald in Maldina-Nähe
11#ArkosQuest7
BWüstengeister
gildenübergreifend
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@Lian (L)
KlickBahnhof - Eingangshalle
Kupfermine "West"
3

12
#ArkosQuest9
CSouthern Pride
- Plot-Quest -
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@Esmée
KlickHalle der Freiheit
Alcea
3
6
#ArkosQuest8
OffEsmée & Arkos: Eine
kleine Aussprache
@Arkos
@Esmée
-La Specialité de Bosco9#ArkosOff2
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Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Großwald von Nord-Fiore
Arkos

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Suchen in: Großwald von Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Großwald von Nord-Fiore    Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 1 Okt 2022 - 15:48

Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 11 | @Sirviente
Irgendwie tat es Arkos fast ein wenig Leid, dass er Sirviente mit seinen Worten wahrscheinlich verwirrt hatte. Andererseits, so verstand er, war das für den Eisgolem wahrscheinlich überhaupt kein Problem. Er kannte diesen seltsamen Eismann noch nicht sonderlich lange, aber nach und nach verstand er mehr, was in diesem Wesen vor sich ging... oder eben nicht ging. Und gleichzeitig selbstverständlich dadurch auch ein wenig mehr, was in ihm selbst vorging. Sirviente dachte in strikten Denkmustern, nach reiner 'Ursache und Wirkung'-Philosophie - oder konnte es eben nicht anders. Arkos selbst hatte sich immer für jemanden gehalten, der ähnlich geradelinig dache, wurde aber zumindest insofern eines besserne belehrt, dass er nicht an einen Golemkin herankam, was das anging. Auf die Frage, ob der Rotschopf die Prämisse anzweifelte, dass die Manaquelle das Problem war, schüttelte er nur leicht den Kopf. Natürlich hatte Sirviente technisch gesehen Recht. Ohne Schneemann kein Problem, was auch nur hieß, dass das Ding, was ihn erschuf, das Problem war. Während es einfach war, so zu der Lösung eines Problems zu kommen, hieß es aber auch, gegebenenfalls die umliegenden Anteilshaber an der Situation zu ignorieren. Arkos verschränkte sehr nachdenklich die Arme. Normalerweise war es er, der gerade auf eine Lösung zupreschte. Dass er jetzt in der Lage war, Bedenken zu haben, war höchstwahrscheinlich seinem neuen Bekannten zuzuschreiben. Eine sehr ungewohnte Situation. Ob der Abstraktionsgrad von Sirviente dazu führen konnte, dass er sich selbst als ein Problem wahrnahm? Hatte er einen Selbsterhaltungstrieb?

Wieder Fragen, die sich nicht so schnell beantworten ließen. Immerhin: Seine Worte schienen den Eisgolem davon überzeugt zu haben, dass der Schneemann keine tatsächliche Gefahr darstellte. Das würde er vermutlich tatsächlich nicht mehr, alleine aus der Tatsache heraus, dass er keine Schaufel und keine Heugabel mehr hatte, um damit Leute beinahe umzubringen. Das Einzige, was er jetzt noch hatte, war ein relativ massiver Körper... der sogar noch ein wenig größer war als am Anfang. Und, nachdem Arkos ihm noch zwei Stöcke in den Schnee gesteckt hatte, auch wieder zwei provisorische Arme. Könnte natürlich sein, dass im nächsten Jahr wieder ein Problem mit dem Schneemann entstand, aber selbst wenn - nun, man konnte sagen was man wollte, aber Sirviente und Arkos waren dann vielleicht gefragte Schneemannprofis. War doch auch nicht so schlecht, oder? Der Schmied kratzte sich an der Wange und fragte sich, ob er die korrekte Entscheidung trafen, Frosty nicht auseinanderzunehmen. Aber die Entscheidung war getroffen, und damit war Arkos eigentlich zufrieden. "Ich stimme zu. Geh nun, Frosty, und walte deines Amtes", sagte Arkos und konnte ein amüsiertes Grunzen nicht ganz unterdrücken. "Aber halte dich, wenn möglich, vom Weg fern." "Ich scharre bereits mit den Hufen, Cowboy!", antwortete Frosty fröhlich. "Kommt mit, meine Freunde, wir gehen den Wald schützen!" Mit diesen Worten drehte er ab, und zwei kleinere Schneemänner folgten ihm - einer mit klassischen Proportionen, einer mit seltsam gleichförmigen Schneekugeln.

Die Anspannung von Arkos fiel erst wieder ab, als Frosty außer Sicht war. "Was für ein Abenteuer", brummte der Rotschopf und strich sich ein paar der kalten Strähnen aus dem Gesicht. Bereuen, hatte Sirviente gefragt. Ob er wirklich bereute, zu existieren? "Lass uns zurückgehen", stellte der frierende Mensch des Duos fest und stapfte wieder in Richtung Weg. "Sag' mal, Sirviente... du scheinst nicht eben begeistert darüber zu sein, einen freien Willen erlangt zu haben. Glaubst du, es gibt ein Muster, nachdem ein Golem... zu einem Golemkin wird?" Arkos brauchte noch ein wenig Ablenkung, während er jetzt, ohne den Druck der Mission, ein wenig bibbernd den Weg entlangging. "Oder hältst du es für reinen Zufall?" Nachdenklich beäugte er seine neue Bekanntschaft - und war fast ein wenig enttäuscht darüber, dass sie bald wieder in Oak Town ankommen würden und er wieder nach Maldina fahren musste. Sirviente war ein so interessantes Wesen, und Golems hatten definitiv das Interesse des Schmieds erlangt. Er würde sich noch mehr damit auseinandersetzen müssen...

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Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Großwald von Nord-Fiore
Arkos

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Suchen in: Großwald von Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Großwald von Nord-Fiore    Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDi 27 Sep 2022 - 12:32

Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 10 | @Sirviente
Wäre die Situation nicht so fahrig gewesen, hätte Arkos seinen Golemkin-Bekannten gerne mit mehr Fragen gelöchert. Ehrlich gesagt fand er die ganzen Informationen, die er über Golem-Herstellung (oder... Erschaffung... oder so) bekam, unheimlich interessant. Es gab mehr oder weniger mechanische Wesen, zumindest menschengemacht, die menschenähnliche Funktionen hatten? Der Rotschopf konnte sich denken, wieso das der Fall war - technisch gesehen war das aber wohl eher unsinnig, oder? Immerhin waren es eben jene Funktionen, die Menschen durchaus ineffizienter machten. Oh, was könnte er alles arbeiten und tun, wenn er nicht schlafen müsste! Leider verlangte sein menschlich' Fleisch und Blut Ruhe, ansonsten kippte er spätestens nach zweiundsiebzig Stunden aus den Latschen.¹ Er fragte sich hingegen, ob Sirviente mit seiner Einschätzung recht hatte, dass es kaum einen Unterschied gab. Natürlich kannte er nicht den ursprünglichen Zweck des Eisgolems, aber es hatte doch so geklungen, als wäre er ein persönlicher Diener und Lehrer, oder etwas in der Richtung, von einem bestimmten Menschen gewesen. Wieso war er dann hier und erledigte Aufträge, die eigentlich mit seinem Zweck nicht sonderlich viel gemein hatten? Es musste also schon etwas geben, was ihn antrieb. Der Wille zur Veränderung, sei er noch so klein, war erkennbar, fand Arkos - und wenn es nur mit dem Erschaffen des zweiten, kleinen Schneemannes war.

"Verschluckt?"
, brummte Arkos verstimmt und sah den Schneemann immer noch ein wenig verdutzt an. Es war wohl so, dass man eine gewisse Persönlichkeit mitgeben konnte - auch wenn dieses sich vollkommen von selbst Sirvientes 'entwickelter' Persönlichkeit unterschied. Faszinierend. "Ich hätte nicht gedacht, heute so eine Menge über Golem zu erfahren", murmelte der Schmied und kräuselte ein wenig die Stirn. Er fragte sich, ob es unethisch war, Golem zu erschaffen, oder ob es prinzipiell gar kein ethisches Dilemma gab. Aber war nicht alleine die Existenz von Sirviente Beweis dafür, dass Golem nicht 'einfach nur' Werkzeuge waren? Oder hatte es was mit der stark menschlichen Fassade zu tun, die der Eisgolem bekommen hatte? Ob es einen Zusammenhang zwischen den "-kin" und der Vermenschlichung eines Golem gab? Arkos starrte Sirviente einen Moment lang intensiv an, während ihm diese Fragen unter den Fingernägeln brannten. Das war verdammt anstrengend, und der Satyrs-Magier musste erstmal mit diesem Gefühl der Neugierde an sich fertig werden. Es war sonst nicht eben seine Art.

"Je mehr du sprichst, desto mehr Fragen ergeben sich", befand der Rotschopf also und seufzte leise, kniff sich in den Nasenrücken und sah Sirviente ein wenig vorwurfsvoll an. "Ich war hier um einen Auftrag zu erledigen, und du kommst daher und öffnest so eine Büchse der Pandora." Wahrscheinlich würde Sir nicht verstehen, wie er das meinte - aber das war auch erstmal gar nicht notwendig. Arkos hatte es einfach nur aussprechen wollen. "Natürlich kann ich ihn auseinandernehmen, aber denkst du wirklich, dass die Energiequelle das Problem ist? Du hast selbst gesagt, dass es keine prinzipielle Neigung zu Boshaftigkeit in dem Ding gibt." Arkos wollte nicht zwingend vor Frosty über dessen Abtreten diskutieren, aber es schien den Schneemann nicht furchtbar zu interessieren. "Nun blast doch kein Trübsal, Kinder, die Falten bleiben im Gesicht wenn ihr länger derart die Stirn runzelt!" Das war wohl eher auf Arkos bezogen, Sirviente hatte damit wohl eher kein Problem. Der Rotschopf sah den Schneemann nachdenklich an. "Wenn er den Wald bewacht, ist es ja nicht zwingend ein Problem. Der Auftrag lautete, den Schneemann aus dem Verkehr zu ziehen, der die Reisenden angriff. Frosty, warum greifst du Menschen an, die diesen Weg entlangkommen?" "Angreifen? Kinder, nehmt doch nicht so böse Worte in den Mund! Ich bin ein Schneemann und schütze euch vor wilden Tieren! UND WIE ICH DAS MACHE!" Er drehte sich um sich selbst. "Aber meine Energiequelle zu stehlen könnte dazu führen, dass ich sie unter allen Umständen zurückholen muss", merkte der Schneemann beiläufig an, fast, als würde er mit sich selbst reden. Arkos runzelte nur umso stärker die Stirn. "Sirviente... These: Dieser Schneemann ist ursprünglich als ein Beschützer des Weges angelegt worden und scheint von seiner Persönlichkeit auf einen netten Schneemann getrimmt zu sein, der Menschen und menschenähnliche als liebenswürdige Kinder ansieht. Als sein Lacrima entfernt wurde - wie auch immer das passiert ist - hat er unter allen Umständen versucht ihn wiederzuerlangen. Möglicherweise ist das Einprogrammiert, damit er nach einer Schneeschmelze und mit Einsetzen des Neuschnees sich selbst erneut bilden kann? In dem Baum aber kam er nicht, also musste er Menschen mit seinen... ähm... unorthodoxen Methoden dazu überzeugen." Was nicht geklappt hatte, außer jetzt. Da Frosty aber nur ziemlich brutale Methoden hatte, waren es alle gewesen, die er zur Verfügung gehabt hatte - die eigentlich zur Abwehr von Tieren da waren. "Wir können ihn auseinandernehmen, aber möglicherweise macht es Sinn, ihn einfach... zu lassen? Seine Befehle wirken nicht gefährlich. Wie schätzt du das ein?" Arkos empfand es als unnötig anstößig, einen Golem vor Sirviente auseinanderzureißen und einzuschmelzen, um ihm das Herz rauszureißen und es seinem neuen Bekannten in die Hand zu drücken. Das war möglicherweise sehr menschlich, aber aggressiv schien Frosty nicht mehr zu sein. Sirvientes kaltes Lächeln sagte Arkos, dass der Golem keine speziellen Gefühle diesbezüglich hatte, aber manchmal verbarg sich das ja auch tiefer. Ein eigener Wille kam sicherlich mit Gefühlsregungen einher. Arkos konnte es sich nicht anders vorstellen - ein eigener Wille basierte doch nur darauf, dass man über die Bedürfnisbefriedigung hinaus Interessen hatte, oder? "Ich halte mich da an dich. Wenn du es sagst, schmelze ich ihn. Wenn nicht, lassen wir ihn seinen Job machen." Er rückte seine Jacke zurecht und strich sich die roten Strähnen aus dem Gesicht. "Technisch gesehen ist unser Job allerdings erledigt", fand Arkos und legte damit seine Priorität eindeutig vor. Es wäre nicht er gewesen, wenn er seine Meinung einfach komplett hinter dem Berg gehalten hätte.
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¹ Ja, er hat es ausprobiert. Zwar nicht unter widrigsten Bedingungen, und es wäre vermutlich auch noch länger möglich gewesen, aber Arkos hatte sich schließlich genötigt gesehen, das Experiment abzubrechen. Dass er sich beinahe einen Nagel in die Hand gejagt hat, hatte selbstverständlich nichts damit zu tun.
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Arkos

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Suchen in: Großwald von Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Großwald von Nord-Fiore    Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyMo 19 Sep 2022 - 20:12

Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 9 | @Sirviente
Hätte Arkos von außen auf die Situation geblickt, hätte er sie vermutlich auch ganz amüsant gefunden. Da war der menschliche Teil des Duos, der gerade von einem Schneemann in den Boden gestampft wurde (wortwörtlich) und da der Golemkin, den das alles gar nicht so furchtbar zu berühren schien. Sie hätten wohl auch als Comedy-Duo auftreten können, nur Arkos fand nicht ganz so witzig, dass sein Brustkorb gerade arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Er wusste nicht genau, ob es Sirvientes seltsame Art von Humor war (die aller Wahrscheinlichkeit nach einfach gar kein Humor war), oder ob es der Schneemann war - aber als der Eismann ihm offenbarte, dass es einfach der 'des Rätsels Lösung' war, schnaufte er ein wenig lauter, als Luft aus seiner Lunge gedrückt wurde. "Sehr amüsant", bekannte der Schmied und versuchte irgendetwas zu Greifen zu kriegen, um sich aus der Affäre ziehen zu können. Klappte nicht wirklich, und als Sirviente ihn auch  noch darüber belehrte, dass man einer Struktur nicht emotionale Motivation unterstellen konnte, platzte ihm schon ein wenig der Kragen. "Emotional... oder nicht... das Ding bringt mich noch um!", fauchte er und hoffte, dass der Golem langsam mal anfangen würde, etwas zu tun. War ja die eine Sache, dass ihm seine eigene Sicherheit offenbar nur peripher interessierte, aber Arkos hatte noch Dinge zu tun - Dinge, die er mit gebrochenen Rippen und einer Lungenentzündung nicht einfach würde tun können.

Es dauerte noch einen Moment, in dem Arkos langsam ein wenig die Hoffnung verlor, dass doch noch etwas passieren würde... doch dann lockte sein Questkollege den Schneemann mit dem Leuchtestein weg - Arkos spürte, wie der Schnee in eine komischen Hüpf-und-Gleit-Bewegung von ihm herunterknirschte, und sich wegbewegte. Einen Moment lang lag er erschöpft da, schwer atmend, kaum glaubend, dass es endlich vorbei war - dann raffte er sich auf. "Was für ein Tag...", brummte er. "Katastrophe..." Mit einiger Schwierigkeit richtete er sich wieder ganz gerade auf, tastete sich ein wenig ab - mit der Hilfe der kalten Hand seines Gegenübers. Es schien keine ernsthafte Verletzung davongeblieben zu sein. "Entschuldige, Sirviente, ich wollte nicht unhöflich sein. Aber... wir Fleisch-und-Blut-Lebewesen sind darauf angewiesen, dass unsere inneren Organe unzerquetscht sind, um zu überleben. Und ich gehe nicht unbedingt davon aus, dass es dir Freude gemacht hätte, bei deiner Gilde zu erklären, dass dein Questpartner zerquetscht und blutspuckend im Schnee verreckt ist." Erledigt richtete er so gut es ging die Kleidung und die Haare, während er dem Schneemann hinterhersah. Immerhin war das Ungetüm von ihm runter... doch das löste das Problem immer noch nicht so recht. Oder?

"Ich bin mir übrigens nicht so sicher, ob man dem Stein keine Motivation unterstellen kann. Der ursprüngliche Stein vielleicht nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass man eine gewisse Intention mitgeben kann, oder? Wie ist das bei dir - wie entwickeln sich Persönlichkeiten bei euch? Bei Menschen geschieht das ja durch Erziehung und Umfeld beim Aufwachsen - größtenteils¹." Das war nur ein Gedanke, der ihm jetzt erst kam. Konnte beispielsweise bei der Magieanwendung eine gewisse... Energie mitgegeben werden, die sich in dem fertigen Ergebnis wiederspiegelte? Würde er Golem, der in besten Wissen und Gewissen erschaffen worden war, ein anderer werden als der, der nach drei durchgemachten Nächten und einer zerbrochenen Ehe erschaffen wurde, selbst wenn die Befehle die gleichen waren? Hm. Das musste er dringend mal bei der Arbeit ausprobieren. Fakt war allerdings, dass man beim Handwerken definitiv einen Qualitätsunterschied bemerkte. Das hier ging aber weit über klassisches Handwerk heraus.

"Der 'Schlüssel'... ist der Schlüssel denn der Baum gewesen oder der Lacrima?" Arkos kniff die Augen zusammen. "Ich würde doch eher auf den... wie, wo er sich befindet. Hast du ihn nicht..." Kurz sah der Rotschopf Sirviente verwirrt an, doch dann kam es ihm wieder - und fiel wie Schuppen von den Augen. "Warte, du hast ihn weggeschmissen." Und der Schneemann hatte sich genau dorthinbewegt... genau das, was er gewollt hatte, war jetzt wohl in den Fängen des irren Schneemanns, der Tod und Mordschlag als legitimes Mittel zur Erreichung seiner Ziele verstand. Schanée und Schanée Jr. hatten sich auch dorthin bewegt - es war also definitiv der Stein, nicht der Baum. War wohl auch klar. "Das heißt, du willst ihn, selbst wenn wir ihn wieder in die Finger kriegen, einfach... mitnehmen? Denkst du nicht, dass dir dann auf ewig ein wütender Schneemann hinterherrennt?" Das klang für Arkos nicht verlockend. Argwöhnisch spähte er zu dem Schneemann, der sich plötzlich umdrehte und sich wieder auf ihn und Sirviente zubewegte. "Ach nein", murmelte er unglücklich und packte seinen Hammer wieder, auch wenn er gar nicht so recht wusste, was er damit noch wollte. "Du wirst eventuell auch kämpfen müssen", warnte er Sirviente vor.

Aber es kam alles ganz anders. "HOWDY FREUNDE"², polterte es fröhlich aus dem Schneemann hervor, dessen... Gesichtausdruck sich verändert hatte. Er sah tatsächlich mehr wie der klassische Schneemann aus, nur dass der Mund sich ein wenig bewegte, wenn er sprach. Aber auch bei ihm, wie bei Sir, waren sicherlich keine tatsächlichen Organe dafür verantwortlich. "Mein Name ist FROSTY", tönte der Schneehaufen. "Und ich finde, du siehst GUT AUS." Er schien etwas andeuten zu wollen, hatte aber keine Arme mehr. "Und du auch!", fuhr er fort, ähnlich enthusiastisch... und hielt dann inne. "Verdammt, Freunde, wisst ihr wie schwierig es ist, auf Dinge zu deuten, wenn man KEINE ARME hat?!" Arkos war ein wenig perplex. "Damit habe ich keine Erfahrung", erwiderte er verdattert. "Na dann helft mir doch mal. Du da, du hübscher Golem, sei doch mal so lieb und besorg mir zwei neue Arme. Und eine neue Karotte. Und - was sehe ich da - ich habe zwei kleine Freunde bekommen!? Na, die sehen mir aber auch verdammt unvollständig aus. Kinder, Kinder, ich mag vielleicht diesen Wald bewachen, aber der Job ist auch echt nicht einfacher geworden mit den Jahren!"

Arkos lehnte sich mit dem Rücken gegen den Stamm und strich sich über das Gesicht, vollkommen ohne Verständnis für die Situation. "Sirviente, kannst du dir einen Reim hierauf machen?"

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¹ Was sicherlich auch Teil extensiver Debatten ist, die hier nicht zwingend ausdiskutiert werden müssen. Arkos ist nicht zwingend Experte für Kindererziehung... weder auf der ausführenden noch auf der erhaltenen Seite dieser Erziehung.
² Zugegeben nicht das, was Arkos von einem Schneemann als Begrüßung erwartet hat.
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Arkos

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Suchen in: Großwald von Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Großwald von Nord-Fiore    Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 17 Sep 2022 - 16:04

Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 8 | @Sirviente
Es war schockierend, wie ruhig Sirviente war! Arkos war sich sicher, dass er kurz vor Exitus gewesen war - wenn ihn diese Schaufel irgendwie falsch getroffen hätte. Der junge Schmied war ein wenig baff darüber, wie entspannt der Eisgolem sich verhielt... andererseits fürchtete er beinahe, er hatte ihm mit seinen Worten vorhin ein wenig in die falsche Richtung geführt. Nicht, dass Sir jetzt dachte, Arkos wollte schon ganz gerne sterben, wenn sich nur jemand an ihn erinnerte. Vielleicht musste er ihm noch einmal deutlich machen, dass 'alt werden und friedlich sterben' eher so das Ding war, was dem Rotschopf nett vorkam. 'Durch rostige Schaufel gerichtet' klang auch einfach nicht so toll auf dem Grabstein, fand er. "Frei, ja. Unterkühlt, ebenso. Ich fürchte, ich werde krank, wenn es so weitergeht", brummelte er ein wenig vor sich hin und nahm sich fast vor, am Ende dieses Tages nicht wieder die Rückreise anzutreten, sondern sich irgendwo in Oak Town einen richtig entspannten Abend zu machen. Das war normalerweise überhaupt nicht seine Art, aber in diesem Falle nur angemessen, fand er. Ein schönes Bad, vielleicht mit einem guten Essen und einem warmen Getränk... oh, bei dem Gedanken wurde ihm direkt ein wenig wärmer. Dumm nur, dass er vermutlich keine warme Begleitung dabei haben würde. Vollkommen egal, was sonst wie und warum war, Sirviente war halt eben ein Stück Eis. Nicht so gut, wenn man einer Erkältung vorbeugen wollte.

"Solange du mit Durchbruch nicht mein vorzeitiges Ableben meinst", erwiderte Arkos also verschnupft (klingend), war aber natürlich trotzdem neugierig auf die Erkenntnisses des Eisgolems. "Die Schneemänner werden von diesem Baum angezogen? Wie seltsam. Sieht für mich nach einem normalen Baum...", fing er an, stutzte dann aber und sah mit ein wenig offenem Mund zu, wie Sirviente mehr schlecht als recht versuchte, den Baumstamm emporzusteigen. Das... sah unfreiwillig komisch aus. Aus seinen Nasenlöchern stob eine Wolke, während er versuchte, ein kleines Lachen zu unterdrücken. Sein Fokus, er musste seinen Fokus auf das Wesentliche wiederfinden... Glücklicherweise ließ Sir seine etwas kläglich anmutenden Versuche auch relativ schnell wieder bleiben. Arkos hätte angeboten, den Stamm hinaufzusteigen, aber wenn er ganz ehrlich war: Er traute es sich ebenso wenig zu. Seine Finger waren steif von der Kälte, und er war aufgrund des Kampfes eben recht erschöpft. Wenn er jetzt versuchte, den Baum hochzusteigen, würde er vermutlich abstürzen und würde nur ein Ballast für seinen Questpartner sein. Das galt es zu verhindern.

Sirviente entschied sich, seine kleine Puppe um Hilfe zu bitten. Erstaunlicherweise... klappte das verdammt gut! "Schlüssel?", fragte der Schmied ein wenig perplex - er wurde das Gefühl nicht los, dass Sir Dinge wusste, die ihm vollkommen fremd waren... und dass er ohne ihn ziemlich aufgeschmissen gewesen wäre. "Es ist also wirklich so, dass dieser Schneemann irgendwie von hier seine Kraft erhält? Würde das nicht heißen, dass...", fing er an, wurde aber von Melinas Ausruf unterbrochen. Die kleine Puppe war ihm tatsächlich ein wenig sympathischer, als sie 'Oho' rief. Das hatte er so gar nicht erwartet, aber vielleicht war es ja nur der Teil der Seele von Sirviente, der eben ein wenig extrovertierter war. Funktionierte das so? Als sie wieder aus dem Baum hervorkam und ein glühendes Juwel präsentierte, blinzelte Arkos ein wenig. Wow. Das war... ziemlich hübsch. Ein echtes Kleinod. Natürlich wusste Arkos prinzipiell, was Lacrima waren... aber er hatte sich wirklich nie intensiv damit beschäftigt. Seine Schmiede wurde traditionell mit Kohle befeuert, und für alles weitere war ihm in seinen jungen Jahren einfach keine Zeit geblieben. Selbst die Zeit, in der er mit Mira gespielt hatte - nein, die Schneiderei hatte damals auch keine Lacrima gehabt, da war er sich eigentlich sicher. "Und das Ding macht das? Ist es... böswillig?" Arkos konnte sich nicht so recht vorstellen, dass ein Gegenstand einer boshaften Intention folgte, aber sicher war er da nicht. Noch bevor er weiter reagieren konnte, erzitterte der Schnee, und er sah sich um. "Oh, Sch...", fluchte er, wurde aber sofort von dem (zum Glück unbewaffneten) Schneehaufen überwältigt und begraben, als sich dieser auf den Baum zubewegte. Mit einem dumpfen Knall prallte der Schneemann gegen den Baum und ließ ihn erzittern. Melina schwankte auf ihrem Ast und stieß einen erschrockenen Ruf aus: "Oh! Ich fürchte, ich falle!" Was dann auch geschah. Die hübsche Puppe purzelte vom Baum, klammerte sich an den Kristall, und landete einen Moment später auf den Händen von Sirviente, während der Schneemann mittlerweile hämisch auf Arkos herumhüpfte und ihn immer tiefer in die Schneewehe drückte. "Eine... schnelle... uff... Lösung des Problems... wäre... zu... bevorzugen", ächzte der Schmied unter dem Schneemann. Er spürte einige Wurzeln im Rücken und vermutete, dass der Schneemann nicht genau wusste, wie er ihn jetzt umbringen sollte ohne seine Schaufel und Harke, aber es war trotzdem ziemlich gefährlich. Wenn er auf seinen Kopf springen würde, würde ihm das - minimum - die Luft zum Atmen nehmen, und - maximum - möglicherweise auch das Genick brechen. "Was... bedeutet... Schlüssel?"

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Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Großwald von Nord-Fiore
Arkos

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Suchen in: Großwald von Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Großwald von Nord-Fiore    Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyDo 15 Sep 2022 - 20:03

Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 7 | @Sirviente
Sein Magierkollege machte sich sofort auf, nach dem wahren Ursprung des Problems zu suchen. Hoffte Arkos. Ehrlich gesagt wusste er noch nicht so ganz genau, worauf das hier hinauslaufen sollte, denn wenn Sirviente nicht innerhalb der nächsten Minuten herausfinden konnte, wie man den Schneemann abschaltete, dann lief es darauf, dass entweder er selbst oder der Schneemann ordentlich auf die Mütze bekommen würde. Nicht, dass Arkos ernsthaft davon ausging, dass in dem Schneegebilde eine Seele steckte, aber die Demonstration seines Golembekannten hatte ihm dann doch ein wenig zu denken zu geben. Sirviente selbst wirkte nicht wie jemand, den man einfach so in den Boden stampfen sollte, als wäre er nur ein lebloses Wesen, und dasselbe galt wohl auch für seine Puppe, oder? Natürlich, am Ende des Tages war diese ohne Magie nichts weiter als eine leblose Puppe, doch Arkos war ein wenig ins Zweifeln gekommen in den vergangenen Minuten und Stunden. Konnte und sollte er (wenn er dazu überhaupt in der Lage war) den Schneemann einfach zerstören? Wenn ihm ein vernünftiger Schlag gelang, würde das wohl ausreichen... theoretisch.

Erst einmal musste er sich weiter dem aggressiven Schneehaufens erwehren, während Sirviente... sein Ding machte. Der Schmied hatte keine Ahnung, wie man sich am ehesten gegen einen Wirbelwind aus Harke und Schaufel verteidigte. So etwas brachte einem keiner bei, und tatsächlich gesehen war der Großteil seiner beschränkten Erfahrung 'praxisgereift' - was eine nette Umschreibung dafür war, dass er keine tatsächliche Ausbildung an der Waffe genossen hatte, zumindest keine, die ein ordentlicher Gildenmagier akzeptieren würde. Vermutete er. Mit einem lauten 'KLANG' trieb er einen erneuten Schlag der Schaufel zurück, spürte bereits jetzt seine Arme lahm werden. Das war dann doch eine ganz andere Belastung als beim Schmieden. Normalerweise schlug sein verdammtes Eisen nicht zurück, wenn er es bearbeitete. Immerhin wurde ihm wärmer, und der Atem des Rotschopfes war stoßweise mit weißen Wolken versehen, die bewiesen, dass er nicht nur ein Spaziergang machte. Es war kalt, und warm zugleich - sehr unangenehm. Arkos wich nur knapp der Harke aus, die sich neben seinem Fuß in den Boden bohrte und für einen Moment stecken blieb. Knurrend sprang er auf das Gerät, ließ seinen Hammer fallen, packte die Harke mit beiden Händen - und riss das mit einem hölzernen Schaft versehene Werkzeug mit einem angestrengenden Schnauben aus den Händen... naja... aus dem Schneemann heraus. Keuchend schleuderte er das Ding weg, duckte sich, packte seinen Hammer und wich nach hinten zurück, nachdem er die Schaufel über seinen Kopf flitzen spürte. Dann hörte er Sirvientes Ruf.

Der hatte echt die Ruhe weg. "Eine höchst... erstaunliche Entdeckung?", rief der Rotschopf zurück, wich auf dem Weg in die Richtung zurück, aus der die Stimme des Golemkins gekommen war. "Fürchte, der hier sieht das anders", schaffte er noch zu sagen, als die Schaufel mit der scharfen Kante vertikal auf seinen Kopf zuschoß. Das... würde ihm den Schädel spalten. Hölle, fluchte er in seinem Kopf und sprang zur Seite, nach zwei Lagen Schnee mit, als er ein Stück über den Boden schlitterte. "Kannst du auch so etwas erschaffen?", fragte er erschöpft, als er sich aufrappelte. "Das Ding ist ziemlich stark." Und es setzte zu einem neuen Angriff an. Anstatt einfach nur mit der Schaufel zu schwingen, begann er jetzt mit einer sprichwörtlichen Wirbelwindattacke - der Schneemann begann sich wie wild im Kreis und auf ihn zuzudrehen. Die Schaufel wurde so zu einer tödlichen Waffe - ein Wunder, dass noch niemand ernsthaft zu Schaden gekommen war. Arkos hätte heulen können. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. "Was nun", murmelte er unglücklich, wich ein wenig zurück - bis er mit dem Rücken an einen Baum stieß - der Baum, den Sirviente entdeckt hatte. Kurz nachgedacht, mehr Zeit hatte er auch noch. Risiko. Kurz bevor ihm die Schaufel den Brustkorb öffnete, duckte er sich erneut auf den Boden, kauerte mehr als alles andere, und spürte wie die Schaufel über ihm in das Holz einschlug. Der Baum erzitterte, Arkos sprang auf den Schneemann zu, drängte ihm mit seinem Körpergewicht zurück und riss ihm so auch die Schaufel aus den 'Händen'. Und keine Sekunde später kam der gesamte Schnee aus dem Baum herunter und begrub Arkos, den Schneemann, Schanée, Schanée Jr., Sir und Melina unter sich (soweit diese noch in Reichweite waren). Prustend kam Arkos Kopf aus dem Schneehaufen hervor, und war überhaupt nicht glücklich. "Da bin ich. Was hast du entdeckt?", fragte er geschäftsmäßig, während er sich aus dem Schnee pulte. Er zitterte ein wenig, und fühlte sich irgendwie nass. Außerdem erschöpft. Zusätzlich fürchtend, dass der Schneemann noch nicht genug hatte und nur ein wenig Zeit zur Regeneration brauchte. "Katastrophe", brummte er. "Alles gut bei euch?"

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Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum 78lUSHQThema: Großwald von Nord-Fiore
Arkos

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Suchen in: Großwald von Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Großwald von Nord-Fiore    Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySo 28 Aug 2022 - 16:54

Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 6 | @Sirviente
Tja, sagte sich Arkos, was anderes konntest du wohl nicht erwarten. Ein Schmunzeln huschte über seine Züge. Sirviente war eigentlich genau die Art von Person mit der er ganz gut umgehen konnte und doch war es für ihn gar nicht so einfach, sich plötzlich darauf einzustellen. Normalerweise war es einfach schwieriger, aber der Eisgolem war direkt: Eine Frage, eine Antwort. Da wurde nicht groß drumrumgeredet. Sehr angenehm, aber eben auch ungewöhnlicher als man dachte.

Ein Golem bestand also aus einem Herz und einem Hirn? Machte Sinn, befand der junge Schmied im Stillen und fragte sich, was die ursprüngliche Direktive von Sirviente mal gewesen war - und was mit dieser Direktive passierte, wenn man zu einem tatsächlichen Golemkin erwachte. Er nahm sich vor, diese Frage zu gegebener Zeit noch einmal zu stellen, aber der Golem mit der ungewöhnlichen Hautfarbe gab dem Rotschopf die Möglichkeit, dessen Magie aus nächster Nähe zu betrachten. Als dieser allerdings eine Puppe hervorkramte, blinzelte Arkos dann doch ein wenig... warum hatte er das Gefühl, dass einige Horrorgeschichten so begannen? Er persönlich hatte keine spezielle Aversion gegenüber Puppen, aber... nun, man konnte wohl kaum verhindern, dass man sie ein wenig gruselig fand. Diese spezielle Puppe war allerdings - nach Betrachtung aller relevanten Aspekte - doch einfach nur eine niedliche Puppe, fand Arkos. Das, was folgte, war dann doch allerdings etwas neues: Der Eisgolem... hauchte der Puppe wortwörtlich Leben ein. Die Augen des Schmiedes weiteten sich überrascht... und wieder prasselten Fragen auf ihn ein, die er erst einmal zurückhielt. Wäre wahrscheinlich unhöflich gewesen - und doch war die jetzt sich bewegende und scheinbar lebendige Puppe ein wenig unheimlicher geworden. Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn dieses kleine Puppenmädchen irgendwie in der Nacht plötzlich auf einem Regal sitzen würde... brr. "Hallo", erwiderte Arkos etwas unsicher, wie er mit dem kleinen Ding umgehen sollte. "Das stimmt wohl. Arkos Aurelius. Sehr erfreut." Das wusste sie wahrscheinlich eh, denn wenn sie seinen Vornamen kannte, würde sie vermutlich auch seinen Nachnamen kennen. Sei's drum. Ein kleiner Schnaufer entfloh Arkos, als die kleine Puppe tatsächlich die 'Hand' des kleinen Schneemannes schüttelte - wie konnte etwas doch recht süßes so absurd sein? Schanée? So wie... Schnee, nur mit einem a? Jetzt doch wieder amüsiert schmunzelte der Rotschopf ein wenig und nickte Sirviente zu. "Faszinierend. Danke für die Demonstration." Kurz schwieg er und während sie sich fortbewegten, sprachen sie weiter über das, was Arkos über Menschen gesagt hatte. Baff war der Magier allerdings, als der Golem ihm mehr oder weniger versprach, ihn nicht zu vergessen. Egal was er war und woher er kam, so etwas konnte doch nur eine reine Seele sagen, oder? "Das ist... beruhigend", erwiderte er leise und lächelte leicht. Sirviente sah das natürlich aus einem komplett anderen Blickwinkel. Seine und Arkos' Blickwinkel waren so unterschiedlich, dass sie sich beinahe wieder auf der anderen Seite trafen. "Ich glaube ich weiß, was du meinst. Am Ende des Tages... vermute ich, dass niemand, egal wer oder was er ist, genau dann geht, wenn es für ihn am besten ist." Dieser doch sehr pessimistische Gedanke kam ihm schneller über die Lippen als gewollt. "Weißt du - mit meinem begrenzten Horizont und Wissen wünsche ich mir beinahe nichts mehr, als in dem Moment, wo ich das größte Meisterwerk erschaffe, was ich je vollbringen werde, all meine Kraft und Seele in dieses Werkstück verbannen kann und danach tot umfalle." Ein leises Lachen entfloh ihm - weil es sowieso nicht so kommen würde. Der Gedanke hingegen war reizvoll.

So, Sir war bereit, Melina war bereit, und Arkos fand sich auch bereit. Fehlte nur noch das Ziel dieses ganzen Schlamassels... der besagte Schneemann. Und, als hätte er darauf gewartet... zeigte sich dieser kurz danach. Ein grotesker Anblick war es, der sich ihm und Sirviente zeigte. Ein klassischer Schneemann, sehr wohl, aber die Harke und die Schaufel ließen ihn dann doch gefährlich wirken. Kein Wunder, dass hier Magier drauf angesetzt worden waren. Arkos hob die Hand und hielt Sirviente endgültig an, während der Schneemann den Weg entlang auf sie zukam. "Du hast es erwähnt", bestätigte Arkos und grinste leicht. Den Wald nicht drei Tage lang absuchen zu müssen, war für ihn in jedem Fall eine positive Neuigkeit, und er löste den Hammer von seiner Hüfte, um ihn in eine Hand zu nehmen, recht kurz unter dem Hammerkopf. "Wir müssen herausfinden, was ihn stört, und warum er angreift. Und, naja, vielleicht warum er sich überhaupt bewegt." Der Aurelius machte sich bereit. Er war trotz allem noch kein furchtbar erfahrener Kämpfer, aber der Schneemann konnte überhaupt nicht sonderlich stark und geschickt sein. Keine Gelenke, mit denen er Manöver starten konnte. "Du musst das herausfinden. Es könnte sein, dass es überhaupt nichts bringt, ihn nur zu zerstören... wenn dann einfach ein neuer Schneemann irgendwo erwacht und wieder jemanden terrorisiert. Ich versuche ihn einfach in Schach zu halten, und ihr drei... zwei... naja, du weißt schon..." Er wedelte zu Melina, Sirviente und Schanée. "... müsst schauen, was das Problem ist. Ich bin nicht so gut in... sowas." Arkos zog seinen linken Handschuh aus, stopfte ihn in die Jackentasche und atmete tief durch. Die Hand begann leicht zu glühen - nur eine Vorbereitung, falls er den Zauber benötigen sollte. "Alles klar?" Der Schneemann war da... und die Schaufel war bedrohlich angehoben. Kurz darauf sauste sie mit ziemlich erstaunlicher Gewalt herab und wurde von einem Hammerschlag zurückgetrieben. Arkos erwartete einen Stich mit der Harke, schlug den Angriff wieder beiseite und hämmerte dann erneut gegen die wild geschwungene Schaufel, die mit einem lauten 'KLÄNG' zurückgestoßen wurde. "Ay", brummte er und spürte die Wucht durch seinen Arm in seine rechte Schulter fahren. Das Ding... brachte ganz schön Wucht in seine Schläge.

Keine Zeit zum Ausruhen. Der Schneeman ruhte sich auch nicht aus, im Gegenteil... er schien gar in Rage zu verfallen und wütete auf dem Schmied, dem es gerade noch ganz gut gelang, die wilden Angriffe abzuwehren... aber wie lange noch?

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Suchen in: Großwald von Nord-Fiore   Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptyThema: Großwald von Nord-Fiore    Beiträge mit dem Tag arkosquest3 auf Fairy Tail RPG Forum EmptySa 20 Aug 2022 - 21:51

Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 5 | @Sirviente
Gut, dass Sirviente sich Arkos sogleich anschloss. Nicht, dass er das mit voller Absicht machte, aber... der Rothaarige wäre wohl sonst auch trotzdem stur weitergerannt. Er hatte sich seinen Plan in den Kopf gesetzt, und wenn Sirviente nicht schnell mit einem deutlich besseren aufkreuzte, würde er nicht mehr anhalten.

Musste er zum Glück nicht. Sein Plan stieß bei seinem Missionspartner auf Verständnis und Zustimmung, was Arkos erstaunlicherweise ein wenig zufriedener machte, als er es erwartet hatte, und so stapften die beiden gemeinsam in Richtung der Hauptstraße. Währenddessen fand sich der Schmied in Gedanken versunken wieder - die Worte des Eisgolem hatten ihn ein wenig nachdenklich gemacht. Mal wieder. Er schien sehr... einträchtig mit seiner Vergangenheit umzugehen. Ja, er schien (in eigenen Worten) sogar Stolz zu empfinden, oder zumindest seine Aufgabe als erfolgreich zu bewerten. Arkos fragte sich, wie viel Ehrlichkeit und wie viel Programmierung dadrin steckte. Sirviente hatte jetzt ein Bewusstsein, und war offenbar in der Lage seine Gefühle differenziert wahrzunehmen und zu bewerten. Zählte das auch 'rückwirkend'? Das schien Arkos doch in der Theorie unheimlich spannend zu sein, und doch wehrte sich etwas in ihm dagegen, Sirviente weiter zu löchern. Es war sowieso schon höchst ungewöhnlich für den Rotschopf, so neugierig zu sein, und er fühlte sich dadurch irgendwie unwohl. Als wenn ihm der Fokus verloren ging, und insofern setzte er gerade zu einigen weiteren Worten an - als sein Begleiter tatsächlich selbst noch einmal die Stimme erhob. Arkos fuhr herum und legte seine Hand an seinen Hammer - entspannte sich aber misstrauisch einen Moment später. Skeptisch näherte er sich, und betrachtete den kleinen, unvollkommenen Schneeman. Das konnte doch gar nicht sein. So etwas war in der Regel nicht möglich, oder? Eigentlich... sollte das nicht passieren, auch wenn er über seine Art und Weise, Sir Kreativität zu zeigen, ganz zufrieden gewesen war.

"Du sagst es. Extrem seltsam", murmelte er und strich sich über das kalte Gesicht. Tatsächlich merkte er jetzt gerade wieder, wie Kalt es war... seine Füße froren, und seine etwas feuchten Handschuhe würden auch nicht einfach so trocknen. Brr. Ebenso interessiert wie der Eisgolem beugte er sich ein wenig vor, aber bis auf drei Schneekugeln war da nichts, was er identifizieren konnte. "Talisman?", fragte der Schmied unwissend. "Magiequelle?" Kurz schwieg er und musterte seinen Questpartner für einen Moment. "Nun...", brummelte er ein wenig verwirrt und kratzte sich am Kinn, berührte dann seine Nase, und war offenbar ein wenig nachdenklich. Was waren die möglichen Schlussfolgerungen? Ernst verschränkte er die Arme, während auch Sirviente irgendwas murmelte. War es komisch, dass Arkos - trotz aller Unwissenheit - irgendwie gerührt davon war, dass ihre Erschaffung ihnen gefolgt war? War doch fast ein wenig niedlich, oder? Aggressiv wirkte der Mini-Schneemann zumindest nicht. "Also... ich vermute, dass das irgendwas mit unserer Aufgabe zu tun hat. Korrigiere mich, aber das sollte normalerweise nicht so passieren." Zugegeben hatte Arkos noch nicht viele Schneemänner in seinem Leben gebaut. "Braucht man einen Talisman oder eine Magiequelle, um einen Golem zu erschaffen? Wie genau funktioniert das? Es wird ja nicht genügen, einfach einen Zettel irgendwo reinzustecken, damit es anfängt, sich zu bewegen?" Der Schmied runzelte die Stirn, ging ein wenig nachdenklich in die Hocke, steckte die Hand aus, und der kleine Schneemann hüpfte auf ihn zu und blieb kurz vor seiner Hand stehen. Verblüfft tätschelte Arkos den kleinen Schneemann und seufzte ein wenig. "Was meinst du mit 'deiner Magie'?", fragte er Sirviente und griff sich ein paar im Schnee steckende Äste, brach sie auf die passende Größe und verpasste, mangels anderer Tätigkeiten und zu vieler offener Fragen, dem Schneemann zwei Arme. Kurz dachte er nach, riss dann die beiden Reserveknöpfe, die in seinen Mantel eingearbeitet waren, und riss diese ab. Jetzt hatte der Schneemann auch noch zwei große Knopfaugen. Es drehte sich nach links und rechts, hopste einmal auf, bewegte sich sonst aber nicht. "Also so wie ich sehe, gibt es zwei Möglichkeiten... entweder, jemand oder etwas beobachtet uns bereits und gerade, und kontrolliert den Schneemann. Zu welchem Zwecke... weiß ich nicht. Oder aber: In diesem Waldabschnitt ist irgendeine Magie am Werke, die Schneemänner zu in irgendwie gearteter Bewegung animiert. Wir haben nur Berichte über einen Schneemann, der attacktiert, aber wer sagt, dass es nicht mehrere sein könnten?" Aber... wieso? "Das Motiv scheint mir unklar", seufzte er und richtete sich wieder auf, klopfte sich ein wenig Schnee von den Schultern.

"Mein Leben ist kurz, Sirviente. Ich werde in höchstwahrscheinlich weniger als einhundert Jahren tot sein, und alles, was von mir existiert hat, wird verschwunden sein. Und ich werde nicht in zweihundert Jahren aufwachen, leider... insofern ist Menschen Zeit sehr wichtig. Wir sind uns unserer Sterblichkeit bewusst, und haben häufig den Drang, irgendetwas zu hinterlassen, damit man uns nicht vergisst." Er lächelte ein wenig schief - es sollte schelmisch wirken, wurde aber eher traurig, weil ihn dieser Gedanke massiv frustrierte. "Als Mensch muss man priorisieren, ansonsten verbringt man seine Zeit mit... nichtstun." Und das war Arkos ein Graus. Es gab einen Grund, warum er normalerweise beinahe 14 Stunden am Tag arbeitete. Das beinhaltete natürlich alles, was es in der Schmiede zu tun gab - nicht nur das Schmieden an sich. "Und ich denke, dass dieser kleine Schneemann hier vielleicht der Schlüssel zu dieser Quest ist. Hey, kleiner Mann", sagte er und wand sich zu der Kreation. "Kannst du uns helfen? Wir suchen nach mehr Schneemännern wie dir in dieser Umgebung." Der kleine Schneemann, ausdruckslos, wie er nun einmal war, bewegte sich nicht... Arkos seufzte. "Na, vielleicht doch nicht - Sirv...", fing er an, doch plötzlich bewegte sich der Kleine doch. "Komm. Hinterher!"

Das klang dringender als nötig, denn... nun... seine und Sirvientes Schritte waren so weit, dass sie keine Probleme hatten, mit dem Schneemann mitzuhalten, der auf den Hauptweg hopste und sie in Richtung Osten fürhte. "Halt dich bereit, falls was passiert", murmelte Arkos, und warf dem Golem noch einen Blick zu. "Also, was denkst du? Oder siehst du noch andere Möglichkeiten?" Er hielt es für ausgeschlossen, dass er und Sir gerade einen Schneemann AUS VERSEHEN animiert hatten. So etwas passierte nicht einfach so. Oder?

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Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 4 | @Sirviente
Ein wenig schnulzig waren seine Worte wohl gewesen. Hätte er hier mit jemandem gesprochen, dem er nahe stand, wären sie ihm vielleicht sogar ein wenig peinlich gewesen... aber zu seinem Glück (?) befand sich der Rotschopf ja gerade in einem eingeschneiten Wald in Begleitung eines Eisgolems, mit dem er ein wenig über den Sinn des Lebens philosophierte. Es war eine kuriose Situation, aber er vermutete, dass Sirviente sie nicht unbedingt anders wahrnahm. Immer noch ein wenig verdutzt über den seltsamen Austausch mit dem Hellhaarigen schüttelte Arkos ein wenig den Kopf und lächelte leicht. Er redete mit einem dreihundert Jahre alten Eisgolem über das Leben. Das war mehr als komisch. "Ich weiß ja nicht... ich bin normalerweise nicht sonderlich philosophisch." Amüsiert fasste er seine Haare in einem Pferdeschwanz zusammen und befestigte diesen routiniert. "Ich glaube auch, dass es ein praktischer Gedanke ist. Und ja, du hast Recht. Allerdings verschiebt sich dieser Punkt andauernd. Und dieser Punkt sind am Ende des Tages... Ziele." Und Etappen auf dem Weg zu diesem Ziel. Es klang so, als würde Sirviente noch nicht wirklich wissen, was er mit den neuen Erkenntnissen anfangen sollte, aber ehrlich gesagt konnte Arkos ihm das auch überhaupt nicht vorwerfen. Das Ambietente und der Grund ihres Aufeinandertreffens war nun einmal geschäftlicher, und nicht sozialer Art.

Nun kamen sie allerdings zum Kern ihres Treffens, und die Fragen des Schmiedes nahm Sirviente gerne auf. Er schien alle Fragen, die man ihm stellte, sehr schnell und beflissen zu beantworten - und auch jede Bitte. War das Teil seines... naja... Modus als Golem? Arkos wusste kaum etwas über diese Art von Wesen, und das meiste, was er über sie wusste, hatte er in den letzten paar Minuten mitbekommen. Was er aber wusste war, dass sie in der Regel für einen bestimmten Zweck erschaffen wurden: In der Regel, glaubte er zu wissen, erschuf niemand aus Lust und Laune magische Konstrukte. Es war schwierig, fehleranfällig, und allgemein nicht sonderlich angesehen. Glaubte er. Mit einem Nicken stimmte er seinem Gegenüber zu, als dieser sich auf die Spuren bezog, und berührte unwillkürlich seine Nase, als er diese kräuselte. Anzeichen über der Schneedecke? Wie wahrscheinlich war es, dass sie mit nur vier Augen so etwas entdeckten? Und selbst wenn, konnten das genausogut Tiere sein. Der Rotschopf kniff sich die Nasenbrücke und seufzte leise. "Das wäre vermutlich das beste, aber dieser Wald ist viel zu groß dafür. Bei allem Respekt dem Auftrag gegenüber, aber ich werde nicht Tage damit verschwenden, in dieser Kälte durch einen Wald zu irren." Er schnaufte, und aus seinen Nasenlöchern kam ordentlich Dampf, was seine Worte ein wenig untermalte. "Dein damaliger Herr? Meinst du den, der dich erschaffen hat?" Nachdenklich sah er den Golem an. Gott, es drängten sich so verdammt viele Fragen auf. Arkos traute sich überhaupt nicht, sie alle zu stellen. "Das heißt dann wohl, er ist schon eine Weile... nicht mehr auf dieser Welt? Unterstehst du jetzt jemand anderem?" Der Rotschopf seufzte leise, rieb sich mit der Hand die Stirn. Wieso fummelte er sich gerade so viel im Gesicht herum? "Sorry, Sirviente, ich habe heute irgendwie einen neugierigen Tag." Seufzend ließ er den Blick schweifen, holte dann einen Zettel aus einer Innentasche seines Mantels hervor. Las noch einmal über die Aufgabenbeschreibung hinüber und nickte. "Okay. Wenn Menschen sich über Angriffe beschweren, wird sich der Schneemann nicht mitten im Wald aufhalten - da geht im Moment sicher keiner aus Spaß hin, und es waren keine Arbeiter, die sich beschwert haben. Die Angriffe haben sich wohl auf dem Weg zwischen Oak Town und... ähm..." Er las das Wort noch einmal. "Crystalline - ich glaub', das liegt im Nordosten jenseits des Flusses? - stattgefunden haben. Wir sollten erst einmal diesem Weg folgen. Wir provozieren, angegriffen zu werden. Und wenn das Ding nicht auftaucht, sollten wir den Plan mit dem Waldrand folgen. Wenn wir in der Nähe des Weges suchen, sollten wir Erfolg haben, oder? Ja, ich glaube, das macht Sinn", bestätigte er sich abwesend selbst, stopfte den Zettel wieder ein und drehte ein wenig nach Osten ab. "Und wenn ich mich nicht irre, haben sich die Angriffe von hier bis zum Fluss erstreckt, oder? Das kriegen wir ja wohl abgegrast", brummte er und stapfte überzeugt los. "Los geht's. Bevor meine Haare zu Eiszapfen werden."
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Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 3 | @Sirviente
Trotz der Tatsache, dass Sir Viente kaum zu durchschauen war, fühlte sich Arkos recht wohl in dessen Anwesenheit. Es schien, als wäre der Eismann ein wenig zu höflich - aber für den Anfang war das natürlich ganz angenehm. Es stellte sich schnell heraus, dass er ein wenig quasselig wurde, wenn man ihm die richtigen Stichworte gab, aber das fand der Rotschopf nicht unsympathisch.¹ Arkos ließ die einleitende Frage des Hellhaarigen unbeantwortet, denn er hielt es für nicht nötig zu spezifizieren, dass ein Golem (wie sich herausstellte) aus Eis kein Mensch war. Nicht, dass das Arkos sonderlich kümmerte, es gab in dieser Welt Wesen aller Art, und derjenige, der ihm am nächsten stand, war ein Reptilia. Nichtsdestotrotz konnte es eben sein, dass der Schneemann von ähnlicher Art war, wie Sirviente es war, oder? Mit einem strammen Schritt ging das ungleiche Duo in den Wald, während sie weiter darüber sinnierten, wer nun der gesuchte Schneemann war - oder eben auch nicht.

Flexible Handlungsmacht? Komischer Ausdruck, aber Arkos schmunzelte. Wie auch immer das gemeint war, eines stimmte: Eis war nicht sonderlich flexibel. Erklärte das den erstarrten Gesichtsausdruck des Golems? Als dieser spezifizierte, wie er zu 'Sinnen' gekommen war, fand Arkos das... ein wenig komisch. Nachdenklich sah er seinen Begleiter an - er wusste nicht genau, was er darüber denken sollte. War es nicht seltsam, in dem Wissen zu leben, dass man schon Ewigkeiten existierte, aber erst kürzlich ein Bewusstsein erlangt hatte? Der Rotschopf konnte sich überhaupt nicht vorstellen, wie sich das anfühlte - als hätte man bereits ein Leben gelebt, und lebte dann erneut ein Leben. Am ehesten war das natürlich vergleichbar mit der menschlichen Geburt, aber davor... hatte man schlichtweg nicht existiert, oder? Schweigend musterte Arkos den Golem noch einen Moment, merkte dann aber, dass seine Schritte sich verlangsamten und richtete den Blick wieder nach vorne.

"Mach dir keine Sorgen", brummte er. "Wenn es mich stört, sage ich schon etwas. Ich finde das faszinierend. Erinnerst du dich an 'vorher'?" Die goldenen Augen von Arkos waren auf die Umgebung fixiert, aber so eine interessante Unterhaltung hatte er schon lange nicht geführt. Faktisch war Sirviente also ein Konstrukt. Logischerweise drängten sich sofort moralische Fragen auf, fand zumindest Arkos, aber er war sich sicher dass der Erschaffer dieses Golems - konnte man das so sagen? - keine größeren Gedanken darum gemacht hatte. Die trocken vorgetragene Erklärung von dem Hellhaarigen entlockte Arkos allerdings ein uncharakteristisches Prusten, für das er sich sofort entschuldigte. "Sorry. Die Vorstellung ist komisch.² Nachher hätten sie dem Schneemann noch einen Tempel gebaut... ich gebe dir recht, unwahrscheinlich." Kurz schwieg er und sah Sirviente dann überrascht an. Erstens, weil das anscheinend tatsächlich der Name des Wesens war - kein Sir, sondern einfach nur der Name. Arkos fühlte sich ein wenig blöd. Und dann noch, weil er die Information erstmal verdauen musste. "Du bist... dich gibt es schon mehrere Jahrhunderte?" Das war eine Zeitspanne, die der Rotschopf kaum fassen konnte. Mit einem Mal fühlte er sich sehr jung, und sehr unerfahren. Wo hatten sie ihn nur eingemottet? Er hatte das Gefühl, dass Sirvientes Geschichte ein wenig trauriger war, als er gerade zu verdauen bereit war.

Nickend bestätigte er allerdings die Bitte des Golem-Magiers. "Selbstverständlich. Allerdings kann ich sowieso keine richtigen Flammen erschaffen", erklärte Arkos schulterzuckend. Magie war halt noch nicht so richtig sein Steckenpferd. Auch wenn es ihm recht leicht fiel, sie anzuwenden. Das war wohl etwas ungewöhnlich. "Wenn wir hier denn überhaupt einen Schneemann finden", murmelte er ein wenig enttäuscht davon, bisher keine nasenlosen gestapelten Schneekugeln gefunden zu haben. Sirviente machte es ihm allerdings auch gar nicht so einfach, sich auf den Auftrag zu konzentrieren, denn er fragte nach seiner Schmiedearbeit. "Ja, das trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf", antwortete Arkos und grinste leicht. "Die meisten einfachen Dinge werden aus Eisen hergestellt, da Stahl zu teuer ist, um damit Nägel oder Scharniere herzustellen. Problem ist, dass Eisen leicht rostet, deshalb würde man Waffen auch normalerweise nicht mehr aus einfachem Eisen herstellen. Stahl macht da einen besseren Job", erklärte der Rotschopf und nickte. "Vor dem Feuer zu stehen, die Hitze zu spüren und mit seinen Schlägen etwas zu erschaffen, was es bis vor kurzem noch nicht gegeben hat, ist... irgendwie regt es etwas in mir. Es ist fast, als würde es zu dem Stoff gehören, aus dem ich gemacht bin. Schmiedekunst ist für mich eine Verbindung von Handwerk und Kreativität - an der Schnittstelle von 'Was ist möglich' und 'Was will ich erschaffen' entsteht immer etwas einzigartiges. Und diese Grenze verschiebt sich ständig."³ Arkos hielt inne und räusperte sich, etwas peinlich berührt. "... Naja, und außerdem ist es mein Job." Kurz schwieg er und hielt an, musterte den Golem einen Moment und überlegte, ob es übergriffig wäre... und zuckte dann leicht die Schultern. "Ich halte Kreativität nicht für ein Skillset. Kreativität ist da, wenn Bewusstsein da ist." Er bückte sich, hob eine Handvoll Schnee auf. "Hand auf", meinte er und drückte Serviente dann den Haufen Schnee in die Flossen. "Mach mal eine Kugel daraus." Arkos akzeptierte sogar, dass seine Hand ein wenig kälter wurde, weil ihm dieses Thema seltsamerweise wichtiger war als gedacht. Als der Eisgolem seine Aufgabe erfüllt hatte, grinste Arkos ein wenig. "Siehst du? Schon hast du etwas erschaffen, was vorher so nicht da war. Würdest du jetzt zwei weitere Kugeln formen..." Er bückte sich wieder, und formte eine kleinere, und eine noch größere Kugel. "... und dieses dann aufeinandersetzen, hast du bereits einen Schneemann." Er forderte Sirviente mit einem Nicken auf, seine Kugel auf die große zu stöpseln, und setzte die kleinste dann nach oben. "Ich denke, Existenz an sich ist Kreativität." Kurz betrachtete Arkos das Werk von ihnen beiden, dann schmunzelte er. Der winzige Schneemann war wirklich nur ein sehr grobes Ergebnis. "So. Das klärt allerdings noch lange nicht...", fuhr der Rotschopf fort, richtete sich auf und klopfte sich ein wenig Schnee von den Schultern. "... wo unser richtiger Schneemann ist. Ideen, Sirviente? Wie findet man in einem Wald, der eingeschneit ist, und in dem es gerade schneit, einen Schneemann, der vermutlich weiß ist?"

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¹ Jeder Mensch (oder in diesem Falle menschenartige) ist bei irgendetwas quasselig. Man muss nur die richtigen Stichworte kennen, und manche haben fraglos die Fähigkeit, über alles viel zu sprechen. Selbst jemand Verschlossenes aber kann richtig in Fahrt kommen, wenn man ihn nach den richtigen Themen fragt. Bei Arkos wäre es wohl sein Schmiedehandwerk, bei seiner alten Bekannten, Mira, die Schneiderei. Manche konnten sich über Kunst, Kleidung, Schuhen, Sport oder Adel auslassen - und solange eine gewisse Leidenschaft im Spiel ist, hat Arkos erstaunlicherweise überhaupt nichts dagegen.
² Komisch warum? Nun, die Vorstellung, dass ein Schneemann über Jahre, tagein, tagaus, ob Regen, Schneel, Hagel oder Sturm an einem Fleck der Erde steht, ungerührt, während um ihn herum die Welt anders wurde, amüsiert Arkos. Vornehmlich, weil implizierter Bestandteil eines Schneemannes ist, vergänglich zu sein. Er repräsentiert eine Jahreszeit, und einen Moment. Jetzt, wo er genauer darüber nachdenkt, ist der Gedanke fast ein wenig traurig... allerdings halten die meisten Schneemänner auch nicht furchtbar lange durch.
³ Sehr ihr? Man braucht nur das richtige Thema, dann entlockt man sogar Arkos Satzketten.
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Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 2| @Sirviente
Musste er verstehen? Arkos war doch ein wenig verwirrt. Wie, sein Gegenüber war aus Eis geschaffen worden? Klar, Arkos lebte nicht unbedingt hinter dem Mond, aber es war doch so: Bisher hatte er sich nicht sonderlich intensiv mit Magie auseinandergesetzt. Und dass man Menschen (oder etwas in der Art) einfach aus Eis erschaffen konnte, war ihm dann doch nicht ganz geläufig. Es war sogar höchst interessant, nur bestimmt kein Allgemeinwissen. Hoffte er doch sehr. Der Rotschopf spürte einen kleinen Schauer über seinen Rücken laufen, als Sir Viente ihm die Hand schüttelte. Er war wirklich kalt - unangenehm kalt für den wärmeliebenden Schmied, der den Handschlag trotzdem als gutes Zeichen wahrnahm. Das Zögern war ihm aufgefallen, aber eher beiläufig. Die Frage bezüglich des Namens seiner neuen Bekanntschaft schob er vorerst auf, weil er noch ein, zwei andere Fragen hatte. Aber der junge Mann war auch Freund von zielgerichteter Emsigkeit, weswegen er den Wink von dem Hellhaarigen mit einem Nicken quittierte.

"Das war es, was in der Beschreibung stand. Ich hielt es für ein Missverständnis, denn warum sollte ein Schneemann plötzlich Amok laufen? Weil man ihm die Karottennase geklaut hat?"¹ Der Rotschopf schnaubte leise, runzelte dann die Stirn. "Ich gebe ehrlich zu, dass diese Überzeugung in den letzten Minuten ein wenig ins Wanken geraten ist", fuhr er fort und strich sich ein paar Strähnen des roten Haares aus dem Gesicht. "Bitte entschuldigt, aber ich habe noch nie etwas wie Euch gesehen." Arkos nickte in Richtung des Waldes. "Lasst uns aufbrechen, bevor ich hier festfriere", schlug er vor und ging dann los - ohne so ganz auf eine Antwort zu warten. Er ging davon aus, Sir Viente würde zu ihm aufschließen - und zumindest dabei schien er Recht zu haben. An sich gefiel es ihm, wie angenehm sein Questpartner gerade wirkte. Einen Moment lang spukte dem Schmied aber der Gedanke durch den Kopf, was das eigentlich über ihn selbst sagte - mehr noch als über den Eis-Mann.

Während sie also in Richtung der Baumreihen gingen und erst einmal schnurstracks dem Weg folgten, erhob Arkos wieder seine Stimme, während seine goldfarbenen Augen die Umgebung im Blick behielten. "Erlaubt mir einige Fragen. Erstens... seid Ihr wortwörtlich aus Eis? Wenn ja, als was genau bezeichnet Ihr euch?" Das war ja schon einmal ein guter Anfang, fand Arkos. Immerhin war das doch von erstaunlicher Relevanz für diesen Auftrag. "Könnte dieser Schneemann, oder in dem Falle möglicherweise auch Schneefrau, jemand derselben Art sein... und warum sollte er dann Reisende angreifen?" Das waren zwar schon eine Menge Fragen, aber wenn er ehrlich war - so ganz fertig war er noch nicht. Er selbst empfand sich in diesem Zusammenhang als weniger interessant. Was war ein einfacher Schmied auch von Interesse, wenn er es hier mit einer Lebensform zu tun hatte, die er nicht kannte? "Und wieso 'Sir'?" Gab es Eismann-Adel? Und wenn ja, wie wurde man zu so etwas? Die Bäume hatten sie bereits erreicht, und die Temperaturen wurden... gefühlt ein wenig angenehmer. Der Wind hatte hier nicht mehr so viel Zugriff und ließ es zu, dass Arkos sich ein wenig lockerte und ein paar seiner Mantelknöpfe öffnete. "Ich frage zu viel. Entschuldigt. Ich bin ein Schmied, insofern verlasse ich mich im Kampf auf meinen Hammer und auf ein winziges bisschen Feuer-Magie, die ich bisher nur leidlich beherrsche." Arkos lächelte schief. "Insofern könnte es hilfreich sein, wenn Ihr einen eventuellen Schneemann von unseren guten Absichten überzeugen könntet²... oder zumindest alle Kältebezogenen Angriffe aufhalten könntet. Ich kann nicht sonderlich gut mit Kälte. Ich bin Hitze gewohnt, aber das ist in einer Schmiede eben alltäglich. Ansonsten kann ich versuchen, ihn oder sie oder es zu schmelzen. Wie kampfeserfahren seid Ihr?" Langsam wurde es Arkos ein wenig zu bunt, und er seufzte ein wenig. "Und wenn Ihr nichts dagegen hat, würde ich gerne auf das 'du' umsteigen." Auch wenn Sir Viente Eismannadel war.
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¹ Durchaus im Rahmen der Möglichkeiten, wenn man darüber nachdenkt, wie man selbst reagieren würde: Selbst bei Kindern entlockte es doch regelmäßig Reaktionen, wenn man ihnen die Nase klaute, oder? Würde jemand nun wirklich die eigene Nase klauen, würde man ihn doch zumindest höflich darum bitten, sie zurückzugeben.
² Beispielsweise durch eine Eis-zu-Schnee-Umarmung, oder durch eine Eismenschengeheimsprache. Arkos war sich immer noch nicht so ganz sicher, wie er seinen Questpartner einordnen sollte. Sein ständiges Lächeln machte es dem Rotschopf jetzt schon unmöglich, sein Gegenüber einzuschätzen.
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Arkos Aurelius | Quest: Der Schneemann # 1| @Sirviente
Es hatte nicht lange gedauert, bis Arkos seine Entscheidung, zu dieser Quest aufzubrechen, bereute. Erst einmal hatte es gut angefangen: Der Weg war weit, aber bewältig-bar. Das Ziel war zumindest im entferntesten Sinne vertretbar: So etwas schwachsinniges wie einen lebendigen Schneemann gab es nicht, da war sich der Rotschopf eigentlich sicher. Aber genau wegen solcher Dinge war er der Gilde ja beigetreten: Um seinen Horizont zu erweitern. Und wenn es auch nur etwas im entferntesten interessantes in dieser Gegend gab, dann war es doch allemal wert, es zu erforschen, oder? Wenn da nicht die Kälte gewesen wäre, maßgeblicher Spielverderber an der ganzen Geschichte. Arkos konnte Kälte nicht ausstehen. Jemand, der den ganzen Tag am Feuer stand, war Hitze gewohnt, aber Kälte? War zumindest zu verurteilen. Warum hatte er sich noch einmal entschieden, in den kältesten Teil von ganz Fiore zu reisen?

Kopfschüttelnd stapfte der Rotschopf durch Oak Town. Die Architektur und das ganze Lebensgefühl schien hier anders zu sein als in Maldina. Geschäftiger. Direkter. Ein wenig weniger 'flatterhaft', zumindest empfand er das so. Eigentlich gefiel es ihm ganz gut, aber das Klima war einfach ein Dealbreaker. Immerhin hatte er die richtige Entscheidung getroffen und war bereits am Vortag angereist, um noch ein wenig etwas von der Region zu sehen - und das Treffen mit der anderen Gilde (welche war es nochmal gewesen?) war erst für den Mittag angesetzt. Dieser war nun langsam gekommen, also hatte sich der Schmied in seinem schneidigen Mantel aufgemacht. Musste ja niemand wissen, dass er mindestens eine Schicht mehr anhatte als normalerweise. An dem Treffpunkt angekommen musste sich der junge Mann erst einmal ein wenig umsehen. Es war... sehr verlassen hier. Man konnte bereits die Grenze zum Wald erkennen, in der dieses Wesen - was auch immer es wirklich war - anscheinend aufgetaucht war. Vielleicht konnte er ja etwas darüber lernen, wie unbelebte Gegenstände Kräfte erlangten? So etwas konnte sicherlich auch für das Schmiedehandwerk interessant sein, oder? Arkos Blick glitt über die Szenerie... bis ihm etwas ungewöhnliches auffiel. Ein Mann stand dort, oder zumindest etwas, was nach einer männlichen Figur aussah. Schnurgerade, unbewegt, in die Gegend lächelnd. Weiße Haare, wenngleich diese unangenehm wenig im seichten Wind wehten. Dunkle Haut, die nicht so aussah wie die gebräunte oder natürlich dunkle Haut von Menschen, sondern... anders? Die goldenen Augen von Arkos fixierten sich auf die seltsame Figur. Ihm entging nicht, dass dieser... Kerl gewisse Ähnlichkeiten und Gegensätzlichkeiten hatten. Wie ungewöhnlich. Das konnte doch nur der Questpartner sein, oder? Er sah zumindest so aus, als würde ihm diese Kälte kein Stück etwas ausmachen.

"Grüße", sagte Arkos und trat vor den Mann mit dem inflationären Lächeln. War das nicht anstrengend? "Ich nehme an, Ihr seid wegen dem Schneemann hier. Arkos Aurelius." Der Rotschopf strecke die Hand aus zum Gruß und stellte verwundert fest, dass es um den Mann kühler zu sein schien als sowieso schon. Na, das konnte ja heiter werden. Der war ja selbst ein Schneemann... Eismann? Außerdem war die Kleidung des Hell'haarigen' (?) sehr sauber und ähnlich schneidig wie seine eigene, nur eben... nun... weniger kälte-angepasst. Wirklich sehr ungewöhnlich. Genau wie das Häufchen Schnee auf seinem Kopf. "Ist Euch nicht kalt in diesem Wetter?", ergänzte er also und zog eine Augenbraue ein wenig nach oben. "Übrigens, Ihr seid... ein wenig eingeschneit." Die rechte Hand wedelte ein wenig in Richtung des Kopfes und den Schultern seines Gegenübers, und streckte sich dann wieder im Angebot eines Handschlages aus.
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