Ortsname: Crocus Plains Art: Freiraum Spezielles: Die doppelte Schienenführung um Crocus Beschreibung: Das Umland der Hauptstadt ist geprägt von verschieden großen, meist landwirtschaftlichen Gemeinden, die sich über die weiten Flächen zwischen den Gebirgen erstrecken. Je weiter man sich entfernt, desto naturbelassener wird die Ebene. Im Nordwesten endet diese mit Beginn der Steppe, während es im Südosten einen fließender Übergang Richtung Maldina gibt. Besonderes Merkmal dieser Gegend sind die doppelten Schienenverläufe, um so einen frequenteren Zugverkehr in und um die Hauptstadt zu ermöglichen.
Es war ein eigenartiger Auftrag, hinter dem sich vermutlich ein eigenartiger Auftraggeber verbarg. Doch das war etwas, was Thana schon gar nicht mehr verwunderte. Grade die Aufträge, die an Royal Crusade gingen waren teilweise sehr kurios. Es waren halt auch Anfragen, die eine legale Gilden nicht bearbeiten würde. Das Jagen von Fabelwesen gehörte zu solchen Anfragen. Das war etwas, was den Ruf schädigte und was vermutlich auch nicht unbedingt legal war. Jedenfalls wandte sich ein Mann an Royal Crusade und wie sollte es anders sein, so handelte es sich bei ihm um eine sehr wohlhabende Person. Ein Herr aus der Mittelschicht käme sicher auch nicht auf die Idee sich den Kopf eines Einhorns oder einer Medusa an die Wand zu hängen. Es waren immer die Reichen, die auf solch abstruse Gedanken kamen und je mehr Geld, desto absurder die Idee. Da die Leute aber auch dementsprechend zahlten, wehrte sich die Gilde natürlich nicht gegen derartige Anfragen. Thana und Eohl wurden losgeschickt, um diesem Grafen mal einen Besuch abzustatten und mit ihm über die Details, also seine Vorstellungen zu sprechen. Der Weg führte die beiden nach Zentralfiore, genauer gesagt in die Ebenen rund um Crocus herum. Die Mahaf hatte eine Kutsche bestellt. Die Route führte die Beiden nicht nach Crocus selbst, sondern außen herum. Seit die beiden Damen sich als Kriminelle einen Namen gemacht hatten, war es zunehmend gefährlich sich in der Hauptstadt aufzuhalten. Sie wurden schneller erkannt und lösten damit nicht nur Angst und Schrecken aus, sondern auch Verfolgungsjagten mit den Runenrittern. Darauf hatte Thana an diesem Tage keine Lust. Gemütlich schunkelte die Kutsche durch die Felder nahe Crocus. Darin saßen die Magierinnen wie gewöhnlich nicht aufrecht und vernünftig. Thana lag quer auf der hinteren Sitzbank, den Kopf auf dem Schoß ihrer Freundin abgelegt und die Beine aufgrund des engen Raumes angezogen und angewinkelt. In ihrem eigenen Schoß hatte, wie sollte es anders sein, ein Buch Platz gefunden. Die Magierin nutzte die Zeit, die eine solche Reise mit sich brachte, um sich über die kommende Arbeit zu informieren. Sie hatte einen Wälzer über Fabelwesen und magische Tiere besorgt, um ihn etwas durchzublättern. “Welches Tier er sich wohl wünscht? Und aus welchem Grund?“, sprach die Mahaf in den Innenraum der Kutsche hinein. “Ob er sich aus irgendeinem Tier Zutaten für einen Trank ewiger Jugend verspricht? Oder vielleicht für ein Potenzmittel? Diese Leute sind doch verrückt. Sie haben so viel Geld, knechten ihre Angestellten und Mitarbeiter, quetschen jedes einzelne Jewel aus ihnen heraus und doch sehnen sie sich nach Dingen, die man sich eigentlich nicht kaufen kann.“, spottete Thana mit ruhiger Stimme. Innerlich aber kochte sie. Diese Leute kotzten sie an. Sie gehörten zu der Schande, die sie wünschte von der Welt zu fegen, um diese zu läutern und ihr einen neuen Anfang zu schenken. Ziele, die für sie mindestens soweit weg waren, wie für diesen Grafen ewige Jugend oder Glück und Zufriedenheit. Es klopfte von vorne gegen die Wand der Kutsche. Der Fahrer machte sich bemerkbar. “Verzeiht, Myladys.“, entschuldigte der Kutscher die Störung. “Die Villa ist in Sichtweite. Wir sind in wenigen Minuten am Ziel.“, schob er dann die wichtige Information nach. Nun, was auch immer der Kerl haben wollte, sie würden es bald erfahren. Vielleicht ja sogar was er damit anzustellen gedachte.
Mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen saß Eohl auf der Rückbank der Kutsche, ihre Lippen gerade so sichtbar, knapp unter dem Schatten, den ihre Kapuze warf. Inzwischen war es alles Andere als selten, die Yihwa so zu sehen, ihren Oberkörper verhüllt, sodass sie nicht erkannt werden konnte. Darauf, stetig eine andere Form anzunehmen, verzichtete sie im Allgemeinen. Thana begegnete sie gern entweder als sie selbst oder – noch lieber – als die Form, die der Schwarzhaarigen am Meisten zusagte. Solange ihr die Mahaf keinen Befehl gab, blieb sie also erst einmal sie selbst, solange es möglich und vernünftig war. In dieser Form saß sie in der Kutsche, ein wenig steif, aber definitiv glücklich, während ihre rechte Hand sanft das Haar ihrer Freundin streichelte, deren Kopf angenehm warm auf ihren Oberschenkeln ruhte. Sie sprach über das furchtbar uninteressante Thema irgendwelcher Tiere, nahm Bezug auf ihnen ebenso furchtbar uninteressanten Auftraggeber, aber dennoch hörte Eohl ihr aufmerksam zu, und als die Mahaf eine Frage stellte, versuchte sie ernsthaft, eine Antwort zu finden. „Hmm... was für Tiere könnte er sich denn wünschen...?“, fragte sie nachdenklich, hob ihre freie Hand, um einen Finger an ihre Unterlippe zu legen, ihr Blick nachdenklich gehoben. „Was würdest du denn wollen, Thana? Und, hm... was würde ich denn wollen? Ich hätte gern...“ Oh, das war eine schwierige Frage. Eohl war nicht gut darin, Dinge zu wollen – die meisten Dinge zumindest. Eine Ausnahme kam ihr da schon in den Sinn, die ihr ein strahlendes Lächeln auf die Lippen trieb. „Oh, ich hab schon, was ich will! Ich brauche nichts außer dir, Thana!“
Der Mann, für den sie heute arbeiten würden, war wohl ein Stück gieriger als die aufgeregte Assassine. Er wollte einen Jugendtrank oder... ein Potenzmittel? „Was... was ist ein Potenzmittel?“ Niemand hatte Eohl gesagt, dass es in ihrem Auftrag um darum ging, irgendwelche Mittel zu erschaffen... oder hatte sie es vergessen? Das klang eher nach etwas, was Ravnika tun würde. Eohl war nicht gut darin, Sachen zu mischen und etwas neues zu kreieren, und sie hatte keine Ahnung von Zaubertränken. Hoffentlich würde das ihre Chancen darauf, den Auftrag erfolgreich abzuschließen, nicht beeinflussen. „Ich verstehe nicht ganz... findest du Untergebene gut? Oder findest du sie schlecht?“, hakte die Yihwa nach, legte ihren Kopf leicht schief, Erstaunen in ihrem Gesicht. Aus den Worten der Mahaf wurde nicht ganz klar, ob eine Wertung darin lag – zumindest nicht für die nicht sonderlich scharfsinnige Yihwa. Menschen zu Knechten, Geld aus ihnen zu quetschen... Das war eine gute Sache, nicht? Der Untergrund von Crocus Town – eine Stadt, um die die beiden gerade einen Bogen machten, zu Eohls großer Erleichterung – war ein Ort, dessen Bewohner gerade Eohl und Thana gerne ausnutzten, und die Anführerin dieses Untergrunds, die blonde Ratte Lily, suchte immer nach Wegen, an etwas mehr Geld zu kommen. Diebstahl, Betrug, Lügen. Alles außer Mord würde sie mehr als willig tun. Und die Yihwa wusste, dass Thana noch andere Untergebene hatte. Menat zum Beispiel. Sie mochte sie wie eine Freundin behalten, aber schlussendlich war die Mumie ein Mittel zum Zweck. Und dann war da natürlich... Eohl selbst. Eohl Yihwa. Die Untergebenste von allen Untergebenen. Eine lebende Dienerin, ein Werkzeug, das kaum noch eine Existenzgrundlage hatte, wenn sie nicht tun konnte, was ihr gesagt wurde. Sie diente der Gilde, diente dem Schicksal und mehr noch... diente Thana Mahaf. Leicht nervös lächelte sie. „Ah, nein. Wie dumm von mir“, entkam der Grünhaarigen ein Kichern. „Thana mag Untergebene. Natürlich mag Thana Untergebene!“
Das Ende der Fahrt war näher, als Eohl erwartet hätte, aber vielleicht war das auch gut so. Als der Kutscher anhielt und ihnen die Tür öffnete, hob er seine linke Hand als Angebot, der Mahaf beim aus dem Wagen steigen zu stützen, doch bevor die beiden einander berühren, war Eohl auch schon an ihrer Liebsten vorbei gehuscht und hatte sich zwischen die beiden geschoben. „Hier, bitte sehr!“, strahlte sie fröhlich, als sie Thanas Hand nahm und ihr nach draußen half, während der beiseite geschobene Kutscher grimmig vor sich hin murmelte und ein paar Schritte von ihnen weg trat. Er ließ sich noch bezahlen und fragte, ob er sie später noch einmal abholen sollte – Fragen, die die Yihwa ihrer Partnerin überließ. Sie selbst wusste da einfach nicht Bescheid. Selbst ein wenig frustriert heftete sich die Yihwa an den Arm ihrer Begleiterin, während sie auf die Villa zu stapften, und warf einen Blick zurück auf den Mann, der ihre Göttin hatte berühren wollen. „Der Auftraggeber... ist auch ein Mann, richtig?“, stellte sie fest, ihre Augenbrauen grimmig zusammen gezogen, ehe sie ihrer Liebsten direkt ins Gesicht sah. „Thana, du... du magst Männer... richtig?“
Dass Eohl derartiges Dessinteresse dem Inhalt ihres Auftrags gegenüber verspürte, wusste Thana nicht. Sie empfand die Nachfragen ihrer Freundin als etwas Übung in Sachen Smalltalk. Natürlich hatte sich die Mahaf keinerlei Gedanken darum gemacht, was für ein Tier sie selbst haben wollen würde. Was sich dieser Kerl wünschen würde, konnte sie auch nur mutmaßen. “Vielleicht einen Minotaurus? Weil die besonders männlich sind? Vielleicht will er was von einem Drachen haben, wegen des Drachenblutes. Die Möglichkeiten sind schier unendlich…“ Nein, was der Graf wollte, das konnten sie nicht sagen und es lohnte auch nicht zu raten. Bald wüssten sie es ohnehin. “Hm? Ich weiß nicht… ich…“, begann die Mahaf zu überlegen, als ihre Freundin plötzlich einen Geistesblitz zu haben schien. Sie wolle nur… Thana haben. Okay, irgendwie hätte sie auch selbst darauf kommen können. “Du bist süß.“, schmunzelte die Magierin aus Eohls Schoß zu eben jener hinauf. Sie streckte ihre Hand nach ihr aus und strich ihr sanft damit über die Wange. “Mit dir habe ich auch alles was ich will.“, gab sie dann zurück. Worte, die nur halb der Wahrheit entsprachen. Thana hatte große Ziele und war weit von vollkommener Zufriedenheit entfernt. Doch für einen Moment der Romantik sprach ihre Zunge mittlerweile auch solche Worte aus. Als Eohl sich danach erkundigte was Potenzmittel überhaupt seien, flammte das Lächeln auf den Lippen der Mahaf einmalig auf. Es war doch immer wieder erstaunlich wie weltfremd und unschuldig die Frau war, die ohne mit der Wimper zu zucken einen ganzen Trupp Soldaten niederstrecken würde, ohne dabei auch nur eine einzige Emotion zu zeigen. “Das nehmen Männer, die entweder von sich aus nicht mehr in der Lage sind Sex zu haben oder sich davon besonders wilden und schönen versprechen.“, fasste die Magierin grob zusammen. Dass das Ego solcher Kerle gerne mal sehr stark auf ihr Glied gestützt war, bedeutete, dass es besonders darunter litt, wenn ebenjenes nicht mehr dazu in der Lage war, das Ego… „aufrecht“ zu halten. Ob dies auch auf den Grafen zutraf, das würde sich allerdings noch zeigen. Danach sprach Eohl das Thema der Bediensteten noch genauer an. Sie wollte von Thana wissen, ob sie nun für oder gegen solche war. “Hm?“, wunderte sich die Mahaf darüber, woher nun der Anstoß kam sie das zu fragen. Doch ehe sie dazu kam zu antworten, schob ihre Kameradin etwas nervös nach, dass sie Untergebene ja ganz sicher mögen würde. Die Verwunderung in der Mimik Thanas verschwand langsam, da sie einer amüsierten Platz machte. “Was geht nur wieder durch deinen Kopf?“, fragte sie rhetorisch. Dann richtete sie sich auf, immerhin waren sie ja gleich an der Villa angelangt. “Sie haben ihre Vor- und Nachteile. Je nachdem wie man sie einsetzt oder ihnen vertrauen kann, können sie wirklich nützlich sein. Wenn man jedoch auf der breiten Masse herumtrampelt, um sie auszunutzen und sich auf ihrem Rücken ein Leben voller Prunk und Dekadenz zu errichten, ein unerfülltes, sinnloses Leben mit dem man keinerlei Zweck erfüllt, als sich selbst am Leben und andere klein zu halten, dann spricht das nicht für oder gegen Untergebene, sondern eindeutig gegen den vermeintlichen Adel, von dem diese Unterdrückung ausgeht.“ Die Worte der Magierin schwenkten schnell wieder in den Hass gegen die reiche Bevölkerung des Landes. Dabei ging es Eohl doch eigentlich um etwas ganz Anderes. Nun, die Gedanken der Assassine waren für sie eben oftmals unergründlich, noch immer. Dass in der plötzlichen Flucht aus der Kutsche, nach der Eohl ihr die Hand reichte um ihr herauszuhelfen, so etwas wie Eifersucht steckte, das konnte sich Thana mittlerweile sogar denken. Erneut war es ein Schmunzeln, welches ihr Gesicht zeichnete. “Ich danke dir, meine Liebe.“, sprach sie zu ihr, als sie elegant und übertrieben betont ihre Hand in die ihrer Freundin legte, um nun ihrerseits wesentlich entspannter und ungedrungener auszusteigen. “Bleiben Sie noch einen Moment. Wir klären gleich wie wir weiter verfahren.“, wies Thana den Kutscher an, nachdem dieser sich bei ihnen erkundigt hatte. Dann spazierte die Magierin, eng mit ihrer Freundin umschlungen, auf die Pforte der Villa zu. Die Ankunft der Kutsche war nicht verborgen geblieben, denn die Eingangstür öffnete sich sogleich und eine Bedienstete des Grafen bedeutete mit einer Bewegung des Armes ihr zu folgen, nachdem sie sich vor ihnen verbeugt hatte. “Das ist er. Ein Graf.“, bestätigte die Magierin Eohl noch auf ihre Nachfrage hin. Auch die andere Frage sollte nicht unbeantwortet bleiben. “Grundsätzlich bin ich nicht abgeneigt, ja. Natürlich nicht alle.“ Sie konnte sich denken, woher diese Frage stammte, versuchte die Situation aber mit einer Gegenfrage zu beeinflussen. “Wie ist das denn…“ Eohl nach etwas zu fragen, was ihr Leben betraf, brachte immer die Schwierigkeit mit sich, dass sie große Teile davon nicht mehr kannte. Einen Versuch war es Thana aber wert. Immerhin hatte sich die Assassine einst auch daran erinnert, Schwimmen mal toll gefunden zu haben. Zumindest wenn die Mahaf sich da nun nicht irrte. “Meinst du, du hast Männer auch toll gefunden? Oder tust du es gar noch immer?“ Da Eohl oft wie eine Maschine tickte und funktionierte, war es fraglich, ob überhaupt etwas ihr Blut in Wallungen brachte, was nicht Thana hieß oder wie sie aussah, beziehungsweise beides. Wie auch immer die Mahaf es geschafft hatte, ihre Hülle zu knacken…
Die Bedienstete führte die beiden Damen in das erste Stockwerk, wo ihnen erneut der Zugang zu einem großen Raum eröffnet wurde. Zwei große Flügeltüren wurden weit genug aufgeschoben, dass sie hindurchschreiten konnten. Der Weg vor ihnen führte zu einem überdimensionalen Schreibtisch, hinter dem ein Mann mittleren Alters Platz genommen hatte. Über seinem Kopf hing eine Art Schild an einem Kaminsims… Bei näherer Betrachtung wirkte es wie eine Vorrichtung zum Präsentieren einer Jagdtrophäe. Als hänge man an ein solches Schild einen Wolfskopf oder ein besonders prächtiges Hirschgeweih. Was es damit wohl auf sich hatte, konnte Thana sich bereits denken. Kaum waren die beiden Damen in den Raum getreten, schlossen sich die Flügeltüren hinter ihnen auch wieder.
Ein Minotaurus... Anscheinend eine männliche Kreatur. Eohl konnte wenig mit dem Wort anfangen. Deutlich bekannter war ihr da der Drache, und ihre Augen leuchteten auf. „Meinst du echt, wir können heute einen Drachen sehen?“, rief sie aus und legte eine Hand auf ihr klopfendes Herz, ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht. „Das wollte ich schon immer mal...!“ Das änderte natürlich nichts daran, dass Eohl glücklich damit war, Thana für sich zu haben. Mehr brauchte sie in ihrem Leben sicher nicht – etwas, das die Mahaf so spiegelte. Sie waren eben das perfekte Duo! „Huh?“ Leicht schreckte die Yihwa auf, als Thana fragte, was ihr durch den Kopf ging, errötete. Glücklicherweise fuhr die Jüngere fort, ehe Eohl eine Antwort stottern musste. Offenbar hatte ihr Problem nicht an sich etwas mit Untergebenen zu tun, sondern eher mit Adeligen. „Ah... davon verstehe ich wenig“, gab die Assassine zu und legte ihren Kopf in den Nacken. Sie war immer eine der Unteren gewesen, weit entfernt von den höheren Klassen, soweit sie sich erinnern konnte. Während sie so die Decke der Kutsche anstarrte kam ihr allerdings ein anderer Gedanke. Einer, der nicht wirklich die Eohl des Jetzt betraf... die der Zukunft abe umso mehr. „Heißt das... du magst Adel gar nicht? Was... was wäre mit einer Königin...?“
Auf dem Weg zum Anwesen unterhielten die beiden Crusaderinnen sich weiter, dieses Mal über ein Thema, das Eohl bisher noch nie mit jemandem angeschnitten hatte: Über Männer. Wie man sich denken konnte, steckte dahinter nicht, dass sie sich in ein hübsches Herrchen verguckt hatte, ganz im Gegenteil. Je näher sie Thana kam, desto mehr hatte Eohl das Gefühl, dass sie sich schwer damit tat, mit Männern auszukommen. Spätestens, wenn ein Mann mit Thana im gleichen Raum war, mochte sie ihn nicht mehr besonders – mit wenigen Ausnahmen. Sie schüttelte den Kopf, als Thana nachfragte. „Ich hatte noch nie Interesse an Männern... oder Frauen. Ich verstehe immer noch nicht wirklich, warum du so gerne Sex hast, Thana. Auch wenn ich mich freue, dich glücklich zu machen“, gab sie zu und sah ihre Liebste aus leeren Augen an. Selbst in der Zeit, als ihr Kopf noch... normal gewesen war, hatte Eohl nie Interesse an Romantik oder Ähnlichem gehabt. Das hatte einfach nicht in ihr Leben gepasst. Es war so mühevoll gewesen, ihren Platz in einem fremden Land zu finden, allein ihre kleine Schwester zu versorgen. Dazu kam das harsche Training zur Runensoldatin, später Ritterin, und die Aufträge, die sie durch ganz Fiore geschickt hatten. Wann hätte sie die Zeit gehabt, um auch nur an Romantik zu denken? Mit der Gehirnwäsche, die Eohl zu Royal Crusade gebracht hatte, waren auch die letzten Fetzen romantischen Interesses verschollen, verkümmert, vergraben. Eine Assassine brauchte so etwas nicht, es machte sie nur weniger effizient. Also war es ausgelöscht worden. All die Liebe im Inneren der Yihwa hatte keinen Weg gehabt, sich zu äußern, jemandem gewidmet zu werden. Insofern war es wohl kein Wunder, dass sie wie aus einer endlosen Quelle herausgesprudelt kam, seit die Mahaf einen Riss in die Schilde um ihr kaltes Herz gerissen hatte. „Ich will nur dich. Nur dich“, stellte sie klar, ihr Blick intensiv, ihr Lächeln verschwunden. Plötzlich begann ihr Körper sich zu verändern. Sie wurde etwas größer, ihre Schultern ein gutes Stück breiter. Ihr Gesicht wurde maskuliner, genauso ihre Arme, ihre Beine, alles an ihr. Aus einem eben noch feminin angehauchten Outfit wurde schnell eine Kombination aus Hemd und Hose, gehalten in Eohls Lieblingsfarben und durchsetzt mit goldenen Highlights, während ihr grünes Haar etwas kürzer wurde. Nur ihre roten, stechenden Augen blieben unverändert, während Eohl plötzlich als Mann an der Seite ihrer Liebsten stand. Selbst ihre Stimme war tiefer, als sie sprach: „Dafür bin ich gerne bereit, Alles zu sein, was du haben willst.“
Im Inneren der Villa war es nicht weniger prunkvoll als in den schönsten Räumen tief im Inneren von Royal Crusades von außen so heruntergekommen wirkender Festung. Aufmerksam huschten Eohls Augen durch die Räumlichkeiten, verschafften sich ein Bild darüber, wie das Gebäude ausgelegt war und was man hier so finden konnte, bis sie schlussendlich vor dem Mann standen, der die beiden hierher beordert hatte. „Ich wünsche eine angenehme Mittagszeit. Möchten Sie beiden eine Tasse Tee, während wir sprechen?“, fragte der in einen schwarzen Anzug gehüllte ältere Herr, schenkte den beiden einen kurzen Blick, ehe seine Augen zu dem kleinen Bild auf seinem Tisch sanken, mit dem die Finger seiner rechten Hand unentwegt herumspielten. Was auf dem Bild zu sehen war, konnten die beiden Magierinnen von ihrer Seite aus nicht erkennen. Eohl sah allerdings, dass an der Hand dieses Mannes gleich drei Ringe zu sehen waren. Ein Zeichen, dass er... verheiratet war? Dafür standen solche Ringe normalerweise, wenn Eohl Máirín richtig verstanden hatte. „Ich hoffe, dass ich die richtige Wahl getroffen habe, als ich Royal Crusade um Hilfe bat. Wenn Sie heute gute Arbeit leisten, können Sie sicherlich mit weiteren Aufträgen von mir rechnen“, sprach er und richtete sich in seinem Sitz wieder ordentlich auf, die Hände ineinander legend. „Haben Sie schon einmal von Trollen gehört?“
Thana kicherte in ihrer divenhaften, arroganten Art, als Eohl danach fragte ob sie tatsächlich einen Drachen zu sehen bekommen könnten. “Nein, bestimmt nicht…“, erklärte sie, ehe sie ihrer Freundin einen entschuldigenden Blick zuwarf. “Die sind nichts weiter als ein Mythos. Vermutlich längst ausgestorben.“, sprach sie weiter. Dabei dachte die Magierin nicht einmal darüber nach, dass wenn es doch Götter gibt, die existierten und sogar ab und an Kontakt zu den Menschen suchten… “Ach, so pauschal kann man das gar nicht sagen. So wie es gute und böse Menschen gibt, gar welche die irgendwo dazwischen wandeln, so gibt es ja auch nicht nur schlechte Adelige, Reiche und Blaublütige. Die Frage ist ja immer, was jemand der eine solche Macht sein Eigen nennt, damit im Endeffekt anfängt. Leider muss man sagen, dass sich nahezu alle von dieser Macht den Kopf verdrehen lassen. Sie gieren nur nach mehr und mehr, scheren sich einen Dreck um alle anderen. Das ist der Grund, warum ich mich Royal Crusade verschrieben habe. Die Welt geht vor die Hunde und braucht dringend eine Erneuerung.“, erklärte Thana weiter, als Eohl Nachfragen stellte. Worauf sie aber mit ihrer Frage genau abgezielt hatte, als sie speziell nach „einer Königin“ gefragt hatte, wusste sie nicht. Als das Thema weiter in Richtung Sexualität abdriftete, gab die Assassine eine überraschend klare und deutliche Antwort. Sie wies bestimmt zurück, jemals Interesse an Männern gehabt zu haben, allerdings waren auch Frauen dabei scheinbar keine Ausnahme. Irritiert blickte Thana zu ihrer Kameradin. Diese sprach weiter, dass sie nicht verstünde was die Mahaf an Sex fände. Sie genoss es lediglich ihre Freundin glücklich zu stimmen… Dass sie das mochte, wusste Thana natürlich. Eohl tat alles Mögliche dafür, dass sie zufrieden war, doch trotzdem war diese Ausführung für sie eine neue Erkenntnis. “Spürst du dabei nichts? Hattest du bisher nicht das Gefühl von Ekstase? Ich bin überrascht, muss ich sagen…“ Es war schließlich nicht so, dass Thana sich von ihr einfach immer hatte bedienen lassen. Sie war wie es scheint fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Eohl auch stets ihren Spaß hatte, also über das befriedigende Gefühl ihre Freundin glücklich gemacht zu haben hinaus. “Da müssen wir vielleicht noch dran arbeiten…“ Damit stand wohl fest, dass ihr nächstes Techtelmechtel anders verlaufen würde! Dass die Yihwa nur sie haben wollte, kam dann eher gruseliger und weniger romantisch rüber. Die Tatsache, dass die Magierin daraufhin gleich ihre Form änderte, trug zu diesem Eindruck noch bei. Ihr Körper verformte sich und auch ihre Stimme war maskuliner, also tiefer. “Äh… Sie gerne du selbst… bitte.“, gab Thana etwas verlegen von sich. Der Gedanke, dass ihre Freundin sich transformieren konnte, dass sie sein konnte wer sie wollte, irritierte sie doch sehr. Ob Eohl ihr nun heimlich nachsetzte? Verfolgte sie sie in Gestalt anderer, um sie noch mehr zu beobachten? Ein erschreckender Gedanke, der leider gar nicht sooo abwegig war…
Als die beiden Magierinnen in das Arbeitszimmer eintraten, begrüßte der Hausherr sie mit dem Angebot eines heißen Getränks. “Wir verzichten, habt Dank.“, entschied die Mahaf kurzerhand für ihre Gefährtin mit, während sie weiter schritten um die Distanz von der Tür bis zum Tisch zu überbrücken. Der Herr äußerte seine leichten Bedenken bei der Wahl seiner Auftragnehmer, behielt sich allerdings vor der Gilde weitere Aufgaben zukommen zu lassen, sollte man ihn zufriedenstimmen. “Seien Sie unbesorgt, wir werden Sie nicht enttäuschen.“, schmunzelte Thana dem Herren aufgesetzt zu, während sie auf einem der beiden Stühle Platznahm, die man für sie vorbereitet und mit einem für sie ungewöhnlich großen Abstand zum Tisch platziert hatte. War dies zur Sicherheit des Herren geschehen? Traute er seinen Gästen nicht? War im Endeffekt ja auch egal. Ohne Umschweife schnitt der Mann das Thema ihres Auftrages an. Er fragte nach ihren Kenntnissen über… Trolle. Die Brauen der Magierin hoben sich vor Überraschung. Er wollte, dass sie ihm einen Troll jagten? Von all den mystischen, magischen und seltenen Kreaturen, denen so viele Fähigkeiten und Wirkungen nachgesagt wurden, wollte er ausgerechnet etwas so hässliches? Was konnten Trolle denn? Was hätte er von einem? Nicht, dass es sie etwas anging… “In der Tat. Grobschlächtige, dümmliche, aber kräftige Wesen. Unter bestimmten Bedingungen erstarren sie zu Stein… Wenn mir die Frage gestattet ist. Was interessiert Euch ausgerechnet an diesen Wesen?“, sprach die Mahaf, nachdem sie das eine Bein über das andere geschlagen und ihre Hände in den Schoß gelegt hatte. Eine ihrer typischen, femininen Haltungen. Die Magierin konnte mit ihrem umfangreichen Wissen glänzen, welches sie sich durch die vielen gewälzten Bücher angeeignet hatte. Magische Wesen gehörten zu den Fachbereichen der Literatur, die sie sich gerne zuführte. Der Mann gab sich zwar nicht besonders erstaunt, konnte sich ein schelmisches Grinsen aber nicht verkneifen. "Das sagt man über sie, das ist richtig." Der Herr warf erneut einen kurzen Blick auf das Bild auf seinem Tisch, ehe er sich wieder den beiden Damen widmete. "Was ich damit genau beabsichtige, tut jetzt nichts zur Sache. Sagen wir, ich habe einen freien Trophäenplatz, der zu belegen ist. Traut ihr euch zu mir einen Troll zu erlegen? " Zwischenzeitlich deutete er hoch, auf die freie Stelle über seinem Kamin. Thana stutzte. Sie sollten ihm einen Troll bringen, damit er ihn sich an die Wand hängen konnte? Wirklich?
„Ah... Drachen sind also ein Mythos... Wie schade.“ Mit einem schmalen Lächeln lehnte sich Eohl zurück, legte den Kopf in den Nacken, um hinauf zu sehen an die Decke der Kutsche. Ihr Blick war in eine nicht erkennbare Ferne gerichtet in Gedanken an diese mystischen Kreaturen. „Ich fand Drachen immer gut... glaube ich...“, murmelte sie leise, einerseits sicher, andererseits nicht. Soweit sie sich erinnern konnte, hatte sie Drachen inspirierend und majestätisch gefunden... aber besonders weit war das ja nicht. Ob sie vorher die gleichen Vorlieben gehabt hatte, das konnte Eohl nicht sagen. Auch von Adel verstand die Yihwa nicht extrem viel. Trotzdem konnte sie Thana zustimmen. „Du hast Recht. Wenn die gleichen Leute wie jetzt an der Macht bleiben, erwartet uns eine grausame Zukunft“, nickte sie, ungewohnt ernst. Das war ein Thema, das auch ihr am Herzen lag. „Ich bin froh, an deiner Seite kämpfen zu können, um das Schicksal Fiores zum Besseren zu ändern, Thana.“
Das bedeutete allerdings nicht, dass die beiden in jeder Hinsicht auf Augenhöhe. Gerade was Beziehungen und Berührungen anging, hatten sie sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht, die sie an sehr unterschiedliche Punkte gebracht hatten. Thana nahm Sexualität wie selbstverständlich hin und schien sie sehr zu genießen. Für Eohl dagegen war sie etwas Fremdes, etwas, das sie kaum nachvollziehen konnte. „Doch! Doch, natürlich! Ich spüre... etwas!“, versicherte sie etwas besorgt, als sie das Gefühl hatte, dass die Mahaf etwas missverstand. Eine leichte Röte bildete sich auf ihren Wangen, als sie der Jüngeren in die Augen sah. „Aber... nichts fühlt sich so gut an, wie wenn ich deine Hand halte... wenn du mich küsst... wenn du mir sagst, dass ich etwas gut gemacht habe... oder wenn du mich bestrafst... ehehee...“ Peinlich berührt senkte sie ihren Blick, konnte das Kichern nicht mehr zurückhalten, während sich ihre Mundwinkel hochzogen zu einem nahezu manischen Grinsen. „Dabei bestrafst du mich s-so selten... ehe... heheee...“ Ja, Thana war ein Traum für Eohl. Sie war die erste Person, die Eohl bereitwillig ihre Freundin genannt hatte. Die sich so viel Mühe gegeben hatte, ihr einzutrichtern, dass sie selbst Dinge wollen durfte, dass sie wichtig und stark und wertvoll war. Sie schien selbst nicht zu verstehen, wie viel sie der Grünhaarigen damit gegeben hatte. Wie viel Glück. Wie viel Potenzial. Während der Fluch, der auf ihr lastete, weiter an Eohls Gedächtnis rüttelte, setzte Thana Seiten an ihr frei, die für sie nie vorgesehen waren. Gefühle, Empfindungen, Wünsche. Auch, wenn die Wüstengöttin dazu neigte, eher die Dinge zu sehen, die noch nicht funktionierten, hatte sie aus Eohl schon einiges herausgeholt. Dass sie sich damit einen großen Teil des Fokus der Spiegelmagierin geangelt hatte, schien ihr allerdings noch immer Sorgen zu bereiten. „... du willst doch keinen Mann?“, hinterfragte Eohl, während sich ihre Form wieder änderte und sie zu ihrem normalen Ich zurückkehrte. Nachdenklich legte sie den Kopf schief. „Manchmal verwirrst du mich, Thana...“
Trolle... Ein interessantes Thema, das ihr Auftraggeber da gewählt hatte. Eohls Augen hörten auf, sich durch den Raum zu bewegen, hatten gesehen, was sie sehen mussten. So, wie es klang, kannte sich Thana gut mit diesen Wesen aus – anders als die Yihwa. Sie selbst war noch keinem begegnet, aber das führte nicht dazu, dass sie sich Sorgen machte. „Natürlich“, antwortete sie, ohne Zögern und ohne jede Unsicherheit. „Wir können alles erlegen. Ich nehme an, der Körper soll in einem guten Zustand abgeliefert werden?“ Wenn er den Troll als Trophäe wollte, war das wohl logisch. Den Prozess des Tötens, den beherrschte Eohl wie keine Zweite, und dazu hatte sie die zerstörerische Kraft einer der mächtigsten Frauen dieser Welt auf ihrer Seite. Der Sieg war bereits entschieden; sie mussten das Wesen nur erst finden. „Haben Sie bereits Informationen dazu, wo wir einen dieser Trolle für Sie suchen sollen?“
Dass Drachen ein Mythos waren, war zumindest Thanas Wissensstand. Doch in der Vergangenheit hat sich häufiger gezeigt, dass sie da sehr kritisch war und sich auch das ein oder andere Mal getäuscht hatte. Die Existenz wahrhaftiger Götter hatte sie auch stets bezweifelt, bis sie es selbst mit einem zu tun, also erfolgreich einen gesucht und beschworen hatte. Ob dies bei Drachen auch noch geschehen würde? Nun, bei Ra gab es Anzeichen, denen sie nachgegangen war um ihre Neugier zu befriedigen. Spuren von diesen mächtigen Urtieren hatte sie hingegen keine gefunden, zumindest noch nicht. “Tut mir leid.“, entgegnete Thana eher beiläufig, als Eohl der Tatsache nachtrauerte, dass sie vermutlich nie einen Drachen zu Gesicht bekommen würde, da sie diese doch so interessant fand. “Das bin ich auch.“, antwortete die Mahaf hingegen auf die andere Aussage der Assassine. Gemeinsam und zusammen mit der Gilde waren sie in der Lage die Zukunft zu verändern und dem Königreich eine bessere Aussicht zu verschaffen. Die Macht Thanas, die Eohls und auch die Royal Crusades wuchs immer weiter und so brachte man sich in eine zunehmend bessere Situation wirklich etwas in Fiore ausrichten zu können. Das Gespräch über Sexualität, speziell die Eohls, brachte dann neue Erkenntnisse. Sie war in vielerlei Hinsicht etwas seltsam, so auch was das Thema Beziehung betraf und alles was damit zusammenhing. Die beiden Damen hatten unterschiedliche Ansichten, was das betraf und auch unterschiedliche Vorlieben. Eine jener sollte Thana nun offengelegt werden, auch wenn sie sich lieber noch einmal bei ihrer Freundin vergewissern wollte, ob sie das auch richtig verstanden hatte. “Du… du magst es bestraft zu werden?“, horchte Thana nach. Nun, eine gar nicht so außergewöhnliche Vorliebe, mit der sie selbst jedoch bis dahin wenig Erfahrung gemacht hatte. Spielte sie mit rein, dass Eohl sich als Fußabtreter für die Gilde abstellte? Es wirkte nicht so, als täte sie das aus sexueller Lust heraus, grade da diese für Eohl ja scheinbar gar nicht so eine große Rolle zu spielen schein. Dass Thana Eohl in ihrer Form so behalten wollte wie sie war, wertete die Assassine als Ablehnung Männern gegenüber, was sie scheinbar verwirrte. Dabei wollte Thana sie einfach als sie selbst bei sich haben, nicht als jemand anderen. Etwas, was sie ihr aber nicht erklären wollte, nicht in diesem Augenblick. “Das beruht auf Gegenseitigkeit, vertrau mir.“, grinste die Mahaf ihr zu. Mehr noch verwirrte Eohl sie vielleicht viel häufiger als umgekehrt. Ja, natürlich trauten sich die Zwei zu einen Troll zu besiegen, beziehungsweise einen zu erlegen. Wer waren sie, dass sie an solch einem Wesen scheiterten? Nein, da musste schon etwas stärkeres, größeres her! Eohl stellte das mehr oder minder klar, erfragte darüber hinaus weitere Rahmenbedingungen für diesen Auftrag. Zu Thanas Überraschung schüttelte der Mann aber den Kopf. "Wichtig ist nur der Kopf, aber der soll möglichst unbeschadet bleiben.", erklärte der Mann mit einer unangenehmen, ausgestrahlten Ruhe. Als Eohl nach weiteren Informationen fragte, brach jene Ruhe. "Selbstverständlich, die habe ich.", erklärte er. Der Mann lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und griff nach einer Schublade seines Tisches, die er öffnete und aus der er eine zusammengeschnürte Mappe herausholte, die er darauf hin zwischen ihnen auf dem Tisch platzierte. "Ich habe mir bereits viele Informationen eingeholt, habe sogar mit dem Gedanken gespielt es selbst zu erledigen… Eine nette Reise inklusive einer Jagd… Doch habe ich dann doch davon abgesehen. Dies soll nun euer Vergnügen sein.", erklärte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen, ehe er seine Hand erneut auf die Mappe legte und diese näher zu den Damen schob. "Berichte von Begegnungen, mit Karten, Kontaktdaten von Augenzeugen und gezeichneten Bildern. Am Finden des Trolls dürfte es eigentlich nicht scheitern.", erklärte er. Thana nickte. “Wenn das stimmt, dann könnte diese Aufgabe ja einfacher kaum sein.“ Das ausgesprochen, verschoben sich ihre Lippen zu einem aufgesetzten Lächeln, welches schnell wieder versiegte. "Ich hoffe doch, ich bezahle nicht zu viel.", scherzte der Herr, erwartete dabei aber auch keine Antwort mehr. "Ich erwarte dann Eure Ergebnisse. Bis dann." Mit diesen Worten winkte er die Zwei fast schon abfällig heraus. Thanas Augenbrauen hoben sich bei dieser Geste, kurz darauf tat es dann ihr ganzer Körper. “Gute Arbeit hat ihren Preis. Wir werden Sie nicht enttäuschen.“, entgegnete die Magierin dem Mann, der ihr gar nicht mehr zuzuhören schien. Dann fiel ihr Blick auf Eohl. “Komm.“ Sie schnappte sich die Mappe und begab sich wieder auf den weg nach draußen, zur Kutsche die auf sie wartete. Die Zwei brauchten nur die Mappe durchstöbern, um das Ziel der nächsten Fahrt zu bestimmen, dann konnte es eigentlich schon weitergehen.
“Hehee…” Leicht amüsiert, aber auch mit geröteten Wangen konnte Eohl nicht anders, als zu kichern, als Thana fragte, ob sie gerne bestraft wurde. So leicht war das gar nicht zu beantworten - schlussendlich war eine Strafe eine Strafe und diente dazu, ihr zu zeigen, dass sie Fehler gemacht hatte. Das war schlecht. Andererseits… war es Aufmerksamkeit. Nähe. Kontakt. Eine Berührung. Eine schmerzhafte, ja, aber eine Berührung. Schlussendlich blieb sie ihrer Liebsten eine Antwort schuldig. Kichernd wie ein Schulmädchen schaffte es die Yihwa nicht, klar zu sagen, wie sie zu der Frage stand… aber dass ihr der Gedanke nicht missfiel, konnte man ihr wohl ansehen. Auch aus dem Gespräch mit ihrem Auftraggeber kam Eohl sichtlich amüsiert heraus. Sei es ein Mensch, ein Troll, von ihr aus auch ein Drache… Die Yihwa tötete gerne, was ihr aufgetragen wurde. Zweifel hatte sie keine. Mit einem Lächeln auf den Lippen studierte sie die Aufzeichnungen, die sie und Thana mit sich trugen. “Du kennst dich ja gut mit Trollen aus… Ich wusste nicht, dass sie zu Stein werden”, stellte sie fest, erinnerte sich an die Worte der Mahaf, während ihre Augen über die Seiten glitten. “Kennst du irgendwelche Schwachstellen? Verhaltensweisen? Ich denke, mit ein bisschen Info wird das ein ganz einfacher Auftrag.” Was nicht bedeutete, dass der Mann zuviel bezahlte. Einerseits bekam er für sein Geld zwei der mächtigsten Magierinnen, die Fiore zu bieten hatte. Andererseits war die Zukunft unbezahlbar, und Royal Crusade war die Zukunft. Er sollte all sein Geld in den Rachen der Gilde werfen, so wie es auch Eohl tat. Aufmerksam blätterte die Yihwa um. “Übrigens… was für eine Art Adel ist er eigentlich? Die, die du magst?”, hakte Eohl nach, und wie von selbst änderte ihr Körper seine Form, nahm für ein paar Augenblicke die ihres Gesprächspartners von eben an, ehe sie wieder zu ihrem eigentlichen Ich zurückkehrte. “Oder die Art, die du hasst? Er scheint viel Passion, aber wenig Vision zu haben. Auch wenn er nicht ganz dumm ist.” Zumindest hätte ein dummer Mensch nicht so viel Wissen zusammengetragen. Selbst wenn er es nicht von Hand getan hatte, steckte offensichtlich Herz darin. Kleine Notizen an den Rändern, geknickte Seiten vom vielen Lesen und Blättern. Es war offensichtlich, dass dieser so schwache, aber gut betuchte Mann sich ernsthaft mit diesem Objekt seiner Begierde befasst hatte.
Eohls Gesprächsbedarf versiegte für einige Momente, als sie und ihre Partnerin wieder die Kutsche erreicht hatten. Wie zuvor öffnete sie die Tür, ließ dieses Mal Thana zuerst einsteigen, damit Eohl nicht über sie drüber hüpfen musste, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Dann, im Inneren, lehnte sie liebevoll ihren Kopf an die Schulter der Jüngeren. “Freust du dich auf unsere Reise?”, hakte sie nach, lächelte. “Ich war dort noch nicht… in den Feenwäldern…”
Eohl antwortete nicht auf die Frage ihrer Freundin. Doch das brauchte sie auch nicht. Ihr Kichern und das schüchterne Verhalten waren ihr Antwort genug, sodass sie sich ihre Frage auch selbst beantworten konnte. Bedeutete das also, dass sie sich nun so etwas wie eine Gerte besorgen sollte? Handschellen für… zuhause? So absurd es zuerst auch klang, war es doch schnell… zumindest denkbar. Immerhin lag es in Thanas Interesse, dass auch Eohl bekam was sie gerne hatte. Wenn das war, was sie wollte, so sollte es nicht an der Mahaf scheitern. Das Gespräch mit ihrem Auftraggeber war Thana schnell zuwider. Sie hatte diese aufgeblasenen Leute satt, die sich in Anwesenheit der Magier darum sorgten, ob ihre Aufträge auch verrichtet würden. Was solle man darauf schon entgegnen? „Oh, wir sollen nicht scheitern? Dann nehmen Sie lieber jemand anderen.“ So ein Schwachsinn. Auch wenn es vermutlich nicht beabsichtigt war, so heiterte Eohl ihre Gefährtin schnell wieder auf. Ihre frische, positive Art pustete den Ärger einfach bei Seite. Sie wunderte sich über die Eigenschaft der Trolle, die sie zu Stein werden ließen und fragte nach weiteren Informationen der Mahaf, die den Auftrag potenziell kinderleicht werden ließen. Tatsächlich konnte ihr Thana noch etwas liefern. Etwas Simples, was jedoch wirklich sehr half. Ein selbstzufriedenes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, ehe sie antwortete. “So etwas wie eine Verhaltensweise… auf jeden Fall eine Schwachstelle.“, kündigte die Magierin an, bevor sie mit der Sprache herausrückte. “Trolle sind zwar sehr groß und stark, aber dafür nicht besonders intelligent, um nicht zu sagen strunzdumm.“ Es dürfte wirklich keine Herausforderung darstellen, sie hereinzulegen und zu überlisten. Die folgende Frage hingegen überraschte Thana, was man ihrem Blick ablesen konnte. Eohl wollte wissen, was sie von ihrem Auftraggeber hielt und ob er zu der Kategorie des Adels gehörte, den sie mochte oder zu dem, den sie verabscheute. Dabei deutete sie an, wen sie meinte, ohne ihn direkt anzusprechen. Nicht, dass es nötig gewesen wäre, da Thana genau wusste, wen sie meinte, doch Eohl nahm kurz die Gestalt dieses Mannes an. Eine kleine Spielerei, die die Mahaf ihr gönnte. Solle sie sich ruhig spielerisch mit ihrer neuen Magie vertraut machen und sie auf diese Art üben. Als die Zwei an der Kutsche angekommen waren, ließ Eohl ihrer Kameradin den Vortritt, ehe sie sich auf ihre vertraute Art und Weise an ihre Seite schmiegte. “Ich freue mich über jede Reise an deiner Seite. Sei es zu den Feenwäldern, oder in die Abgründe der Hölle.“ Gab es einen solchen Ort wirklich? Nun, da sicher war, dass es gar Gottheiten gab? “Sei so gut und reich dem Kutscher die Karte.“ So sollte der Fahrer über genug Informationen verfügen, um die Zwei an ihren Zielort zu bringen. Nachdem Eohl das getan hatte und sie wieder an ihre Seite zurückgekehrt war, schlang die Mahaf ihren Arm um ihre Freundin. So verbrachten sie auch diese Fahrt wieder so gemütlich wie sonst auch. “Gibt es sonst noch mystische Wesen, die du gerne sehen würdest? Feen zum Beispiel? Ich bin mir fast sicher, dass in diesem Wald noch weitere, magische Kreaturen ihr Unwesen treiben.“ Das lag doch quasi auf der Hand, bei der Namensgebung des Ortes, oder nicht?
#5 Noch einige Sekunden wartete Akay darauf das irgendwas passierte, nachdem er nach seinem Kollegen und Freund gerufen hatte, nur um zu realisieren, dass er genauso wenig ein Echo erwarten durfte wie die Tatsache, dass Yuuki gleich wieder hier auftauchen würde. In einer Mischung aus Irritation, Unglaube und Gleichgültigkeit, schaute er zwischen der geschlossen Pforte, der Küche und dem Paket an Dokumenten hin- und her, eher sich aufbäumte, nur um die Schultern dann kraftlos fallen zu lassen. Bereits am Anfang des heutigen Tages hatte er gemerkt, wirklich gemerkt, wie auch ihm der letzte Auftrag zugesetzt hatte, sowohl psychisch als auch physisch. Nach dem kleinen, unfreiwilligen Schlagabtausch vor einigen Minuten wollte auch er fürs erste nichts weiter als das Hier und Jetzt irgendwie greifbar zu machen. Doch es war niemand da, der ihm helfen konnte, geschweige denn wollte. Was denken die beiden sich nur murmelte der Minoru eher zu sich als zu irgendwem, der es hören konnte und schaute sich um. Die Umgebung war durch den effektiven Zauber des Rotschopfes wieder in ihre Ursprungsform verwandelt worden und so entschied er sich auf einem der Sessel platz zu nehmen und die eine Sache anzugehen, die er beeinflussen konnte: den Auftrag. Mit einem kurzen Impuls löste sich das komplizierte Siegel auf und gab den Blick frei auf eine ganze Fülle von Papieren, Dokumenten und Karten. Obwohl es für Akay so wirkte, dass ihm grundlegend noch etliche Details fehlten, konnte auch er sich den Kern ihres Auftrages erschließen. Es ging einerseits darum eine Delegation zusammenzubringen, die wohl allesamt in irgendeiner Weise in dieser Region zusammenlebten und über eben jene Zukunft sprechen wollten. Anderseits musste dafür ein Mysterium gelöst werden, welches die Stadt aktuell beeinflusste. Die Gedanken der anderen also? Murmelte der Schwarzhaarige erneut und sein Blick glitt unbewusst wieder zur Küche, in welcher sich sein Partner befand. Wie gern er in den Kopf des anderen geschaut hätte, um womöglich die Worte zu finden, die der befreundete Magier in dieser schweren Zeit hören musste. Vielleicht war das auch nur sein hoffnungsvolles Gehirn, welches aus jeder Situation etwas Gutes ziehen wollte. Sie konnten den befremdlichen Zauber sicherlich auch danach noch auflösen. Und unter Umständen konnte der Stellarmagier die Dinge so denken, wie er sie zu sagen nicht vermochte. An sich wirkte der Auftrag nicht unbedingt anspruchsvoll oder gefährlich, jedoch war es wohl der Sensibilität, der Zeit und dem Status der beiden geschuldet, dass sie ausgerechnet jetzt angefordert wurden. Eine Tatsache, die er irgendwo in seiner doch sehr naiven Art verfluchte. Mit fast allen Schriftstücken aus dem Dossier fein säuberlich auf die Ablage gelegt, war es der Herr des Hauses, der sich zu ihm gesellte. Instinktiv spannten sich alle Muskeln des jungen Mannes an, bereit dazu sich erneut zu verteidigen nur um zu beobachten, wie der andere sich auf den anderen Sessel setzte und begann die Scheine zu sondieren, die jener bereits gelesen hatte. Ohne groß darüber nachzudenken, hatte die Fee bereits die Hand gehoben, Luft zum sprechen eingeatmet, nur um das, was er sagen wollte, wieder herunterzuschlucken. Womöglich war es aktuell das Beste, dass sie überhaupt wieder in einem Raum sein konnten und Yuuki etwas anderes tat als in Mitleid oder Schuldgefühlen zu versinken. Erst als auch der Zweite fertig war, wendete sich eben dieser zum vermeintlichen Eindringling. Der Blick seines Gegenübers war beinahe unerträglich und es erfordert viel Willenskraft diesem standzuhalten. Die dazugehörige Worten intensivierten diesen emotionalen Druck nur noch mehr. Es war diese Phrase, die so gut auf Ryo passte, dass es sich Akay gar nicht traute, etwas dazuzusagen. Was sollte er auch sagen, müsste er nicht eher wütend sein oder die Wut ausdrücken, zu welcher die Sphynx nicht in der Lage war? Keinem von beiden war eine Pause gegönnt. Wenn das von nun an sein Leben war, war das wirklich lebenswert? Sein Leben im Dienst der Gilde? Aber war das nicht genau das Ziel des jungen Magiers gewesen. Irgendwo, so glaubte er in diesem Moment, versteckte sich eine weitere Lektion Adairs in dieser tristen Situation. Noch bevor er auf die Anfrage seines Gefährten antworten konnte, war dieser bereits so schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war. „… natürlich“ flüsterte er fast eher zu sich selbst und in den Raum hinein. Es war das mindeste was er tun konnte. Und auch er würde packen müssen für das, was kommen würde. Nur beiläufig nickte er nur auf die Floskel, die ihn nun dazu bewegte das Anwesen zu verlassen. Sehr wahrscheinlich war die Stimmung des Wüstenmagiers der schwierigste Faktor auf dieser Quest.
Wie abgesprochen und mit seiner Ausrüstung und seinem Missionsoutfit, welches ihm die Gilde so bereitwillig mit allen anderen Dingen nachgesendet hatte, hatte er sich von seinen Eltern verabschiedet und war zum Treffpunkt gekommen. Der Gesichtsausdruck seiner Mutter würde ihn noch in seinen Träumen verfolgen, wirkte sie fast so, als ob sie nun ihren eigenen Sohn zu Grabe trug. Wer konnte es ihr verübeln nach einer solchen Eskapade nicht das Geschehene auf das eigene Kind zu übertragen. Wenn jedes Treffen das letzte sein konnte. Akay schüttelte sich und damit die Gedanken fürs erste ab. Er musste sich auf das Kommende konzentrieren. Immerhin hatte er jetzt Zeit Yuuki nach der Kugel zu fragen, die er aus den Resten des Avatars gezogen hatte. Kaum hatten beide in einem Abteil wortlos Platz gefunden, nutze er die Gunst der Stunde, um dadurch irgendwie eine Art Konversation aufzubauen. Die Sphäre aus seiner Tasche gekramt, leuchtete diese sofort leicht auf und Akay spürte die leichte Vibration, die von ihr ausging. „Das ist .. das hier ist der Grund, warum ich vorhin eigentlich zu dir bin. Also nein, ich wollte nach dir sehen, aber auch mit dir drüber sprechen. Also was ich meine“ einen kurzen Moment sammelte er sich und schaute dann Yuuki direkt an „die hier habe ich aus den Überresten des Avatar. Sie reagiert, wenn ich sie in der Hand halte, aber keinen Schimmer, was sie kann oder wirklich ist. Ich dachte mir nur … dass du zumindest einen Blick drauf werfen solltest“. Das dieses Artefakt auch gleichzeitig eine letzte Erinnerung an den verstorbenen Bruder seines Gegenüber sein konnte, erwähnte er zwar nicht explizit, aber der Ton und die Art, wie er gerade versucht hatte sich auszudrücken, könnte Indizien dafür sein. Womöglich käme er jetzt des Rätsels Lösung einen Schritt näher.
Ja, wie Akay und Yuuki am heutigen Tage auf die harte Tour lernen mussten, brachten ein hoher Gildenrang und eine offizielle Position entsprechend viel Verantwortung mit sich. Und das bedeutete auch, dass die beiden Diplomaten stets abrufbereit sein mussten, gleichwohl der Gegebenheiten und Umstände, die sie persönlich mit sich trugen. Schließlich handelten sie im Namen mächtiger Institutionen, derer Dutzende, wenn nicht gar hunderte Mitglieder angehörten. Wie groß musste erst der Druck sein, der auf den Schultern der Gildenmeister lastete? Sie waren höchstpersönlich für die Geschicke und das Schicksal ihrer jeweiligen Gilde verantwortlich. Das hatte der Grynder bereits bei Aram Falls und Raban Adair beobachtet, als die beiden Gildenmeister nach dem Massaker an den Jüngsten der Gilde zusammengekommen waren und ihre beiden S-Rang Magier und Diplomaten auf die Fährten des mörderischen Monstrums geschickt hatten. Sie selbst waren zu involviert gewesen, als dass sie sich persönlich um Rache an den gefallenen Magiern unter ihrer Verantwortung kümmern konnten. Aus diesem Grund waren letzten Endes die beiden Diplomaten losgeschickt worden, deren Weg sie nach Seven geführt hatte. Sie hatten zwar den Mörder der Gildenmagier Crimson Sphynx‘ und Fairy Tails zur Strecke gebracht, doch es hatte zumindest Yuuki mehr gekostet, als er jemals gedacht hätte und auch bereit gewesen wäre, dafür zu zahlen. Nichtsdestotrotz hatten sich der Magnetismusmagier und der Stellarmagier auf einen Weg begeben, den zu beschreiten gewöhnliche Menschen nicht in der Lage waren. Auch in Zukunft würden sie vor Entscheidungen gestellt werden, die das Leben ihrer Mitmenschen auf ärgste Art und Weise beeinflussen und ihr eigenes Gewissen belasten würde… Das war es eben, was es bedeutete, einer der höchstrangigen Magier von Fiore zu sein!
Kaum hatte der Rotschopf die Haustür hinter sich zugezogen, schlurfte er kraft- und motivationslos in Richtung des Bahnhofs von Aloe Town. Yuuki hatte einen leeren Blick, als er an seiner Lieblingsbäckerei vorbeilief. Dabei kam es eigentlich nicht vor, dass er kurz innehielt, um sich eine kleine Stärkung für unterwegs zu besorgen. Allein das zeigte schon, in welch schlechtem Zustand sich der junge Mann im Augenblick befand, wenn er noch nicht mal Hunger verspürte. Der Weg zum Bahnhof verlief völlig ereignislos, sodass die rubinroten Seelenspiegel schließlich auf den schwarzhaarigen Magier fielen, der auf dem Bahnsteig vor dem Zug auf ihn wartete. Wortlos trat der Grynder zu ihm und folgte ihm in ein Abteil, wo er ohne ein weiteres Wort zu verlieren Platz nahm und den Blick nach draußen warf. Die Arme verschränkt und den Körper etwas von seinem Diplomatenkollegen abgewandt, signalisierte der junge Mann eigentlich damit, dass er keinerlei Interesse an einem Austausch oder Sonstigem hatte, was ihn inmitten seiner Trauer unterbrach. Es war schon schlimm genug, dass er am heutigen Tag überhaupt hier war und in seiner tiefsten Trauer gestört wurde …
Dass der Minoru diese Anzeichen jedoch übersah – oder absichtlich ignorierte – wurde sogleich klar, als er den rothaarigen Diplomaten ansprach. Zeitgleich spürte der junge Mann einen Ruck durch den Zug gehen, als sich dieser gemächlich in Bewegung setzte und vom Bahnhof abfuhr. Zunächst ignorierte Yuuki das Treiben des Anderen, bis er schließlich angesprochen wurde und ihm somit keine andere Wahl blieb, als mit seinem Kollegen Konversation zu spüren. Träge wandte sich der Grynder dem Minoru zu, der eine seltsam pulsierende Kugel in seiner Hand hielt. Der schwarzhaarige Magier präsentierte ihm dieses seltsame Orb und offenbarte ihm, dass er dieses in den Überresten des Avatars gefunden hatte. Allein deshalb hätte er die Kugel am liebsten aus dem Fenster geworfen, denn er wollte mit nichts Verbindung haben, dass seinen Bruder aus seinem Leben gerissen hatte. Andererseits gab diese Kugel eine enorme Energie ab und schien rein zu sein, anders als die finstere und korrumpierte Energie des Avatars. Gegen seinen Willen, wurde letzten Endes doch das Interesse des jungen Mannes geweckt, der die Kugel von Akay entgegennahm, um sie eingehende inspizieren zu können. Der Rotschopf begutachtete die Kugel für ein, zwei Minuten eingehend, drehte sie dabei mehrmals, ehe er sie wieder ihrem neuen Besitzer übergab. „Hmm, ich habe keine Ahnung, was es mit dieser Kugel auf sich hat. Auf jeden Fall gibt sie keine finstere Energie ab. Stellt sich die Frage, ob es sich dabei um die Energiequelle des Avatars gehandelt hat, aber das lässt sich gerade nicht belegen.“, wog er dabei vorsichtig seine Worte ab, wobei es ihn enorm schmerzte, über den Avatar der Gier zu sprechen. „Wie dem auch sei, vielleicht findest du ja etwas, was diese magische Kugel hier mit Energie versorgen kann. Dann kommt zumindest eine gute Sache bei raus…“, schloss Yuuki sein kurzes Plädoyer ab, ehe er sich wieder seinem Zugfenster und der vorbeirauschenden Landschaft zuwandte. Tja, falls Akay hier Konversation mit ihm führen wollte, müsste er sich wohl deutlich mehr anstrengen müssen!
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Akay Minoru
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#6 Einerseits wollte Akay tatsächlich wissen, ob Yuuki irgendeine andere Idee hatte, die dem Magier selbst noch nicht gekommen war und anderseits wollte er irgendwie, irgendetwas aus dem Grynder hervorlocken. Nicht nur für ihn sondern letztendlich auch für diesen Auftrag. Bliebe er so und es käme zu einem Konflikt, wüsste er nicht, wie er den Rothaarige in diesen Augenblick einschätzte müsste. Dann wäre er eine Belastung als eine Entlastung. Gespannt beobachtete er die Musterung seines Gegenübers. Er fragte sich schon beinahe, wie offensichtlich der Fakt wohl wäre, den er übersehen hatte. Die Spannung zerriss ihn förmlich und es waren wenige Minuten ohne die traurigen Gedanken, die die letzten Tage überschattet hatten. Doch statt eines positiven Impulses bekam er die Kugel zurück, ohne dass etwas passiert war. Aufmerksam lauschte er den Worten seines Partners, allerdings waren sie alles andere als das, was er sich gewünscht hatte. Die Erkenntnissen waren nichts neues, es wirkte fast eher ernüchternd und auch so, als ob der andere lieber Abstand von dem Artefakt wollte. Zu gern hätte er jetzt mit Yuuki darüber gesprochen, aber seine Körperhaltung und auch seine Kurzsilbigkeit ließen ihn endgültig darauf schließen, dass es keine Konversation gab, die ihn in irgendeiner Weise berühren würde. Womöglich würde er am meisten für seine Freund tun, wenn er ihm den Abstand und die Ruhe gab, die er in diesen schweren Stunden haben wollte. Zumindest bis sie in Kakriko angekommen waren. „Verstehe“ antworte er und nahm ihm die Kugel aus der Hand, um sie wiederum in seinem Beutel zu verstauen. Die Resignation in seiner Stimme konnte er nicht zurückhalten. Ein letzter Blick haftete auf seinem Gefährten, ehe er den Kopf zur anderen Seite wendete und seinerseits ebenso in die aufkommende, weite Natur blickte. Es war hierbei, dass auch Akay die Strapazen des vorangegangen Auftrages eingeholt hatten und er schlichtweg einnickte. Wenig Schlaf, physische wie psychische Belastungen und dann noch die Formalitäten des heutigen Tages in Kombination mit ihrem kurzen, vehementen Schlagabtausch, hatten die wenigen Reserven, die er noch hatte, aufgebraucht. Natürlich waren auch diese wenigen Stunden der Ruhe alles andere als erholsam, verfolgten ihn ebenso nicht zusammenhängende Fetzen und Bilder. Nichts, was er nicht bereits aus seiner Vergangenheit kannte, aber selbst im Schlaf merkte er, wie sehr er die Geschehnisse verarbeitete. Eine Unregelmäßigkeit im Schienennetz, weckte ihn schließlich, jedoch fühlte er sich noch viel erschöpfter als vorher. Das schwache Spiegelbild, welches sich durch die Glasscheibe des Abteiles bildete, bestätigte ihm diesen Eindruck. So sehr Yuuki auch mit Trauer beschäftigt war, fragte sich der Minoru, ob auch er selbst überhaupt in der Lage war, diese spontane Quest mit seiner besten Leistung abzuschließen. Wenn einer der Meister ihnen dadurch nur irgendwie einen Gefallen tun wollten, hatten sie sich sehr verkalkuliert. Wahrscheinlich war es leider nur die traurige Tatsache, dass die beiden Magier hier einfach die geeigneten Kandidaten waren. Ein immer wiederkehrender Gedanke, der wenig Trost spendete, wie so vieles in diesen Tagen.
Nur langsam löste er sich von seinem Abbild, wischte sich einige Mal durch sein Gesicht, ehe er den Kopf zu Yuuki hinwendete, der ebenfalls noch nach außen schaute. Wenn ich doch nur irgendetwas für dich tun könnte. Und ich frage mich ständig: wäre es dir lieber gewesen, wenn ich es gewesen wäre, den es getroffen hätte? Wie würde es dir dann gehen? Wärt ihr zwei dann unterwegs hierher? Oder hättet ihr die Zeit genutzt um zu reden? Was würde ich geben für einen Einblick in deinen Kopf.
Dass sich Yuuki nicht an der Konversation mit Akay beteiligen wollte, durfte man ihm eigentlich nicht übel nehmen. Die meisten Menschen würden eine solche Reaktion in seiner Situation durchaus nachvollziehen, denn der Grynder wollte einfach nur in dieser Trauerphase in Ruhe gelassen werden. Sein kleines Herz hatte über die Jahre Schicksalsschlag um Schicksalsschlag erduldet, doch mit diesem letzten Verlust war es endgültig unter der Last des vergangenen Jahrzehnts zusammengebrochen. Der Rotschopf verspürte neben der Trauer eine große Leere in sich und wusste nicht wirklich, wohin er gehen sollte. Im Automatismus hatte ihn das zu dem Ort gebracht, an welchem er sich am sichersten fühlte und er sich stets zurückziehen konnte. Leider holte ihn das Leben aber erneut ein. Zunächst mit dem Minoru, der sich als wahrer Freund entpuppte – etwas, dass Yuuki sicherlich in einer ruhigen Minute in ferner Zukunft zu schätzen wusste – und seinen Diplomatenkollegen aus Crimson Sphynx nicht in dieser schweren Zeit sich selbst überlassen wollte. Und dann – was deutlich weniger angenehm war, selbst in ferner Zukunft – war es die Arbeit, die bei ihnen Beiden anklopfte. Ein Gesandter des magischen Rats überbrachte den beiden Gildendiplomaten einen wichtigen Auftrag, derer sie sich annehmen mussten. Jetzt. Sofort. Kurz nach dem offiziellen Begräbnis seines Bruders. Der Grynder hatte sich dienstbewusst gegen eine Absage entschieden, sodass er sich jetzt im Zug nach Kakariko befand. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass er hier gute Mine zum bösen Spiel machen und sich gut gelaunt mit Akay unterhalten würde. Er wollte diesen Auftrag schnellstmöglich hinter sich bringen, damit er sich wieder in sein Zuhause zurückziehen konnte. Und dann würde er sicherstellen, dass ihn niemand mehr in seiner Trauer behelligte…
Der Fairy Tail Magier wusste wohl im Augenblick nicht so recht, wie er mit seinem trauernden Kollegen umgehen musste. In einer anderen Situation hätte sich der Crimson Sphynx Magier wohl auf die Kugel des Anderen gestürzt, sie eingehend begutachtet und hätte versucht herauszufinden, wofür sie diente und wie man sie einsetzen konnte. Doch in diesem Moment erinnerte ihn die Kugel lediglich an das scheußliche Monstrum, welches ihm seinen Bruder genommen hatte, weshalb er sich mehr als knapp hielt. Er wollte mit dem Ding nichts zu tun haben und einfach nur in Ruhe gelassen werden. Wahrscheinlich wäre die Fahrt weiter so verlaufen: Der Fairy Tail Diplomat hätte mit aller Kraft versucht, Konversation zu führen, während der Crimson Sphynx Diplomat mit ebensolcher Kraft versucht hätte, diese schnell zu beenden. Allerdings passierte etwas, mit dem sicherlich keiner der beiden Magier in diesem Moment rechnete. Wenn ich doch nur irgendetwas für dich tun könnte. Und ich frage mich ständig: wäre es dir lieber gewesen, wenn ich es gewesen wäre, den es getroffen hätte? Wie würde es dir dann gehen? Wärt ihr zwei dann unterwegs hierher? Oder hättet ihr die Zeit genutzt um zu reden? Was würde ich geben für einen Einblick in deinen Kopf. Stirnrunzelnd drehte sich Yuuki zu seinem Freund und blinzelte ihn verwirrt an. „Was? Sag das nochmal…“ Das war doch Akays Stimme gewesen, oder etwa nicht? Aber das klang gar nicht wie der Minoru. Warum sollte er ihn so etwas fragen? „Was ist das denn für ein Unsinn? Als ob ich dich für … meinen Bruder geopfert hätte. Ich war es, der hätte getroffen werden müssen. Nicht Ryo. Und sicher nicht du. Ich!“, blaffte er seinen Kollegen an, wobei ihn kurz ein Kraftschub überkam. Wie konnte der Schwarzhaarige nur denken, dass er sich wünschte, dass er statt seines Bruders gestorben wäre? Das wäre auch etwas gewesen, dass er sich niemals hätte verzeihen können. Ja, hier zeigte Yuuki mal wieder, dass er ein Meister darin war, sich selbst die Schuld zu geben.
Mit vor der Brust verschränkten Armen, blickte Yuuki wieder aus dem Fenster. Eine Welle an Verärgerung überkam ihn und mischt sich zur Trauer in seinem Inneren. Ärger über Akay, aber auch über viele weitere Dinge, die ihm nun durch den Kopf schossen. *Idiot, ey! Als ob Ryo das gewollt hätte!*, dachte sich der junge Mann mit Tränen in den Augen. *Was mache ich nur falsch? Erst Iris und jetzt Ryo? Wieso werde ich so bestraft? Ich habe immer alles korrekt gemacht und das ist der Dank dafür? Ich werde nach dem Begräbnis losgeschickt und irgendwelche Diebe bei uns in der Gilde lachen sich ins Fäustchen?* War das überhaupt noch die Gilde, die er kannte und liebte?
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#7 Noch während Akay gedankenversunken eben diesen freien Lauf ließ und dabei eher in Yuukis Richtung schaute als diesen direkt an, wendete sich dieser plötzlich an ihn und er wirkte … irritiert? So als ob ihm plötzlich ein merkwürdiger Gedanke gekommen war. Störte er sich jetzt etwas sogar daran, dass man ihn ansah? Vielleicht hatte er ihn auch schon viel länger angeschaut, als es sich gehörte. Die Verwunderung konnte man daher gut im Gesicht des Minoru ablesen, nachdem er gebeten wurde seine Worte zu wiederholen. Denn was sollte er auch wiederholen, wenn seit Stunden absolute Stille im Abteil herrschte und diese bis zur aktuellen Frage auch nicht gebrochen wurde. „Ich hab..“ begann er dem anderen zu antworten, doch soweit sollte er gar nicht kommen, denn irgendetwas schien den Rotschopf gerade wie eine Tarantel gestochen zu haben. Wie aus dem Nichts blaffte er ihn an und beinahe wäre es der Fee entgangen, wie gut diese Antwort auf seine Gedanken passten. Jedoch glaubte der Magier in diesem Moment eher, dass sein Gegenüber in all der Trauer die Dinge im Kopf immer und immer wieder durchspielte. Womöglich hatte der Schwarzhaarige in den letzten Tagen etwas derartiges angedeutet, vielleicht sogar ausgesprochen, unwissend darüber, dass sein Freund ihn gehört hatte. Und jetzt bei allem was am heutigen Tag passiert, war sowie der erdrückenden Stille platzte es aus der Sphynx heraus. Instinktiv spannten sich seine Muskeln im ganzen Körper an und deuteten ihm ganz unmissverständlich, dass sie bereit waren für alles, was sein Partner nun tun würden. Fight or Flight waren zum wiederholten Mal an diesem Tag zwei plötzlich sehr wahrscheinliche Szenarien geworden. Fast schon unbewusst sondierten seine Augen die Umgebung von neuem und sein Kopf legte sich bereits hunderte Szenarien zusammen, wie und was er in diesem Raum tun und nutzen konnte. Jedoch blieb diese Spannung nur einen kurze Zeit, ehe sich Yuuki fast beleidigt mit verschränkten Armen erneut dem Fenster widmete. Was auch immer diesen Ausbruch initiiert hatte, Akay wusste, dass es besser war nicht darauf einzugehen und seinen Gedanke keineswegs freien Lauf zu lassen. So wie die Zugfahrt sich entwickelt hatte, war es insgesamt besser einfach klein beizugeben. Vielleicht hatte er im Verlauf der Quest noch einmal die Gelegenheit zu erfahren, woher dieser plötzliche Ausbruch kam. Die Schuldzuweisung jedenfalls war dem geschickten Diplomaten alles andere als entgangen und ein wichtiger Punkt, der zukünftig besprochen werden musste. Wie unwissend beide Magier noch zu diesem Zeitpunkt waren, dass sich ein Sturm vor ihnen auftat, dessen Stärke ihren Disput in ein lächerlich Licht rücken würde.
Um den anderen nicht weiter zu antagonisieren, drehte sich auch der junge Mann wieder in die andere Richtung, bereit weitere Stunden aus dem Fenster zu schauen. Anscheinend war es diesmal Yuuki oder eigentlich weiterhin Yuuki, dem irgendeine Laus über die Leber gelaufen war. Idiot, ey! Als ob Ryo das gewollt hätte. Was mache ich nur falsch? Erst Iris und jetzt Ryo? Wieso werde ich so bestraft? Ich habe immer alles korrekt gemacht und das ist der Dank dafür? Ich werde nach dem Begräbnis losgeschickt und irgendwelche Diebe bei uns in der Gilde lachen sich ins Fäustchen?. Auf das Idiot reagierte Akay zwar, indem sein ganzer Körper zuckte, doch noch konnte er sich zusammenreißen, redete sich immer wieder ein nicht darauf einzugehen. Dennoch lauschte er den Worten seines Gegenübers sehr deutlich und sehr deutlich konnte er wieder einmal bemerken, wie sehr sich Yuuki in das Zentrum seines eigenes Narratives rückte. Nicht nur anscheinend, wenn es um Ryo ging beziehungsweise wirkte es nicht so als ob Ryo der erste Vorfall war. Natürlich musste die Fee darauf antworten, besonders da ein Name gefallen war, der ihm nichts sagte. Einmal tief durchatmend, drehte er sich wieder um, sodass ihm der Rothaarige ins Gesicht schauen konnte, wenn er wollte. „Es bringt dir doch nichts, Yuuki, dir immer und immer wieder die Schuld zu geben. Ich weiß zwar nicht wer Iris ist und was ihr passiert ist, aber du hast genauso wenig Schuld daran, wie an dem was Ryo passiert ist. Ich weiß, dass die Wunde noch frisch ist, das ist jedoch etwas, was keiner von uns dir oft genug sagen kann. Und nur weil wir auf einer Quest sind, lachen sich sicherlich nicht irgendwelche deiner Gildenmitglieder ins Fäustchen, was denkst du denn von denen!?“. Gerade der letzte Punkt war etwas Sensibles für den Minoru. Wenn es um die Gilde ging, besonders um die Gildenmitglieder, dann hatte der Fairy Tail Magier wenig Verständnis, wenn der Frust unverdient gegenüber anderen ausgetragen wurde. Wenigstens macht er mal den Mund auf. Ich hoffe nur, dass wir uns nicht schon wieder auf die Fresse hauen. Davon hab ich heute mehr als genug. Und wenigstens reden wir mal wieder.
Ja, irgendwie lief die Kommunikation zwischen den beiden Diplomaten nicht. Es hatte beinahe den Anschein, als ob sie die alte Rivalität ihrer jeweiligen Gilde verkörperten und nicht mehr miteinander gepflogen umgehen wollten oder vielmehr alles absichtlich falsch verstanden. Dabei lag die Schuld sicher nicht bei Akay, der sich als äußerst guter und zuverlässiger Freund erwies und einfach zu Yuuki durchdringen wollte. Allerdings traf auch den Grynder keine wirkliche Schuld, was den aktuellen Umständen zu verschulden war. Vor ein paar Stunden erst hatte er der Beerdigung seines großen Bruders beigewohnt und nun musste er sich auf einen Auftrag schleppen, für den er keinen Kopf und eigentlich auch keine Kraft hatte. Die erste Eskalation war – nach einem physischen Schlagabtausch – friedlich geendet, doch es stand in den Sternen geschrieben, wie bald eine zweite Eskalation eintreten würde. Vor allem, wenn man bedachte, dass die Magier jeweils das zu hören bekamen, was eigentlich nicht für ihre Ohren bestimmt war. Wenn es zwei erfahrenen S-Rang Magiern schon so erging, wie mussten sich dann die Bürger Kakarikos fühlen, die so etwas bereits tagelang durchmachten?
Mit verschränkten Armen blickte der Rotschopf aus dem Fenster und signalisierte seinem Questpartner mit jeder Faser seines Wesens, dass er ihn in Ruhe lassen sollte. Dass es jedoch anders kommen sollte, erkannte der junge Mann daran, dass ihn der Stellarmagier wieder anquatschte. Im ersten Moment wollte er die Worte des Anderen einfach ignorieren, doch spätestens mit der Erwähnung von Iris, riss der Wüstenmagier den Kopf um und starrte sein Gegenüber entgeistert an. Woher zum Teufel wusste er von Iris? „Woher kennst du diesen Namen? Was weißt du über sie?“, erkundigte Yuuki sich eindringlich bei seinem Kollegen, wobei er davon ausging, dass der Fairy Tail Magier einfach über Wissen über ihn und seine Vergangenheit verfügte, und nicht etwa, dass er gerade seine Gedanken vernommen hatte. *Wie zum Teufel weiß er von Iris? Verfügt er vielleicht über Wissen, welches mit dem Brand zusammenhängt? Komme ich endlich den Mördern einen Schritt näher?* Mit zusammengebissenen Zähnen, starrte der Grynder seinen Kollegen an, wobei ihm die Fassungslosigkeit hinsichtlich dessen Aussage über seine verstorbene Jugendliebe ins Gesicht geschrieben stand. Dass er sich die Schuld über seinen Bruder gab, das hatte er ja bereits deutlich gemacht. Und nur weil sich der Schwarzhaarige wiederholte, bedeutete das nicht, dass der Rotschopf seine Aussage nochmal bekräftigen würde. Er war der Ansicht, dass er für den Tod seines Bruders verantwortlich war und nichts, was Akay sagte, würde diesen Gedanken aus seinem Kopf vertreiben können.
Als der Feenmagier jedoch seine Gildenkollegen aus Crimson Sphynx erwähnte, musste der Grynder stutzen. „Was? Natürlich nicht! Warum sollten meine Gildenkollegen das machen?“, fragte er sein Diplomatenpendant irritiert und mit einem Stirnrunzeln. Als ob seine Gildenkollegen so etwas machen würden. Die Kriminellen unter ihnen jedoch waren eine andere Sache. *Die meisten wissen ja noch nicht mal von dem kriminellen Geschwür, welches sich in unseren Reihen ausbreitet … allen voran Lian, der mit seinen Diebstählen auf all unsere Bemühungen spuckt.*, dachte sich Yuuki bitter und wollte sich schon wieder von Akay abwenden, als er innehielt. Moment mal, wie war sein Questpartner überhaupt auf diese Aussage gekommen? Hatte er das nicht gerade … gedacht? Ein erster Verdacht überkam den Grynder, welcher sogleich bestätigt wurde, als er den Minoru anblickte und daraufhin etwas hörte, ohne dass dieser den Mund bewegte. „Ich hoffe nur, dass wir uns nicht schon wieder auf die Fresse hauen. Davon hab ich heute mehr als genug. Und wenigstens reden wir mal wieder.“ Die Sekunden vergingen, in denen der Rotschopf seinen Kollegen verdattert anblickte. War es wirklich das, was er vermutete? Die rubinroten Seelenspiegel suchten den Blickkontakt zu seinesgleichen. Als sich die Blicke der beiden Diplomaten kreuzten, probierte der junge Mann seine These aus. *Akay, kannst du meine Gedanken hören?*, sprach er zu sich selbst in Gedanken, ohne den Mund zu öffnen. Je nachdem, wie sein Kollege reagieren würde, wusste er ob dem so war oder eben nicht …
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Akay Minoru
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#8 Kaum hatte Akay das Wort an ihn gerichtet, schien er einen wunden Punkt getroffen zu haben. Warum sonst fuhr der andere, nachdem klar wurde, dass sich beide vorerst anschweigen würden, so urplötzlich wieder herum. Dabei war es jedoch nicht Wut, die er im Gesicht ablesen konnte, es wirkte er so, als ob er etwas gesagt hatte, womit Yuuki nicht gerechnet hatte. Kein Wunder, dass der Schwarzhaarige die Frage er überging, denn er betonte bereits, dass er sie nicht kannte. Den Namen hatte ja Yuuki selbst genannt. Frustriert schüttelte er den Kopf, fast ungläubig darüber, was sich gerade zwischen den beiden abspielte. Es wirkte fast so, als ob der Rotschopf absichtlich zu laut murmelte. Warum stellte er diese kruden Theorien auf? Langsam wurde diese ganze Sache hier auch der Fee zu viel. Es gab noch etliche freie Abteile, die er sich aussuchen konnte. Trauer hin oder her er musste sich auch nicht eine derartige Behandlung, geschweige denn Unterstellungen anhören. Es waren gerade diese Gestiken, die fortwährend den Augenkontakt zwischen ihm und seinem Gegenüber brachen und er deshalb nicht einmal mitbekam, dass sich der Mund des anderen überhaupt nicht bewegte. Der Tropfen auf dem heißen Stein war schließlich, die irreführende Aussage, die der Grynder so überzeugt und selbst irritiert äußerte. Das kann doch alles nicht mehr mit dem Grundproblem zusammenhängen. Bei dem Namen Lian wurde er dann dennoch kurz hellhörig. Was hatte dieser denn schon wieder damit zu tun? Erschöpft rieb er sich die Schläfen und schloss die Augen für einen Moment. Waren sie so gestresst, gestresst voneinander, dass sie gerade blindlings aneinander vorbeiredeten? Es war überaus anstrengend und kräftezehrend. Genau deshalb hatte der Minoru auch seine letzten Gedanken so geäußert. Das letzte, was er wollte, waren erneute Handgreiflichkeiten. Anders als sein Kamerad, war Akay durch die Tatsache, wie es Yuuki ging und durch das, was dieser von sich gab, eher mit sich selbst beschäftigt, um irgendwie noch gute Miene zu bösen Spiel zu machen, dass ihm gar nicht aufgefallen war, wie perfekt die Aussagen auf die Antworten des anderen gepasst hatten. Womöglich lag es auch weiter an seiner Absicht darauf zu achten, den anderen nicht weiter zu provozieren, ja eigentlich mit seinen Gefühlen allein zu lassen. Die Augen wieder öffnend, schaute er zum anderen, der ihn gerade mit einem noch irritieren Blick als zuvor begrüßte. Was hab ich denn jetzt schon wieder getan? Kaum war ihm dieser Gedanke entfleucht, hörte er die Stimme der Sphynx, doch er konnte ganz klar erkennen, dass dessen Mund sich nicht bewegt hatte. Fast so, als ob er eine Spinne erblickt hatte, vor welcher er sich erschreckte, machte Akay einen Satz nach hinten, riss die Beine auf das Polster und schaute nun ebenso verwundert rein, wie es sein Gegenüber tat. Heilige Scheiße! Entweder bist du gut im Bauchrednern oder aber du hast recht schoss es ihm durch den Kopf. Nicke einmal wenn du mich hörst und zweimal, wenn es ein Zufall war. Ein kurzer Moment verging, ehe sich der Kopf bewegte. Einmal. „Waaas!?“ entfuhr es dem Stellarmagier nun und er kratzte sich verblüfft die Stirn. Fast zeitgleich schien der Lärmpegel im Zug zuzunehmen. Es herrschte geschäftiges Treiben … oder aber Verwirrung. Sind wir die Einzigen? ging es ihm durch den Kopf, dieses Mal ohne die Worte auszusprechen. Viel Zeit darüber nachzudenken hatten sie nicht als das Quietschen der Zugbremse ertönte. Eine Notbremsung war es nicht, dafür waren sie zu langsam. Jedoch musste ihnen irgendetwas den Weg versperren. Ehrfürchtig schluckte der junge Magier einmal, den Blick noch immer nicht von dem anderen abwendend. Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass der Grund für diese Bremsung uns in irgendeiner Weise tangiert? So schnell konnte man sich an neue Begebenheiten gewöhnen. Auch das noch! Als ob die beiden Magier an diesem Tag nicht genug gebeutelt waren, wurde jetzt auch noch mit ihren Gedanken gespielt sowie deren Zug kurz vorm Ziel auch noch gestört. Der Tag konnte nur besser und besser werden.
Irgendwie wollte es mit der Kommunikation der beiden Diplomaten nicht wirklich hinhauen. Für gewöhnlich waren sie Beide in der Lage, diplomatisch Konflikte zu lösen, doch aktuell machte es vielmehr den Eindruck, dass sie sich Beide absichtlich falsch verstanden und kurz davor waren, aneinander an die Gurgel zu gehen. Gut, erschwerend kam eben hinzu, dass sich zumindest einer der beiden Diplomaten in tiefer Trauer befand und erst kürzlich einen traumatischen Verlust im Leben hatte hinnehmen müssen. Allerdings war das Blubbern des Kochtopfes doch verhältnismäßig schnell für zwei so gebildete und trainierte Gildendiplomaten und -vertreter. Dass es sich hierbei um kein natürliches Phänomen handelte, sondern um eine finstere Macht, würden sowohl Akay und Yuuki alsbald in Erfahrung bringen…
Was für krude Theorien denn? Der Rotschopf verstand nur Bahnhof. Und von was für einem Grundproblem quatschte der Minoru da? Das ergab doch alles keinen Sinn! Erst als dem Grynder bewusst wurde, dass sein Gesprächspartner nicht den Mund öffnete, er aber trotzdem alles hörte, dämmerte es ihm. Es hatte ganz den Anschein, als ob er in der Lage war, die Gedanken des schwarzhaarigen Magiers zu hören! Diese These wurde gleich überprüft und erfolgreich bewiesen, als der Fairy Tail Magier innerlich komplett ausflippte und ihn darum bat, zu nicken, falls er seine Gedanken hören konnte. Bedächtig nickte Yuuki einmal, sodass kurz darauf ein lautes „Waaas!?“ ertönte – dieses Mal nicht in Gedanken, sondern in voller Lautstärke ausgesprochen. „Was geht hier vor sich? Wir sind doch noch lange nicht in Kakariko?“, sprach Yuuki laut aus und schaute aus dem Fenster hin zur Landschaft, an denen der Zug vorbeirauschte. Sie näherten sich allmählich dem Dorf an den Bergen, doch bis dahin war es noch ein gutes Stück … Auf die in Gedanken formulierte Frage Akays, reagierte der Rotschopf aufgrund der zunehmenden Lautstärke in den Abteilen um sie herum mit einem langsamen Kopfschütteln. *Ich befürchte nicht.* Es war wirklich einfach, die Konversation in Gedanken durchzuführen, denn das bedeutete, dass man sie auch nicht hören konnte. Damit ließ sich selbst inmitten eines Kampfes gut koordinieren … vorausgesetzt, dass niemand mithören konnte.
Bei ihnen hatte es keine fünf Minuten gedauert, doch waren sie aneinander beinahe angegangen. Kein Wunder also, dass die Stimmung in Kakariko ins Bodenlose gefallen war, wenn man dieser Situation seit Tagen ausgesetzt war. *Mich beschleicht das Gefühl, dass wir in Kakariko nicht so einfach die Wogen glätten werden können.*, dachte der junge Mann, was vielleicht etwas pessimistisch klang, aber ihn überkam ein ganz böses Gefühl. Dieses schlechte Gefühl wurde umso stärker, als plötzlich die Bremsen des Zuges quietschten und der Zug langsamer wurde. Irritiert blickte er seinen Kollegen an, der genau das in Gedanken äußerte, was auch er gerade dachte. *Ich habe ein ganz mieses Gefühl dabei…* Die Stimmen in den Abteilen um sie herum wurden lauter und lauter. Scheinbar war man dort nicht ganz so glücklich darüber, dass man die Gedanken des jeweils anderen ungefiltert hören konnte. Ein Beben, welches durch den Zug ging, alarmierte den bis dahin recht lethargisch agierenden Magier vollends, sodass er aufstand. *Irgendetwas liegt hier im Argen.* Der Zug hatte indes ganz gestoppt. Stirnrunzelnd blickte Yuuki Akay an. *Sollen wir mal nach dem rechten sehen?*, fragte er diesen in Gedanken.
Bevor der Rotschopf zur Tat schreiten und die Abteiltür öffnen könnte, vernahm er plötzlich Schritte von draußen, die sich ihrem Abteil näherten. Ob jemand wusste, dass hier zwei hochdekorierte S-Rang Magier und Diplomaten der beiden größten Gilden des Landes saßen, die um Hilfe gebeten werden konnten? Nun, gleich würden sie es erfahren, denn die Schritte stoppten genau vor ihrer Abteiltür…
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Akay Minoru
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#9 Genau wie er, hatte auch sein Kollege bemerkt, dass sie definitiv noch nicht an ihrem Zielbahnhof angekommen waren. In Kombination mit der Tatsache, dass sie wohl in der Lage waren die Gedanken des anderen, womöglich der anderen, lesen zu können, braute sich hier etwas zusammen, der alles andere als entspannend wirkte. Es wirkte nach verdammt viel Arbeit noch bevor sie überhaupt da waren. Insgeheim hoffte Akay natürlich weiterhin, dass es sich hierbei nur um eine zufällige Verkettung von Problemen handelte, die für sich allein schnell zu lösen waren. Sofern es sich überhaupt lösen lassen musste. Immer positiv, so kannte man ihn nicht anders. Yuuki schien relativ schien ähnlicher Auffassung zu sein, nicht nur der Tatsache gegenüber, dass nicht nur die beiden Magier von diesem wundersamen Effekt betroffen waren, sondern auch, dass sie gleich damit konfrontiert würden, was auch immer den Zug gestoppt hatte. Wie weit dieses Phänomen ging, konnten beide noch gar nicht abschätzen, allerdings hatte der Rotschopf auch hier mit seiner Analyse Recht: Wenn nur im geringsten Maße das geschah, was hier in klein gerade passierte, hatte man die perfekte Bühne für einen diplomatischen Konflikt. Denn der Schwarzhaarige glaubte nicht, dass die Parteien sich so einfach beruhigen ließen, wie es die beiden Magier es gerade nach kurzer Zeit taten. Das verriet ihm nicht nur seine eigene Einschätzung der Lage, sondern auch der zunehmende Lärmpegel im Zug. Hoffentlich zerfleischen sich die Leute hier nicht gleich. Akay hatte immer noch seine Füße auf der Bank, nachdem ihn die Erkenntnis so überrascht hatte. Jetzt war auch die Sphynx so weit, dass ihm das ganze langsam zu bunt wurde. Ich glaube es wäre besser antwortete er ihm, denn sie hatten auch jenseits ihres Auftrages einen Verantwortung für die Bürger dieses Landes. Sie konnten nicht einfach wegsehen, wenn Unrecht geschah. Wie er es nicht anders gewohnt war, war der Ältere meistens der, der zuerst zur Tat schritt. Erst in Seven hatte die Fee gemerkt, was den so erfahrenen Magier aus der Bahn bringen konnte. Und Akay merkte für sich zu was er wirklich fähig war, wenn es darauf ankam. Vielleicht harmonierten sie deswegen als Team auch so gut: sie konnten sich unterordnen, wenn es sinnvoll war, aber auch die Verantwortung übernehmen, wenn es nötig war. Damals waren sie aber gut vorbereitet gewesen, konnten ihren Feind analysieren. Aktuell fehlten ihnen sowohl Informationen als auch das Überraschungsmoment. Ein Fakt, den sich etwas oder jemand durchaus bewusst war.
Bevor sein Partner seine Tat durchziehen und die Tür öffnen konnte, vernahmen beide Schritte von draußen. Sie wirkten keineswegs hektisch, doch durchaus bestimmt, zielgerichtet. Zu einer Fahrkartenkontrolle war es noch nicht gekommen, so konnte sich der Schaffner noch kein Bild der Passagiere machen. Es wäre demnach purer Zufall, dass er ausgerechnet ihr Abteil öffnete. Natürlich gab es die Möglichkeit, da sie nicht gerade billig reisten, dass erst die vermeintlich wohlhabenden Gäste informiert würden, ehe auch die restlichen Gäste etwas erfahren durften. Ein kurzer Blick führte neben sich. Fast auf dem zweiten Sitz liegend war seine Waffe in Transportform. Bei Yuuki ging er davon aus, dass er diese irgendwo am Körper trug. Ganz zu schweigen von ihren Magien natürlich. Mach dich bereit ging es ihm durch den Kopf als die Schritte vor ihrer Tür stoppten. Einen Moment geschah nichts als die Tür plötzlich aufgerissen wurde. Vor Ihnen stand ein Hüne, etwas über zwei Meter, mit kräftigem, blondem Haar und eisblauen Augen. Diese beachtliche Statur wurde durch einen Anzug komplementiert, der maßgeschneidert wirkte, teure Materialien. Wenn der junge Magier sich richtig auskannte, nannte man die Farbe ‚Navy‘. Dabei war es nicht nur ein Anzug, sondern ein ganzes Set: Weste, Krawatte, Einstecktuch, weiße Lederhandschuhe usw. Wer auch immer dieser Typ war, er wusste, welche Präsenz er ausstrahlen konnte. Wie sich zeigen sollte, hatte er einen guten Grund dafür. Selbstverständlich spürte Akay etwas Eigenartiges an diesem Mann, doch konnte er adhoc nicht mit dem Finger darauf zeigen. Bleib wachsam schoss es ihm durch den Kopf, denn er wusste, dass ihn sein Gegenüber hören konnte, vergaß dabei aber, dass der Effekt womöglich für alle Anwesenden galt. „Kein Grund zur Sorge meine Herren, darf ich?“ fragte er, war es jedoch mehr eine höfliche Floskel, ehe er sich duckte, das Abteil betrat, an Yuuki vorbeiglitt und sich auf den freien Platz neben Akay setzte. Nun war nur noch die Waffe zwischen ihnen. Ein kurzer Blickwechsel zwischen ihm und den Grnyder folgte, bevor er sich auf den Eindringling konzentrierte. „Yukihina Grynder und Akay Minoru! Es ist mir eine Freude Sie endlich kennenzulernen! Ihr Ruf eilt Ihnen voraus und als sich diese Möglichkeit bot, musste ich sie einfach ergreifen. Nicht nur Ihre diplomatischen Taten, auch kämpferisch scheinen Sie ja wirklich überragend zu sein. Meine tiefste Anerkennung dafür. Wenn auch ich mich vorstellen dürfte: Reynard Hobbes, sehr erfreut“. Unsicher darüber, wie sein Kollege gerade reinschaute, war Akay für seinen Teil sichtlich verwirrt. Hatten sie gerade einen Groupie im Abteil? „Ich sehe an Ihren Blicken, Sie sind verwirrt, ja verunsichert gar, da will ich Ihnen natürlich helfen, bitte setzen Sie sich doch“. Kaum hatte er diese Worte gesprochen, veränderte sich die Atmosphäre im Abteil schlagartig. Den Druck, den die Fee plötzlich spürte, war magischer Natur. Und er war ungeheuerlich. Unterbewusst nahm Akay die Beine vom Sitz und saß fast wie ein Schuljunge auf seinem Platz. Dieser Druck … fast wie beim …„Ah, ah, ah“ begann der Fremde und schüttelte mit dem Zeigefinger. “Das wollen wir doch nicht in den Mund nehmen. Wir sind doch Zivilisierte“ unterbrach er den Gedankengang des Schwarzhaarigen. Wie sie beide geraden bemerken konnten, galt der Effekt für alle. Jeder taktische Vorteil war damit vorerst dahin. Übrig blieb nur die Tatsache, dass sie die Fähigkeiten des anderen kannten. Hier mitten im Zug jedoch, mussten sie Acht geben auf die anderen Passagiere. „Eine kluge Einschätzung der Lage Herr Minoru. Und damit kommen wir auch zum Punkt meines Besuches: So sehr ich Sie beide bewundere, so sehr muss ich Ihnen mit bedauern mitteilen, dass ich wichtige Angelegenheiten in Kakariko zu erledigen habe. Ich würde Sie damit freundlichst bitten einen anderen Weg einzuschlagen. Sicher konnten Sie bemerken, dass meine Verhandlungsbasis etwas stärker ist als die Ihre. Vielleicht können Sie ja in Zukunft für mich arbeiten? Was halten sie davon?“. Ein Lachen erklang aus der Kehle Hobbes' doch es wirkte auf eine Art sinister. Der Mann war definitiv von sich überzeugt, fast hochmütig, auf diese Art und Weise mit zwei S-Rang Magiern zu sprechen.
Selbst in Anbetracht der aktuellen Situation und Stimmung, gelang es den beiden Diplomaten wieder professionell zu agieren und zusammenzuarbeiten. Der Minoru hatte mit seiner Einschätzung hinsichtlich des Teamsworks von ihm und dem Grynder durchaus recht – sie beide waren erfahrene Persönlichkeiten mit einer Bandbreite an versatilen Fähigkeiten, die in den meisten Fällen wussten, wie sie sich in einer Situation verhalten mussten. Der Rotschopf vertraute dabei genauso der Einschätzung und den Fähigkeiten seines schwarzhaarigen Kollegen, wie es andersherum der Fall war. Doch – und das musste an dieser Stelle noch mal verdeutlicht werden – hatte dieser Erfahrungsschatz nicht davor bewahrt, dass sie sich in kürzester Zeit beinahe an die Gurgel gegangen wären. Und das einzig und allein aufgrund der Missverständnisse, die dadurch entstanden waren, dass sie die Gedanken des jeweils anderen lesen konnten. Wenn also sie Beide, erfahrene und versierte Diplomaten, von der Situation überrascht wurden und dem Ganzen voll auf den Leim gingen … wie konnten dann gewöhnliche Menschen hier bedächtiger und souveräner reagieren? Dementsprechend war es kein Wunder, dass sich die allgemeine Stimmung im Zug ziemlich auflud und die Stimmen der Menschen lauter wurden. Geheimnisse oder Gedanken, die nicht ans Licht kommen sollten, waren für jedermann und jederfrau ersichtlich, was ein enormes Konfliktpotenzial nach sich zog. Der Zug nach Kakariko entwickelte sich allmählich zum Pulverfass, auf welches bereits viel zu viel Druck lastete.
Bevor jedoch einer der beiden Magier das Abteil verlassen und für eine Entspannung der Situation sorgen konnte, näherten sich ihrem Abteil Schritte und jemand öffnete vor dem Rotschopf die Tür: Ein Hüne von einem Mann blickte auf die beiden im Abteil befindlichen Magier. Die eiskalten Seelenspiegel des Mannes hatten etwas Unmenschliches und Grausames an sich. Das Outfit des Neuankömmlings widersprach jedoch dem Gefühl der Augen, denn es war piekfein: Offensichtlich maßgeschneiderter Dreiteiler, Krawatte, Einstecktuch und weiße Lederhandschuhe. Die Haare waren glatt nach hinten gekämmt und kein einzelnes Haar tanzte aus der Reihe. Adrett und stylisch waren eine Untertreibung für diese Persönlichkeit, die soeben galant das Abteil betrat. Yuuki nickte seinem Kollegen noch zu, als dieser in Gedanken zur Wachsamkeit riet. Doch zuckte er zusammen, als die tiefe und wohlmodulierte Stimme des Mannes ertönte, welche den beiden Magiern versicherte, dass kein Grund zur Sorge galt. Ironischerweise besorgte das den Rotschopf umso mehr, der den an ihm vorbeischreitenden großen Mann argwöhnisch nachblickte. Sicherlich schauten Akay und Yuuki verdutzt drein, als sie der Mann wie selbstverständlich bei ihren Namen ansprach und ihnen mitteilte, dass sie ihm und ihre Taten nicht nur bekannt waren, sondern er sich auch noch freute, sie kennen zu lernen. Reynard Hobbes hieß der Typ, was keinerlei Alarmglocke im Verstand des Crimson Sphynx Magiers auslöste. Das hatte jedoch nicht wirklich etwas zu bedeuten und führte keinesfalls zu irgendeiner Entspannung im Zeitmagier. Der Kerl hatte etwas an sich, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen ließ!
Kaum hatte Reynard die „Bitte“ ausgesprochen, dass sich Akay und Yuuki doch setzen mögen, ging ein enormer magischer Druck von dem Hünen aus, der seine Forderung unterstrich. Während der Minoru sich abrupt gerade hinsetzte, befand sich im Nu der Affenstab in den Händen des jungen Mannes. Davon ließ sich der blonde Hüne jedoch nicht beeindrucken, sondern machte einfach weiter im Text. „Leider müssen wir ablehnen.“, verneinte Yuuki kurz und knapp das „Angebot“ des Mannes. Ja, er mochte stärker sein als er. Doch das hatte den Grynder noch nie daran gehindert, das Richtige zu tun. Und so wie es klang, verfolgte dieser zwielichtige Typ irgendein Ziel in Kakariko. Wenn man einen Schritt weiterging, war es vermutlich nicht unrealistisch, dass dieser Kerl hier für die Gedankenspiele verantwortlich war. Oder zumindest wusste, um was es sich bei der Quelle des Ärgernisses handelte. „Wir sind Magier von Crimson Sphynx und Fairy Tail. Nur weil wir – vermeintlich – in der schwächeren Position sind, bedeutete das noch lange nicht, dass wir unsere Werte verraten und kleinbeigeben. Also muss ich darum bitten, dass Sie hier verschwinden.“ Das wiederum rief erneut ein sinisteres Lachen hervor. „Ich fürchte, dass Sie Ihre Position tatsächlich missverstehen, Herr Grynder.“ Bei diesen Worten erhob sich Reynard, sodass Yuuki den Blick ein wenig heben musste, um den Blickkontakt aufrecht zu halten. „Man braucht keine Augen im Kopf zu haben, um zu sehen, dass Sie ein gebrochener und schwacher Mann sind. Das Schicksal war wahrlich nicht nett zu Ihnen. Sie haben Ihre Eltern verloren. Sie haben Ihre Geliebte verloren. Und nun haben Sie Ihren Bruder verloren. Glauben Sie mir bitte – sollten Sie sich mir in den Weg stellen, werden Sie einen Verlust erleiden, von dem Sie sich nicht mehr erholen werden.“ Die ganze Zeit über hatte der Rotschopf den größeren Mann aus großen Augen heraus schockiert angeblickt, als er plötzlich die Verluste seiner geliebten Menschen aufgezählt hatte. Dass dieser Kerl es wagte, ihm seine Trauer um seinen Bruder vorzuhalten und diesen zu erwähnen, führte dazu … dass die Zündschnur des jungen Mannes riss. Mit einem frustrierten Schrei holte der Grynder aus und sprang in die Höhe, um seine Faust in das Gesicht des Hobbes zu versenken. Genauso gut hätte er gegen eine Felswand schlagen können, denn so fühlte es sich an. Reynard war sichtlich unbeeindruckt von diesem Angriff und lachte nur laut und manisch auf, während er den Kopf schüttelte. „Falsche Antwort.“ Und mit diesen Worten leuchteten seine Augen schwarz auf und entfesselten mächtige Strahlen, welche die Abteiltür und gleich das dahinter befindliche Abteil zerfetzten. Es war einzig und allein den Reflexen des jungen Mannes zu verdanken, dass er diesem Angriff hatte ausweichen können und er somit noch lebte. Die Situation war nun vollends eskaliert … es blieb nur die Frage, ob Akay und Yuuki diese wieder eindämmen konnten?
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Akay Minoru
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#10 Es war nicht unbedingt so, dass sich Akay nicht der Lage gewappnet fühlte. Immerhin hatten sie, auch wenn es der Mann namens Reynard Hobbes nicht ausgesprochen hören wollte, mit so jemandem, oder so etwas, erst wenige Tage zuvor Kontakt gehabt: einem Avatar. Sollte sich dieser erste Verdacht als eine Wahrheit herausstellen, hatten die beiden Magier sich den denkbar schlechtesten Ort ausgesucht, während ihr Kontrahent den denkbar besten Augenblick gewählt hatte, um die beiden zu attackieren. Noch wollte der Fremde aber mit ihnen reden und sie sogar dazu bewegen freiwillig zu gehen. Akay war kein Feigling, allerdings war er schon bevor er den Posten inne hatte ein Diplomat im Herzen. Wenn es also eine Möglichkeit gab diesem Konflikt aus dem Weg zu gehen oder ihn zufriedenstellend zu bearbeiten, dann gab es noch Hoffnung für eine friedvolle Auseinandersetzung. Und in Anbetracht ihrer aktuellen Verfassung und der Machtdemonstration Hobbes‘ war der Minoru drauf und dran herauszufinden, wie sie hier lebendig aus der Sache herauskommen konnten. Und genau deshalb hatte er sich der Aufforderung gebeugt. Deeskalation war das Stichwort. Wie gut, dass es an diesem Tag schon so oft geklappt hatte. Oder? Oder!? Nein, das hatte es nicht und wären die beiden Magier nicht so affin für das, was um sie herum geschah, hätten sie sich womöglich erneut, wenn auch nur verbal, attackiert. Mit dem Auftauchen der Waffe in der Hand des Rotschopfes wusste die Fee ganz genau, dass Yuuki sich seinerseits bereits entschieden hatte, so wie er es in Seven ebenso getan hatte. Ein Wort der Warnung wäre angebracht, sobald diese Situation bewältigt worden war. Ein solches Verhalten könnte ihnen eines Tages den Kopf kosten. Vielleicht sogar in diesem Moment. Anders als bei der Sphynx lag die Waffe des Schwarzhaarigen neben sich und bildete die einzige Barriere zwischen ihm und der Monstrosität, die sich in ihr Abteil geschlichen hatte. Einfach nach ihr zu greifen keine Option. So spannte der junge Magier seine Muskeln an, kanalisierte sein Mana und bereitete sich darauf vor zu reagieren, sobald der Grynder in Aktion trat. Die Ansprache seines Freundes motivierte ihn, obwohl man eventuell zu dem Schluss kommen konnte, dass sie etwas übereilt waren. Letztendlich war aber allen Parteien klar auf welchen Seiten sie standen. Die Zeit für müßiges Geplauder näherte sich seinem Ende. Nicht anders vom Unbekannten zu erwarten, ließ auch dieser sich auf die Drohung ein. Akay konnte förmlich spüren, wie die Luft zu knistern begann, während sein Blick zwischen seiner Waffe und dem Mann hin- und herwanderte. Noch bevor die magische Schelle erteilt wurde, folgte eine verbale, die dafür sorgte, dass sich auch der Magen des Stellarmagiers zusammenzog und er eine Faust ballte. Yuuki reagierte verständlicherweise noch intensiver, schien sich jedoch noch beherrschen zu können. So unklug es war unter diesen Bedingungen zu kämpfen, so führte kein Weg mehr daran vorbei. Sie mussten die Leute in Sicherheit und dann das Ungetüm zu Fall bringen. Hoffnung zog die Fee daraus, dass sie dieses Mal vollständig zu zweit agieren würde. Nichts konnte passieren, was sie binden konnte, wie es der schreckliche Tod des älteren Bruders getan hatte.
Kaum hatte die Faust des Wüstenmagiers das Gesicht des Fremden getroffen ohne irgendeine Art von Wirkung zu erzielen, führte dieser wiederum seinen Angriff aus unter einem manischen Lachen, welches einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte. Die Tatsache, dass mit dem Aufleuchten der Augen und dem Strahl, der aus nichts weiter als purer Finsternismagie zu bestehen schien, nicht nur die Abteiltür, sondern auch der Abteil dahinter vollständig zerfetzt wurden, verstärkte diesen Eindruck. So sehr er auch die Leute beschützen wollte, Akay beschlich allmählich das Gefühl, dass es erst einmal nur um sie drei gehen würde. Zum Glück war sein Partner ausgewichen und im gleichen Moment, in dem Akay nach seinem Stab griff, wanderte der Kopf Reynards herum, gefolgt von einem weiteren Kopfschütteln, ehe seine Augen erneut zu glühen begann. Das war wohl ebenso die falsche Entscheidung. Kaum hatte der Schwarzhaarige seine Waffe gegriffen, hechtete er durch die neue Öffnung ins Freie, ehe auch das restliche Abteil durch die Magie ihres Kontrahenten vaporisiert wurde. Solange sie zumindest vom Zug wegkamen, konnten sie die Leute auf diese Weise beschützen. Ohne zu warten oder zu sehen, was Yuuki seinerseits tat, verließen zehn Lichtstrahlen seine Hand, die auf den Mann zusteuerten und den Staub der Umgebung aufwirbelten als sie diesen trafen. Ein wenig bezweifelte der Magier, dass es damit schon getan war.
Shining Rays TYP: Elementarmagie ELEMENT: Licht KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5 BESCHREIBUNG: Der Anwender konzentriert Mana in seiner Hand und kann daraufhin fünf Lichtstrahlen mit einem Durchmesser von 5 Zentimetern abfeuern, die sich geradlinig auf das Ziel zu bewegen. Die Stärke und Schnelligkeit der Strahlen entsprechen der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von Level 6 und verursachen bei einem Treffer aufgrund der heißen Lichtenergie oberflächliche Hautverbrennungen.
Möglicherweise schätzte Akay die Situation anders als Yuuki ein und handelte dementsprechend besonnener. Man durfte einfach nicht vergessen, dass sich der Grynder aktuell gegen seinen Willen auf dieser Quest befand, da er in tiefer Trauer war und das Begräbnis seines älteren Bruders gerade mal an diesem Morgen stattgefunden hatte. Aber auch davon abgesehen, schätzte der Rotschopf die Lage etwas anders als sein schwarzhaariger Fairy Tail Kollege ein. Sie hatten es hier mit einer äußerst mächtigen Person zu tun, die vermutlich für diese ganzen Gedankenspiele sowohl in Kakariko als auch im Zug verantwortlich war und etwas Finsteres plante. Hier und jetzt würden sie mit diplomatischen Worten nicht weiter kommen. Man musste auch wissen, wo die Diplomatie ihre Grenzen fand. Vermutlich hätte der Crimson Sphynx Magier ebenfalls etwas zurückhaltender reagiert, wenn dieser Reynard ihn nicht persönlich verbal angegangen und den Finger in jede seiner emotionalen Wunden gelegt hätte. Seine Eltern. Iris. Ryo. Der letzte Verlust war so kurz her und schmerzhaft, dass der Rotschopf wie ein Stier reagierte, dem ein rotes Tuch vorgehalten wurde. Und so eskalierte die Situation im Zug…
Leider erwies sich sein Faustschlag als relativ wirkungslos, wenn man zumindest den Schaden betrachtete, den er angerichtet hatte. Wollte er ihren Gegner zu einem Gegenangriff verleiten, dann hatte er einen vollen Erfolg gelandet! Es war lediglich seinem Instinkt, die Krone von Wukong zu beschwören, die ihm das Leben rettete. Wukong’s Enlightenment. Sein Gefahrensinn explodierte, was ihn dazu verließ, sich wie im Automatismus aus dem Weg zu werfen – so gut man das eben in diesem engen Abteil machen konnte. Gerade so wich er dem destruktiven Zauber ihres Gegners aus, der das dahinter befindliche Abteil zerfetzte. *Verdammt!*, schoss es dem jungen Mann durch den Verstand. Es lag in ihrer Verantwortung, die anderen Zuginsassen zu beschützen … doch es wäre naiv gewesen zu denken, dass bei diesem verhängnisvollen Zauber niemand ums Leben gekommen war. Der Minoru entfesselte seinerseits gut zehn Lichtstrahlen, die auf den blonden Hünen zuflogen und auf ihn einprasselten. Ohne Wirkung. Yuukis von Trauer benebelter Verstand ratterte unermüdlich und stellte sich einen Plan zusammen, der hoffentlich möglichst viele Menschenleben rettete und ihre Position in dieser Konfrontation gehörig stärken sollte. Der Grynder machte einen Satz nach vorne, holte währenddessen mit seinem Stab aus und ließ ihn von der Seite her auf ihren Gegner prallen. Dieser hatte einen guten Eindruck von der körperlichen Kraft des Rotschopfes gewonnen, weshalb er keinerlei Anstalten machte, dem Stabangriff auszuweichen. Großer Fehler. High Magnetic Push. Im letzten Augenblick beschleunigte und verstärkte Yuuki den Angriff mit dem metallenen Stab um ein Vielfaches, sodass er den blonden Mann mit einem lauten Knallen aus dem Abteil Dutzende Meter ins Freie schleuderte. Das sollte er doch hoffentlich gespürt haben! Ohne Zeit für große Erklärungen, wandte er sich seinem Diplomaten Kollegen zu. „Schnell, bring alle hier raus. Ich halte ihn solange beschäftigt!“ Und mit diesen Worten aktivierte der junge Mann seinen Flugzauber und schoss ebenfalls raus ins Freie, um sich ihrem Gegner zu stellen. Sobald alle Menschen den Zug verlassen hatten, konnte er einerseits die schweren Waggons als Projektile benutzen und andererseits konnten sie mit weniger Rücksicht kämpfen. Ein Vorteil, der im Augenblick voll und ganz bei Reynard Hobbes lag.
Es vergingen lediglich zwei, drei Sekunden, ehe der Wüstenmagier in kampfbereiter Pose vor ihrem Gegner landete, der sich seinerseits soeben erhob und sich den Staub von seiner piekfeinen Kleidung klopfte. „Herr Grynder, ich muss zugeben, dass ich gelinde überrascht bin. So viel Hinterhältigkeit hätte ich Ihnen nicht zugetraut.“ Bei diesen Worten fuhr sich Reynard über die Lippen, an welcher schwärzliches Blut entlangtroff. Dieser Anblick führte dazu, dass sich die rubinroten Augen des jungen Mannes weiteten. Diese Art von Blut hatte er doch bereits zuvor gesehen und zwar beim … *Avatar der Gier!* Natürlich konnte sein Kontrahent diesen Gedanken hören, weshalb er als Reaktion daraufhin den Kopf schüttelte. „Tz, tz, tz. Sie können mich doch nicht mit dieser minderwertigen Kreatur vergleichen. Das werde ich Ihnen gleich vorführen.“, sprach der blonde Hüne mit einem kalten Lächeln laut aus und vollführte mit seinem Finger einige Bewegungen. In einem Bruchteil einer Sekunde, war der Wüstenmagier von unzähligen violetten magischen Formeln und Runen umgeben, die finster pulsierten. „Amaterasu: Formula 28.“, sprach Reynard mit dunkler Stimme aus. Die Runen entfesselten ihre Energie und lösten eine gewaltige Explosion aus, welche noch Kilometer weit zu spüren war…
Eingesetzte Zauber:
Requip: Masks TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: Entsprechend der Klasse der beschworenen Maske: 5 / 20 / 50 / 100 / 250 MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: Dieser Zauber kann lediglich Masken beschwören. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Mit Hilfe dieses Zaubers kann der Magier auf seine Taschendimension zugreifen und eine Maske daraus beschwören. Falls bereits eine Maske beschworen wurde, ersetzt der Anwender seine aktuelle Maske durch die gewählte Maske. Die Maske kann der Anwender auf sich selbst oder auf ein Ziel in Reichweite beschwören. Das Beschwören einer Maske dauert 10 Sekunden minus 1 Sekunde pro Level der Willenskraft. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Änderung der Reichweite (Von Berührung zu Distanz 5m) Mastery-Stufe II: Übertragen: Der Zauber kann statt auf den Anwender auf einen Verbündeten gewirkt werden (Requip-Zauber) Mastery-Stufe MAX:Reichweite der Fähigkeit erhöht sich um 5m.
Wukong's Enlightenment TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 250 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender; Gespür 15 Meter Radius SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Yuuki Grynder VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7, Wukong's Crown BESCHREIBUNG: Der Affenkönig war in seinen alten Tagen ein himmlisches Geschöpf, welcher auf einer erschwerlichen Reise voller Herausforderung in achtundachtzig Prüfungen von Buddha selbst getestet wurde. Als Erfolg für das Bestehen dieser erschwerlichen Reise, erlangte er Buddhas Erleuchtung und vermochte fort an die Welt mit anderen Augen zu sehen und zu spüren. Ob diese alte Legende der Wahrheit entspricht, vermögen nur der Affenkönig und Buddha selbst zu zu sagen. Auf jeden Fall ist der Anwender in der Lage, mithilfe dieser erweiterten Form der Krone des Affenkönigs, ebenfalls die Welt mit anderen Augen zu erblicken. Dabei erlangt der Anwender einerseits die Fähigkeit, die generelle Gesinnung von Lebewesen ihm gegenüber zu erspüren und wahrzunehmen: Sind sie ihm gegenüber beispielsweise feindlich eingestellt oder doch eher wohlgesonnen? Andererseits verspürt er auch Gefahren um sich herum und entwickelt auf diese Art und Weise einen Gefahrensinn, welcher es ihm ermöglicht, darauf zu reagieren, sofern er auch über die nötige Geschwindigkeit und das entsprechende Geschick verfügt. Je größer die Gefahr und das Verletzungspotenzial des Anwenders durch etwas, das sich in seinem Wirkungsradius befindet und ihn verletzen würde, wenn er nicht reagieren sollte, desto eindringlicher wird sich sein Gefahrensinn melden und ihn warnen. Äußerlich macht sich diese erweiterte Form der Krone bemerkbar, indem sie weiß leuchtet und sich die Augen des Anwenders zu kreuzförmigen Schlitzen verändern.
High Magnetic Push TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro Minute MAX. REICHWEITE: 30 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Manaregeneration Level 5, Magnetic Push BESCHREIBUNG: Hierbei handelt es sich um eine deutlich stärkere Version des Zaubers, mit welchem der Anwender in der Lage ist, metallene Objekte abzustoßen. Bei diesem Zauber hält der Anwender eine oder beide Hände vor sich hin, und beginnt metallene Objekte mit einer Stärke und Geschwindigkeit, welcher der Willenskraft des Anwenders bis maximal Level 8 entspricht, abzustoßen. Beherrschung: Willenskraft Level 8: 40 Meter Willenskraft Level 9: 50 Meter
Geomagnetic Levitation TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 7,5 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber ist der Anwender in der Lage, sich das magnetische Feld des Planeten etwas zunutze zu machen. Mithilfe seiner magnetischen Kräfte, ist es dem Anwender möglich, sich vom Boden abzustoßen. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level seiner Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Geschwindigkeit nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss. Beherrschung: Willenskraft Level 7: Noch tut sich der Magier schwer mit dem Fliegen, er muss sich voll und ganz auf diese Tätigkeit konzentrieren. Er kann neben diesem Zauber lediglich Zauber Klasse II einsetzen. Willenskraft Level 8: Mittlerweile kann der Magier neben diesem Zauber auch weitere Zauber bis maximal Klasse III einsetzen und muss sich nicht mehr so sehr auf das Fliegen an sich konzentrieren. Willenskraft Level 9: Auf diesem Level kann sich der Magier getrost anderen Dingen zuwenden, da er instinktiv fliegen kann. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe MAX: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden]
1050/1500
"Sprechen" ~ *Denken* ~ *Wukong*
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Akay Minoru mag diesen Beitrag
Akay Minoru
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#11 Nicht zuletzt durch ihre Erfahrung fungierten die beiden Magier wie eine geölte Maschine und ließen ihrem Gegner keine Pause. Zumindest war das die Intention gewesen, mit welcher Akay an diesen Kampf heranging. Sie mussten die aktuell unzähligen Unschuldigen beschützen und dabei ihren Gegner in die Knie zwingen. Es war ein Kampf der Ausdauer und besonders die Erfahrungen mit ihrem ersten Avatar hatten dem Schwarzhaarigen gezeigt, dass es Kontinuität war, die eine solche Bestie in die Knie zwingen konnte. Man durfte ihr nur keine Zeit zum Atmen geben. Unabhängig davon, ob es ein Monstrosität war oder ein Herr im Anzug. Solange sie aber beiden mit dem Avatar okkupiert waren, konnten sie die Leute, die noch nicht flohen, die noch auf Informationen warten, nicht retten. Die kurze Ablenkung seinerseits musste gereicht haben, um der Sphynx den entschiedenen Vorteil zu verschaffen und so landete er den ersten Treffer am heutigen Tag, der eine Wirkung zu haben schien. Wie er es nicht anders von seinem Kollegen gewohnt war, ergriff Yuuki daraufhin die Initiative und bellte ein kurzes Kommando heraus. Natürlich war dies hier kein Ort für Rangstreitigkeiten und darüber hinaus hielt der Stellarmagier davon reichlich wenig. In Anbetracht der Tatsache, welche Kräfte der Rotschopf in Seven bereits unbewusst entfesseln konnte, hielt er diese Aufteilung auch für mehr als sinnvoll. „Alles klar!“ rief er nur zurück. Es wäre sowieso egal gewesen, denn ihr Feind konnte jede Art der Kommunikation abhören. Die beste Option, das hatte er bereits in Seven gemerkt, war Quantität. In Sekunden tauchten die beiden Schlüssel in seiner Hand auf und mit einem kräftigen Manaimpuls erschienen Caelum und Leo. „Caelum ich will deinen Zauber allzeit bereit haben. Halt dich auf keinen Fall zurück. Leo! Wir müssen die Leute hier rausholen. Dann helfen wir Yuuki“. Viel knapper konnte er sich nicht fassen und bemerkte bereits beim Sprechen, wie sich der Gesichtsausdruck seines stärksten Geistes verdunkelte. „Akay … mit wem habt ihr euch hier angelegt?“ fragte der Geist, doch der Beschwörer winkte nur ab. Dafür war aktuell keine Zeit. Sie mussten die Leute hier rausholen. Doch auch dafür war keine Zeit mehr als die Umgebung plötzlich von einer Explosion erfasst wurde. Es war Leo, der die Situation am schnellsten erfasste und sowohl die Fee als auch die mobile Kanone in Sicherheit brachte. Das war … Amaterasu. Einen solchen Zauber in dieser kurzen Zeit verdeutlichte, wie gefährlich diese Manifestationen waren. Von ihrem Abteil und dem näheren Zug war nicht viel mehr übrig als ein Krater. Sofort musste Akay an Yuuki denken. Hatte er sich nicht um den Kontrahenten gekümmert? Das bedeute … er muss genau im Epizentrum des Zaubers gewesen sein. Die Erschütterung war noch immer zu spüren und der Magier konnte nichts anderes tun als zu hoffen, dass sein Partner irgendeine Art und Weise gefunden hatte sich zu schützen. Statt sich um die Leute kümmern zu können, sah er eine Gestalt aus dem Feuer kommen, dass aufgrund der brennenden Wagons entfacht war: Es war der Avatar.
Mit nicht viel mehr als Staub auf seinem Anzug, schritt die imposante Gestalt durch den Rauch und auf Akay und seine Truppe zu. Die Zeit sich zurückzuhalten, war vorbei. „Caelum, Leo!“ viel mehr brauchte es nicht, um seine Geister in Bewegung zu setzen. Sofort feuerte die Kanone einen Strahl ab, dem Reynard nicht einmal auswich, sondern stattdessen seine Arme kreuzte und die Attacke frontal abfing. Sofort rutschte dieser einige Meter zurück, was das Signal der beiden Kämpfer war in die Offensive zu gehen. Sie mussten ihn so lange beschäftigen, bis Caelum die nächste Attacke vorbereitet hatte. Und bis Yuuki wieder eingreifen konnte. Kaum senkte Hobbes seine Armen, musste er sowohl der aufgeladenen Faust Leos als auch dem Stab des Minorus ausweichen. Unerbittlich prasselten die Nahkämpfer auf ihr Gegenüber ein, welches jedoch fast mühelos jedem Angriff auswich. „Herr Minoru, Ihr enttäuscht mich. Adair hält so große Stücke auf Euch. Gewiss könnt Ihr mehr“ triezte er den Jungen und so sehr er es sich womöglich im Nachhinein zu Last legen würde, fiel er auf die Provokation herein. Er war immerhin ein S-Rang Magier Fairy Tails, hatte beinahe im Alleingang ein solches Monster zur Strecke gebracht. Was er einmal geschafft hatte, würde er erneut schaffen. Ein Lächeln blitze im Gesicht seines Gegners auf. Akays Unachtsamkeit hatte eine Lücke erzeugt, die zwar minimal war, jedoch mehr als ausreichend für einen Widersacher ihres Kalibers. Den Stabkämpfer schlichtweg zur Seite stoßend, landete er einen Treffer gegen Leo, ehe er Caelum mit einem weiteren Strahl seiner Augen zurück in die Stellarwelt schickte. Aus ihrem drei zu eins war ein zwei zu eins geworden. Ohne dass er etwas sagen musste, ging der Löwe wieder in den Angriff. „Akay du vergiss mich und greif ihn mit allem, was du hast, an“ brüllte dieser, ehe er Reynard wieder in den Nahkampf verwickelte. Es gab wenig, dass der junge Magier mehr verachtete als seine Geister als Schutzschild zu nehmen. Allerdings wusste er auch, dass es faktisch ohne Konsequenzen bleiben würde. Wenn er lebendig hier herauskommen wollte, musste er etwas auffahren, dass einem Wesen, welches Amaterasu in solcher Geschwindigkeit kanalisieren konnte, die Stirn bieten konnte. Seinen Stab in den Boden vor sich rammend, konzentrierte er sein Mana. „… Oh Tetrabiblos, ich herrsche über alle die Sterne…“ murmelte er die unterstützende Formel, während er sehen konnte, wie sich die Umgebung veränderte. Auch der Avatar bekam Wind davon, was ihm gleich blühen würde. Etwas, was er wohl nicht so simpel blocken konnte, wie die vorherigen Angriffe. „Es war mir ein großes Vergnügen, aber genug der Scharade". Mit einer unnatürliche Bewegung blitzen die Fäuste des Mannes in einem dunklen violett auf, ehe sie Leo … schlichtweg durchstießen. Überrascht durch diesen Treffer, torkelte der letzte Geist einige Schritte zurück, ehe auch er sich auflöste. Kein Wunder, dass es Akay erneut beeinflusste. Mit nicht mehr als einem Blinzeln stand die monströse Gestalt plötzlich vor ihm. Wie konnte er … ging es ihm noch durch den Kopf, bevor eine Hand ihn am Hals packte und nicht nur gegen sondern in den Boden drückte. Die Luft in seinen Lungen wurde förmlich herausgepresst und jede Chance, den Zauber zu beenden, ebenso erstickt. „Wunderbar, einfach wunderbar“ klatschte Hobbes kurz in die Hände und drehte eine kurze Runde im Kreis. „Eine wundervolle Waffe habt Ihr Herr Minoru. Ich bin so frei“ sprach der Feind wieder in seiner selbstsicheren Art, brach die Waffe des Magiers auf seinem Knie entzwei und rammte die beiden spitzen Enden in die Oberschenkel ihres Besitzers. Die wenige Luft, die Akay wiedergewonnen hatte, schrie er nun heraus vor Schmerzen, unfähig sich gegen diese Übermacht noch weiter zu wehren. Einen weiteren Augenblick später erstickte auch dieser Schrei, wich einem sich quälenden Gurgeln, als der Fuß des Avatars sich auf seinem Brustkorb wiederfand und langsam den Druck erhöhte. Nicht lange, das wusste die Fee trotz all der Schmerzen, würden seine Rippen nachgeben und sein Brustkorb brechen. Dann wäre es zu Ende.
Silver Key: Caelum TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6 BESCHREIBUNG: Die "Grabstichel" tritt in Form einer wandelbaren Waffe auf, die drei verschiedene Formen hat. Bei der ersten Form nimmt Caelum die Form einer Kanone an, in welcher er in der Lage ist, starke Energiestrahlen auf Gegner abzuschießen. Die zweite Form ist die Flugform, in der Caelum schwingenförmig Metallplatten ausfährt, mit denen er in der Lage ist zu fliegen. Die dritte und letzte Form ist die Schwertform, bei welcher Cealum eine lange Klinge ausfährt, und er fortan in der Lage ist, wie ein Schwert zu fungieren. Im Gegensatz zu anderen Stellargeistern ist Caelum nicht in der Lage zu sprechen oder sonst auf irgendeine Art zu kommunizieren.
Attribute des Geistes:
Stärke: 5 Punkte - Level 1
Schnelligkeit: 60 Punkte - Level 2
Geschicklichkeit: 5 Punkte- Level 1
Widerstand: 270 Punkte - Level 4
Manaregeneration: 600 Punkte - Level 6
Willenskraft: 1050 Punkte - Level 8
Manavorrat: 750 Punkte
Zauber des Geistes:
Transform! TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Mithilfe dieses Zaubers ist Caelum in der Lage, seine kugelförmige Form entweder in ein Schwert, eine Kanone oder in eine fliegende Scheibe zu verwandeln.
Cyber Cannon TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 25 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Auf Befehl lädt Caelum sein Mana auf, um es nur Sekunden später als energiereichen Strahl abzuschießen. Die Geschwindigkeit und Wucht dieses Strahles entspricht der Willenskraft von Caelum.
Golden Key: Leo TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: IV ART: Beschwörung MANAVERBRAUCH: 275 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8 BESCHREIBUNG: Leo erscheint in einem schwarzen Designeranzug mit weißem Hemd und roter Krawatte. Sein oranges Haar hat gewisse Ähnlichkeiten mit einer Löwenmähne und er trägt eine stylische Brille. Ansonsten macht er körperlich nicht besonders viel her, sondern sieht eher wie ein durchschnittlicher junger Mann aus. Allerdings täuscht das Äußere gewaltig, denn der Löwe kann einstecken wie kein Zweiter. Er besitzt eine unglaubliche Ausdauer, allerdings sind auch seine magischen Fähigkeiten und vor allem seine Fertigkeiten im unbewaffneten Nahkampf nicht zu vernachlässigen, schließlich gilt er nicht umsonst als der stärkste aller zwölf goldenen Spirits. Aufgrund seines gutem Aussehen und seinem außergewöhnlichen Charme lieben vor allem Frauen den Spirit des Löwen, der allerdings auch gerne mit der weiblichen Bevölkerung flirtet. Allerdings würde er nie jemanden ausnutzen und ist gegenüber seinem Meister und seinen Freunden absolut loyal und ist diesen Personen sehr freundlich gegenüber.
Attribute des Geistes:
Stärke: 810 Punkte - Level 7
Schnelligkeit: 810 Punkte - Level 7
Geschicklichkeit: 600 Punkte- Level 6
Widerstand: 600 Punkte - Level 6
Manaregeneration: 600 Punkte - Level 6
Willenskraft: 810 Punkte - Level 7
Manavorrat: 1000 Punkte
Zauber des Geistes:
Regulus Punch TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: I ART: Nahkampf MANAVERBRAUCH: 15 MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Bei Regulus Punch konzentriert Leo seine Magie in seinen Fäusten, um so seinen Schlägen und Angriffen mehr Power und Durchschlagskraft zu verleihen.
Regulus Impact TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: II ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 40 MAX. REICHWEITE: 15 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Wie bei Regulus Punch, sammelt auch hier Leo seine Magie in einer seiner Fäuste. Dann schlägt er mit dieser Faust in die Richtung einer seiner Gegner und entlässt seine Magie in Form eines Löwenkopfes, der einen Strahl purer Energie auf den Gegner feuert, der diesen mit massiver Wucht nach hinten schleudert. Dabei ist die Stärke gleich der Willenskraft von Leo.
Lion Brilliance TYP: Lost Magic ELEMENT: Licht KLASSE: III ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 125 MAX. REICHWEITE: 20 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: --- BESCHREIBUNG: Lion Brilliance ist einer von Leos mächtigsten Zaubern. Bei diesem sammelt er erst die Magie in seinem ganzem Körper, bevor er sie als eine extrem helle Lichtwelle entlässt, die jeden Gegner im Umkreis blendet, seine Verbündeten allerdings nicht. Neben diesem Effekt des Blendens schleudert die Lichtwelle zusätzlich schwache Gegner zurück. Die Stärke und die Geschwindigkeit der Lichtwelle sind gleich der Willenskraft von Leo.
Urano Metria Minor TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: IV ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 275 MAX. REICHWEITE: 50 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 8, Manaregeneration Level 6 BESCHREIBUNG: Urano Metria Minor ist die abgeschwächte Form eines der stärksten Zauber der Stellarmagie. Während der Anwender den Zauber wirkt, sind dessen Auswirkungen direkt in der Umgebung zu sehen. Statt Bäume, Flüsse und Berge ist ein leuchtender Nachthimmel zu sehen, der eine Repräsentation der „88 Konstellationen der Sterne“ ist. Diese Sammeln sich beim Magier und auf dessen Signal attackieren sie das ausgewählte Ziel. Stärke und Geschwindigkeit des Zaubers entsprechen der Willenskraft des Anwenders bis zu einem Maximum von 10.
Als die violetten Formeln und Runen ihre destruktive Kraft entfesselten, entstand eine gewaltige Explosion, die eine tiefe Narbe in die Landschaft zeichnete und Yuuki Grynder wohl vaporisiert hätte, wenn dieser sich nicht im letzten Augenblick weggeblinkt hätte. Damit war er in der Lage, sich mehrere Sekunden in die Zukunft zu versetzen und so eine Distanz zu überbrücken, die er unter gewöhnlichen Umständen niemals hätte überbrücken können. Damit gelang es dem rothaarigen Magier zwar, dem katastrophalen Explosionsradius zu entkommen und zu verhindern, dass er eine Verabredung mit dem Sensenmann erhielt. Allerdings war die daraus entstehende Druck- und Schockwelle zu schnell, als dass er dieser gänzlich entkommen konnte. Während er also in einem Moment noch davonrannte und sich Dutzende Meter entfernt blinkte, wurde er im nächsten Moment von der Druckwelle der Explosion mitgerissen und durch die Lüfte geschleudert. Nach einigen verwirrenden Sekunden, in denen der junge Mann jegliche Kontrolle über seinen Körper verlor und nicht unterscheiden konnte, wo oben und wo unten war, schlug er schließlich unsanft auf dem Boden auf und verlor das Bewusstsein.
Der Rauch und der Staub der Amaterasu-Explosion lichtete sich und offenbarte scheinbar den einzigen Überlebenden: Reynard Hobbes. Dieser kämpfte nun im Alleingang gegen Akay und seine zwei Geister, die er jedoch einen nach dem anderen mit spielerischer Leichtigkeit abräumte, bis nur noch der Minoru übrig war. Und wenn es so weit ging, dann würde vom schwarzhaarigen Fairy Tail Magier sicher nicht viel übrig bleiben, denn auch er wurde ziemlich schnell überwältigt und zu Boden gerungen. Gut also, dass just in diesem Augenblick Yuuki wieder das Bewusstsein erlangte und sich mit dröhnendem Schädel wieder aufrichtete. Mit einem leisen, schmerzerfüllten Stöhnen, rappelte sich der Grynder langsam auf und fragte sich, in welchem Jahr er sich gerade befand. Irgendetwas hatte ihn voll aus dem Leben geschossen. Aber was war es gewesen? Mit seiner rechten Hand berührte er die pochende und schmerzende Stelle an seiner Schläfe. Die Berührung führte dazu, dass er vor Schmerzen zusammenzuckte und ein Blick auf die tiefrote Hand zeugte von der Wunde, die für diese Kopfschmerzen verantwortlich war. Die rubinroten Seelenspiegel schweiften kurz unschlüssig umher, doch selbst der sich lichtende Rauch vermochte seine Erinnerung nicht aufzufrischen. Erst als er die Schmerzensschreie seines Freundes vernahm. Die Augen fokussierten sich und erblickten seinen am Boden liegenden Kollegen ein Stück weiter weg, über den sich der blonde Hüne aufgebaut hatte und der ihn zu ersticken drohte.
Mit einem weiteren Blinken materialisierte sich der Grynder unstetig hinter ihrem Gegner und zielte mit dem Affenstab auf ihn, den er sogleich mit unmenschlicher Geschwindigkeit und Wucht um zehn Meter verlängerte. Dabei erwischte er ihren monströsen Gegner von hinten und schleuderte ihn Dutzende Meter durch die Luft, doch dafür hatte der Grynder keine Augen mehr. Für gewöhnlich hätte er ihrem Gegner nachgehetzt und versucht, der Auseinandersetzung hier ein Ende zu setzen, doch im Augenblick war er weder in der richtigen körperlichen oder mentalen Verfassung, diese logischen Entscheidungen zu treffen. Noch konnte er seinen am Boden liegenden Kollegen vernachlässigen. Der Wüstenmagier hatte bereits zu viel verloren, als dass er seinen Diplomatenkollegen zurücklassen konnte. "Akay! Alles in Ordnung mit dir? Komm, ich helf' dir auf.", sprach er zu seinem schwarzhaarigen Freund, als er sich über diesen beugte und sein Bestes versuchte, ihm aufzuhelfen. Als Yuuki von hinten ein Geräusch vernahm, hielt er mitten in der Bewegung inne und blickte über die Schulter. Reynard Hobbes stand wieder auf den Beinen und lief gemächlich auf ihn zu, obgleich der letzte Angriff durchaus Wirkung gezeigt hatte. Aus der Stelle, an welcher der Affenstab ihn erwischt hatte, sprudelte schwarzes Blut und am schmerzverzerrten Gesicht des Hünen konnte man erkennen, dass ihn dieser Angriff nicht kalt gelassen hatte. "Ich verstehe, wieso Aram so viel auf Sie setzt, Herr Grynder. Das war ... gar nicht mal schlecht." Kein Schalk mehr in der Stimme, sondern ... war das ein Hauch von Respekt? Der blonde Mann legte seine Hand auf die Wunde und begutachtete anschließend das schwarze Blut zwischen seinen Fingern. "Sie Beide sind zwar Nichts im Vergleich zu mir, aber es wäre selbst von mir töricht, diesem Kampf nicht hier und jetzt ein Ende zu setzen." Und mit diesen Worten hob ihr Kontrahent seine Hand und wirbelte mit dieser kurz vor sich herum, sodass um die beiden Diplomaten herum ein Vielfaches an violett pulsierenden Formeln und Runen auftauchten - viel mehr, als bereits zuvor der Fall gewesen war. "Amaterasu 100!" Die sich entfaltende Explosion stellte die vorherige in den Schatten und schlug eine Narbe ins Land, die viele Monate oder gar Jahre benötigen würde, um zu verheilen. Doch was bedeutete dies für die beiden Magier?
Eingesetzte Zauber:
Wukong's Enlightenment TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: IV ART: Support MANAVERBRAUCH: 250 pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender; Gespür 15 Meter Radius SPEZIELLES: Persönlicher Zauber von Yuuki Grynder VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 9, Manaregeneration Level 7, Wukong's Crown BESCHREIBUNG: Der Affenkönig war in seinen alten Tagen ein himmlisches Geschöpf, welcher auf einer erschwerlichen Reise voller Herausforderung in achtundachtzig Prüfungen von Buddha selbst getestet wurde. Als Erfolg für das Bestehen dieser erschwerlichen Reise, erlangte er Buddhas Erleuchtung und vermochte fort an die Welt mit anderen Augen zu sehen und zu spüren. Ob diese alte Legende der Wahrheit entspricht, vermögen nur der Affenkönig und Buddha selbst zu zu sagen. Auf jeden Fall ist der Anwender in der Lage, mithilfe dieser erweiterten Form der Krone des Affenkönigs, ebenfalls die Welt mit anderen Augen zu erblicken. Dabei erlangt der Anwender einerseits die Fähigkeit, die generelle Gesinnung von Lebewesen ihm gegenüber zu erspüren und wahrzunehmen: Sind sie ihm gegenüber beispielsweise feindlich eingestellt oder doch eher wohlgesonnen? Andererseits verspürt er auch Gefahren um sich herum und entwickelt auf diese Art und Weise einen Gefahrensinn, welcher es ihm ermöglicht, darauf zu reagieren, sofern er auch über die nötige Geschwindigkeit und das entsprechende Geschick verfügt. Je größer die Gefahr und das Verletzungspotenzial des Anwenders durch etwas, das sich in seinem Wirkungsradius befindet und ihn verletzen würde, wenn er nicht reagieren sollte, desto eindringlicher wird sich sein Gefahrensinn melden und ihn warnen. Äußerlich macht sich diese erweiterte Form der Krone bemerkbar, indem sie weiß leuchtet und sich die Augen des Anwenders zu kreuzförmigen Schlitzen verändern.
Geomagnetic Levitation TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 7,5 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber ist der Anwender in der Lage, sich das magnetische Feld des Planeten etwas zunutze zu machen. Mithilfe seiner magnetischen Kräfte, ist es dem Anwender möglich, sich vom Boden abzustoßen. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level seiner Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Geschwindigkeit nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss. Beherrschung: Willenskraft Level 7: Noch tut sich der Magier schwer mit dem Fliegen, er muss sich voll und ganz auf diese Tätigkeit konzentrieren. Er kann neben diesem Zauber lediglich Zauber Klasse II einsetzen. Willenskraft Level 8: Mittlerweile kann der Magier neben diesem Zauber auch weitere Zauber bis maximal Klasse III einsetzen und muss sich nicht mehr so sehr auf das Fliegen an sich konzentrieren. Willenskraft Level 9: Auf diesem Level kann sich der Magier getrost anderen Dingen zuwenden, da er instinktiv fliegen kann. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe MAX: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden]
Blink x2 TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH:140 pro Anwendung MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: Der Anwender kann nur sich selbst mit diesem Zauber beeinflussen. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 7, Geschicklichkeit Level 5, Manaregeneration Level 5, Track of Time BESCHREIBUNG: Diesen Zauber kann der Anwender auf sich selbst wirken, um sich selbst circa drei Sekunden in die Zukunft zu versetzen. Hierbei bedeutet dies, dass man augenblicklich eine Position einnimmt, die man sonst erst drei Sekunden später erreicht haben könnte. Es ist zu beachten, dass man auf natürlichem Wege diese Position erreichen können muss, da man nur die Zeit, die man dafür benötigt abkürzt, aber nicht den Aufwand dorthin zu gelangen. Das plötzliche Auftauchen ist gerade für ungeübte Nutzer des Zaubers schwierig und erfordert etwas Übung, um sich an die augenblickliche Änderung der Position zu gewöhnen. Nach drei Anwendungen des Zaubers muss der Anwender mindestens fünf Minuten warten, bis er wieder in der Lage ist sich schneller in der Zeit vorwärts zu bewegen. Beherrschung: Willenskraft Level 8: Nun lässt sich der Zauber 4 Mal durchführen, bevor man sich für fünf Minuten regenerieren muss. Willenskraft Level 9: Die Regenerationszeit des Zaubers sinkt auf 3 Minuten. Willenskraft Level 10: Eine fünfte Anwendung der Technik ist nun möglich. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Manaverbrauch -10.
Ruyi Jingu GATTUNG: Stangenwaffen TYP: Stab BESITZER: Yuuki Grynder ELEMENT: --- KLASSE: V MANAVERBRAUCH: Verlängern/Verkürzen: 20 pro 10 Meter & Ausdehnen/Zusammenziehen: 20 pro Meter; Angriff 275 SPEZIELLES: Diese Waffe kann lediglich von jemandem aufgehoben und im Kampf geführt werden, den sie als ihren Meister anerkannt hat. Im Augenblick handelt es sich dabei um Yuuki Grynder. VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 10, Stangenwaffen Grad III BESCHREIBUNG: Der Legende nach war Ruyi Jingu einst eine der Steinsäulen, die den Palast des Drachenkönigs trugen. Der Drachenkönig rühmte sich damit, dass niemand die Säulen bewegen konnte und forderte jeden dazu auf, sich daran zu versuchen. Sofern es jemand Würdigem gelang, die Säule zu stemmen, würde er sie ihm überlassen und ihn rühmlich beschenken. Bis zur Ankunft des Affenkönigs, war diese Tat niemandem gelungen, ehe er es schaffte und die Säule fortan als Waffe benutzte. Ob die Legende wahr ist, sei dahingestellt. Jedenfalls handelt es sich bei Ruyi Jingu in seiner Standardform um einen etwa 1 Meter langen Stab, der aus einem unbekannten, metallischen Element besteht, der ihm die silberne Farbe verleiht. Ruyi Jingu ist in der Lage, sich mit einem Manaimpuls oder einem sprachlichen Kommando des Besitzers auf dessen Wünsche anzupassen. Für den Träger der Waffe ist sie immer so schwer, dass sie mühelos getragen und benutzt werden kann - gleichwohl wie groß sie sein mag. Folgende Effekte stehen dem Anwender der Waffe zur Verfügung:
Magische Effekte: Klasse III, Manaverbrauch Verlängern/Verkürzen: 20 pro 10 Meter & Ausdehnen/Zusammenziehen: 20 pro Meter: Die Größe des Ruyi Jingu kann nach dem Willen des Anwenders verändert werden. Er kann innerhalb eines Augenblicks nach Belieben breiter oder schlanker und länger oder kürzer werden. Die Dicke der Waffe kann zwischen 1 Millimeter und 10 Metern und die Länge zwischen 1 Zentimeter und 100 Metern variieren.
Klasse IV, Manaverbrauch 275: Der Anwender ist ebenfalls in der Lage, Ruyi Jingu für einen direkten Angriff zu nutzen. Dafür zeigt er mit seinem Stab auf seinen Gegner und verlängert seine Waffe mit einer Schnelligkeit und Stärke, welche der Willenskraft des Anwenders entspricht. Nach ausgeführtem Angriff fährt der Stab wieder zurück in seine vorherige Form.
700/1500
"Sprechen" ~ *Denken* ~ *Wukong*
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Akay Minoru
Anmeldedatum : 23.09.14 Anzahl der Beiträge : 451 Alter : 32
#12 Trotz der Tatsache, dass sein Körper Geräusche von sich gab, die er nur sehr selten vernommen hatte und das aus gutem Grund, konnte Akay nicht anders als an den Unterschied zwischen den Avataren denken. Wo die Bestie fast berechenbar war und nur unter hohen Kosten bezwungen werden konnte, wirkte diese Mann, dieser Monster so kalkuliert, dass der junge Magier ihre Chancen bezweifelt hätte, wenn sie diesen in Seven angetroffen hätten. Jetzt, im angesichts eines drohenden Fiaskos, nein, einer drohenden Niederlage, die seine letzte sein könnte, fühlte er sich in dieser Annahme mehr als bestätigt. Nicht, dass es ihm etwas brachte, denn der Koloss war dabei ihm auch diese Fähigkeit endgültig zu rauben. Aus den Wunden des Schwarzhaarigen quoll langsam Blut, jeder Knochen schien zu schmerzen und es war ein Wunder, wie er überhaupt bei Bewusstsein bleiben konnte. Wo war Yuuki? Innerlich hoffte er weiterhin, dass der Rotschopf den vorangegangen Zauber überlebt hatte, gleich erscheinen und dieses Unheil abwenden würde. Jede Sekunde fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Es wirkte nur noch so als ob er warten musste. Warten auf das Unausweichliche. Plötzlichen, mit nicht viel mehr als einem Luftzug, erschien sein Retter hinter Hobbes und mit einer Attacke seines Stabes wurde dieser von Akay weggestoßen. Kaum war ihr Kontrahent weggestoßen worden, erblickte er die Sphynx, die sich sofort daran machte ihm aufzuhelfen. Doch kaum hatte die Fee mit einem Fuß nur den Boden berührt, schoss ein fürchterlicher Schmerz durch das Bein und er brach wieder ein. So wurde das nichts. „Es bringt nichts Yuuki. Weg. Wir müssen weg“ presste der Magier zwischen seinen Zähnen hervor. Hobbes hatte gezeigt, welche desaströse Potenzial er entfalten konnte, wenn ihm danach war. Jetzt wo beide Magier auf einer Stelle waren, wäre es ein leichtes sie auszuschalten. Dessen musste sich auch der Grynder bewusst sein, dachte zumindest Akay. So war es nicht sonderlich überraschend, dass sich ihr Gegner von dem Schlag erholt hatte und wieder auf sie zusteuerte, obwohl es sichtbar war, wie verletzbar auch das Ungetüm war. Eine Tatsache, die beiden Magier nutzen könnten, wären sie nicht derartig in der Defensive. Das Lob des Feindes bedeutete nichts Gutes. „Yuuki…“ sprach der Magier nun mit schwacher Stimme und er spürte, wie es immer schwerer wurde wach zu bleiben. So zeigte er stattdessen mit dem Zeigefinger nach oben. Die Flucht in die Lüfte war noch eine Option, die sie nicht ausgelotet hatten. Es wäre definitiv eine Möglichkeit, den verheerenden Zaubern schnell zu entkommen. Ob es sein Partner bemerkt hatte oder die Einschätzung teilte, vermochte der Schwarzhaarige nicht mehr zu sagen. Einzig die Druckwelle der Explosion war das letzte, was er noch fühlen konnte, ehe er das Bewusstsein verlor.
Die Anzahl violetter Formeln, die sich soeben um Akay und Yuuki herum bildeten, versprachen einen unheilvollen Angriff unvorhergesehenen Ausmaßes, der die vorherige Explosion sicherlich komplett in den Schatten stellen würde. Nun konnte man davon ausgehen, dass die Zahl 100 größer war als die Zahl 28. Hätte der Grynder den Luxus gehabt, in aller Ruhe darüber nachzudenken, dann hätte er wohl versucht in Erfahrung zu bringen, um wie viel stärker der folgende Angriff sein würde. Sollte er mit einer etwa vierfach größeren Narbe im Land rechnen? Oder funktionierte das Ganze wie Erdbeben, deren Stärke sich mit jeder höheren Zahl gleich verzehnfachte! Nun, leider verfügte der Crimson Sphynx Magier nicht über die Ruhe und die Zeit, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn sein Diplomatenkollege und er starrten gerade dem Tod ins Auge. Und dabei handelte es sich nicht um eine philosophische Einschätzung ihrer Situation, sondern einen Gegner, dessen Kräfte den ihren weit überlegen war. Egal wie man es drehte und wandte, die beiden Magier hatten diesem … Wesen … nichts, aber rein gar nichts entgegenzusetzen. Taktisch befanden sich der schwarzhaarige Magier und der Rotschopf außerdem in einer schlechten Position, da sie nun dicht beieinanderstanden und ihrem Gegner damit ein leichtes Ziel boten – getreu dem Motto: Zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen. Bis dato war es ihnen gelungen, dass ihr Gegner nicht seine volle Konzentration auf einen jeden von ihnen legen konnte, da sie ihn von unterschiedlichen Seiten her angriffen. Aber nun, was stand einem finalen Angriff im Wege, wie der finstere Avatar ihn gerade ausführte?
Es war zu bezweifeln, ob der Minoru und der Grynder ihrem Feind selbst in bester Verfassung gewachsen gewesen wären. Aber eines stand fest – in ihrer jetzigen, körperlichen wie mentalen Verfassung, waren sie diesem finsteren Monster ausgeliefert. Ein letztes heroisches Aufbäumen, ehe sie ihr Leben ließen? Es gab doch sicherlich einen besseren Ausweg aus dieser vertrackten Lage, oder etwa nicht? Glück im Unglück, dass der Feenmagier seinen Kollegen aus der Wüste mit brüchiger Stimme und Zeichensprache darauf hinwies, was sie als nächstes tun sollten … nämlich die Flucht ergreifen. Es war keine Schande, einen taktischen Rückzug einzuschlagen, wenn die Alternative der sichere Tod war. Der Rotschopf biss die Zähne zusammen und nickte, während er sein Mana sammelte. Just in dem Moment, als die Formeln ihre magische Kraft auf gewaltvolle Weise entfesselten, schoss Yuuki mit Akay im Schlepptau mit atemberaubender Geschwindigkeit senkrecht in die Höhe gen Himmel. Zwar gelang es dem Grynder damit, dem direkten Explosionsradius – und damit auch einem feurigen Tod – zu entgehen, doch konnte er nichts gegen die nachfolgende Druckwelle ausrichten. Der Rotschopf verlor völlig die Kontrolle über seine Flugfähigkeiten und verlor durch den plötzlichen Schlag das Bewusstsein, womit die beiden Magier nun in hohem Bogen gen Erde fielen. Der Restgeschwindigkeit sei Dank, dass ihre Flugbahn sie glücklicherweise in einen großen Fluss trug, denn ansonsten hätte man die Überreste der beiden Magier über die ganze Landschaft zusammenkratzen müssen…
Ein kräftiger Hustanfall überkam den jungen Mann, in dessen Verlauf er gefühlt zehn Liter Wasser aus seiner Lunge kotzte. Die Dunkelheit vor seinen Augen lichtete sich allmählich und offenbarte eine kleine und idyllische Lagune, in die er angespült worden war. Yuukis Kleidung war klatschnass, was dazu führte, dass er aufgrund der gesunkenen Körpertemperatur zu frösteln und zu zittern begann. Wo war er? Was war passiert? Das Letzte, an dass er sich erinnerte, war die Konfrontation mit dem finsteren Wesen, wo Akay und er … *Moment Mal!*„AKAY!“, rief der Grynder laut aus und rappelte sich mühsam auf, während sein gesamter Körper vor Schmerzen schrie. Wo war sein Kollege abgeblieben?! Er war doch nicht etwa ...?
Eingesetzte Zauber:
Geomagnetic Levitation TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: III ART: Support MANAVERBRAUCH: 150 pro 7,5 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 6, Manaregeneration Level 5, Geschicklichkeit Level 5 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber ist der Anwender in der Lage, sich das magnetische Feld des Planeten etwas zunutze zu machen. Mithilfe seiner magnetischen Kräfte, ist es dem Anwender möglich, sich vom Boden abzustoßen. Geschwindigkeit und Tragkraft werden durch das Level seiner Willenskraft definiert, bis zu einem maximalen Wert von 8. Dabei darf die Geschicklichkeit maximal der Willenskraft -2 entsprechen, da der Magier ansonsten seine Geschwindigkeit nicht kontrollieren kann. Auf diesem Level ist er nicht in der Lage, weitere Zauber einzusetzen, da er sich voll und ganz aufs Fliegen konzentrieren muss. Beherrschung: Willenskraft Level 7: Noch tut sich der Magier schwer mit dem Fliegen, er muss sich voll und ganz auf diese Tätigkeit konzentrieren. Er kann neben diesem Zauber lediglich Zauber Klasse II einsetzen. Willenskraft Level 8: Mittlerweile kann der Magier neben diesem Zauber auch weitere Zauber bis maximal Klasse III einsetzen und muss sich nicht mehr so sehr auf das Fliegen an sich konzentrieren. Willenskraft Level 9: Auf diesem Level kann sich der Magier getrost anderen Dingen zuwenden, da er instinktiv fliegen kann. Mastery (Support): Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden] Mastery-Stufe MAX: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+ 90 Sekunden]
» Crocus Lotus Mo 18 Nov 2024 - 23:17 von Sirviente
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