Crocus Gardens

Oh, das würde lustig werden. Während Amira durch Crocus Town lief, war sie in Gedanken bei der bevorstehenden Aufgabe. Journalist auf einem Ball der Königsfamilie. Ach, wozu sie es nicht alle gebracht hatte. Sie lachte über ihre Gedanken, denn die Antwort darauf, wieso sie sich für diesen Auftrag angemeldet hatte, war ganz einfach, sie wollte sehen, was sie herauskitzeln konnte. Adelige, die wie perfekt polierter Mamor glänzten, Bälle wo alles nicht perfekte sein könnte, das konnte doch nur Fassade sein. Perfekte Gelegenheit, das in Erfahrung zu bringen. Prominenz und glänzende Fassade, doch nicht alles was glänzte, war auch Gold, nicht wahr. Wie es wohl sein würde, dieser Gruppe auf den Zahn zu fühlen? Amira kannte sich in diesen hohen Gefilden nämlich im Grunde nie aus, als einfaches Fußvolk hatte man da nicht unbedingt so viel Kontaktmöglichkeiten. So oder so, das würde ein Spaß werden.

Sie auf einen Ball, wer hätte da jemals erwartet, sie nicht. Sie hatte im Grunde auch gar keine Ahnung, wie das ganze ablaufen sollte. Sie war auf dem Weg zum Crocus Garden, das größte und teuerste Hotel in Crocus Town. Dort sollten sie sich mit Sven Svenson treffen, bevor es danach wohl zum in den Königspalast ging. In ihrem schwarzen Oberteil und der schwarzen Hose, würde sie vermutlich nicht wirklich auf einen Ball passen, aber sie hatte nun mal keine schicken Kleider oder Anzüge, das hier war schon eins der, wie sie sagen würde Massentauglichen Outfits. Als sie vor dem Hotel zum Stehen kam, sah sie erstmal von oben bis unten die Außenfassade an und ließ ein Pfeifen ertönen. Na, das war ja mal eine ganz andere Nummer hier. Sie ließ die Händ ein die Hosentaschen gleiten, nun denn dann würde sie wohl mal auf besagte Questpartnerin warten.  Während sie sich umsah fiel ihr eine junge Frau auf, die genauso beeindruckt, vielleicht auch ein bisschen verloren vor dem großen Hotel wirkte. Vielleicht war sie das auch gar nicht und sie fiel Amira nur auf wegen der bunten Haarfarbe. Die Blauhaarige, die ihre Haare wie so oft in zwei geflochtenen Zöpfen trug, trat auf die junge Frau zu und griff ihr von hinten an die Haare als sie meinte ”Na, die sind ja mal schick” sie lehnte sich vor und murmelte neben ihr ”Du siehst jetzt nicht so aus als ob du hier hingehörst, oder täusche ich mich?” begann sie und grinste frech. Denn wenn sie sich so umsah und mit den anderen Leuten, die sich hier befanden, verglich, fiel die junge Frau irgendwie raus, genau wie sie selbst vermutlich auch.

Viel Gelegenheit bekamen sie aber nicht, um sich weiter auszutauschen, denn eine blonde Frau kam aus dem Hotel, direkt auf sie zugelaufen. ”Marina Fleur. Seit ihr die angeforderten Magier? Herr Svenson wartet schon, ich bin seine Assistentin.” Die Dame trug einen Presseausweis um den Hals und einen Moment sah Amira sie fragend an. Waren sie wirklich so auffällig? Sie selbst grinste also nur, anstatt zu antworten. Das reichte der Frau wohl, die nun beide Frauen aufmerksam musterte. ”So können wir Euch aber nicht auf den Ball lassen. Gut, dass wir da etwas vorbereitet haben, folgt mir.” damit lief sie auch direkt los, in Richtung Hotel.

Amira lachte halb überrascht, halb aufgrund der Absurdität der Situation. Doch sie beschloss sich da einfach drauf einzulassen, selbst wenn die Frau hier nicht ihre Questpartnerin war, vielleicht würde sie das ja nun spontan werden. ”Klingt ja spannend. Wird bestimmt ein richtiges Abenteuer, bist Du dabei hübsche Fremde?” fragte sie und   beugte sich vor, um ihr zuzwinkern. Dann lief sie an ihr vorbei auf den Eingang zum Hotel zu, drehte sich nochmal um und winkte sie mit einer Hand ran. Amira war heute wohl richtig verspielt, zumindest gab sie sich vorerst mal so. Mal sehen was sich sonst noch alles so ergeben würde.

Eine Faust flog auf sie zu uns sie machte einen Schritt zur Seite. Aus dem aggressiven Anfang des Satzes wurde ein überraschender Ausdruck und sie bekam gleich eine Art Kompliment zurück. Amira grinste nur, so schnell konnte man Aggression in Neugier verwandeln. ”Ach was, die hier?” Sie wirbelte mit einem ihres Zöpfe und traf die junge Frau vor sich mit eben jenem an der Schulter. Dann schob sie ihn nach hinten, um sich umzudrehen. Die Zöpfe reichten bis zu den Kniekehlen und sahen dadurch, dass sie sie tatsächlich erst heute Morgen neu gemacht hatte, auch recht ordentlich aus. ”Ich weiß nicht wie lang genau sie mittlerweile sind, aber aufwendig - ach nee gar nicht.” Zumindest nicht, wenn man sie teilweise tagelang zusammengeflochten ließ. Im Grunde waren ihre Haare nie offen, aus mehreren Gründen. Der eine war Nostalgie und Erinnerung, der andere, dass es bei der Haarlänge einfach wesentlich unpraktischer wäre, sie offen zu tragen. Die nächsten Worte stimmten Amira zuversichtlich, hatte sie hier das Glück an eine Person geraten zu sein, die von dieser gebügelten Fassade ebenso wenig hielt wie sie. Unwillkürlich fing sie an zu lachen als sie die Worte hörte. Uns anscheinend war sie immenroch auffällig genug um aus dem Rahmen zu fallen. ”Waaahs? Echt jetzt, dabei hab ich mich doch extra angepasst, warte mal” Sie schob die Sonnenbrille von ihrer Stirn auf die Nase und richtete sich auf, hob die Nase hoch und fing an übertriebene Tippelschritte zu machen.

Noch ehe Amira mehr sagen konnte, kam eine Frau aus dem Hotel auf sie zugeteilt und hatte es offensichtlich sehr eilig. Nach ein paar knappen Worten war sie auch wieder verschwunden und sie selbst hob nur eine Augenbraue. Scheinbar unberührt von den verurteilten Worte war Amira auf den Hoteleingang zugelaufen und als die Frau zustimmte und sich vorstellte, nickte sie. ”Nenn mich Alice, obwohl das ist nicht hochgestochen genug. Ah, ich hab es Cassopeia. Das klingt passend für die heutige Quest. Ich schätze heute bin ich Cassopeia.” sagte sie und lief durch die blitzeblank Flure, die schicke, wenn auch minimalistische Dekoration der Gänge. Und als sie vor einem Raum hielten, stolperte Nova in sie rein. ”Also, ich darf doch wohl bitten! Haben sie keine Augen im Kopf junge Frau, also das geht ja mal gar nicht!” sagte sie gekünstelt dramatisch und reckte die Nase hoch, bevor sie den Umkleideraum betrat. Als sie drinnen war, drehte sie sich zu Nova um ”Die hat es aber eilig, weiß gar nicht, was sie hat.” murmelte sie und wurde dann von einer Stimme  unterbrochen

”Oh, mit so ausdrucksstarken Haaren, da müssen wir mal nach etwas komplementären suchen” und es fing an zwei Stylisten miteinander darüber zu fachsimpeln, was gut zum Hautton und Haarfarbe passen würde. An eine Kleiderstange konnte man diverse Kleider und an einer anderen Anzüge sehen. Alle recht schick, wenn man Amira fragte und doch waren diese eher Mittelklasse. Unsicher sah sich Amira um, würde man sie in ein Ballkleid zwängen? Sie war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte und wollte gerade scherzhaft etwas sagen, um die Stimmung zu lockern, da kam schon je einer der Stylisten auf je eine der beiden zu. Beide bekamen 2-3 Kleider in die Hand gedrückt, die sie anprobieren sollten und wurden dann hinter Raumtrenner geschoben, um sich umziehen zu können. ”Muss es denn wirklich ein   sein?” murrte sie und bekam zurück, dass es sich um einen Ball der Königsfamilie handelte. Sie knurrte leise, in einem Ballkleid hatte sie sich nie gesehen, ob sie mit einem der Anzüge zufriedener wäre…unklar. Etwas genervt schälte sich Amira aus ihren Sachen und hielt das erste Kleid hoch, es war hellblau und voller Rüschen, ein Rosenornament schmückte den tiefen Rückenausschnitt. Einen Moment hielt sie das Stück Stoff einfach nur hoch, wo sollte man denn da anfangen? Während sie also ungeschickt sich aufmachte, ins Kleid zu steigen, rief sie ”Eh, wie läuft es denn da drüben? ” und steckte den Kopf über den Raumtrenner. ”Meins hier ist so groß wie ein Bettlaken” für den Kommentar gab es ein Grunzen des Stylisten. Nach etwas, was sich wie eine Ewigkeit angefühlt hatte, war Amira fertig und trat hinter dem Raumtrenner vor.
   
Ein hellblauer Traum, mit tiefem Rückenausschnitt, diversen Rüschen und einem dunkelblauen Rosenornament am Rücken. Das Kleid wurde hinten am Hals zusammengebunden und hatte einen herzförmigen Ausschnitt. Sie zupfte an ihrem Kleid rum, als wäre es ein Fremdkörper und sah zu Nova. ”Ist das richtig so?”murmelte sie, halb zu sich selbst und suchte ein Spiegel. Ein Blick in den Spiegel und sie stockte. Sie hatte sich noch nie in einem Kleid gesehen und erst recht nicht in so einem. Sie blinzelte und verzog dann die Mundwinkel. Irgendwie war das seltsam.  Nicht dass das Kleid schlecht aussah, der sanfte blaue Ton komplementierte ihre intensive Haarfarbe, der Ausschnitt betonte ihre Delkoltée  und durch den tiefen Rückenausschnitt war das Kleid luftig. Die Rüschen unterstützten die A-Linie des Kleides. Aber Amira sah darin aus wie eine andere Person, jemand, den sie nicht kannte. Und im Vergleich zu ihren sonst so gern gewählten Rollen, war das hier… es war etwas, was sie nie hatte sein können. Sie schüttelte den Kopf, um sich aus ihren Gedanken zu reißen und wie sonst überspielte sie den Gedanken und wand sich Nova zu. ”Meinste einer der Anzüge würde uns besser stehen?”      

Amira drehte sich zu Nova und starrte sie intensiv an, als sie von ihren Zöpfen sprach. Ihre ungewöhnlich lila Augen waberten vor sich hin, als sie ihre Augen leicht verengte. ”Wenn das je einer Versuchen sollte, schneide ich ihm die Zunge mit eben dieser Gartenschere raus. ” sagte sie ernst und betrachtete Nova einen Moment, ehe sie ein grinsen aufsetzte und von dem eben sehr ernsten Blick abwich. ”Also komm nicht auf doofe Ideen, außer du willst als Schweizer Käse enden” sagte sie zwinkern und mit einem frechen Unterton. Es durfte deutlich geworden sein, dass sie bei ihren Haaren kein Spaß verstand. Sie waren eine Erinnerung…etwas, was sie auf ewig mit ihrer Schwester verband.

Im Raum angekommen wurden sie von zwei Stylisten begrüßt, die sie umringten, als wären sie seltene Ausstellungsstücke. Während die Blauhaarige selbst auch vor sich hin murrte und mit dem Kleid, das aus sämtlichen Lagen Stoff bestehen, zu schien, kämpfte, murrte auch ihre Questbegleitung. Während die Blauhaarige sich abmühte, in das Kleid zu steigen, hörte sie lauten Protest vom Paravent nebenan. Nachdem sie in ihr Bettlaken gestiegen war, hatte sie sich selbst betrachtet und als Nova hervorsah, zog sie auf ihre Aussage nur eine Augenbraue hoch. Gar nicht so schlecht? Sie atmete hörbar aus und nickte. ”Ja, ne… ich weiß werte Stylisten, wir gehören nicht in eure Welt, aber das hier, bin nicht ich.” das war wirklich gar nicht sie, das war so weit entfernt von ihr, dass sie es nicht mal als Rolle für sich annehmen konnte. Sie hatte ein ganz komisches Gefühl, während sie sich in diesem Kleid selbst betrachtete.  Sie nickte als Nova auf die Idee mit den Anzügen ansprang und scheuchte auch den Stylisten, der sich um sie kümmerte, zu den Stangen. Sie streifte sich das Kleid über die Schultern und stieg hinter Paravent, ließ das vermutlich teure Kleid ungeachtet am Boden liegen. Sie bekam unsanft einen Anzug gereicht, während der Stylist sich dem Kleid widmete, als wäre es ein kostbares Haustier und schlüpfte in die sehr viel einfach zu durchsehende Konstruktion aus Bluse, Weste und Anzugjacke. ”Ich fühl mich ungefähr 39% wohler, wird reichen müssen schätze ich” sagte sie und als Nova bereits zur Tür ging, erhaschte sie nur noch einen Blick auf ihren Rücken. Sie nickte den Stylisten zu und folgte ihr, löste mit einer Hand die Krawatte, um ihrem Hals etwas Raum zu geben, sie wollte immerhin noch atmen können.

Draußen wurden sie schon sehnsüchtig erwartet. Mariana musterte beide und hob dann das Kinn. ”Okay, gut Sven Svenson wartet draußen, ihr könnt auf dem Weg zum Ball die Details besprechen, eure Kutsche dürfte in 5 Minuten ankommen.” sie scheuchte die beiden durch den Gang und Amira  lief unbekümmert voran. ”Gute Sache mit den Anzügen, auch wenn ich nicht verstehe, wieso man freiwillig so viele Lagen übereinander schichten sollte. Wer hat das erfunden?” Sie traten wieder vors Gebäude und trafen auf einen Mann mit hellbraunen Haaren auch im Anzug. ”Danke Marina, schön das es geklappt hat. Sven Svenson. Ich hoffe Marina hat euch nicht zu sehr rum gescheucht”  er grinste und Marina schnaubte nur. ”Eure Aufgabe heute ist ganz einfach, mischt euch unter den Ball, führt interessante kleinen Interviews, alles was wir für einen schönen Artikel verwenden können. Oder bevorzugt einer von euch eine Kamera in den Händen zu halten, ließe sich auch arrangieren?” Während er sprach, fuhr die Kutsche fort und Amira, die erstaunt über die freundliche entspannte Stimmlage des Herrn war, überließ es Nova zu antworten. Bevor sie selbst meinte, ”Also ich hab kein Problem spicy Fragen zu stellen.” zischelte sie regelrecht und öffnete die Tür zur Kutsche, die sie zum Palast bringen würde. ”Ich hab das Gefühl, mit uns beiden an deiner Seite Sven, kann das nur lustig werden” sie klang fast ein wenig bedrohlich im Unterton, doch ihr Blick war neutral.      

Amira schaute Nova durchdringend an, bevor sie entspannt lächelte. ”Ach das weiß ich doch, du hast ja selbst coole Haare, deswegen weißt du das zu schätzen, nicht?” So als wäre nichts gewesen, war sie zum entsprechenden Zimmer geschlendert, indem es wohl darum ging sich entsprechend einzukleiden. Als Nova  mit einem Clown- Beispiel kam lachte sie auf. ”Oh Nova, ich war mal gemeinsam mit einem sehr eitlen Magier auf eine Quest, auf dem Jahrmarkt sollten wir Saboteure finden. Um nicht aufzufallen hat man uns dort ist Maskottchenkostüme gesteckt und ich sag dir für den Blick auf seinem Gesicht hab ich dieses Kostüm gerne getragen, je nach Umstand also kann es sich schon lohnen …. ” sie lachte erneut als sie an das entsetzte Gesicht von Charon dachte, dem hatte das ganze wirklich nicht gepasst. Sie hatte es dafür umso lustiger gefunden. Während sie  auch  die letzten Handgriffe an ihr Outfit anlegte. Sie zupfte die magentafarbene Krawatte aus der Weste als sie den Raum verließen. Auch sie hatte einen Kommentar erwartet, doch die Assistentin schien sich nur um den Zeitplan zu kümmern und gekonnt deren Aufzug zu ignorieren. Besser für sie nicht, dass sie noch einen bissigen Kommentar abgekommen hätte. ”Aber es ist doch dieser besondere, tolle Ball, da darf man doch nicht aus dem Bild fallen Novalein.” sagte sie als sie ihre Hand kurz auf Novas Schulter legte udn grinste. Sie sahen gut aus, ja, aber doch irgendwie ungewöhnlich. Etwas was Amira gefiel, sie hatte kein Problem mit skeptischen Blicken, das hatte sie oft genug bewiesen.


Die Kutsche war schnell betreten und sie meinte zur Kameraführung. ”Klar, wir müssen doch die entsetzen Gesichter festhalten, wenn jemand eine Frage nicht beantworten will” Dann neigte Cassiopeia, wie sie sich ja heuite nannte, leicht fragend den Kopf zur Seite als Nova begeisterte Worte sprach, aber unbegeistert klang. Ihr Blick wanderte zum Sekt.  ” ”Möglichst” nüchtern, verstanden!” sie wackelte mit den Augenbrauen und lehnte sich zurück, denn die nächste Frage, die Nova stellte, war durchaus interessant. Das sie das möglichst absichtlich sarkastisch betont hatte, schien nur ganz aus Versehen passiert zu sein. Herr Svenson räusperte sich ehe er anfing. “Es sind viele Familien da und neben der Königsfamilie, die ihr aber mir überlasst, sind einige bekannte Namen auf der Einladungsliste. Es werden Mitglieder der Morel Familie erwartet, vermutlich die beiden Kinder von Francois Morel. Wie ihr sicher wisst, ist die Morel Familie eine der wichtigsten Unternehmerfamilien in Corcus Town. Zudem ist auch Aiden Fitz-Simmons geladen ein Stadtrat Mitglied aus Marokkasu Town. Oh was geladene Adelige betrifft könnte es  spannend sein die Familie Tanaka zu finden, zumindest wenn sie ihre Tochter Mei Tanaki dabei haben, die dafür bekannt ist ein wenig chaotischer zu sein, wenn man den Zeitungsartikeln aus Kurobo Town glauben schenkt.” erklärte er. Die Blauhaarige wechselte einen Blick mit Nova, sie wusste direkt wen von den 3 genannten Optionen sie am besten fand. Dann sah Svenson die beiden Frauen eindringlich an ”Oh und eins noch, ihr dürft natürlich auch spannende Fragen stellen, aber bitte übertriebt es nicht. Wenn ihr rausgeworfen werdet, hinterlässt das keinen guten Eindruck. Habt also Spaß, aber nicht “zu viel” Spaß. Verstanden?” er nickte den beiden zu. ”Wir werden rund 10 Minuten vorm Empfang da sein und  beim Eintreffen kann man auch schon aufschnappen ob andere  Anwesende spannend sein könnten. Es sind sicher auch bekannte Gildenmitglieder anzutreffen. Danach mischt euch unter die Menge, so bekommt man meistens leichter ein paar interessante Gespräche zustande. ” gab er noch ein paar Tipps während sie fuhren und wenig später vom Palast von Mercurius ankamen.

Der Eingangebereich war geschmückt mit einem Teppich de rzum Eingang führte und blumendekorierten Bändern die als Abstandhalter dienten. Her Svenson  führte die beiden hinter die Absperrung zu einer Stelle die sich gut eignen sollte um die Besucher ankommen zu sehen. Hier vorm Palast waren sie tatsächlich nicht allein und mehrere Journalisten schienen hier zu sein. Innerhalb des Gebäudes  war nur der Weekly Sorcerer und seien Journalisten erlaubt, wie Svenson ihnen noch verraten hatte. Das konnte ja spannend werden. Cassiopeia grinste Nova an und hob die Kamera. ”Dann lass und mal an die Arbeit gehen” sagte sie zwinkernd.

Ortswechsel zu --> Eingang des Palastes

Die Daeva streifte durch die Hotellobby.  Der weite Rock wehte hinter ihr her und sie kicherte. Sie hat heute ihren ersten Auftrag, den sie alleine durchführen sollte, erhalten. Eine Art Test haben sie gesagt und sie würde die  Sachen behalten dürfen. Wenn das nicht mal ein Motivator war. Sie sah in eine der spiegelnden Oberflächen und sie sah aus wie ein Mädchen aus gutem Hause, zwei Zöpfe verdeckten ihre Hörner und unterstützten ihr kindliches Aussehen. Sie selbst hatte das zwar nicht als notwendig empfunden, aber sie hatte sich über die Zuwendung gefreut. Das dies auch ihrer Tarnung diente, war für Dana selbst tatsächlich unerheblich. Es herrschte ein reges Treiben und das prunkvolle Gebäude hinterließ ein angenehmes Prickeln in Dana, weil sie hier rumlief, als würde sie dazu gehören. In einem Seitengebäude gab es aktuell eine Ausstellung, wie sie erfahren hatte. Genau davon sollte sie eines der Ausstellungsstücke mitnehmen. Das war doch eine leichte Aufgabe. Aber wieso eigentlich nur eine Sache, vielleicht würde sie einfach mehr mitnehmen, wenn da etwas Schönes dabei war, konnte sie bestimmt auch behalten. Als sie die Schlange vor der Ausstellung sah, lief sie an der Schlange vorbei und sah, dass es wohl Tickets gab, um die Ausstellung anzusehen. Das war ja unschön, sie hatte kein Ticket. Das würde sie doch aber nicht aufhalten. Nein, auf keinen Fall. Sie schob sich in die Schlange, ohne sich hinten anzustellen und versuchte, sich mit einer Gruppe durchzuschieben. Sie wurde jedoch an der Schulter gegriffen und aufgehalten. ”Moment kleine Dame, gehört sie zu euch? ” an die Gruppe gewandt, fragte der  am Eingang positionierte Sicherheitspersonal und die Familie vor ihr verneinte, trotz des bösen Blick den Dana ihnen zuwarf. ”Ohne Ticket gibt es keinen Einlass, du solltest mit deiner Familie…” doch Dana fiel ihm ins Wort ”Aber ich muss da rein, ich… habe meine Mutter verloren, sie hat unsere Tickets. Sie ist irgendwo da drin.” quengelte sie und der Sicherheitschef knirschte mit den Zähnen und schien sie zu mustern. Sie sah so aus, als könnte sie hierhin gehören. Also  beugte er sich etwas runter und murmelte ”Okay, kein Grund zur Aufregung junge Dame. ich gebe einem meiner Kollegen bescheid wir finden deine Mutter und dann kannst du auch  die Austellung ansehen, sobald das geklärt ist okay?” Dana puffte die Wangen auf ”Ich will aber jetzt rein” murrte sie doch das Sicherheitspersonal bat sie erneut kurz zu warten und schloss mit einer Bewegung die Leine vor dem Einlass. Während er auf einen grauhaarigen Mann zulief, knurrte Dana kurz, bevor sie einfach  über die Absperrung stieg. Auf die Reaktion hinter ihr, die mit  ermahnenden Worten auf sie einredete, sagte sie ”Ich suche sie selbst… ich darf hier sein…” Sie schob sich an ein paar Leuten vorbei und betrat den großen Ausstellungsraum.

Es gab den großen Ausstellungsraum, einen Zugang zu Toiletten und einen Nebenraum. Mit einem Blick auf den Mann der sie aufgehalten hatte, der gerade ihren Fall und die vermisste Mutter anzusprechen schien, schob sie sich erstmal in den Nebenraum. So würde sie sicher nicht ausfallen. Selbst wenn die anderen in der Schlange sagen würden, dass sie im Raum war, so würde sie keiner finden, solange sie aufmerksam war. Sie begab sich in den Nebenraum und ihr Blick fiel auf die Bar und eine Auslage mit kleinen Häppchen. Ein paar Leute standen um Tische herum und unterhielten sich fachsimpeln über Kunst und Schmuckstücke. Doch Dana interessierte das alles nicht, sie wurde von den Snacks geradezu magisch angezogen. Nur ein paar Happen, dann war sie wieder konzentriert. Also steuerte sie das Buffet an, ohne sich um das Sicherheitspersonal sorgen zu machen. Sie lud ihren Teller voll und nächste ein paar Happen direkt beim Buffet. Mit funkelnden Augen nahm sie von jedem Teilchen etwas herunter. Süß oder salzig, in kleinen Waffeln oder Gläsern. Das hier war das Paradies.  Den Teller voll beladen balancierte sie, um nichts fallen zu lassen und  griff gerade nach einem Glas mit verschiedenen Schichten Mousse. Das  man sobald der Einlasspersonal erfuhr, dass sie hier drin war, nach ihr suchen würde um dem armen verlorenen Mädchen zu helfen ihre Mutter zu finden, war ein problem für Zukunft Dana, an das sie gerade auch nicht dachte.



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Danas Outfit

@Qênān

Dana war im Buffet Himmel. Ein Häppchen nach dem anderen verschwanden in ihrem Mund und als sie sich an einem grauhaarigen Mann vorbeidrängte und an ein mit Mousse gefülltes Glas zu kommen, murmelte sie nur ”Darf ich mal…ich muss da ran” und drängte sich ohne Rücksicht vor. Begeistert griff sie das Glas und setzte sich an einen Tisch um ihren Teller nun in Ruhe zu leeren. Wie ein Schatz hielt sie das Gläschen in beiden Händen und seufze zufrieden. Es schmeckte himmlisch. Wieso konnte sie nicht immer so gut Essen? Als jemand mit seinem leeren Teller an ihr vorbeitrat, reichte sie ihm den Teller mit den Worten ”Sie nehmen das mit, ja?” und sie machte große Augen. Etwas verdutzt, aber am Ende mit einem Schulterzucken wurde ihr Teller mit  weggebracht. Sie stand zufrieden auf und konnte nicht widerstehen sich noch ein Gläschen zu greifen, als sie sich gerade auf dem Weg zurück in die Haupthalle machen wollte. Sie sah, wie der hellhaarige Mann, an dem sie sich vorbeigedrängt hatte, den Raum verließ. Sie wollte es ihm gleichtun, als sie auch sah, wie auf eben jenen einer der Wachleute zukam. ”Entschuldigen sie, haben sie ein kleines Mädchen gesehen. Sie scheint ihre Mutter verloren zu haben, doch sie ist nicht mehr in der Schlange gewesen als ich zurückkam. Sie hatte helles Haar und ein blaues Kleid an, die Leute in der Schlange sagten, sie sei einfach durchgelaufen.” Dana, die alles mit ihren guten Ohren alles hörte,   zog sich in den Essensraum zurück. Wenn sie schon für ein Kind gehalten wurde, wieso machten sie denn so ein Drama darum, dass die Einlassleute sogar fremde Besucher ansprachen nur, um sie zu finden.

Das gefiel der Daeva gar nicht und sie wusste, dass sie sich in diesen Räumlichkeiten nicht auf Dauer verstecken konnte, also musste sie sich was einfallen lassen. Das einzige Problem das zu bestehen schien, war ja, dass sie kein Ticket hatte. Das würde sich doch sicher ändern lassen. Dachte sie bei sich und drehte ich um, dort begutachtete sie kurz jeden der Gäste. Ihr fiel eine Frau ins Auge, die eine kleine Tasche in den Händen trug, sicher war da ihr Ticket drin. Wenn sie also an dieses herankäme, hätte sie ein leichtes Spiel. Sie stellte sich genau hinter die Dame, die das Buffet begutachtete und murmelte  leise ”Entschuldigen Sie bitte…” um sie zum umdrehen zu bewegen. Als sie das tat und zu ihr heruntersah, wurde der Blick der Daeva tiefrot. Die Frau war wie gebannt von diesem Blick und Dana starrte sie an,  während sie auf sie zuschritt ”...Ich wollte sie fragen”  begann sie doch die Frau schüttelte nur den Kopf als würde sei eine Fliege verscheuchen wollen und so griff Dana ihren Arm und zog, brach den Blickkontakt und beide gerieten ins Straucheln ”Ah, was machen Sie denn…” rief sie mit quietschender Stimme als beide krachend zu Boden gingen. Sie Tasche fiel der Frau aus der Hand und Dana griff danach, um sie an sich zu ziehen. Die Hände öffneten den Verschluss und sie zog das Ticket heraus, was sie schnell in ihrem Ärmel verschwinden ließ. Währenddessen erholte sich die Frau und stand auf. ”Oh, nein alles in Ordnung Kind, ich muss dich übersehen haben, geht es dir gut?” fragte die Frau und rappelte sich auf, fasste sich an den Kopf, als hätte sie Schmerzen.  ”Nein…also ja…alles okay” sagte sie und versuchte ein Grinsen zu verstecken. Was ihr gut gelang, denn der Zusammenstoß war schon unangenehm gewesen.  Sie stand selber auf und meinte dann noch ”Oh, ist das ihre?” und reichte die Tasche nach oben zur Frau, die sie dankend entgegennahm. ”Komm, wir holen dir was vom Buffet gegen den Schreck ich glaube mein Blutzucker ist im Keller” und nun konnte Dana das Grinsen nicht mehr länger unterdrücken. Sie war eben nicht gut daran ihre Motionen zu verbergen und dass die Frau dachte, sie selbst sei Schuld, vermutlich weil sie nun nicht mehr die blutroten Augen sah und glauben musste, sie hätte sich das eingebildet und es ihr einen erneuten Grund gab ein leckeres Gläschen mit Mousse zu essen, war einfach perfekt. Sie war vorbereitet, auch wenn der Wachbeamte oder der komisch grauhaarige nach ihr schauen sollte, sie durfte hier sein, jetzt hatte sie ja immerhin ein Ticket.    



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