Ortsname: Helenas Wohnung Art: Wohnung Spezielles: Hier wohnt die Rune Knight Helena Marinakis Beschreibung: Helenas Wohnung ist eine von insgesamt sechs in einem dreistöckigen Mehrfamilienhaus, welches in einem recht ruhigen Wohnbezirk von Crocus liegt. Je zwei Parteien bewohnen ein Stockwerk. Die Rune Knight bezog eine Wohnung der mittleren Etage, also im ersten Stockwerk. Es handelt sich um eine Zwei-Zimmer-Wohnung. Mit Passieren der Wohnungstüre tritt man in den Essbereich eines recht großen Wohnzimmers. Zur rechten, etwa auf halben Wege nach hinten, folgt ein nicht eigens abgetrenntes Flurstück. Von diesem aus geht es geradeaus ins kleine Bad, links ins Schlafzimmer und rechts in die Küche.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Es war ein gutes Gefühl, ein Frau im Arm zu halten, die sich ihm hingab, sich dem Wohlgefühl, das er vermittelte, einfach überließ. Sie waren sich beide einig, wussten ohne viele Worte, was der Andere wollte... und dass sie es teilen wollten. Auch wenn Charon seine Gelassenheit beibehielt, konnte es ihm gar nicht schnell genug nach oben in Helenas Wohnung gehen. Viel deutlicher konnte sie ihr Einverständnis gar nicht ausdrucken, dementsprechend wollte er nicht länger warten. Ungewohnt achtlos entledigte er sich seiner teuren Schuhe, kaum dass die Tür hinter ihm zugefallen war, und vernichtete wieder die Distanz zwischen sich und Helena, um sie noch einmal in die Arme zu schließen. „Schön hast du es hier“, meinte er leise, während sie sich in die Augen sahen, und küsste sie noch einmal, ihren Körper eng an seinen gepresst. Sie fühlte sich wundervoll an, so warm und kuschelig, weich an genau den richtigen Stellen, während er an anderen genau wahrnehmen konnte, wie muskulös seine Partnerin eigentlich war. Eine nahezu perfekte Kombination an Allem, was eine Frau begehrenswert machte. Ein Bild für die Götter. Ein Bild für Charon.
Mit sanftem Druck half Charon Helena dazu, weiter zurück zu fallen, nachdem ihre Beine bereits an der Lehne ihres Sofas angekommen waren. Indem er sich nach vorne lehnte, zwang er sie dazu, sich zu setzen, und in der sanften Umarmung seiner kräftigen Arme konnte er sie langsam und sicher ablenken, bis sie sicher auf dem Rücken lag, sein Körper über ihrem. Erst jetzt lösten sich seine Lippen wieder von ihren, seine Atmung schwerer nach diesem intensiven Kuss. Mit faszinierten Augen blickte er hinab auf ihren Körper. „Ich mag kaum glauben, wie viel Glück ich habe“, wisperte er atemlos, während eine seiner Hände den definierten Bauch der Marinakis hinauf rutschte und sich an ihre Brust legte. „Helena... du bist wunderschön.“ Es war ein geladener Moment, ein Augenblick, in dem alles um die beiden herum plötzlich unwichtig war. Ihre Pläne für morgen, die ganze Arbeit, die Charon in seine Suche gesteckt hatte, selbst die Aufführung, die sie zuvor gemeinsam betrachtet hatten. Nichts davon hatte gerade Bedeutung. Wenn man ihn später fragte, konnte Charon vermutlich abseits des Sofas nicht eine Sache benennen können, die sich in Helenas Wohnung befand, denn er sah nichts außer ihr. Ihr wohlgeformter Körper, ihre köstlichen Lippen, ihre bittenden Augen. Alles an der Marinakis wirkte so... so einladend. Er nahm sich die Zeit, sie ordentlich anzusehen, sie sich einzuprägen, aber achtete darauf, dass es nicht zu viel Zeit war, ehe sich sein Oberkörper ihrem wieder näherte. „Ich liebe dein Kleid“, säuselte er ihr zu, während seine Finger den Weg zu ihrer Schulter fanden und damit begannen, einen der Träger zur Seite zu ziehen...
# 11 Glücklicherweise unternahm Helena in ihrer Wohnung kaum etwas, außer sie ab und an zu fegen und zu wischen. Sie war gut aufgeräumt und sauber, da sie sie eigentlich fast nur zum schlafen nutzte. Dementsprechend reinlich wirkte sie in diesem Augenblick. Glück, da sie nicht zwingend mit Herrenbesuch gerechnet hatte. Fast schon mit mangelnder Weitsicht hatte sie sich einfach auf dieses Treffen mit Charon gefreut und war hingegangen. Nun aber kam eines zum anderen. In erster Linie kam der Dargin zu ihr. Er überbrückte die Distanz zu ihr recht zügig, nachdem sich Helena an ihre Couch gelehnt hatte und ihn erwartungsvoll anblickte. Ihr Herzschlag intensivierte sich erneut, als er an sie herantrat und als hätten die Götter ihr Sehnen erhört, ging es für die Beiden dort weiter, wo sie den Tanz ihrer Lippen vor der Haustüre unterbrochen hatten. Der Kommentar zu ihrem Heim ging einfach an ihr vorbei. Der zählte nicht, er war ihr egal. Die Halbgöttin gab sich der Berührung des Weißhaarigen hin. Sie legte ihre Hände an seine Brust und spürte mit jeder Phaser ihres Körpers, wie er sie an sich presste, als wolle er sie nie wieder loslassen. Von seinen Armen gehalten, lehnte sich Helena zurück, bis er sie auf das Sofa herabgelassen hatte und ihr Kopf sich auf dem Polster bettete. Ihre Füße verloren den Kontakt zum Boden und so zog die Magierin ihre Beine hoch. Sie strich mit ihren Füßen über Charons Beine, ehe sie damit begann seine Körpermitte an sich zu Pressen. Sie spürte, dass es schwierig werden würde, die Luft für die Dauer des Kusses anzuhalten, also stieß sie ihren warmen Atem behutsam durch ihre Nase heraus. Charon nahm ihr wortwörtlich den Atem. Sie beide hatten mit der Atmung zu kämpfen, nachdem ihre Lippen einander wieder freigaben. Wie gefesselt suchten ihre Iriden die seinen. Sie beobachtete ihn dabei, wie er mit seinem Blick neugierig ihren Körper abtastete. Seine Worte zauberten ihr ein seichtes Lächeln auf die Lippen. "Ein Glück, das wir teilen.", entgegnete sie seinem Wispern hauchend. Sie biss sich auf die Unterlippe und strahlte noch viel mehr, als er ihre Schönheit lobpreiste. Umgekehrt kam Helena nicht drum herum die Attraktivität Charons zu bemerken. Anders als sie war er nicht mit gottgleichen Genen gesegnet, jedenfalls nicht, dass sie davon wüsste. Seine gepflegte Haut, sein charmanter Blick und die ausgearbeitete Muskulatur, die sie fühlte, während sich ihre Hand unter sein Oberteil schob, all das stach aus der Masse heraus. Im Gegensatz zu ihr war er etwas Besonderes unter den Normalen, wohingegen sie eine normale unter den Besonderen war. Sanft strich die Magierin über Charons Haut. Über seine Seite, hin zu seiner Brust, während sie diese Eindrücke nur tastend wahrnahm, da ihr Blick noch immer an dem seinen hing. Sie war fasziniert von dem, was sie da fühlte, machte der Weißhaarige doch auf den ersten Blick nicht den Eindruck wie ein durchtrainierter Heroe. Das was sie da spürte machte ihr glatt Lust auf mehr. Fordernd fuhr sie seinen Körper weiter hinauf, sodass sich auch sein Oberteil aufwärts verschob. Sie unterbrach dieses Unterfangen jedoch, als Charon von ihrer Brust abließ, um ihr die Träger des Kleids über die Schultern zu streifen. "Mach damit wonach dir ist.", schmunzelte sie ihm entgegen. Nachdem er es ihr vom Körper gezogen hatte, sollte es ihm gehören, wenn er wollte. So wie auch sie sich gedachte ihm hingeben. Unterstützend, um ihm das Entkleiden zu erleichtern, zog Helena ihre Schultern zusammen. Ein Stück weit räkelte sie sich unter ihm. Ein Bild von den Göttern, einzig und alleine für Charon. Die angelegten Arme pressten ihre Oberweite hervor. Da sie selbst nicht untätig bleiben wollte, machte sich Helena derweil an seiner Hose zu schaffen. Ein Moment, der nur darauf wartete in voller Gänze ausgekostet zu werden. Auch wenn die Magierin drohte an Stoff zu verlieren, so war ihr warm wie nie. Charons Körper spendete sie ihr, aber auch aus dem Inneren strahlte eine ungewohnte Hitze hervor. Eine Spannung baute sich auf. Helena verspürte so etwas wie Ungeduld. Sie wollte mehr.
Hier waren sie, zwei göttliche, gierige Erwachsene, die weder die Augen, noch die Hände von dem lassen konnten, was sie wollten. Während Charon Helenas Form erfühlte, spürte er auch ihre Hände an seinem Bauch, seinen Muskeln, während sie langsam nach oben in Richtung seiner Brust strichen. Eine tiefe Zufriedenheit legte sich in seine Augen. Der Dargin hatte sich viel Mühe gegeben, um sich und seinen Körper so perfekt, so begehrenswert wie möglich zu gestalten, und es fühlte sich unheimlich gut an, zu spüren, wie eine so wundervolle Frau ihn dafür belohnte. Als sie ihn größtenteils freigelegt hatte und den nächsten Schritt ging, sich an seiner Hose zu schaffen machte, nutzte Charon die Gelegenheit, um sein Oberteil abzustreifen und es, ohne auch nur einen Gedanken an dessen Kosten zu verschwenden, neben sich zu Boden fallen ließ. Helenas Kleid musste er nicht so vollständig loswerden. Die obere Hälfte konnte er mit Leichtigkeit von ihren Schultern streifen und nach unten ziehen, bis er sah, was er sehen wollte, und während er langsam von ihrem Hals weiter hinab küssten, hatte seine rechte Hand auch schon den Weg unter den Rock ihres Kleides gefunden, um sie mit sanfter Bestimmtheit zu streicheln und darauf vorzubereiten, was sie erwartete. So weit, wie sie bereits gekommen worden, stand fest, dass keiner der beiden Magier einen Rückzieher machen wollte. Seinen Mund wieder zu ihrem führend, die linke Hand durch ihr Haar fahrend, während er ihr in die Augen blickte, nahm Charon noch den einen, letzten Schritt, der fehlte, um Eins mit dieser Göttin zu werden.
Es war schwer zu sagen, wie lange die wohligen Stimmen und der schwere Atem der beiden Magier die Luft in Helenas Wohnzimmer erfüllten. Die Zeit schien zu verschwimmen, während Charon erst über, dann neben, dann unter der Ritterin lag. Sie war wirklich ziemlich fit... Das Sofa war aber auf Dauer etwas zu eng. Ohne sich um die Kleidung zu scheren, fanden sie schlussendlich doch noch den Weg in das Schlafzimmer der Marinakis, wo sie noch ein Stück ihrer Energie verbrennen und die Nacht ausklingen lassen konnten. Eng an seine Gastgeberin gekuschelt und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen gab sich der Dargin schlussendlich dem Schlaf hin, genoss es, sich nicht alleine zu fühlen, während die Zeit ungesehen verging. Als sich seine Augen langsam wieder öffneten, schien bereits die strahlende Sonne eines schönen Tages durch das Fenster. „Mmh...“ Vorsichtig streckte sich Charon ein wenig, schaffte es nicht ganz, ein Gähnen zu unterdrücken, während er gedanklich den Morgen grüßte. Irgendwie wirkte die Welt wirklich, wirklich schön in diesem Moment. Zufrieden blickte er über den entblößten Körper an seiner Seite, die hübsche Frau, mit der er aufwachen durfte. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Guten Morgen, meine Schöne“, säuselte er, während er sich wieder an sie heran kuschelte, einen Arm um sie legte. Seine Lippen legten sich an ihren Hals, küssten ihn liebevoll. „Du warst wundervoll letzte Nacht...“
# 12 Gier beschrieb das was die Zwei mitunter fühlten sicher sehr gut. Der Wille nach Mehr. Ein Prozess, der gar nicht mehr aufzuhalten war. Helena genoss es, den Magier zufriedenzustellen. Sie war in diesem Moment alles was er brauchte und dieses Gefühl trug maßgeblich zu ihrem eigenen Glück bei. Den Gefallen an ihrem Kleid schien der Weißhaarige bald wieder verloren zu haben. Nachdem er freigelegt hatte, was es bedeckte, begnügte er sich bereits mit seiner Aussicht. Sie hingegen war froh darüber, dass Charon sich gleich alle Klamotten über den Kopf stülpte. Also die, die sich nicht nach unten hinweg entkleiden ließen. Als die Magierin spürte, wie er sich wieder ihren Hals hinabküsste, entwich ihrer Kehle der erste zufriedene Seufzer. Das hatte aber nicht zuletzt auch damit zu tun, dass er begann seine Hand Glücksbringend einzusetzen. Ihre Hand fuhr seinen Rücken hinauf, bis hin zu seinem Hinterkopf. Ihre Finger kämmten durch sein Haar, während sie ihren Kopf in den Nacken legte und ihren Hals streckte. Die Spannung, die sich ihr aufgebaut hatte, neigte sich dem ersten Höhepunkt. Bald würde alles von ihr abfallen. Die Vorfreude auf diesen Zeitpunkt baute sich derweil weiter und weiter auf. Als Charon sich zwischen ihre Beine legte, war es soweit. Es begann. Was diese Positionierung betraf, so sollte sie nicht von ewiger Dauer sein. Die Zwei probierten sich aus und zwar so weit, dass sie schließlich entschieden den Ort ihres Liebesspiels in das Schlafzimmer der Runenritterin zu verlegen. Ihr Bett bot weitaus mehr Platz um sich ausgelassen zu vergnügen.
Wieviel Zeit ins Land hineinzog, bis die Beiden erschöpft in die Kissen sanken, konnte Helena später gar nicht mehr sagen. Sie war schnell in einen friedlichen Schlaf gefallen, der erst am nächsten Morgen durch die Bewegungen des Dargin endgültig unterbrochen wurde. Sie spürte die Wärme seines Körpers, den er wieder an den ihren schmiegte. Sie öffnete ihre Augen nicht, atmete lediglich einmal tief ein und mit einem entspannten Seufzen wieder aus. "Guten Morgen.", antwortete sie Charon mit einer süßlichen Stimme. Als seine Lippen ihren Hals liebkosten, zog sie instinktiv die Schulter an, um noch mehr Kontakt, noch mehr körperliche Nähe zu ihm aufzubauen und diese quasi in sich aufzusaugen. Dabei griff sie nach seiner Hand, verschachtelte ihre Finger mit seinen, um sie sanft an ihren Brustkorb zu drücken. "Was du mit mir gemacht hast, war wundervoll.", stellte die Marinakis eine These gegen die Charons. Lange war sie nicht so zufrieden aufgewacht, oder war sie das je? "Magst du frühstücken?", fragte sie gleich darauf. Eine indirekte Einladung, die er hoffentlich auch als solche auffasste. Einen Gedanken an den geplanten Ausflug verschwendete sie zu dieser Zeit noch nicht.
Es war doch wundervoll, auf diese Weise aufzuwachen. Manchmal hatte Charon wirklich das Gefühl, dass er zu viel Zeit alleine verbrachte. Mehr, als gut für ihn war. Da war doch ein wenig gesunde Interaktion mit jemandem wie Helena wünschenswert, vor Allem, wenn man ein wenig körperliche Betätigung damit verknüpfen konnte. Sie sah auch wirklich gut aus, beschienen vom warmen Licht der Sonne, ihre glatte, zarte Haut fast schon glänzend. Ihr Atem hatte einen angenehmen Klang, wirkte aufgeregt und entspannt zugleich, als er ihren Hals küsste, und er genoss es, wie sie seine Hand nahm, streichelte mit seinem Daumen ihren Handrücken. Offensichtlich waren sie beide ziemlich glücklich zusammen. Ein Grinsen spielte über das Gesicht des Dargin, als sie ihn zum Frühstück einlud. Meinte sie die Worte so, wie sie sie aussprach, oder... dachte sie eventuell an etwas Anderes? Ehrlich gesagt war er beidem nicht abgeneigt. Sprach denn etwas dagegen, sich beides zu gönnen?
„Frühstück klingt wundervoll“, antwortete Charon leise, während sich seine Arme wieder um Helenas Körper schlangen, seine Hände die Stellen ergriffen, an denen es sich besonders gut anfühlen würde. Wieder zog er sie eng an seinen Körper, hielt sie fest, um deutlich zu machen, dass er nicht die Absicht hatte, sie aus diesem Bett zu entlassen. Stattdessen genoss er das Gefühl ihrer weichen Brust, während er seine Finger darüber streichen ließ, und knabberte sanft an ihrem Nacken, zeigte ihr genau, worauf er Hunger hatte. „Köstlich...“ Er hatte eine der besten Mahlzeiten, die man sich vorstellen konnte, und niemanden, der ihn davon abhielt sich so viel zu nehmen, wie er wollte. Eine Menge an Kontrolle, die man ihm vielleicht nicht so bereitwillig geben sollte, denn er ließ sie nur ungern wieder los. Das spürte Helena wohl gerade im wahrsten Sinne des Wortes. Erst kümmerte er sich um sie, dann wieder um das, was er wollte. Bald lag er wieder auf ihr, seine Hände ihre haltend, ihre Finger miteinander verschränkt, während sich erst ihre Augen, dann ihre Lippen wieder trafen. Wieder versanken die beiden ineinander. Die Sonne mochte ihnen sagen, dass der Tag begonnen hatte, aber Charon verspürte nicht das geringste Bedürfnis, das Bett der Marinakis zu verlassen.
Frühstück machen konnte sie ihm auch noch, wenn sie miteinander fertig waren...
# 13 Von all den Menschen, denen Helena begegnet war, war Charon ihrem Stand als Halbgöttin vielleicht am nächsten. Es war jedenfalls davon auszugehen, dass er sich selbst so sah und auch sie fand zumindest etwas Besonderes an ihm. Zwar konnte die Magierin es nicht genau benennen, aber dieser Mann hinterließ bei ihr einen bleibenden Eindruck. Sie fühlte sich zu ihm hingezogen, was sich ja nicht zuletzt dadurch zeigte, dass sie sich sehr über das Treffen mit ihm am Stadion gefreut hatte. Darüber hinaus ging es zu ihrer Wohnung und letzten Endes vergnügten sich die Zwei in Wohn- und Schlafzimmer, bis Helena nach einer sehr schönen, aber nicht minder erholsamen Nacht erwachte. Charon war nicht geflüchtet, sondern geblieben. Vielleicht war das auch damit zu begründen, dass sie an diesem Tage noch etwas geplant hatten, doch daran hatte sie ohnehin schon längst nicht mehr gedacht. Genauso wenig, wie der Weißhaarige ans Aufstehen dachte, nachdem sie ihn nach Frühstück gefragt hatte. Der Dargin deutete diese Frage wohl komplett anders, als Helena sie tatsächlich gemeint hatte. Was allerdings nicht bedeuten sollte, dass sie sich nicht von seiner Auffassung überzeugen lassen sollte. Die Halbgöttin gab ein noch etwas schläfrig klingendes Kichern von sich, als sie die Zähne sachte an ihrer Haut knabbern spürte und der Groschen so langsam fiel. "Aber genießen, nicht schlingen.", scherzte sie ruhig, jedoch deutlich amüsiert. Kurz darauf gab sie sich auch schon wieder seinen Berührungen hin. Es fiel ihr schwer still zu halten, während sie das sachte Streicheln seiner Hände und Finger spürte. Als seine Hand in ihren Schoß wanderte, trieb es wiederum wie ferngesteuert ihren Po in seinen Schoß. Sehnsüchtig reckte sie ihren Kopf zur Seite, auf der Suche nach seinen Lippen. Es blieb abzuwarten, ob ihre Nachbarn sie je wieder so sehen würden wie zuvor, folgte der Geräuschkulisse am Abend ein nicht minder mit Lauten erfüllter Morgen. Die Magierin wehrte sich nicht gegen die Dominanz, die Charon alleine dadurch ausstrahlte, dass er sich schließlich mit seinen Händen auf ihre stützte, wodurch er sie quasi festpinnte. Sehnsüchtig erwartete sie, den Blick nicht von seinem gelöst, dass er sich zu ihr herabließ um sie zu Küssen und sich wieder mit ihr zu vereinen. Sie bekäme sicher noch die Gelegenheit, das Ruder herumzureißen und sich bei Charon auf ihre Weise dafür zu revanchieren, wieviel Vergnügen er ihr bereitete…
Nachdem die Halbgöttin die Lust ihres Gastes zumindest vorläufig gestillt hatte, schlüpfte sie in einen Slip und warf sich ein Shirt über, um damit zu beginnen das Frühstück vorzubereiten, welches sie ursprünglich im Sinn hatte. Dass mittlerweile etwas Zeit ins Land gezogen war und der frühe Morgen längst vorbei war, störte sie dabei nicht. Im Nu war die Luft in der Wohnung vom Duft des angebratenen Specks erfüllt, den es unter anderem zum Rührei gab. Dazu schnitt sie noch etwas Obst und Gemüse. "Magst du etwas trinken? Kaffee? Saft?", fragte die Marinakis in den Raum hinein, unsicher was Charon grade tat, beziehungsweise was er vorhatte. Blieb er noch etwas liegen oder wollte er unter die Dusche springen? Sie hatte ihn schließlich dazu angehalten sich wie Zuhause zu fühlen. Zur Verfügung stellen konnte sie ihm Handtücher und das nötige Duschzeug, nur bei der Wechselwäsche würde es wohl etwas eng werden, wortwörtlich
Auch wenn er nicht unbedingt zurückhaltend wirkte, war Charon jemand, der die schönen Seiten des Lebens in aller Ruhe zu genießen wusste. Das, was Glück in das eigene Leben brachte, wollte man nicht schnell aufgebraucht haben. Stattdessen nahm sich das Weißhaar Zeit, ließ jeden Moment an Helenas Seite auf sich einwirken, mehr als glücklich mit dem, was er erreicht hatte. Ursprünglich hätte er erwartet, im Laufe des Vormittags auf dem Weg zu seinem nächsten Ziel zu sein, aber als die Sonne schon hoch am Himmel stand, während er hörte, wie Helena das Frühstück zubereitete, hatte er nicht das Gefühl, seinem Zeitplan hinterher zu hinken, im Gegenteil. Jede Minute, die er überzogen hatte, hatte sich gelohnt. Er musste sich kontrollieren, wenn er heute überhaupt noch losgehen wollte. „Kaffee klingt gut. Milch und drei Zucker, bitte“, meinte der Dargin, während er seinen Körper soweit nötig bedeckte und zu der Marinakis in die Küche schritt, um sie von hinten zu umarmen und ihr einen sanften Kuss auf die Wange zu schenken. „Das sieht gut aus... Danke dir, dass du dich so um mich kümmerst.“ Mit einem Schmunzeln ließ er sie wieder los, streckte sich ein wenig, bevor er sich kurz in der Küche orientierte. „Ich bin kurz im Bad“, kündigte er an, ehe er den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss. Er hatte darüber nachgedacht, Helena mit sich einzuladen, aber einerseits wollte er nicht bis nach dem Frühstück damit warten, sein Haar wieder in Ordnung zu bringen, und andererseits hätte er damit vermutlich die Chance verspielt, das Haus heute überhaupt noch zu verlassen.
Auch wenn er sich beeilte, brauchte er vermutlich länger, als Helena erwartet hätte, ehe er wieder aus dem Badezimmer heraus kam. Da der Dargin nicht alle Pflegeprodukte dabei hatte, die er normalerweise benutzte, war er nicht ganz glücklich mit dem Ergebnis, hatte aber zumindest seine Haare nach oben gebunden, sodass man die Stellen, die ihm missfielen, nicht sehen konnte. Seine Kleidung war ordentlich und sauber, der typische, elegante Stil, den die Marinakis schon in der Vergangenheit an ihm gesehen hatte. Lächelnd setzte er sich zu ihr an den Tisch. „Ich hoffe, ich habe dich nicht warten lassen“, meinte Charon, ehe er auch schon genüsslich den ersten Bissen nahm. „Mmh... Sehr lecker. Gibt es eigentlich etwas, worin du nicht perfekt bist?“ Mit einem kurzen Lachen glitt der Dargin ab in ein wenig entspanntes Plaudern, während die beiden ihre Mahlzeit zusammen genossen. Es war ein schöner Start in den Tag, ruhig, aber nicht einsam. Erst, als sich das Essen dem Ende neigte, begann der Magier wieder, über ernstere Themen nachzudenken. „Es ist etwas später als gedacht... aber ich denke, wir haben immer noch genug Zeit für unseren kleinen Ausflug“, meinte er fröhlich, während er Gabel und Messer sorgsam auf seinem Teller ablegte. „Ich kann doch immer noch mit deiner Begleitung rechnen, nicht wahr?“
# 14 Helena gönnte ihrem Gast noch einen angenehmen Moment im muckelig warmen Bett. Sie war derweil schon aufgestanden und machte sich daran das Frühstück zuzubereiten. Charon antwortete ihr noch aus der Ferne auf ihre Frage bezüglich eines Getränks, ehe er in eine Hose schlüpfte und sich zu ihr gesellte. "Oh, so süß?", fragte sie überrascht, während sie sich dran machte die Kaffeemühle vorzubereiten. Sie genoss die Umarmung, die der Dargin ihr schenkte und legte ihren Kopf etwas schräg, um sich darauf und auf den Kuss noch besser einlassen zu können. Ein zufriedenes Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, auch wenn er gleich darauf wieder von ihr abließ. "Ist mir eine Freude.", entgegnete sie dem Dank des Magiers. Es fühlte sich gut an ihm seine Anwesenheit so angenehm und schön wie möglich zu gestalten, so als erfüllte es sie selbst dabei auch mit Glück. Helena sah das nicht als Aufwand oder Arbeit, sie tat es gerne. "Ist gut. Wenn du etwas brauchst, sag Bescheid.", sprach die Halbgöttin noch, dann verschwand Charon auch schon im Bad. Wie viel Zeit er dort tatsächlich verbringen würde, ahnte sie zu diesem Zeitpunkt ja noch gar nicht. Helena lächelte ihm noch hinterher, dann wendete sie sich auch schon gut Gelaunt wieder dem anstehenden Frühstück zu. Der Tisch war noch nicht gedeckt, das Essen musste noch angerichtet werden und der Kaffee musste auch noch kochen. Es gab genug zu tun um sich ein wenig die Zeit zu vertreiben. Letzten Endes saß Helena dennoch zu erst am Tisch. Sie wartete auf Charon.
Der Weißhaarige bewies der Marinakis, dass seine reinliche Art, sein edles Antlitz nicht von ungefähr kam. Es war nicht bloß ein Eindruck, den man von ihm hatte. Der Magier investierte in der Tat in die Zeit und den Aufwand sich herzurichten und das sollte sich auszahlen. Charon brachte eine Präsenz aus dem Badezimmer mit sich, die eher zu einer edlen Abendveranstaltung passte, als zu einem Frühstück in den eigenen, privaten vier Wänden Helenas. Sie konnte sich mit seinem Auftreten im weiten Schlafshirt und Unterwäsche hingegen kaum messen. Helena blickte über die Tasse hinweg, die sie mit beiden Händen hielt um daraus zu trinken. Sie begutachtete Charon, schluckte den Kaffee herunter und setzte die Tasse währenddessen wieder ab. "Kaum. Aber das Warten hat sich gelohnt. Gut siehst du aus.", lächelte sie ihrem Gast warm entgegen. Das Kompliment des Weißhaarigen entlockte ihr ein verlegenes Kichern. "In meiner morgendlichen Garderobe, schätze ich.", scherzte sie. "Freut mich, dass es dir schmeckt." Die Magierin bekam zunächst gar nicht mir, wie fokussiert sie ihm entgegenlächelte, als sie nach etwas Gemüse griff um daran zu knabbern. "Wie wohnst du eigentlich in Aloe? Hast du da auch eine Wohnung? Oder beherbergt Crimson Sphynx seine Mitglieder in der Gilde? …" Es entwickelte sich ein unbeschwerter, leichter Plausch. Die zwei Quatschten etwas nebenbei, während sie das Frühstück zu sich nahmen. Erst als dieses so gut wie abgeschlossen war, schnitt Charon schließlich wieder ein verhältnismäßig ernsthaftes Thema an. Der geplante Ausflug in ein Dorf, in dem ein Engel verrücktspielte. Helena hatte das schon wieder total verdrängt. Erst als er von einem Ausflug sprach, dämmerte es ihr langsam wieder. "Ah, ja natürlich. Ich habe dir ja zugesagt. Daran halte ich mich natürlich." Das war doch selbstverständlich! "Wenn du sagst, dass wir das heute noch schaffen, dann können wir gerne gleich los! Ich würde mich auch nur schnell noch fertigmachen." Helena nahm etwas eiliger als zuvor noch den letzten Schluck aus ihrer Tasse, ehe sie sie wieder abstellte und ihr Besteck zusammenlegte. Bevor es auch für sie schnell noch unter die Dusche ging, musste natürlich das Frühstück auch wieder abgeräumt werden…
Es war ein schöner Morgen. Helena zeigte sich nicht nur als gute Gastgeberin, sondern auch sehr liebevoll und geduldig. Als er sich wieder zu ihr gesellte, lobte sie gleich sein Aussehen, während sie behauptete, ihr morgendliches Outfit sei ihr Schwachpunkt. Eine Augenbraue hebend ließ Charon seine Augen langsam und deutlich über ihren Körper wandern, ehe er schief zu grinsen begann. „Das sehe ich anders“, meinte er und ließ bewegte belehrend seine Gabel durch die Luft. „Wenn es nach mir ginge, müsstest du nichts Anderes anziehen.“ Mit einem leisen Lachen lockerte er das Gespräch noch einmal auf, auch wenn er durchaus fand, dass die knappe Kleidung ihrem Körper schmeichelte. Draußen tragen konnte sie das natürlich nicht, das war ihnen wohl beiden bewusst. Beim Frühstück war es aber mehr als okay. Nicht jeder musste oder sollte so penibel darauf achten, wie er sich darstellte, zumindest nicht direkt nach dem ersten Schritt aus dem eigenen Bett heraus – oder einem anderen Bett, in diesem Fall. „Ich lebe in der Gilde. Einen eigenen Raum zu bekommen ist nicht kostenfrei, aber ich mag die Lage und kurze Arbeitswege schaden nicht.“ In aller Ruhe unterhielt sich das Duo über dies und jenes, in erster Linie unbedeutende Kleinigkeiten, deren einziger Zweck war, sich gegenseitig etwas besser kennen zu lernen. Ein simples Morgenritual, das wohl die meisten Menschen schon einmal erlebt hatten. Aber eines, das früher oder später enden mussten. Sie hatten noch etwas vor heute. „Sehr schön. Ich bin schon sehr gespannt, was wir heute finden“, meinte Charon fröhlich, während er vom Tisch aufstand. Anstatt sich abzuwenden, griff er erst einmal nach den Tellern, die darauf standen, und lächelte Helena an. „Lass mich dir dabei helfen, ja?“
Zu zweit war der Tisch schnell abgedeckt, aufgeräumt und gesäubert, sodass sich die Runenritterin auf ihre Vorbereitungen konzentrieren konnte. Wie der Dargin zuvor duschte sie, zog sich an, während Charon ein wenig durch ihre Wohnung stolzierte und sich etwas umsah, was sie denn so an Inneneinrichtung hatte, ob er irgendwelche interessanten Bücher entdecken konnte, wie sie ihre Wände gestaltete... Gestern hatte er ja nicht wirklich viel davon mitbekommen. Eigentlich kannte er nur die Couch, das Bett und das Bad. Bei dem Gedanken schlich sich wieder ein verschmitztes Grinsen auf sein Gesicht. Sie konnten sicher bald gehen... „Nun, dann machen wir uns einmal auf den Weg“, meinte Charon zufrieden, während er an der Seite der Marinakis die Wohnung verließ, um die Treppe hinab zurück ans freie zu gelangen. Die Sonne schien, Vögel waren zu hören, die wenigen Wolken, die er sehen konnte, waren weiß und ließen den Himmel klar. Gutes Wetter für einen Ausflug. Ohne zu fragen nahm der Magier die Hand seiner Begleiterin, um an ihrer Seite entspannt den Weg in Richtung Stadtrand entlang zu schlendern. „Wir müssen ein Stück südwestlich. Es sollte nicht allzu lange dauern, dort anzukommen“, lächelte er und warf noch einmal einen Blick in ihre Augen. „Wenn ich mich recht erinnere, wolltest du mir heute ein bisschen was von deinen Abenteuern erzählen, Helena...“
Die Stimmung war eigentlich gut, auch wenn Helena sich schon ein wenig auf ihr Bett freute. Doch eiskalt sollte es sie dann treffen… also Aska in erster Linie. Kurz bevor die beiden Damen nämlich an der Wohnung der Marinakis ankamen, trafen sie auf eine Person, die ihnen tatsächlich beiden bekannt war, Aska jedoch ein wenig mehr als Helena. Es handelte es sich um Cassius. Die Halbgöttin war einst mit ihm gemeinsam nach Kurobu gereist, um ein kleines Verbrechen, einen Zwist zwischen Meister und Lehrling sozusagen, aufzuklären. Es ging um den Diebstahl von Zutaten eines alkoholischen Getränkes, welches wirklich verboten gehörte… „Guten Morgen.“, grüßte Helena den jungen Mann ungeniert. Aska hingegen versuchte sich sofort wieder zu rechtfertigen, auch wenn ihre Worte die Situation wahrscheinlich nicht weniger peinlich machten. „Eine Undercover Mission und zwar eine erfolgreiche.“, fügte die Wassermagierin noch hinzu. Damit gab sie der Erklärung noch einen gewissen Kontext, der zuvor wirklich gefehlt hatte. Aska zitierte ihre Kameradin daraufhin noch schnell, ehe sie lieber das Weite suchte. Ein wirklich merkwürdiges Aufeinandertreffen. Helena salutierte dem Schwerkämpfer salopp zu und verabschiedete sich damit wortlos von ihm. Die Tatsache, dass Aska sie daraufhin doch noch einmal nach dem Alkohol fragte, verdeutlichte wie unangenehm das ihr grade war. „So viel du möchtest.“, entgegnete Helena der nicht ausgesprochenen Frage schmunzelnd.
Als die zwei Magierinnen am Haus angekommen waren, fiel ein besonderer Umstand auf. Helena hatte keinen Schlüssel. Der, den sie mitgenommen hatte, verbarg sich noch in den Trümmern des Nachtclubs. Ein genervtes Seufzen von sich gebend, fuhr sich die Marinakis mit der Hand durchs Gesicht. „Der Schlüssel…“, sprach sie lediglich. Man konnte sich ja denken, dass sie den nicht in ihr Höschen gesteckt hatte, nachdem sie sich umzog. „Dann führt wohl kein Weg dran vorbei…“ Die Magierin klingelte kurzerhand bei einem ihrer Nachbarn. Dass nun auch er sie in diesem Zustand sah, darüber machte sie sich gar keine Gedanken. Auch nicht darüber, wie Aska sich dabei wohl fühlen würde. Es dauerte einen Moment, dann ging im Hausflur Licht an und ein älterer Herr öffnete ihnen misstrauisch die Tür. Zunächst nur einen Spalt breit, ehe er Helena erkannte. „Miss Marinakis? Um diese Zeit? Wie sehen Sie denn aus? Ist alles gut bei Ihnen?“ Da auch ihr die Situation nun ein wenig unangenehm war, legte sie etwas nervös den Kopf zur Seite. „Die Arbeit. Ist eine längere Geschichte. Entschuldigen Sie die Störung.“ Was ihr gar nicht bewusst war, war die Tatsache, dass sie diesem Herren nie gesagt hatte, was sie überhaupt beruflich machte. Was der Kerl wohl nun für Szenarien in seinem Kopf durchging? Jedenfalls öffnete er ihnen nun nicht nur die Eingangstüre komplett, er verschwand auch kurz um den Ersatzschlüssel heraus zu kramen, den die Magierin bei ihm deponiert hatte. So konnten die zwei Runenritterinnen schließlich doch noch in Helenas Wohnung eintreten. „Fühl dich wie Zuhause. Magst du duschen? Kleidung bekommst du ja sowieso von mir.“, leitete die Halbgöttin ein, während sie in den Küchenbereich trat und dort kniend hinter einer Küchenzeile verschwand. „Sekt habe ich doch nicht im Haus, aber Wein, wenn du magst.“, hallte ihre Stimme durch den Raum, ehe sie wieder aufstand, mit einer Flasche Rotwein in der Hand. Sie holte noch zwei Gläser aus einem der Schränke und brachte das dann alles zum Wohnzimmertisch. „Wenn du etwas essen magst, habe ich noch Reis mit Gemüse von heute… gestern Mittag da.“
Vielleicht war Aska zu hart mit sich ins Gericht gegangen, doch es war auch wichtig, sich weiterzuentwickeln. Aber ja, diese Quest hatte sie an ihre Grenzen gebracht. Böse Kreaturen, gefährliche Verbrecher oder Dämonen hatten Aska noch nicht so sehr geängstigt, wie der Gedanke, sich halb nackt zu präsentieren. Doch nun sollte sie die Sache auf sich beruhen lassen. Helena hatte recht, sie waren erfolgreich gewesen und darauf kam es an. Ihr Scherz, Aska könne sich erneut ausziehen, wenn sie getrunken hat, ließ der jungen Frau die Schamesröte ins Gesicht schießen. „Nein! Nein, wirklich nicht!“ Da würde Rafael nun etwas anderes behaupten. „Das ist wirklich sehr nett von dir.. ich freue mich darüber“, gestand sie der Brünetten mit einem vorsichtigen Lächeln. Natürlich hatten auch die beiden wildfremden Stripperinnen diese Einladung bekommen, doch für Aska war es dennoch etwas Besonderes. Es war schön, bei den Rune Knights erneut auf Helena getroffen zu sein.
Weniger schön war es, ausgerechnet auf die Person zu treffen, von welcher sie als letztes wollte, dass sie Aska in diesem Aufzug sah. Es war der Blonden so peinlich vor Cassius, dass sie ohne Kontext versuchte zu erklären, dass diese Klamotten nicht ihr gehörten. Ihr Herz raste regelrecht, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Das war gerade über alle Maßen beschämend. Als Helena der Situation zum Glück einen Kontext gab, nickte Aska zustimmend. Ja, so machte das mehr Sinn. Und jetzt nichts wie weg hier!
Da noch nicht genügend Bekannte die beiden Frauen in diesem Aufzug gesehen hatten, musste auch Helenas Nachbar noch dazu. Aber er schien ein sehr netter, älterer Herr zu sein und äußerte viel mehr Sorge, als Verwunderung. Aska lächelte während des Gesprächs milde und freute sich, als sie endlich die warme Wohnung betreten konnten. Sofort fuhr ihr eine Gänsehaut über den gesamten Körper. Zu dieser Jahreszeit waren die Nächte nicht mehr lau. „Wenn es dir wirklich nichts ausmacht?“, nahm Aska das Angebot, die Dusche zu benutzen, indirekt an. Den Wein wollte die Magierin tatsächlich erst ablehnen, doch als sie sah, dass Helena zwei Gläser geholt hatte, nickte sie lächelnd. Mit ihr gemeinsam würde sie natürlich ein Glas trinken. Und das Essen? Hungrig war die Devilslayerin schon. „Isst du denn auch etwas?“, stellte sie verunsichert eine Gegenfrage. Das war alles so großzügig von Helena. „Ich werde das wiedergutmachen, versprochen.. Lass mich dich auch mal einladen, ja?“, fragte sie hoffnungsvoll. Dann bekam Aska wie versprochen ein paar frische Klamotten und konnte eine warme Dusche nehmen. Ihre Wunden brannten, aber das war erträglich.
Die beiden Damen hatten noch ein paar lustige gemeinsame Stunden, ehe die Müdigkeit sie endgültig übermannte. Kurz nach Mittag verließen sie dann Helenas Wohnen wieder und marschierten gemeinsam zur Gilde, um Bericht zu erstatten. Somit galt dieser Auftrag als abgeschlossen und Fiore war wieder ein bisschen sicherer. Dass Aska Helena im Speisesaal erblickt hatte, stellte sich als wunderbare Fügung heraus. Die einsame Heldin, welche von Heimweh und Gewissensbissen geplagt wurde, hatte erstmals die Hoffnung, auch in ihrem neuen Leben das Glück zu haben, Freunde zu finden.
15 | 15 Es war irgendwie etwas niedlich, wie unangenehm das alles der Magierin war. Helena machte sich gar keinen großen Kopf. Sie bot an was sie hatte, übte sich bestmöglich in Gastfreundschaft und auch wenn sie das als selbstverständlich ansah, schien es ihre Kollegin ein wenig zu überwältigen. „Natürlich nicht. Mach dir darum keinen Kopf.“, entgegnete Helena auf die letzten Zweifel, die Aska äußerte. Sie hatte ihr angeboten sich wie Zuhause zu fühlen und wenn ihr eine Dusche gut tat, wovon in diesem Moment auszugehen war, dann sollte sie diese auch genießen. Die Intention ihrer anderen Nachfrage, bezüglich des Essens, verstand die Halbgöttin dann nicht so ganz. Spielte es denn eine Rolle, ob sie selbst auch etwas aß? „Denke ja, ist ja schon fast wieder Frühstückszeit…“ Ja, es war ein wirklich langer Tag gewesen und eigentlich wurde es auch langsam wieder Zeit eine Mahlzeit zu sich zu nehmen, also warum nicht? Wie Aska sich gab, so unangenehm ihr die ganze Situation für sie irgendwie zu sein schien, brachte Helena etwas zum Lachen. „Ja, wenn du magst. Dagegen wehre ich mich nicht.“, entgegnete sie auf das Angebot der Lichtmagierin, sich zu revanchieren und sie mal einzuladen. Dann aber ließ sich Aska endgültig auf die ihr dargebotene Gastfreundschaft ein. Sie verschwand im Bad, unter der Dusche und nahm danach sowohl etwas von dem Wein, als auch den aufgewärmten Reis an. Die beiden Damen verquatschten sich noch ein wenig im Wohnzimmer, ehe die Müdigkeit die Oberhand gewann, gegen beide Magierinnen. Helena versorgte ihren Gast noch mit Bettwäsche, ehe sie eine gute Nacht wünschte und im Bett verschwand. Eine relativ kurze „Nacht“ später, machten sich die Runenritterinnen auf den Weg zur Gilde. Die Marinakis hatte am Morgen geduscht und sich frisch gemacht. Zurück in der Halle der Runenritter erstatteten Helena und Aska Bericht. Sie rollten den Auftrag noch einmal von vorn auf, erzählten wie sie vorgegangen waren. Ein weiterer, schwieriger Moment für die Van der Velden, doch reagierten die Vorgesetzten sehr trocken auf die Geschichte. Selbst die Tatsache, dass der Club bei dieser Mission zerstört worden war, regte niemanden so wirklich auf. Der Erfolg, gleich fünf dicke Fische an Land gezogen und hinter Gitter gebracht zu haben, überstrahlte alle anderen Umstände, zu denen es im Verlauf der Quest gekommen war. Diese Mission wurde als klarer Sieg verbucht und nicht anders würde die Berichterstattung an die Öffentlichkeit gelangen. Helena hatte während dieses Auftrags wirklich Spaß. Sie freute sich darüber, Aska wiedergetroffen zu haben und das Beste war, dass sie nun Kolleginnen waren. Sie hatten die Möglichkeit häufiger miteinander zu arbeiten und zwar im Runenritter-Alltag! Doch diesen Tag wollte Helena erst einmal ruhig angehen. Einen, zwei oder gar drei freie Tage hatte sie sich ihrer Meinung nach verdient und so würde sie sich jene auch nehmen, ehe sie wieder an die Arbeit dachte.
Beginn der B-Rang Quest: Schönheit hat ihren Preis
Outfit
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Früher hätte sich Aska geärgert, hätte man ihr einen Auftrag der niedrigeren Ränge zugesprochen. Und noch mehr hätte sie sich über den Inhalt der Quest geärgert. Einen lächerlichen Schwachsinn und eine Zeitverschwendung sondergleichen hätte Aska das genannt und wäre hochnäsig von Dannen gezogen, um dann den Auftrag erfolgreich auszuführen. Heute war alles anders. Einzig der Erfolg war stets gewiss. Das glänzende Selbstbild der Heldin hatte in den letzten Monaten jedoch Flecken, Kratzer und Beulen bekommen. Sie war hoch geflogen und tief gefallen, aufgeprallt und am Boden der Tatsachen entlang geschlittert. Sie hatte ihre Heimat verloren, vielleicht auch Freunde. Eine Familie verlassen und eine enge Vertraute beinahe getötet. Nicht aus Versehen sondern bei vollem Bewusstsein. Wer also war Aska schon, dass sie sich über einen Auftrag des B-Ranges beschweren konnte? Man hatte sie in Crocus Town aufgenommen, die Rune Knights erfreuten sich an der mächtigen Magiern und sie hatte ein neues Zuhause gefunden. Keine Heimat, aber ein Zuhause. Und Freunde.
Die einst so verblendete Heldin Fairy Tails war nun eine demütige Ritterin der Rune Knights, die die Öffentlichkeit mied und nichts mehr wollte, als einen Besuch im Onsen. Aber auch heute würde daraus nichts werden, denn ein Schönheitswettbewerb stand vor der Tür und die armen Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden bedroht und Opfer von eigenartigen Unfällen. Um Schlimmeres zu verhindern, wurden die Rune Knights auf den Plan gerufen. Aska glaubte ja, dass man sie nur deshalb dorthin bestellt hatte, damit allein ihre Anwesenheit manch Kriminellen erschreckte. Seit sie eine Berühmtheit war und für ihre Stärke in Fiore bekannt war, passieret es ihr öfter, dass sich Verbrecher und anderes Pack ergaben, kam die Dämonentöterin auf den Plan. Ihr sollte es recht sein, denn Machtdemonstrationen waren nicht mehr ihr Ding. Was wollte sie eigentlich? Aska wusste es manchmal gar nicht mehr. Frieden und Sicherheit für Fiore. Doch wahre Sehnsucht und einen innigsten Wunsch verspürte sie nach etwas anderem. Nach jemand anderen.
Tief in den eigenen Gedanken versunken spazierte Aska an diesem Morgen zielgerichtet durch die Straßen von Crocus Town, um Helena abzuholen. Die beiden Freundinnen würden sich gemeinsam um die Sicherheit bei dem Wettbewerb kümmern. Heute würde man die junge Frau nicht in einem ihrer Gewänder antreffen. Um weniger aufzufallen, hatte sie sich für ein weißes Strickkleid und Stiefeletten mit Overknee-Strümpfen entschieden. Die Blonde genoss es sichtlich, in normaler Kleidung unterwegs zu sein. Wenngleich ihre Gewänder nur geringe Anteile von Rüstungen hatten, war es so viel angenehmer. Bei Helenas Wohnung angekommen klingelte sie und wartete darauf, den Hausflur betreten zu können. Direkt vor der Wohnungstür hieß es noch einmal warten. Seit dieser nervigen Benefizgala hatte sie gar nicht mehr die Gelegenheit gehabt, mit ihr zu sprechen. Wie es ihr wohl ergangen war? Die Tür öffnete sich und Aska lächelte aufrichtig. „Guten Morgen! Ich bin früh dran, entschuldige. Wie geht’s dir?“ Nicht zu früh, aber durchaus zeitig. Aber so hatten sie zumindest noch Zeit, sich in Ruhe auszutauschen.
01/15 Ein ganz normaler Tag in Crocus. Ein ganz normaler Arbeitstag für Helena. Der nächste Auftrag stand bereits fest. Sie sollte gemeinsam mit ihrer Kollegin, nein, Freundin Aska van der Velden einen Schönheitswettbewerb besuchen. Nicht als Teilnehmerinnen, wie man schnell hätte denken können. Es war ein Auftrag der Rune Knights, dort für Sicherheit zu sorgen, nachdem mehrere Damen bedroht wurden. Eventuell würde die Anwesenheit der Magierinnen schon dafür ausreichen, diesen Drohungen ein Ende zu bereiten, sollten die Übeltäter den Ernst der Lage durch die Präsenz Askas realisieren. Es würde sich zeigen. Helena hatte auch kein Problem damit diese Leute ausfindig zu machen und sie am Kragen fortzuschleifen. Genauso wenig würde es ihr aber missfallen einen entspannten Tag mit ihrer Kameradin zu verbringen. Dass sie sich seit der Gala mit Crimson Sphynx und dessen Vertreter Charon nicht mehr gesehen hatten, war ihr zu diesem Zeitpunkt gar nicht bewusst. Es war allerdings tatsächlich ein Thema, über das sie mit ihr sprechen würde. Auch wenn Aska selbst nicht so recht in der Rolle als Ratgeberin aufging, erkundigte sich die Halbgöttin gerne bei ihr. Mit wem solle sie sich auch sonst über solche Themen unterhalten, wenn nicht mit ihrer engen Freundin? Nachdem sie die temporär auf Champa entstandenen Wogen wieder geglättet hatten, fühlte sich die Beziehung zur van der Velden noch vertrauter an als zuvor. Sie konnte von Glück sprechen, dass sie zu den Rune Knights gewechselt war. Für Fairy Tail ein herber Verlust, für die Runenritter und sie im Speziellen ein Glücksgriff!
Helena war grade im Bad, sie hatte grade ihre Magie genutzt, um das nasse Haar nach der Dusche zu entfeuchten, als es an der Tür schellte. So ein Mist! Hatte sie etwa die Zeit vergessen? Die Magierin huschte zur Tür, um ihren Besuch zuerst in den Hausflur zu lassen, ehe sie ihm die Wohnungstür öffnete, hinter der sie sich solange verbarg, bis sie sie wieder geschlossen hatte. Die Marinakis trug nämlich noch nicht mehr als Unterwäsche und ein legeres Shirt und das musste der Nachbar ja auch nicht unbedingt so sehen. „Hi! Komm rein!“, entgegnete die Magierin Aska, bis diese zu ihr hereingetreten war. „Verzeih, ich bin noch nicht ganz fertig.“, entschuldigte sich die Magierin bei ihrer Freundin, ehe sie ungeniert an sie herantrat um sie locker zu umarmen. Auf die typische Frage danach, wie es ihr ginge, antwortete sie nicht. Diese blendete sie unbewusst als Floskel aus. Beziehungsweise das schlechte Gefühl, sich selbst verspätet zu haben, schob sich „Mach es dir gemütlich, ich beeile mich.“, lächelte Helena ihr entgegen, nachdem sie sich wieder von ihr gelöst hatte. Flinken Schrittes huschte sie dann zurück ins Bad. „Schickes Kleid! Gehen wir da undercover hin?“, fragte sie extra laut durch die halb offene Badezimmertür, um sicherzugehen, dass ihre Freundin sie auch verstehen würde. Scheinbar kam Aska also grade zur rechten Zeit, hatte sie sich doch noch nicht herausgesucht was sie für diesen Auftrag anziehen würde.
Zauber:
Water God’s Authority TYP: Lost Magic ELEMENT: Wasser KLASSE: II ART: Support MANAVERBRAUCH: 50 pro Minute (40) MAX. REICHWEITE: 10 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 5, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Wasser gehorcht dem Willen der Meeresgötter. Eine Fähigkeit, die auch dem Godslayer des Wassers weitergegeben werden kann. Water God's Authority erlaubt es dem Anwender, Wasser zu befehligen und es so zu bewegen. Mit einer Schnelligkeit und Tragkraft, die der Willenskraft des Anwenders mit einem Maximum von 6 entspricht, kann er es so innerhalb seiner Reichweite auf Oberflächen verschieben oder wie an einer Schnur durch die Luft ziehen. Der Anwender kann eine Wassermenge von 50 Litern kontrollieren, was etwa dem Inhalt eines Wäschekorbes entspricht.
Beherrschung:
Willenskraft Level 7, 60 Mana pro Minute (48): 150 Liter (Badewanne) Willenskraft Level 8, 70 Mana pro Minute (56): 500 Liter (Whirpool) Willenskraft Level 9, 80 Mana pro Minute (64): 1000 Liter (m³) Willenskraft Level 10, 100 Mana pro Minute (80): 10.000 Liter (10 m³)
Nachdem Aska die Türklingel betätigt hatte, musste sie noch einen kurzen Augenblick auf Helena warten. In diesen Sekunden gingen der Blonden einige Gedanken um ihre Freundin durch den Kopf. Sie fragte sich durchaus, wie die Geschichte mit diesem Schleimbeutel aus der Banditengilde ausgegangen war. Aska präferierte keine spezielle Wendung, sie hoffte einfach, dass es Helena gut ging - egal, wie sie sich entschieden hatte. Die Freundschaft der beiden wurde kürzlich auf Champa auf eine erste Probe gestellt. Aska war verärgert darüber, dass Helena ihren Befehl verweigert und auf eigene Faust gehandelt hatte. Nicht nur das, es hatte sie auch enttäuscht und sie zweifelte daran, ob Helena ihr wirklich vertraute. Doch sie konnten die Wogen glätten, sich aussprechen. Und die Devilslayerin sah durchaus ein, dass sie mit ihrem eigenen, halsbrecherischen Manöver eine entsprechende Reaktion bei Helena provoziert hatte. Auch Aska hatte das Gefühl, dass diese erste Feuerprobe erfolgreich überwunden wurde und fühlte sich Helena nun noch verbundener, als zuvor.
Aska hörte, dass die Halbgöttin angetapst kam und prompt öffnete sich die Wohnungstür. Helena war nicht zu sehen, da sie sich hinter jener versteckte. Als Aska eingetreten war, erkannte sie auch den Grund dafür, denn Helena war noch nicht angezogen. Selbstverständlich störte sich Aska nicht daran, schließlich hatten sie einander in deutlich weniger Wäsche gesehen auf einer gemeinsamen Quest. „Kein Grund zur Eile, wir haben wirklich noch Zeit“, versicherte die Blonde ihr also lächelnd und begab sich auf die freundliche Einladung hin ins Innere der Wohnung. Sie erwiderte die lockere Umarmung Helenas und kam der Bitte nach, es sich bequem zu machen, indem sie auf dem Sofa im Wohnbereich Platz nahm. Etwas verlegen blickte Aska an sich herab, als Helena ihr ein Kompliment für das weiße Strickkleid machte. „Danke!“, entgegnete sie dann aber erfreut. „Ich würde es nicht Undercover nennen.. sagen wir, wir verhalten uns dort als unauffälliges Personal hinter den Kulissen“ Undercover konnte Aska sowieso nicht mehr gewährleisten, da müsste sie sich schon verhüllen. „Die Veranstalter wollen, dass unsere Anwesenheit bekannt ist. Aber sie möchten den Glanz des Wettbewerbs wahren und wollen daher keine bewaffneten Rune Knights mit Rüstungen sehen“, erklärte Aska ihr etwas lauter, da Helena sich ja nicht im selben Raum befand.
Es war der aufmerksamen Magierin durchaus aufgefallen, dass sie noch eine Antwort auf ihre Frage bekommen hatte. Tatsächlich handelte es sich bei ihrem „Wie geht’s dir?“ nicht um eine Floskel. Als ob Aska sich nach jemandem erkundigen würde, wenn es sie nicht wirklich interessierte! Aber gerade nach der kürzlich stattgefundenen Gala war die Devilslayerin durchaus ein wenig neugierig. Sie hatten sich ja seither nicht mehr gesehen, da Aska meist mit ihren Schützlingen Yunai und Priscilla beschäftigt war oder aber Aufträge zu erledigen hatte. Daher würde sie nun einfach nochmal fragen: „Also Helena, sag schon! Wie geht es dir? Gibt es was Neues?“ War das auffällig genug?
02/15 Helena hinterfragte gar nicht erst, dass es ihrem Gast unangenehm hätte sein können, dass sie halbnackt die Tür öffnete. Sie war so dicke mit Aska und hatte schon gut was mit ihr durchgemacht, teilweise sogar weniger bekleidet. Allenfalls die Umarmung hätte sie so vielleicht noch stören können, doch auch das war nicht der Fall. Nachdem die Magierin kurz ihre Arme um sie geschlungen hatte, verschwand sie aber wieder im Bad um sich weiter fertigzumachen, damit sie die Quest auch bald starten konnten. Die Unterhaltung mit Aska behielt sie dabei aber bei. „Bin eh fast fertig!“, antwortete sie ihr, nachdem sie sagte, dass es keinen Grund zur Eile gäbe. Aska beschrieb ihren Aufzug für die Arbeit nicht wirklich als „undercover“. Sie sagte, dass sie schon offensichtlich anwesend sein sollen, man wünsche aber keine bewaffneten Ritter. Nur gut, dass Helena ohnehin ohne Waffe kämpfte! Während der Unterhaltung brachte die Halbgöttin ihr Haar noch endgültig in Ordnung, sodass es vernünftig lag. „Also eher normal, privat, beziehungsweise ausgehmäßig kleiden, verstehe!“, rief die Magierin noch aus dem Bad, quasi in ihren Spiegel hinein, kurz bevor sie sich aber von dort aus auf den Weg in ihr Schlafzimmer machte. Auch hier verfuhr sie wie bisher. Sie ließ die Tür offen, um sich mit Aska durch sie hindurch unterhalten zu können. Die frisch gewonnenen Informationen nutzte die Marinakis dafür, ihre Auswahl in Sachen Kleidung zu treffen. Das Strickkleid welches Aska trug war tatsächlich sehr schick, ob sie in eine ähnliche Richtung gehen sollte? Ihr kämpferischer Stil, mit Rock und Top passte ohnehin nicht zu einem solchen Anlass. Erst recht nicht, da sie dadurch tatsächlich eher wie dienstlich anwesend wirkte, zumindest fühlte es sich für Helena selbst so an. Irgendetwas, was vielleicht ein bisschen weniger wild und kämpferisch wirkte, war vielleicht schon eher angebracht. „Ah, alles super! Kann nicht klagen!“, antwortete die Magierin dann auf die Frage ihrer Freundin, nachdem diese sie wiederholt und dadurch etwas intensiver nachgebohrt hatte. „Neues gibt’s eigentlich nicht… wobei! Du kennst nicht zufällig eine Xavi aus Fairy Tail Zeiten? Xaviiii… Xaviera?“ Aska war ja aus Fariy Tail zu den Rittern gewechselt. Es war gut möglich, dass sie sie also kannte! Eine wirklich schwierige junge Dame… „Wie ist es bei dir? Du warst ja zuletzt gut beschäftigt!“, stellte Helena schließlich die Gegenfrage zu der, die ihre Gefährtin ihr gestellt hatte. „Was hast du so erlebt?“ Aska steckte ja irgendwie bis zum Halse in Arbeit, jedenfalls kam ihr das ein wenig so vor. „Wann hast du Cassius zuletzt gesehen?“, fragte Helena dann noch etwas genauer nach, während sie sich abwechselnd zwei Kleiderbügel mit Oberteilen an den Körper hielt, um sich damit im Spiegel ihres Kleiderschrankes zu begutachten und eine Auswahl zu treffen, was sie nun anziehen sollte. Dass Helena so spezifisch nach dem Schwertkämpfer fragte, hatte natürlich Gründe. Ihr war nicht entgangen, dass da irgendwie etwas in der Luft lag, wenn die beiden einander sahen! Die Halbgöttin spürte, dass da was im Busch war und zwar nichts Böses. Die Frage war, ob Aska das auch spürte!
„Du wirst bestimmt etwas Passendes finden“, schmunzelte Aska und grinste in Richtung Badezimmertür, wenngleich sie Helena dahinter kaum erkennen konnte. Aber sie musste ihre Freundin ja auch nicht unbedingt dabei beobachten, wie sie sich für den Tag fertig machte. Stattdessen führten sie ihr Gespräch ungehindert weiter und die Devilslayerin wollte sich noch einmal nach dem Gemütszustand der Halbgöttin erkundigen, nachdem sie vorhin keine Antwort bekommen hatte. Und auch, wenn Helena das nun nachholte, so hatte Aska dennoch das Gefühl, nicht gerade die ehrlichste Antwort bekommen zu haben. Oder zumindest abgespeist worden zu sein. Wie auch immer, so leicht käme sie der verbissenen Blondine nicht davon. Da überraschte es Aska aber schon, als sie einen Namen aus Fairy Tail nannte. Xaviiii? Ach, Xaviera. „Hm, nein. Der Name ist mir unbekannt. Vielleicht kam sie nach mir in die Gilde? Oder sie war recht neu und.. noch eher.. unerfahren“, drückte Aska es freundlich aus, dass die ihr unbekannte Magierin wohl ein ziemlicher Lowbob gewesen sein muss, wenn die langjährige, hochrangige Fee sie nicht kannte. Es war wie mit dieser anderen Magierin. Wie war ihr Name noch gleich? Die Freundin von Zahar! Das Katzenmädchen! Ach, unwichtig. „Warum? Was ist mit dieser Xaviera?“, erkundigte sich Aska neugierig.
Die junge Frau erwischte sich dabei, wie sie die Beine anzog und es sich etwas bequemer auf dem Sofa machte, indem sie die Füße hochlegte. Wie es ihr so ergangen war? „Bescheiden. Nicht nur, dass ich mich Yunai Yihwa annehmen musste, nun wurde mir auch noch die Tochter von Pietro Mikolajczak, Priscilla aufgebrummt. Ich verstehe das nicht, ich bin gänzlich ungeeignet für dieses Mentording“, klagte die Blonde mürrisch und meinte es auch so. Sie war keine Heldin und kein Vorbild mehr. Sie hatte schreckliche Dinge getan und wollte einfach in Ruhe dafür büßen, statt sich anderen verantwortungsvoll anzunehmen. „Ansonsten nichts Großartiges, das Übliche“, tat Aska die Quests der letzten Zeit seit Champa ab.
Und dann fragte Helena spezifisch nach Cassius. Oh man. Diese Halbgöttin war ein Fuchs. Nicht zu fassen, wie ungeniert sie nach dem Schwertkämpfer nachfragte. Aber gut, es gab tatsächlich etwas, das Aska ihr noch erzählen könnte. „Naja.. mir ist neulich etwas sehr unabsichtliches passiert. Also vielleicht mit Absicht“ Sie würde sich jetzt nicht festlegen! Vielleicht hatte Helena ja bereits davon gehört, schließlich hatte sich der Vorfall im Speisesaal wie ein Laubfeuer bei den Rune Knights verbreitet. Naja. Falls Helena es für ein dämliches Gerücht gehalten hatte, hier kam nun die Wahrheit: „Hast du schon gehört, dass ich Astoria mit einem Fleischbällchen abgeschossen habe, als sie Cassius ihre Gefühle gestanden hatte und gerade in Begriff war, ihn zu küssen? Das ist wohl.. genau so passiert..“, gestand sie Helena und vergrub kurz darauf ihr Gesicht in den Händen, noch immer fassungslos über ihre Tat. „Ich glaube, ich hatte in dem Moment einen Schlaganfall oder so etwas in der Art“, seufzte sie, ehe sie wieder aufsah und Helenas Blick suchte. Und plötzlich prustete sie lachend los. „Ich habe astrein und perfekt getroffen!“ Direkt in die vorlaute Klappe der Holzmagierin.
03/15 Dass Helena etwas passendes zum Anziehen fand, da war sie sich auch relativ sicher. Dennoch wollte sie sich eigentlich die Zeit nehmen, die ihr noch blieb. Wirklich spät dran war sie ja gar nicht, doch die Anwesenheit ihrer Kollegin setzte sie dennoch ein wenig unter Druck, wenn auch eher unabsichtlich. Immerhin räumte ihr Aska genügend Zeit ein. Jene Zeit überbrückten die Zwei mit etwas Smalltalk, welchen sie quer durch die Wohnung führten. Die van der Velden aus dem Wohnzimmer heraus, Helena aus Bad, beziehungsweise Schlafzimmer. „Ach hätte ja sein können.“, kommentierte die Halbgöttin die Aussagen ihrer Freundin, nachdem sie sie nach einer Magierin aus Fairy Tail gefragt hatte. „Unerfahren wirkte sie auf jeden Fall.“, schob sie nach. Als Aska sich dann näher nach Xaviera erkundigte, berichtete sie weiter von ihrer Begegnung mit ebenjener. „Sie war total aufbrausend. Wir mussten Leute auf der Straße ansprechen und nach einer Freiwilligen suchen und nach den ersten Absagen ging sie förmlich vor Wut in Flammen auf.“, rief Helena quer durch die Wohnung. „Ich war so kurz davor ihr eine Abkühlung zu verpassen.“ Intuitiv zeigte Helena einen kleinen Abstand zwischen ihrem Zeigefinger und dem Daumen, als sie beschrieb wie knapp Xavi davongekommen war. Dabei präsentierte die Magierin die Geste aber ihrem Spiegel, statt ihrer Freundin, die das nicht einmal mitbekommen hatte. Als es mehr darum ging, wie es Aska ergangen war, berichtete sie von einer weiteren Schülerin, um die sie sich kümmern solle. Eine gewisse Priscilla. „Abgesehen davon, dass du scheinbar kein Interesse daran hast, was macht dich denn ungeeignet dafür?“, fragte Helena nach, wobei ihre Zweifel alleine dem Ton ihrer Stimme zu entnehmen war. Währenddessen hielt sie sich je einen Kleiderbügel mit einem schulterfreien Oberteil und einem Rock vor den Körper, um sich im Spiegel ein Bild davon machen zu können, wie die beiden Kleidungsstücke miteinander aussehen würden. Aska war doch eine vorbildliche Ritterin, der die Vorschriften wichtig waren und die sich ans Protokoll hielt. Zudem war sie eine starke Frau, die auf Neulinge sicherlich gut abfärben konnte. Ja sie war zudem sehr bekannt, vielleicht ein geborenes Vorbild. Dabei war sie wohl noch bekannter als Helena, dessen Aufgab neben ihren Quests es eigentlich war, die Gilde in der Öffentlichkeit zu repräsentieren. Da Aska jedenfalls sonst nichts zu erzählen hatte und sie „nur das übliche“ erlebte, erkundigte Helena sich nach Cassius. Dazu sollte ihr dann tatsächlich auch etwas einfallen. Sie sprach auf ein Gerücht an, welches sich unter den Rittern bereits verbreitet hatte. Helena stutze zunächst, als Aska davon sprach etwas mit Absicht getan zu haben, doch schnell sollte ihr klarwerden, was sie damit meinte. „Ach sie waren dabei sich zu küssen?“, erkundigte sich die Magierin überrascht, während sie in ihre Klamotten schlüpfte. Von der Sache mit dem Fleischbällchen hatte sie wohl etwas mitbekommen, doch gewisse Details waren ihr bis dato entgangen. Warum Aska diese Situation unterbrochen hatte, wollte ihr scheinbar selbst nicht so ganz klarwerden. Von außen betrachtet aber wirkte es recht offensichtlich. So offensichtlich, dass die Lichtmagierin selbst es eigentlich auch wissen müsste, wenn sie sich nicht selbst zu blenden versuchte… „Ich glaube ja, du weißt warum du das getan hast.“, erklärte Helena bewusst und eindringlich, während sie plötzlich im Türrahmen zum Wohnzimmer stand, gekleidet in jenes Outfit, welches sie sich zusammengestellt hatte. Sie lehnte einen Moment mit der Hand am Rahmen, ehe sie schließlich eintrat und ein paar Schritte auf Aska zumachte. „Du musst es dir einfach nur eingestehen.“ Helena zuckte mit den Schultern. Ihre Kameradin wusste sicher, worauf sie da anspielen wollte!
Fragend blickte Aska auf, als Helena meinte, dass diese Xaviera auf jeden Fall unerfahren wirkte. Das klang ja nicht besonders vielversprechend, wie die Blonde fand. Nein, viel mehr machte es gerade den Eindruck, als habe Helena keine besonders guten Erfahrungen gemacht. Die Erklärung folgte prompt und bestätigte die Vermutung Askas. Tja, das klang wirklich nicht besonders prickelnd. Wer bei Kleinigkeiten an die Decke ging vor Zorn, der war kein angenehmer Kollege. Die Devilslayerin grinste amüsiert, als Helena erläuterte, wie kurz sie doch davor gewesen war, dieser Xaviera eine Abkühlung zu verpassen. Verständlich! „Es ist doch immer wieder erstaunlich, welch ungeeignete Schwachköpfe einem zur Seite gestellt werden. Jede Gilde hat ihre schwarzen Schafe, auf unsere. Aber ich verzichte dennoch gerne auf gildenübergreifende Aufträge. Magier anderer Gilden sind wie die Katze im Sack“ Unberechenbar, fragwürdig und im schlimmsten Fall Thana.
Unbemerkt senkte Aska den Blick und betrachtete den weißen Stoff ihres Strickkleides. Was machte sie als Mentorin ungeeignet? Womöglich die Tatsache, dass Aska ihren einstigen Schützling töten wollte und das Schwert bereits gegen Zahar gerichtet hatte. Sie war keine Meisterin für andere. Niemand, von dem man lernen sollte. Helena wusste nichts von der Misere, Aska sprach kaum mit jemandem darüber. Sie wäre auch noch nicht bereit, ihr von der Nacht am Clover Lake zu erzählen. Eigentlich wollte Aska das alles nur vergessen. Doch sie musste sich täglich daran erinnern, das war eine angemessene Strafe. So wie die Tatsache, nicht mehr in der Heimat leben zu können. Die Blonde seufzte schwer, sah wieder auf in Helenas Richtung. „Man sollte mir die Verantwortung für deutlich schwächere und unerfahrene Ritter einfach nicht in die Hände legen“, entgegnete sie nur niedergeschlagen und sah wieder auf ihren Schoß. Es war an der Zeit, schnell das Thema zu beenden! Daher Aska meinte, dass sonst nichts Großartiges passiert sei, nur das Übliche.
Als es dann schließlich noch um Cassius ging, gestand Aska ihrer Freundin, dass das Gerücht bei den Rune Knights wahr ist und sie Astoria wirklich mit einem Fleischbällchen beschossen hatte, als sie dem Schwertkämpfer zu nah gekommen war. Augenblicklich hob Aska stoppend die Hand und verbesserte Helena prompt: „Nein. Sie war dabei, ihn zu küssen. Das ist ein Unterschied!“ Ein wichtiger Unterschied! Denn Cassius hatte Aska gesagt, dass er die Gefühle von Astoria nicht erwidere. Dann sah Helena sie an und hatte eine sehr eindringliche Botschaft für die Blonde. Diese stutzte. Die Halbgöttin wollte ihr also unterstellen, dass sie keinen Schlaganfall gehabt hatte? Naja. Recht hatte sie, denn Aska wusste natürlich, warum sie so gehandelt hatte. Doch die Ritterin sagte nichts, blickte stattdessen wortlos zu Helena, welche sich angezogen hatte und auf sie zuging. Sich eingestehen? Hm. „Meinetwegen. Ja, es ist mir bewusst“, bestätigte Aska die Tatsachen, ohne sie beim Namen zu nennen.
Das Gesicht der Magierin wurde ernst, beinahe finster. Doch es waren nur die Gesichtszüge, welche sich verhärtet hatten, denn sie sah Helena durch hilflose, karamellfarbene Augen an. „Allerdings sollte es dabei bleiben, dass es dir und mir bewusst ist. Ich habe einmal meine Gefühle einer Person offengelegt und wurde daraufhin entgeistert von ihm angestarrt. Diese Einseitigkeit der Empfindung war demütigend und ich kann mich kein zweites Mal derart verwundbar machen“, erklärte sie Helena, ehe sie den Blick abwandte und die Erinnerung an jenen Tag vor ihrem inneren Auge ablief.
Dann suchte sie wieder den Blickkontakt zu Helena. „Du verstehst mich. Habe ich recht? Auch du kannst diese Verwundbarkeit kein zweites Mal zulassen. Wir sind uns diesbezüglich sehr ähnlich“ Aska wusste nicht, wie diese Sache mit dem Schönling aus der Banditengilde ausgegangen ist. Aber ihr Gefühl und der Abend auf der Gala sagten ihr, dass es wohl sehr kompliziert gewesen war.
04/15 Wie Aska davon sprach, mit den Magiern anderer Gilden zusammenzuarbeiten, klang vielleicht hart, doch im Kern stimmte Helena ihr doch zu. Es war immer eine Überraschung, wenn man mit jemandem arbeitete, den man noch nicht kannte, doch wenn es darum ging mit Gildenmagiern außerhalb der Rune Knights zusammenzuarbeiten, war es doch immer noch etwas… spezieller. Ob es damit zutun hatte, dass viele den Rune Knights distanziert gegenüberstanden? Vielleicht arbeiteten umgekehrt die vernünftigen Magier nicht mit ihnen zusammen, so wie Aska es ebenfalls bevorzugte nicht mit Externen zu arbeiten? Fragen über Fragen, die Helena sich aber zunächst nicht beantworten konnte. „Hm, kann ich nachvollziehen…“, entgegnete sie lediglich auf die Ausführung ihrer Freundin.
Als Helena wissen wollte, warum Aska sich für so ungeeignet hielt, Neulingen eine Mentorin zu sein, wirkte die Antwort der van der Velden alles andere als überzeugend. Genauso gut hätte sie sagen können: „weil es so ist.“ Die Halbgöttin verzog den Mund irritiert, auch wenn ihre Kameradin das aus dem Wohnzimmer nicht hatte sehen können. „Ehm… Okay?“, rief sie kurz darauf durch die Wohnung. „Dann verbreiten wir das Gerücht, dass du überhaupt nicht verantwortungsvoll bist und Neulinge hänselst?“ Beim Aussprechen dieser albernen Idee legte sich zumindest auf Helenas Lippen ein sanftes Lächeln. Nein, das widersprach vollkommen dem bereits bekannten Bild der strahlenden Runenritterin. Die Halbgöttin konnte ja nicht ahnen welch tiefgründige Geschichte hinter dem Selbstbild der Magierin stand.
Dass Aska sogleich klarstellte, dass der Kussversuch lediglich von Astoria ausging und keine beidseitige Angelegenheit war, verhärtete den Verdacht der Marinakis nur weiter und weiter. Zudem begann die Magierin sofort zu grinsen. Ein Grinsen, welches sie ihrer Freundin dann auch bald zeigen konnte, da sie sich zu ihr in den Raum begab und zudem noch verlangte, die Karten auf den Tisch zu legen. Die Zustimmung Askas glich zwar eher einem verdeckten Karten auf den Tisch legen, doch dort lagen sie nun und alle Anwesenden, also Helena, waren in der Lage sie anzuheben und drunter zu schauen. Doch die Wassermagierin wusste ja bereits was für Karten es waren. Doch die positive Aufgeregtheit, die Helena bei diesem ihre Freundin betreffenden Thema einnahm, verflüchtigte sich sehr schnell, als Aska ihr schmerzhaft vorführte, was auch sie bereits durchgemacht hatte. Die ehemalige Fee berichtete einst mit dem Offenlegen ihrer Gefühle auf die Nase gefallen zu sein, ähnlich wie es bei Helena und Charon der Fall gewesen war. Ein schmerzhafter Augenblick, nein, eine schmerzhafte Zeit. Das konnte sich Helena nur zu gut vorstellen. Das Lächeln war ihren Lippen entschwunden. Sie war mitten im Wohnzimmer stehengeblieben und mit in die Hüften gestemmten Händen kurze Zeit in Nachdenklichkeit versunken. Dann äußerte Aska die Vermutung, dass sie einander in dieser Sache sicher sehr ähnlich seien. Auch wenn sie nicht darüber gesprochen hatten, so war Helenas Ausdruck vielleicht anzusehen, welchen Ausgang die Geschichte mit Charon hatte, zumindest grob. „Naja…“, druckste die Magierin herum, ehe ihr Blick auch den ihrer Kameradin suchte. „Glaubst du, wir haben alle nur diesen einen Versuch? Das wäre ja auch irgendwie albern…“ Helena versuchte nicht länger ihre Freundin zu überzeugen. Sie versuchte stattdessen Hoffnung zu schöpfen, für sie beide. Sicher, es hatte wehgetan und Helena war bei weitem noch nicht über die Sache hinweg, doch dieser Schmerz ging doch auch wieder vorbei! Die Arbeit würde sicher dabei helfen! „Hm, sollen wir dann?“ Bereit war Helena ja nun.
Seit Wochen wurde bereits über potenzielle Unruhen in den ärmeren Gegenden von Crocus Town gesprochen, die es mit aller Macht zu verhindern galt. Gespräche wurden geführt, Verhandlungen in die Wege geleitet und dort, wo man Missstände beheben konnte, setzte man sich ein. Leider waren all diese Mühe nicht von großem Erfolg gekrönt, denn ein tiefsitzendes Meinungsbild veränderte man nun einmal nicht mit ein paar kleineren Gesten. Um dieses Denken langfristig umzulenken, war viel Zeit von Nöten, doch dafür war es einfach zu spät. Viel zu spät hatte man bemerkt, was im Argen im lag und nun konnte man nichts mehr daran ändern. Die Runensoldaten hatten bereits Doppelschichten zugeteilt bekommen und deutlich mehr Präsenz in der Stadt gezeigt, doch stachelte man Unruhen damit für gewöhnlich eher an. Gleichwohl konnte das Königshaus nicht untätig herumsitzen und die Dinge aus dem Ruder laufen lassen. Im Augenblick war es das reinste Damokles-Schwert, denn ganz gleich was auch geschah, es sollte den exekutiven Kräften des Königshauses dennoch wehtun.
Mittlerweile waren auch schon die Rune Knights unterrichtet worden, damit sie für sämtliche Eventualitäten bereitstanden. Leider war das kein guter Zeitpunkt, denn eine Großzahl der elitären Magier befand sich außerhalb der Stadt, um den gravierenden Aufträgen des Königshauses nachzugehen. In Crocus Town selbst waren also gegenwärtig nur eine Hand voll Rune Knights verfügbar, die zur Unterstützung der Runensoldaten ausgesendet werden konnten. Einer von diesen Rittern war Cassius Velnarion, der gerade aus einem der Amtsräume der Verdeckten Operationen gekommen war und einen Spezialauftrag erhalten hatte. Seit Cassius dieser speziellen Truppe angehörte, wurde er immer tiefer in all die Geheimhaltung gezogen und das machte aus ihm einen noch verschlosseneren und nachdenklicheren Typen als er es letztlich eh schon war. Sicherlich war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Aska merkte, dass der Velnarion deutlich mehr Dunkelheit in sich ansammelte als zunächst angenommen. Diese Besprechung wurde aber gleichwohl einberufen, um die ersten Maßnahmen in die Tat umzusetzen.
Aus den anfänglichen Unruhen waren bereits richtige Aufstände geworden, die überall in den ärmeren Gegenden von Crocus Town aufflammten. Immer mehr Nachrichten erreichten die Rune Knights, dass Gefahr im Verzug war und die Runensoldaten selbst waren bereits im Einsatz. Nun war es jedoch auch an der Zeit, dass die elitären Ritter hinaus ins Feld zogen, um Schadensbegrenzung zu betreiben. Generia Kastillan hatte den schwarzen Schwertkämpfer entsandt, um alle verfügbaren Ritter im Lichthof zu versammeln, damit sie dort eine entsprechende Einweisung in die Gegebenheiten durchführen konnte. Cassius selbst hatte jedoch andere Aufträge und musste an dieser Einweisung nicht teilnehmen, denn er durfte sich einen Ritter zur Seite nehmen und ausrücken. Sie sollten vor Ort die Unruhen in den Griff bekommen und ein Lagebild erstellen, damit die Exekutivkräfte handlungsfähig werden konnten. Aska stand leider nicht zur Verfügung und auch sonst befand sich niemand in den Hallen der Rune Knights, mit denen Cassius arbeiten konnte.
Schnurstracks hatte der schwarze Ritter also seine Schwerter Luminous und Eclipse auf dem Rücken platziert und daraufhin das Gelände der Rune Knights verlassen. Eiligen Schrittes bewegte sich der erfahrene Schwertkämpfer durch die Straßen, um eine ganz spezifische Wohnung aufzusuchen. Den Unterlagen nach befand sich die dort wohnende Person in Bereitschaft und daher standen die Chancen mehr als gut, diese Person dort auch anzutreffen. Als er angekommen war, atmete er kurz durch und betätigte dann die Klingel, die folglich in der Wohnung von Helena Marinakis zu läuten beginnen sollte. Mit der Schwarzwassermagierin hatte er bereits einige Male zusammengearbeitet, außerdem hatten sie sich angefreundet. Cassius vertraute ihr und das war für seinen Spezialauftrag der Verdeckten Operationen von großer Wichtigkeit. Jetzt musste die dunkelhaarige Halbgöttin nur noch die Tür öffnen, dann könnte Cassius sie instruieren und mit der Situation vertraut machen. Hoffentlich waren die Ritter dazu in der Lage, die Aufstände in den Griff zu bekommen. Den Gerüchten nach sollte es sogar schon Tote geben…
01/20 Es waren unruhige Tage. Die Lage in Crocus spitzte sich zu. Helena erinnerte sich noch gut an den Abend mit Aska und Charon, sehr gut sogar, wenn auch aus unschöneren Gründen. Doch sie dachte daran nicht des Liebeskummers wegen zurück, sie war schließlich mehr als nur eine starke Frau. Viel mehr eine starke Halbgöttin! Nein, der Grund dafür, dass sie sich entsann, war ein anderer. An diesem Abend ging es auf der Gala um ein Thema, welches nun plötzlich aufkochte. Die Unterstützung der Armen und der sozialen Brennpunkte. Damals wurde Geld gesammelt, für den guten Zweck, für die Menschen die so oft übersehen wurden. Doch scheinbar war das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. So wirkte es jedenfalls. Es brachen Unruhen aus, die sich hinaufschaukelten bis gar Häuser geplündert und Leute auf der Straße angegriffen wurden. So konnte das nicht mehr weitergehen, das Königshaus konnte sich das nicht gefallen lassen. Sicher gab es Probleme, die beseitigt werden mussten, damit die Menschen wieder in Frieden und miteinander leben konnten, doch in erster Linie hieß es für Sicherheit zu sorgen. Die Anspannung war eigentlich jedem in der Gilde anzumerken. Je höher der Rang, je größer die Verantwortung und je mehr Hintergrundwissen, desto angespannter der Rune Knight. Es hieß, dass es an diesem Morgen ein Meeting in der Gilde geben würde, doch die Marinakis wurde dazu nicht eingeladen. Sie wurde einem Bereitschaftsdienst zugewiesen. Helena war auf Abruf. Sie sollte sich bereit halten sofort auszurücken, sollte etwas geschehen. Die Magierin hatte sich in Sportklamotten geworfen und sich im Wohnzimmer Platz gemacht, sowie es mit einer Art Trainingsmatte ausgekleidet. Statt eines Sportprogramms, wie einer Joggingtour und diversen Übungen, wie sonst üblich, hatte sie allerdings etwas komplett anderes vor. Die Gottestochter versuchte es mal mit einer ganz anderen Richtung. Sie übte sich in einem spirituellerem Weg. Begonnen hatte sie mit Yoga, um Körper und Geist miteinander in Einklang zu bringen. Dann hatte sie sich im Schneidersitz auf dem Boden niedergelassen, um zu meditieren. Zuletzt hatte Helena große Fortschritte gemacht, was die Magie ihres Vaters betraf. Doch irgendwie fehlte der letzte Funke, der letzte Schub Energie, sodass die göttliche, magische Kraft aus ihr hervorbrechen konnte. Daher der Ansatz mit der Meditation. Insgeheim erhoffte sich Helena durch das geistige in sich kehren auch eine Verbindung zu ihrem Vater aufbauen zu können, doch das war bis dahin nicht von Erfolg gekrönt. Da halfen auch die abgespielten Aufnahmen von Meeresrauschen und Walgesängen nicht weiter. Erst recht nicht half das Läuten an der Tür, welches sich extrem von all den anderen Tönen abhob und die Magierin aufschrecken ließ. Es dauerte einen kurzen Moment, bis die Marinakis realisierte was geschehen war, doch der Weg zur Tür war von ihrer Position ja nicht weit. So hatte sie die Tür auch schnell geöffnet, um ihrem Besuch eintritt zum Haus und dann zu ihrer Wohnung zu gewähren. Es war Cassius, einer der Rune Knight Kollegen, die sie näher kannte. Er war mehr ein Freund als ein Kollege und stand äußerst eng mit Aska in Kontakt. Dementsprechend erfreut war die Magierin, als sie erkannte wer da vor der Tür stand. “Oh, hallo! Komm rein!“, lächelte sie dem Schwertkämpfer entgegen. Dann trat sie schon von der Tür weg, in ihr Wohnzimmer herein. “Fühl dich wie Zuhause, ich schmeiß mir nur schnell etwas anderes über.“, erklärte sie über die Schulter hinweg. “Brechen wir gleich auf?“, schob sie dann auch schon nach, während sie bereits auf dem Weg zum Schlafzimmer war. Da sich Helena in Bereitschaft befand, ahnte sie bereits, dass Cassius nicht auf einen Kaffee vorbeikommen würde. Jedenfalls hatte er das bis zu diesem Tage noch nie getan. Nein, es gab etwas zu tun. Die Arbeit rief!
Die Unruhen in den ärmeren Gegenden eskalierten stetig und aus einfachen Protesten wurden tätliche Angriffe auf Infrastruktur, Volk und Militär. Die Situation geriet allmählich aus dem Ruder und auch wenn die Runensoldaten ununterbrochen im Einsatz waren, so waren die Umstände außerordentlich schwer zu händeln. Selbst jetzt wo die Rune Knights offiziell ausrücken durften, war nicht gewährleistet, dass die Unruhen lediglich Unruhen blieben. Häuserplünderungen, Körperverletzung und Brandstiftung weiteten sich allmählich aus. Die Bewohner der ärmeren Gegenden hatten viel Wut, Waffen und augenscheinlich auch Magie, wie so mancher Bericht verlauten ließ. Eile war geboten und Cassius wurde an die Front entsandt, um zügig ein Lagebild für die Führung zu erstellen. Er benötigte also einen Gesamtüberblick und sollte vor Ort direkt mit der Schadensbegrenzung beginnen. Da sich diese Aufgaben allein jedoch nur schwer bewerkstelligen ließen, hatte er sich für die Marinakis entschieden, damit diese ihn begleitete. Sie war eine mächtige Runenritterin und gegenwärtig auf Abruf, also waren alle Vorbereitungen getroffen.
Schnurstracks eilte er durch die Straßen der Hauptstadt, um den Wohnsitz der Halbgöttin ausfindig zu machen. Mit vereinten Kräften konnten sie vor Ort sicherlich einiges bewerkstelligen und die panischen Bewohner beschützen, während sie die aufgebrachte Meute zurückdrängten. Die große Schwierigkeit bestand eben darin, dass sie keine Gewalt anwenden konnten, die zu größeren Verletzungen oder gar zum Tod führen konnten. Das war die Crux dieser Mission, denn während man den vollen Zorn der Aufständischen aushalten musste, konnte man diese quasi nur mit Kuscheltieren bewerfen. Die Situation vor Ort würde jedoch zeigen, wie man am besten auf die Ausschreitungen reagierte. Er erreichte den Wohnsitz der Marinakis, betätigte die Klingel und stand wenige Augenblicke später auch schon der sportlich gekleideten Schönheit gegenüber. „Hey Helena“, begrüßte Cassius sie und trat dann auch schon in ihre Wohnung ein, nachdem er hereingebeten wurde. Helena fackelte nicht lang und begab sich ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Unterdessen ließ er seinen Blick durch ihre Wohnung wandern, schließlich war er noch nie hier. „Ich fürchte ja. Für einen Kaffee bleibt keine Zeit“, scherzte Cassius, blieb aber durchaus ernst dabei.
Um möglichst viel Zeit zu sparen, machte er Helena dann auch umgehend mit der Situation vertraut, während sie sich umzog. „Die Unruhen sind eskaliert. Die Ausschreitungen beinhalten die Plünderungen von Häusern, Gewalt gegen andere Bürger und das Militär. Häuserbrände und es ist sogar mit Toten zu rechnen“, erzählte er also kurzerhand und brachte die Marinakis damit ins Bild. „Wir zwei rücken aus, betreiben Schadensbegrenzung und versuchen den Unruhen Einhalt zu gebieten, bis die übrigen Runenritter da sind. Wir sind also das Vorkommando“, berichtete der schwarzhaarige Ritter weiter, der noch immer im Eingangsbereich stand. Ihm war nicht danach, es sich so lang gemütlich zu machen. „Ist die Verstärkung da, kapseln wir zwei uns ab und versuchen herauszufinden, was diese plötzliche Eskalation ausgelöst hat. So können wir die Unruhen vielleicht endgültig beenden“, schloss Cassius das Briefing also ab. Schon ironisch. Vor etwas über einem Jahr waren Helena und Cassius das erste Mal gemeinsam ausgerückt, um im Sumpfland Kurobu etwas aufzudecken. Sie waren beide neu bei den Rune Knights gewesen und ihre Fähigkeiten waren nicht gerade ausgeprägt. Jetzt stand Cassius kurz vor seiner Ernennung zum S-Rang Magier und auch Helena verfügte mittlerweile über Fähigkeiten, die beachtlicher nicht sein konnten.
„Es ist lang her, dass wir zu zweit ausgerückt sind“, sprach Cassius also an und richtete seine schwarzen fingerlosen Handschuhe, ehe sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildete. „Bringen wir das Chaos in Ordnung!“
02/20 Cassius bestätigte gleich nach dem Eintreten das, was Helena ohnehin schon ahnte. Kein Kaffee also. Sie mussten gleich aufbrechen und arbeiten. Es war sofort ernst und das merkte man dem Schwertkämpfer auch an. Er wirkte selbst schon sehr ernst. Das Thema rund um Ausschreitungen in Crocus war aber auch keines, über das man wirklich Scherze machte. Die Lage war kompliziert. Komplizierter als sonst. Es gab nicht einfach Bösewichte, die es auszuschalten galt. Die Bösewichte, die es gab, waren nämlich allesamt Bewohner der Stadt. Es waren nicht einfach Verbrecher. Es waren Menschen, denen es schlecht ging. Sie machten mit dieser Aktion auf sich und ihre Umgebung aufmerksam. Da war es keine Option sie einfach niederzuschlagen. Damit brachte man nur noch mehr Leute gegen das Königshaus und hatte am Ende nichts gewonnen. Ganz davon abgesehen, dass diese Leute Hilfe brauchten und keine Züchtigung. Während Helena sich im Schlafzimmer ihr Shirt abstreifte, begann Cassius schonmal damit sie auf den neuesten Stand zu bringen. Er erklärte, dass die Unruhen schlimmer geworden waren. Es wurden Häuser geplündert und neben der Gewalt, die gegen das Militär ausgeübt wurde, wurden sogar andere Menschen angegriffen. Cassius erklärte, dass mit Toten zu rechnen war. Eine wirklich bittere Nachricht. “Das ist ja furchtbar…“, stieß die Magierin aus, während sie weiter ihre Kleidung wechselte. Die Vorstellung, dass Menschen aufeinander losgingen, dass Leute verletzt wurden, die keine Schuld traf und die selbst in einer schwierigen Situation waren, war einfach schrecklich. Cassius meinte weiter, dass sie gewissermaßen die Vorhut bildeten. Sie sollten die Situation bestmöglich deeskalieren, bis die Verstärkung eintraf. Dann würden sie weiter vorrücken und nach der Quelle dieser Eskalationen suchen. “Alles klar!“, antwortete die Halbgöttin entschlossen, um zu signalisieren, dass sie bereit war. Daraufhin trat sie auch schon wieder aus dem Schlafzimmer hervor. Cassius erinnerte sich in diesem Moment an ihre erste gemeinsame Mission. Die in Kurobu, bei der es um die gestohlene Zutat des Schnapses ging. Es war ein vergleichsweise einfacher Auftrag, für zwei Runenritter, die seitdem gewaltige Fortschritte gemacht hatten. Jeder auf seine eigene Art und Weise. Diese Mission war seit jeher ihre erste gemeinsame, bei der nicht noch andere mitkamen. Es lag nahe, dass der Schwertkämpfer sich zurückerinnerte. “Vielleicht holen wir ja dann auch das Essen nach.“, entgegnete die Marinakis ihm mit einem breiten Grinsen, als sie sich auf ihn zubewegte. Sie erinnerte sich daran, dass sie darüber mal gesprochen hatten, es aber in der Form nie zustande gekommen war. Vielleicht konnte Helena ihn ja bei der Gelegenheit mal ein wenig nach Aska ausquetschen und in Erfahrung bringen was er so von ihr hielt. Umgekehrt war sich Helena ja bereits sicher. “Aber erst das Chaos.“ Ja, die Mission ging natürlich vor. Die Lage war drastisch. Helena hatte es noch nie mit Leuten zu tun, die aufständisch waren, die sie aber nicht einfach bezwingen konnte. Diese Quest würde eine ganz neue Erfahrung für sie werden. “Gehen wir.“, sprach die Magierin. Sie wartete bis Cassius den Raum verlassen hatte, um ihre Wohnungstür hinter ihnen abzuschließen. Die Führung würde der Rune Knight übernehmen.
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