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 Wohngebiet der Reichen

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AutorNachricht
Cassius
The Black Knight
Cassius
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BeitragThema: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyMo 21 Jun 2021 - 20:43

das Eingangsposting lautete :

Ortsname: Wohngebiet der Reichen
Art: Freiraum
Spezielles: ---

Beschreibung: Ein großes und famoses Wohngebiet, deutlich edler und feiner als die übrigen Wohngebiete in Crocus Town. Hier leben ranghohe Politiker, Militärs und allen voran die reichen Individuen. Mehrfamilienobjekte sucht man hier vergebens, dafür ist ein Haus prunkvoller als das andere. Ja, sogar größere Villen sind hier zu finden. Feine Restaurants und ein nobles Casino runden das Wohngebiet der Reichen natürlich ab, denn auch die Oberschicht sehnt sich nach Vergnügungsmöglichkeiten.

Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.


Sprechen - Denken - Magie
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 Cassiussig2023neu4fe6b
Theme - Fight Theme - Sword Release Theme - Entrance - Voice
Erstaccount: Mareo
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AutorNachricht
Charon
Desert Night
Charon
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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyDi 3 Jan 2023 - 16:10

Es war schön, so selbstverständlich Willkommen geheißen zu werden. Ohne Widerstand ließ Helena Charon zurück in ihre Wohnung, freute sich sicher, ihn zu sehen. Über die Gala wusste sie auch bereits Bescheid. Damit dürften sich eigentlich keine weiteren Fragen ergeben… Zumindest in der Theorie. In der Praxis fiel dem Dargin auf, das sein Gegenüber zögerte. Sorge zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, ehe er sich langsam wieder von dem Stuhl erhob und näher an Helena heran trat. “Ist alles in Ordnung? Du wirkst unsicher”, fragte er, strich sanft ihre Haare zurück, sodass sie sich ordentlich in die Augen sehen konnten, die zärtliche Berührung seiner Finger an ihrem Kopf begleitet von dem warmen Lächeln, das sich auf seinen Lippen formte. “Ich habe dich vermisst.” Seine Stimme wurde etwas leiser, während er diese Wahrheit aussprach. Es war zwar nicht besonders lange her, dass sie sich zuletzt gesehen hatte, aber irgendwie wollte ihm die schwarzhaarige Schönheit nicht aus dem Kopf gehen. Es war schön gewesen, mit ihr zu wetteifern, an ihrer Seite zu kämpfen. Es war schön gewesen, im Stadion bei ihr zu setzen, auf den Straßen von Crocus ihre Hand zu halten, sich mit ihr zu unterhalten über vergangene Abenteuer und ihr von seiner Forschung zu erzählen. Sie hatte so aufgeweckt und interessiert gewirkt. Überhaupt nicht so zögerlich wie jetzt. “Seit wann bist du denn so schüchtern?”, grinste er amüsiert und zog seine Hand wieder ein Stück zurück, löste die Berührung, um sie ihr als Angebot hinzuhalten. Es war die Entscheidung der Marinakis, ob sie sie nehmen würde oder nicht. “Lass uns ein bisschen Spaß haben, Helena. Es wird ein schöner Abend, das verspreche ich.”

Und tatsächlich hatte sich das Weißhaar alle Mühe gegeben, um das Event zu etwas Besonderem zu machen. Der gebuchte Saal war hübsch ausgestattet, primär in Weiß gehalten mit ein paar roten Akzenten und schwarzen Kontrasten, unterstützt von den Blumen, die aufgestellt worden waren. Noch herrschte der Nachhall des Trubels, Catering und Aufbau legten noch den letzten Schliff an, doch bald würde es ruhig werden, und dann konnte es losgehen. Charon freute sich durchaus auf sein Spotlight, auch wenn er nicht der Einzige war, der heute zwischenzeitlich im Mittelpunkt stehen sollte. Der Bürgermeister hatte seinen Sprechpart, ein paar der größeren Spender durften auch auf die Bühne, und dann gab es natürlich noch den Stargast: Aska.
“Nein… nein, die Frau kenne ich nicht”, meinte Charon mit einem Kopfschütteln, nachdem die dunkelhaarige Stalkerin abgeführt worden war. Wenn es ihn überraschte oder schockierte, zeigte er es nicht. Das Lächeln des Magiers blieb ungebrochen. “Ich kann dir nur sagen lassen, dass sie nicht auf der Gästeliste stand. Aber lassen wir uns davon nicht den Abend ruinieren.” Er lachte, auch wenn es nur ein höfliches Lachen war. Keines, in dem sein Herz steckte. Schlussendlich ging es heute, mehr denn je, um die Präsentation und darum, die Herzen anderer zu bewegen.
“Hm? Hat man dir nicht gesagt, was der Plan für dich ist? Die Runenritter haben doch ihren eigenen Organisator hierfür.” Nun konnte man doch eine gewisse Überraschung in dem Gesicht des Dargin lesen, der tatsächlich nicht erwartet hatte, dass sich diese Spießer so sehr blamieren wollten. Obwohl, vermutlich verließen sie sich einfach nur darauf, dass die große Aska van der Velden das schon hinbekommen würde. Warum sollte man auch selbst Arbeit übernehmen, wenn man sie jemand anders aufbürden konnte? “Nun gut. Ich habe mich noch nie gescheut, Arbeit für zwei zu leisten”, lächelte der Dargin mit einem Nicken und legte eine Hand auf seine Brust. “Schlussendlich bist du hier die Repräsentation der Runenritter, und ein Stück weit für Crocus Town als Gesamtes. Im Zuge des Abendprogrammes solltest du einmal auf die Bühne und eine kleine Rede halten. Da das Thema der Gala uns allen am Herz liegen sollte, findest du sicherlich ein paar warme Worte. Solange sie ehrlich sind, werden sie auch bewegend sein, da bin ich sicher.” Ob Aska eine große Rednerin war? Wenn sie darum bat, würde Charon auch ihr gerne unter die Arme greifen, aber das Gefühl hatte er nicht. Zumindest ihr Selbstbewusstsein wirkte schon beim ersten Eindruck schwer zu brechen. “Was den Rest des Abends angeht… Misch dich unter die Leute. Tanze ein wenig. Zeige, dass du da bist und dass dir die Menschen hier in Crocus wichtig sind. Deswegen sind wir schließlich hier, nicht wahr?”

@Aska @Helena


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Aska
Dämonentöterin
Aska
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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyFr 6 Jan 2023 - 10:55

Outfit
[ 2 ]

Suchend blickte sich Aska in dem großen Saal um. Wirklich schade, dass das königliche Blau der Rune Knights nicht vertreten war. Man hätte doch meinen können, dass ein Akzent in dieser Farbe ebenfalls angemessen gewesen wäre. Aber gut, vielleicht haben die Veranstalter diesen Fauxpas einfach nicht erkannt. Wenn man schon ein hochrangiges Mitglied der örtlichen Gilde, welche nicht nur den Frieden von Crocus Town sicherte, sondern den des gesamten Königreichs, einlud, wäre ein wenig Blau doch angebracht gewesen. Aber wie dem auch sei, Aska hätte auch mit dieser Farbe nicht mehr Freude an dem Abend gehabt. Aufmerksam glitten ihre karamellfarbenen Augen wieder zu diesem Schwerenöter, welcher nicht wusste, wer die abgeführte Dame war. Zugegeben, wahrscheinlich wäre es Aska nicht einmal aufgefallen, hätte die Fremde nicht voller Inbrunst ihren Namen gerufen. Verständlich, dass man die Anzahl der Gäste festlegen musste, aber dennoch hatte eine Gästeliste immer einen eigenartigen Beigeschmack. All das war einfach nicht Askas Welt, hier fühlte sie sich fehl am Platz. „Nein, das wird den Abend nicht ruinieren“, hörte sie sich selbst gedankenverloren sagen und merkte erst in der nächsten Sekunde, dass sie ihre Gedanken versehentlich in Worte formuliert hatte. Ups.

Es gefiel Aska gar nicht, dass Charon so überrascht über ihr mangelndes Wissen bezüglich ihrer Aufgabe war. Nicht, weil sie sich irgendwie ungerecht behandelt fühlte, sondern viel mehr, weil sie kurz die Sorge hatte, er wüsste es ebenfalls nicht und könne ihr daher nicht helfen. Das wäre der Tiefpunkt! Aber nein, zum Glück wusste der Weißhaarige, was zu tun war. Allerdings gefiel ihr seine Antwort überhaupt nicht. Ihre Empörung darüber konnte Aska kaum verbergen, da ihre Augen sich weiteten und sie ungläubig den Kopf leicht neigte. „Wie bitte?“, fragte sie ungläubig nach. Eine Rede halten? Auf der Bühne? Die junge Frau merkte bereits, wie ihr Herz vor Nervosität schneller schlug. Doch dann lachte sie leise und bitter auf, schüttelte genervt den Kopf. „Das hat man mir bewusst verschwiegen. Sie wussten, dass ich mich darauf sonst nicht eingelassen hätte“, murmelte sie erbost vor sich hin. Also.. So etwas hatte es bei Fairy Tail nicht gegeben! Und selbst eine Banditengilde wäre bestimmt offener gewesen. Doch selbst Aska wollte Charon gegenüber nicht unhöflich sein, ihr war durchaus bewusst, dass er nichts dafür konnte. Also sah sie ihn wieder an und rang sich sogar zu einem freundlichen Lächeln durch. „Entschuldige meine Reaktion. Selbstverständlich liegt mir das Thema am Herzen, ich meide nur nach Möglichkeit die Zurschaustellung meiner Person. Aber in Ordnung, ich werde warme Worte finden“ Und Morgen früh dann hitzige Worte in der Gilde. Schon lustig, wie sehr Aska sich immer gewünscht hatte, diesen Berühmtheitsgrad zu erreichen. Doch alles hatte sich verändert, jede Sichtweise war anders geworden. Sie war keine Person, welche man verehren sollte.

Unter die Leute mischen. Smalltalk? Wow, wie konnten sie Aska nur für diese Aufgabe auswählen. Tanzen? Das konnte sie nicht einmal.. Wann hätte sie das denn auch lernen sollen?! Und vor allem von wem? Von Fenrir?! Was für ein Schlamassel. Naja, sie musste ja auch nicht tanzen. Tze. Wie dieser Charon sie erneut daran erinnerte, weswegen sie hier waren. Für wen hielt er sich? Für den Wohltäter Zentral-Fiores? Dachte er, er sei Robin Hood, indem er im Rahmen seiner Banditengilde von den Reichen stahl und es hier den Armen verteilte? Würde ihre Heimat ihr nicht am Herzen liegen, würde sie wohl kaum diese Gefechte führen. „Richtig, für die armen Menschen und all diejenigen, die nicht auf der Gästeliste stehen“, entgegnete Aska also mit einem Hauch Sarkasmus und einem wenig überzeugenden Lächeln. Vielleicht war sie doch etwas voreingenommen aufgrund der Geschichte, welche Helena ihr erzählt hatte.

Etwas verloren sah sich die Blonde also um und suchte nach einem Gesicht, welches ihr wenigstens halbwegs bekannt war. Doch Fehlanzeige, niemanden hier kannte sie. Nur diesen einen Herren, den erkannte sie von den Werbeplakaten in der Stadt wieder. Curt Hollingsworth, der Baumagnat von Crocus Town. Aber Aska kannte ihn nicht. Außerdem wirkte er gerade etwas aufgebracht, bestimmt war es kein guter Zeitpunkt, ihn anzusprechen. Ja, lustig. Weil Aska auch fremde Leute anspricht. Doch dann erschien sie. Fassungslos vor Glück weitete sie Devilslayerin die Augen, als Helena im Eingang zum Saal stand. Schneller als andere anderen bahnte sich Aska ihren Weg und nahm die Brünette sofort in Beschlag. „Helena!“, begrüßte sie ihre Freundin mit gedämpfter Stimme. „Ich bin so froh, dich zu sehen. Aber ich weiß nicht, ob du hier sein solltest“, gab sie ihre Sorgen sogleich kund. „Es sei denn, du löst mich ab. Dann ist es in Ordnung“, scherzte sie leise und grinste verschmitzt. So verhielt sich Aska gegenüber Menschen, die sie mochte und denen sie vertraute. Von ihrer Verhaltenheit keine Spur mehr.




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Helena

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyMi 18 Jan 2023 - 8:56


Off: In guter Gesellschaft

Helena, @Charon & @Aska

02 Eher missmutig ließ Helena zu, dass Charon sie berührte. Nachdem sie nicht sofort auf sein Angebot eingegangen war und herumgedruckst hatte, war er aufgestanden und an sie herangetreten. Er kämmte mit seiner Hand ihr Haar zur Seite und blickte ihr aus nächster Nähe in die Augen. Es gab eine Zeit, in der sie sich sehr über diese Nähe gefreut hätte. Nun aber fühlte sie sich seltsam an. Der letzte Abschied hatte sie geschmerzt und auch für eine gewisse, merkwürdige Distanz zwischen ihnen gesorgt. Die Aussage, er habe sie vermisst, versuchte die Magierin so gut es ihr möglich war einfach wegzulächeln. Vermisst hatte sie ihn auch, definitiv. Jedoch führten seit geraumer Zeit ihr Herz und ihr Kopf einen erbitterten Kampf gegeneinander und der Grund dafür war Charon. Nachdem er sie gefragt hatte, seit wann sie so schüchtern war und darüber sprach, gerne mit ihr Spaß zu haben und einen schönen Abend zu verbringen, warf die Marinakis ihre aufgewühlten Gedanken hastig bei Seite. Der Weißhaarige bemerkte, dass mit ihr etwas nicht stimmte und da sie in diesem Moment nicht darüber reden wollte, handelte sie voreilig und unüberlegt, einfach um die Situation schnellstmöglich zu beenden. „Schüchtern? Ach, nein.“, widersprach sie lügend. „Ich habe nur überlegt ob mir doch noch etwas dazwischenkommen könnte, aber nein. Ich habe Zeit und ich komme gerne!“ Helena legte ein breites, allerdings auch peinlich berührtes Lächeln auf. Eine unangenehme Situation, die sie mit Fragen zu überspielen versuchte. „Wann startet das Event noch gleich? Und gibt es einen Dresscode?“, fragte sie, was ihr grade so in den Sinn kam.

Als Helena den Saal betrat, schaute sie sich erst einmal neugierig um. Dank der Karte, die Charon ihr gegeben hatte, brauchte sie sich gar nicht erst draußen in der Schlange anstellen. Sie war zu einer Art Seiteneingang geführt worden und dort gemeinsam mit ein paar anderen, scheinbar wichtigen Personen eingelassen worden. Nichtsdestotrotz füllte sich der Raum auch langsam mit den „gewöhnlicheren“, weniger privilegierten Personen. Beziehungsweise mit den Personen, die nicht zufällig eine Art VIP-Karte von irgendwem überreicht bekommen haben. Die Marinakis hatte sich in eine Art von ihrem Vater inspirierte Tunika geschmissen und ihre Haare bis auf zwei größere Strähnen mit goldenem Schmuck hochgesteckt. Als sie sich in dieser Aufmachung im Sall umsah, trat unbemerkt eine Person an sie heran. Eine Person, die ihr durchaus bekannt war. Es war die stürmische Art, in der Aska sich ihr näherte, die dafür sorgte, dass Helena sie nicht sofort erkannte, beziehungsweise überrascht wurde. Sie brauchte einen Moment sich wieder zu sortieren, ehe sie verstand was da grade geschah. „Aska!“, entgegnete sie ihrer Freundin wesentlich lauter, als diese zu ihr gesprochen hatte. Dabei legte sie ohne zu zögern ihre Hände an die Oberarme der Rune Knight. Ihr Gesicht strahlte vor Freude, denn gerechnet hatte sie mit der Van der Velden nicht. Doch die Freude, die sie ausstrahlte, wurde sogleich wieder gedämpft und durch Verwunderung abgelöst, als Aska ihrerseits von Ablösung sprach. „Was meinst du? Was machst du denn hier?“, fragte sie deutlich verwirrt. Sie wusste nichts anzufangen mit der Botschaft, die ihre Kameradin ihr zukommen lassen wollte. Warum sollte sie denn nicht da sein? Gab es irgendwelche Probleme? Die Rune Knight waren bei diesem Event doch auch vertreten, es fand schließlich in Crocus statt. Außerdem hatte sie doch eigens eine Einladung dafür erhalten. Und was machte Aska denn, dass sie sie ablösen solle? „Hältst du hier Wache?“, sprach Helena die erste Möglichkeit aus, die ihr so in den Sinn kam. Dass die Lichtmagierin bereits registriert hatte, dass Charon da war, wusste sie ja nicht. Wohingegen Aska nicht wusste, dass sie ja extra auf seinen Wunsch hin hergekommen war. Warum ihre Freundin ihre Stimme gesenkt hatte, verstand sie auch nicht. Nein, sie dachte gar nicht erst drüber nach und sprach dementsprechend ganz normal zu ihr.

Zauber:

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Charon
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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyMi 18 Jan 2023 - 19:20

„Sehr gut, sehr gut. Wie schön, dass du Zeit für mich hast“, freute sich Charon über Helenas Zusage und nickte aufmerksam. „Keine Sorge, es geht erst heute Abend los, du hast also noch Zeit. Einlass ist ab neunzehn Uhr. Einen spezifischen Dresscode gibt es nicht, aber es ist eine gehobene Veranstaltung, du solltest also darauf achten, dass du gut aussiehst.“ Für einen Moment setzte Charon ein ernstes Gesicht auf, ehe er sich auflockerte und warm lachte. „Als müsste ich dir das sagen. Ich freue mich schon darauf, dein Outfit zu sehen, Helena. Du bist schließlich immer ein schöner Anblick.“

Als etwas schwerer zu handhaben stellte sich der Stargast der Runenritter heraus, Aska van der Velden. Die Blondine schien nicht nur keine Ahnung davon zu haben, was sie hier eigentlich tun sollte, sondern brachte auch noch ihren ganz eigenen – und vor Allem eigensinnigen – Kopf mit. „Verzeihung?“, hakte Charon leicht irritiert nach, als die Ritterin implizierte, dass ihr irgendetwas Anderes als die kreischende Verrückte den Abend versauen würden, und strengte sich an, ein freundliches Gesicht aufrecht zu erhalten. Okay, die vermeintliche Heldin passte wirklich gut zu diesem hochnäsigen Verein vermeintlicher Besserwisser, die immer alle Anderen kontrollieren wollten. Die sollte ihm mal besser seinen großen Abend nicht kaputt machen. So, wie es klang, hatte der Organisator von Ritterseite aus ihr entweder überhaupt nicht gesagt, was sie hier zu tun hatte, oder so sehr um den heißen Brei geredet, dass sie es nicht mitbekommen hatte, und jetzt führte sie sich hier auf. Dieser ganze Verein sollte wirklich erst bei sich selbst aufräumen, ehe sie Crimson Sphynx verurteilen wollten...
„Ich... ich bin sicher, du schaffst das“, versicherte der Dargin der van der Velden, als diese sich wieder ein wenig beruhigt hatte. Sie wollte sich also nicht zur Schau stellen? Na, da waren aber zwei sehr unterschiedliche Menschen aneinander geraten. „Ich würde es an deiner Stelle nicht als Selbstdarstellung sehen. Schlussendlich geht es hier nicht um die einzelne Person, sondern darum, diejenigen, die das nötige Geld in der Tasche haben, dazu zu bewegen, etwas Gutes zu tun. Wir setzen oft genug unser Leben dafür aufs Spiel, dass es den Einwohnern Fiores gut geht. Da können wir sicher auch an einem Abend wie diesem einmal unsere eigenen Interessen hinten anstellen.“ Er lachte auf, warm und freundlich. Charons Lachen war schon immer ein Stück überzeugender gewesen als sein Lächeln. „Wenn du merkst, dass du dich unwohl fühlst, kannst du gerne jederzeit das Wort an mich abgeben. Ich lasse es natürlich wirken, sodass keine Zweifel an dir aufkommen, versprochen.“
Der Magier tat sein Bestes, um Aska bei Laune zu halten. Umso mehr stach ihr folgender, beißender Kommentar. Wieso nur musste eine so hübsche Frau eine solche Giftschlange sein? Bildete sie sich so viel ein auf ihrer Stärke und ihrem Ruf? Oh, wie gerne der Dargin einmal gegen sie antreten würde, um ihr zu zeigen, wie ein echter Magier Haltung zeigte. Aber nein, sie waren ja auf der gleichen Seite, also ließ er ihre Worte unkommentiert. Wenn sie das nur auch verstehen könnte...

Glücklicherweise gab es einen Lichtblick an diesem Abend, der gerade den Saal betrat. Ein erleichtertes Lächeln zeigte sich auf Charons Lippen, als er sie erblickte, doch auch Aska hatte sie sofort bemerkt und eilte auf sie zu. Interessiert hob der Dargin eine seiner Augenbrauen. Wie spannend. Ihm war durchaus bewusst gewesen, dass die beiden gute Chancen hatten, einander zu kennen, aber so, wie die Blondine Helena ansprach, wirkten sie ja fast, als stünden sie sich richtig nahe. Auch, wenn sie wohl beide nicht damit gerechnet hatten, ihre Freundin hier zu sehen.
„Aska ist hier als Repräsentantin der Rune Knights“, schnitt der Dargin mit einem warmen Lächeln in das Gespräch ein und trat zu den beiden Damen hinzu, nickte Helena kurz an, ehe er Aska ansah. „Und ich fürchte, Helena ist nicht dienstlich hier. Ich habe sie als meine Begleitung eingeladen.“ Jawohl, Aska konnte ruhig wissen, dass ihre gute Freundin nicht etwa ihretwegen, sondern für Charon hergekommen war. Mit einem entschiedenen Schritt legte er noch die letzte Distanz zu der in rot gehüllten Schönheit zurück, um sie zur Begrüßung in die Arme zu schließen. „Ich freue mich, dass du da bist. Du siehst wundervoll aus, Helena. Und so einzigartig! Diesen exotischen Stil wird hier sicher kaum jemand tragen.“ Ehrliche Wärme lag in seinen Worten, als er sich wieder von der Marinakis löste und in ihre Augen blickte... und für einen kurzen Moment erstarrte er. Was war das denn? In dem Moment, in dem sich ihre Augen trafen, spürte Charon eine seltsame Kälte, die ihm entgegen gebracht wurde. Verdutzt trat er einen Schritt zurück, blickte dann zwischen Aska und Helena hin und her. Störte es sie, dass er in das Gespräch zwischen den beiden Freundinnen getreten war? Aber... sie war doch seinetwegen hier... Der Dargin schluckte, blinzelte kurz, um sich wieder darauf zu berufen, wer er eigentlich war. Ein großer Stoiker wie er ließ sich doch von so einer Kleinigkeit nicht aus dem Konzept bringen! Davon abgesehen war es ja durchaus verständlich, dass die Schwarzhaarige vielleicht einen kurzen Moment mit Aska verbringen wollte, ehe sie den ganzen Abend glücklich an seiner Seite stand... richtig? Ja, ja, das musste es sein. „Ahem... nun denn“, räusperte sich das Weißhaar und trat noch einmal einen Schritt zurück, höflich lächelnd. „Was haltet ihr davon, wenn ich euch beiden ein paar Getränke hole? Dann habt ihr die Chance, euch ein wenig in Ruhe zu unterhalten, und könnt euch schon einmal auf die Feierlichkeiten einstimmen.“ Ja, das klang doch gut. Die Vorbereitungen waren soweit abgeschlossen und die ersten Gäste waren bereits eingetreten. Das Abendprogramm würde bald beginnen. Alles lief genau nach Plan. Insofern gab es keinen Grund, sich jetzt von Unsicherheit überrumpeln zu lassen...

@Aska @Helena


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Aska
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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptySa 21 Jan 2023 - 16:15

Outfit
[ 3 ]

Die eigenen Interessen auch einmal hinten anstellen? Wollte dieser Charon ihr gerade Egoismus unterstellen? Der hatte ja Nerven, Aska an diesem Abend so zu kommen. Wenn die Heldin etwas nicht hatte, dann waren es ja wohl eigene Interessen! Das klang zwar nun traurig, aber es war nun einmal so. Sie hatte Fenrir vernichtet, das war ihr Interesse gewesen. Und nun galt all ihre Kraft und Energie dem Frieden und dem Volk Fiores. Und jetzt? Dachte er, Aska machte sich Gedanken darüber, dass jemand an ihr zweifeln könnte? Sie war unfreiwillig zu einer Person des öffentlichen Lebens geworden. Die Zweifler und Köpfe der Klatschpresse gab es da bereits, darüber musste sie sich nicht mehr sorgen. „Nein, das wird nicht nötig sein“, versicherte sie Charon also mit einem ausdrucklosen Gesicht, welches tendenziell aber etwas missmutiger war, als neutral. Aska mochte auf dem Schlachtfeld besser aufgehoben sein, doch sie konnte auch ein paar warme Worte finden, wie er es formuliert hatte. Wie heißt es so schön? Schuster bleib bei deinem Leisten. Aska wahrte im Kampf den Frieden des Königreichs und Charon könnte weiterhin warme Worte auf Benefizveranstaltungen finden.

Die Freude, welche Aska empfand, als sie Helena erblickt hatte, zeigte auch die Halbgöttin ihr gegenüber. Sie schien zwar auch überrascht zu sein, doch in erster Linie erfreut. Sie strahlte die Blonde an und legte ihr sanft die Hände an die Oberarme. Helena schien nicht zu wissen, warum ausgerechnet auch Aska hier war - verständlich, denn das war keine Veranstaltung, auf welcher man mit ihr rechnete. „Ich wurde hierher beordert“, erklärte Aska nur, ohne näher darauf einzugehen. Doch gerade als Helena sich nach mehr Details erkundigte oder viel mehr ihre Vermutung kundtat, kam dieser Veranstalter von der Banditengilde wieder an. Was glaubte er denn? Dass Aska ihm Helena streitig machen wollen würde? Dieser Magier schien irgendwie in anderen Sphären zu schweben. Und dennoch wunderte es Aska sehr, dass Helena als Charons Begleitung aufgekreuzt war. Noch vor kurzer Zeit auf Champa war die Halbgöttin verletzt und enttäuscht gewesen. Dann hatte sich der Verdacht also bestätigt und dieser Magier war jener Mann, welcher sich auf keine Bindung mit Helena einlassen wollte. Außer heute Abend, denn da schien er eine ansehnliche und nette Begleitung zu brauchen. Naja. Dass er sich für eine Nacht binden kann, das ist aus Helenas Erzählungen bereits bekannt. Da blieb nur zu hoffen, dass Helena am nächsten Tag nicht wieder verletzt und enttäuscht war.

Charon wollte sich um ein paar Getränke kümmern, weswegen er vorerst verschwand. Als er endlich außer Hörweite war, wandte sich Aska ihrer Freundin zu. Einen Moment lang sah sie ihr nur wortlos in die Augen, ehe sie sich zu der Sache äußerte: „Wie schön, dass er seine Meinung geändert hat und dir nun das geben wird, wonach du dich gesehnt hast“ Sicherheit, Verpflichtung, Treue. Während ihrer Aussage suchte man vergeblich ein Lächeln auf Askas Lippen. Sicherlich hatte Helena bemerkt, dass sie ihre Einschätzung nicht wirklich ernst gemein hatte. Nein, sie wollte ihre Freundin daran erinnern, was sie sich eigentlich gewünscht und was sie stattdessen bekommen hatte. Aber Aska würde nicht länger als nötig darauf herumreiten. Ihr war bewusst, dass es sie nichts anging. Sie verstand nur nicht, warum ihre starke Freundin schwach geworden ist.




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Helena

Helena
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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyMo 23 Jan 2023 - 9:44


Off: In guter Gesellschaft

Helena, @Charon & @Aska

03 Helena hatte sich Mühe gegeben die Komplimente des Dargin wegzulächeln. Sie verabschiedete sich von ihm und als sie die Tür hinter dem Magier geschlossen hatte, drehte sie sich noch an ihr herum, um sich mit dem Rücken an das Holz gelehnt zu Boden sinken zu lassen. Dieser spontane Besuch hatte sie wirklich überfordert und ihn noch einmal zu rekapitulieren dauerte einen Moment. Auch im Nachhinein wurde ihr nicht so ganz klar, wie sie sich so einfach hatte breitschlagen lassen diesen Ball mit Charon zu besuchen. Warum war ihr statt einer vorschnellen Zusage nicht einfach eine Ausrede eingefallen? Oder zumindest eine potenzielle Ausrede, sodass sie die Entscheidung hätte aufschieben und später treffen können? Es war als hätte aus ihr die Stimme der Helena gesprochen, die sich noch gewisse Hoffnungen machte. Nun hatte sie den Salat. Die Marinakis seufzte laut. Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar, ehe sie stockte und eine Weile in dieser Position fassungslos ihren Kopf mit der Hand stützte…

Der Anblick ihrer Freundin hob die Stimmung der Magierin enorm. Die Unsicherheit und das mulmige Gefühl in ihrer Magengegend waren für den Moment wie weggeblasen. Dennoch hinterfragte sie die Anwesenheit Askas. Dass sie nicht aus Spaß an der Freude da war, konnte sich Helena bereits denken. Aber warum dann? Sie sagte noch, sie sei herbeordert worden und die Halbgöttin vermutete dahinter eine Art Wachdienst, doch bevor die Zwei das in ihrem Plausch aufklären konnten, war auch Charon herbeigeeilt. Wie die Van der Velden hatte auch er den Neuankömmling erspäht und da musste er sie ja auch begrüßen. Gleich mit seinen ersten Worten sorgte er jedoch auch für Klarheit bei den beiden Damen. Er erklärte, dass Aska da war um die Gilde zu vertreten und verdeutlichte gleichzeitig, dass Helenas Anwesenheit nichts mit der Arbeit zu tun hatte. Dann trat er auf sie zu, um sie zur Begrüßung zu umarmen. Die Halbgöttin ließ diese Geste zu, wenn auch mit einer gewissen Zurückhaltung. Sanft legte sie ihre Arme auf seinen Rücken, bevor sie sich wieder voneinander trennten. „Danke für die Einladung. Mir war danach heute mal etwas anderes auszuprobieren…“, entgegnete sie den freundlichen Worten des Weißhaarigen mit einem milden Lächeln. Dabei musste sie ihm nonverbal auch vermittelt haben, dass sie grade dabei gewesen war sich mit ihrer Freundin zu unterhalten und dass er sie gestört hatte. Charon begann nämlich kurz herumzudrucksen, ehe er vorschlug ihnen etwas zu trinken zu holen, woraufhin er sich dann auch wieder von den Runenritterinnen entfernte. „Eine gute Idee. Ich danke dir.“, lächelte Helena ihm hinterher, ehe ihr Fokus sich wieder auf Aska legte. Die Worte ihrer Kameradin fühlten sich an wie ein Stich ins Herz. Nicht, dass die Lichtmagierin ihr wehtat, sie weckte eher etwas in ihr, was bereits dort war. Das fast schon versteinerte, höfliche Lächeln der Marinakis brach. Ihre Mundwinkel fielen herab und eine wehleidige Mimik legte sich auf ihr Gesicht. Aber nicht nur dort zeigte sich der emotionale Ausbruch der jungen Frau. Sie ließ ihre Schultern hängen und warf erneut ihre Hände an die Arme Askas. Diesmal nicht vor Freude, sondern in einer Art flehender Haltung. „Du hast ja Recht!“, entgegnete Helena ihrer Gegenüber mit weißen Fahnen wehend. Also mit der Botschaft hinter ihren Worten hatte sie Recht, nicht mit dem genauen Wortlaut, da dieser voller Sarkasmus dargebracht wurde. „Ich weiß gar nicht was in mich gefahren ist. Ich habe nichtsahnend die Tür geöffnet und plötzlich stand er mitten in meiner Wohnung und hat mich eingeladen.“ Helena nahm ihre rechte Hand wieder von Aska, um sie peinlich berührt vor ihr Gesicht zu legen. „Mir ist nichts Besseres eingefallen als zuzusagen…“, gab sie voller Reue zu, ehe so etwas wie ein Funken durch ihr Inneres wanderte, als sie etwas realisierte. Die Hand der Magierin senkte sich wieder und ein freudiges Strahlen legte sich erneut auf ihr Gesicht.  „Aber du bist ja da! Ich kann dir gar nicht sagen wie froh ich darüber bin!“ Vielleicht konnte Aska sie ja vor weiteren Dummheiten bewahren. Umgekehrt war Helena ihre Hoffnung auf eine angenehme Gesellschaft an diesem tristen, künstlich aufgesetzten Abend.

Zauber:

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Charon
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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyDo 26 Jan 2023 - 1:24

Eine ungewohnte Nervosität lag auf Charon, als er an der improvisierten Getränketheke des Abends stand und zwei Drinks für Aska und Helena bestellte. Dieser Blick... Was war das gewesen? Bisher hatten die Augen Helenas ihn jedes Mal, wenn sie miteinander zu tun gehabt hatten, mit einer gewissen Passion angesehen. Wenn er angeregt über seine Forschung und seine Abenteuer gesprochen hatte. Als sie sich gemeinsam das Feuerwerk angesehen hatte. Als sie sich gemeinsam darin bestärkt hatten, dass niemand sie als Team bezwingen konnten, obwohl sie bei dem Wettbewerb im Gloria-Center durchgehend hinten gelegen hatten. Selbst am Anfang, als sie sich gegenseitig herausgefordert hatten, jeder davon überzeugt, dass er der Beste war, hatte Feuer in Helenas Augen gelegen. Ironisch, war sie doch ein Wasserelementar. Aber dieses Feuer hatte Charon gefallen. Dieser Willen, diese Faszination, diese Energie. Er hatte sie gespiegelt, hatte sich damit aufgehoben und verstanden gefühlt. Und jetzt... hatte sie ihn mit Kälte gestraft. Hatte nichts in der Richtung gesagt, aber die Kälte war da gewesen! Das hatte er sich nicht eingebildet. Ungewohnt unsicher spielte Charons rechter Zeigefinger mit einer seiner langen, weißen Strähnen. Lag es wirklich nur daran, dass Aska da war? Dieses große Sternchen hatte sich als ganz schön pessimistisch herausgestellt. Es war nicht schwer zu erkennen, dass sie gar nicht hier sein wollte. Frustriert biss der Dargin die Zähne zusammen. Das hier sollte doch sein großer Abend werden! Aber der Bürgermeister war spät dran, die Runenritter sabotierten ihn rechts und links, der Star der Show zeigte sich zynisch und ohne Vorstellung davon, was sie eigentlich tun sollte, und jetzt hatte seine Begleitung, auf die er sich doch eigentlich gefreut hatte, plötzlich ein Problem mit ihm! Wie konnte nur so viel auf einmal schief gehen? Nicht, dass ihn das stoppen würde. Charon war es gewohnt, dass ihm nichts geschenkt wurde, egal wie viele Vorteile und glückliche Zufälle anderen Menschen in den Schoß fielen. Er hatte schon immer nur die Erfolge gehabt, die er sich hart erarbeitet hatte. Niederlagen und Schwierigkeiten steckte er weg, blickte nach vorne und ging weiter. So hatte er es bis hierher geschafft. So würde er auch diesen Abend überstehen.

„Ah! Bürgermeister Vraithe!“, rief der Dargin aus, ein erleichtertes Lächeln auf seinen Lippen, als auch die letzte wichtige Person des Abends den Raum betreten hatte, und sah kurz zu der Barkeeperin, die noch dabei war, die Getränke vorzubereiten. „Einen Moment bitte, ich hole sie gleich ab, ja?“, sprach er, ehe er auf den jungen Herrn zutrat. Der Bürgermeister von Crocus Town war ein stets geschäftiger Mann mit wenig bis keiner Zeit, und das merkte man ihm auch an. Er hatte etwas Unruhiges an sich, nicht nur in jedem Gespräch, sondern auch hier und jetzt in der Gala-Halle. Selbst in der Organisation dieses Events hatte der Dargin primär mit seiner Sekretärin und nur wenig mit ihm selbst zu tun gehabt, und so, wie es aussah, würde er auch nicht lange hier bleiben. Charles würde die Veranstaltung eröffnen, ein paar Worte sagen und dann die Führung wieder zurück in die Hände der Sphynx geben. Wie erwartet, lag es an Charon allein, wenn er den heutigen Abend als Erfolg verbuchen wollte.
Nach ein paar kurzen Wortwechseln trennten sich Charon und Charles wieder voneinander. Der Vraithe trat auf die Bühne, tippte das Mikrofon an, räusperte sich, um die Aufmerksamkeit des Raumes auf sich zu ziehen. Währenddessen huschte der Dargin am Rand des Raumes entlang, holte die beiden Gläser ab und kehrte zu den beiden Damen zurück, die er hier gelassen hatte. Es hatte einen Moment länger gedauert als erhofft, also hatten sie ein paar Minuten gehabt, um miteinander zu sprechen. Sicher würde das keine von beiden stören.

„Hier, bitte sehr. Zwei schmackhafte Getränke für zwei bezaubernde Ritterinnen“, lächelte das Weißhaar, als er wieder zu Helena und Aska trat. Dieses Mal positionierte er sich nicht zwischen ihnen, schnitt ihnen nicht ins Gespräch. Noch einmal wollte er so einen Blick von Helena nicht auf sich ziehen. Es war überraschend schmerzhaft, so von ihr angesehen zu werden. „Leider muss ich gleich wieder los... ich spreche direkt nach Herrn Vraithe. Im Anschluss bist du dann dran, Aska“, meinte er mit einem Seufzen, ehe er Helena ein warmes Lächeln schenkte. „Aber sobald ich damit fertig bin, gehöre ich den Rest des Abends dir, versprochen. Ich freue mich schon darauf, den Eröffnungstanz mit dir zu teilen, Helena.“ Es war ein anstrengender Abend für den Finsternismagier, aber er hoffte, in den Armen der Marinakis ein wenig entspannen zu können. Ihre Nähe tat ihm gut, das hatte er bei ihrem letzten Treffen schon festgestellt. Sie wirkte wie jemand, dem er auf Augenhöhe begegnen konnte, ehrlich und ohne Zurückhaltung. Auch wenn ihr letztes Treffen nicht lange her war, hatte er dieses Gefühl vermisst. Es war befreiend. Das wollte er noch einmal spüren. „Möchtest du mich vielleicht auf die Bühne begleiten?“, fragte der Dargin hoffnungsvoll und bot Helena seine Hand an. „Oder würdest du lieber hier unten warten? Du störst dich sicher nicht an etwas Gesellschaft vor deinem Einsatz, nicht wahr, Aska?“

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptySo 29 Jan 2023 - 19:52

Outfit
[ 4 ]

Erneut legten sich Helenas Hände an Askas Arme, diesmal jedoch fester und in einer Art flehender Haltung. Was auch immer die Brünette nun sagen würde, man konnte schon jetzt erkennen, dass ihr diese Situation nicht geheuer war und sie sich selbst nicht allzu wohl fühlte. Der erste Satz schmeichelte Aska bereits, denn ja, sie hatte Recht. Ein Umstand der in aller Regel zutraf. Weiter im Text erzählte sie die Geschichte, dass Charon unvermittelt erst an ihrer Tür und dann in ihrer Wohnung stand, um sie für den heutigen Abend einzuladen. Das fand Aska nicht sehr schmeichelhaft für Helena, denn für sie klang es gerade so, als habe er noch schnell eine Begleitung für den heutigen Abend geklärt. Die Blonde wusste, dass man zu solchen Veranstaltungen in aller Regel nicht allein erschien und jemand wie Charon würde sich diese Blöße bestimmt nicht geben wollen, zumindest schätzte Aska das so ein. Sie selbst hatte sich nicht die Mühe gemacht, schließlich wollte sie auch so schnell wie möglich verschwinden. Wahrscheinlich wäre es für einige Kameraden eine Ehre gewesen, die glorreiche Magierin Aska zu begleiten, aber ein solch kurzes Vergnügen wäre den Aufwand nicht wert.

Nichts Besseres eingefallen als zuzusagen?

Wow. Da unterschieden sich Helena und Aska wohl. Nicht auszumalen, der Devilslayerin wäre auf Rafaels Liebesgeständnis ebenfalls nichts Besseres eingefallen, als zu erwidern. „Oh Helena..“, seufzte die Blonde geschafft und sah ihre Freundin mitleidig an. Sie war zu freundlich. Eigentlich war es an der Zeit, die Halbgöttin wachzurütteln. Doch dann beteuerte sie so voller Freude, wie froh sie darüber war, dass Aska ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm, sodass die Blonde innehielt. Ach, es ging sie ja nichts an und wenn man es recht bedachte, war es allein Helenas Sache. Aber die Heldin wusste nun einmal, wie verletzt und verzweifelt ihre Freundin kürzlich war und es widerstrebte Aska, dass Helena gefahrlief, sich dem erneut auszusetzen. „Weißt du“, begann sie vorsichtig, „Sei einfach standhaft. Es macht ein wenig den Eindruck, als seist du ein Notnagel für heute Abend. Biete ihm also nicht auch noch zusätzlich eine Übernachtungsmöglichkeit. Er wird danach fragen, davon bin ich überzeugt. Sag ihm, im Foyer steht ein Sofa“, scherzte sie gegen Ende, meinte ihre Worte aber todernst. In ihren Augen würde Helena ihr Gesicht verlieren, hätte Charon so ein leichtes Spiel mir ihr.

Aska nahm das Getränk von Charon an und quittierte sein Kompliment mit einem Lächeln, wobei ihr durchaus bewusst war, dass es eigentlich nicht ihr galt. Erst als er ihren Einsatz noch einmal zeitlich versierte, nickte sie verstehend. „Ist gut, ich mache mich bereit“ Tja, was sollte sie denn groß sagen? Aska war nun wirklich keine Rednerin. Sie verstand sich auf große Worte, doch auf Knopfdruck in einer aufgesetzten Version wie dieser? Schwierig. Wie immer wahrte die Blonde ihr Pokerface, zeigte keinerlei Reaktion in ihrem Gesicht nach außen. Aber sie verstand beim besten Willen nicht, wie eine Frau wie Helena sich so für diesen Charon begeistern konnte. Insgeheim empfand sie diesen Magier irgendwie.. schleimig. Unecht. Und doch schlimmstenfalls authentisch, wenn sein Auftreten wirklich seiner Persönlichkeit entsprach. Helena hingegen war eine herzliche Person, die sich für nichts zu schade war. Sie war mutig, konnte anpacken und wirkte viel zu stark, als sich von einem charmanten Lächeln und gesäuselten Worten beeindrucken zu lassen. Es war eigenartig und es wollte Aska einfach nicht eingehen. „Hm?“, fragend sah sie zu Charon, als dieser sie ansprach. Gesellschaft? Am liebsten hätte sie geantwortet, dass es auf die Art der Gesellschaft ankäme, aber sie wollte freundlich bleiben. Und sie bemerkte dann auch, dass es um Helenas Gesellschaft ging. „Natürlich nicht. Komm mit“, entgegnete sie also und sah erwartungsvoll zur Halbgöttin.




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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyFr 3 Feb 2023 - 8:46


Off: In guter Gesellschaft

Helena, @Charon & @Aska

04 Es fühlte sich wirklich befreiend an, als Charon die beiden Magierinnen einen Moment verließ, um ihnen Getränke zu besorgen. Das bedeutete nämlich, dass Helena und Aska einen Moment für sich alleine hatten, blendete man die ganzen anderen Gäste und Anwesenden mal aus und genau das tat die Marinakis in diesem Augenblick. Diese Gekünstelte Haltung, das Aufsetzen einer guten Miene, all dieses… Falsche fiel von ihr ab und sie konnte offen und ehrlich mit ihrer Freundin sprechen. Sie versuchte ihr zu erklären, was sie geritten hatte der Einladung des Weißhaarigen zu folgen, was zugegeben schwer zu verstehen war. Gerne hätte sich die Halbgöttin umgekrempelt und Aska gezeigt, wie die Gefühlslage tief in ihr drin aussah, doch ganz so einfach war es dann doch nicht. Genauso wenig wie Helena in den Kopf ihrer Freundin blicken konnte, um den Vergleich mit Champa zu erkennen. Dann nämlich hätte sie ihr klarmachen können, dass der Vergleich zu ihr und Rafael hinkte. So aber lauschte sie aufmerksam dem Rat, den die Van der Velden ihr zu geben versuchte. Sie solle standhaft bleiben. Aska vermutete hinter der Einladung keinerlei gute Absichten. Sie ging davon aus, dass der Dargin sie als letzten Ausweg sah und dass er keine bessere Option gefunden, wahrscheinlich aber sehr wohl nach einer gesucht hatte. Eine Ansicht, die Helena nicht teilte. Bisher nicht. Darauf wäre sie ja nie gekommen. Die Halbgöttin, ein Notnagel? Wie konnte jemand auch nur auf die Idee kommen, sie als solchen zu betrachten? Überrumpelt von dieser Sicht der Dinge, war die Magierin tatsächlich sprachlos. Die Worte, die Aska noch sprach, hallten in ihrem Ohr wider, doch wahrnehmen konnte die Marinakis sie in diesem Moment nicht. Noch nicht. Perplex starrte sie ihre Kameradin an. Bis Charon plötzlich zu den beiden Damen zurückkehrte und ihnen jeweils ein Glas reichte. Verdattert blickte sie den jungen Mann an. Ihre Hand reichte wie automatisiert nach dem Getränk, welches er ihr mitgebracht hatte. Der Gedanke daran, einen Dank auszusprechen, kam ihr dabei nicht in den Sinn.
Die anderen Beiden sprachen bereits miteinander, ehe Helena langsam wieder zur Besinnung kam. Charon hatte davon gesprochen, dass er bald wieder losmüsse, da man ihn nach dem aktuellen Redner auf der Bühne erwarte und dass er danach die Zeit hätte, den restlichen Abend mit ihr zu verbringen. Außerdem sprach er von einem gemeinsamen Tanz. Als er plötzlich fragte, ob sie ihn auf die Bühne begleiten wolle, fiel der Blick der Halbgöttin auf die ihr gereichte Hand und ihre Augen wurden größer. Mit Charon gemeinsam auf die Bühne, mitten ins Zentrum der Aufmerksamkeit? Es war ihr Glück, dass der Crimson Sphynx Magier ihr die Option aufzeigte, an Askas Seite zu warten. Diese bestätigte auch sofort, dass dies kein Problem darstellte. Helena spürte ihren fordernden Blick. „Ähm, ich… ich werde mit ihr warten!“, platzte es nach einem kurzen Moment der Stille aus ihr heraus. Dann eilte sie förmlich zu Aska, um den eigenen Arm mit ihrem zu verhaken. „Viel Spaß bei deiner Rede!“, warf sie noch in seine Richtung über die Schulter, wobei sie ihm ein Lächeln schenkte. Dann setzte sie sich in Bewegung, mit ihrer Freundin zusammen. Ob die nun wollte oder nicht. „Ein Notnagel, meinst du wirklich?“ Dieser Satz hatte sie sichtbar beschäftigt. Wie konnte es Charon wagen sie als eine Notlösung zu betrachten und das nachdem er sie gewissermaßen abserviert hatte? Die Marinakis fühlte sich in ihrem Stolz verletzt und als Halbgöttin hatte sie eine menge Stolz, die verletzt werden konnte.

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyFr 3 Feb 2023 - 13:09

Natürlich ahnte Charon nichts von Askas perfiden Unterstellungen. Mit einem Lächeln auf den Lippen erfüllte er seine Aufgaben, ließ sich den Stress und den Druck auf seinen Schultern nicht anmerken. Die Runenritter waren vermutlich der Meinung, sie hatten einen Dummen gefunden, der die ganze Arbeit für sie übernahm, und wahrscheinlich hatten sie Recht damit. Im Gegensatz zu ihnen war Charon Dargin nicht zufrieden damit, seinen Namen unter ein Projekt zu setzen und den Ruhm einzustreichen. Er war hier. Er arbeitete und kämpfte für das, was ihm wichtig war und was er wollte. Und er tat es mit Stolz und einem Lächeln. Wie es sich für einen Magier von Crimson Sphynx gehörte. Auch, wenn nicht alles so lief, wie er es sich erhofft hatte, machte er weiter. Selbst bei dem unangenehmen Stich ins Herz, als Helena tatsächlich entschied, bei Aska bleiben zu wollen, anstatt an seiner Seite die Bühne zu betreten. Sicher war es nur Nervosität. Sie wollte sich nicht so vor der Menge präsentieren. Das hatte nichts mit ihm zu tun... richtig?
„In Ordnung, dann bis gleich“, nickte Charon der jungen Schönheit zu, weiterhin höflich lächelnd, ehe er sich abwandte. Es tat weh. Es tat weh, so ignoriert zu werden. Aber es war in Ordnung. Wer auf dieser Welt konnte Schmerz besser ertragen als Charon Dargin? Er hatte noch alles durchgehalten. Er würde auch dieses Mal nicht versagen.

„Herzlichen Dank, Herr Vraithe. Ihr Einsatz für die Zukunft Crocus Towns ist wirklich bemerkenswert!“, löste Charon den Bürgermeister ab, während er die Bühne betrat, und wandte sich an die Menge. Er fühlte sich wohl hier oben, im Mittelpunkt aller Augen, egal, wie viele davon skeptisch und desinteressiert waren. Sicherlich waren auf dieser Veranstaltung auch Leute dabei, die wirklich einen Unterschied machen wollten. Andere nutzten die Gelegenheit aber nur, um sich zu profilieren, um sich für ihre guten Taten brüsten zu können, aus gesellschaftlicher Konvention, um Kontakte zu knüpfen oder einfach nur, um das kostenfreie Essen zu genießen. Der Großteil der Leute, die er hier mit dem größten Respekt behandeln musste, waren überheblich und egoistisch, und viele von ihnen hatten nicht einmal groß gearbeitet für das Geld, das sie besaßen. Die Reichen und Schönen, wie man sagte, aber in Charons Augen waren die meisten von ihnen nicht mehr als faule Glückspilze. Menschen, denen alles zugefallen war. Die nicht verstanden, was es bedeutete, für sein Leben und seine Zukunft zu kämpfen. Er aber verstand es. Und unter den Menschen, die aktuell in den Randgebieten der teuren Hauptstadt litten, gab es sicher auch so einige, die es verstanden und bereit waren, sich die Hände schmutzig zu machen. Von der Gesellschaft verachtet hatten sie es nicht leicht, aber auch sie mussten kämpfen. Und heute... Heute würde Charon sie unterstützen. „Mein Name ist Charon Dargin, einer der Veranstalter dieser Gala. Im Namen von Crimson Sphynx freue ich mich zu sehen, dass Sie alle so zahlreich erschienen sind. Es gibt mir Hoffnung für die Zukunft“, grüßte er und log dabei nicht einmal. So wenige von diesen Menschen auch ein gutes Herz hatten, so konnten sie doch alle etwas Gutes leisten. Und das, das gab ihm Hoffnung. Für die Rede wollte sich das Weißhaar nicht auf die Arbeit konzentrieren oder auf seinen eigenen Ruhm oder auf das, was der Bürgermeister gern von ihm hören würde. Er könnte leere Worte in einen Saal voller leerer Herzen sprechen und hätte seine Aufgabe getan, aber das war nicht der perfekte Charon Dargin, der hier stand. Während er einmal über die Menge blickte und darauf achtete, dass man auch bereit war, ihm zuzuhören, rief er sich noch einmal ins Gedächtnis, was ihm an der Aktion selbst, nicht an seiner Präsentation, wichtig war. Was ihn bewegte. Auch, wenn es niemanden interessierte, wollte er Herz in seine Rede stecken.

„Es gibt auf dieser Welt zu viele Menschen, die gefangen sind in ihren Umständen. Die Tag für Tag unter Wind und Wetter leiden müssen und unter dem Wissen, dass ihnen nie eine Chance gegeben wurde. Eine Gelegenheit, für ihren eigenen Erfolg zu kämpfen. Und dass es niemanden gibt, der sie sieht. Es gibt kaum ein destruktiveres Gefühl als Einsamkeit. Nichts bringt einen Menschen schneller zum Aufgeben, als zu glauben, dass niemand s, niemand ihm ein Ohr schenkt und niemand ihn haben will.“ Eventuell war das eine sehr subjektive Sicht der Dinge, stark basierend auf Charons eigenen Erfahrungen, aber genau darum ging es ja. Dass sein Herz in den Worten steckte. Die paar Leute, die es interessierte, würden es heraushören können. Vielleicht gab es unter der narzisstischen Masse ja sogar die eine oder andere Person, die sich von Ehrlichkeit und Passion bewegen ließ. „Mehr als alles Andere steht Crimson Sphynx für Chancen. Chancen für jene, die eine vertan haben, und Chancen für jene, die nie eine hatten. Und diese Chancen möchte ich auch den Menschen geben, die durch ihre Geburt oder durch unglückliche Umstände in einem Tal gefangen sind, das sie nicht mehr verlassen können. Ich möchte ihnen eine Hand reichen, und ich bin geehrt über die Anwesenheit jeder Person in diesem Raum, die das Gleiche tun möchte! Mit Ihren Spenden, Ihren Lebensmitteln, Ihren Baukünsten, Ihren Beziehungen... mit all Ihrem Einsatz haben wir endlich die Möglichkeit, die größte und schönste Stadt in ganz Fiore noch schöner zu machen. Bröckelnde Fassaden abzubauen, um einen Blick auf eine bessere Realität freizumachen. Für ein Crocus Town und ein Fiore, in dem wir mit Stolz leben können!“ Stolz. Ja. Davon hatte Charon Unmengen. Er hatte alles gesehen, was dieses Königreich zu bieten hatte, und er fand es unendlich schön, war stolz, Teil davon zu sein. Er liebte auch Crocus Town. Die grandiosen Geschäfte, die Attraktionen, die Menschen aus aller Welt, die hier im Zentrum ihre Waren und Erfahrungen teilten. Die großen Bibliotheken, die gelegentlichen Feste, die schönen Kleider. Die Armut in den Randgebieten war der einzige Schandfleck dieses Ortes, und sie war nicht die Schande der Leute, die dort lebten. Sie war die Schande jener, die die Missstände übersahen und ignorierten. Jener, die die Mittel hatten, Dinge zu verbessern, aber sich am Ende nur um sich selbst scherten.

Die Schande der Menschen, denen Charon hier und jetzt das Geld aus der Tasche zog.

„Jeder Beitrag zählt“, endete er seine Rede mit einer eleganten Verbeugung. „Umso dankbarer bin ich, hier so viele Beiträge zu sehen. Crimson Sphynx ist nicht die einzige Gilde, die ihren Teil zu dieser Vision beiträgt. Auch die Runenritter setzen sich, seit jeher und auch jetzt, für die Zukunft unseres Königreiches ein – im Großen und im Kleinen. Daher freut es mich, eine Frau vorzustellen, die Einsatzbereitschaft und Heldentum verkörpert wie kaum eine andere Person in unserem Land.“ Er deutete hinüber auf die Blondine, und Blicke wandten sich zu ihr. „Die große Magierin... Aska van der Velden.“
Er wartete noch, bis sie die Bühne erreicht hatte, ehe er ihr entgegen kam. „Wenn du fertig bist, sag gerne, dass Buffet und Tanz eröffnet sind“, wisperte er ihr im Vorübergehen zu. Das wäre dann das Stichwort für die Musik, etwas lauter zu werden und den Raum einzunehmen. Eine entspannte, aber gehobene Atmosphäre. Das half dabei, die Geldbeutel noch ein wenig zu lockern. Aktuell hatte sich noch nicht jeder, der sich einen Drink auf Kosten des Hauses geholt hatte, auch an der Aktion beteiligt.

Der Dargin selbst wusste sofort, auf wen er zugehen würde, während Aska die Bühne einnahm. Ohne zu zögern ging er auf Helena zu und stellte sich zu ihr. Die Marinakis hatte ganz schön viel Zeit gehabt, sich in Ruhe mit Aska zu unterhalten. Hoffentlich schenkte sie ihm die gleiche Aufmerksamkeit. „Haha... ich bin es zwar gewohnt, vor Menschen zu reden, aber ein wenig nervenaufreibend ist es doch jedes Mal wieder“, lachte er leise, ehe er Helena hoffnungsvoll ansah. „Was meinst du? Wie war ich?“ Nach ein paar Augenblicken des Wartens fiel sein Blick hinab auf die Hände der Wassermagierin. Gerne hätte er sie genommen, scherte sich doch sonst nicht um eine kleine Berührung. Dennoch fiel es ihm dieses Mal schwer. Sie war noch da, diese Distanz. Charon war nicht der Beste darin, die Emotionen anderer Menschen wahrzunehmen und zu deuten, aber jetzt, wo er die Kälte einmal bemerkt hatte, spürte er sie noch immer. Ungewohnt nervös strich er sich mit der rechten Hand über den Nacken. Das hier war vielleicht seine einzige Chance, mit Helena zu sprechen, ehe sie wieder zu Aska flüchtete. Er musste sie nutzen, auch wenn es nicht einfach war. „Sag mal, Helena...“, hakte er nach, ein entschuldigendes Lächeln auf den Lippen. „Ist eigentlich... alles okay? Zwischen uns?“

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptySo 5 Feb 2023 - 19:09

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[ 5 ]

Oh was für ein Fluch! Aska hatte doch auch keine Ahnung, was sie da eigentlich redete! Sie war eine loyale, treue Freundin. Eine Person, deren Herz aus Gold war und die sich unerschütterlich und ihn aufopferungsvoller Art und Weise um die annahm, welche ihr etwas bedeuteten. Aber wie um alles in der Welt sollte sie sich denn zu Angelegenheiten äußern, von welchen sie so wenig Ahnung hatte? Die Thematik rund um Romantik war für Aska noch ein Buch mit sieben Siegeln. Sie wusste um dieses menschliche Bedürfnis in all seinen Facetten, aber ihr Denkweise diesbezüglich war eher einfach gestrickt. Helena steht auf Charon und will sich an ihn binden. Charon steht auf Helena und will sich nicht an sie binden. Helena war sehr traurig deswegen. Natürlich denkt Aska, um eine weitere Enttäuschung zu ersparen, sollte man sich nicht noch einmal darauf einlassen. Das war ja wohl völlig plausibel! Herrje.. Sie wollte weder Charon eine Tour vermasseln, noch wollte sie Helena von ihm abraten. Aska wollte doch nur nach Hause! Und sie wollte nicht, dass ihre Freundin wieder traurig wird. Und was Charons Bedürfnisse betraf, so machte sie sich darüber nun wirklich keine Gedanken.

Helena blieb bei Aska, hakte sich bei ihr ein und so gingen die beiden Damen hinter die Bühne. „Ich habe wirklich keine Lust darauf“, murrte Aska leise zu Helena, ehe ihr etwas einfiel. Einen Moment mal! @Yunai war doch die Repräsentantin der Rune Knights! Wo zur Hölle war ihre Schülerin!? Warum hielt sie keine Rede?! Das war ihr Job! Überrascht sah Aska zu Helena, welche noch einmal auf ihre Aussage vorhin zurückkam. „Naja, ich weiß es natürlich nicht. Es kam mir eben in den Sinn“, erklärte sie sich etwas hilflos. Sie konnte leider keine Gedanken hören, wie die hohen Dämonen. „Du kennst ihn besser. Entweder, er hat seine Meinung geändert und er kann dir nun das geben, was du dir wünscht. Oder aber er nimmt es bewusst in Kauf, dich erneut zu verletzen, nur um sich hier nicht allein blicken lassen zu müssen und vielleicht ein paar weitere schöne Stunden bei dir verbringen zu können. Und das, obwohl er dich vielleicht sehr gern hat“ Doch manchmal reichte das nun einmal nicht aus. Und so wäre es nämlich im schlimmsten Fall. Charon würde es bewusst in Kauf nehmen, Helena erneut vor den Kopf zu stoßen. Aber wer Aska? Das Orakel von Delphi? Wohl kaum. Sie wäre ja schon froh, wenn sie mir ihren eigenen Angelegenheiten diesbezüglich klar käme.

Und dann war sie an der Reihe. „Bleib locker. Und vergiss nicht, wer du bist“, flüsterte sie Helena noch zu und hoffte, dass die Halbgöttin ihren Stolz und ihre Persönlichkeit nicht vergaß, nur weil dieser weißhaarige Schönling ihr schöne Augen machte.

Es überraschte Aska wirklich, welch tosenden Applaus sie bekam. Mit großen Augen blickte sie in die Menge, in welcher sich in der breiten Masse aufrichtige Begeisterung spiegelte. War das ihrem Ruf geschuldet? Der Wissen der Bevölkerung, dass sie mit Leidenschaft den Frieden und die Sicherheit Fiores wahren wollte? Hm. Aufmerksam nickend nahm Aska die Worte Charons zur Kenntnis, ehe es nun ernst für sie wurde. Die Devilslayerin scheute die Öffentlichkeit in dieser Form, daher würde sie natürlich nicht viel sagen. Aber etwas, das wohl dem Anlass angemessen war, gab es durchaus: „Vielen Dank. Es ist mir eine Ehre, zu diesem Anlass hier sein zu dürfen und somit die Möglichkeit bekommen zu haben, für diese wichtige Thematik sprechen zu können“, begann sie schließlich. „Das Königreich Fiore war in seiner Gesamtheit lange meine Heimat, doch ein Zuhause habe ich hier in Crocus Town gefunden. Es ist mein wertvollster Besitz und der größte Schatz eines Menschen, wenn er einen Ort hat, an welchen er heimkehren kann. Sicherheit und Geborgenheit dürfen kein Privileg sein, sie müssen für alle gleichermaßen sichergestellt werden. Mit Ihrem Beitrag kann es gelingen, dass wir dieses Ziel erreichen“ War das ausreichend? Aska wusste nun auch nicht mehr, was sie sagen sollte. Ach was soll’s, das war schon mehr als sie selbst erwartet hatte. „Um Ihre aufopfernde Wohltätigkeit zu feiern, genießen Sie das Buffet und die Musik“ Und jetzt schnell runter von der Bühne.

Da Charon und Helena sich gerade unterhielten, spazierte Aska ein wenig im Saal umher. Bis ein Mann sie ansprach, dessen Gesicht sie von manch Plakat in der Stadt kannte. „Aska van der Velden, es ist mir eine Freude. Hören Sie.. es kam zu einem schrecklichen Missverständnis, meine Tochter wurde vorhin von den Runensoldaten abgeführt..“, begann er sichtlich nervös, während Aska überrascht die Augenbrauen hob. Das hatte sie doch mitbekommen. „Sie ist wirklich ein tolles Mädchen, kochte für das Catering hier. Sie hatte nur gehofft, auf Sie zu treffen. Da wurde sie festgenommen“ Ach, deswegen hatte die nach ihr gerufen! Aska lächelte und nickte verstehend. „Ich werde mich nicht lange hier aufhalten. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich erkundige mich dann noch nach dem Fall“, versicherte sie dem Mann, welcher sichtlich erleichtert war. „Ah, vielen Dank! Ich verstehe, warum meine Tochter so ein Fan von Ihnen ist! Würden sie mir vielleicht ein Autogramm für-“ „Aska van der Velden! Welch Ehre! Wie ist die Lage an den Grenzen?“, wurden die beiden unterbrochen und Curt Hollingsworth hatte keine Chance mehr, Delia ein Autogramm zu besorgen. Denn kurz darauf bildete sich eine Menschentraube um die Heldin.




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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyDo 16 Feb 2023 - 16:22


Off: In guter Gesellschaft

Helena, @Charon & @Aska

05 Nicht nur eine gewisse Yunai war eine Repräsentantin der Rune Knights. Helena selbst war auch eine. Das bedeutete bei der Wahl der stellvertretenden Sprecherin für dieses Event aber scheinbar gar nichts. Immerhin hatte niemand die Halbgöttin darauf angesprochen. Dass sie überhaupt anwesend war lag an Charon, der sie eigens eingeladen hatte. Doch darum ging es der Magierin in diesem Moment auch nicht. Es war ihr sogar vollkommen egal. Wichtiger waren in dem Moment andere Dinge. Helena fragte sich, ob ihre Freundin Recht hatte und Charon sie tatsächlich nur als eine Art Notnagel betrachtete. Nachdem Aska das angesprochen hatte, ließ dieser Gedanke sie nicht mehr los. Es beschäftigte sie so sehr, dass sie bei der Lichtmagierin noch einmal nachhaken musste. Aska erklärte ihr, dass sie das natürlich nicht sicher sagen könne, es ihr aber plausibel schien. Einschätzen musste das im Endeffekt aber die Marinakis selbst. Sie war auch diejenige, die die Entscheidungen im Umgang mit dem Weißhaarigen treffen musste. Das konnte ihre Freundin ihr nicht abnehmen. Die Worte, die Aska ihr schenkte, bevor sie sich schließlich auf den Weg zur Bühne machte, trafen sie. Auf eine positive, inspirierende Art. „Du auch!“, gab sie ihr verspätet, in einer Mischung aus Rufen und Flüstern, mit gedrungener Stimme mit auf den Weg. Sie solle locker bleiben und nicht vergessen wer sie war. Das zählte für sie auch, nur in einem anderen Sinne. Auf der Bühne war es sicher eine andere Art der Lockerheit, die sie benötigte.
Angestiftet von den Leuten um sie herum begann auch Helena zu applaudieren. Dann erst fiel ihr auf, wie Charon von der Bühne herunterspazierte, direkt auf sie zu. Er begegnete ihr mit einem erleichterten Lachen und stellte dann eine Frage, die zumindest im Schlafzimmer in der Regel verpönt war, zu jemandem wie dem Dargin allerdings sehr gut passte. Er wollte wissen wie er war, also auf der Bühne natürlich. „Äh, ja. Du warst grandios. Man hat dir das Nervenaufreibende gar nicht angesehen!“, sprach die Magierin relativ leise, aber bestimmt, ohne dabei den Blick von Aska, dessen Rede sie mit ihrer Lautstärke nicht stören wollte, abzuwenden. Ihre Einschätzung war natürlich komplett erdacht und geflunkert. Helena hatte kaum mitbekommen wie Charon auf der Bühne geredet hatte. Viel zu sehr war sie mit sich selbst und mit der Van der Velden beschäftigt gewesen. Erst das Loslösen von ihr hatte die Aufmerksamkeit der Halbgöttin wieder freigegeben. Nachdem das Klatschen langsam abflaute, senkte auch Helena langsam ihre Hände. Anders als bei dem Redner zuvor, versuchte sie nun aktiv ihren Worten zu lauschen. Ganz so einfach sollte das allerdings nicht werden. Typisch Charon, versuchte er nämlich ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dorthin, wo sie seiner Meinung nach am besten aufgehoben war. Die Worte, die er dabei wählte, machten es Helena aber auch schwer ihn zu ignorieren. Eilig wanderte der Blick der Wassermagierin zu seinem Augenpaar herüber. Ob alles okay war zwischen ihnen, fragte er sie. Auch wenn die Marinakis eigentlich nichts verbrochen hatte und sie sich eigentlich selbst viel eher in der Opferrolle sah, fühlte sie sich plötzlich so ertappt. Als hätte sie irgendetwas verbrochen, als hätte sie Charon bei ihrer letzten Begegnung eine Abfuhr erteilt und nicht umgekehrt. Dieser Mix aus Gedanken, vermischt mit dem entschuldigenden Lächeln, mit dem er sie anblickte, fühlten sich für sie an wie ein Stich ins Herz. „Charon…“, sprach sie leise. Das Klopfen in ihrer Brust wurde stärker und stärker, schneller und schneller. Helena rang mit sich, die Worte die in ihrem Kopf herumschwirrten auch auszusprechen. „Hast du eigentlich auch jemand anderen gebeten dich zu dem Ball zu begleiten? Oder hättest du jemand anderen gefragt, hätte er in Crocus stattgefunden?“ Die Magierin verspürte eine unangenehme Wärme, einhergehend mit großer Anspannung. Sie solle ihre Persönlichkeit und ihren Stolz nicht vergessen. Sie war stolz. Helena war eine Halbgöttin! Sie stand über alles und jedem, war erhaben. Warum verspürte sie in diesem Augenblick eine solche Unsicherheit? Eine Unsicherheit, die sie nicht einmal verspürte, als sie einer ungeheuer großen Hydra gegenüberstand, oder unzähligen, bewaffneten Fischmenschen. Diese Unsicherheit konnte Helena in ihrem Blick kaum verbergen. Notnagel. Dieses Wort schmerzte. Es war einer Frau wie ihr nicht würdig.

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyDo 16 Feb 2023 - 20:52

Schon während ihren ersten Worten hörte Charon die Sicherheit in Askas Stimme. So unwillig sie sich auch gezeigt hatte, so hatte sie wohl inzwischen gefunden, was sie sagen wollte, und konnte es auf eine Weise aufführen, die ihr zusagte. Gerne hätte er ihr genauer gelauscht, doch heute Abend gehörte seine Aufmerksamkeit einer anderen Frau. Eine, die ihm – rein basierend auf dem, was er von den beiden bereits gesehen hatte – weit besser gefiel als die große Heldin. „Sehr gut, sehr gut. Ich habe mich bemüht“, lachte der Dargin zufrieden, nicht ahnend, dass Helena ihm absolut nicht zugehört hatte. Was er allerdings bemerkt, war, dass irgendwas nicht ganz richtig war zwischen ihnen. Etwas lag in der Luft, verbarg sich in Mimik und Gestik der Magierin, deren Worte so unentwegt positiv gesprochen wurden. An keiner Stelle hatte Helena etwas Negatives gesagt, ganz im Gegenteil. Sie hatte gemeint, dass sie gerne kommen würde. Dass sie sich gefreut hatte, ein paar neue Kleider dafür ausprobieren zu können. Eben gerade erst, dass sie seine Rede gut gefunden hatte. Charon hinterfragte ihre Worte nicht, vertraute Helena. Doch je mehr er ihr Glauben schenkte, desto weniger passte dieses Gefühl, das er zunehmend bekam. War wirklich noch alles in Ordnung zwischen ihnen?

„Jemand Anderen? Wie meinst du das?“ Leicht verdutzt sah Charon die Marinakis an, hatte im ersten Moment nicht wirklich eine Ahnung, wo dieser Gedanke herkam... oder was er mit seiner Frage zu tun hatte, die unbeantwortet in der Luft hing. Aber er sah die Unsicherheit in Helenas Gesicht. Dieses Gesicht, das er als so selbstbewusst und stark kannte. Als eine Siegerin, die nie einen Zweifel daran hatte, die Menschen um sie herum auszustechen und ihren Willen zu bekommen. Mit diesem Gesicht hatte sie sich einem übermenschlichen Wesen gestellt, aber jetzt... jetzt sah er nichts mehr davon. Was auch immer diese Frage in Helena ausgelöst hatte, es war ihr offensichtlich wichtig. Also würde Charon sie nicht abtun. Nachdenklich fuhr er sich mit der rechten Hand durch seine langen Haare, begann, eine seiner langen Strähnen auf seinen Zeigefinger zu wickeln, wie so oft, wenn er ernsthaft überlegte. „Nun... um die Wahrheit zu sagen, ich habe überlegt, ob ich eine Gildenkollegin frage“, meinte er und schloss für den Moment die Augen. „Mir war bewusst, dass ich eine repräsentative Rolle auf dieser Veranstaltung einnehme, und dass es vermutlich besser wäre, mit Begleitung aufzutauchen. Außerdem bin ich sicher, die meisten meiner Gildenkollegen würden sich freuen, an einer Veranstaltung zum Wohle der Menschen teilzunehmen. Viele von ihnen haben selbst erlebt, wie es ist, am Boden angekommen zu sein und ein neues Zuhause zu benötigen. Es hätte gut gepasst.“ In dem Fall wäre der Besuch hier wohl nicht mehr gewesen als eine gemeinsame, geschäftliche Interaktion. Eine Gelegenheit, die Bande innerhalb der Gilde zu erhöhen, aber ansonsten wenig mehr. Es wäre eine einfache Lösung gewesen. Nur wählte Charon selten einfache Lösungen. Seine Augen öffneten sich wieder, blickten direkt in die von Helena, während er seine Hand wieder aus seinem Haar zog.
„Aber dann... kam mir der Gedanke, dass ich lieber dich einladen würde. Ich habe es dir ganz am Anfang gesagt, nicht wahr? Es gibt keine Frau auf dieser Welt, mit der ich lieber hier wäre als mit dir, Helena. Und du kennst mich. Ich akzeptiere keine zweiten Plätze.“ Sanft ergriff er die Hand der Ritterin, führte sie sanft hinauf, um sie an seine Brust zu legen. Sie sollte seinen Herzschlag spüren. Gerne durfte Helena wissen, dass er meinte, was er sagte. „Du bist die einzige Frau, der ich mein Geheimnis verraten habe... du weißt, welches. Du weißt, was für Kräfte ich mir angeeignet habe, und wie. Ich mag deinen Kampfgeist, deinen Stolz. Deine Neugier. Es sind Eigenschaften, die wir teilen. Wegen denen ich das Gefühl habe, mit dir auf Augenhöhe zu sein. Heute habe ich mich entschieden, auf die Sicherheit einer mitgebrachten Begleitung zu verzichten, weil ich dich fragen wollte. Wenn du nicht zuhause gewesen wärst, wenn du nein gesagt hättest, wenn du nach der Zustimmung nicht hier aufgetaucht wärst... dann hätte ich keine Chance gehabt, eine Alternative zu organisieren. Das war meine Wahl: Entweder der erste Platz... oder gar nichts.“
Mit einem Schritt nach vorne verringerte er die Distanz, kam Helena nahe, um sanft seine linke Hand an ihre Wange zu legen, sie mit dem Daumen zu streicheln. „Ich weiß nicht, was ich getan habe, um solche Zweifel in dir zu säen“, meinte er leise, Reue in seiner Stimme. „Aber was es auch war... es tut mir leid. Es schmerzt mich, dich so unsicher zu sehen. Du bist eine wundervolle Frau, die es verdient hat, vor Selbstsicherheit zu strahlen, Helena. Genau dieses Strahlen schätze ich so sehr an dir.“

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyDi 21 Feb 2023 - 9:22

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[ 6 ]

Aska hatte nun wirklich nicht das Bedürfnis, mit lauter Zivilisten über die Lage im Königreich zu sprechen. Daher wich sie jeder Frage gekonnt aus und suchte mit ihren Augen nach diesem Bauunternehmer, dessen Tochter aus dem Gebäude geworfen wurde. Er war bisher der sympathischste hier. Doch leider war die Menschentraube um sie zu dicht, um ihn zu finden. Also entschuldigte sich Aska höflich und verließ kurzerhand den Saal, um nach einem Besuch der edlen Toiletten, welchen sie lediglich als kurzes Versteck nutzte, einen Neustart zu versuchen. Von der Bowle würde sie lieber die Finger lassen. Das war kein Anlass, um zu trinken. Sie hatte keine Lust, in diesem Käseblatt zu landen. Essen? Hm. Aska atmete tief durch und erwischte sich dabei, wie sie die Ruhe in Ost-Fiore bei ihrem Ziehvater vermisste. Überhaupt schien vieles dort einfacher gewesen zu sein. Aber lag das wirklich am Ort? Oder lag es einfach an dieser Berühmtheit, welche sie erlangt hatte? Obendrein war Aska ja keine Verbrecherin - im Gegenteil. Sie war eine der Heldinnen, in deren Gesellschaft die Leute sich gerne begaben, da sie Gutes tat. Also sprachen sie Aska auch entsprechende Eigenschaften zu: Gutherzigkeit, Offenheit, Kontaktfreudigkeit, Nähe zum Volk. Dass nur ein Bruchteil zustimmte, wollten die Leute vielleicht einfach nicht sehen.

Nach ihrem kurzen Versteckspiel in der Toilette hatte die Devilslayerin sich ein Herz gefasst, um ein letztes Mal zurück in den Saal zu gehen. Dort angekommen suchte sie nach der großen, edlen Uhr, welche ihr verriet, dass sie bald gehen konnte. Bis dahin würde sie sich vielleicht das Essen ansehen. Dabei fiel ihr Blick auf Helena und Charon, welche gerade sehr in ihr Gespräch vertieft zu sein schienen. Dabei legte er auch seine Hand an ihre Wange und strich sanft mit seinem Daumen darüber. Mal sehen, wie deren Geschichte letztendlich ausgehen würde. Aska sah die ganze Sache ziemlich pragmatisch. Es handelte sich um zwei erwachsene Menschen, die ihre Intimitäten unter sich klären mussten. Sie wollte definitiv kein Teil davon sein. Sie hatte auf Helenas Fragen hin Antworten und Einschätzungen gegeben, aber im Grunde hatte Aska ja wirklich wenig Ahnung. Aus welchen Grund sollte sie sich einmischen? Sie wollte auch nicht, dass sich jemand in ihre intimsten Fragen einmischte. Daher war es auch ausgeschlossen, dass Aska nun zu den beiden ging. Das wäre über alle Maßen indiskret und unangebracht. Die Blonde war nicht egozentrisch, sie war nur zu fern ab von diesen Dingen und sah keinerlei Handlungsbedarf bei sich.

Mit ein paar Kleinigkeiten auf dem Teller entschied sie sich für einen der Stehtische, um in Ruhe zu essen. Von den großen Hauptgängen hatte sie abgesehen, denn allein zu Tisch wollte sie nun auch nicht gehen. Und immerhin, die Häppchen waren richtig gut! Bald schon waren ein paar andere Gäste zu Aska gestoßen und nahmen sie mit Smalltalk ein.




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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyDi 7 März 2023 - 15:23


Off: In guter Gesellschaft

Helena, @Charon & @Aska

06 Der Kommentar Charons, dass er sich Mühe gegeben hätte, war für Helena nichts weiter als ein Schwall leerer Worthülsen. Sie blendete Teile dieses Gespräches aus, hatten sie für die Magierin in diesem Moment gar keinen Wert. Ihre Gedanken waren mit etwas ganz anderem belegt. Etwas lastete ihr auf der Seele und auch wenn der Weißhaarige darin wirklich kein Meister war, so schaffte er eine für seine Verhältnisse meisterhafte Leistung: Er bemerkte es und sprach Helena sogar darauf an. Nun war es die Marinakis, die über ihren Schatten zu springen hatte und dies auch schaffte. Sie atmete einmal tief durch und bevor sie auf seine Frage antwortete, stellte sie ihrerseits eine, beziehungsweise zwei zueinander gehörende. Hätte es Umstände gegeben, unter denen er sich eine andere Begleitung eingeladen hätte? Etwa wenn jemand anderes doch Zeit gehabt hätte oder die Reise für jemanden nicht so weit gewesen wäre. Charon verstand scheinbar zunächst nicht, was sie damit meinte. Es war schwierig für sie gewesen, diese Frage zu stellen. Dafür war es notwendig ihre sonst so harte Schale, das starke Auftreten einmal sein zu lassen, sich einmal so richtig zu öffnen. Es war ein merkwürdiges Gefühl, sich verletzlich zu geben. So musste sich ein Krieger fühlen, der rund um die Uhr seinen Brustpanzer trug und ihn dann plötzlich ablegte, nur um eine einzige Frage zu stellen. Der Moment, in dem der Todesstoß kommen könnte. Für den Krieger wortwörtlich, für Helena vielleicht im übertragenen Sinne.
Charon nahm sich einen Moment um über die Fragen nachzudenken. Ob er sich eine Ausrede zurechtlegte oder er einfach nur wirklich ehrlich mit der Magierin umgehen wollte, konnte sie schlecht bewerten. Ihm auf seine Gegenfragen zu antworten, fiel ihr jedenfalls so schwer, dass sie das zunächst nicht tat. Stattdessen wanderte der Blick der Halbgöttin hilfesuchend durch den Raum. Dort würde sie die richtigen Worte aber auch nicht finden. Erst als Charon weitersprach, zuckte ihr Augenpaar zu ihm zurück und ihre Augenbrauen überrascht nach oben. Was er sagte, fühlte sich bereits wie ein erster Stich ins Herz an. Er habe durchaus überlegt eine andere Magierin zu fragen. Doch war dieses Schmerzempfinden der Tochter Poseidons auch gerechtfertigt? Die Erklärung die folgte, deutete andere Hintergründe für die nichterfolgte Einladung an, als sie die der Marinakis zugrunde lagen. Er sprach von den Erfahrungen darin, am Boden angekommen zu sein. Er verglich seine Kollegin(nen) mit den Leuten, denen diese Gala galt. Worte, die viel Raum für Spekulationen zur Verfügung stellten. Weniger aber die, die folgten. Charon unterstrich, was er bereits gesagt hatte. Der Magier betonte wie gerne er mit ihr da war, wie wichtig es ihm war. Während er nach Helenas Hand griff, spürte diese andere, schmerzhafte Gefühle. Sie fühlte sich schlecht, so als hätte sie Charon fälschlicherweise etwas unterstellt und ihm damit Unrecht getan. Der Weißhaarige platzierte ihre Hand auf seiner Brust, was sie aufmerksam und verwundert verfolgte. Es war so, als wolle er ihr dadurch beweisen wie ernst er es meinte. Als könne sie so spüren, wenn die folgenden Worte gelogen wären. Helena verspürte eine merkwürdige Hitze, die vermutlich nicht von außen an sie herangetragen wurde. Es war eine Temperatur, die aus dem Inneren kam. Weiterhin stumm lag der Blick der Marinakis auf ihrer Hand, bis er hinauf zu den Augen des Dargin wanderte. Sie hatte ihm kurze Fragen entgegnet und er schien ihr daraufhin sein Herz auszuschütten. Das wirkte schon unfair, doch Helena war überwältigt und es fehlten ihr die geeigneten Worte um darauf zu antworten. Es bedurfte akribischer Arbeit, danach zu suchen, sie zu finden und schließlich auszusprechen. Mit großen Augen starrte Helena ihren Gegenüber an, der sich schließlich sogar für das entschuldigte, von dem er nicht einmal wusste was es war. Ihm war nicht bewusst, was er Falsches getan hatte, doch es tat ihm leid. Die Berührung seiner Hand, das Gefühl auf ihrer Wange sendete Helena gemischte Signale. Mochte sie es? Oder war es falscher Trost, eine Momentaufnahme, die sie im Nachhinein ganz anders deuten würde? „Es ist…“ Die Stimme der Magierin war belegt, als hätte die Tatsache, dass sie eine Weile nicht benutzt wurde, sich über sie gelegt wie eine Staubschicht. Helena räusperte sich kaum merklich, ehe sie erneut ansetzte. Ihr Blick wurde zudem entschlossener. Das was sie sagen wollte, bedurfte dessen auch. Entschlossenheit. „Es ist nur… ich akzeptiere auch keine zweiten Plätze, verstehst du? Erinnerst du dich was du vor Halligheim gesagt hast? Es stimmt nicht. Ich möchte nichts Lockeres. Ich möchte nicht nur einen schönen Abend mit jemandem verbringen und dann mal schauen wie es vielleicht weitergeht. Für mich gibt es nur den ersten Platz… oder gar keinen.“ Langsam, wie kraftlos wanderte die Hand an Charons Brust herunter, ehe der Kontakt abbrach. War das die Stärke und Kraft, die Aska ihr zugesprochen hatte? Sie wollte hart sein, sich nichts gefallen lassen und auch wenn sie Charon nun etwas gesagt und ihren Standpunkt klargemacht hatte, so fühlte sie sich keineswegs tough. Ganz im Gegenteil, sie fühlte sich eher schwach und verletzlich. Im Zweifelsfall wurden nun mal Wunden gerissen. Diese Wunden wuchsen zu, wurden zu Narben und das alles war auch etwas, woran man erstarken konnte, oder nicht? Nur leider war dieser Prozess nicht abzukürzen.  
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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyMi 8 März 2023 - 10:02

Verblüfft sah Charon Helena an, die Überraschung in sein Gesicht geschrieben, als sie ihn mit einer Wahrheit konfrontierte, die er nicht hatte kommen sehen. „... So lange schon?“, stellte er fest, nachdem er ein paar Momente lang hatte einsinken lassen, was genau es war, das die Marinakis ihm gerade offenbart hatte. „Aber... warum hast du nichts gesagt? Auf dem Rückweg, oder... als ich dich heute eingeladen habe?“ Ein stechendes Gefühl traf den Dargin in seinem Herzen. Hatte Helena unter seinen Worten gelitten? Das war nicht, was er gewollt hatte. Er hatte sich darauf verlassen, dass sie glücklich war. Aber ganz im Gegensatz wirkte es, als wäre er derjenige, der sie unglücklich gemacht hatte. Daher kam er wohl, dieser drückende Schmerz in seiner Brust. Er war jemand, der Leid verhinderte und Glück brachte, ein Held, wenn man so wollte. Jemand, über dessen Anwesenheit man sich freuen sollte. Gerade Helena, die er zu kennen glaubte, die ihm etwas bedeutete, sollte glücklich sein, wenn sie ihn traf. Er schluckte. Wenn sein Ziel war, dass sie sich wohlfühlte, dann half es wohl nicht, sie nach Gründen zu fragen. Warum auch immer sie ihre Sorgen nicht geäußert hatte... Er sollte sich lieber darauf fokussieren, was er tun konnte, um an den Punkt zurückzukehren, an dem Alles funktioniert hatte. „Entschuldige. Ich dachte wirklich, wir hätten beide, was wir wollen. Das war mein Fehler“, gestand er sich ein und schenkte Helena ein warmes Lächeln. „Ich wollte dich wirklich wiedersehen. Ich bin glücklich, dich an meiner Seite zu haben. Was fehlt dir, um das Gleiche zu fühlen, Helena?“

Es war schwierig, Anderen, aber auch sich selbst seine Fehler einzugestehen. Noch immer war Charon nicht ganz sicher, was er falsch gemacht hatte. An welchem Punkt er Helena davon abgehalten hatte, für sich einzustehen, wie er es von ihr kannte. Was hatte er getan, um diese starke Frau so... schwach zu machen? „Helena... ich möchte jemand sein, der dir Kraft gibt. Nicht jemand, der dich so... unsicher macht“, gab er zu gegenüber dieser Helena, die so anders war als die, die er kennengelernt hatte. Von der selbstsicheren, starken Siegerin, die so entschlossen behauptet hatte, dass sie immer gewinnen würde – mit oder ohne ihn – war nicht mehr viel übrig. Die, die sich ohne zu Zögern einer göttlichen Kreatur gestellt hatte, um Seite an Seite ein unschuldiges Dorf zu schützen.
Diese schwache Helena wollte er nicht. Sie sah hübsch aus, aber sie war nicht die Schönheit, für die Charon Dargin hierher gekommen war. Was also musste er tun, um sie wieder zu gewinnen...?

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyMi 5 Apr 2023 - 9:10


Off: In guter Gesellschaft

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07 So lange schon? Ja, so lange trug Helena diese Gedanken mit sich herum. Warum sie nichts gesagt hatte? Ja wenn sie selbst das wüsste. Dabei war die Heroin doch sonst eine so starke Frau. Sie kämpfte physisch, boxte sich durch ihre Quests und durchs Leben, auch im übertragenen Sinne. Doch nun, da es darum ging sich seinen Gefühlen zu stellen, da strauchelte sie. Plötzlich war die Marinakis unsicher wie ein kleines Mädchen. War dies ihre Schwachstelle? Sagen über Männer, die unverwundbar waren, bis auf eine kleine Stelle an den Knöcheln oder der Schulter. War das Herz ihre Achillesferse? War das der Schwachpunkt, mit dem man sie brechen konnte? „Ich weiß es nicht…“, gab die Magierin zu, woraufhin sie beschämt zur Seite blickte.
Dass Charon sich dafür verantwortlich fühlte und er sich bei ihr entschuldigte, kam ihr dann plötzlich so falsch vor. Dabei war sie zuvor selbst der Ansicht, dass ihm die Rolle als Schuldiger am besten passte. Nun aber der Sinneswandel. Überwältigt von dem Auf und Ab ihrer Gefühle, suchte die Magierin die Schuld zumindest zu Teilen auch bei sich selbst. „Ich hätte ja wirklich etwas sagen sollen…“, entgegnete die Halbgöttin ihm, während sie noch immer voller Scham wieder zu ihm blickte. „Ich…“ Er wollte wissen was nötig war, um sein Gefühl zu teilen? „Ich weiß nicht ob das möglich ist, Charon.“ Er sah in ihr das Vergnügen, er genoss es einfach sie bei Zeiten bei sich zu haben. Umgekehrt aber war das der Tochter Poseidons nicht genug. Sie wollte nicht nur ein Zeitvertreib sein, ganz abgesehen davon, dass dies an ihrem Ego kratzte. Vermutlich kamen die Beiden so nicht auf einen gemeinsamen Nenner.
Der Weißhaarige beteuerte, dass er ihr Kraft geben wolle, statt sie zu schwächen. Doch konnte er das überhaupt? Er wäre ihr mit Sicherheit eine Stütze, wenn er sich denn auf sie einlassen würde, doch dazu war er nicht bereit. So hingegen war es schwierig. Man konnte mit Fug und Recht behaupten, dass sie eine Schwäche für ihn hatte. Diese Einsicht ereilte die Magierin auch, langsam aber sicher. „Vielleicht kannst du das gar nicht beeinflussen. Es liegt nicht in deiner Hand. So einfach ist das nicht.“, erklärte Helena, die sich mit aller Macht ein Lächeln auf die Lippen zwingen wollte. Sie hatte sich bereits viel zu sehr auf den Dargin eingelassen, hatte zu viele Gedanken, zu viel Herzblut investiert, als dass sie nun einfach einen Schritt zurücktreten und eine normale, freundschaftliche Beziehung zu ihm führen konnte. Vermutlich würde es nie so werden, wie es zuvor war. Das Schiff war abgefahren und es hatte die Zwei einfach am Hafen stehen lassen. Wenn sie nicht gemeinsam auf ein anderen stiegen, dann fuhren sie eben von diesem Tage an in unterschiedliche Richtungen. „Es tut mir leid, Charon.“ Es hatte wohl einfach nicht sein sollen. Vielleicht wussten die Götter warum dem so war, vielleicht auch nicht. Helena jedenfalls hatte keine Ahnung. Sie spürte nun diesen Schmerz, tief in sich drin. Viel intensiver als zuvor, viel intensiver als zu der Zeit, in der Charon noch gar nichts davon wusste. Im Endeffekt war das Gespräch aber wohl vergleichbar mit einem Pflaster, welches man ruckhaft von der Haut abzog. Es schmerzte in diesem Moment, doch der Schmerz würde vergehen und die Wunde würde heilen.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptySa 8 Apr 2023 - 21:58

Es war ein Schock für Charon, Helenas Antworten zu hören. Dass sie sich von ihm so zurückgestoßen fühlte, hatte ihn schon kalt erwischt. Dass ihre Gefühle ihm gegenüber schon so... negativ waren, war wie ein Stich ins Herz. Hätte er früher etwas gewusst... hätte er dann etwas tun können? War das das Ergebnis seiner eigenen Unaufmerksamkeit? „Es liegt... nicht in meiner Hand, hm?“ Unsicher, wie er reagieren sollte, trat er einen Schritt zurück. Sein Kopf senkte sich, blickte seitlich zu Boden. Das war... keine gute Antwort. Wenn er nichts tun konnte... wie sollte er das denn dann akzeptieren? Damit abschließen? Es war nicht das erste Mal, dass eine Frau Charon sagte, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte oder dass sie getrennte Wege gehen würden. Normalerweise akzeptierte er einfach, dass es nicht passte, dass sie unterschiedliche Ziele verfolgten oder dass er etwas falsch gemacht hatte. Aber dieses Mal... „Ich... hatte das Gefühl, wir... passen gut zusammen“, meinte er ungewohnt kleinlaut, nicht in der Lage, ihr in die Augen zu sehen. Diese Worte würden auch nichts ändern. Er konnte nichts tun, das hatte sie ihm doch gesagt. Mit einem sichtlich erzwungenen Lächeln hob der Dargin den Kopf wieder, die rechte Hand gleich mit. Als wollte er damit ein Signal geben, auch wenn er gar nicht wusste, was das für ein Signal ist. „Aber... ich schätze, dass du immer so genau weißt, was du willst, ist eine der Sachen, die ich an dir mag“, brachte er über die Lippen. Es stimmte, auch wenn es nicht wirklich wichtig war. Irgendwie... wusste er nicht, was er sagen sollte. Ein Problem, das der Magier eigentlich nie hatte. Wenn er sich mit einem sicher fühlte, dann waren das seine Worte. „Wenn du ohne mich stärker bist, dann... ist es wohl das Beste...“

Erfüllt mit einer seltsamen Leere stand das Weißhaar seiner Partnerin gegenüber. Oder, naja... das war sie wohl nicht mehr. Es war schwierig, so ein Gespräch hier, mitten auf der Veranstaltung geführt zu haben. Sie konnten nicht einfach verschwinden, er erst recht nicht. Der Abend ging weiter, und sie waren hier, mit dieser unangenehmen Spannung in der Luft zwischen ihnen. „Ähm... lass uns Aska finden“, meinte er schlussendlich und kratzte sich am Kopf. Etwas Besseres fiel ihm nicht ein. „Ihr könnt euch für den Rest des Abends Gesellschaft leisten, und ich... ich schätze, ich schaue, dass ich euch in Ruhe lasse...“ Seine Haltung wieder gewinnend, wandte er sich um. Wer genau guckte, konnte wohl sehen, wie angestrengt sein Blick und sein Lächeln beide waren. Mit ein paar Schritten zurück in Richtung Tanzfläche war die van der Velden schnell entdeckt. Im Vorübergehend ein Getränk von einem Tablett nehmend, das einer der Angestellten gerade an ihm vorbei trug, schritt Charon wieder auf sie zu. So, wie es aussah, hatte sich gerade ein Gesprächspartner von ihr gelöst. Gutes Timing.
„Ach, Aska. Da bist du ja“, meinte er mit sanfter Stimme und hielt ihr den Drink hin. „Hier, bitte. Nimm das als Zeichen meiner Wertschätzung. Es sah vorhin aus, als würde es dir schmecken.“ Er bemühte sich, freundlich zu sein. Seine Gefühle nicht zu zeigen. Sie verschwinden zu lassen, wie er es sonst tat. Selbst, wenn Aska etwas davon bemerkte... sie würde es nicht so auslegen, als wäre seine Anspannung gegen sie gerichtet, oder? „Ich wollte dir gerne noch einmal danken. Ich weiß zu schätzen, dass du heute hier warst. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht das war, was du dir gewünscht hattest... aber du hast deine Rolle gut gespielt. Ich melde gern zurück, dass du tolle Arbeit geleistet hast.“ Mit einem Schmunzeln senkte er seine Stimme, lehnte sich etwas näher zu ihr. „Jetzt möchte ich dich nur noch um eine gute Tat bitten“, meinte er leise, hoffte, dass niemand außer ihr ihn hören konnte. „Denkst du, du kannst Helena ein wenig aufheitern?“

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptySo 9 Apr 2023 - 21:18

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[ 7 ]

Zugegeben, mit Hilfe ihres Devil’s Ear hätte Aska durchaus die Möglichkeit gehabt, das Gespräch der beiden Magier zu belauschen. Aber ganz so einfach war das nicht, wenn man von allen Seiten vollgequatscht wurde. Es kostete sie durchaus Konzentration und es setzte voraus, dass die Devilslayerin sich auf jene Geräuschquelle, welche sie wahrnehmen wollte, fokussieren konnte. Das war hier kaum möglich, denn als prominenter Gast auf dieser Veranstaltung wollte jeder mit ihr sprechen. Noch immer verstand Aska den Trubel um ihre Person nicht, sie fühlte sich sogar ein wenig missverstanden. Sah man von ihren Fähigkeiten ab, war sie nur die Tochter zweier einfacher Menschen, die in einem wahrscheinlich namenlosen Dorf im Süden des Landes lebten. Wäre sie nicht in die Fänge Fenrirs geraten, würde sie noch heute dort leben - so zumindest glaubte es Aska. Doch die Wege ihres Schicksals waren komplexer, als sie im Moment noch dachte. Zufälle hatte es kaum in ihrem Leben gegeben.

Nein. Warum glauben Sie mir nicht?“, seufzte Aska geschafft. „Ich habe Fairy Tail nicht verlassen, weil ich zu stark wurde“, wiederholte sie sich zum dritten Mal genervt. Doch der ältere Herr zwinkerte ihr nur viel zu auffällig zu, nickte und antwortete seinerseits: „Natürlich nicht~“, mit einem süffisanten Unterton. Nicht zu fassen. Zum Glück ging er jetzt. Doch just in diesem Moment erschien Charon vor ihr und reichte ihr ein Glas Prosecco. Gefährlich. Verwundert über sein plötzliches Erscheinen nahm sie das Getränk entgegen und suchte den Blickkontakt zu ihm. „Du bist ein aufmerksamer Beobachter. Vielen Dank“ Tja, was sollte sie sagen? Er hatte recht, ihr schmeckte das prickelnde, alkoholische Getränk. So ganz konnte sie den Weißhaarigen gerade nicht einschätzen. Er konnte sich gut kontrollieren, so wie auch Aska. Doch wirkte er angekratzt, selbst wenn er sich bemühte. Allerdings war die Heldin beinahe froh darüber.. denn es machte ihn sympathischer, als wenn er mit Gleichgültigkeit reagiert hätte. Selbst Aska konnte erkennen, dass die beiden nicht positiv auseinander gegangen waren. Sie wollten unterschiedliche Dinge. Vielleicht einander, aber nicht auf die selbe Art und Weise.

Ertappt weiteten sich ihre Augen, als Charon aussprach, dass der heutige Abend nicht gerade das war, was sie sich gewünscht hatte. Da sie auch gerade einen Schluck vom Glas nahm, musste das ziemlich dämlich ausgesehen haben. Sie seufzte leicht auf. „Ich.. ich meide die Öffentlichkeit“, gestand sie ihm und es ging ihr nicht leicht über die Lippen. Beinahe gequält sah sie ihn an. „Das Fest ist schön und ich wollte zu keinem Zeitpunkt deine Arbeit gering schätzen. Es war nicht in Ordnung, meinen Unmut so offen kundzutun“, gestand sie ihm also zu und es war nicht leicht! Aber angebracht. Innerlich stöhnte sie dann jedoch auf. Einen Gefallen? Was war denn jetzt noch? Noch eine Rede würde sie nicht halten! Darauf konnte er Gift nehmen! Aber nein, es ging um Helena. Sie aufmuntern? Verstehend nickte Aska. Dann hatte sie die Zeichen also richtig gedeutet und die beiden fanden keinen gemeinsamen Nenner. Bei der Blonden handelte es sich um eine sehr pragmatische Person, weswegen sie der Meinung war, dass ein Ende mit Schrecken besser war, als ein Schrecken ohne Ende. Helena sollte froh sein, nun zu wissen, woran sie war. „Natürlich kann ich das“, entgegnete sie also, klang dabei aber mehr scharfzüngig als warmherzig. Unfasslich, dass sie nun den Scherbenhaufen zusammenkehren musste, welchen er hinterlassen hatte.

Einer der schicken Kellner ging an den beiden Magiern vorbei und nun schnappte sich Aska ihrerseits ein volles Glas von seinem Tablett. Dieses reichte sie dann mit einem verschmitzten Lächeln Charon. „Hier, das ist für dich. Eine kleine Aufmunterung“, erklärte sie zu ihrem Tun, ehe sie näher auf ihn zuging – jedoch nur, um schließlich an ihm vorbeizugehen. „Ich habe nicht den Eindruck, als sei Helena die einzige, die aufgeheitert werden muss. Also dann, wir sehen uns bestimmt wieder“, verabschiedete sie sich diesmal in aufrichtiger Höflichkeit und lächelte sogar ehrlich. Jetzt, da sie wusste, diese Veranstaltung verlassen zu können, war sie wieder gut gelaunt und zeigte ihre freundliche Seite. Und ja, sie würden sich bestimmt wiedersehen. Die Welt der hochrangigen Magier war klein.

Aska musste nicht lange nach ihrer Freundin suchen. Schnell war sie bei ihr angekommen und griff sanft nach ihrer Hand. „Ich würde gerne gehen, aber nicht ohne dich. Lass uns einen Absacker trinken gehen“, schlug sie lächelnd vor.



- Aska out -


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Zuletzt von Aska am Do 20 Apr 2023 - 10:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptySo 16 Apr 2023 - 11:48


Off: In guter Gesellschaft

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08 Es war nicht die Absicht Helenas, Charon mit ihren Worten zu verletzen. Sie wollte lediglich verhindern, dass er sich umsonst Mühe gab für ein Ziel, welches er so nicht erreichen konnte. So selbstlos seine Absicht auch zu sein schien, wenn er sie nicht glücklich machen konnte, sollte er es am besten auch nicht versuchen. Das Ergebnis würde sie nur beide unzufrieden stimmen. „Tjaha, das hatte ich auch…“, lachte die Magierin zurückhaltend heraus, als der Weißhaarige die Erkenntnis offenlegte mit einer falschen Annahme an die Sache herangegangen zu sein. Es war kein freudiges Lachen, wie man sich sicher denken konnte. Das Kompliment darüber, dass sie eine Frau war, die wusste was sie wollte, war auch nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Dass Charon dann davon sprach, dass richtig war, wenn sie ohne ihn stärker wirkte, ärgerte die Magierin. Es fühlte sich so blödsinnig an. Mit Charon an ihrer Seite hätte sie noch viel stärker sein können, doch nicht wenn er nicht dazu bereit war sich ihr alleine zu widmen. So fühlte die Halbgöttin sich eher verletzt und gebrochen…
Immerhin bot der Dargin einen Ausweg aus dieser unangenehmen Situation, in die sie sich manövriert hatten. Dieser gestaltete sich gar nicht mal so kompliziert. Er schlug vor nach Aska zu schauen. In der Tat hieß Helena diese Idee wirklich willkommen. „Ja, gerne…“, entgegnete die Magierin ihm. Zumindest ein wenig Trost verspürte sie bei dem Gedanken den restlichen Abend mit Aska zu verbringen schon. Helena tat es ihrem Begleiter gleich und schaute sich suchend um, doch es war gar nicht so schwierig die stolze Ritterin unter den anwesenden Gästen auszumachen. Den Weg zu ihr bestritten Helena und Charon noch mehr oder minder gemeinsam. Die Marinakis ein Stück hinter ihm. Der weißhaarige Charmeur brachte Aska ein Getränk mit, welches er auch für den Gesprächseinstieg nutzte. Er bedankte sich bei der van der Velden, lobte ihren Auftritt und bat sie dann noch um eine „gute Tat“. Überrascht horchte die Halbgöttin auf. Sie lauschte, aufmerksam den Worten Askas. Sie entschuldigte sich bei Charon für ihr ihr Verhalten? Irritiert wanderte der Blick Helenas, welche bis dahin nur stumme Begleiterin war, dann aber von Aska zu Charon. Eine gute Tat? Sie sollte sie aufheitern? Die Stirn der Marinakis legte sich in Zornesfalten. Etwas mehr Diskretion hätte sie sich von ihm ja schon gewünscht! Auch wenn die Magierin sich weniger Mühe gab eine heile Fassade aufzusetzen, musste er Aska ja nicht gleich mit der Nase darauf stoßen, wie ihr Gespräch ausgegangen war. Immerhin war dies etwas zwischen Helena und ihm und sie hätte gerne selbst entschieden wie viel sie davon mit ihrer Freundin teilte und vor allem wann sie es tat. Verärgert seufzend wandte sich Helena von dem Gespräch ab. Sie hatte genug davon und machte ein paar Schritte in den offenen Saal hinein. Aufgewühlt den Blick schweifen lassend, wusste die Tochter Poseidons nicht was sie mit sich anfangen sollte. Diesen Abend hatte sie sich sicher anders vorgestellt, wenngleich diese Vorstellung zuvor nicht fest definiert war.
Helena war überrascht, als Aska plötzlich ihre Hand ergriff. Sie hatte sie nicht kommen sehen, war aber dennoch froh darüber sie zu sehen. Alleine. Die Worte, welche die van der Velden nutzte, sprachen ihr aus der Seele. „Ja, sehr gerne!“, entgegnete die Marinakis dankbar für den Vorschlag. Dabei versuchte sie nun ihrerseits ein Lächeln auf die Lippen zu legen…

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talk to my face - not behind my back
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Charon
Desert Night
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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyDo 20 Apr 2023 - 9:57

“Ah… vielen Dank.”

Leicht verdutzt nahm Charon das Glas entgegen, das Aska ihm reichte - eine Überraschung, die man seinem Gesicht wohl ansehen konnte. Er hatte nicht unbedingt damit gerechnet, von ihr Anerkennung zu erhalten, geschweige denn Mitgefühl. Ihre Worte waren erfreulich, aber auch irgendwie unangenehm. Ein peinlich berührtes Lächeln legte sich auf die Lippen des Dargin. “Ich… ich schätze, du hast Recht.” Es war irritierend, Aufmunterung zu brauchen. Charon war eigentlich schon immer jemand gewesen, der allein mit seinen Problemen hatte klarkommen müssen, und der das auch schaffte. Besonders auf emotionaler Ebene ließ er sich eigentlich schon lange nicht mehr mitnehmen, und doch… war da etwas. Ein Schmerz, der nicht von der Hand gewiesen werden konnte. Gleichzeitig eine solche Schwäche akzeptieren zu müssen und Mitgefühl dafür zu erhalten, war mehr als ungewohnt. Allein, dass Aska es bemerkt hatte, war ihm ehrlich gesagt ein bisschen peinlich… aber für Reue war es wohl nun zu spät. “... ich danke dir”, schloss er mit einem sanften Lächeln ab, blickte herunter auf sein Getränk. Dafür, dass sie vorhin so garstig gewirkt hatte, war die große Heldin der Runenritter doch gar nicht mal so unsympathisch…

Anders als die beiden Damen hatte der Dargin allerdings nicht die Möglichkeit, den Abend an dieser Stelle abzubrechen. Unabhängig davon, wie er sich fühlte, war es seine Aufgabe, mit höflichem Lächeln und optimistischer Stimme in und für die Menge zu sprechen. Ein wenig half es sogar dabei, sich abzulenken. Er tauchte ein in Gespräche, stellte sicher, dass niemand hungerte, lenkte Themen gerne noch einmal weiter in Richtung des guten Zweckes, um den es hier ging. Wie erwartet kümmerten sich wenige der Sponsoren von Herzen für die Thematik… aber solange ihre Handlungen den guten Zweck unterstützten, würde Charon das wohl akzeptieren müssen. Schlussendlich konnten selbst egoistische Absichten gute Ziele erreichen… und selbst gut gemeinte Taten hatten nicht immer die Wirkung, die man sich erhoffte. Öfter kehrte das Bild Helenas zurück in den Kopf des Weißhaarigen, und jedes Mal musste er sich kurz wieder wachrütteln, schüttelte einmal kurz den Kopf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Sein Fokus durfte nicht wandern.

Irgendwie dauerte der Abend heute viel zu lange…

~ Charon Out ~

@Aska @Helena


Wenn die Götter eine so schöne Welt erschaffen konnten...
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Welches Potenzial liegt dann in mir?

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Delia

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyDo 8 Jun 2023 - 21:00

Beginn Off: Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen


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[ 1 ]

Delia war heute Morgen bereits mit bester Laune aufgestanden. Sie war so was von gut drauf, dass sie sich unschlagbar fühlte. Auf diesen Tag hatte sie sich schon so lange gefreut, denn er vereinte vieles, was sie mochte. Zum einen freute sich Delia darauf, endlich mal wieder so richtig professionell zu kochen - wenngleich sie es nicht in einer Profiküche machen konnte, sondern direkt im Haus des heutigen Geburtstagskindes. Und zum anderen freute sie sich sehr darauf, Sirviente wiederzusehen. Als er ihr seine Hilfe zugesichert hatte, war ihr ein großer Stein vorm Herzen gefallen. Also hatte sie dem Rune Knight gleich alle Daten und die Adresse zukommen lassen, damit sie nun pünktlich loslegen könnten. Schon gestern hatte Delia alles, was sie brauchte, zum Haus von Stanley verfrachtet. Dazu gehörten Lebensmittel, welche problemlos über Nacht gelagert werden konnten, aber auf das nötige Equipment für das Buffet, welches sie sich von einem befreundeten Restaurantbesitzer geliehen hatte.

Es gab noch einiges zu tun! Da es aber noch früh am Morgen war, sollte das alles gut klappen. Man traute es Delia nicht zu, wenn man sie kannte, aber in der Gastronomie ging sie sehr organisiert und strukturiert vor. Sirviente müsste ebenfalls jeden Moment eintreffen, dann könnten sie noch schnell die frischen Zutaten vom Markt holen. Das Fleisch, den Fisch, Kräuter, Salate und die Beeren für die Desserts. Alles befand sich bereits hier. Danach würde es auch schon losgehen! Während Delia darauf wartete, dass Sirviente eintraf, baute sie schon einmal die Chafing Dishes auf dem extra aufgestellten, länglichen Tisch auf. Zuvor hatte sie diesen mit einer schönen, weißen Tischdecke verkleidet. Daraufhin stellte sie auch die geliehenen Teller und das Besteck bereit, richtete alles schon aus und hörte kurz darauf bereits die Klingel des Hauses.

Mit einem erfreuten Lächeln auf den Lippen und mit ein wenig erhöhtem Puls vor Freude auf das Wiedersehen eilte Delia zur Tür, um diese mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck zu öffnen. Und da stand er auch schon! Blau wie eh und je! „Sirviente! Wie schön, dich zu sehen! Danke, danke, danke!“, begrüßte sie ihn überschwänglich, griff nach seiner Hand und schüttelte diese vor Dankbarkeit viel zu lange. „Als du mir deine Hilfe zugesagt hast, war ich völlig aus dem Häuschen! Das wird bestimmt gut! Komm erst mal rein, dann besprechen wir alles“, redete sie weiter und schüttelte noch immer seine Hand, ließ dann aber endlich von ihm ab. Herrje.. verbrachte sie vielleicht zu viel Zeit mit Azael?


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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyDi 27 Jun 2023 - 0:42

Sirviente hatte nicht vor, sich auch nur einen Augenblick zu verspäten. Delia hatte ihn um seine Unterstützung gebeten und diese wollte er ihr auch bieten. In weiser Vorbereitung hatte er die Kochutensilien, an die er gut gewöhnt war, mit eingepackt, ein Set an Besteck, Küchenmessern und anderen Werkzeugen, die er häufig zum Kochen verwendete, allesamt ordentlich gesäubert und in einer feinen Eichenholzbox verstaut, in der sie ordentlich in ihren Halterungen lagen. Sogar seine Modellbezeichnung, Sirviente, war an einer Ecke in geschnörkelten Buchstaben in das Holz graviert worden. Voraussichtlich würden sie eine beachtliche Menge an Essen in einem doch eher begrenzten Zeitrahmen zubereiten müssen, also würde es nicht schaden, qualitativ hochwertige Werkzeuge dabei zu haben, die gut in der Hand lagen und sich vertraut anfühlten. Ob Delia auch derlei Besteck hatte? Sir für seinen Teil wäre davon nicht überrascht.

„Ah, Miss Delia. Ich wünsche einen angenehmen Morgen“, lächelte Sirviente freundlich, während sich die Tür vor ihm öffnete. Die junge Magierin entsprach wahrlich seiner Erinnerung, was wohl nicht ungewöhnlich war, sich bei Menschen aber auch schnell ändern konnte. Andere Frisuren, ein merklich gewandelter Kleidungsstil, irritierendes Make-up oder natürliches Wachstum... Da hatte Sir schon so einiges erlebt. Im Vergleich zu dem ewigen Eis, aus dem er geschaffen worden war, waren Menschen sehr anfällig für schnelle und auffällige Veränderungen. Delia allerdings war immer noch Delia. Das gefiel ihm. „Perdóname, ich hoffe, meine Zusage hat nicht zu viel Aufregung verursacht. Aus meiner Perspektive ist es eine Selbstverständlichkeit, Euch Unterstützung zu bieten, wenn Ihr sie benötigt.“ Die beiden hatten sich schließlich recht gut verstanden bei ihrer gemeinsamen Quest, und das gute Herz der jungen Köchin verdiente eine gewisse Loyalität. Die Hollingsworth war jemand, den der Golem ungern allein wusste. Genau deswegen stand er nun hier, an ihrer Seite.
Mit seinem üblichen Lächeln trat Sir ein in das Gebäude, folgte Delia, während er sich ein wenig umsah. Es war groß, geräumig. Herzlich unbeeindruckend im Vergleich zum Heim der Cardona-Familie, in dem er einst gedient hatte, aber wenn man die Häuser sah, in denen er heutzutage typischerweise als Babysitter diente, war das hier doch ein gutes Stück näher an dem Adel, den er kannte. „In Eurem Brief habt ihr geschrieben, dass Herr Stanleys Tocher zum heutigen Essen zu Gast sein wird. Da sie andernorts zu leben scheint, nehme ich an, sie ist bereits eine Erwachsene?“, stellte Sirviente fest, während er mit der Herrin des Caterings gemeinsam den Gang hinab in Richtung Küche ging. „Ist bekannt, über was für Essen sie sich im Besonderen freuen würde? Oder Herr Stanley selbst? Ich nehme an, zum jetzigen Zeitpunkt sind alle notwendigen Zutaten bereits besorgt, also steht wohl auch fest, was heute gekocht wird.“ Nachdenklich verschränkte der Diener die Arme hinter seinem Rücken, während er den Blick von Wänden und Weg entfernte und stattdessen direkt Delia widmete. „Ich fürchte, ich habe noch relativ wenige Informationen zu Euren Plänen, Miss Delia. Hättet Ihr Interesse daran, mich über die Details aufzuklären?“

@Delia


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Delia

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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptySa 8 Jul 2023 - 8:57

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[ 2 ]

Sogleich erinnerte sich die Köchin daran, dass Sirviente sie ja immer 'Miss Delia' genannt hatte. Das war ungewohnt, aber es gefiel ihr irgendwie auch. Natürlich würde sich das nicht als Rufname durchsetzen. Derzeit versuchte sie hingegen zu verhindern, dass sich 'Delimaus' noch weiter ausbreitete, nachdem ihr Vater sie immer und überall in der Öffentlichkeit so nannte, aber Miss Delia hatte schon etwas anmutiges. Als wäre sie stinkreich! Was sie vielleicht auch war. Oder zumindest ihre Eltern. Aber von diesem Geld wollte sie nichts haben. Sirviente war so freundlich und höflich wie in ihrer Erinnerung - und er hatte sie ein wenig missverstanden, wie auch schon in ihren Erinnerungen. Während sie noch immer unnötigerweise seine Hand schüttelte, sah sie ihn irritiert an. Zu viel Aufregung verursacht? Ach! Weil sie sagte, sie sei ganz aus dem Häuschen gewesen! „Ich meinte damit vor allem, dass ich vor lauter Vorfreude auf heute ganz aus dem Häuschen war!“, erklärte sie ihm lachend und endlich, endlich ließ sie seine kalte Hand los. Sie lud den Rune Knight ein, gleich mit ins Häuschen zu kommen, damit sie mit ihrer Aufgabe beginnen konnten.

Während sich die beiden in die Küche begaben, wollte Sirviente sogleich ein paar Informationen. Das gefiel Delia, denn davon versprach sie sich, dass er ebenso systematisch und strukturiert vorgehen würde, wie sie. Und dazu gehörte, dass man sich zunächst alle Informationen einholt. „Das ist richtig, Stanleys Tochter ist bereits erwachsen. Ich habe mit ihm gesprochen und es werden keine Kinder kommen. Das macht es uns ein wenig einfacher“ Erst mal Alkohol in alle Desserts kippen. „Außer natürlich seine Enkelin, aber die ist noch ein Säugling“, lachte Delia auf, denn als solcher würde man sich wohl kaum am Buffet bedienen.
Ganz genau, der Speiseplan steht bereits. Wir eröffnen das Menü mit einer Vorspeisensuppe mit Gemüsejulienne und Markklößchen. Die Hauptspeisen werden den Gästen nicht serviert, sondern sie werden als Buffet angerichtet. So wird es auch mit den Desserts sein“, erläuterte sie ihm. Das war natürlich noch nicht genug an Informationen, weswegen Sirviente sich auch nach den eigentlichen Speisen erkundigte. Das war schließlich die wichtigste Information. In der Küche angekommen deutete Delia auf die üppige Auswahl von Zutaten und führte ihre Instruktionen fort: „Stanley sagte mir, dass er am liebsten die klassische, bürgerliche Küche mag. Gerne gehobener, aber unaufgeregt. Wir bieten also zum einen Roastbeef mit Rosmarinkartoffeln und einer Rotweinsoße an. Außerdem Schweinemedaillons naturgebraten in Pilzrahmsoße und hausgemachten Spätzlen sowie Zanderfilet mit Zitronen-Weißweinsoße und Pasta. Eine gemischte Gemüsebeilage gibt es ebenfalls. Es ist also für jeden etwas dabei“ Das klang nach viel, aber Stanley hatte sich eine Auswahl für seine Gäste gewünscht. Außerdem stimmte man die Mengen ja auch dementsprechend ein wenig ab. „Die Desserts füllen wir allesamt in kleine Gläser ab, das ist am einfachsten. Wir beschränken uns dabei auf Mousse au Chocolat, Pana Cotta und eine Obstplatte. Es gibt auch eine Geburtstagstorte, aber um die kümmert sich Stanleys Tochter“ Hoffentlich war Sirviente bereit und nicht erschrocken über diese Menge. Aber Delia war überzeugt, dass sie das gemeinsam schaffen würden. Es waren schließlich alles Speisen, welche sie gut vorbereiten konnten, sodass sie abends nur noch die letzten Handgriffe tätigten müssten. „Was meinst du? Das schaffen wir doch, oder?“, fragte sie ihn hoffnungsvoll.


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BeitragThema: Re: Wohngebiet der Reichen
Wohngebiet der Reichen - Seite 3 EmptyMo 17 Jul 2023 - 10:35

Die Tochter war erwachsen und damit dürften keine Kinder anwesend sein… Nun gut, mit einer Ausnahme. Die Tochter der Tochter war auch noch dabei, aber bei ihr handelte es sich noch um einen Säugling. “Nun, als solche wird sie sich wohl kaum am Buffet bedienen”, lachte der Eismann amüsiert auf, ehe er mit einem Nicken seine Hand ans Kinn legte. “Nun gut. Das dürfte uns die Zusammenstellung erleichtern, wenngleich ich es für wichtig erachte, ausreichend Milch, Getreide und weiches Obst zur Hand zu haben… nur für den Fall.” Auch wenn sie sich nicht ans Büffet stellen würde, wollte schließlich auch ein Säugling ernährt werden. Die Mutter hatte sicherlich Vorbereitungen getroffen, aber als die Personen, die für die Nahrung zuständig waren, gehörte es zu Sirvientes und Delias Aufgaben, auch auf den kleinsten Besucher vorbereitet zu sein.
Der Essensplan entsprach typischen drei Gängen, begonnen mit einer Suppe und beendet mit einem Dessert. Die drei verschiedenen Hauptgerichte zuzüglich Beilage würden wohl den größten Aufwand darstellen. Die Suppe wurde die längste Zeit benötigen, die Zubereitung selbst sollte aber simpel sein und den Großteil der Kochdauer brauchte sie keinen sonderlich hohen Fokus. Aufmerksam lauschte Sir der Beschreibung seiner Partnerin, seine Mimik und Haltung unbewegt abgesehen von einem gelegentlichen Nicken, das Verständnis suggerierte. Dann kam wohl die große Frage des Tages: Konnten sie all das schaffen, bevor es Zeit war, die Gerichte zu servieren?

“Selbstverständlich. Gemeinsam werden wir ein unfehlbares Catering für den Abend liefern, ohne Zweifel.”

Mit einem strahlenden Lächeln und sicherer, klarer Überzeugung legte Sirviente den Kopf leicht schief, betrachtete Delia. Sie war sich wahrscheinlich bewusst, dass nicht viel schief gehen konnte - das war wohl eine dieser rethorischen Fragen, die Menschen gerne stellten. Dennoch hatte er sie beantwortet. Den Plan noch einmal im Kopf durchgehend formulierte der Golem seine Gedanken:
“Die Suppe wird als erstes serviert und braucht viel Zeit zu köcheln. Der erste Schritt sollte wohl sein, sie gemeinsam fertig zu stellen, sodass wir uns im Anschluss den übrigen Aufgaben widmen können. Gelegentliche Blicke darauf zu werfen bleibt natürlich unabdingbar”, stellte Sir fest und folgte den Gedanken einen Schritt weiter: “Nennen wir das Phase Eins. Die Desserts an sich sollten nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, aber wir wollen sie sicherlich gekühlt servieren. Insofern würde ich empfehlen, uns in Phase Zwei aufzuteilen, sodass eine Person die Mousse sowie die Panna Cotta zubereitet, während sich die andere um jene Zutaten der Hauptspeisen kümmert, die einer längeren Zubereitungszeit bedingen. Die Obstplatte würde ich an diesem Punkt noch nicht fertigstellen. Da wir sie möglichst frisch servieren sollten, würde ich die Früchte zuletzt aufschneiden… bezeichnen wir das als Phase Vier.” Phase drei wäre somit das Zubereiten der doch etwas aufwendigen Hauptspeisen und würde mit hoher Wahrscheinlichkeit die meiste Zeit und Konzentration beider Seiten erfordern. Davon abgesehen, dass dieser spezifische Teil recht scharf getaktet sein würde - die Details mussten die beiden dann noch klären - wirkte der Plan sehr machbar und solide, zumindest aus der Sicht des Eismannes. Natürlich wollte er Delia, der Expertin des Caterings, nicht die Führung abnehmen; die Entscheidungen lagen bei ihr und selbstverständlich würde er es akzeptieren, wenn sie seine Ideen komplett umwarf. Er war es nur gewohnt, schnell einen festen Zeitplan zu koordinieren, und hatte es wie selbstverständlich getan. Das Essen durfte sich schließlich nicht verspäten…

@Delia


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