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 Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster

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Kuma

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BeitragThema: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyDi 14 Jul 2015 - 14:43

Ortsname: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Art: Gebäude
Spezielles: ---
Beschreibung: Die Reste eines einst prachtvollen Klosters liegen nun verstreut in der Umgebung nördlich von Crystalline Town. Eingestürzte Decken und zerborstene Möbel prägen nun das Bild dieser unheimlich anmutenden Gebäude. Die Bürger Crystalline wagen sich gar nicht in die Nähe dieses Gebäudes, da sie fest daran glauben, dass ein Fluch auf den Resten des Klosters im Wald haftet. Und wirklich gibt es berichte von Jägern oder Holzfällern, dass sie in den Ruinen geisterhafte Lichter gesehen haben.

Change Log: ---
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Sylvana

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyDi 18 Aug 2015 - 19:58

Questbeginn: Rattenfänger
Robyn und Sylvana

Kalte Windzüge wehten durch das zerfallende Gemäuer des Klosters, heulten, sangen ihr schauriges Klagelied. Reiner, weißer Schnee, frisch in der Nacht auf die Welt gefallen, bedeckte die Überreste des alten Klosters wie eine dichte Decke. Noch herrschte die Finsternis der Nacht hier im Norden. Umso eigenartiger war es, dass schon zu dieser frühen Stunde jemand auf der Spitze des alten Zentralturms saß, ungeschützt von Wind und Wetter. Die Ruine war natürlich Teil des Gildenverstecks, im Vergleich zu anderen Teilen des vergleichsweisen großen Areals sehr verlassen, vermutlich aus dem Grund, dass weder der Turm, noch andere Teile des zerfallenen Gebäudes eine gute Deckung versprachen.
Für Sylvana war dies nur ein Grund mehr, warum sie sich oftmals hier aufhielt. Oben, im Turm des Klosters, perfekte Sicht auf den Himmel und den Horizont. Völlige Einsamkeit und Ruhe, wenn man vom Gesang des Windes absehen mochte, den die Dragonslayerin aber vergleichsweise entspannend fand. Umhüllt von einem dicken Mantel aus Wolfsfell, der ihren Körper vor der Kälte des Nordens schützte saß sie einfach nur dort, beobachtete nun seit gut einer halben Stunde den Himmel über sich, der nach dem Schneeschauer der Nacht doch noch aufgeklart war und die Sicht auf die funkelnden Sterne freigegeben hatte.
Dafür war sie aber nicht hergekommen, um die Sterne zu beobachten. Eigentlich waren es zwei andere Dinge, die ihren Aufenthalt hier oben erklärten. Da wäre zum einen der wundervolle Anblick der aufgehenden Sonne, welche den neuen Tag begrüßen und den Neuschnee wundervoll zum Glitzern bringen würde. Der Hauptgrund jedoch war ein anderer. Meister Raphael hatte ihr einen Auftrag zukommen lassen, den sie mit einem Partner erledigen sollte. Bisher hatte Sylvana bewusst den Umgang mit anderen auf ihren Aufträgen vermieden, nachdem Meister Raphael ihr direkt zu ihrer ersten Mission diesen verdammten Elementarmagier Hans aufgedrängt hatte. Der selbe Kerl, der sie unbedingt mit seiner Blitzmagie rösten wollte, als sie damals ihre Füße auf den Boden der Gilde gesetzt hatte. Bis jetzt war der Dragonslayerin nicht bewusst, wie dieser minderwertige Magier überhaupt seinen Platz in der Gilde erlangt hatte. Jedes seiner Worte war reine Provokation in den Ohren Sylvanas, sein Benehmen war auf der Suche nach Informationen nur ein unnötiges Hindernis, war ihr einfach alles erschwerte. Entsprechend endete die Mission auch, nachdem Sylvana die nötigen Informationen zusammengesucht hatte, während sich der feine Herr in einer Taverne wer weiß wie viele Humpen gepanschtes Bier genehmigt hatte, recht schmerzhaft für den ehrenwerten Lord Hans, als er auf der Rückreise mit vernebeltem Verstand sich erdreistete, die Dragonslayerin an flirten zu müssen. Knie stellte sich Weichteilen vor, ehe Sylvana den benommenen Magier aus dem Karren ins nächste Matschloch warf – genau dort, wo er hingehörte.
Dementsprechend war Sylvana von der Nachricht, einen Partner für diesen Auftrag zu erhalten, nicht gerade begeistert. Informationen zu der Person, die an ihrer Seite den Auftrag ausführen sollte, hatte ihr der Gildenmeister auch nicht zukommen lassen. Einzig, dass es sich dabei um einen Neuling in der Gilde handelte, bemerkte er nebenbei, als er der Dragonslayerin das zusammengerollte Pergament überreichte, auf welchem die Einzelheiten des Auftrages zusammengefasst waren. Aber gut, was der Gildenmeister befahl, war einzuhalten. Mit etwas Glück war es diesmal eine fähigere Person als der werte Lord Hans. Nun, wirklich schwer war dies im Ansicht seiner magischen Fähigkeiten bei weitem nicht, dennoch… allein der Gedanke an diesen ekelhaften Mann sorgte dafür, dass sich der Magen der Dragonslayerin umdrehte.
Angewidert spuckte Sylvana in den Schnee neben sich und richtete sich langsam auf, schaute zum Horizont, wo langsam die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg über das Land suchten. Ihren Mantel hatte sie eng an den Körper geschmiegt, damit auch ja kein bisschen der Kälte zu ihr durchdringen konnte. Sie mochte eine Dragonslayerin und durch ihren Aufenthalt in der Wildnis mit Raiden abgehärteter als manch Sterblicher gegen Umwelteinflüsse, Erkältungen und Kälte sein, aber die kalten Temperaturen des Nordens würden sich auch negativ auf die Gesundheit eines Dragonslayers auswirken – wenn er nicht gerade vom Feuer- oder Eisdrachen persönlich ausgebildet worden war. Aber in Crystalline Town herrschte nicht ewiger Winter, damit man fröhlich in Shirt und kurzer Hose rumlaufen konnte. Wobei es sicherlich in Fiore auch solche Narren gab…
Seufzend lehnte sich Sylvana gegen die Überreste einer Turmmauer, die einst zu einem Fenster gehört haben musste, und beobachtete in aller Ruhe den Sonnenaufgang, der das Leben langsam wieder in die Welt brachte. Die Städte Fiores würden zwar noch etwas brauchen, bis sie erwachen würden, aber dennoch markierte es den Beginn eines neuen Tages in diesem Land. Und innerlich hoffte Sylvana, dass es dieser neue Tag gut mit ihr meinen würde.




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Zuletzt von Sylvana am Mi 19 Aug 2015 - 14:09 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyMi 19 Aug 2015 - 13:09

Während die ersten Sonnenstrahlen langsam ihr Licht durch die zahlreichen Risse und Löcher in den Ruinen warfen, stapfte eine einsame Person durch das endlose, reine Weiß der Landschaft. Der eisige Wind, der den weichen Pulverschnee der obersten Schichten unwirsch in Bewegung brachte und umherpeitschte, war ihr einziger Begleiter durch die Ruinen. Als ihr der Wind unangenehm ins Gesicht blies, zog Robyn den Mantel aus Wolfsfell enger um sich. Sie musste sich bei ihrer Vermieterin dafür bedanken, dass sie ihr in letzter Minute noch einen solch wunderbaren Mantel beschafft hatte. Ohne würde sie auf Dauer in dieser Eiseskälte sicherlich den Gefriertod erleiden. In der ganzen Hektik des Umzuges nach Crystalline Town hatte Robyn einfach noch nicht die Zeit gefunden, ihr Kleidersortiment angemessen aufzustocken.

Es war nicht einmal eine Woche her, seit die Rothaarige in der ortsansässigen Gilde aufgenommen worden war. Damals hatte sie von dem miesgelaunten Allerweltsgesicht – ‚John‘ war sein nur allzu passender Allerweltsname – direkt nach der Aufnahme in die Gilde eine kleine Rundführung bekommen und hatte einige wenige Mitglieder, die zu jener Zeit in den Ruinen zugegen waren, flüchtig kennengelernt. Danach hatte er sie unwirsch abgewimmelt und das Wirtshaus ‚Nordstern‘ in Crystalline verwiesen, bis sie eine dauerhafte Bleibe gefunden hatte. Im Nordstern hatte sich Robyn aufgewärmt, einen codierten Brief an ihren Vater verfasst, in dem sie von ihrer Aufnahme erzählte und um die Lieferung einiger ihrer privaten Gegenstände und Kleidung bat, sowie natürlich um etwas finanzielle Unterstützung für den Anfang. Für ihre Reise nach Crystalline Town hatte Robyn nur das allernötigste Gepäck mitgenommen und nicht direkt einen ganzen Umzug geplant, da zu keinem Zeitpunkt sicher gewesen war, ob sie es tatsächlich in diese verruchte Gilde schaffen würde. Das hatte sie jedoch und in den letzten Tagen hatte Robyn verzweifelt nach einer neuen Bleibe gesucht. Zwar war das Nordstern von seinen Preisen her durchaus erschwinglich, doch auf Dauer brauchte sie doch ihre eigenen vier Wände, um sich sicher und einigermaßen geborgen zu fühlen. Erst vor zwei Tagen hatte sich schließlich ergeben, dass die Nachbarin des Nordsterns – eine Freundin der Inhaber – ihr die freie und erstaunlich günstige Dachwohnung ihres Hauses vermietet hatte. Die Wohnung war perfekt, Robyn hatte sich direkt darauf gestürzt, sie einzurichten.

Nur, viel Zeit zum Einrichten hatte sie tatsächlich nicht gehabt. Als hätte die Gilde nur darauf gewartet, dass sie sich endlich auf ihrem eigenen Bett ausbreiten konnte, lag am Tag nach dem Einzug eine Botschaft der Gilde vor der Tür. Ein Auftrag. Keine Woche dabei, keinerlei Kontakte zum Rest der Gilde, aber sie hatte bereits einen Auftrag. Sie war beinahe in Schweiß ausgebrochen, als sie die Nachricht gesehen hatte. Nachdem der anfängliche Schock jedoch verflogen war, hatte Robyn ein breites Grinsen nicht verhindern können. Das war eine erste  Gelegenheit, der Gilde ihren Wert zu beweisen, sich langsam als tatkräftiges Mitglied zu etablieren. Und da sie anscheinend einen Partner bei dem Auftrag haben würde, freute sich Robyn darauf, sich wenigstens ein kleines bisschen mit anderen Gildenmitgliedern sozialisieren zu können.

Jetzt war sie hier, ging dem wunderschönen Sonnenaufgang und einem alten, verfallenen Turm entgegen. Hier sollte sie sich mit ihrem Partner treffen und eingewiesen werden. Nur diesen Partner musste sie erst einmal finden. Ihr Blick viel auf den Turm, der vor ihr aufragte. Ein Kribbeln jagte durch ihren Körper. Von dort oben würde sie sicherlich einen guten Überblick über die nähere Umgebung haben und ihren unbekannten Partner vielleicht sehen können. Außerdem musste die Sicht darauf, wie die Morgensonne sich langsam über den Schnee und die Bäume erstreckte, die Welt zum Glitzern und Funkeln brachte, herrlich sein. Vielleicht hatte die andere Person auch einen ähnlichen Gedankengang? Noch wichtiger als all diese logischen Überlegungen, war jedoch der kaum auszuhaltende Drang, das Gemäuer mit den bloßen Händen zu erklimmen. Robyn konnte genügen Risse und Unebenheiten ausmachen, mit deren Hilfe sie sich nach oben bewegen konnte. Ehe sich die junge Frau versah, war sie den Turm halb hochgeklettert. Durch einen Riss fiel ihr Blick auf die runde, bröckelnde Treppe, die wohl jeder normale Mensch genutzt hätte. Doch nun war sie ja eh fast oben, da konnte sie auch weiterklettern.

Auf der Spitze des Turms angekommen, waren ihre Hände ein wenig taub und gerötet, da sie die Handschuhe ausgezogen hatte, die sie vorher warm gehalten hatten. Ein angenehmes Glücksgefühl rauschte durch ihren Körper und wärmte sie von innen. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen wandte sie sich gen Morgenröte. Einige Sonnenstrahlen begannen ihr kaltes Gesicht zu kitzeln und ein wenig aufzutauen. Es war ein gutes Gefühl.

Da fiel ihr Blick auf eine Frau, die tiefentspannt auf der Spitze saß und sich, wie Robyn, den Sonnenaufgang ansah. Vorsichtig trat sie näher an die Frau heran, welche in einen warmen Wolfsmantel gehüllt war. Ihre Haut war beinahe so hell wie der Schnee unter, neben und über ihnen. Eine große Gelassenheit schien in ihrem Blick zu liegen. Nun, vom bloßen Ansehen würde Robyn nicht erkennen können, ob dies nun ihre Partnerin war oder nicht.
„Bitte entschuldigt die Störung“, begann sie und ging etwa zwei Meter von der Frau entfernt in die Hocke. Sie empfand einen höflichen, respektvollen ersten Eindruck für wichtig. Von der fremden Frau ging eine seltsame Aura aus, die Robyn nur schwer beschreiben konnte. „Mir wurde aufgetragen, mich hier mit meiner Partnerin für eine anstehende Quest zu treffen. Seid Ihr das vielleicht? Ah, in jedem Fall müsst Ihr ein Mitglied der Gilde sein, richtig? Es freut mich sehr, Eure Bekanntschaft zu machen.“ Sie streckte der Frau die rechte Hand entgegen, wie sie es von daheim gewohnt war. „Ich heiße Robyn.“ Sie sprach ruhig und ohne Hast, dennoch lag ein Schimmer Nervosität in ihrer Stimme. Noch wusste sie nicht, wie der Umgangston in der Gilde war. Höflich? Respektvoll? Gar respektlos? Distanziert? Sprach man sonst nur das Nötigste? Nur ungern wollte Robyn direkt die erste Person der Gilde, die sie nach dem unscheinbaren John und dem Gildenmeister tatsächlich traf, auf dem falschen Fuß erwischen. Die ersten Worte waren nun jedoch schon gesagt, die erste Annäherung getan. Wie es denn nun tatsächlich laufen würde, würde sich in wenigen Augenblicken zeigen.
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyMi 19 Aug 2015 - 14:59


Da war also der Neuling, den der Meister ihr für diesen Auftrag zugewiesen hatte. Eine rothaarige, junge Frau also. Unscheinbar auf dem ersten Blick, wäre da nicht die Art und Weise gewesen, mit welcher sie die Spitze des Turms erreicht hätte. Jeder gewöhnliche Mensch hätte die alten Treppenstufen in Angriff genommen und wäre nicht einmal im Traum auf die Idee gekommen den Turm von außen zu erklimmen. Was zeichnete einen Menschen denn aus, welches auf den einfacheren Weg verzichtete und einen schweren, gefährlicheren Weg einschlug? Mut, Kühnheit, einen Hang zur Gefahr, oftmals im selben Atemzug aber auch Torheit und Übermut. Ob dies auf die junge Dame zutraf würde sich mit der Zeit zeigen, einen kleinen Funken Interesse hatte die Klettereinlage jedoch in ihr entzündet – auch wenn sie Robyn dabei nicht beobachtet hatte. Vielleicht mochte die Menschentochter doch für eine Überraschung gut sein. Ihre Höflichkeitsform imponierte ihr, wenn man bedachte, dass sie gerade neu in der Gilde sein sollte. Da war die leichte Spur von Nervosität in ihrer Stimme von nebensächlichem Belang, für die Dragonslayerin sogar schon ein wenig erheiternd. Zugegeben, sie selbst war noch keine Ewigkeit in der Gilde und hatte oftmals damit zu kämpfen, ein gewisses Maß an Höflichkeit an den Tag zu legen, wenn sie doch sichtbar verärgert oder von etwas angewidert war – ein Zustand, der in letzter Zeit zu ihrem Bedauern doch öfters aufgetreten war. Aber um solche Dinge ging es ja hier nicht, zumindest solange Robyn sich nicht als niedere Elementarmagierin entpuppte. Dann würden die beiden jungen Frauen vor einem relativ großem Problem stehen. Nun gut, eher würde Robyn vor dem Problem stehen, musste sie ja mit Sylvanas Abneigung ihr gegenüber umgehen. Da waren der Dragonslayerin auch jegliche Formen von Höflichkeit und Anstand völlig fremd. Konnte man ja den ehrenwerten Lord Hans nach befragen, der konnte eine sehr genaue Antwort zu diesem Umstand geben. War nur für ihn zu hoffen, dass er dabei nicht die falschen Worte traf und Sylvana davon Wind bekommen würde. Die Folgen wären… äußerst schmerzhaft für ihn.
Wie dem auch sei, hier ging es gerade weder um Lord Hans, noch um eine potenzielle Kastration im Falle einer falschen Wortwahl seitens erwähnten Lords. Es gab wichtigere Dinge im hier und jetzt. Langsam richtete sich Sylvana auf, klopfte kurz ihren Mantel ein wenig ab und richtete dann den Blick von Robyn auf ihre Hand, schaute diese ein paar Momente mit undefinierbarem Blick an, ehe ihre Augen wieder sich ihrem Gesicht zuwandten, um es für einen Moment zu mustern. Ob ihr eigener Blick sie nervös machte, ihr das Gefühl gab, mit ihrer Geste etwas Falsches getan zu haben? Nach solchen Reaktionen suchte die Dragonslayerin im Ausdruck ihres Gesichts, wartete auf das kleinste Zucken eines Muskels oder einen anderen gar nervösen Tick. Zu lange wollte sie dieses unfaire Spiel aber nicht spielen, immerhin hatte sich Robyn doch so viel Mühe gegeben sich entsprechend vorzustellen, da wollte Sylvana sie doch nicht strafen. Ein leichtes Lächeln auf die Lippen gelegt nahm sie ihre Hand entgegen, drückte sie mit angemessenem Druck einmal, während ihre Augen weiterhin auf Robyns Augen lagen und sie das Gefühl hatte von der Farbe her fast schon in einen Spiegel zu schauen. Wobei, ihre eigene Augenfarbe war zumindest mindestens eine Nuance tiefer.
„Ihr scheint mit Eurer Suche wohl auf die richtige Person gestoßen zu sein. Zumindest denke ich, dass Meister Raphael Euch sonst nicht hierhergeschickt hätte, nicht wahr?“ Schmunzelnd löste die Dragonslayerin den lockeren Handgriff, legte ihren Arm langsam an ihre Taille. „Mein Name ist Sylvana. Erfreut Euch kennenzulernen, Lady Robyn.“ Für den Moment entsprach diese Aussage wohl vollkommen der Wahrheit. Sylvana war neugierig, was hinter der doch unschuldig wirkenden Fassade dieser jungen Menschentochter stecken mochte. Welcher Weg hatte sie nach Royal Crusade geführt, warum hatte Meister Raphael gerade sie als ihre Partnerin ausgewählt? Eine spontane Laune oder steckte vielleicht mehr dahinter? Noch konnte Sylvana keine der Fragen, die sie sich stellte, beantworten, aber wie bereits gesagt: Das würde sich im Laufe der Zeit noch alles zeigen. Blieb nur noch eine Frage zu stellen, die in diesem Moment einen großen Anteil daran tragen würde, was die Dragonslayerin von Robyn halten würde. „Dürfte ich fragen, in was für einer Magie Ihr kundig seid?“



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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyMi 19 Aug 2015 - 18:39

War das gerade etwa ein Test? Dieses Abwarten der Dame, bevor sie Robyns Hand  ergriff. Das Suchen nach einer Regung in ihrem Gesicht. Die Rothaarige konnte spüren, wie sämtliche eben noch vorhandene Nervosität von ihr abfiel. Sie brauchte nicht nervös zu sein. Kannte sie solche Situationen nicht nur zu gut? Das Ausloten des Gegenübers, um etwaige Schwächen festzustellen, die man später in Verhandlungen ausnutzen konnte. Robyn erinnerte sich gut daran, wie sie zum ersten Mal von ihrem Vater zusammen mit Bran zu einem Geschäftsgespräch mitgenommen worden war. ‚STOPP. Denk jetzt nicht daran, Robyn!‘, ermahnte sie sich sofort in Gedanken, als Bilder aus ihren Erinnerungen vor ihrem geistigen Auge aufblitzten, und ärgerte sich über sich selbst, was sich für einen kurzen Moment auch auf ihrem Gesicht spiegeln musste. In der Öffentlichkeit an die Vergangenheit zu denken war nicht gut für sie. Gerade in dieser momentanen Situation konnte sie sich das nicht leisten. In einer Gilde wie Royal Crusade durfte sie ihre Schwächen nicht offen zeigen, da sie immer damit rechnen musste, dass diese jemand ausnutzen würde. Besonders jetzt zu Beginn ihrer Mitgliedschaft war sie den erfahreneren Gildenmitgliedern schutzlos ausgeliefert. Sie musste ihnen so wenig Angriffsfläche wie möglich bieten.

Vor ihr befand sich eine aufmerksame, wohl berechnende Frau, welche es gewohnt sein musste, ihre Gegenüber zu analysieren. Die kurze Gefühlsregung war ihr sicherlich aufgefallen. Wie sie diese wohl auffasste und interpretierte? Nachdem sich Robyn ebenso schnell wieder beruhigt hatte, wie sie sich geärgert hatte, wartete sie seelenruhig auf den Handschlag und als er kam, drückte sie ebenso angemessen zu wie die Frau vor ihr. Immerhin schien diese Dame namens Sylvana die richtige Person zu sein. Ihre Partnerin für die anstehende Mission, ihre Leitperson im Bezug auf die Gilde. Zumindest für den Moment. Ihrer Ausdrucksweise nach hatte sie eine gehobene Erziehung genossen, kam vermutlich aus einem wohlhabenden Elternhaus. Welche Umstände haben sie wohl in den eisigen Norden Fiores geführt, in die Arme einer dunklen Gilde? Doch diese Fragen, das wusste Robyn, sollte sie weder laut stellen noch sich weiter damit beschäftigen. Es war momentan nicht ihre Aufgabe, sich in die Angelegenheiten wildfremder Menschen einzumischen und deren Geheimnisse aufzudecken.
Die Frage Sylvanas schreckte Robyn aus ihren Gedanken. Die Stimmung schien plötzlich etwas angespannter als noch zuvor. Die Frage war simpel und einfach zu beantworten. Doch etwas an ihr schien wie eine seltsam formulierte... Drohung? Es schien Robyn so, als hätte sich soeben ein Scheideweg in ihrer zukünftigen Zusammenarbeit mit dieser Lady Sylvana aufgetan und ihre Antwort würde diesen Weg entscheiden. Ob sie eine Abneigung gegenüber gewissen Magiearten hatte? Wenn dem so war, dann konnte man auch nichts daran ändern, falls sie ab der nächsten Minute eine Abneigung auch gegen Robyn selbst hatte. Ihre Magie war schließlich ein Fakt und der ließ sich nicht einfach ändern, nur um jemand anderem zu gefallen.

„Ich bin noch reichlich unerfahren mit meiner Magie“, begann sie ohne eine Spur Nervosität und einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht. Diese Art Lächeln war eine ihrer Stärken. Mit ihrer Schwester Eileen als Vorbild hatte sie eine Menge Art und Weisen gelernt, wie man lieblich lächeln konnte. „Doch ich bin kundig in der Soundmagie. Weshalb fragt Ihr? Stellt meine Magie etwa ein Problem dar?“ Nur zu gerne hätte sie gegengefragt, welche Magie denn Sylvana praktizierte. War das nicht eigentlich sogar eine berechtigte Frage? Um gemeinsam einen Auftrag zu absolvieren, mussten Partner die Stärken und Schwächen ihrer Verbündeten zumindest einigermaßen einschätzen können. Das war auch wichtig, um sich aufeinander verlassen zu können – wobei Robyn natürlich nicht wusste, wie wichtig Sylvana erfolgreiche Zusammenarbeit war. Außerdem war sie neugierig. Etwas an dieser Frau schien anders zu sein als an anderen Magiern, denen Robyn bisher begegnet war. Sie musste einfach fragen. „Darf ich Euch im Gegenzug fragen, welcher Magie Ihr selbst kundig seid? Ihr scheint... etwas anders zu sein, als andere Magier.“
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyDo 20 Aug 2015 - 22:03

Da war etwas, wonach sie gesucht hatte. Ein kurzes Aufflackern in ihren Zügen, ein winziges Flimmern in ihren Augen, wie sich ihre Pupillen kurz weiteten, dann wieder zusammenzogen und ihre ursprüngliche Form annahmen, so unscheinbar und doch so bedeutend für die Dragonslayerin. Irgendwas schlummerte dort in ihr, was sie nicht preisgeben wollte. Gut, jeder Mensch hatte Geheimnisse, eine Leiche, die er in seinem Keller versteckte, soviel stand fest. Bei Leuten, die einer dunklen Gilde beitraten, war dies so selbstverständlich wie das Amen in der Kirche. Und Sylvana war eine dieser Personen, die liebend gerne im Dreck rumwühlten, um an diese versteckten Geheimnisse zu gelangen und sie für sich ans Tageslicht zu bringen. Wissen war Macht, die einem sicherlich irgendwann vorteilhaft in die Karten spielen könnte. Oder einem einen Dolch in den Rücken treiben konnte, wenn man nicht aufpasste. Aber gerade dieser Nervenkitzel dabei machte es doch so interessant. Zumal, ein einfacher Dolch würde ihr wohl kaum zum Verhängnis werden. Nein, ein solcher Tod würde einer Dragonslayerin wie ihr nicht zum Verhängnis werden. Wenn, dann würde sie in einer glorreichen Schlacht am Ende aller Tage den Armeen des Himmels und der Hölle entgegenblicken und mit ihnen um ihr Leben tanzen. Und wenn man mit seinem Tod tanzte, dann sollte man führen, solange man konnte. Aber dafür war es noch viel zu früh in ihrem Leben, ihre Geschichte würde noch etliche Kapitel mit sich tragen, bevor sie diese Welt verlassen würde. Dafür würde sie schon noch sorgen!
Aber gut, hier ging es ja im Moment glücklicherweise nicht um ihr potenzielles Verderben. Es ging einzig um ein Spiel, welches hiermit begonnen hatte. Sylvana hatte Interesse für Robyn entwickelt, wollte wissen, was nun wirklich hinter der unschuldig wirkenden Fassade steckte. In was für Farben das Leben sie angemalt hatte, was hinter ihrer winzigen Reaktion gesteckt hatte. Es war zu wenig um etwas zu schlussfolgern, dafür fehlte es der Dragonslayerin an der Fähigkeit Gedanken zu lesen. Das würde es auch viel zu einfach machen und den ganzen Spaß daran nehmen Geheimnisse aufzudecken. Sie würde geduldig sein, mit kleinen Nadelstichen langsam versuchen diese versteckten Dinge an die Oberfläche zu bringen. Jeder Geist würde irgendwann gebrochen sein, selbst mit einem einzelnen, kleinen Nadelstich – wenn er denn an die richtige Stelle gesetzt worden war. Und sie würde sie schon irgendwann finden…
Die Atmosphäre, die zuvor noch ein wenig angespannt gewirkt hatte, beruhigte sich augenblicklich wieder, als Robyn ihre Magie genannt hatte. Soundmagie also, klang nach einer interessanten Form der Magie, der sicherlich ein gewisses Potenzial innewohnte. Die Fähigkeit, Klänge zu manipulieren und für sich arbeiten zu lassen. Schreie der Sirenen, absolute Stille, verstellte Stimmen… Da waren so einige Sachen, die sich im alltäglichen Leben sicherlich als sehr praktisch erweisen könnten. Auch wenn sie noch unerfahren mit ihrer Magie sein mochte, sie hob sich doch schon einmal von einem recht großen Teil von Magiern ab. Und was viel wichtiger war: Sie hatte der Dragonslayerin keinen Grund geliefert, das Interesse an ihr zu verlieren. Noch nicht zumindest.
„Glücklicherweise nicht. Ich möchte ehrlich sprechen: Es gibt da einige Formen der Magie, deren Existenz mich gelinde gesagt anwidern, weswegen ich sichergehen wollte, dass Ihr nicht zu diesem Haufen von Untermenschen… ich meine, niederen Wesen gehört.“ Sylvana räusperte sich kurz, hatte sie doch gerade in ihrer Erklärung unterbewusst die Drachensprache verwendet. Gut, das passende Wort für Untermensch klang einfach um einiges abfälliger als in der menschlichen Zunge. „Verzeiht, es lag nicht in meiner Absicht die Sprache der Drachen anzuwenden. Zurück zu Eurer Frage, beziehungsweise zu Eurer doch sehr treffenden Feststellung, wie ich finde. Meine Magie ist wahrscheinlich so alt, wie die Zeit selbst. Durch meine Venen fließt das Blut der Drachen, durch meinen Körper pulsiert ihre alte Magie. Man kann also wirklich sagen, dass ich anders bin als andere Magier.“ Während ihrer Erklärung hob Sylvana langsam ihre rechte Hand, streckte ihre Finger gerade aus und ließ demonstrativ ein paar Blitze um ihre Fingerspitzen zucken. Die Luft knisterte ein wenig, während sich die noch recht klein gehaltenen Lichtbögen ihre Wege durch die Luft suchten. „Zusammengefasst: Ich bin die Dragonslayerin der Blitze. Vielleicht erklärt sich auch deswegen meine Abneigung gegenüber den Elementarmagiern, die die alte Magie der Drachen nur zu imitieren versuchen…“



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Zuletzt von Sylvana am Fr 21 Aug 2015 - 20:01 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyFr 21 Aug 2015 - 15:11

Nanu? Dieses tiefe Grollen, das Sylvanas Kehle verließ, kam unerwartet. Es war kein Laut, den Robyn je zuvor vernommen hatte. Sie konnte die Macht des Wortes, aus welcher Sprache es auch kommen mochte, deutlich spüren. Angestrengt versuchten ihre Ohren das Echo der Laute und ihren Ursprung zu analysieren. Doch der Nachhall des einen Wortes, das Robyn unvorbereitet getroffen hatte, reichte bei weitem nicht aus, um der Artikulation dieser fremdartigen Phoneme auf die Spur zu kommen und ihrer Bedeutung natürlich erst recht nicht. Diese erschloss sich Robyn erst bei Sylvanas nächsten Worten. So, für sie gab es also Magier die geringer gestellt waren als andere, die sie gar verachtete? Die Art, wie Sylvana sprach, schien auf eine gewisse Arroganz schließen zu lassen. Ihre weiteren Worte erklärten dann auch diese Arroganz.

Sylvanas Stolz war unverkennbar, so wie sie über ihre alte Magie und das Blut der Drachen sprach. Schnell wurde Robyn klar, dass sie es hier tatsächlich mit einer Dragonslayerin zu tun hatte. Jemand, der abgeschieden von der Welt von einem Drachen erzogen worden war und dessen Magie erlernt hatte. Welches Schicksal hatte diese Frau wohl in die Obhut eines so alten, mächtigen Geschöpfs geführt? Nun war sie doch neugierig über die Geschichte, die Sylvana erlebt hatte. Dies war etwas, das sie in Zukunft weiter verfolgen wollte. Außerdem hätte sie niemals gedacht, einem Dragonslayer zu begegnen oder gar mit einem gemeinsam auf eine Mission zu gehen.
Fasziniert beobachtete die Rothaarige, wie die Blitze über Sylvanas Hand tanzten. Es war wohl kaum verwunderlich, dass Sylvana stolz auf ihre Herkunft war. Der Stolz und die Arroganz störten Robyn auch kaum, ob sich diese als störende Charaktereigenschaften herausstellen würde, würde die weitere Zusammenarbeit zeigen. An der Art, wie Sylvana abfällig über Elementarmagier sprach, störte sie sich jedoch etwas. Auf Menschen nur wegen eines einzelnen Merkmals herabzublicken, schmeckte Robyn gar nicht. Sicher gab es viele Elementarmagier, von denen einige Idioten oder Nichtsnutze waren, doch das waren keine Eigenschaften, die sich nur auf Elementarmagier beschränkten. Es gab bestimmt viele dieser Magier mit hervorragenden Fähigkeiten und einigermaßen anständigem Charakter, die von Sylvana dann wohl schon nur aufgrund ihrer Magie in eine Schublade gesteckt wurden und danach nur noch herablassend behandelt wurden, obwohl sie es nicht verdienten. Die Vorstellung gefiel Robyn nicht sonderlich, aber wie sie gerade schon selbst angeführt hatte: Auch das war nur eine Charaktereigenschaft dieser Sylvana und das langte für Robyn noch nicht aus, um sich eine Meinung über sie bilden zu können.

„Eine wahrhaftige Dragonslayerin also. Es ist mir eine Ehre, mit Euch zusammenarbeiten und von Euch lernen zu dürfen, Lady Sylvana.“ Ein freundliches Lächeln zierte ihre Lippen. So, damit aber genug der Unterwürfigkeit. Das war nun genug Zeit für ein erstes Abtasten und Beschnüffeln. Keine der beiden jungen Frauen waren jedoch bloß zum Vergnügen an diesem abgelegenen, kalten Ort. Sie hatten einen Auftrag, über den Robyn praktisch nichts wusste. Zeit, das zu ändern. „Da wir uns nun einander vorgestellt haben – was sind die Details für unseren Auftrag?“
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyFr 21 Aug 2015 - 22:32

Schon von jeher war der Grat zwischen Stolz und Arroganz ein sehr schmaler gewesen. Entsprechend war es auch für Sylvana oftmals ein schwerer Tanz, den Übergang von ihrem Stolz zur Arroganz zu vermeiden. Sie selbst bemerkte dabei nicht einmal, dass sie in einem Moment einer anderen Person gegenüber arrogant herüberkam. Dies lag wohl primär daran, dass sie ihren Stolz nun einmal auf der Zunge trug, sich ihrer selbst und ihrem Status, den sie als Drachentochter ja irgendwie in dieser Gesellschaft trug, sehr sicher war. Sie war nun einmal anders als gewöhnliche Menschen, warum sollte sie diese Tatsache verleugnen? Drachenmagie war nun einmal einzigartig in seiner Form, genau wie die Wesen, die sie vermitteln. Es war ein Privileg von einem Drachen in den Wegen ihrer Magie unterrichtet zu werden, machte einen einzigartig, mächtiger. Nicht umsonst waren ihre Sinne schärfer als die von gewöhnlichen Menschen, es lag in ihrem Blut, welches sie sich mit dem der alten Drachen teilte.
Aber gut, eine Frage des Stolzes war nun wirklich nicht Grund, warum die beiden Damen auf der Spitze dieses Turms standen, genauso wenig wie der Sonnenaufgang oder die hübsche Aussicht, die man hier hatte. Sie hatten einen Auftrag erhalten, den sie natürlich auf dem schnellsten und effektivsten Wege zu erledigen hatten. „Das Ehre ist ganz meinerseits, Lady Robyn. Zumal ich mir ziemlich sicher bin, dass auch ich etwas von Euch lernen kann.“ So normal diese Worte als eine gewöhnlich formulierte Antwort klangen, so spiegelten sie auch die Intentionen der Dragonslayerin wieder. Vielleicht mochte es ein wenig optimistisch sein zu denken, dass sie nur auf einer einzigen Quest genug über die Dinge hinter Robyns Fassade in Erfahrung bringen konnte, um ihren Wissensdurst zu stillen. Dafür würde mehr Zeit von Nöten sein, einige Nachforschungen im Leben der rothaarigen Dame. Aber in dieser Hinsicht war die Dragonslayerin glücklicherweise von Geduld geprägt, war für jede kleinste Information dankbar, die sie in das Mosaik einsetzen konnte, welches sie bauen wollte.
„Nun, unsere Informanten in Oak Town berichteten von vermehrter Aktivität der Runenrittern, die Transaktionen auf dem Schwarzmarkt vereiteln. Anscheinend gibt es dort eine undichte Stelle, durch welche Informationen über geheime Trefforte durchsickern. Wir sollen einige Nachforschungen anstellen und die Stelle schließen. Unser erstes Ziel ist ein Treffen mit einem Informanten in Oak Town, der uns mit weiteren Informationen versorgen wird. Eine Kutsche steht schon in der Stadt bereit und wartet schon auf unsere Ankunft.“ Die Geschäfte auf den Schwarzmärkten von Fiore war eine der großen Einnahmequellen, aus denen die Gilde ihre Einkünfte erzielte. Handel mit gestohlenen Dokumenten, Waffen, Informationen und anderem Gut war immerhin sehr lukrativ. Viele der Quests, die die Gilde bekam, stammten von Auftraggebern aus den Schwarzmärkten. Wenn sich also ein Verräter in diesen Kreisen aufhielt und für die verfluchten Runenritter arbeitete und somit Geschäfte vereitelte, würde dies auf längere Zeit einen Machtverlust der Gilde bedeuten. Wer würde schon mit einer Gilde auf dem Schwarzmarkt handeln wollen, wenn man sich der Gefahr aussetzte, verraten und erwischt zu werden? Vielleicht ein paar Seelen, die der Verzweiflung nahe jemanden vom Antlitz dieser Welt tilgen wollte, aber der größte Teil würde wohl kaum ein solch großes Risiko eingehen, solange diese undichte Stelle existierte, soviel stand fest. Genau aus diesem Grund wurden die beiden Magierinnen nun auch losgeschickt, um im Eigeninteresse der Gilde dieses Problem zu lösen – und dabei vielleicht noch ein wenig Stärke auf dem Schwarzmarkt zu gewinnen. Mit einer gefangenen Ratte konnte man sich auf die Visitenkarte schreiben lassen, dass Verräter nicht unentdeckt bleiben würden. Vermutlich würde man ein Exempel an diesem niederen Wurm statuieren, um Trittbrettfahrern vor Augen zu führen, was sie erwarten würde, wenn sie es ihm gleich machen würden. Einschüchterung, welche für mehr Sicherheit auf dem Schwarzmarkt sorgen würde. Zumindest in der Theorie klang das für Sylvana mehr als nur einleuchtend. Es wird zwar immer in diesem Milieu Verräter geben, immerhin war Informationshandel an der Tagesordnung, da war dies nicht verwunderlich. Dennoch, mit den Runenrittern würde sich daraufhin so schnell niemand mehr in Verbindung setzen. Nicht, wenn er sich vor dem eiskalten Atem von Royal Crusades in seinem Nacken fürchten musste.
„Habt Ihr diesbezüglich noch irgendwelche Fragen, die Ihr stellen wollt? Sonst würde ich vorschlagen, dass wir aufbrechen, um früh genug in Oak Town eintreffen zu können.“



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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptySa 22 Aug 2015 - 12:53

Als sie die Details ihres Auftrags hörte, wurde Robyn sofort hellhörig. Überwachte und aufgeflogene Transaktionen? Vermutlich geplante Razzien? Eine Ratte im kriminellen Milieu? Dann auch noch in Oak Town, wo die White Hawks selbst ebenfalls aktiv waren. Dadurch hatte dieser Auftrag einem recht persönlichen Anliegen geworden. Keinesfalls würde Robyn zulassen, dass ihre Familie durch einen miesen Verräter in Schwierigkeiten kommen würde. ‚Ah, Moment. So ganz sauber bin ich selbst wohl auch nicht‘, fiel ihr in dem Moment ein. Wer hatte denn den Standort des Hauptquartiers ausgeplaudert, um in eine dunkle Gilde aufgenommen zu werden? Richtig, Robyn. Das war zwar mit dem Einverständnis ihres Vaters passiert, wie die Hawks selbst darauf reagieren würden, konnte sie leider nicht einschätzen. Dieser Aspekt viel ihr zu diesem Zeitpunkt tatsächlich zum ersten Mal ein. Doch was geschehen war, war geschehen. Ob es etwaige Habichte gab, die nun wütend waren oder sich verraten fühlten, interessierte sie im Moment recht wenig. Sollten sie es wagen, ihre Autorität in den White Hawks zu ignorieren, würden sie es bereuen, das stand ganz außer Frage. Robyn war immer noch ein Mitglied der Familie Skuggi, die Männer und Frauen der Hawks hatten ihr mit Respekt zu begegnen. Nun erkannte Robyn aber auch das Kalkül dahinter, dass der Gildenmeister gerade einen Neuling wie sie auf diese Quest schickte. Er musste wissen, dass sie sich persönlich davon betroffen fühlen würde, unter Umständen die Hawks kontaktieren würde. Möglicherweise wollte er damit abschätzen, wie es um ihre Loyalität zu ihrer Familie und der Gilde stand, vielleicht auch, wie sie ihre Kontakte nutzen würde, um der Gilde beizustehen.
Da sie diesen Auftrag von ihrer neuen Gilde erhalten hatte, würde Robyn natürlich ihr möglichstes tun, um ebenjene zu unterstützen und zu stärken. Dass sie nebenbei ihrer Familie helfen konnte, indem sie die Gefahr für den Schwarzmarkt entfernte, war da nur ein glücklicher Nebeneffekt. Diesen Informanten wollte sie am liebsten sofort treffen, um dann eine bessere Vorstellung von der Situation zu haben. Je nach Informationsgehalt war es nicht abwegig, dass sie sich anschließend im Blue Bird umhören würde, um sich weiter zu informieren. Das kam aber wie gesagt ganz darauf an, was dieser Informant zu sagen hatte.
„Nein, ich habe keine weiteren Fragen. Machen wir uns schnellst möglichst auf den Weg nach Oak Town, um die Kontaktperson zu treffen. Rattenlöcher sollte man möglichst schnell ausräuchern, damit sie sich nicht vermehren wie Ungeziefer.“
Mit diesen Worten war das Briefing beendet. Es war mittlerweile unleugbar der Morgen angebrochen, da die Sonne sämtliche Spuren der Nacht vertrieben hatte. Der unberührte, saubere Schnee, der die Erde, die Bäume und die verfallenen Gemäuer bedeckte, glitzerte verspielt im warmen Licht. Während Sylvana und Robyn den Blick zu ihrem Transportmittel zurücklegten, begegneten sie keiner weiteren Menschenseele. Ein paar Hasen hoppelten in einiger Entfernung durch die vom frostigen Wind aufgewirbelten Schneewehen, doch zu sehen war sonst kaum ein Lebewesen. Nur hören konnte Robyn ein wenig Bewegung. Vereinzelte Vögel zwitscherten, die leisen Bewegungen naher, versteckter Kleintiere fanden ihren Weg in Robyns Ohr. In den Ruinen bewegten sich ein paar Menschen. Alles in allem war der Weg zur Kutsche jedoch ruhig und ereignislos. Die beiden jungen Frauen führten keinen Smalltalk, sondern eilten zu ihrem Ziel. Die Kutsche wartete ein gutes Stück außerhalb des Gildenterritoriums auf sie, auf einer Straße am Rande der Stadt. Kaum hatten sie im windschützenden Inneren der Kutsche Platz genommen, trieb der Kutscher die Pferde an und ihre Reise nach Oak Town begann.

---> Oak Town - Altstadt
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptySo 24 Mai 2020 - 16:27


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Thana & Alexios

#1 Thana war mies gelaunt. Sie hatte einen Auftrag erhalten. Das an sich war ja eigentlich eine eher positive Nachricht. Die Magierin brannte darauf, unter Beweis stellen zu können, wie wertvoll sie für die Gilde sein konnte. Aus diesem Grund hatte sie eigentlich vorgehabt, den Gildenmeister aufzusuchen und nach einer Beschäftigung zu fragen. Stattdessen geriet die Magierin allerdings an ein Mitglied des Gildenrates. Es fing sie förmlich ab, bevor sie zu Charis gelangen konnte. Aufgefordert, ihr Anliegen preiszugeben, bekam sie abschätzig einen Brief überreicht. Sie solle sich darum kümmern und den Gildenmeister nicht nerven. Als Unterstützung, so hieß es, solle sie Alexios mitnehmen. Alexios? Wer war das doch gleich? Nach einer kleinen Recherche, beziehungsweise hilfesuchenden Frage, gerichtet an eines der anderen Gildenmitglieder, bekam sie eine kleine Beschreibung zu Alexios. Ein großer Muskelmann und Schönling. Auffällig und teuer gekleidet, stets perfekt frisiert. Die Beschreibung alleine reichte schon aus, damit Thana wusste, dass sie eigentlich wirklich keine Lust auf die Gesellschaft eines solchen Mannes hatte. Als wenn das nicht schon schlimm genug war, handelte es sich bei dem Quest, dem Alexios und sie zugeteilt wurden, augenscheinlich um einen Witz. Sie sollten ein „Traumkaninchen“ besorgen. Eine vom Aussterben bedrohte Tierart. „Ob das ein Scherz ist?“, murmelte Thana vor sich hin, während sie durch die Gildenruine streunte. „Wahrscheinlich gibt es das Ding nicht mal und am Ende macht man sich nur über mich lustig.“ Mal ehrlich. „Traumkaninchen“ klang ja wirklich wie frei erfunden.
Auf der Suche nach Alexios landete die Magierin schließlich im verfallenen Kloster. Bis dahin hatte sie niemanden gesehen, der auch nur ansatzweise auf die Beschreibung des Blonden passte. Dabei dürfte es sicher nur einen von dieser Sorte in der Gilde geben. Ein Schönling, dessen Beschreibung schon danach schrie, wie arrogant er sein musste. So jemand fiel einem sofort ins Auge. Thanas letzter Versuch diesen Mann zu finden, stellte wie gesagt das Kloster. Wenn er dort nicht war, war er vielleicht gar nicht im Hause, sondern unterwegs. Dabei klangen die Worte des Ratsmitgliedes definitiv so, als solle Thana sich ihn schnappen und losziehen. Oder war ihr Auftraggeber vielleicht selbst falsch informiert gewesen, was die Verfügbarkeit Alexios anging?

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyMi 27 Mai 2020 - 22:07

Es war wahrlich kein guter Morgen für Alexios gewesen. Angefangen hatte es damit, dass er am Vorabend selbst für seine Verhältnisse zu viel getrunken hatte und daher mit dementsprechenden Kopfschmerzen aufgewacht war. Weiterhin endete sein Schlaf viel zu früh, unterbrochen von den Geräuschen des Kerls den er letzte Nacht mitgenommen hatte, der nun das Schlafzimmer nach Wertgegenständen durchsuchte. Und das nachdem der Blonde eh schon nicht wirklich begeistert von seiner Leistung in der letzten Nacht war!
Nach der Bestrafung dieses unverschämten Ungeziefers, die einige Zeit in Anspruch genommen hatte, hatte sich die Laune von Alexios etwas verbessert, doch wirklich gut war sie noch immer nicht. Und sie sollte noch schlimmer werden. Auch nach seinem ausführlichen Bad und seiner Hautpflegeroutine sah seine Haut heute, für seine Ansprüche, schrecklich aus. So konnte er einfach nicht aus dem Haus gehen. Nach einer weiteren halben Ewigkeit, die er mit verschiedenen Kosmetikprodukten verbrachte, widmete er sich endlich seinen Haaren. Doch auch diese wollten heute einfach nicht so wie er und somit dauerte es auch hier wieder ewig, bis er endlich ein zufriedenstellendes Ergebnis hatte. Nachdem sein Aussehen endlich seinen Mindestansprüchen genügte, andere würden diese schon als sehr hoch beschreiben, konnte er sich endlich seinem Frühstück widmen. Und wenigstens das war heute so perfekt wie immer und besserte seine Laune ein wenig.
Nach seinem Frühstück verließ er dann seine Wohnung und begab sich in Richtung Gilde. Er wurde heute wegen irgendwas einberufen, doch mit seiner Laune hatte er eigentlich absolut keine Lust auf was auch immer der Grund dafür war. Darum ließ er sich auch so viel Zeit wie er nur konnte, schlenderte langsam und gemütlich in Richtung Gilde. Auf dem Weg dachte er darüber nach, was sie wohl von ihm wollen könnten. Doch jede dieser Möglichkeiten gefiel ihm so gar nicht und die wahrscheinlichste, ein neuer Auftrag, wirklich am aller wenigsten. Wahrscheinlich würde er dann auch noch mit irgendeinem inkompetenten Gewürm zusammen arbeiten müssen und bei seiner Laune konnte er nun wirklich nicht versprechen, dass es nicht nach fünf Minuten zerquetscht auf dem Boden enden würde.

Um noch ein wenig mehr Zeit herauszuschinden entschied er sich auch noch einen Umweg durch die Klosterruinen zu nehmen. Aus irgendeinem Grund wirkte dieser Ort immer beruhigend auf ihn, vielleicht weil er quasi ein Symbol seines höchsten Ziels, der Zerstörung der Götter, war?
Auf seinem Weg durch die Ruinen entdeckte er plötzlich, dass er nicht der einzige hier war. Einige Meter vor ihm entdeckte er eine junge Frau in für das Wetter unglaublich unangemessener Kleidung. Doch Alexios wollte sich sicher nicht beschweren, konnte er sich so doch an den wohlproportionierten Rundungen ihres Körpers erfreuen. Und da kam ihm eine Idee. Das war die ideale Gelegenheit um einerseits noch etwas Zeit zu vertrödeln und zum anderen das, was ihm in der letzten Nacht verwehrt blieb, nachzuholen. Er war sich sicher, eine wie sie könnte ihn bestimmt zufrieden stellen.
Mit deutlich besserer Laune und einem breiten, arroganten Grinsen auf den Lippen schritt er nun auf sie zu. "Was treibt eine Blume wie dich in solch kalte Gefilde? Lass mich dir doch die Ehre erweisen dich an einen wärmeren Ort zu bringen." Er wollte zwar ein wenig Zeit verschwenden, doch zu viel konnte er sich auch nicht erlauben, daher sparte er es sich Zeit darauf zu verschwenden sie irgendwie anders anzusprechen oder zu versuchen mehr über die herauszufinden. Das meiste hätte er kurz darauf eh wieder vergessen und in den meisten Fällen war mehr auch gar nicht nötig, um das zu bekommen, was er will.


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyDo 28 Mai 2020 - 12:49


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Thana & Alexios

#2 Thana stand dort und philosophierte über dies und jenes. Warum ausgerechnet sie? Kann sie nicht einfach alleine losziehen und diesen gottverdammten Auftrag hinter sich bringen? Wie schwer konnte es schon sein, ein beschissenes Kaninchen zu fangen und abzuliefern? Dieser Kerl, mit dem sie sich auf den Weg machen sollte, schien ohnehin nicht anwesend zu sein. Sie war doch zu höherem bestimmt. Gab es da nicht andere Aufgaben, denen sie sich widmen konnte? Eine Stimme unterbrach ihre verlorenen Gedankengänge. Man bezeichnete sie als Blume? Thanas Blick schweifte herum, bis sie den Ursprung der Anrede ausmachen konnte. Eine Blume, die er an einen wärmeren Ort bringen wollte? Warum beschlich sie das Gefühl, dass er mit einem wärmeren Ort so etwas wie ein Bett meinte? War es die umschmeichelnde Bezeichnung als Blume, die wie die Schnellform eines Flirts wirkte? Es passte zum Äußeren des Mannes, der zu ihr gesprochen hatte. Hoch gewachsen, teuer gekleidet und dazu diese offensichtlich investierte Zeit in Körper- und Haarpflege. Moment. Hoch gewachsen? Ein Schönling? Dieses arrogante Grinsen! Alexios! Das musste er sein. Keine Frage, eine Person von solchem Auftreten gab es in der Gilde sicher nicht zweimal. Dafür war gar kein Platz in einer einzigen Gilde. Thanas neutrale Mimik wechselte. Ein Schmunzeln entwuchs ihren Lippen. Sie stemmte die Hand mit dem Brief in die Hüfte und machte mit der anderen eine ausschweifende Geste. „So jemand wie du? Immer!“ Vielleicht half es ja, dem Herrn ein wenig Honig um den Mund zu schmieren und ihm das Gefühl zu geben, der Hahn im Korb zu sein.
Die Magierin löste ihre Haltung wieder auf und begann nun damit, sich eleganten Fußes auf den Großen zuzubewegen. Sie blieb erst stehen, als sie sich genau vor Alexios, mit nur wenigen Zentimetern Abstand befand. Um ihm entgegenblicken zu können, musste sie ihren Kopf etwas in den Nacken legen. Es stimmte, er war wirklich groß und auch ordentlich gebraucht. Wenn Kraft erforderlich war, eine Aufgabe zu bewältigen, war er definitiv der richtige Mann. Ob er auch von Nutzen war, wenn es darum ging einen Hasen zu fangen? Fraglich. Es sei denn, es bedurfte eines großen Felsens, der auf den Hasen geworfen werden musste. Dann allerdings konnte man ihn schlecht dem Auftraggeber überreichen. Jedenfalls nicht lebendig. Der Jemand wollte aber ein Haustier und keinen Hasenbraten. „Ich weiß auch schon wohin.“ Den Blickkontakt des Hünen nicht fürchtend, kehrte das zwischenzeitlich verlorengegangene Schmunzeln zurück auf Thanas Lippen. Sie nahm den Brief, also den Auftrag und drückte ihn mit ihren Fingerspitzen auf die Brust von Alexios, ohne dabei ihre Augen von den goldenen des Magiers abzuwenden. Ob ihm das so in den Kram passte? Er hatte sich wahrscheinlich etwas anderes vorgestellt als eine Reise samt Kaninchenjagd. Hoffentlich wurde er dadurch nicht gleich ungemütlich.

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptySo 14 Jun 2020 - 20:22

Ein selbstzufriedenes Grinsen breitete sich auf den Lippen des Hünen aus, als die junge Frau sich umdrehte und sich bereit erklärte von ihm an einen “wärmeren Ort“ gebracht zu werden. Er hatte es halt drauf und niemand, egal ob Mann oder Frau, konnte seinem umwerfenden Charme und perfekten Aussehen widerstehen. Selbst an einem so schlechten Tag wie heute nicht. Wobei er nun Anstalten machte genau das Gegenteil von schlechte zu werden.
Als sie schließlich vor ihm stehen blieb und zu ihm hinauf blickte, ließ er es sich natürlich nicht nehmen sie von oben nach unten genau zu betrachten und es gefiel ihm wirklich, was er da sah. Ja, heute würde doch noch ein guter Tag werden. Den Brief in ihrer Hand bemerkte er bei seiner Betrachtung nicht, gab es doch anderes an ihr was seinen Blick eher auf sich zog. Als sie ihm auch noch sagte, dass sie schon wüsste wohin er sie führen könnte, wurde sein Grinsen nur noch breiter. So musste er ihr wenigstens nicht offenbaren wo er lebte. Das hatte sich hin und wieder schon als Fehler erwiesen, wenn eine seine Eroberungen sich als verrückter als erwartet herausstellte und die Tatsache, dass er kein Interesse mehr hatte eher schlecht aufgenommen hatte.

Das Grinsen auf seinen Lippen versteifte sich aber plötzlich, als sie ihm plötzlich den Brief mit ihrem Finger gegen die Brust drückte. Irgendwie hatte er ein ganz schlechtes Gefühl dabei. Mit der geringen Hoffnung, dass auf dem Zettel vielleicht die Adresse eines Hotels oder so stünde, nahm er ihn schließlich in seine Hand und begann zu lesen. Und mit jeder Zeile wich das Grinsen mehr von seinem Gesicht und ein offensichtliches Missfallen zeigte sich in seinen Augen. "Ich wollte mir doch nur noch etwas die Zeit vertreiben und ein bisschen Spaß haben, bevor ich mich wieder von den alten Säcken herum scheuchen lasse. Ist mir nicht mal das vergönnt?" Leise murrte er das vor sich her, ehe er wieder die Schwarzhaarige mit seinem ungehaltenen Blick fixierte. "Du bist also Thana, ja? Und wir sollen zusammen auf Kaninchenjagd gehen? Ich hatte mir eigentlich eine schönere Beschäftigung vorgestellt, aber wenn es denn sein muss...." Kurz seufzte er auf. Heute lief wirklich nichts wie es sollte. "Weißt du denn, wo es diese Kaninchen zu finden geben soll? Ich kenne die Wälder hier in der Gegend wie meine Westentasche und habe noch nie was von so einem Traumkaninchen gehört." Wenn er jetzt schon Arbeit verrichten musste, wollte er sie wenigstens so schnell wie möglich erledigen, auch wenn er gut Lust dazu hätte ordentlich Theater zu machen. Aber vielleicht gab es ja noch eine Chance diesen Tag zu verbessern nachdem sie die Quest abgeschlossen hatten. Man darf ja noch hoffen und träumen...

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyDi 23 Jun 2020 - 21:02


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Thana & Alexios

#3 Kaum hatte Thana den ihr zugeteilten Magier durch eine glückliche Fügung ausfindig gemacht, begann ein kleines Spielchen, dem die junge Frau keineswegs abgeneigt war. Es bereitete ihr Freude, mit Doppeldeutigkeit zu arbeiten und diesen Alexios wenigstens für einen kurzen Moment an der Nase herumzuführen. Der Anblick, wie dem Hünen langsam das selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht wich, war ein Augenschmaus. Schließlich beschwerte er sich über die Führung der Gilde und darüber, was diese schon wieder mit ihm vorhat.
Thana nickte auf die Frage, ob ebendies ihr Name sein solle. „Häschen nachjagen ist doch voll dein Ding, oder nicht?“ Ein Grinsen konnte sie sich auch nicht mehr verkneifen. Der Zug war abgefahren. Was die Kaninchen selbst und deren Aufenthaltsort anging, so fehlte ihr leider eine genaue Auskunft. „Ich persönlich bin mir ja noch nicht ganz sicher, ob das alles nicht ein absurder Witz sein soll, um sich über uns lustig zu machen.“, teilte Thana ihre tatsächliche Meinung zu dem Thema mit. „Ich meine, „Traumkaninchen“?“ Kein Witz, über den sie groß lachen könnte. Das wurde sicher stark davon beeinflusst, auf welcher Seite des potenziellen Witzes sie stand, aber naja. „Soweit ich das richtig verstanden habe, sollen diese „Traumkaninchen“ wohl generell überall zu finden sein. Sie sind nur so selten, dass man sie eigentlich nicht so leicht findet…“ Keine guten Voraussetzungen für eine solche Mission. Andererseits auch sehr verständlich, dass man irgendwelche Magier damit beauftragt, so ein Tier zu finden, statt sich selbst drum zu kümmern. „Ich würde vorschlagen, wir schauen uns ein wenig im Gebirge um. Dort soll ein Ratsmitglied wohl schonmal eines gesehen haben.“ Thana seufzte. „Im besten Falle sind wir heute Abend auch schon wieder zurück.“ Sie wollte selbst nicht so wirklich daran glauben. Aber ein bisschen Zweckoptimismus würde vielleicht nicht schaden. „Brauchst du noch etwas? Ich würde vorschlagen wir treffen uns in, hm…, einer halben Stunde draußen vor der Ruine?“ Eine rhetorische Frage. Sie selbst würden nur schnell etwas leichte Verpflegung einpacken und ab dafür. Thana war jedenfalls heilfroh, dass Alexios bisher kaum Anstalten machte. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, wie ungemütlich er werden konnte. Eine tickende Zeitbombe mit sich durchs Gebirge zu schleifen wäre sicher unangenehm. Es gab also gleich mehrere gute Gründe dafür, schleunigst so einen beschissenen Hasen ausfindig zu machen und zu fangen.

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyDi 21 Jul 2020 - 10:01

Je länger Alexios über die ganze Situation nachdachte und je mehr über die ganze Quest erfuhr, desto größer wurde sein Missfallen über das ganze. Ein verdammtes Kaninchen jagen von dem niemand so ganz sicher weiß, ob es überhaupt existierte? Wie Thana schon sagte, das ganze konnte doch eigentlich nur ein Scherz sein! “Das sähe den alten Säcken mal wieder ähnlich. Leute einfach auf die Jagd nach Phantomen schicken... Und mich trifft es wieder nur wegen meiner Nase!“ Ein verärgertes Knurren kam über seine Lippen, ehe er den Brief zusammenknüllte und ihn in seine Tasche steckte. “Überall aber super selten, ja? Da versucht doch einer uns nach Strich und Faden zu verarschen.“ Der Ärger des Hünen wuchs immer weiter an, doch schließlich fügte er sich mit Resignation seinem Schicksal. Noch hatte er nicht die Kraft sich den Anweisungen der Gildenleitung zu widersetzen. Doch irgendwann würden sie schon sehen, was sie davon hatten ihn auf solche Missionen zu schicken! Wenigstens hatte er was Schönes fürs Auge dabei und noch hatte er nicht aufgegeben sie vielleicht nach der Mission in sein Bett zu bekommen. Mit diesem Gedanken beäugte er sie erneut und fragte sich erneut, wie sie bei diesen Temperaturen so spärlich bekleidet herumlaufen konnte. Allerdings vermutete er einfach, dass es irgendwas mit ihrer Magie zu tun hatte. Magie machte schließlich fast alles möglich! “In den Bergen, ja? Dann will ich mal hoffen, dass dieses Ratsmitglied kein seniler, alter Narr ist, der irgendwelche Hirngespinste sieht und sie für echt hält.“ Einen abfälligen Kommentar konnte er sich nicht verkneifen, ehe er sich mit ihrem Plan einverstanden erklärte. “Heute Abend, ja? Wenn alles klappt, könnten wir dann ja zur Feier unseres Erfolgs noch zusammen anstoßen. Ich habe vor kurzem erst einen wirklich ausgezeichneten Wein 'erwerben' können.“ Das selbstgefällige und arrogante Grinsen war in der Zwischenzeit wieder auf die Lippen des Blonden zurückgekehrt. Auch wenn es anders lief als gedacht, er war sich inzwischen wieder sicher, dass er bekommen würde, was er wollte! Dass sie vorher scheinbar nur mit ihm gespielt hatte interessierte ihn kaum. Sie wäre nicht die erste Person, die das versuchte und später dennoch seinem Charme erlag...

Um die ganze Jagd so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, begab sich Alexios nach ihrer ersten Besprechung eilig zurück zu seiner Wohnung. Dort angekommen machte er sich kurz Gedanken, was er benötigen würde. Am wichtigsten war wohl Verpflegung, daher ließ er einen seiner Bediensteten schnell einige Lebensmittel, die sich als Reiseverpflegung eigneten und dennoch seinen kulinarischen Ansprüchen genügten einpacken. In der Zwischenzeit betrachtete der Blonde selbst den Inhalt eines seiner Kleiderschränke. In Crystalline Town war es zwar schon kalt, doch in den Bergen war es mit Sicherheit noch kälter und so suchte er sich einen für das Wetter geeigneten Mantel aus. Außerdem würde er für das Wandern in den Bergen andere Schuhe brauchen. Daher hatte er er nach ein paar Minuten ein dem Anlass entsprechendes, aber trotzdem perfekt aufeinander abgestimmtes und modisch aussehendes Outfit zusammen gestellt, das auch zu dem warmen Mantel passte.
Nachdem dieser ausgewählt und alles eingepackt war, nahm er seinen Reisebeutel, warf ihn sich über seine Schulter und machte sich schließlich wieder auf den Weg zurück zur Ruine. Auf den Punkt genau eine halbe Stunde nachdem sie sich getrennt hatten traf Alexios wieder vor den Ruinen ein. Man ließ eine Dame schließlich nicht warten!


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptySo 26 Jul 2020 - 20:39


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Thana & Alexios

#4 Alexios äußerte seinen Unmut über die ihnen zugeteilte Aufgabe. Ein Gemütszustand, den die beiden Magier sich teilten. Auch Thana hatte alles andere als Lust auf diese Quest. Allerdings drückte sie es nicht ganz so aggressiv aus. Der Große sprach zudem davon, dass er einzig und allein aufgrund „seiner Nase“ mit im Boot saß und dieses verflixte Kaninchen jagen musste. Seine Kollegin hob überrascht die Augenbrauen. Sie versuchte allerdings sofort, sich nicht viel mehr anmerken zu lassen. Stattdessen zog sie den Schluss, dass der Geruchssinn des Schönlings besonders fein sein musste. Umso besser. Sie hatte sich zwar schon damit abgefunden, einen so komplizierten Charakter wie diesen mit auf ihre Reise nehmen zu müssen, doch wenn er sogar noch etwas dazu beitragen konnte, das gewünschte Tier schneller aufzuspüren, dann war das ja nichts Schlechtes.
Thanas Vermutung, es könne sich bei dem gesamten Auftrag um einen besonders einfallsreichen Scherz handeln, fügte Alexios noch die Befürchtung hinzu, das Ratsmitglied könne in den Bergen ein wenig durchgedreht sein und hatte eventuell irgendetwas anderes gesehen und es für ein ultraseltenes „Traumkaninchen“ gehalten. „Über das mit dem Narr müssen wir ja nicht wirklich reden, oder?“ Hat sie grade…? Ja, sie hat das Ratsmitglied beleidigt. Das würde ihr in Anwesenheit eines solchen nicht im… „Traum“ einfallen, aber mit solch einer Kaninchenjagd beauftragt zu werden, bringt einem Vorgesetzten in ihren Augen keine Sympathiepunkte.
„Wenn wir das bis heute Abend gebacken bekommen, wäre mir tatsächlich nach Feiern zumute!“, antwortete Thana auf den nächsten kleinen Flirt des Blonden. Dabei legte sie noch einmal ihre Hand auf seine Brust und zwinkerte ihm zu. Gleich danach aber ging sie an ihm vorbei. Ihre Hand rutschte ein Stück herunter und verlor schließlich nach einem Streifen über seinen Arm gänzlich den Kontakt zum Körper des Muskelpakets. Umdrehen tat die Magierin sich nicht mehr. Das war ihr Abgang. Nun lag ihr Fokus darauf, schnell das Nötigste zusammenzupacken und die Reise zu starten. Je eher das der Fall war, desto eher waren sie auch wieder zurück und Thana konnte ihren Ruhm für eine erfolgreiche Jagd einheimsen. Hoffentlich reichte das aus, um demnächst mit interessanteren und vor allem wichtigeren Aufgaben betreut zu werden.
Was ihre Garderobe betraf, so änderte die Dürremagierin rein gar nichts. Die Kälte konnte ihr aufgrund ihrer Kräfte kaum etwas ausmachen. Das einzige worauf sie Acht geben musste, war der steinige und kantige Untergrund der Berge. Eventuellen Schmerzen in den Füßen ließ sich allerdings durch das Anziehen von Schuhen mit einer festeren Sohle vorbeugen. Ein kleiner Beutel mit Nahrung und Wasser war schließlich alles, was sie ihrer Ausrüstung hinzufügte. Thana war nicht zuletzt auch aufgrund ihres Schlafplatzes innerhalb der Ruine zuerst am vereinbarten Treffpunkt. Allerdings ließ Alexios glücklicherweise nicht lange auf sich warten. Er war pünktlich, wie vereinbart, zurück und hatte seinerseits alle Vorkehrungen getroffen. Es konnte losgehen.

tbc: Bergebiete im Norden

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Eohl
The Sun's Shade
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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyMo 5 Jul 2021 - 0:09

Offplay – Kosten und Nutzen
Teilnehmer: Eohl, Mikoto

Der Klang von Metall, das auf Metall schlug, war aus den geräumigen Hallen des ehemaligen Klosters zu hören, während Eohl mit einem der selbsternannten Ruin Knights trainierte. Er hatte darauf bestanden, hatte sie herausgefordert, um seine Schwertkunst zu testen. Furchtbar war er nicht, schien mit der Waffe ähnlich gut umzugehen wie sie, aber an Geschick und Gewandheit fehlte es ihm. Mit kühlem, analytischen Gesichtsausdruck betrachtete sie seine Haltung, erkannte bereits, wohin er als nächstes schlagen würde. Mit einem flinken Schritt zur Seite ließ sie seine Klinge an ihrer abgleiten, ehe sie nachsetzte und ihr Schwert, Níu, schwang...
„Stopp!“
Mit einem einzigen, entschlossenen Wort strafte ihr Trainingspartner die Crusaderin. Ihre Augen weiteten sich, und sie hielt noch in der Bewegung inne, gehorsam, wie sie war. Im nächsten Moment schlug seine Waffe gegen ihren Brustpanzer, brachte sie aus dem Gleichgewicht. Dann trat er nach, mitten in ihren Magen, und schleuderte sie so zu Boden, um von oben auf sie herab zu blicken.
„Ich habe gewonnen.“

Verwirrt blinzelte die Yihwa, brauchte einen Moment, um über die Situation nachzudenken. Dann begannen ihre Augen zu strahlen und sie lächelte ihren Gegner fröhlich an. „Wow, das war beeindruckend! Du bist ein toller Kämpfer, ich hatte keine Chance!“ Verächtlich mit der Zunge klickend, wandte er sich ab, ging an ihr vorbei. Eohl blickte ihm hinterher, dann sah sie sich in der Halle um. Sie hatten nur zu zweit begonnen, aber während ihres Kampfes hatten sich ein paar andere Mitglieder gesammelt, um zuzusehen. „Ehehe... Möchte noch jemand?“, fragte sie amüsiert, rappelte sich wieder auf. Die Übung hatte Spaß gemacht. Neugierig blickte sie in die Runde, wartete darauf, dass jemand etwas zu ihr sagte, aber wie so oft schienen die anderen Crusader sich nicht mit ihr abgeben zu wollen. Dabei hatte sie doch nichts falsch gemacht. Sie hatte gegen einen von ihnen gekämpft, wie er es sich gewünscht hatte, und hatte fehlerlos auf seinen Befehl des Stoppens gehört. Für einen Moment schlich sich Trauer auf ihre Züge, ehe sie sich wieder fasste und sanft lächelte. „Okay. Vielleicht später“, nickte sie fröhlich und wandte sich um, suchte sich einen Sitzplatz. Allein, in einer Ecke, wie es sich gehörte. Von hier aus konnte sie dem Rest wenigstens zugucken, wenn schon keiner mit ihr reden wollte...

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyMo 5 Jul 2021 - 19:53

Offplay – Kosten und Nutzen
Teilnehmer: Eohl, Mikoto

Die Grauhaarige stand mit dem Rücken zur Wan in einer der dunklen Ecken des ehemaligen Klosters und beobachtete den Kampf. Es war am Anfang ziemlich ausgeglichen, doch nach kurzer Zeit wirkte der männliche Kämpfer plump und ungeschickt. Dann als seine Gegnerin ihm überlegen war rief er „Stopp“. Auf Mikotos Gesicht erschien ein Grinsen, es war vorhersehbar gewesen, doch zu ihrer überaschung hörte diese Frau tatsächlich auf das was ihr Gegner sagte. Als dieser dann seinen Triumpf bekannt gab lag seine Gegnerin am Boden. Lachend gingen er und seine Freunde an der Grauhaarigen vorbei, doch hielt sie ihn fest. „WAS?“ fauchte er die Kleiner an, welche ihn grinsend festhielt. „Das war erbärmlich. Aber ich bin nicht wegen deiner schlechten Kampfkunst auf dich zugekommen, du schuldest mir was. Ich will, dass du dich auf Knieen bei deiner Gegnerin entschuldigst. Oder soll ich deine Freundinnen einander vorstellen?“
Mittlerweile hatte es auch den Freunden das Lachen verschlagen, fast jeder von ihnen schuldete Mikoto einen Gefallen, und die Kleine war nicht bekannt für ihre Herzensgüte. Mit der Entschuldigung durch den Kerl, hatte sie die Chance, seine Gegnerin anzusprechen. Denn im Gegensatz zu diesem Deppen schien sie den Schwertkampf zu beherrschen. Der Kerl lernte nun seine Lektion, dass nichts auf dieser Welt umsonst ist, außer der Tod und selbst der kostet das Leben. Sie hatte ihn mit mehreren Frauen gesehen gehabt und angesprochen, er hatte sie um den Gefallen geben nichts zu verraten, dafür forderte sie nun den Gegengefallen.
Nun kniete der Ritter in seiner zerbeulten Rüstung vor seiner ehemaligen Gegnerin. „Ich bitte vielmals um Verzeihung, für meine unfaire Aktion.“, kaum war er fertig, sprang er auf und funkelte Mikoto wütend an. „So ich habe mich entschuldigt, zufrieden?“ Mikoto legte ihren Kopf schief und grinste. „Ja, du sahst genauso erbärmlich aus wie ich es mir vorgestellt habe.“ Der Ritter zog Leine, man konnte ihm richtig ansehen, wie er um seine Beherrschung bemüht war. Der Dragonslayer schob sich einen Loli in den Mund.
Dann hielt sie der Gegnerin einen Bonbon hin. „Versteh mich nicht falsch, dass du ihm gehorcht hast, war ebenso erbärmlich. Hast du den gar keine Selbstachtung?“ Mikoto kannte die junge Frau zwar nicht, doch hatte sie kein Problem die Wahrheit zu sagen, außerdem überwog die Neugier. Sollte die andere Frau tatsächlich keine Selbstachtung haben, könnte sie der Grauhaarigen noch von Nutzen sein.

@Eohl

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyDi 6 Jul 2021 - 23:27

Eohl war überrascht, als sich eine junge Dame, kleiner noch als sie selbst, plötzlich erhob und dem Mann, der sie gerade so überragend besiegt hatte, Vorwürfe machte. Eine ungewöhnliche Ansicht. Wer würde sich schon die Mühe machen, eine ehemalige Runenritterin zu vertreten? Vor Allem, wenn sie selbst offensichtlich kein Problem damit hatte, wie sie behandelt wurde? Aber tatsächlich: So unrealistisch es auch klang, der Mann kniete nieder und entschuldigte sich gegenüber Eohl, die verdattert nach unten auf ihn blickte. Da stimmte doch etwas nicht; ein Auserwählter hatte sie nicht so anzusprechen. Defensiv hob sie die Hände. „Ah... i-ist schon gut! Du hast gekämpft wie ein wahrer Krieger!“, versuchte sie, ihn wieder aufzubauen, aber die Situation war wohl nicht zu retten. Der arme Kerl, der nichts getan hatte als alle Mittel zum Sieg zu nutzen, war offensichtlich in einer sehr unangenehmen Position, und ihre Worte, so nett sie auch gemeint waren, bedeuteten ihm nichts. Kaum hatte er seine kleine Fehde mit der Silberhaarigen geklärt, stürmte er auch schon davon, erniedrigt und sauer...
„Wow...“, meinte Eohl abwesend, blickte ihm hinterher, bis er verschwunden war. Dann sah sie hinab auch ihre Retterin. „Du bist ja mächtig...“ Mit ein paar kleinen Worten hatte sie einen Auserwählten in die Knie gezwungen, gegen den die Yihwa keine Chance gehabt hatte. Was für ein beeindruckendes Mädchen! Kein Wunder, schließlich gehörte auch sie zu Royal Crusade, war ebenfalls eine der Auserwählten, denen Eohl zu dienen hatte. „Selbstach... was?“, fragte sie, legte den Kopf schief. Es war nicht so, als würde sie das Wort nicht verstehen, aber es passte in ihrem Kopf einfach nicht, machte in diesem Kontext keinen Sinn. Nein, diese Selbstachtungs-Sache hatte sie ganz sicher nicht. „Ich denke nicht“, meinte sie also mit einem strahlenden Lächeln und einem Kopfschütteln. „Wenn er mir noch hundert Mal den gleichen Befehl gibt, werde ich noch hundert Mal gehorchen. Es ist die Aufgabe eines Werkzeuges, den Auserwählten zu dienen, meinst du nicht auch?“ Sie kicherte ein wenig, während sie ihr Gegenüber begutachtete. Eohl glaubte, das doch eher farblose Mädchen bereits in der Vergangenheit in der Gilde gesehen zu haben, aber miteinander gesprochen hatten sie wohl nicht. Zu schade. Mikoto hatte offensichtlich ihre spannenden Seiten. „Mein Name ist Eohl, freut mich“, stellte sie sich also mit einer tiefen Verbeugung vor und sah dem Mädchen in die Augen. „Da du mich beschützt hast, nehme ich an, du kennst mich noch nicht.“

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyMi 7 Jul 2021 - 18:02

Die Frau wollte, dass er sich nicht entschuldigt?! Mikoto ließ sich die Verwirrung nicht anmerken, stattdessen grinste sie. Das würde noch interessant werden. Als Eohl sie als mächtig bezeichnete pustete die Grauhaarige laut los. „Mächtig ich, das ist komisch. Ich bin körperlich wahrscheinlich die Schwächste, der gesamten Gilde. Jedoch liebe ich es anderen einen Gefallen für einen Gefallen zu tun. Tja und er schuldete mir einen Gefallen.“Für etwas anderes war dieser Nichtsnutz in ihren Augen nicht wert gewesen. Also hielt sie es für das Beste so.
„Also hast du keine Selbstachtung, hm wie machst du das, wenn du auf einen Auftrag mit einer anderen Gilde bist, wenn du dich da so unterwürfig gibst. Dann stellst du unsere Gilde als ziemlich erbärmlich dar.“
Eigentlich war es nicht ihre Art Andere zu belehren oder Ihnen Vorhaltungen zumachen, im Gegenteil. Doch man merkte an ihrem kalten Tonfall und dem fehlenden Lächeln, dass sie so eine Außenwirkung zum Kotzen fand. Auch war sie niemand der für die Gilde durchs Feuer gehen würde oder etwas auf den Ruf gab, doch da sie Teil dieser Gilde war wollte sie auf keinen Fall als erbärmlich dastehen.
Mikoto sah Eohl immer noch ruhig an, klar hatte sie schon von ihr gehört. Die anderen, jedenfalls einige betrachteten sie als einer Art Hund, den sie für ihre Zwecke missbrauchen konnten. Jedenfalls hatte sie das so aufgeschnappt. Ob es stimmte, davon wollte sich nun Mikoto selbst überzeugen.
„Eohl also, hm ich habe dir geholfen, weil es sich angeboten hat. Der Kerl schuldete mir was und es hat mich amüsiert ihn im Dreck zusehen. Also nimm es nicht persönlich du warst zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“ Dann hielt sie ihr erneut das Bonbon hin, „Jetzt nimm schon, normalerweise ist teilen nicht mein Ding. Aber bei jemanden der so erbärmlich ist mach ich mal eine Ausnahme.“
Eohls Naivität nein Dummheit erinnerte sie an einige der Straßenkinder, mit denen sie früher zusammen gehaust hatte. Allein aus Nostalgie war sie nett zu ihr, wenn sie nicht so erbärmlich wäre, würde die Graue nicht mal im Traum daran denken.
„Vermutlich hast du von mir noch nicht viel gehört, ich heiße Mikoto.“ Damit stellte sie sich auch kurz vor, sie kannte die Gerüchte über sich und sie waren ihr egal. Eigentlich waren sie nur förderlich für ihr Geschäft. Solange der Gildenmeister kein Problem damit hatte, oder sich beschwerte würde sie weiter Gefallen gegen Gefallen eintauschen.

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptySo 11 Jul 2021 - 22:09

„Oh, körperliche Stärke ist nicht, woran man misst, ob eine Person großartig ist“, meinte Eohl mit einem sanften Lächeln. „Sonst hätte er es wohl kaum zu einem Auserwählten geschafft. Aber seine Verschlagenheit und sein Wille, jeden Sieg zu akzeptieren, egal mit welchen Mitteln, machen ihn zu einem wundervollen Menschen.“ Anders als die Yihwa, natürlich. Sie hatte keinen Willen und konnte nicht so schlaue Sachen machen wie er. Sie war nur ein Werkzeug, das von den Auserwählten benutzt wurde.
„Hm? Warum sollte ich gegenüber einer anderen Gilde unterwürfig sein?“ Verständnislos legte sie den Kopf zur Seite. Die Worte, die Mikoto aussprach, machten für sie keinen Sinn. „Gibt es einen Grund, Menschen zu schätzen, die nicht Teil von Royal Crusade sind? Wenn da draußen naive Kinder herumlaufen, die Gilde spielen wollen, dann können sie das von mir aus tun. Ich diene solange jenen Menschen, die einen wahren Unterschied machen und dieses Land auf den Weg zur einzig wahren Zukunft führen. Ich diene dem Schicksal. Ich diene Royal Crusade.“ Ihre Worte waren ernst, entschlossen, auch wenn das, was sie sagte, vermutlich recht wirr klang. Wie eine Sekte himmelte Eohl ihre Gilde an, fühlte sich geehrt, ein Teil von ihr sein zu dürfen. Die üblichen Gilden von Fiore waren im besten Fall Kinderspielplätze und im schlimmsten Fall... die Rune Knights.

„Oh, vielen Dank“, meinte die Yihwa fröhlich und nahm das kleine Bonbon entgegen, entpackte es sogleich, um es sofort zu essen. Mikoto sollte nicht denken, dass sie ihre Gabe nicht zu schätzen wusste. „Du bist so lieb“, nickte sie, auch wenn ihr Gegenüber behauptete, dass sie das gar nicht war, und wenn ihre Worte nicht gerade die freundlichsten waren. Wenn man das aber mit dem verglich, was die Spiegelmagierin von ihren anderen Gildenmitgliedern kannte, dann war Mikoto quasi eine Mutter Theresa. „Es freut mich, dich kennen zu lernen, Mikoto. Wenn ich mich irgendwann erkenntlich zeigen kann, sag Bescheid. Ich würde alles für dich tun.“ Ein Kichern entkam ihr. Die Wahrheit ihrer Worte dürfte allgemein bekannt sein, auch wenn diese Gefühle vermutlich etwas allgemeiner waren, als sie sie klingen ließ. „Was ist dein Lieblingsessen? Was magst du für Tiere? Wie viele Leute hier schulden dir schon gefallen?“, hakte sie nach. Ein plötzlicher Themenwechsel, aber darüber durfte man sich bei Eohl wohl nicht wundern. „Wenn wir uns schon zum ersten Mal ordentlich treffen, dann sollte ich mehr über dich lernen, nicht wahr?“

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptySo 11 Jul 2021 - 23:15

Mikoto grinste, Eohl ließ sich wohl nicht so leicht täuschen, „Da hast du recht, aber er ist in meinen Augen nutzlos. Für meine Ziele tue ich alles, auch wenn ich über Leichen gehen muss, selbst wenn es die Leiche meines Drachen sein wird. Das ist der Grund für mich in dieser Gilde zu sein. Wenn ich dich dagegen betrachte, du hast weder Selbstachtung noch eigenen Stolz, das widert mich zutiefst an.“ Murmelte sie als diese Kriegerin ihre pseudo Rede hielt, die eigentlich nur eine Verherrlichung der Gilde war, abhielt. Dann blickte sie zu den Trainierenden, einige warfen ihnen besorgte andere verachtende Blicke zu, doch Mikoto war dies gleich. „der Wert des Lebens und der Nutzen eines Menschen, das ist das Geschäft, das ich betreibe. Ich sehe die Schwächen in den Menschen nutze sie gegen diese, doch ich weiß auch irgendwann bin ich dran damit einen Preis zu zahlen. Momentan genieße ich es jedoch den Preis zu bestimmen. Aber du hast mich falsch verstanden, angenommen wir beide würden zusammen mit sagen wir zwei weiteren aus einer anderen Gilde auf Mission geschickt werden. Wenn du dich mir gegenüber da so unterwürfig zeigst obwohl ich dir, eigentlich körperlich unterlegen bin, stellt es unsere Gilde für die andern zwei als schwach da. Glaub mir denen ist es egal wie begabt oder wie gut die Magie ist, dort zählt nur die Stärke.“ Am Tonfall konnte man inzwischen hören, dass sie diese Einstellung an kotzte zu oft war sie mit solchen Deppen auf Mission gewesen so oft baten diese um einen Gefallen, und zu oft bezahlten sie einen zu hohen Preis. Doch Mikoto war dies gleich. Sie würde ihre Rechnung irgendwann zahlen, das war ihr klar und dass es an ihr lag, wann ebenfalls.
Dieses Mädchen war fanatisch und Mikot würde sich hüten sie bekehren zu wollen. „Wenn du stirbst, nutzt das niemanden, nur wer sich durchsetzen kann wird überleben.“ Meinte die Grauhaarige kalt zu Eohl und dachte an den Kampf, von eben. Diese Frau die wie ein Hund reagiert hatte, hätte drauf gehen können und wahrscheinlich wäre es niemanden aufgefallen, doch der Reinigungskraft.
Lieb sie? Mikoto sah die andere Magierin fragend an „Nein, die Sorte schmeckt einfach nur nach Seife. Ich hatte mich vergriffen.“ Sie hatte im Süßwarenladen nicht um Hilfe bitten wollen, als sie das Schild,

„grüne Bonbontüte Scherz und rote Tüte Original veralbern Sie ihre Freunde.“


gelesen hatte, hatte sie einfach von beiden Seiten eine Tüte gekauft und jeweils eines probiert und ihre Farbenblindheit verflucht. Sie selbst kaute gerade auf einen Loli rum, da sie diese noch vorrätig gehabt hatte. Sie würde alles für den Dragonslayer tun, zweifelnd blickte sie die Größere an. „Du weißt schon mit wem du hier sprichst oder, ich mein ja nur. Wenn du mir einen Gefallen anbietest, möchte ich zuerst wissen, was du für diesen willst.“ Sie selbst würde so etwas niemals annehmen, ohne daran zu zweifeln. Der Mensch, dass hatte sie die Straße gelehrt, tat nie etwas ohne eine Gegenleistung. Also war würde diese Frau nun wollen. Als Eohl dann zur Fragenflut ansetzte war sie etwas überfordert und sah die Kriegerin mit großen Augen an.  „Ich mag Süßes, ganz gerne esse aber auch alles andere, bin nicht wählerisch.“ Das war ein Luxus, den sie sich nicht hatte leisten können.  „Meine Lieblingstiere sind Drachen, aber ich mag auch Füchse oder Katzen. Hunde halte ich für minderbemittelt. Was die Gesamtzahl der Gefallen angeht, die verrate ich nicht. Sagen wir es so einen Tag kommen mehr hinzu, und an anderen Tagen geht wieder jemand, innerhalb der Gilde sind es Momentan so knappe 8 plus Minus dem Typen von vorhin, außerhalb einige mehr. Die Kunst liegt darin sich das Gefallen aufzusparen und wenn man sie am dringendsten braucht erst abzufragen. Außer bei unnützen Partnern, dann fordere ich das Gefallen mal zu meiner Belustigung ab so wie vorhin. Du Siehst mächtig bin ich nicht nur geduldig.“Damit schloss sie den Bogen zu ihrer vorherigen Diskussion. Mehr über sie lernen, da stimmte doch was nicht. „Mittlerweile bin ich mir nicht sicher, ob du wirklich so ein naiv-freundlichen Typ bist oder du einfach nur etwas über meine Schwächen erfahren willst. Aber gut ich habe deine Fragen beantwortet nun beantworte meine. Warum hassen dich die Anderen so sehr? Und warum bist du so freundlich zu mir, dass es an der Glidenzugehörigkeit hängt kauf ich dir nur zum Teil ab, als spar dir das?“ Mikoto hatte bis auf das Seifenbonbon ihr keinen Grund gegeben.


@Eohl ot of play: sorry, dass es so lang geworden ist.


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyMo 12 Jul 2021 - 0:20

Amüsiert grinste Eohl. Sie widerte Mikoto also an, ja? Das hörte sie häufig. Es war eine der wenigen Arten der Interaktion, die ihre Gildenmitglieder regelmäßig mit ihr teilten. „Vielen Dank, ich weiß deine Worte zu schätzen“, meinte sie also mit einem Nicken, während sie weiter lauschte. Die Yihwa hing neugierig an den Lippen ihres Gegenübers und nahm aufmerksam alles auf, was diese ihr sagte. Sie unterbrach Mikoto nicht und zeigte in ihrem reinen, hellen Blick ehrliches Interesse. „Du wirst einen Preis zahlen? Was für einen Preis?“, hakte sie neugierig nach. Eohl selbst neigte nicht dazu, ihre Rechnungen zu begleichen.
„Ehehe... das klingt wirklich lustig!“ Eohl konnte nicht anders als zu lachen, als Mikoto meinte, dass eine andere Gilde es wagte, auf Royal Crusade herab zu blicken. „Wenn es wirklich jene gibt, die in der Gegenwart der Auserwählten die Stärke unserer Gilde anzweifeln, töte ich sie“, meinte sie amüsiert, ein Kichern in ihrer Stimme. „Für euch bin ich Schwert und Schild zugleich. Ich diene als Werkzeug mit Stolz und Überzeugung. Wer es wagt, euch zu beleidigen, weil ich meine Rolle erfülle... der wird es nicht lange tun.“ Ihr Lächeln war sanft, liebevoll. Sie wirkte nicht wie jemand, der darüber sprach, einer anderen Person das Leben zu nehmen. Dafür kamen ihr diese Worte einfach viel zu selbstverständlich über die Lippen. „Ich werde auch nicht sterben“, fuhr sie genauso überzeugt fort. Es war kein Wunsch, sondern ein Fakt. „In der Zukunft lebe ich. Also werde ich vorher nicht sterben.“ Das war simple Logik. Sie wusste, dass sie noch am Leben war, wenn Fiore ins Chaos gestürzt wurde. Solange das nicht geschehen war, würde der Tod sie nicht holen. Hier und jetzt gab es keinen Grund, sich Gedanken zu machen. Ein breites Grinsen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. „Oh, und ich weiß, dass das Seife war. Du bist nicht die erste, die mir Seife zu Essen gibt“, nickte sie glücklich. „Ich weiß jede Gabe zu schätzen, die ihr mit mir zu teilen bereit seid!“

Wenn Eohl ihr einen Gefallen tat, dann wollte Mikoto ihr also auch einen Gefallen tun... Das war nicht ganz einfach. Es lag in der Natur der Grünhaarigen, anderen Menschen zu dienen, nicht, selbst etwas zu wollen. Allerdings gab es da etwas, was sie interessierte. Sie erfuhr gern so viel wie möglich über die Auserwählten! „So können wir es doch immer machen, Mikoto“, meinte sie fröhlich und klatschte in die Hände. „Ich tue dir jeden Gefallen, den du willst, und du erzählst mir mehr über dich, bis wir quitt sind. Dann sind wir beide glücklich. Klingt das nicht toll?“ Sie würde jedenfalls nicht vergessen, was sie heute gehört hatte. Die Vorliebe für Süßes der Amley, die Gefallen, die sie besaß, ihre Geduld... und natürlich, was sie von Drachen hielt. „Oh, ich liebe Drachen!“, nickte Eohl und sprang aufgeregt von der Bank auf. Ihre Rüstung, deren feurig rote Stellen Schuppen und deren schwarze Schultern Federn trugen, hatte offensichtlich eine gewisse Inspiration in Drachen und anderen fliegenden Wesen gefunden. „Drachen sind so süß und majestätisch, wie sie durch den Himmel fliegen, glaube ich! Ich hätte gerne einen als Haustier!“ Sie grinste, das verschwand aber ziemlich schnell, als Mikoto sie darauf ansprach, dass der Rest der Gilde Eohl nicht leiden konnte. Etwas unsicher ließ sie ihren Blick sinken.
„Die Anderen sagen immer, ich wäre eine Runenritterin... und dass ich nicht treu wäre. Das stimmt aber gar nicht! Ich hasse Runenritter!“ Sie ballte die Fäuste, als sie vehement widersprach. Es war okay, sie als minderwertiges Lebewesen zu behandeln, aber der Vergleich zwischen ihr und den Rune Knights, die das Königreich ruinierten und den Weg zu einer schwachen Zukunft eröffnen wollten, war doch schmerzhaft. „Hm? Natürlich bin ich nett zu dir. Ist es nicht schön, nett zu sein?“ Eohl legte den Kopf schief. Das verstand sie nicht. „Wie soll ich dich denn behandeln? Ich verhalte mich, wie du willst... Im Gegenzug darfst du mir gerne mehr über Drachen erzählen. Du hast vorhin von einer Dracheneiche gesprochen, nicht wahr?“

@Mikoto


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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster EmptyMo 12 Jul 2021 - 8:43

Dieser Frau war nicht mehr zu helfen, sie hatte sie beleidigt und sie bedankte sich, oh man. Eigentlich tat sie ihr leid, doch das wäre eine Schwäche, die sie nicht gebrauchen könnte, der Dragonslayer benötigte weder Freunde noch Familie, sie war allein glücklich. Selbst das vor sich hin zu Philosophieren schien sie nicht zu stören, nein es schien sogar als ob sie begierig alles aufnahm. Mikoto sah gedankenverloren nach oben. „Nun wie dieser Preis aussieht, weiß ich nicht, aber das macht den Reiz der Sache doch erst so richtig aus.“ Dann ging sie auf ihr Gedankenspiel ein und Mikoto musste grinsen, sie konnte also doch anders. „Interessant, du kennst keine Selbstachtung aber Stolz, naja aber ich gebe dir Recht zumindest etwas fertig machen sollte man solche Flaschen töten nicht unbedingt, dass könnte sich negativ auf die Belohnung auswirken, aber ein zwei Zauber könnten den Falschen treffen.“ Klar sie war jetzt nicht, der riesige Anhänger ihrer Gilde, doch wenn man diese angriff, griff man sie alle an sowohl um stolz als auch in der Magie und dann zeigte sie gerne mal was sie kann. Mikoto war das Lächeln nicht entgangen, ein Lächeln, das wirkte als könne es keiner Fliege was zu Leide tun, doch sie hatte die Kriegerin kämpfen gesehen, also wusste sie um das Talent, die diese schon ohne Magie zu haben schien. Sollte sie einmal gegen Eohl kämpfen müssen, würde sie nicht in den Nahkampf gehen können.
Als sie von der Zukunft erzählte wurde Mikoto hellhörig, und ihre Neugier kroch hervor, dementsprechend enttäusch war sie, als das Thema zu dem Bonbon wechselte. „Versteh ich nicht aber gut, dann nimm dir die grüne der Beiden tüten.“ Damit hielt sie die Beiden hoch damit hoffte sie aus der Misere mit den falschen Bonbontüten herauszukommen. Soweit Ehol nicht auch farbenblind war, wäre die Aktion von Erfolg gekrönt und sie wäre endlich die falschen Süßigkeiten los. Nun legte die Grauhaarige den Kopf schief, sie wollte im Gegenzug etwas von ihr wissen?! Das war unerwartet, normalerweise ging es um materielles oder um andere Personen, noch nie wollte jemand etwas über sie wissen, vor allem schrie Mikoto´s Überlebensinstinkt „GEFAHR“ und das nicht gerade leise. Sie zögerte, wenn sie ihr etwas erzählte, würde sie sowohl ihre Schwächen und Stärken aufdecken, aber ein Werkzeug, dass so praktisch war. Schwierig aber letzten Endes siegte der Wunsch nach dem Werkzeug. „Gut ich akzeptiere, ich erzähl dir etwas über ich.“ Die Frau schien ganz vernarrt in Drachen zu sein, ein trauriges Lächeln legte sich auf das Gesicht, des Dragonslayers, ein relativ seltener Anblick, doch hier ging es um Drachen vor allem Raiton kam ihr in den Sinn, dieser Feigling.
Doch schienen ihre Fragen, auch voll ins Schwarze zu treffen, ein Runenritter? Mikoto konnte nicht mehr als herzlichst zu lachen, ok mit dieser Frau war es interessant, denn so viele Gefühlswechsel waren eigentlich gar nicht ihr Ding. „Der ist gut, wer das behauptet scheint blind zu sein, ich meine du trägst das Zeigen unserer Gilde, klar du trägst auch ne Rüstung, aber was solls, ich denke von allen in der Gilde bist du wohl das treuste Hündchen.“ Das Hündchen war schneller draußen als sie es gewollt hatte, doch so empfand, die Grauhaarige ihren Gegenüber. Dann klopfte sie ihr beinahe freundschaftlich auf die Schulter, „Bis auf deine absolut verblendete Art und den leicht naiven Hauch, scheinst du ganz ok zu sein.“ Man merkte richtig wie schwer es ihr viel etwa Nettes zu sagen. Ihre andere Frage beantwortete sie auch wie selbstverständlich, „Hm keine Ahnung warum, du nicht hättest nett sein sollen. Es ist eine Erfahrung, jeder der nett zu einem ist will etwas von einem. Ist aber schon gut du kannst weiter so nett bleiben, eine angenehme Abwechslung“ Damit war das Thema für sie beendet. Als die Kriegerin wieder auf das Thema Drachen zusprechen kam, wurde das Lächeln aus ihrem Gesicht gewischt. Ein Melancholischer Ausdruck trat darauf. „Wo fange ich am besten an, sein Name ist Raiton und er ist ein guter Freund, nein er war wie ein Vater für mich. Er brachte mir die Magie bei, doch letztlich war er auch nur feige. Als die Menschen in seine Heimat eindrangen zog er die Flucht dem Kampf vor, und ließ mich zurück. Deswegen werde ich ihn töten irgendwann. Meine Magie ist nicht umsonst die eines Dragonslayers. Aber es waren schöne Jahre, die Besten würde ich meinen. Jedoch denke ich ist es so am Besten.“ So war ihre Zeit bei Raiton kurz geschildert doch um Eloh nicht zu enttäuschen fing sie an ihr das Aussehen den Drachen zu schildern. „Raiton, ist riesig, auch wenn er immer meinte der Kleinste unter den Drachen zu sein. Doch seine Silbernen und dunkelgrauen Schuppen wirkten immer wie ein herannahendes Gewitter. Seine Flügel waren der Wahnsinn, wenn es gewitterte und er losflog, bildeten sich blitze an ihnen. Generell er ist eine Erscheinung.“ Und Vergangenheit rief sich die Grauhaarige ins Gedächtnis. „Welche Farbe er wirklich hat weiß ich leider nicht, denn ich sehe keine Farben.“ Das ist der Grund, warum sie unerwünscht war, in der Welt und selbst bei denen die sie geboren hatten. Sie war einfach weggeworfen worden wie Müll. Als ob ihre Farbenblindheit etwas an ihr ändern würde. Doch inzwischen hatte sie solche Menschen zur Genüge kennengelernt. Leute, die ihre Kinder oder die Kinder, die nicht in ihr perfektes Weltbild passten, wegwarfen. Auf der Straße hatte sie viele solcher Kinder gesehen, Kinder mit nur einem Bein oder Arm, Blinde, Kinder, die nur halbmenschlich waren, und Andere. Doch sie war dem Elend entkommen, und damit riss sie sich aus ihren eigenen Gedanken.

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BeitragThema: Re: Royal Crusade Ruinenversteck - Verfallenes Kloster
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„Hm... ich hätte gedacht, wenn man den Preis nicht kennt, den man auf sich nimmt, ist das ziemlich unvernünftig...“, meinte Eohl nachdenklich, einen Finger an ihr Kinn gelegt, grinste dann aber. „Ich schätze, deshalb bist du die Auserwählte. Du hast offensichtlich mehr Ahnung!“ Sie nickte fröhlich, stimmte den folgenden Worten Mikotos stumm zu. Das bedeutete allerdings nicht, dass sie sie zu Herzen nahm. Die Amley mochte gnädig sein, aber Eohl sah keinen Grund, den Feinden ihrer Gilde eine zweite Chance zu geben. Auf dem Weg in eine machtvolle Zukunft musste man jene, die sie belächelten und ihr in den Weg traten, ohne jedes Zögern niedermähen.
„Herzlichen Dank“, nickte Eohl, als sie die Bonbons entgegen nahm und sich genüsslich das nächste in den Mund warf. Es schmeckte fürchterlich, aber der Gedanke, dass es ein Geschenk Mikotos gewesen war, zauberte ihr ein breites, glückliches Lächeln auf die Lippen. „Ja, genau! Ich bin ein tolles Hündchen!“, stimmte die Yihwa entschlossen zu und rieb ihre Wange an der Hand, die ihre Gesprächspartnerin auf ihre Schulter gelegt hatte. Der seltene körperliche Kontakt, der ihr gewährt wurde, bedeutete der Yihwa viel. „Ich bin froh, dass du mich okay findest. Ich kann wirklich nützlich sein, versprochen!“ Da würde vermutlich die ein oder andere Person widersprechen, schließlich war Eohl leicht abzulenken und nicht gerade eine Hilfe, wenn es darum ging, Strategien und Taktiken auszubauen oder effizient auszuführen, aber sie hatte einen gewissen Wert.

„Raiton, ein Drache wie ein Gewitter, eine düstere Wolke umgeben von Blitzen... wie faszinierend“, fasste Eohl neugierig zusammen, was sie von Mikoto gehört hatte. „Das klingt wirklich schön...“ Sie liebte solche Geschichten, konnte sich richtig das Bild der mächtigen Kreatur ausmalen, wie es in die Wolken eintauchte, von der Erde aus kaum zu sehen, ehe es wieder hervor kam und sich tödlich auf sie hinab stürzte. „So will ich auch werden...“ Ob das ein zu abstrakter Gedanke war? Seltsam war er vermutlich, aber Eohl konnte ihre Bewunderung nicht zügeln. Wesen mit der Fähigkeit zu fliegen, insbesondere Drachen, waren Kreaturen, denen sie nacheiferte. Diese ungezügelte Freiheit, diese grenzenlose Macht, die Fähigkeit, ohne auch nur ein einzelnes Opfer zu überleben... Es war beneidenswert. „Oh, das kenne ich. Ich kann auch nicht alles sehen“, meinte Eohl mit einem tiefgründigen Nicken. Es war vermutlich nicht ganz das Gleiche wie Mikotos Farbeblindheit, aber unwahr war es auch nicht. „Ich kann mein eigenes Spiegelbild nicht sehen“, erklärte sie und klopte der Jüngeren auf die Schulter, wie die es zuvor für sie getan hatte. „Das ist ganz normal! Ich denke, du bist trotzdem ein beeindruckender Mensch, Mikoto!“

@Mikoto


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