Ortsname: Bahnhof Vorplatz Art: Freiraum Spezielles: Ein riesiger Brunnen in der Mitt der nachts beleuchtet wird Beschreibung: Dieser Vorplatz des Bahnhofs wird häufig von Paaren aufgesucht, da der Springbrunnen in der Mitte des Platzes für eine romantische Atmosphäre sorgt. Aber nicht nur Paare genießen den Anblick, sondern auch ganze Familien lassen sich dort nieder um ein friedliches Picknick verbringen zu können. Die grauen Steine könnten als trist wirken, doch dank der vielen Bäume die überall verteilt stehen, verströmt der Ort eine angenehme Präsenz. Diese sorgt dafür dass auch gute Geschäftsbeziehungen entstehen können. Auch die vielen Blumenbeete lassen den Ort erstrahlen.
Change Log: Sobald sich innerhalb des Rollenspiels etwas an dem Ort ändert, wird es hier kurz vermerkt.
Abwesend starrte die Rothaarige aus dem Fenster des Zuges. Auch wenn sie sich sonst die Haare färbte, so hatte sie an diesem Morgen keine Lust dazu gehabt. Allgemein ließ ihre Routine an diesem Morgen zu wünschen übrig. Denn auch die magischen Augentropfen hatte die Necrologia nicht benutzt, weshalb nun ihre meeresblauen Seelenspiegel die vorbeirauschende Umgebung kaum wahrnahmen. Ein stiller Beobachter hätte zwar behauptet, dass die Meerjungfrau der schönen Pracht draußen Beachtung schenkte, doch dem war nicht so. Sie starrte ins Leere. War mit ihren Gedanken ganz woanders. Nämlich bei dem Grund ihrer Reise. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Nicht nur dass sie sich dazu bereit erklärt hatte mit dem neuen zusammen diese Aufgabe zu erfüllen, war ihr erst bewusst geworden was das mit sich brachte als es längst zu spät war um ein Rückzieher zu machen. Sie war verantwortlich für diese Mission, hatte die Leitung inne. zwar hatte sie keine Probleme damit das Zepter in die Hand zu nehmen wenn sie kurz vor einem Auftritt stand, doch das hier war etwas gänzlich anderes. Es war das zweite Mal, dass sie die Führung hatte. Ein solcher verließ ihre ungetuschten Lippen. Auf Make-up hatte die Necrologia ebenso verzichtet.
Dann husten ihre Gedanken mit einem Seufzer zu ihrem questpartner. Viel wusste Nana nicht über ihn. Hatte sich auch nur einmal kurz mit ihm unterhalten, um zu besprechen wie die Beiden vorgehen wollten. Hatten sich letztendlich dazu entschieden sich ein Oak Town beim Vorplatz vom Bahnhof zu treffen. Der Fuchs der entstand, als der Zug an seinem Ziel ankam, dass die Rothaarige aus ihren Gedanken. Die erneute Durchsage machten naami deutlich, dass sie ihr Ziel erreicht hatte Punkt über sich selber den Kopf schütteln nahm sie ihren Rucksack und verließ dann mit unzähligen Passagieren das Gefährt. Draußen wohnen erstmal die Glieder gelockert, ehe sich die Magier fragte ob ihr Questpartner sie erkennen würde. Denn bei ihrer Morgenroutine hatte sie nicht darüber nachgedacht, dass er sie nur schwarzhaarig und mit bunter Augenfarbe kannte. Ein erneutes Seufzen verließ ihre Lippen, als Nana sich ihrerseits nach der feuerroten Haarpracht umschaut hat
So ganz sicher war sich Arkos bei dieser Quest nicht. Ehrlich gesagt: Einmal war keinmal, zweimal war Zufall - aber ein drittes Mal würde ihn so schnell niemand mehr in den Norden bekommen. Wie war es gekommen, dass er sich sogar zweimal hintereinander in diese Gegend verirrte, obwohl er am anderen Ende des Landes wohnte und sich dort auch weitaus wohler fühlte? Tja... So seltsam das klang: Er hatte ein wenig Blut geleckt. Die Erfahrungen, die er in kurzer Zeit bei der Gilde gesammelt hatte, waren wertvoll, und wie immer, wenn er in etwas großen Wert sah, verschrieb er sich dem auch. In diesem Falle war es einfach nur Arbeit, aber nichtsdestotrotz: Wichtig. Wirkliches Interesse daran, wer diese Geschichte leitete oder nicht, hatte Arkos nicht. Wenn er ehrlich war fragte er sich vielmehr, wie hier zwei Magier von großer Hilfe sein sollten. Kreativität war etwas, was man sich nicht einfach von anderen klauen konnte, da war er sich absolut sicher - und somit ging er nicht davon aus, dass dieser seltsame Einsiedler-Künstler sonderlich viel von dem Besuch von ihm und dieser jungen Frau namens Nanami haben würde. Womit er bei der nächsten Unbekannten in diesem Job war.
In seiner kurzen Zeit als Gildenmitglied hatte er schon eine Handvoll etwas kurioser Gestalten kennengelernt, und bisher fragte er sich noch, was das kuriose an dieser jungen Dame war. Abgesehen von ihrer Heterochromie war sie ihm wie ein ganz normales Mädchen vorgekommen. Nicht, dass das irgendwas hieß... aber vielleicht war sie ja einfach 'ganz normal'? Sie hatte nicht so gewirkt, als wäre sie sich ihrer Sache komplett sicher, aber Arkos war zumindest selbstbewusst genug für sich selbst. Nicht unbedingt bezüglich dieser Quest, aber so im Allgemeinen. Alles andere würde sich wohl ergeben. Wenn er ein Eisen schmiedete, wusste er auch nie genau, wie oft er darauf schlagen musste.¹
Angekommen in Oak Town stieg er aus dem Zug - kalt! - und sah sich um. Wie immer ragte er aus der Masse der Menschen ein wenig heraus, und seine leuchtend roten Strähnen wirkten wie kleine, feurige Flammenzungen. So richtig erkennen konnte er aber niemanden, der der Person glich, mit der er sich abgestimmt hatte. Das ungefähr hundert Leute (oder mehr) aus dem Zug ausstiegen, machte es nicht unbedingt besser. Mit geradem Rücken und wie immer schneidigen Kleidungsstücken, die auch dieses Mal von einem dunklen Mantel abgerundet wurden stand er da und wartete. Es half ja sowieso nichts: Notfalls würde er eben eine Weile hier bleiben und sich ein Beispiel an Sirviente nehmen, den er bereits mit einem Schneehäufchen auf dem Kopf angetroffen hatte. Aber... es dauerte gar nicht so lange, da trat jemand auf ihn zu. Eine junge Frau, rote Haare. Blaue Augen. Etwas verwundert betrachtete er sie einen Moment, runzelte dann die Stirn. "Nanami? Bist du das?" Seine leichte Verwunderung wich leichtem Amüsement. "Man erkennt dich kaum." Ihre Gesichtszüge waren selbstverständlich nicht anders, aber jeder hätte wohl Probleme gehabt, wenn er gänzlich andere Farbsignale erwartet hätte. Da sie nicht verneinte, ging er davon aus, dass sie es war. "Gut, dann können wir ja gleich los, richtig? Wie genau ist der Plan, um diesen Künstler wieder auf Trab zu kriegen?" Kurz schwieg er, legte den Kopf leicht auf die Seite. "Oder willst du ihn mit irgendeiner Verwandlungskunst überraschen?" Er bemerkte nicht, dass ein junges Mädel auf sie zutrat - die Assistentin des Künstlers, wie Arkos nicht wusste. Nanami würde sie aber vermutlich korrekt zuordnen, oder?
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¹ Abgesehen von simplen Dingen, natürlich. An einem guten Tag: Fünf Schläge für einen Nagel, zum Beispiel. Bei einer hochwertigen Waffe aber sprach man schon eher mal von Tagen oder Wochen, da wurde es schon schwieriger genau einzuschätzen, wann man fertig wurde. Und schon gar nicht, wie oft man darauf schlug.
Erst als der Strom an Menschenmassen nachlies, konnte die Nekrologia den gesuchten Rotschopf ausmachen. Zielstrebe ging die Rothaarige auf ihren Quest Partner zu. Die leichte Verwunderung konnte die Necrologia ihrem Gegenüber anhören. "Ja, ich bin es.", wurden seine Fragen beantwortet, er sie mit einer Erklärung auf seine Bemerkung einging. "Tut mir leid. Ich hatte heute morgen keine Lust die Haare und Augen zu färben und habe nicht daran gedacht, dass du mich womöglich nicht erkennen würdest.", kam auch gleich eine Entschuldigung. Es tat ihr wirklich leid.
Doch schnell war das Vergessen und Arkos wollte wissen, wie der Plan war. Ein Moment überlegte die Meerjungfrau, ehe sie auf die Frage antwortete. "Ich kann tatsächlich ein paar Take Over Zauber. Welche Magie beherrschst du denn?", wollte sie dann von Ihrem Gesprächspartner wissen. "Wenn beides nichts hilft, habe ich noch ein Ass im Ärmel.", versuchte Nana den Rothaarigen ein wenig auf das Kommende vorzubereiten. Immerhin konnte die Necrologia nicht ganz sicher sein, wie ihr Questpartner darauf reagieren würde. Alleine bei dem Gedanken daran, kam die Angst vor der Ablehnung. Bisher gab es nicht viele, die von ihrer Meerjungfrauen Gestalt wussten und bisher gab es nur zwei Personen die positiv darauf reagiert hatten. Beide hatte sie nun schon eine Weile nicht mehr gesehen. Und die Frage wie es Chris und Cayra wohl gehen mochte kam nun auch wieder auf.
Dann musste Nana sich auf etwas anderes konzentrieren, denn eine junge Frau trat auf die beiden Magier zu. "Guten Tag, sie müssen die beiden Magier aus Satyrs Cornucopia sein. Ich bin Beth, die Assistentin ihres Auftraggebers.", stellte sich die Blondine vor. "Genau, ich bin Nanami Necrologia und das ist Arkos Aurelius.", bestimmte Nana zu und stellte dann sie Beide vor. Das schien für die Assistentin zu reichen, denn plötzlich stehen sie es sehr eilig zu haben. "Sehr schön. Bitte folgen Sie mir. Der Weg ist mit Fallen bestückt, also nicht bummeln. Wir werden bereits erwartet.", sprach die Frau im Gehen. Hatte sich schon beim ersten Satz umgedreht und war losgegangen. "Nur mein Chef und ich wissen, wo die Fallen sind.", das Mädchen machte sich nicht mal die Mühe, um sich zu den Beiden umzudrehen. So wie es schien, wollte sie nicht auf die Beiden warten.
Ihr Antworten gaben ihm nicht unbedingt Aufschluss darüber, was nun wirklich Sache war. Konnte er das so interpretieren, dass das hier jetzt die normale Nanami war - und die junge Dame, die er schwarzhaarig kennengelernt hatte, nur eine Verkleidung? Sie hatte... heute morgen keine Lust gehabt, sich die Haare und Augen zu färben? "Keine Ursache", murmelte er verwirrt und fragte sich einzig, wie so etwas überhaupt möglich war. Dann erinnerte er sich daran, in was für eine Welt er lebte. Richtig. Magie. Anders konnte es vermutlich nicht sein, richtig?
"Take Over-Zauber?" Arkos schmunzelte erneut. Hey, er hatte einen Volltreffer gelandet, obwohl er das überhaupt nicht so gemeint hatte. "Klingt gut, so etwas kommt sicher gut an. Ich hatte eher auf deine offensichtlich plötzlichen Veränderungen des Aussehens angespielt. Selbst mit Magie kann ich mir nicht recht erklären, wie du von einem Tag auf den anderen komplett andere Augen- und Haarfarben hinkriegst. Sind das irgendwelche optischen Täuschungen?" Mit einem feinen Grinsen auf den Zügen vernahm er ihre nächsten Worte und runzelte die Stirn, aber schien sich nichts weiter dabei zu denken. "Asse im Ärmel sind immer gut. Ich zähl' auf dich", antwortete er nur schulterzuckend und kratzte sich dann am Hinterkopf. "Tja... ehrlich gesagt, ist meine Magie hier sicher weniger hilfreich - ich kann ein wenig Feuermagie, bin aber ehrlich gesagt noch nicht sonderlich firm darin, ein Spektakel zu erzeugen." Aber bei einer so kompetent wirkenden Mitstreiterin sollte das ja wohl kein Problem sein, oder? Und um ihr zu sagen, dass er - praktisch gesehen - nur Dinge heiß machen konnte, naja... das fand er dann doch nicht notwendig.
Die Ansprache ließ ihn aufhorchen und er drehte sich zu dem jungen Mädel zu, welches ihn und Nanami angesprochen hatte. Blond, schmal, irgendwie ein wenig blass. Stellte sich als Beth vor, Assisstentin des Künstlers. "Erfreut", meinte er und neigte leicht den Kopf. Von der plötzlichen Eile des Mädels nahezu begeistert, brachte ihn nur aus dem Konzept, dass sie von Fallen sprach. "Fallen?", fragte er, während er sich mühelos dem Schritt der Assisstentin anpasste. "Warum benötigt ihr Fallen, wenn sowieso niemand so richtig weiß, wo der... Chef wohnt?" Einen Künstler als Chef zu bezeichnen, empfand Arkos als... seltsam amüsant. Und mal ehrlich, noch NIE hatte jemand zu ihm 'nicht bummeln' gesagt. Die Kleine wusste nicht, wovon sie redete. Arkos bummelte nie. Im Marschschritt also strackste das Mädel vor - Arkos und Nanami hinterher, als würde ihnen jemand folgen. Der Rotschopf wechselte einen Blick mit seiner ebenfalls rothaarigen Questpartnerin und ließ sich zwei Schritte zurückfallen. "Sag mal... glaubst du, wir werden verfolgt oder so? Wieso hat sie es so eilig?", fragte er sie und sah sich um. Es schien wirklich niemand auf sie zu achten. Konnte aber natürlich täuschen.
Am Stadtrand angekommen interessierte sich Beth nicht wirklich für ausgetretene Wege, sondern bog alsbald einfach ins Unterholz ab und hopste schon bald über einen Baumstumpf, nur, um danach einen weiteren kleinen Sprung zu machen. "Achtung. Fallgrube.", meinte sie - und ließ ihren beiden Anhängeln höchstens drei Sekunden Zeit, das Hindernis zu überwinden. Arkos seufzte, stieg auf den Baumstumpf und landete nach einem Sprung neben der Blonden - und wäre beinahe weggerutscht. Das Moos war glatt und feucht, aber immerhin schneite es gerade nicht. "Nochmal... ihr baut einfach Fallen mitten in den Wald?", fragte er schwach und trat zur Seite, damit Nanami mehr Platz hatte.
Dass ihr Gegenüber verwirrt war, war der Meerjungfrau aufgefallen, doch wie sieht dies ändern konnte, wusste die Necrologia nicht, so beließ sie es erst einmal dabei. Doch so lange musste sie das gar nicht aufschieben. Als sie von ihrem Plan erzählte, kam der Rothaarige erneut auf diese Veränderung zu sprechen. "Ja, Take Over halte ich für den Anfang am sinnvollsten. Nein, das sind keine Täuschungen. Ich besitze ein Magisches Beautykit. Da sind diverse Dinge enthalten. Z.B. eine Bürste, womit ich leicht die Friseurin wechseln kann, ein Blatt Papier was mir das Wechseln der Haarfarbe erlaubt und Augentropfen für die Augenfarbe. Das Färben muss ich täglich wiederholen.", war die ausführliche Erklärung und Nana hoffte, alle Zweifel aus dem Weg geräumt zu haben. Dann stimmte Arkos dir zu und gab die gewünschte Info weiter. "Ich denke, es muss kein riesen Spektakel sein. Das was du kannst, hilft uns sicher weiter.", versuchte die Rothaarige ihrem Questpartner Mut zu machen.
Dann kam auch schon ihre Eskorte und als das Thema Fallen aufkam, sprach Arkos ihr aus der Seele. "Ja, manchmal verirrt sich jemand aus der Stadt und dies kann mein Chef nicht bei seinem Haus gebrauchen.", war die Erklärung von Beth. Danach ließ sich der Rothaarige zu Nana, die kurz hinter den beiden gelaufen war, zurückfallen und wollte dann ihre Meinung wissen. "Ich vermute mal, der Künstler hat ihr Druck gemacht, deshalb sie es so eilig hat.", das war zumindest ihre Vermutung.
Dann lenkte die Blonde nach einer Weile im Wald die Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Achtung Fallgrube!", kam die Warnung kurz vor dem besagten Hindernis. Wie die beiden vor ihr, stieg die Necrologia auf den Baumstamm und fang dann über die Falle. Während Beth weiterging, beantwortete sie Arkos seine Frage. "Ja mein Chef wollte das so, nachdem sich der vierte Stadtbewohner zu ihm verirrt hat.", war die schlichte Erklärung. "Achtung Netzfalle!", wies sie wieder kurz vor der Falle darauf hin und machte dann eine Schlenker um das Hindernis. So fing das noch sechs Mal, bis sie endlich ihr Ziel erreicht hatten. "Da wären wir.", konnte die Blonde noch sagen, ehe die erboste Stimme eines Mannes erklang. "Beth, was hat das denn so lange gedauert?", wurde die blonde Gerücht, welche sich nicht traute etwas zu sagen.
Dann wandte der Mann sich Nana und Arkos zu. "Sie müssen dann wohl die beiden Magier sein, die meinen Auftrag angenommen haben.", nur ein wenig freundlicher war die Stimme nun. "Genau, Nanami Necrologia und Arkos Aurelius aus der Gilde Satyrs Cornucopia.", lächelte Nana freundlich. Wartete dann ab, ob der Rothaarige noch Fragen hatte. Sie selber war jederzeit startklar.
Amira rannte, quer durch den Bahnhof. Das war nicht das erste Mal, dass sie vor dem weißen Magier quasi davonlief. Ob er ihr erneut folgen würde und sich beeilte, oder ob er sie diesmal ganz dreist warten ließ. Jetzt wo er sie etwas einschätzen konnte, kam tatsächlich beides in Frage. Außerdem ist er doch viel zu höflich um sich vorzudrängeln, was ihr, sollte er wirklich sich fürs nachlaufen entscheiden, einen Vorteil geben. Das Gleis verließ sie auf, den schnellstmöglichen Weg und während ihr die Leute irritiert nachsahen, steuerte sie den Vorplatz des steinernen Bahnhofs an. Der Brunnen fiel in ihr Blickfeld und sie grinste…ja sie hatte Recht es gab tatsächlich einen Brunnen. Hübscher Springbrunnen regelrecht romantisch. Nur hatte sie keine Romantik im Sinn. Noch im Lauf ließ sie Mana in ihre Hände fließen und murmelte ”Mal sehen, ob er Lust auf ein kleines Feuerwerk hat. Firework!” säuselte sie und einige magische Funken erschienen über ihrer Hand. Sie grinste und überwand die letzten Schritte bis zum Brunnen. Sie warf einen Blick über ihre Schulter um zu sehen ob Charon ihr bereits gefolgt war. Anscheinend hatte sie noch einige Sekunden Zeit, oder Minuten, sollte sich der Weißhaarige Zeit lassen. Sie Funken ließ sie ins Wasser sinken, nah am Rand, wo sie nicht direkt sichtbar sein würden. Dann setzte sie sich. Die Hände beide offen auf den Brunnenrand legend, so als sei alles normal. Natürlich verbargen sich keine explosive Funken im Wasser des Brunnens, weswegen sie die Hand offen halten musste, bis sie wollte, dass sie explodierten. So wartete sie, mit magisch aufgeladenen Funken auf die Ankunft von dem werten Chai-Chai. ”Du bist eindeutig zu langsam Chai-Chai” sagte sie amüsiert und kicherte ”Willst du dich setzen, alter Mann, zum durchatmen?” sie hob die linke Hand, die nicht für die Funken verantwortlich war und deutete auf den Brunnen neben ihr. Ob er sich nun setzte oder nicht war dabei unerheblich. Es reichte wenn er näher kam. ”Jetzt hab ich schon 2 rennen dich gewonnen, hm…vielleicht ist ein Wettrennen mit, dir nicht so spannend” überlegte sie und wartete…wartete…. nur ein paar Schritte näher.
Sobald sie dachte das Chai-Chai nah genug war,würde sie aufspringen, ihn grinsend ansehen und zur Seite hüpfen. Während sie zeitgleich die Hand schloss. Und die Funken machten Boom! Das Wasser der Brunnen wurde aufgewirbelt und schoss am Rand des Brunnen hoch und wurde in sprühenden kleinen Tropfen umhergewirbelt. Ein Schwall Wasser trat über den Rand der Brunnen, wie eine kleine Fontäne. Wenn Charon zu dicht stand, oder nicht schnell genug reagierte, würde er wohl oder übel nass werden. Er hatte doch nicht geglaubt, dass er nun geschont werden würde, nein, nein ganz im Gegenteil. Amira selbst blieb zwar auch nicht komplett trocken, aber durch ihren Sprung zur Seite hatte sie sich etwas in Sicherheit gebracht und ihr war es wichtiger zu sehen ob sie Charon tatsächlich traf, oder nicht. Ob er eine kleine List von ihr mittlerweile erwartet hatte?
Firework TYP: Lost Magic ELEMENT: Feuer KLASSE: I ART: Fernkampf MANAVERBRAUCH: 15 MAX. REICHWEITE: 3 Meter SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2 BESCHREIBUNG: Bei diesem Zauber erschafft der Anwender bis zu ein halbes Dutzend magische Funken, die er nach Belieben mit der flachen Hand in Richtung des Gegners schleudern kann. Ihre Geschwindigkeit entspricht der Willenskraft des Anwenders -1 und kann maximal Level 4 erreichen. Sobald er die Hand jedoch zu einer Faust zusammenschließt, explodieren die Funken und erschaffen auf diese Weise eine mittelgroße Explosion, die Lebewesen Verbrennungen zufügen kann.
Charon Desert Night
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Charon hatte sich schon so einige gedankliche Notizen dazu machen können, wer Alice wirklich war und vor Allem, woher sie kam. Wie sie auf das Wort eingesperrt reagierte, war ein weiteres, klares Indiz. Sie kam nicht aus guten Verhältnissen, nicht einmal aus dem, was sich ein durchschnittlicher Mensch unter schlechten Verhältnissen vorstellen würde. Was auch immer sie hinter sich hatte, es hatte mit Gewalt und Freiheitsentzug zu tun, daran hatte der Dargin inzwischen keinen Zweifel mehr. Beides Themen, die er nicht auf die leichte Schulter nahm. Das rückte ihre etwas ruppige Art dann doch noch einmal in eine andere Perspektive. Insofern konnte er ihr eigentlich gar nicht böse sein. „Richtig. Es ist nicht deine Schuld“, antwortete er also mit einem Lächeln, als sie noch einmal klarstellte, dass er ihre unfreundliche Seite gerade abgenickt, geradezu beschworen hatten. „Es gibt keine Regel, die besagt, dass wir nett zueinander sein müssen. Zeig mir gerne, was du wirklich von mir hältst, Alice.“
Arrogant, hochmütig, besser als Andere... „Ja, das klingt richtig“, bestätigte Charon die Beobachtung der Tamaki, sichtlich belustigt. „Natürlich halte ich viel von mir. Ob vor oder hinter meiner Fassade, ich bin perfekt. Nur nicht unbedingt auf die gleiche Weise.“ Obwohl, sagte sie. Es gab kein Obwohl. Was auch immer sie gesehen zu haben glaubte, der Dargin hatte nie aufgegeben, hatte nie eine Hand gegen sie erhoben oder seine wahre Macht benutzt, um sie einzuschränken. Alles, was sie als Fehler interpretierte, war eine Kleinigkeit, nichts im Vergleich zu seiner wahren, göttlichen Natur. Es war möglich, an Charons Ego zu kratzen, ja, aber davon überzeugen, dass er nicht perfekt sei, konnte ihn wohl niemand anders als er selbst. Dafür stand er bereits zu weit über den Blicken regulärer Menschen. Er würde sich jeder Herausforderung stellen, würde jede Stärke, jede Schwäche, jede Wahrheit seines Gegenübers erschließen. Und am Ende würde er derjenige sein, der noch stand. Charon Dargin war stolz auf seine Stärke, aber seine Stärke war nicht das, was ihn ausmachte. Genauso wenig war es sein nicht zu brechender Wille, sein tiefes Wissen, sein Geschick in allen Lebenslagen und ganz sicher nicht seine Geschwindigkeit. Nein, was Charon Dargin ausmachte, war seine Unverwundbarkeit. Die Unantastbarkeit, für die selbst die Götter bekannt waren. Harte Schläge, mächtige Magie, Stürze, Sticheleien und Beleidigungen, psychologische Angriffe, Schlachten und Kriege, die mit freundlichen Worten und verspielten Gesten an Questbrettern und in Zugabteilen ausgeführt wurden... Egal, wie viel davon man ihm entgegen warf, er würde nie untergehen. Nicht einmal seine eigenen Gefühle waren in der Lage, Charon Dargin zu beherrschen oder zu unterdrücken. Er hatte keine Angst davor, mit Alice in ein Spiel auf Zeit überzugehen, denn er hielt länger durch als jeder andere. Daran bestand kein Zweifel. Egal, wie viele Vorteile sie sich sichern mochte... am Ende stand er. Charon Dargin, der Gott unter den Menschen.
Schlussendlich war es aber nicht sein Widerstand, sondern seine Schnelligkeit, die Amira herausforderte. „Hey!“, rief er aus, als sie plötzlich aus der Tür des Abteils verschwand, doch sie schlug ihm die Tür vor der Nase zu, ehe er es auch nur geschafft hatte, aufzustehen. Er seufzte. Soviel dazu, dass er die ganze Sache jetzt langsamer angehen konnte... Entspannt erhob sich der Dargin aus seinem Sitz und zog seine Kleidung wieder gerade, ehe er seinen Seesack packte und das Abteil verließ. Von Alice war natürlich nichts zu sehen, aber das war in Ordnung. Als sie sich vorhin getroffen hatten, hatte sich Charon gesorgt, dass die Jüngere einen schlechten Eindruck für die Gilde hinterlassen könne. Inzwischen war er sich sicher genug, dass sie wusste, was sie tat. Zu sehr auf sie aufzupassen, würde sie nur dazu anstacheln, mehr Unsinn zu machen. Mal schauen, wie sie reagierte, wenn er ihr etwas Vertrauen zeigte, ihr ohne große Vorsicht entgegen trat und freie Hand ließ. Was sie am Anfang hätte langweilig finden können, konnte nun, wo sie bereits angefixt war, einen ganz anderen Effekt zur Folge haben. Oder auch nicht. Mal sehen. Charon hatte es ihr bereits gesagt: Er war neugierig und hatte kein Problem damit, auch mal falsch zu liegen, solange es ihn am Ende zu einer besseren Wahrheit führen konnte... Entspannt auf seinem Kaugummi herumkauend, trat Charon aus der Menge, die gerade den Zug verlassen hatte, und blickte sich kurz um, bis er den schwer zu übersehenden, blauen Schopf seiner Begleiterin sah, die ruhig auf dem Brunnen inmitten des Platzes saß. Verdächtig ruhig... aber gut, verdächtigen wollte er sie ja nicht. Kurz atmete das Weißhaar durch und machte sich dann auf den Weg, eine Hand hebend, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Da bist du ja. Du warst plötzlich weg“, meinte er, als wüsste er nicht, dass sie wieder ein Wettrennen aus dem Nichts angefangen hatte. Wie von ihr erbeten, ließ er sich dort nieder, wo sie gerade aufgestanden war. Was konnte schon schiefgehen...?
Kaum hatte sich der Dargin hingesetzt, erklang auch schon ein lauter Knall hinter ihm, der ihn aufschrecken ließ. Womit auch immer er gerechnet hatte, das war es nicht. Instinktiv sprang er auf von seinem Sitz, doch es war so oder so zu spät. Das wild spritzende Wasser erwischte ihn von hinten mit voller Breitseite, tauchte seine Klamotten wie auch seine Haare in einen Schwall, der ihn schlussendlich komplett durchnässt dort stehen ließ. Es dauerte einen Moment lang, bis die Situation wirklich einsank. Seine Frisur – ruiniert. Sein Auftritt – erbärmlich. Bei strahlender Sonne wirkte der Dargin, als wäre er gerade durch einen Regenschauer gelaufen. Resignierend fielen seine Schultern herab, während sein Oberkörper sich schlaff nach vorne lehnte und sein Kopf sich senkte. Die Augen in Richtung Boden gerichtet legte er eine Hand auf sein Gesicht. Wie erbärmlich er jetzt gerade wohl aussehen musste? Die Tamaki hatte ihn gewarnt, nicht wahr? Hatte seinen Hochmut durchschaut und seinen Fall vorbereitet. Er hatte ihr erlaubt, böse zu ihm zu sein, hatte es sogar noch einmal hervorgehoben. Und jetzt zeigte sie ihm, dass er noch gar nichts gesehen hatte. Dass sie noch viel mehr zu bieten hatte, als er erwartete. „Ha... Hahaha... Hahahaha!“ Charons Oberkörper zuckte leicht auf und ab mit jedem Lacher, während seine Reaktion stärker wurde. Es dauerte nicht lange, da hob sich sein Kopf wieder und seine Arme mussten seinen Bauch halten, während er herzhaft lachte, ein breites Grinsen in seinem Gesicht. „Oh, wow, Alice! Du hast mich echt voll erwischt!“, brachte er inmitten seines Gelächters hervor, während sich viele Augen in seine Richtung umdrehten, sich wunderten, was los war mit diesem klatschnassen Kerl, der plötzlich so laut wurde. Es musste ein sehr wirr anmutender Anblick sein, aber für Charon gab es gerade nichts Lustigeres. „Kreativ... du bist wirklich kreativ! Das mag ich so an dir, Alice! So kann es gar nicht langweilig werden! Hah, haa...“ Langsam beruhigte er sich wieder, wischte sich die Tränen aus den Augen. Hach je, so hatte er sich lange nicht gefühlt. Schadenfreude bewahrte sich der Dargin normalerweise für andere auf, aber wie sich herausstellte, konnte er auch mal über sich selbst lachen. Verrückt, wie das funktionierte.
„Ach je... Ich sollte dir vermutlich sagen, dass man mit öffentlichem Eigentum nicht so herumspielt“, antwortete er mit einem Kopfschütteln, schenkte der Tamaki aber gleichzeitig ein tückisches Grinsen. „Aber was soll's. Was du kannst, das kann ich schon lange!“ Die nassen Strähnen vor seinen Augen hängend, wandte sich Charon um, blickte nun den Brunnen an. Er hob seine rechte Hand, an der sich der Ring befand, den Rin ihm geschenkt hatte, und deutete damit in Richtung des Gewässers. Es war nicht das erste Mal, dass er diesen Platz sah, und er kannte auch die schöne Show, die hier fast jeden Abend vorgeführt wurde. „Tanz für mich“, sprach er leise, ehe er einen Manaimpuls aus dem kurz aufleuchtenden Kristall des Ringes aussandte, der den Brunnen und die darin installierten Wasserlacrima erfasste. Auch diese leuchteten kurz auf, ehe sie sich aktivierten, und plötzlich war der Brunnen gar nicht mehr so still, wie er es eben noch gewesen war. Aus verschiedenen Öffnungen sprühten Wasserstrahlen hoch in die Luft, bildeten Böden, die von einem Ende des Brunnens zum anderen jagten. „Ein hübscher Anblick, nicht wahr?“, fragte der Dargin, sein Blick auf das Schauspiel der tanzenden Wasserstrahlen gerichtet. In seinen Augen leuchtete eine gewisse Faszination, auch wenn schwer zu sagen war, ob sie dem Spektakel geschuldet war oder einen anderen Anlass hatte. „Mit den richtigen Lichtern ist es noch schöner, aber hey... Wir kriegen eine außerplanmäßige Show. Da gibt es keinen Grund zur Beschwerde, nicht wahr?“
Amira war nicht komplett undurchsichtig, wie sie offensichtlich vorgab und zeigte. Sie hatte auch nicht das Bedürfnis so undurchsichtig zu sein, auch wenn alles, was sie tat, genau das Gegenteil andeutete. Im Grunde hatte sie kein Problem damit, wenn jemand einen Blick auf die Amira hinter ihren diversen Rollen sah. Es hieß nur noch lange nicht, dass sie jemanden an sich heranlassen musste. Wenn ihr das wichtiger wäre, konnte sie ja immer eine Doppelrolle spielen, sie wusste, dass sie Schwachpunkte hatte, die ihr schmerzlich bewusst oder bewusst von sich geschoben waren. Sie wusste das sie nicht perfekt war, nein das sie eher dazu neigte alles Gute in ihrem Leben, wovon es ohnehin nicht viel gab zu zerstören. Die einzigen Personen, die ihr bisher wirklich nahe gestanden hatten, waren gestorben, von Drachen entführt, hatten an ihr experimentiert oder hatten sie verraten. Keine allzu erfreuliche Bilanz, wenn man so darüber nachdachte. Sie war ein gebrandmarktes Kind und das sehr viel deutlicher als man im ersten Moment meinen würde. Sie selbst fiel oft genug aus ihren selbst gewählten Rollen, fiel in eine dunklere, provozierende Stimmlage. In ein düsteres Wispern und anderen Worten, die ganz offensichtlich nicht lieb, naiv und unschuldig waren. Nun gut, es waren auch nicht alle ihre Rollen lieb, unschuldig und kreativ, so musste man das auch mal betrachten. Die kreative, unschuldige Art hatte sie aufgrund der Situation gewählt - sie musste doch “gildentauglich” sein, zumindest für den Moment. Charon gab der Blauhaarigen mit seiner Aussage quasi einen Freifahrtschein und sie nahm ihn ganz fröhlich auf die Achterbahnfahrt mit, die es zu erleben gab, wenn man sich mit ihr abgab.
”Du bist vieles, Charon…aber perfekt, das bist du nicht!” sagte sie noch während sie bereits in der Tür des Abteils stand. Keiner war das, nicht mal die Götter selbst, wenn es sie geben sollte. Die Annahme, dass Perfektion existieren konnte, war paradox und naiv. Das einen Perfektion über andere hob war genauso idiotisch, wie die Tatsache das man etwas Besseres war, weil man Geld hatte. Das wirklich schlimme daran war, dass sie das Gefühl bekam, dass der Magier wirklich an das glaubte was er sagte und das kam einer Naivität gleich. Oder aber er wusste seine Rolle zu spielen und alles war eine durchtriebene Masche um doch an das Innerste der Tamaki heranzukommen, um den Spieß am Ende umzudrehen. Sie misstraute ihm grundsätzlich, doch sie misstraute ihm noch mehr, wo er doch mit ganz anderen Bandagen kämpfte, wie die meisten anderen. Misstrauen hielt sie jedoch nicht davon ab, mit jemanden zu tun zu haben. Die Art mit der sich Charon ihr gegenüber zeigte, war nicht unklug, sie half ihm in diese Welt zu bestehen und zu überleben. Das Zuggespräch war aufschlussreich gewesen, für beide auf ihre ganz eigen Art.
Zeit das Spielfeld zu wechseln und spielerisch hatte sie nun ja freie Hand. Die Tür vor seiner Nase zugeworfen, drängte sie sich zum Vorplatz, wo sie den vermuteten Brunnen fand und bereitete alles vor. Sie saß da, entspannt am Brunnen, unschuldig wartend, wie Alice es tun würde. Während sich Amira innerlich diebisch grinsen freute. Und Charon tappte unwissend, oder mit vollem Bewusstsein in ihre Falle. Sie wippte leicht, das Gewicht auf ein Bein verlagernd und sich leicht vorbeugend als sie ihre Magie zur Explosion brachte. Unschuldig schloss sie die Arme vor ihrem Körper zusammen , als würde sie etwas neugierig und interessiert beobachten. Während Charon von hinten in Wasser gehüllt wurde und seine Klamotten durchnässte, seine schöne, perfekte Frisur zerstört..ach, wie schade das doch war. Mit einem Grinsen beobachtete sie, wie der Magier in sich zusammenfiel und den Kopf in der Hand vergrub. Das konnte nicht ausreichen um den Magier der von sich selbst ins o hohen Tönen sprach zu Fall zu bringen oder? Schallendes Gelächter brauch aus und Amira presste die Lippen zusammen. Ehe sie selbst begann zu lachen, in das Lachen des Weißhaarigen einstimmte. Ja, Charon war durchaus interessant. Das war vermutlich das einzigste Zugeständnis, das sie ihm machen würde. Fast jeder, fast jeder hätte sie nun lautstark angemeckert, oder in den Brunnen gezogen um sich zu rächen, oder sie kalt angestarrt. Doch Charon lachte und lobte ihre Kreativität. Wollte er sich etwa einschleimen? Sie trat also auf den klatschnassen Magier zu und seufzte resignierend, zumindest würde es so klingen. ”Mein lieber Chaitee…so reagiert man doch nicht auf diese Umstände. Dir ist bewusst das du klatschnass bist ja?” fragte sie und trat an seine Seite. ”Ich helf dir mal….” begann sie und lehnte ihren Kopf an seinen Arm, lehnte sich dramatisch zurück, als sie die Stimme weinerlich wieder erhob ”Wie konntest du nur, Alice? Du hast alles ruiniert. Ich habe Stunden für meine Frisur gebraucht…und meine Klamotten, sie sind hinüber. Weißt du eigentlich, wie teuer sie waren. Ich werde sie nie wieder tragen können” dramatisch lehnte sie sich halb in seine Arme und ihre theatralische Schauspielerei unterstützte sie mit überschwänglichen Gesten. ”Ich würde lieber sterben, als so weiterzuleben.” endete sie und blieb mit den Kopf leicht an der zugegebenermaßen nassen Arm lehnen. ”So, oder so, war wohl ein Reinfall” sie klang nun wieder normal, fast schon gelangweilt. Auch wenn sie es keineswegs war. Sie zückte tatsächlich aus ihrer kleinen Tasche ein Taschentuch und reichte es Charon, in einer so selbstverständlichen Geste und murmelte ”Hier, damit kannst du dein Gesicht abtupfen, bevor es Wasserflecken bekommt” und stichelte offen. Das aufgrund des Lachens und ihrem theatralischen Schauspiel, diverse Leute auf dem Bahnhof sie anstarrten, schien sie nicht im Geringsten zu stören, oder auch nur zu interessieren. Nein, Charon genoss ihre ungeteilte Aufmerksamkeit.
Als Charon dann den Moralapostel raushängen ließ, verdrehte sie die Augen. Sie machte sich nicht mal die Mühe, das großartig zu verstecken. Doch es nahm eine unerwartete Wendung und sie verengte die Augen. Würde er sie nun doch schnappen und in den Brunnen werfen, versuchen sie zu ertränken weil sie seine wertvollen harre, die sicher mehr wert waren als Gold- versaut hatte? Er konnte es ja ruhig versuchen. Doch nein, er drehte sich um und Amira löste ihre Berührung mit dem Kopf und machte einen Schritt zur Seite. Ein buntes Wasserspiel begann und Amira warf einen Seitenblick zu dem Magier. Was genau versuchte er da? Sein Auftreten hatte sich geändert, er wirkte locker und entspannt, wirkte fast so, als würde er die Situation nicht ernst nehmen. Einen Moment starrte sie einfach in den Rücken des Magiers und als er etwas sagte, trat sie an seine Seite. ”Ich finde immer einen Grund mich zu beschweren, wenn ich das will .” sagte sie und fügte nach einer kleinen Weile hinzu ”Aber ja, ganz hübsch. Auch wenn ich einen hübscheren Anblick kenne.” sie wisperte die Worte, hauchte die regelrecht und steig dann neben ihn auf den Brunnen. Sie sah ihm in die Augen, ehe sie einen tiefen Atemzug nahm und dann am Rand des Brunnen entlang tänzelte. Amira hatte eine gute Körperbeherrschung, immerhin kletterte sie gerne auf alle möglichen Dinge, hatte sich in Seven oft über Dächer und durch enge Gassen bewegt, dabei lernte man sich zu bewegen. Nach einer halben Runde verschwand sie hinter der hübschen steinernen Figur die den Brunnen zierte und als sie auf der anderen Seite wieder hinauskam hatte sie die Finger erhoben und malte mit den Fingern geschwungene Linien in die Luft, während sie leise wisperte ”Sprüh Funken, auf das ich erstrahle. Sparkle!” und entlang der Linien die sie mit beiden Fingern in die Luft zeichnete erschienen Funken, die einer brennenden Wunderkerze glichen. So drehte sie sich auf den Rand des Brunnens. Tatsächlich wirkte sie dabei höchst konzentriert, war der Rand doch nass und rutschig, durch die Fontänen, die hinter ihr in die Luft flogen und Wasser in feinen Tropfen über sie regnen ließen. Wer würde erwarten, dass sie, die doch so viel und offensiv vorging, sich so elegant bewegen konnte? Weiterhin würde das Schauspiel das beide dort veranstalteten, die Blicke auf sich ziehen, Charon, indem er den Brunnen aktivierte und Amira, indem sie diese ungeahnte Bühne nutzte. Mit einer Drehung kam sie vor Charon zum, stehen und die Funken verpufften, während sie eine Verbeugung andeutete. ”Na, was ist jetzt ein hübscher Anblick?” fragte sie, während sie leicht vorgebeugt auf den Brunnen stand, der den Höhenunterschied der beiden ausglich. Von einer Sekunde auf die andere war aus Alice, der flippigen Künstlerin, Alice - die Tänzerin, die Blicke anderer auf sich zog geworden. Wenn Charon sein Auftreten, seine Rolle oder was auch immer änderte, konnte sie das jederzeit auch tun. Er sollte nicht glauben, dass sie nur eine Schallplatte hatte die sie bespielen konnte. Nein, sie hatte ein ganzes Arsenal. Und sie war gewillt es ausspielen, wenn sie es musste. Nichts weiter wollte sie mit diesem abrupten Rollenwechsel ausdrücken. Vielleicht wollte sie auch etwas Eindruck schinden. Wer konnte das schon wissen?
Sparkle TYP: Lost Magic ELEMENT: Feuer KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 pro 5 Meter pro Minute MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 3, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Der Zauber Sparkle hat Ähnlichkeiten mit einer Wunderkerze, was an sich schon recht gut beschreibt, was während ihm passiert. Der Anwender gibt mit dem Zeigefinger eine Linie vor und beschwört an ihr magische Funken, die zu Boden regnen, während sie verglühen. Dabei entsteht der Eindruck eines glitzernden Vorhangs. Die Funken an sich sind zu klein um wirklichen Schaden anzurichten, fallen sie auf die Haut bemerkt man dies schon, allerdings nur durch die Hitzeentwicklung, welche eine kleine Rötung hervorrufen kann. Rennt man durch den Vorhang entstehen gar keine Effekte, außer man hat das Pech, dass sich einer der Funken in den Haaren verfängt und sie anfangen zu kokeln. Aus diesem Grund ist die Technik im Kampf kein wirklich effektiver Angriff, allerdings besitzt sie durchaus ihren Nutzen bei Ablenkungsmanövern, um Kinder zu erfreuen, ein Feuer zu entzünden, oder wilden Tieren den Weg zu versperren. Letztere schrecken in der Regel instinktiv vor den prasselnden Lichtern zurück und man hat die Chance die Flucht zu ergreifen.
Charon Desert Night
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Nicht perfekt, hm? Da zeigte Amira doch noch einmal, dass sie nicht ganz so allwissend war, wie sie immer tat. Nicht, dass sie Charon iel Zeit gab, auf die Aussage zu reagieren. Nicht, dass er über dieses Thema mit ihr streiten wollte. Wenn sie glaubte, er hatte ernsthafte Fehler, dann war das ein Irrtum, der ihm in ihrem Spielchen nur Vorteile bringen konnte. Ein schmales Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. Sie wirkte so siegessicher, dabei war sie noch so weit davon entfernt... Ihr voll und ganz freie Hand zu lassen bewies noch einmal, dass Alice tatsächlich mehr versteckte, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Selbst nachdem er so tief gegraben hatte, hätte Charon niemals mit der Aktion rechnen können, die sie gerade ausgeführt hatte. Im ersten Moment war es purer Schock, der ihn überkam, und dann die Realisierung, was das für sein Aussehen bedeutete. Und dann... dann war es einfach verdammt lustig. Man sah es die meiste Zeit über nicht, aber zumindest Lian konnte auf jeden Fall bestätigen, dass auch ein Charon Dargin seine freche, tückische Seite hatte. Das, was sie ihm gerade antat, war durchaus etwas, das er auch mit jemand anderem tun würde, wenn er sich nicht immer so zurückhalten würde. Auch als Lian Ähnliches mit Rin angestellt hatte, hatte das Weißhaar sein Lachen nicht unterdrücken können. Dass er selbst jetzt gerade das Ziel war, änderte die Situation zwar ein wenig... aber gar nicht mal so sehr. Eventuell wäre seine Reaktion anders ausgefallen, wenn er und Amira nicht so viel gesprochen hätten, aber als Teil ihres Spieles war das hier gar nicht übel! Es war clever, es war ausgefallen, es war unvorhersehbar! Es tat ihm nicht weh, verletzte keine Regel, und trotzdem griff sie sehr sicher das an, was sie als seinen Schwachpunkt kannte! In diesem Moment war Charon echt froh, dass er die Offensive fallen gelassen hatte. Dieses Mädchen hatte Klauen, an denen er sich seine abgebrochen hätte. „Die Sachen waren wirklich teuer“, grinste er, als Alice sich an ihn schmiegte, um ihn nachzuahmen und an seiner Stelle über sein Schicksal zu lamentieren. Mit ihr so nah bei sich konnte Charon nicht anders, als seinen Arm um ihre Taille zu legen, sie an seiner Seite zu halten. „Das war doch kein Reinfall, Alice. Es war ein großartiges Manöver. Wenn ich nicht so beeindruckt wäre, wäre ich vermutlich am Boden zerstört!“ Er lachte und nahm sofort seine Hand von ihr, als er spürte, wie sie sich wegbewegen wollte. Festhalten wollte er sie ja nicht. Wenn überhaupt, war die Berührung ein Zeichen von Nähe gewesen. So viel Mühe sich die Tamaki auch gab, ihn abzuschrecken... Charon mochte sie. Sie war einzigartig, interessant, eine Herausforderung. Genau die Eigenschaften, die er so gerne für sich gewann. Es fühlte sich einfach gut an, etwas zu haben, das niemand anders haben konnte...
„Vielen Dank“, meinte der Dargin gelassen, als er das Tuch entgegen nahm und sein Gesicht ein wenig trocknete. Sein Make-up war damit wohl ruiniert, also achtete er darauf, es sorgsam abzustreifen. Glücklicherweise achtete er darauf, es subtil zu halten, sodass da nicht viel war, das verwischen oder ihn allzu anders wirken lassen könnte. Nur ein wenig müder sah er am Ende vermutlich aus. Das würde ihn nicht davon abhalten, seine eigene Show zu starten. Mit dem Wasserspiel hatte Amira sicher nicht gerechnet. Anstatt irgendwie sauer auf sie zu sein oder sich zu rächen, beschaffte er ihr einen besonders schönen Ausblick, der nicht weniger gegen das Bild eines braven Bürgers verstieß als das was sie gemacht hatte. Sie hatte dem Brunnen ja nicht geschadet, nur mit einem lauten Knall eine Menge Wasser verspritzt. Charons Methode war filigraner, aber schlussendlich übernahm er die Kontrolle über eine öffentliche Einrichtung, an der er eigentlich nicht herum pfuschen sollte. Naja... Solange nichts kaputt ging und niemand zu Schaden kam, war das schon in Ordnung. Auch wenn er ein etwas flaues Gefühl im Magen hatte, als sich die Blauhaarige erneut auf den Rand des Brunnens schwang, ihm einen noch hübscheren Anblick versprechend. Sollte er sie stoppen? Wenn sie das Ding jetzt in die Luft sprengte, dann würde sein Ruf ganz sicher nicht unbeschadet davonkommen... Charon schluckte. Nein, so plump war Alice nicht. Seine Unsicherheit schluckend, sah der Dargin sie auffordernd an. „Ich bin gespannt!“ Er hatte es sich doch gesagt: Er musste ihr Vertrauen zeigen, durfte nicht unnötig zweifeln, wenn sie ihm keinen Grund dazu gab. Und die kleine Wasserexplosion eben bewies für ihn nur umso mehr, dass sie sich in einem Rahmen bewegte, der ihm gefiel. Sei es ihre Natur, sei es nur wegen dem Spiel: Sie würde nichts tun, was er nicht akzeptieren konnte. Also würde er ihr vertrauen.
Und dafür wurde er belohnt.
Es war ein Spektakel, das er da beobachten konnte. Charon stand in erster Reihe vor einem geschickten, eleganten Tanz, der die Tamaki wundervoll in Szene setzte. Spätestens als sie von glitzernden Funken umgeben ihre Pirouette drehte, konnte der Dargin sein Herz höher schlagen spüren. Wenn es eine Macht gab, die Charons Leben kontrollierte, die hinter seiner Neugier und seinen vielen Formen, seinen Wünschen und seinem Können steckte, dann war es die Schönheit. Pure, endlose Schönheit, nach der es ihn seit jeher verzehrte. Sein Aussehen, seine Zauber, seine Hobbys, selbst sein Streben nach Göttlichkeit folgten alle dem Schönheitsideal, das er sich gesetzt hatte. Ein schöner Mensch, innen und außen, war das, was er sein wollte, und war das, was er in anderen sehen wollte. Und jetzt gerade sah er es. Voller Stolz und Anmut tanzte Alice über den Rand des Brunnens, durch den Regen, durch ihr eigenes, wildes Licht hindurch, bis sie in makelloser Haltung vor Charon stehen blieb, sich zu ihm herunter beugte, um ihn zu fragen, wie hübsch er denn diesen Anblick fand. Mit leuchtendem Blick sah er ihr tief in die Augen. „Du bist wunderschön“, hauchte er atemlos, ohne Zögern, ohne Nachzudenken. Es war nicht Teil eines Spiels oder eine Täuschung, keine Lüge, nicht einmal etwas, das er gedacht hatte. Es war eine pure Emotion, die in diesem Moment seinen Mund verließ... obwohl sie es eigentlich nicht sollte. Kurz blinzelte er, realisierte, dass ihm gerade ein wenig die Kontrolle verloren gegangen war, ehe er seine Augen schloss und ein sanfteres Lächeln aufsetzte. „Ich meine... dein Tanz... war wirklich schön. Sehr mitreißend. Darf ich dir vielleicht wieder herunter helfen?“ Sie wieder ansehend hob sich die rechte Hand des Magiers, bot ihr an, sie zu nehmen. Bei ihrem Geschick brauchte die Tamaki diese Unterstützung sicherlich nicht, aber er würde sich freuen, wenn sie sie annahm. „Ich muss sagen, du übertriffst jede meiner Erwartungen, Alice“, meinte er ehrlich, auch wenn er seine Worte jetzt wieder sehr überlegt wählte. „Ich würde dich gerne mal zum Tanzen einladen, wenn wir wieder zuhause sind. Du und ich, wir würden sicher einen atemberaubenden Anblick abgeben...“
Der Weißhaarige merkte wohl langsam, worauf er sich eingelassen hatte. Sein offensiver Angriff im Zug und die unerwartet entspannte Stimmung danach, hielt sie nicht davon ab weiter Chaos zu stiften. Am liebsten Chaos mit dem sie den Weißhaarigen auch etwas ärgern konnte. Er mochte zumindest oberflächlich betrachtet offen ihr gegenüber gewesen sein, doch da war definitiv noch mehr rauszuholen. Selbst wenn das nur bedeutete, ein paar Kratzer in der angeblich perfekten Fassade zu hinterlassen. Wenn er behaupten wollte, auf unterschiedliche Arten perfekt sein zu wollen, nur zu…aber in mancher Hinsicht war er nicht anders als andere. Davon war sie überzeugt. Hier am Bahnhof, hatte sie ihm auch direkt gezeigt, dass die kleine Pause zum Durchatmen vorbei war. Auch wenn er anders reagierte als erhofft, aber der Dargin hatte sie heute ja schon mehrfach überrascht, was den Tag immerhin spannender gestaltet hat, also konnte sie da wohl nicht böse sein. Als sie für ihn reagierte und er sie sanft festhielt, war es das erste Mal, dass sie nicht instinktiv abwehrend reagierte. Jedoch legte sie eine ihrer Hände auf seine, falls er also doch überraschend was vorhatte, war sie vorbereitet. Die andere nutzte sie weiter, um wild zu gestikulieren. ”Ja,ja ja… wer es glaubt, den großen Charon Dargin kann doch nichts aus der Ruhe bringen.” sagte sie in gleichen gelangweilten Ton, wie die Sache mit dem Reinfall. Nur um ihn im nächsten Moment anzuzwinkern, als sie ihm das Tuch reichte.
Doch der Weißhaarige machte damit weiter unerwartet zu reagieren, wirkte es doch im ersten Moment so als wollte er sie tadeln, spielte er selbst mit öffentlichen Eigentum herum. Wenn auch anders als erwartet. So viel er ihr augenscheinlich auch offenbart hatte, im Grunde kannte sie ihn nicht. Etwas was sie respektierne konnte, auch wenn da snicht bedeutete das sie ihm weniger misstraute. Doch sehr sie Charon auch misstraute, er war leider auch interessant genug, dass es sich lohnte, das Spiel aufrechtzuerhalten. Sie hatte schon öfter ein Spiel angefangen, was sie selbst mittendrin abgebrochen hatte, auch Langeweile oder ähnlichem. Doch dies hier war anders, ein Spiel bei dem sie bereit war sich an ungeschriebene Regeln zu halten, nur um zu schauen was passiert. Also schwenkte sie um, denn die hatte mehr drauf als ein kreativ, chaotischer Knallkopf zu sein. Auch wenn das sie vermutlich ziemlich gut beschrieb. Das Wasserspiel war schön, unerwartet…aber es war nichts, was sie dem Magier gegenüber offen sagen würde. Nein, stattdessen wollte sie ihm zeigen das sie sich auch von dem spontanen Wasserspiel nicht beeindrucken ließ, zumindest äußerlich. Und er ließ sie gewähren, hatte er keine Angst, dass ihr vorhaben ihm an Ende in ein falsches Licht rücken könnte? Er verließ sich wohl darauf das sie den Schein wahrte und tatsächlich war das eine der Sachen, worauf er sich, zumindest vorerst noch verlassen konnte.
Also steig sie auf den Brunnen und tänzelte auf dessen Rand, das was sie tat war spontan und frei und auch wenn es schön aussah, war etwas wildes in ihrem Getänzel. Zugegeben, tanzen war nichts, was sie allzu oft tat, doch die paar Schritte und Drehungen bekam sie dann doch ganz gut hin. Ein wahres Fest für die Augen. Sie kam zum Stehen, nachdem sie sich unter dem Wasser durch ihre eigenen sprühenden Funken bewegt hatte. Sie beugte sich vor und Charons gehauchte Worte zauberten ein Lächeln in ihr Gesicht. ”Du weißt also auch die Schönheit anderer zu schätzen… gut zu wissen” säuselte sie zurück und neigte den Kopf leicht schräg, während sie mit ihrem Gesicht etwas näher kam ...das ist interessant, wirklich interessant und fast nur einen Atemzug später hatte sich Charon wieder gefasst und sie brachte wieder mehr Abstand zwischen ihrem und sein Gesicht. Anstatt jedoch seine Hand zu nehmen, wickelte sie sich aus ihrem Schal und warf ihn den Magier über um, sich an dem Schal festhalten, den Brunnen wieder zu verlassen. Auch als sie vor ihm Stand hielt sie noch beide Enden des Schals und grinste dann, ehe sie frech antwortete ”Tja, dafür bin ich wohl bekannt. Dabei bist es doch eigentlich du, der es quasi provoziert. Galt diese Bewunderung dann also wirklich mir? ” fragte sie und sie zog mit einer Hand den Schal wieder zu sich. Das sie auf den Brunnen gestiegen war und getanzt hatte, das war nichts, was sie getan hätte, wenn Charon nicht mit dem Wasserspiel angefangen hatte. Wenn er anders auf ihre Attacke reagiert hätte, wäre das nie passiert. Vielleicht war ihm das nicht bewusst, doch er hatte unglücklicherweise einen gewissen Einfluss auf das, was sie tat. Oder wusste er es möglicherweise ganz genau? Etwas, was sie noch rausfinden müsste. Noch vor seinem Tanzangebot hatte sie sich umgedreht und hielt dadurch wieder inne, drehte den Kopf über die Schulter und schüttelte leicht den Kopf.
”Aber wir tanzen doch schon die ganze Zeit, Chai-Chai. Ist dir das etwa noch nicht aufgefallen?” sagte sie und legte sich den, nun leicht nassen Schal um den Hals. ”Du musst echt aufmerksamer werden” sagte sie und drehte sich dann wieder um. ”Aber gut jetzt wo das geklärt wäre, lass uns zum Jahrmarkt” sagte sie dann und ließ ihn zurück, ließ ihn stehen vor dem Brunnen, der sein Wasserspiel noch nicht beendet hatte. Doch sie hatte ihren Standpunkt aufgetan. Sie hatte gezeigt, dass sie die Rolle wechseln konnte, fließend und so als wäre es normal. Sie konnte sich anpassen, etwas was sich bei Charon als sehr nützlich erwies. Auch wenn sie auf der Hut war, das musste sie sein. Denn noch wusste sie nicht, welche Tricks der Magier möglicherweise noch im petto hatte, wenn er doch angeblich so toll war wie er behauptete.
"Uhhh ja! Bücher kaufen, das klingt toll!", stieß sie fröhlich aus als sie die Antwort des Lycaners hörte. Gaea verspürte einen nahezu unstillbaren Wissensdurst. Zu ihrem Glück hatte sie mit Zachariel, einen Ziehvater gefunden, der sich daran versuchten wollte, diesen unermesslichen Durst zu stillen. Sie interessierte sich für etwas? Zachariel gab ihr die notwendigen Mittel dafür und unterstützte sie dabei. Dadurch konnte sich die kleine Nymphe bereits in der kurzen Zeit die sie bisher mit ihm verbrachte stark entfalten und ihren Alltag nach ihrem Interesse und ihrer Neugierde auslegen. Zachariel versuchte nicht im geringsten, ihre Neugierde zu ersticken, war nicht genervt und beweiste sehr viel Geduld im Umgang. Somit würde Gaea von alleine vermutlich nie darauf kommen, dass es Kinder gab, die nicht solches Glück hatten. Sie nahm es als selbstverständlich an, andere Fragen zu können was sie wollte, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen oder befürchten zu müssen, dass sie für ihre Frage und Forderung getadelt würde. Zachariel war für sie, wie das Nest von einem Küken. Im Inneren war sie gewärmt und geschützt, konnte aber die große weite Welt ein Stück weit überblicken. Doch der Tag, wo sie ihre Flügel ausbreiten und die Lüfte für sich selbst erkunden oder zu Boden fallen, gar geschubst würde... Dieser rückte von Tag zu Tag näher. Ob sie sich fangen könnte, wenn sie erkennen würde, wie warm ihr Nest gewesen war? Wie sicher sie dort gewesen war? Herausfand, dass nicht jedes Nest in der Lage war, ein Kind zu halten? Gaea suchte oft die Nähe zu anderen - vor allem körperliche. Sie war ein Kind, dass sehr gerne getragen wurde, aber auch einfach gerne kuschelte. So kam es nicht gerade selten vor, dass sie abends, nachts wenn sie Mal wieder nicht schlafen konnte, zu Zachi ins Bett kletterte und sich an ihn kuschelte. Der Duft der an ihm haftete, der eines Hundes, sein tiefes Brummen, sein Herzschlag, seine Wärme... Einfach alles an ihm gab dem Mädchen ein Gefühl von Geborgenheit. Sie fühlte sich bei ihm wohl. Vorsichtig tastete sie sich an dem Auftragszettel heran, begann erst einmal damit, die Überschrift zu entziffern. Bei jedem Wort, das ihre Lippen verließ warf sie einen Blick zu Zachi hoch, ob sie richtig lag. Sie war ja bestrebt darin, Lesen zu lernen und da wollte sie es auch ja richtig machen! Als sie fertig war, streckte sie die Arme begeistert in die Höhe und verpasste Zachi so unbeabsichtigt einen Kinnhaken, welches er mit einem warnenden Knurren quittierte. So wurde die kleine Nymphe darauf aufmerksam, blickte mit großen Augen zu ihm hoch. Oh, das hatte sie gar nicht gemerkt. Jedoch wurde ihr Blick wieder von einem warmen Strahlen erfüllt, als Zachariel bestätigte, dass sie es richtig gelesen hatte. "Siehst du! Ich werd immer besser!", kicherte sie begeistert, kuschelte sich eng an die Brust des schwarz gekleideten Mannes, rieb ihr Gesichtchen daran. Am Bahnhof klettert sie von seinen Armen herunter und erkundigte sich neugierig, wie viel Zeit, sie in diesem Gefährt, was sie bisher schon einige Male betreten hatte, verbringen würden. Dieser "Zug", wie Zachi es nannte, erinnerte Gaea an eine Schlange. Er war lang, verschlang Menschen und würgte sie wieder hervor, wenn diese ihr Ziel erreicht hatten. Nur, dass es, wie man ihr erklärt hatte, kein lebendiges Tier war, sondern etwas von Menschen geschaffenes, künstliches. Die Nymphe wusste noch nicht so recht, ob ihr künstlich so wirklich gefiel. Die Natur war so schön und vielfältig, warum sollte man da was Neues machen wollen? Außerdem fand sie, dass einem durch die Reisen mit dem Zug so viel entging! "Ein See? Wie wundervoll! Es ist so lange her, dass ich einen See gesehe! Ob er genau so schön ist, wie der von Avalon?", fragte sie nach und ihre Augen funkelten hell, wie die Sterne am Nachthimmel. Dann kam auch schon der Zug. Während Zachariel warten musste, bis er einsteigen konnte, huschte das Mädchen, durch die geringe Körpergröße deutlich im Vorteil, früher hinein und suchte sich ein leeres Abteil, in dem sie an eines der großen Fenster konnte. Begeistert legte sie die Hände an die große Glasscheibe und blickte nach draußen, während Zachariel sich den Weg zu ihr bahnte. Auf seine Worte hin, drehte sie den Kopf zu ihm um. "Ich find das alles nur super schön und faszinierend! Außerdem versteh ich das Problem gar nicht... Ich bin gar nicht so schnell - Wildschweine und Hasen, sogar Wölfe wie du sind schneller als ich!", erwiderte sie und kletterte auf einen der Sitze, hüpfte aufgeregt auf diesem herum und im Kreis. "Zugfahren ist so aufregend! Und dann fahren wir auch noch mit einem Boot!", rief sie begeistert aus. Bei dem Wort Boot verharrte sie, kletterte auf den Tisch in der Mitte, beugte sich vor und blickte zu Zacha. "Was ist ein Boot?", fragte sie den Mann und legte den Kopf neugierig schief.
Die restliche Fahrt verbrachte sie damit, aus dem Fenster zu schauen und gelegentlich den Questzettel weiter zu lesen. Die Zeit verging wie im Fluge und als Zachariel ihr sagte, das sie da waren machte sie große Augen. "Das ging aber schnell!", sprach sie, griff die Hand die er ihr bot. Auf seine Bitte hin nickte sie, begann neben ihm aufgeregt hin und her zu hüpfen. Neue Städte fand sie immer so faszinierend! Als sie aus dem Zug stiegen und die Bahngleise verließen, stieß der Nymphe sofort die große Wasserquelle auf, welche inmitten des Vorplatzes war. Sie saß an dessen Steinrand zahlreiche Personen sitzen, zum Teil direkt darauf oder daneben, auf Decken sitzend und Essend. "Was ist das?", meinte sie und deutete auf die große, kunstvolle Fontäne. "Und was machen die da?", fuhr sie fort und deutete mit dem Finger auf die Personen die um die Quelle verteilt saßen und aßen. Dann sah sie zwei Personen, die einander sehr nahkamen, sodass sich ihre Lippen berührten. Gaea legte den Kopf schräg. "Und was machen die da? Putzen die sich?", fragte sie, als sie zwischendurch eine Zunge von einer der beiden Parteien hervorblitzen sah. Sowas hatte sie ja noch nie gesehen... Nicht einmal bei Tieren. Das war schräg.75 von 75
Zachariel Der Rächer
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Zachariel rieb sich das Kinn. Gaea war zwar nicht wirklich stark, sie war ein Kind, aber gut möglich würde ihre Kraft nicht immer auf diesem Level bleiben. Auch wenn sie selbst Schmerz kaum spürte, taten es andere und so war sein leises Knurren eine Erinnerung daran, aufzupassen. Aber wütend war er nicht, setzte sie auch nicht ab, sondern hielt die kleine Nymphe im Arm, die sich an ihn kuschelte. Unabhängig davon, dass sie kein Blut verband, war Gaea seine Tochter und auch wenn er ihr Dinge erklärte, die ihr nicht gefielen oder sie Fehler machte, das blieb. Der Platz in seinen Armen blieb für sie immer offen. „Des schauen wia uns an.“ Im Zug hatte er sie dank seiner Nase schnell wieder gefunden und setzte sich neben die kleine Ausreißerin. Er nickte. „Ja, des stimmt. De Welt is aufregend, aber sie rennt dia a ned weg, wenn du wartest, dass dei Begleiter mit dia mitkommt.“ Er hielt den Blick ihrer vor Aufregung leuchtenden Augen mit seinen eigenen Wolfsaugen. In den Jahren, in denen der Wolf nun schon ein Teil von ihm war, war ihm der Blick in den Spiegel vertraut geworden. Anstatt das alte eisblau waren sie nun ein warmes Bernstein, mit dem er Gaea versuchte zu verdeutlichen, dass ihm das Thema wirklich wichtig war. „Es stimmt, dass de meisten ned langsamer san wie du, aber du bist kleiner und kannst di besser hinwegducken, wo größere Menschen warten müssen. I find di mit meina Nase, oba des meisten anderen würden di daun verlieren. Außerdem is es netter und respektvoller bei seine Leute zu bleiben, won de ned mitkommen können.“ Gaea würde nicht nur mit ihm zu tun haben, vor allem wenn sie weiterhin ihre kleine Nase überall hinsteckte. Er behielt die Nymphe im Auge, als diese auf dem Sitz herumsprang, damit sie nicht aus Versehen herunterfiel. „Wenn Menschen üba Wasser wollen, dann nehmen si a Boot. Des is wie a sehr große Schüssel, de aufm Wasser treibt.“
Sie waren rasch in Oak Town, war die Stadt doch nicht weit weg und Zachariel nahm Gaeas kleine Hand in die seine, als er sich erhob und wieder den Rucksack schulterte. Sie verließen den Zug und gingen über die Fläche des Bahnhofs zu dessen Ausgang. Bei Gaeas Frage drehte er sich um, zu dem Springbrunnen und dem Pärchen, auf dass sie deutete. „Ein Brunnen. Des is a Gebilde, wos Menschen gebaut hoben und wo Wasser immer wieder durchfließt … wie a Art komplexer, künstlicher Wasserfall.“ Sein Blick blieb bei dem sich küssenden Paar hängen. Zachas eigenes Datingleben war nicht gerade prickelnd. Er hatte mit Gaea, seiner Arbeit als Magier und der als Einbrecher nicht gerade viel Zeit für sich selbst übrig. Dadurch war Gaea auch noch nie damit konfrontiert gewesen … „Des is a Geste für ‚Ich liebe dich‘, de Erwachsene untereinander machen. Si putzen sich nicht, es is ehe wi a Art von Kuscheln, de zum Beispiel Eltern miteinander tun.“ Sie verließen den Bahnhof und Zachariel führte Gaea, deren Hand er nicht losließ, bis zum Hafen, um nach den Tickets zu fragen. Sie hatten Glück, das Boot lag bereits bereit, auch wenn es zur Abfahrt noch etwas dauern würde. „Pass auf, dass du ned zu nah am Rand bist“, warnte er Gaea, als sie das Boot betraten, dass sie an das Südende zu ihrem Zielort bringen würde.
Es war eine unglaubliche Erfahrung, mal selbst Zug zu fahren. Aufgeregt erhob sich Zahar aus ihrem Sitz, hopste im Abteil umher, blickte aus dem Fenster, während all diese hübschen Stücke der Welt um sie herum in Hochgeschwindigkeit an ihr vorbei zogen. So schnell fühlte sie sich nicht einmal, wenn sie auf allen Vieren den Wind jagte! Man sah der Naga mehr als deutlich an, wie unendlich spannend sie die ganze Sache fand, was es ein bisschen schwierig machte, sich wirklich auf Mareos Erklärung zu konzentrieren. Dennoch gab sie ihr Bestes, seinen Worten zu folgen. „Wir suchen also ein altes Gildenhaus im Wald“, stellte sie fest, ihre Augen aus dem Fenster gerichtet. „Und wir reden von Oak Town, also ist es ein Nadelwald...“ Wieso nur verschlug es die junge Echse in letzter Zeit so oft in den kalten Norden, dieses ihr so feindliche Areal? Es fühlte sich an wie eine Strafe... aber das war in Ordnung. Sie war stark genug, jede Strafe durchzustehen. Sich vom Fenster abwendend trat das Mädchen in die Mitte des Abteils und streckte ihre rechte Hand aus, und ihr Inventory: Arms zu beschwören. Anstelle der großen Lanze, die darin ruhte, nahm sie den roten Schal heraus, der sie selbst in tiefster Kälte wärmen würde, und legte ihn sorgfältig um, während das Inventar wieder verschwand. Dann reckte sie beide Hände vor sich, öffnete ihre Pocket Dimension, um ein paar ordentliche Winterstiefel und einen schicken, farbenfreudigen Mantel herauszuholen. Vollständig eingehüllt in warme Winterkleidung blickte sie hinauf zu ihren beiden Partnern. „Ich bin bereit!“, stellte Zahar klar, ihre Stimme entschlossen. „Keine Gnade für Raven Tail!“
Am Bahnhof Oak Towns aussteigend war es immer noch etwas wärmer, als es sein würde, wenn sie tatsächlich nach draußen gingen. Glücklicherweise war Zahar vorbereitet. Egal, wie kalt es draußen war und wie viel Schnee fiel, ihre Bewegungen würden nicht groß eingeschränkt werden. Schweigend sah sich die Naga um. Als sie das letzte Mal in dieser Stadt gewesen war, war ein großer Teil davon ziemlich zerstört werden. Hier und da sah man immer noch die Folgen davon, auch wenn der Wiederaufbau gut vorangeschritten war. „Es sieht hier wieder besser aus... das freut mich“, seufzte sie und schüttelte erleichtert den Kopf. „Bei meiner letzten Quest mussten wir hier gegen ein großes Monster kämpfen... das hat ganz viele Häuser kaputt gemacht und mich in den Schnee geschubst.“ Außerdem war es ein Dämon gewesen, aber so viel sollte sie wohl vor Mareo und Shizuka nicht sagen. Beide kannten noch nicht ihre wahre Natur, und das war vermutlich auch besser so. Es war schwer zu sagen, wie sie reagierten, wenn sie es erfuhren... „Wissen wir eigentlich ungefähr, wo das Gildenhaus ist? Oder müssen wir den ganzen Wald durchkämmen?“ Fragend sah die Naga auf zu dem Celeris. Sie würde sich auf die Suche machen, wenn es sein musste, aber das war schon ein großes Areal. Wie lange das wohl dauern würde...?
Auf Shizukas Freude darüber, dass ihre Freundin nun mal so richtig erleben konnte, wie Zugfahrten eigentlich abliefen, reagierte die Naga nicht. Vermutlich war sie viel zu sehr mit den neuen Eindrücken, die sie sammeln konnte beschäftigt. Verübeln konnte man es ihr wohl nicht. Die Positivität der Magierin baute ohnehin kurz danach schnell ab. Das war eine Seltenheit, denn eigentlich zeigte sich Shizuka gerne und sehr oft freudig und aufgeweckt. Erst recht, wenn sie in Mareos Nähe war, verspürte sie bei ihm doch den Drang sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Doch das Thema Raven Tail ist ihr nicht gut bekommen. Sie hatte mit der Gilde auch persönlich noch eine Rechnung offen, nicht nur von Seiten Fairy Tails. Die Einzelheiten der Quest zu besprechen war also für sie etwas sehr Ernstes. Mareo erklärte, dass es um das alte Gildenhaus der Hellhounds ging, die es schon Jahre nicht mehr gab. Wie es aussah hatte sich Raven Tail in dieses gemachte Nest gesetzt. Es befand sich irgendwo draußen in den Wäldern vor Oak Town. Einen genauen Standort hatten sie also nicht, doch immerhin war die ungefähre Gegend bekannt. Shizuka lauschte den Worten ihres Freundes aufmerksam und mit ernster Miene. Sie nickte zum Abschluss und bestätigte die erhaltenen Informationen mit einem kurzen “Gut…“, dann trennten die Blicke der Zwei sich wieder. Während Mareo aus dem Fenster schaute, verlor sich ihrer irgendwo ziellos in der Kabine. Erst als Zahar ihr magisches Inventar öffnete und ihren Schal daraus hervorholte, sowie sie sich auch ein Paar Winterstiefel auspackte, riss es die Weißhaarige wieder aus ihren Gedanken. Der Anblick, der sich ihr darbot, weckte die Erinnerungen an einen Auftrag mit der Grünen, der ebenfalls im Norden, in der Nähe von Oak Town stattgefunden hatte. Auch damals, nachdem Shizuka sie hingeflogen hatte, kleidete sich Zahar in diesen Schal. Die Naga hatte festgestellt, dass es sich bei dem besagten Wald um einen Nadelwald handelte, da sie von der Region Oak Towns sprachen. Das war durchaus richtig. Es klang fast so, als hätte sie Unterricht gehabt. Ob Mareo ihr das beigebracht hatte? Oder Aska? “Den zeigen wir’s.“, entgegnete Shizuka ihrer Kameradin mit einem milden Lächeln, welches auf ihre Lippen zurückgekehrt war, nachdem diese den Raben jedwede Gnade versagt hatte. Sie hielt ihr eine Hand hin und forderte Zahar damit indirekt zu einem High Five auf.
Als die Feen aus dem Zug stiegen, schaute Shizuka sich sogleich um. Die Kälte störte sie dabei kaum. Seit sie sich mit der Eismagie auseinandersetzte, hatte die Ritterin eine gewisse Resistenz der Kälte gegenüber aufgebaut. So musste sie nicht einmal ihre Kleidung wechseln, auch wenn das als Requipmagierin für sie kein Problem dargestellt hätte. Die Gegend hatte sich ganz schön verändert, seit Shizuka das letzte Mal da war. Zahar erklärte dann auch gleich warum das so war. Ihrer Aussage nach sah es sogar schon wieder besser aus, was die Ritterin zunächst kaum glauben mochte. Das Echsenmädchen erklärte, dass sie zuletzt in Oak Town war, als sie einen Kampf gegen ein Monster führte. Es hatte mehrere Häuser zerstört, die mittlerweile teils wieder aufgebaut waren und… sie in den Schnee geschubst. Ja, das durfte bei der Erzählung nicht vernachlässigt werden! “Und du hast es selbstverständlich dafür besiegt, nicht?“, erkundigte sich Shizuka beiläufig bezüglich der vergangenen Quest ihrer Freundin, ehe es dann wieder um die aktuelle ging. “Soll ich mir den Wald mal von oben ansehen? Personen sehe ich durch den dichten Wald vielleicht nicht, aber ein Gebäude, das als Gildenhalle dient, fällt da schon eher auf.“, schlug die Otorame ihren Freunden vor. Die Vielseitigkeit ihrer Magie hatte sich schon oft bezahlt gemacht, nicht zuletzt eben die geflügelte Rüstung. Die Entscheidung wollte sie aber dem Halbgott überlassen. Aus ihren bisherigen Zusammenarbeiten wusste sie wie taktisch Mareo oft dachte. Es war gut möglich, dass er bereits ganz andere Ideen hatte, wie er an die Sache herangehen wollte. Auf eine Art und Weise, die ihr vielleicht gar nicht eingefallen wäre. Neugierig richteten die beiden Magierinnen also ihre Blicke auf den Leiter dieser Quest.
Das junge Echsenmädchen dabei zuzusehen, wie sie freudig durch das Abteil hopste und sich an den Landschaften und Bauten erfreute, die in Höchstgeschwindigkeit an ihr vorbeizogen, war einfach nur niedlich. Die Naga hatte sich in der letzten Zeit echt deutlich spürbar weiterentwickelt und ihre magischen Fähigkeiten waren grandios, stand sie dem blonden Halbgott beinahe in nichts nach und doch waren es so Augenblicke wie dieser hier, der den Blondschopf daran erinnerte, dass Zahar noch immer ein Kind war. Ohne es zu merken war sein Blick doch sehr verträumt, während er die Naga dabei beobachtete, und es machte ihn glücklich, dass sie trotz aller Vorfälle in jüngster Vergangenheit noch so aufrichtig lachen und lächeln konnte. Und gleichwohl breitete sich ein schlechtes Gewissen aus, denn die letzte Zeit war Mareo so sehr in seinen eigenen Dingen vertieft gewesen, dass er gar nicht für sie da sein konnte. Hinsichtlich seiner Verantwortung hatte er schlichtweg versagt, obgleich er überglücklich war, dass sie auch andere um Zahar gekümmert hatten.
Trotz ihrer freudigen Aktivität erklärte der Celeris seinen beiden Mitstreiterinnen, was nun Phase war und wo die Reise hinging, woraufhin Zahar mithilfe von Taschendimensionen und Inventar anfing, sich für den kalten Norden vorzubereiten. Sie erkannte sogar die Art des Waldes korrekt, was aber nicht verwunderlich war, schließlich hatte Zahar viel gelernt auf ihren Reisen. Ein Lächeln zierte seine Lippen, während er sein Ziehkind beobachtete und daraufhin nickte. „Ich bin stolz auf dich“, entgegnete der Halbgott auf ihren Ausruf bereit zu sein und keine Gnade für Raven Tail walten zu lassen. Diese Gilde sollte einen Denkzettel bekommen und der blonde Blitzmagier würde dafür Sorge tragen, dass sie es auch taten. Jeder einzelne Raven Tail Magier würde sein blaues Wunder erleben und den Stützpunkt würde er dem Erdboden gleich machen. Dafür hatte er ja auch die idealen Zauber parat. Shizuka stieg mit ein und bot der Naga einen High Five an. Eine schöne Dynamik in diesem Team und drei sehr starke Magier, also musste Mareo nicht befürchten, den Auftrag in den Sand zu setzen. Die blöden Raben sollten ihr blaues Wunder erleben!
In Oak Town angekommen, verließen die Feen den Zug und fanden sich sogleich in der kalten Region des Landes wieder. Der Schnee rieselte vom Himmel und die Temperaturen waren ziemlich niedrig, doch Zahar war bestens gerüstet und Shizuka dank ihrer Magie ziemlich resistent. Der Halbgott selbst trug seinen schwarzen Ledermantel mit langen Ärmeln und war damit ebenfalls ausreichend angezogen, um den Temperaturen zu trotzen. Sie hatten den Norden also erreicht, doch waren sie mit ihrem Auftrag dahingehend keinen Stück weiter, denn zunächst mussten sie den Stützpunkt von Raven Tail finden und das war bei diesem riesigen Nadelwald nun wirklich kein einfaches Unterfangen. Der Halbgott nickte verstehend, schließlich hatte er damit ja bereits gerechnet und lauschte daraufhin der weißhaarigen Schönheit. „Wir müssen leider den Wald durchkämmen“, gestand der Celeris und lächelte entschuldigend in die Richtung des Echsenmädchens. „Allerdings sind wir sehr gut aufgestellt“, führte er direkt weiter aus. „Shizu kann fliegen und die Lage von oben im Blick halten, ich habe äußerst gute Augen und kann auf weite Entfernungen sehen und du konzentrierst dich einfach auf deine Ohren. Vielleicht hörst du ja etwas und sagst es uns dann“, analysierte er kurzerhand.
Wieso er von ihrem Gehör wusste? Zahar nutzte blütenweißes Sekret und es war vom Glanz dasselbe Blütenweiß wie das Licht von Aska, dennoch war er nicht so direkt zu ihr. Damit wusste Mareo zwar noch immer nicht, dass sie selbst ein Dämon war, aber er wusste, dass ihre Magie mit der von Aska artenverwandt war. Und da nunmehr ja auch wusste, wie seine eigene Magie funktionierte, konnte er es umso besser transferieren. „Wir teilen diese drei Aufgaben also auf uns auf und sichern uns damit maximalen Erfolg. Und dann treten wir den Raben gehörig in den Arsch!“ Mareo lachte herzlich auf und blickte zunächst zu Zahar, danach zu Shizuka. Beide bekamen ein ehrliches Lächeln gezeigt, denn er fühlte sich mit den beiden Damen an seiner Seite sicher und allen voran wohl. Jetzt mussten sie nur noch Erfolg haben. „Legen wir los“, stimmte er also an und setzte sich in Bewegung. Die Koordination des Fluges würde er der Otorame überlassen, während er mit Zahar am Boden voranschritt.
„Jawohl!“ Mit Freuden schlug Zahar bei Shizukas High Five ein, überzeugt davon, dass sie Raven Tail eine Lektion erteilen würden. Sie war schließlich an der Seite von Shizuka, einer Heldin, die mit Aska rivalisieren konnte, und Mareo, der sie schon so oft vor großen Gefahren geschützt hatte. An der Seite dieser beiden Feen hatte sie keinen Hauch von Angst! Außerdem war Zahar selbst niemand mehr, um den man sich Sorgen machen musste. Sie konnte gut auf sich selbst aufpassen. Entsprechend freudig antwortete sie auch, als die Otorame nachhakte, ob sie es dem Monster aus Oak Town gezeigt hatte: „Aber klar! Ich hab einen Haufen Gift in den Rachen von dem Vieh gekippt und ein Loch in seinen Körper geschmolzen!“ Stolz lachte Zahar auf bei der Erinnerung an den Kampf gegen Rune und Senka. Es war kein freudiges Ereignis gewesen, aber sie war schon ziemlich cool gewesen mit all ihren Tricks...
Nun war es also an der Zeit, den Wald zu durchsuchen, um das Gildenhaus zu finden. Shizuka würde aus der Luft gucken, das war wohl eine gute Idee. Mareo vertraute auf seine Augen und sie... sie sollte lauschen, ob sie etwas hören konnte. „Oh, eine gute Idee!“ Entschlossen nickte die Naga, als sie realisierte, wie nützlich ihr gutes Gehör hier werden konnte. Ihren Blick senkend wickelte sie die Enden ihres Schals um ihre Hände, damit die auch nicht kalt wurden, und ließ sich dann auf alle Viere fallen, mit Händen und Stiefeln im Schnee. „Dann schau ich mal, ob mir was zu Ohren kommt. Ich sag euch Bescheid, wenn ich was finde!“ Mit diesen Worten zischte sie auch schon vorwärts, jagte zwischen die Bäume, um eilig durch die Gegend zu sprinten. Sie wollte so viel wie möglich von diesem Wald abdecken, schließlich hatte auch ihr Gehör seine Grenzen. Ihre Augen ausschließlich dafür nutzend, um den Baumstämmen vor ihr ausweichen zu können, fokussierte sie sich auf den Klang in der Umgebung. Das Rascheln von Nadeln und Ästen, das leise Schaben kleiner Tiere, das Heulen des Windes. Da waren ihre eigenen Fußsstapfen und in der Ferne die von Mareo... aber von anderen Menschen merkte sie noch nichts. Sie musste wohl weiter. Tiefer in den Wald eilend merkte Zahar, wie Bäume und Büsche etwas dichter wurden. Zwischen all dem Grün war ihre Haut wohl schwer zu verfolgen oder auch nur zu erkennen, aber es war niemand in der Umgebung, vor dem sie sich verbergen musste. Noch immer hörte sie nichts, was unnatürlich wirkte. Sie schlug ein paar Haken, guckte, ob sie weiter links oder weiter rechts eher etwas bemerkte, aber nein, noch war es still. Die Naga kam schlitternd zum Stehen, als sich die Baumreihen wieder lichteten. Das war das andere Ende von dem Nadelwald... in dieser Richtung war das Gildenhaus also nicht. Sich wieder umdrehend entschloss sie sich, noch einmal diagonal durch den Forst zu schneiden, eine lange, quere Linie, die viel von den Arealen abdecken sollte, die auf ihrer ersten Runde zu weit entfernt gewesen waren. Wie eine Pistolenkugel jagte sie zwischen den Bäumen hindurch in einem geschickten, geübten Slalom, bis ihr rechtes Ohr leicht zuckte. Da... da war doch etwas, oder? Wieder kam sie zum Stehen, erhob sich auf beide Beine, um aufmerksam zu lauschen. Es war noch ein gutes Stück entfernt, aber... ja, doch, irgendwas Seltsames konnte sie hören. Ob das Menschen waren, da war sie sich noch nicht ganz sicher. Wenn das nichts mit Raven Tail zu tun hatte, wäre es wohl unsinnig, Mareo und Shizuka zu sich zu rufen... Besser, sie guckte sich das Ganze erst einmal an. Wenn sich herausstellte, dass da die Bösen waren, konnte sie ihre beiden Partner immer noch holen gehen...
Es war schon süß zu beobachten, wie herzlich sich Mareo über die Naga freute, als er ihr seinen Stolz offenbarte. Die Weißhaarige erwischte sich dabei sich die Frage zu stellen, ob er einen guten Familienvater abgeben würde, was sie dann aber auch schnell wieder abtat. Bestimmt würde er sich rührend um ein Kind sorgen, so wie er sich auch um alles Mögliche sorgte! Ein rötlicher Schimmer legte sich auf ihre Wangen, während sie warm lächelte. Auch wenn dies ein Auftrag größter Brisanz war und es um wirklich ernste Themen ging, sie kurz davor standen sich zu dritt mit einem ganzen Haus voller Magier anzulegen, so kamen solche Momente der innigen Freundschaft und Kameradschaft doch nicht zu kurz. Genau für so etwas liebte Shizuka Fairy Tail. Vermutlich gab es im ganzen Land keine zweite Gilde, die solch einen Zusammenhalt verkörperte, wie die Feen! Dass ausgerechnet dieser Verbund von den Raben attackiert wurde und das auf hinterhältigste Art und Weise, war kaum zu verstehen. Schwer zu verstehen war für Shizuka aber nicht, wie Zahar sich über ihren Kampf gegen das Monster freuen konnte. “Das muss wirklich ein cooler Auftritt gewesen sein! Schade, dass ich das nicht sehen konnte!“, entgegnete sie der Beschreibung ihrer Freundin. Sie mauserte sich wirklich zu einer bärenstarken Magierin und beherrschte eine brandgefährliche Magie. Es wunderte sie kaum, dass Zahar mit solch großen und starken Kreaturen klarkam. Man durfte sie wirklich nie unterschätzen!
Kaum waren die Drei in Oak Town, verharrten sie dort einen Moment für eine kurze Lagebesprechung. Mareo musste der Naga erklären, dass sie leider sehr wohl den gesamten Wald durchsuchen mussten, da sie keinerlei Anhaltspunkte hatten, wo in etwa sich das Gildenhaus der Raben befand. Allerdings hatten sie ja alle Drei ihre Fähigkeiten, die ihnen die Suche erleichtern würde. Shizuka, wie sie auch gleich angeboten hatte, konnte mit Hilfe ihrer vielseitigen Magie fliegen und so von oben ein Auge auf den Wald werfen, dort Dinge sehen, die von unten vielleicht unentdeckt blieben. Mareo merkte dann noch sein gutes Auge und Zahars Gehör an. Jeder von ihnen setzte also seine eigene Stärke ein, was der Gruppe einen riesigen Vorteil bot. “So machen wir es.“, lächelte Shizuka zufrieden in die Runde. Kaum war das beschlossene Sache, zischte Zahar auch schon los. Sie gab gleich Vollgas, war voller Tatendrang. Die Otorame wechselte, begleitet von dem hellen Schein ihrer Magie, die Kleidung und stand sogleich in ihrer Blackwing Armor da. Mareo tat grade den ersten Schritt und sie wollte sich auch schon von ihm abwenden, da fiel ihr noch etwas ein. Shizuka verharrte und legte schnell ihre Hand an die Schulter ihres Freundes. “Mareo.“, sprach sie ihn an, versuchte ihn davon abzuhalten es Zahar gleich zu tun und ebenfalls in Höchstgeschwindigkeit los zu sausen, bevor sie ihre Worte an ihn richten konnte. “Wenn etwas ist, dann schieß einen Blitz durch die Baumkronen, ja? Ich weiß nicht wie gut ich euch von dort oben sehen kann.“ Die Magierin wollte auf gar keinen Fall verpassen, wenn ihre Kameraden in Gefahr gerieten. Sie wollte ihnen unmittelbar zur Hilfe eilen können, doch wenn sie sie von oben nicht sehen konnte, war sie auf eine Nachricht angewiesen. Auch wenn die Feen allesamt diese Mission voller Überzeugung angingen, die Raben in den Boden zu stampfen, durften sie nicht nachlässig werden oder sich überschätzen. Zusammenhalt machte Fairy Tail aus und den mussten sie auch ausleben. Shizuka schenkte Mareo noch ein herzliches Lächeln, ehe ihre Hand seinen Arm herunterrutschte, bis der Kontakt abbrach. Kurz darauf brachte sie sich auch schon mit wenigen, kräftigen Flügelschlägen in die Lüfte. Die Magierin liebte es, durch die Lüfte zu gleiten. Es verlieh ihr ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit. Dort oben hörte man nur das Rauschen der Winde, die an einem vorbeizogen. Doch dieser Ausflug war keiner, den sie aus Spaß tätigte. Sie hatte eine Aufgabe, musste den Wald nach einem Gebäude absuchen. Anders als Mareo und Zahar, war die Ritterin oben in der Luft nicht in ihrer Bewegung eingeschränkt. Es gab keine Äste, keine Bäume, keine Wurzeln oder Büsche auf die sie Acht geben musste. Alles was sie tun musste war, das Gebiet unter sich abzuscannen. Zudem war die Magierin fliegend schneller als zu Fuß. Es dauerte gar nicht so lange, nachdem sie ein paar Bahnen gezogen hatte, da entdeckte sie tatsächlich ein Objekt, welches durch ein paar Baumkronen hindurchragte. Ob es das Gildengebäude war?
Genutzte Zauber Black Wing Armor TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: III MANAVERBRAUCH: 150 (130) pro 3 Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Geschicklichkeit Level 6, Manaregeneration Level 4 BESCHREIBUNG: Diese pechschwarze Rüstung generiert beim Anlegen ein Paar schwarze Flügel am Rückenteil der Rüstung. Dank der Flügel ist es dem Zauberer nun möglich zu fliegen, wobei die Geschwindigkeit des Fluges und die Tragekraft der Willenskraft des Anwenders bis zu einem maximalen Level von 8 entspricht.
Mastery:
Mastery Mastery-Stufe I:Kombinierbar Mastery-Stufe II: -10 Mana Mastery-Stufe III: -10 Mana
Als Zahar davon sprach einem Vieh ein Loch in den Körper geschmolzen zu haben, verzog Mareo kurz das Gesicht, denn die Vorstellung war schon irgendwie seltsam. Gifte waren ohnehin etwas sehr gemeines, aber dass man damit auch derartige Wirkungen erzeuge, schreckte den Blondschopf dann doch etwas ab. Auf der anderen Seite war er in dem Augenblick aber auch unendlich stolz auf die kleine Naga, die es wirklich weit gebracht hatte. Oft erinnerte er sich an das kleine Mädchen aus dem Wald zurück, vor Schlangen fliehend und so wehrlos. Es war für ihn damals selbstverständlich gewesen, sie zu beschützen und ihr ein trautes Heim zu organisieren, doch mittlerweile wurde er schlichtweg nicht mehr gebraucht. Zahar war zwar noch längst nicht erwachsen, aber doch war sie reif und stark genug, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Außerdem konnte sie mittlerweile gut auf sich aufpassen, was jedoch nur marginal sein Verdienst war, denn im Grunde hatte Aska sie stark gemacht.
Nun galt es jedoch das alte Gildenhaus der Hellhounds im Wald ausfindig zu machen, welches nicht gerade leicht zu finden sein sollte. Es befand sich in den Tiefen des Waldes und war aufgrund des äußerst dichten Bewuchses nicht unbedingt sofort zu erkennen. Sie brauchten also eine Palette an Befähigungen, um den großen Wald möglichst effektiv abzusuchen, damit sie schlussendlich auch Erfolg haben konnten. Die Otorame schlug sofort die nützlichen Fähigkeiten ihrer Magie vor und würde die Observation aus der Luft übernehmen, während Mareo ergänzend dazu Zahar damit beauftragte, ihre Lauscher zu spitzen und Geräuschquellen ausfindig zu machen. Der Halbgott selbst würde sich auf seine göttlichen Augen verlassen und hoffen, dass sich das Gildenhaus seinem Blick nicht entzog. Mit anderen Magiern wäre die Suche sicher nicht so effizient, doch mit Shizuka und Zahar an der Seite sollte es mitnichten unmöglich sein, Erfolg zu haben. Das Echsenmädchen war entschlossen und übernahm mit Freude ihre neue Aufgabe.
„Tu das. Pass auf dich auf!“, rief Mareo seinem Schützling hinterher, die direkt losgeschnellt war, um den Wald abzusuchen. Sie hatte so viel Energie und Motivation, das war wirklich niedlich mit anzusehen. Shizuka rüstete sich dann auch schon in ihre Black Wing Armor und Mareo tat gerade den ersten Schritt, da spürte er auch schon eine Hand auf seiner Schulter. Die weißhaarige Schönheit hatte ihn aufgehalten und wollte ihm noch etwas mitteilen, weswegen der Celeris innehielt und seine Aufmerksam auf Shizuka richtete. „Ja?“, signalisierte er ihr fragend, dass er bereit war ihre Information aufzunehmen, als sie auch schon darum bat, dass er bei Vorkommnissen einen Blitz durch die Baumkronen feuern sollte, damit sie wusste, wo sie waren. Aufgrund der dichten Baumkronen hatte Shizuka sicher Schwierigkeiten sie auf dem Schirm zu behalten, daher war das kein schlechter Einwand. „Geht klar“, nickte Mareo und schenkte ihr abschließend ein Lächeln, ehe er sich abwandte und von dannen lief, locker leichter Laufschritt, während die Hand Shizukas noch seinen Arm hinabglitt.
Der blonde Halbgott hielt die Augen offen und versuchte in diesem dichten Nadelwald so viel wie möglich zu erblicken, während er hoffnungslos versuchte an der Naga zu bleiben. Aufgrund ihrer Hautfarbe war sie schnell mit dem Wald verschwommen, doch konnten die göttlichen Augen noch klar genug differenzieren. Problematisch waren der Vorsprung und ihre Eile, weswegen er sie doch recht schnell aus den Augen verlor. Anders als die Naga erreichte Mareo nicht das andere Ende des Waldes, da er von vornherein überschlagend eine Zickzack-Bewegung machte. So konnte er in jeden tiefen Winkel des Waldes hineinblicken, doch noch hatten seine Augen nichts ausfindig gemacht, was auf ein Gildenhaus hindeuten konnte. Ob Shizuka etwas von oben sah? Vielleicht hatte Zahar ja auch schon etwas Aufklärendes gehört. Mareo suchte weiter, denn wer auch immer etwas fand, würde sich schon bemerkbar machen.
Eine Quest, die eigentlich nicht zu dem Anforderungsprofil der dunklen Magierin passte. Thana vertrieb sich die Zeit am Bahnhof Oak Towns. Sie wartete auf ihren Partner für den bevorstehenden Auftrag. Dass sie diesen überhaupt übernahm hatte eher private Gründe. Er war niederen Ranges und eigentlich war es auch Drecksarbeit, wenn man es genauer betrachtete. Wertgegenstände aus einer Höhle bergen war wirklich nicht Thanas Ding. Dieser Ort war schmutzig, die Arbeit war es ebenso. Vermutlich ein richtiger Knochenjob, aber dafür baute die Magierin ja auch auf die Verstärkung. Warum sie sich das Ganze überhaupt antat? Thana war einst schon einmal in den Bergen im Norden Fiores. Mit Eohl gemeinsam hatte sie dort einen Tempel gefunden und dort war sie auf die Spuren des Göttlichen gelangt. Dort begann der Weg, der sie schließlich zur Begegnung mit Ra führte. Vielleicht gab es in dieser Diebeshöhle ja irgendwelche Artefakte? Gegenstände von viel höherem Wert, als was man materiell dafür geben konnte oder würde. Im Tarnmantel eines Mitglieds Liberty Phönix wollte sie sich dieser Quest annehmen, um insgeheim nach derartigen Artefakten zu schauen und sie an sich zu bringen. Viel mehr noch. Man hatte ihr eigentlich sogar aufgetragen ihren Questpartner irgendwie auszutricksen und die gesamten Güter an sich zu nehmen, um die Portokasse der Gilde ein wenig aufzupolieren. Sollte ja eigentlich auch kein Problem sein. Undercover wollte Thana keinen großen Streit vom Zaun brechen, sich die Sachen gewaltsam anzueignen war eigentlich keine Option, doch rechnete sie bei dem Rang der Quest, B um genau zu sein, damit einem durchschnittlichen Gildenmagier zu begegnen, den sie bestimmt auch so übers Ohr hauen konnte. Viel wusste Thana über ihren Partner allerdings nicht. Es war ein gildenloser Magier, ein Mann. Da er irgendwo aus West Fiore kommen sollte, rechnete sie fest damit, dass er mit dem Zug fahren würde. Wie sollte man auch sonst quer durchs Reich reisen? Eine Kutsche machte da wenig Sinn. Außerdem eigneten sich Bahnhöfe super als Treffpunkt für zwei Magier unterschiedlicher Gilden, beziehungsweise Städte. Es war ein für Oak Town typisch klarer und dementsprechend auch klirrendkalter Tag. Thana erntete wie so oft die Blicke der zahlreichen Passanten, dessen Wege sie kreuzte. Ihr Kleidungsstil an sich war bereits sehr auffällig, doch in dieser Gegend war er umso ungewöhnlicher. Einzig und alleine die Tatsache, dass von Thanas Körper weißer Nebel aufstieg deutete daraufhin, dass es sich bei ihr nicht um eine Untote handelte, sondern definitiv eine Form von vermutlich magischer Hitze im Spiel war, die sie vor den äußeren Einwirkungen der extremen Kälte schützte. Mit unter der Brust verschränkten Armen, einer herausgestellten Hüfte und die besagten Blicke der Anderen ignorierend, stand die Mahaf also an dem Gleis des Bahnhofs, an dem der Zug aus Aloe Town einfahren würde. Sie wartete. Ob ihr Partner überhaupt den Zug nahm?
Genutzte Zauber Voiceactor – helleStimme TYP: Elementlose Magie ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 15 pro Minute MAX. REICHWEITE: 20 25 Meter SPEZIELLES: Jeder in Reichweite VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Dieser Zauber greift einzig den Hörsinn seiner Opfer an. Der Anwender täuscht vor, mit einer anderen Stimme zu sprechen – dabei muss der Anwender die Stimme, die er oder sie kopiert, natürlich selbst schon einmal gehört haben. Für den direkten Kampf ist die Technik nicht unbedingt geeignet, da die Opfer den Anwender sehen. Daher lässt die Illusion sich eher nutzen, wenn kein direkter Blickkontakt zum Anwender besteht und dieser Verwirrung stiften möchte.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I:Reichweite +5m
Inner Drought TYP: Lost Magic ELEMENT: --- KLASSE: I ART: Support MANAVERBRAUCH: 10 (9) für 5 (12,5) Minuten MAX. REICHWEITE: Beim Anwender SPEZIELLES: --- VORAUSSETZUNGEN: Willenskraft Level 2, Manaregeneration Level 2 BESCHREIBUNG: Bei dieser grundlegenden Kunst strahlt der Anwender Trockenheit und Wärme aus, um bei Regen oder Schnee nasse und kalte Füße zu vermeiden, die Kleidung zu trocknen, und sich und seinen verfrorenen Kameraden Wärme zu spenden.
Mastery (Support):
Mastery-Stufe I: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe II: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten] Mastery-Stufe III: Dauer der Fähigkeit erhöht sich um 50%. [+2,5 Minuten]
Amelias Atem stieg in kleinen Wölkchen vor ihrem Gesicht auf, während sie sich fröstelnd die Hände aneinander rieb. Die gewünschte Wirkung, dass es deutlich wärmer an den Händen wurde, blieb jedoch aus, weil ein großer teil dieser Reibung nur die hellbraunen Handschuhe der Magierin abbekam. Von außen mussten sie aber nicht warm sein, Amelia wäre es lieber, wenn das Innenfutter etwas Wärme in sich tragen würde. Wie dem auch sei, die Harper fror. Wenn sie gekonnt hätte, hätte sie noch einen zweiten Mantel über den leicht rosafarbenen Mantel angezogen, aber ihr Kleiderschrank hatte nichts, das so sehr oversized war. Ihre Haare geflochten zu zwei Zöpfen, ordentlich getrennt nach Farbe, wurden größtenteils durch eine fast weiße Fellmütze verdeckt, die auf dem Kopf der Harper thronte. Leider hatte Amelia bemerkt, dass die Mütze zwar gut aussah, aber ihre Funktion den Kopf warm zu halten, nur minimal erfüllte. Ein dunkelbrauner Schal rundete das Bild der Rune Knight ab, die heute aber privater Natur unterwegs war. Um den Nachrichten ihrer Mentorin nach zu gehen hatte sich Amelia um Freistellung vom Dienst bemüht und eine eigene Quest ausgeschrieben. Sie konnte schlecht die Rune Knights fragen, daher hatte sie an öffentlichen orten Quests für jeden Magier, der interessiert war, ausgehängt. Es hatte Amelia überrascht, dass sich ein bestimmter Magier auf diesen Aushang gemeldet hatte. Yuuki Grynder war ihr noch von dieser stürmischen Nacht in Hargeon in Erinnerung geblieben. Wie hätte sie ihn auch vergessen sollen, war sie doch nach einer harten Schlacht auf seinem halbnackten Körper zusammen gesackt. Es war schon schön gewesen. Die Harper war jedoch überrascht gewesen zu erfahren, dass er nicht nur seiner Gilde, Crimson Sphynx, den Rücken gekehrt hatte sondern zwischenzeitlich auch noch Fairy Tail beigetreten war. Damit hatte Amelia nicht gerechnet, aber die Anfrage war eine willkommene gewesen, deswegen hatte sie dem Magier schnell zugesagt und Oak Town als Treffpunkt festgelegt. Damals war Yuuki schon kompetent gewesen, da war Amelia gespannt, was er so dazu gelernt hatte. Sie selbst war ja auch enorm gewachsen, das bisschen, was sie damals im Tempel gekonnt hat, hatte sich vervielfacht und bei dem Grynder musste es ja ähnlich verlaufen sein, oder?
Ein wenig unruhig, vor allem aber um warm zu bleiben hopste Amelia hin und her und wartete darauf, dass ihr heutiger Begleiter, auftauchte. Es schneite wenigstens nicht, aber die dunkle, Wolkendecke sprach bereits davon, dass es kein gemütlicher Tag werden würde. Definitiv nicht ideal, um in den Wald vorzustoßen. Hinter sich, aus dem Bahnhofsgebäude, konnte Amelia gerade noch so ausmachen, dass die Durchsage ankündigte dass der Zug aus Magnolia in Kürze einfahren würde. Das sollte ja Yuuki sein, wenn sie sich nicht täuschte. Er war ja jetzt Fairy Tail Magier, also sollte er auch von dort kommen, oder? Wie dem auch war, sie stoppte ihre Hopserei um sich nun betont lässig gegen die Wand des Gebäudes zu lehnen, dabei schob sie ihren braunen Rucksack, der die ganze Zeit neben ihr gestanden hatte, mit einem Fuß ebenfalls gegen die Wand. Hier ging es gerade darum nicht komplett vom Wetter besiegt aus zu sehen. Reine Äußerlichkeiten also. Das, was Amelia am besten konnte.
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Yuuki
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Das letzte Treffen von Amelia und Yuuki war einige Jahre her – damals war die junge Runenritterin seiner Gruppe zugeteilt worden, als sich ein Jahrhundertsturm in Hargeon Town ereignet hatte und eine antike Insel aus den Tiefen des Meeres emporgestiegen war. Ein Auftrag, an den sich der Grynder nicht sonderlich gerne zurückerinnerte. Nicht nur, dass ihm die anfänglich harmlos wirkende Royal Crusade Magierin Eohl ein Messer in den Rücken gerammt hatte – nicht wortwörtlich natürlich, sie hatte ihn lediglich von der Treppe ein Stockwerk tiefer gestoßen. Nein, ihre Gruppe war auf einen übermächtigen Feind gestoßen, der den Rotschopf mit Leichtigkeit überwältigt und schwerverletzt hatte. Es war scheinbar den Erste-Hilfe Bemühungen der Harper zu verdanken, dass der junge Mann lang genug überlebte, ehe professionelle Heilmagier ihn der Klauen des Todes entreißen konnten. Yuuki mochte das Benehmen der Harper nicht sonderlich passend für eine Runenritterin halten, dennoch war er ihr zum Dank verpflichtet. Und heute, nach all den Jahren, die ins Land vergangen waren, konnte er endlich seine Schuld begleichen. Eher durch Zufall hatte der frischgebackene Fairy Tail Magier einen Aushang am Questboard gesehen, der von Amelia Harper gestellt worden war. Sie wollte einige verlassene Ruinen hoch im Norden des Reiches untersuchen. Und da sie hier verstärkte Aktivität der dunklen Gilde Royal Crusade vermutete, wollte sie Unterstützung anheuern. Die erste Frage, die sich der rothaarige Magier stellte, war, wieso wieso es sich um einen offiziellen Auftrag an alle möglichen Gilden handelte und nicht direkt von den Rune Knights übernommen wurde. Möglicherweise handelte es sich um etwas Persönliches? Oder um etwas, dass die Ritter nicht unbedingt zu wissen brauchten? Was es auch war, es würde nicht lange dauern, ehe Yuuki dies in Erfahrung bringen sollte. Amelias Fähigkeiten waren im Laufe der letzten Jahre sicherlich gewachsen, doch das gleiche konnte man von der Entwicklung des Grynders behaupten – sowohl charakterlich als auch magisch. Vermutlich würde die Überraschung seitens der jungen Frau überwiegen, beherrschte der junge Mann nun ebenfalls über Zeitmagie, was bis dato das Steckenpferd der Rune Knight gewesen war. Dass der Rotschopf nicht aus dem Bahnhofsgebäude kommen sollte, würde wohl die zweite Überraschung an diesem Tag werden.
Hoch am Himmel wehte ein kalter und scharfer Wind, der das scharlachrote Haar des jungen Mannes völlig durcheinanderwehte. Seine Haut war eiskalt und er konnte von Glück sagen, dass er sich warm eingedeckt hatte. Für die Reise in den kalten Norden hatte sich Yuuki entsprechend vorbereitet und auch eingekleidet: Seine Kleidung bestand aus warmhaltenden Stoffen, sodass nur seine nackte Haut im Gesicht und an den Händen der eisigen und erbitterten Kälte ausgesetzt waren. Helle Stoffgewänder und eine dunkle Stoffhose wurden von einem dunklen Ledergurt zusammengehalten. Passend dazu, trug er entsprechend farbige Wanderstiefel aus Leder sowie einen braunfarbigen Umhang, bei der es sich um ein Artefakt von Wukong handelte: Der Robe des Affenkönigs. Das Artefakt diente als Manaspeicher, als Reserve, auf die der Grynder im Notfall zurückgreifen konnte. Und da eine mögliche Konfrontation mit dunklen Magiern im Raum stand, hatte er bereits seine Mana in den Stoff des Umhangs eingewebt, damit er im Zweifelsfalle inmitten einer Konfrontation nicht auf dem Trockenen endete. Unter sich erblickten die rubinroten Seelenspiegel den Zug, der aus Magnolia kam und nun in den Bahnhof von Oak Town einfuhr. Damit hatte er sein Ziel erreicht! Mit einem Gedankenimpuls an Jindouyun setzte der Grynder zum Landeanflug an. Als Treffpunkt hatte Amelia vor dem Bahnhofsgebäude festgelegt, sodass der junge Mann sein wolkiges Reisegefährt dorthin steuerte. Er überflog das großes Bahnhofsgebäude und entdeckte daraufhin eine bekannte Gestalt, die aufgrund ihrer Kleiderwahl nicht zu übersehen war: Amelia Harper, gekleidet in einen rosafarbenen Mantel und einer hellen Mütze, angelehnt an eine Gebäudewand. Mit einem weiteren Gedankenimpuls veranlasste Yuuki Jindouyun zur Vollbremsung, sodass er ohne ein Quietschgeräusch abrupt vor der Runenrittern zum Stehen kann – oder besser gesagt zum Schweben, so ungefähr einen Meter über dem Boden. Der Rotschopf setzte ein freundliches Lächeln auf, als er seine Auftraggeberin ansprach. „Hallo Amelia, es ist lange her. Wie geht es dir? Ich hoffe, dass du noch nicht allzu lange wartest?“ Bei der Kälte wäre das sicherlich alles andere als spaßig gewesen. „Also, wohin soll die Reise führen?“ Damit bot der junge Mann direkt einen Übergang zum geschäftlichen Teil ihres Wiedersehens an. Sollte die Rune Knight allerdings erst weiter Small Talk in der Kälte führen wollen, dann würde er sich dementsprechend danach richten … immerhin wurde er von ihr bezahlt, nicht wahr? Mal sehen, was Amelia Harper so zu erzählen hatte und wie das Folgetreffen nach all den Jahren verlaufen würde!
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